Thomas Jefferson!
Vergiss Jefferson. Sei ein Mitläufer. Du darfst dich schon empören, aber bitte nur über „Derrick“ und seine Vergangenheit.
Die Gegenwart, mein Freund, die ist tabu! Wenn Du ein solider Mitläufer bleiben willst. Und das bist Du ja. Oder machst Du das Maul auf? Dort, wo es Konsequenzen haben könnte: im Job, in der Kneipe, am Sonntag in der Kirche, im Verein?
Embedded zu leben bedeutet, alle Sinne zu verschließen.24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, sich selber belügen. Permanent. Im Gegenzug gibt es einen fast sicheren Job, und fast so viel Cash, dass man fast aussteigen könnte. FAST.
Gut, dass Opa nicht mehr miterleben muss, wie seine Enkel zu einer Sorte Mitläufer mutiert sind, von denen der Führer nur träumen konnte. Im Dritten Reich gab es sie nicht, die freie Presse. Es gab sie nicht, die Alternative, über die man sich hätte informieren können. Es gab nur das Fenster zum Hof und das Wissen, dass die Nachbarn gestern Nacht abgeholt worden sind. Es gab die Soldaten, die erzählten, was an der Front wirklich passierte. Wie es um den Endsieg wirklich stand. Nicht jeder hatte Zugang zu Informationen.
Das ist heute anders. Man muss nicht mal ins Netz, um Verdacht zu schöpfen. Es würde reichen, die Massenmedien mit ihren abgedruckten oder gesendeten Widersprüchen zu konfrontieren. Aber das ist den meisten von uns zu viel Arbeit.
Die, die es dennoch tun, werden an den medialen Pranger gestellt. Vor allem, wenn sie Medienprofis sind. Das ist, wie wenn man einen Herzchirurgen, der NICHT pfuscht, exakt dafür verklagt. Dass seine Patienten nicht chronisch abkratzen. Nachdem er sie operiert hat.
Die Wahrheit, Ihr da draußen, kratzt inzwischen im wöchentlichen Rhythmus ab.
Betrachtet die, die die Dinge beim Namen nennen, als Zeugen. Es kommt der Tag, da werden diese Zeugen aussagen. Sie werden all jene belasten, die wider besseren Wissens gelogen haben. Das sind einen ganze Menge Leute.
Seht euch um, in den sogenannten Chefredaktionen. In allen Medien.
Sehr verehrte Damen und Herren, gehen Sie etwa davon aus, dass WIR, diese Spinner, nicht Buch führen? Wir registrieren sie alle, Ihre verleumderischen Berichte. Z.B. über “mögliche Verdächtige”, die dann über Nacht zu Tätern werden. Ohne Prozess, ohne Anwalt, aber durch das Zutun der Presse.
Wer früher “investigativer Journalist” genannt wurde, den bezeichnet die Systempresse heute als “Verschwörungstheoretiker”. Auf in wird Jagt gemacht.
Es wird der Tag kommen, da bricht dieses System vollständig in sich zusammen. Und dann? Dann wird eine neue Struktur entstehen, und in dieser werden die üblichen Verdächtigen versuchen, wieder einen Job zu bekommen. Ganz oben. Sie werden die neuen Chefredakteure, die neuen Medienmacher, die neuen Startup-Internet-Presse-Junkies geben.
Viele werden darauf reinfallen. Wir nicht.
Ihr, die Ihr heute massiv mitmischt, Ihr Stellvertreter der ehemaligen freien Presse, die ihre Verbrechen im ganz großen Stil vertuscht, damit man sie global überhaupt begehen kann, Ihr Medienterroristen mit Presseausweis, Ihr, die Ihr jedes Verbrechen gegen die Menschlichkeit schönschreibt oder totschweigt, geht Ihr wirklich davon aus, damit durchzukommen? Nur, weil Ihr viele seid?
Wir, die letzten Überlebenden der Zivilgesellschaft, die letzten wirklich freien Reporter, Blogger und Journalisten, wir haben ZEIT. Und unsere Zeit kommt.
Um die Sache klar zu stellen: Ihr seid nicht alleine Schuld an dem, was Menschen jeden Tag an Gräueltaten “zur Bekämpfung des Terrors“ über sich ergehen lassen müssen. Nur: Ihr sitzt in Schlüsselpositionen.
Das wird auch so bleiben. Nur, dass die Schlüssel dann von uns herumgedreht werden. Die meisten Pressevertreter gehören hinter Gitter.
Und der Rest? Der große Rest. Der Konsument.
Was ist mit denen, die Medien konsumieren, wissend, dass man sie belügt? Und dennoch zur Tagesordnung übergehen?
In Eurer Haut will ich nicht stecken.
Ohne Euch wäre das alles ja gar nicht möglich.
Die, die in den Schlüsselpositionen Terror inszenieren, um dann Krieg zu produzieren, tun das ja mit der Standardausrede, es für UNS, also EUCH, zu tun.
Und IHR? Ihr widersprecht nicht. Jedenfalls nicht laut genug!
Stattdessen zerreißt Ihr Euch, vielleicht am Stammtisch, das Maul über “die da oben”. Aber im Anschluss steigt Ihr selbstgefällig wieder in eure SUVs und geht einem Job nach, den Ihr ebenso wenig hinterfragt, wie das System, in das er embedded ist. IHR seid alle mindestens genauso schuld am massiven Anstieg von Krieg, Mord und Totschlag überall auf der Welt. Das alles dient ja nur der Ressourcenbeschaffung.
Damit sich hier die Räder immer hübsch drehen, während sie weit, weit weg Andere dafür überrollen müssen.
Wo seid Ihr denn? Um zu Wiedersprechen! Z.B., wenn der aktuelle Verteidigungsminister fordert: “Deutschland muss sich an den Anblick von Veteranen wieder gewöhnen”?
Wo seid Ihr, wenn Angela Merkel Rüstungsgüter in Krisenregionen verkauft? Oder an Staaten, die damit nachweislich Menschenrechte missachten. Staaten, die foltern. Die eigene Bevölkerung.
Wo seid Ihr, wenn Tag und Nacht US-Drohnen tausende Zivilisten in Ländern, denen man noch nicht mal den Krieg erklärt hat, in die Luft jagen?
Es steht in der Zeitung, liebe Informationsgesellschaft. 3000 Tote. Mindestens. Allein 2012. Allein in Pakistan.
Ihr wisst es. Aber Ihr haltet den Mund. Weil Ihr extrem feige seid. Ihr macht mit. Indem Ihr schweigt, wenn auch in diesem Land, der Deutschen-Demokratischen?-Republik, und im Westen generell, gegen Moslems gehetzt wird. Pauschal.1,2 Milliarden Menschen.
Das alle wäre nicht so extrem widerlich und erbärmlich, wenn Ihr euch dabei nicht auch noch auf christliche Werte berufen würdet. Christlich? Eine Farce. Wo denn?
Würde Christus heute hier aufschlagen, Ihr würdet kollektiv dabei zusehen, wie schwer bewaffnete Sicherheitskräfte ihn erneut verhaften und im Anschluss foltern. Der Mann war schon damals suspekt. Ein Aufrührer, der dem Staat widersprach.
Jesus war ein Extremist.
Er wäre es heute wieder. Ein Mann, der sich lieber umbringen ließ, als Dingen zuzustimmen, die schon damals verlogen und falsch waren.
Jesus konnte Feigheit verstehen, aber er mochte sie nicht.Er forderte Zivilcourage. Er forderte sie von Zivilisten. Seid Ihr Zivilisten?
Seht in den Spiegel! Was seht Ihr? Hat sich Jesus’ Job gelohnt? Seid Ihr die Typen, die sich auf ihn berufen dürfen? Die etwas riskieren, couragiert sind? Für die Wahrheit. Die Mut haben. Die sich einsetzen? Für die Entrechteten. Die Unterdrückten. Oder gibt es die gar nicht mehr? Menschen, denen mit Eurem Wissen vorsätzlich und chronisch Unrecht widerfährt. Ist alles super? Wie bei Aral.
Gibt es Guantanamo gar nicht?
Stirbt etwa nicht alle 5 Sekunden ein Kind?
Hat man nach 9/11 nicht mindestens zwei Länder aufgrund gefälschter Beweise angegriffen, nur nicht das Land, aus dem 15 der offiziellen Attentäter kamen?
Und wo wart Ihr, oder wo seid Ihr, wenn man euch verkaufen kann, ganz aktuell, dass ein 19jähriger aus Boston sich selber in den Mund geschossen hat. Allerdings ohne Waffe. Ein Moslem. Klar. Das steht so in EURER Zeitung. Aber Ihr verdrängt es, und weil Ihr das tut, seid Ihr schuldig.
Beihilfe zum Mord, oder aber unterlassene Hilfeleistung, sind das mindeste, das man Euch vorwerfen kann.
Nach dem Überall auf den Irak, einem illegalen Angriffskrieg, ist jeder, der nicht seinen Widerspruch nachweisen kann, im Kern wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung dran. Die Ausrede, das hätten doch alle gemacht, ist seit 1945 kein Garant mehr, ungeschoren davon zu kommen.
Bitte hört auf, euch immer, wenn es passt, auf christliche Werte zu berufen.
Christus ist definitiv für die falschen Typen gestorben.
Ob er nochmal zurück kommt, dieser Jesus? Ein Ausländer aus der Krisenregion Middle East. Oh Mann, Ihr blinden Ignoranten. Jesus ist lange hier. Ihr findet ihn in jedem Moslem, den Ihr aus lauter Habgier und vor lauter Hass, auf was auch immer, in den Staub tretet. Oder dabei zuseht, ohne zu protestieren. Ohne Euch, wie Stephan Hessel, zu empören.
Ich bin weder das eine noch das andere. Bin kein Christ und kein Moslem. Ich bin nur ein Mensch, dem es immer schwerer fällt, mit einem Haufen von Mitläufern – und vor allem: Mittätern – auf diesem Planeten zu leben.
Dass ich noch hier bin, hat nur einen Grund: ich werde den Kampfplatz nicht kampflos räumen. Meine Waffe ist das Wort und mein Antrieb ist die Ungerechtigkeit.
Ungerechtigkeit ist etwas, was einen Menschen ab Werk stört. Der Mensch kommt mit einem Sinn für Gerechtigkeit und mit Empathie auf die Welt.
Dieses sich-davon-gestört-Fühlen, und zu versuchen, Unrecht zu beseitigen, ist exakt das, was einen Menschen ausmacht. Irgendwie schafft es diese Gesellschaft, den modernen Menschen von dieser ethischen Grundhaltung zu befreien.Ungerechtigkeit rächt sich. Immer.
Ich weiß nicht, wo Ihr steht, nur so viel: auf einer Kugel gibt es keine Seiten. Alles kommt zurück. Alles. Wie naiv muss man sein, um davon auszugehen, es würde keine Rolle spielen, was man in seinem Leben getan, und vor allem, was man unterlassen hat.
Wenn Ihr Bock auf Wahrheit habt, prima. Hier an der Front ist noch ein Plätzchen frei. Wenn Ihr euch entschließen solltet, nach vorne zu kommen, vergesst alles, was Ihr in irgendwelchen Killer-Spielen gesehen habt. Die Front der Aufrichtigkeit erreicht man nicht kriechend. Man muss dazu aufrecht gehen. Nur, wer aufrecht geht, hat die Chance, vorne anzukommen.
Doch Vorsicht. DANGER!
Der aufrechte Gang, und nur er führt zu mehr Aufrichtigkeit, verläuft auf einer Einbahnstraße. Man kann nicht mehr zurück. Selbst, wenn man wollte.
Die Masse entwickelt eine Art Autoimmunreaktion gegen Leute, die die vermeidliche Ruhe auch nur einmal mit Fakten kontaminiert haben.
Der Feind sind wir selber. Wir schaffen ihn, weil wir nicht bereit sind, es anders zu schaffen.
Überlegt es euch also gut. Aber wartet nicht zu lange. Das System kippt. Und ein Leben ist viel kürzer, als die meisten von uns wahrhaben wollen.
Leben ohne Drogen fängt bei Leben ohne Lebenslügen an.
Kommentare (10)