Was machte George W. Bush an 09/11?
Von Prof. David Ray Griffin.
Doch nun zurück zu den tatsächlichen Ereignissen: Um 9.16 Uhr verließ der Präsident schließlich das Klassenzimmer, um sich zusammen mit seinen Beratern zu treffen, um sich Berichten zufolge auf seine Fernsehansprache an die Nation vorzubereiten, die er um 9.29 Uhr hielt. Thompson kommentierte: »Die Rede fand genau zu der Zeit und an dem Ort statt, der im öffentlichen Terminplan stand – was Bush zu einem potentiellen Ziel für Terroristen machte.« Und nicht nur Bush. Als Andrew Card und Karl Rove später gefragt wurden, warum der Präsident das Klassenzimmer nicht unverzüglich verlassen hatte, nachdem er vom zweiten Angriff erfahren hatte, war ihre Antwort, betonen Wood und Thompson, dass er die Kinder nicht beunruhigen wollte. Aber, fragten sie, » warum ging Bushs Sorge um die Kinder nicht so weit, sie und etwa zweihundert Personen in der Schule nicht zu einem Ziel für Terroristen werden zu lassen?« Könnte die Antwort darin liegen, dass Bush wusste, dass es in Wahrheit gar keine Gefahr gab?
Jedenfalls fuhren der Präsident und seine Leute dann mit der für diesen Zweck vorgesehenen Fahrzeugkolonne auf der geplanten Route zum Flughafen, währenddessen sie angeblich erfuhren, dass das Pentagon getroffen worden war und ebenfalls hörten, dass das Flugzeug des Präsidenten, die Air Force One, ein Ziel der Terroristen war. Dennoch wurde keine militärische Eskorte angefordert. Dazu Thompson: »Erstaunlicherweise startete sein Flugzeug, ohne von Kampfflugzeugen geschützt zu werden.« Angesichts der Tatsache, dass sich zu diesem Zeitpunkt immer noch mehr als 3000 Flugzeuge im Luftraum der Vereinigten Staaten befanden und man daher unmöglich sagen konnte, wie viele davon entführt waren, erscheint dies besonders überraschend. Zum Beispiel, berichtete Thompson, hatte die FAA etwa eine Stunde später mitgeteilt, es gäbe sechs vermisste Flugzeuge (eine Zahl, die Cheney später erwähnte) – zur gleichen Zeit wurden sogar elf entführte Flugzeuge vermutet. Darüber hinaus hatte der Secret Service laut Karl Rove von »einer konkreten Bedrohung für die Air Force One« erfahren. Warum also wurden von keiner der beiden nahegelegenen Militärbasen, deren Kampfflugzeuge sich 24 Stunden in Alarmbereitschaft befinden, Kampfflieger angefordert?
Angesichts der ersichtlichen Umstände blieb das seltsame Verhalten des Präsidenten jedoch von den Angehörigen der Opfer der Anschläge nicht unbemerkt. So sagte beispielsweise Kristen Breitweiser, die mit ihrer Frage, wie ein Flugzeug das Pentagon treffen konnte, bereits zitiert wurde:
Es war klar, dass wir angegriffen wurden. Warum hat ihn der Secret Service nicht schnellstens aus der Schule gebracht? Er war live im Lokalfernsehen in Florida zu sehen. Die Terroristen, wissen Sie, waren in Florida gewesen. … Ich will wissen, warum er 25 Minuten lang da saß.
Zu dieser Zeit widmete sich die Aufmerksamkeit vor allem der Tatsache, dass sich Präsident Bush, nachdem die Air Force One um 9.55 Uhr in der Luft war, lange von Washington fernhielt, möglicherweise aus Angst wie einige Kommentatoren spekulierten. Einige Journalisten, die den Präsidenten deswegen kritisierten, verloren tatsächlich ihren Arbeitsplatz – was der Grund dafür sein könnte, warum das Weiße Haus darauf vertrauen konnte, dass die Nachrichtenmedien keine seiner Falschdarstellungen in Frage stellen würden. Nach Ansicht von Kritikern besteht die eigentliche Frage jedenfalls darin, warum es dem Anschein nach während der ersten Stunde keinerlei Sorge gab. Diese implizite Frage ist sicherlich eine beunruhigende: Wussten der Präsident und zumindest der Leiter seines Secret Service genau Bescheid, dass er kein Ziel war?
Die Vorstellung, dass die Bush-Regierung Vorwissen zu den Anschlägen besaß, erhält zusätzliche Nahrung durch eine spätere Aussage von Bushs selbst: »Ich saß außerhalb des Klassenzimmers und wartete darauf hineinzugehen«, behauptete er, »und ich sah, wie ein Flugzeug den Turm traf – der Fernseher war offensichtlich an, und ich bin [früher] selber geflogen und sagte: ›Ein schrecklicher Pilot!‹«
Angesichts der Tatsache, dass laut der offiziellen Version Bush mindestens die ersten 15 Minuten keinen Zugang zu einem Fernsehgerät hatte, wirft diese Äußerung Fragen auf. In einem Artikel im Boston Herald hieß es:
Denken Sie darüber nach. Bushs Bemerkung impliziert, dass er sah, wie das erste Flugzeug den Turm traf. Aber wir wissen alle, dass das Video des ersten Flugzeugs, das den Turm traf, nicht vor dem nächsten Tag auftauchte. Konnte Bush gemeint haben, er sah den Einschlag des zweiten Flugzeuges – von dem viele Amerikaner Zeugen wurden? Nein, weil er sagte, dass er im Klassenzimmer war, als Card ihm ins Ohr flüsterte, dass ein zweites Flugzeug eingeschlagen ist.
Der Autor wies darauf hin, dass Bush diese Geschichte mehrfach erzählt hatte, und fragte: »Wie konnte der Oberbefehlshaber gesehen haben, wie das Flugzeug in das erste Gebäude flog – während es passierte?«
Dies ist eine ausgezeichnete Frage, aber einfach nur eine der vielen ausgezeichneten Fragen, die von einzelnen Journalisten gestellt wurden, dann jedoch vom Rest der Nachrichtenmedien ignoriert wurden. Sie haben nicht auf eine Antwort gedrängt.
Thierry Meyssan hat dennoch eine mögliche Antwort vorgeschlagen: Er verwies darauf, dass, »nach seiner eigenen Erklärung der Präsident der Vereinigten Staaten Bilder von dem ersten Einschlag gesehen hatte, bevor der zweite stattfand«, und betonte die Tatsache, dass die von Bush angeblich gesehenen Bilder nicht »die zufällig von den französischen Dokumentarfilmern Jules und Gédéon Naudet aufgenommenen« sein können, weil »ihr Video frühestens dreizehn Stunden später veröffentlicht wurde.« Daher konnte Bush am Morgen des 11. September nicht die Bilder des ersten Einschlags gesehen haben, die uns immer und immer wieder gezeigt wurden. Meyssan deutete daher an, die Aufnahmen müssten geheime Bilder gewesen sein, die für ihn verzögerungsfrei in den sicheren Kommunikationsraum übertragen wurden, der für seinen Besuch in der Grundschule vorbereitet worden war. Aber wenn die US-Geheimdienste den ersten Angriff filmen konnten, bedeutet dies, dass sie bereits zuvor informiert waren.
Meyssans Vermutung lautet daher mit anderen Worten, dass der Präsident, obwohl er nicht sah, wie das erste Flugzeug in den Turm flog, »während es passierte«, er es, wie er behauptete, sah, bevor er den Klassenraum betrat.
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https://kenfm.de/auszug-das-neue-pearl-harbor/
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Prof. David Ray Griffin
Das Neue Pearl Harbor – Band 1:
Beunruhigende Fragen zur Bush-Regierung und zum 11. September
ISBN 3-86242-005-1
Peace Press, 2016
www.peace-press.org
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