Eine Chimäre macht sich breit!
Ein Kommentar von Uli Gellermann.
Rund um die Demokratiebewegung schwirren im Netz Kommentare, Videos und Anmerkungen, die steif und fest behaupten, dass die Bedrängung durch das Corona-Regime auf eine Art Sozialismus zulaufe. Zitiert wird der schlechte Ruf des real-existierenden Sozialismus, ein Ruf, der von seinem Gegner, dem herrschenden Kapitalismus, in den letzten Jahrzehnten lautstark gepflegt wurde. Nicht einmal das Ende des Real-Existierenden Sozialismus konnte daran etwas ändern.
Gerhard Wisnewski entdeckt „Corona-Kommunismus“
Zu denen, die einfach nur die alte herrschende Ideologie reproduzieren und auf die aktuellen Verhältnisse anwenden, gehört auch der eigentlich brillante Journalist Gerhard Wisnewski. Bekannt durch seine Enthüllungsbücher und -Artikel hat er seine analytischen Fähigkeiten erfolgreich gegen das Corona-Regime eingesetzt, dabei aber fälschlich im Regime einen „Corona-Kommunismus“ entdeckt. Während der gute Mann mit Fakten blendend umgehen kann, ist er bei ideologischen Fragen echt überfordert. Will er doch eine „Schleichende Umerziehung“ im alltäglichen Duzen entdeckt haben. Man duzt häufig unter Kollegen. Und wer die kennt, der weiß, dass sie mehrheitlich CDU-SPD-GRÜNE-FDP-oder-so-was wählen. Und diese braven Wähler sollen nun verkappte Sozialisten sein?
Das DU macht den Sozialismus?
Als Angela Merkel noch amtierte, wollten manche Leute in ihr wegen ihrer DDR-Herkunft, ihrer früheren Funktion als Jugendfunktionärin, eine Art sozialistische Einfluss-Agentin erkennen. Die Pfarrerstochter und damals total angepasste Angela soll den Sozialismus, den sie als Kurzzeit-Mitglied einer DDR-Oppositionsgruppe radikal ablehnte, ausgerechnet „Kohls Mädchen“ sollte den Sozialismus in der Westrepublik vorantreiben? Das ist noch unwirklicher als der Glaube, das „S“ im Namen der SPD hätte was mit Sozialismus zu tun. Und doch behauptet der durchaus gebildete Gerhard Wisnewski: „Das sich ausbreitende Du macht es . . . leichter, Bürger und Verbraucher zu manipulieren“. Als wären die wichtigen Manipulations-Medien nicht in der Hand von Kapitalisten, als würden die ÖFFENTLICH-RECHTLICHEN nicht ständig danach streben, genauso manipulativ zu werden wie die Privaten, als hätte der anerkannte Kapitalist Bill Gates nicht jüngst erst über 300 Millionen Dollar an Medien-Unternehmen zwecks Manipulation gespendet. Aber vielleicht duzt der ja heimlich seinen Chauffeur.
Eigentlich auch gebildet: Der Arzt und Aktivist Paul Brandenburg
Der ebenfalls durchweg gebildete Arzt und Aktivist Paul Brandenburg sendet einen Artikel aus der Welt `rum, in dem aus alten Stasi-Papieren eine nur scheinbar sensationelle Information referiert wird: Dass Kanzler Scholz, als er noch Juso war, meinte, die DDR sei ein “Partner im Friedenskampf“. So weit, so lange her, könnte man sagen. Doch Paul Brandenburg hängt einen aktuellen Kommentar dran: „Der alte (Scholz) ist jetzt ZK- und Staatsratsvorsitzender“. So aktualisiert und mit DDR-Funktionsnamen geschmückt, könnte man meinen, der junge Scholz sei damals sowas wie ein DDR-Agent gewesen, der jetzt im Kanzleramt die Bundesbürger zum Sozialismus drängt. Diese Sicht verstellt den Blick auf die wirklich relevanten Beziehungen des Olaf Scholz, dessen Bruder Mitglied der „Leopoldina“ ist, einem prominenten Stichwortgeber der Corona-Kampagne. Es ist derselbe Jens Scholz, der in der Zeit, als sein Bruder Finanzminister war, 11,7 Millionen Euro für sein Universitätsklinikum Schleswig Holstein (UKSH) für Intensivbetten eingesteckt hat. In der Abrechnung der Fördermillionen fehlen allerdings 166 Intensivbetten. Die sind laut UKSH als „Reserve“ zu verstehen, die man angeblich jederzeit „binnen weniger Tage betreiben“ könne. Hier spielt die Musik, nicht in der der verblichenen DDR.
Corona-„Sozialismus“ soll in Staatspleite führen
Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, erklärt der BILD-Zeitung, der „Corona-Sozialismus führt in letzter Konsequenz in Staatspleite“. Der Polit-Profi meint die wachsenden Staatsschulden, die permanente Geld-Druckerei. Und wie üblich wird die daraus folgenden Inflation die Armen ärmer und die Reichen reicher machen. Genau umgekehrt wollen das die Sozialisten, das weiß ein jeder, nur der Berufspolitiker angeblich nicht, dessen Wahrheit ist nun mal konjunkturell. In dieser Konjunktur der Beliebigkeit kann die einst linke TAZ nicht das Maul halten und faselt: „Bremen testet Corona-Sozialismus“. Für die TAZ besteht der neue Sozialismus darin, dass die Unternehmer die Testkosten tragen sollen. Geht es ideologisch noch billiger? Ja! Der Bremische DGB findet, dass die Beschäftigten „solidarisch“ sind, wenn sie sich testen lassen. Der DGB ist nicht der einzige, der das alte linke Wort „Solidarität“ für staatliche Zwangsmaßnahmen missbraucht, aber er ist mutmaßlich der Blödeste.
Enteignung des Staates zugunsten privater Gesundheitskonzerne
Der Börsen-Liebhaber und Verleger lässt in seinem „The European“ einen Adorján F. Kovács von der Redaktions-Leine: „Gerade wird der erste wahre internationalistische Sozialismus, der diesen Namen wirklich verdient, errichtet – und wir können behaupten, dabei zu sein“. Ob der Herr Kovács lesen und rechnen kann? Wenn ja, müsste er wissen, dass zur Zeit Milliarden und Abermilliarden mit den diversen Spritzstoffen verdient werden. Und er müsste auch wissen, dass die aktuelle, staatlich organisierte Panik-Kampagne primär dem Umsatz der Pharma-Industrie dienlich ist. Also fängt der Sozialismus neuerdings mit einem gigantischen Marketing für Profite kapitalistischer Unternehmen an? Selbst mittelmäßige Schüler wissen, dass der Sozialismus enteignet, dass er ein Feind des Profits ist. Aber unbeirrt schwätzen die Wirrköpfe trotzdem vom „Sozialismus“. Unbeirrt auch davon, dass der deutsche Staat im Ergebnis der sozialdemokratischen Agenda 2021 sein Gesundheitswesen brutal privatisiert und damit kaputt gemacht hat. Diese Enteignung des Staates zugunsten privater Gesundheitskonzerne sollen wohl die Enteignung des neu entdeckten „Sozialismus“ sein. Geht’s noch?
Der Corona-Staat tut nur so als ob
Das Corona-System arbeitet mit der Behauptung, es sei fürsorglich, also irgendwie sozial. Doch der Corona-Staat tut nur so als ob: Als ob er über den Klassen stünde, als ob er ein Staat für alle wäre, als ob ihn die Gesundheit seiner Bürger ernsthaft interessiere. Das ist der Staat, der tatsächlich bei fast allen Steuern eintreibt außer bei den Großverdienern, die reich genug sind, in den Steueroasen dieser Erde zu leben. Und diese Steuern von den Kleinen investiert er dann in Rüstungs-Milliarden gegen Feinde, die Deutschland nicht hat und gern auch in Spritzstoff-Milliarden gegen eine Pandemie, die es nicht gibt. Hallo? Wo soll hier der Sozialismus sein?
Demokratie ist, wenn man wählen geht?
Das Corona-System schadet und verschärft die deutsche Bildungskrise erheblich. Es verlängert eine politische Bildung, die in Schulen und Medien seit Jahr und Tag behauptet, es würde sich in der Bundesrepublik um Demokratie handeln, wenn viele Bürger an Wahltagen ihre Stimmen für Parteien abgeben, deren Unterschiede marginal sind. So als ob die Stimmabgabe für das immer Gleiche nicht ein Kampf um Pfründe, sondern einer um Demokratie wäre. Zugleich wurde als Kontrastbild zur „guten Demokratie“ der „böse Sozialismus“ an die Wand gemalt. Es ist begreiflich, dass jetzt, wo der alten Fassadendemokratie der Putz abblättert, nach Erklärungen gesucht wird und man auf das Klischee vom Sozialismus zurückgreift.
Auf der falschen Spur
Wer jetzt einen „Sozialismus“ als Ziel des Corona-Systems sieht, lässt sich vom Eigentlichen ablenken. Dabei ist es nicht schwer, die Gewinner des Systems zu erkennen: Von den Pharma-Konzernen über die bürokratischen Eliten der Parteien bis zu den Manipulations-Medien: Sie alle machen ihren Profit im und mit dem Corona-Regime. Warum sollten sie dessen kapitalistische Grundlagen zugunsten einer sozialistischen Luftnummer austauschen? Die Behauptung, dass irgendwo und irgendwie ein Sozialismus lauert, ist nur eine falsche Spur, um vom Eigentlichen abzulenken: Von der Maximierung des Profits im Gewand der Gesundheitsfürsorge.
Wer Grundrechte verteidigt, soll Nazi sein
Zum Verwirrspiel mit dem verwirrten Bürger gehört eine neue, wirklich raffinierte Variante: Jene Leute, die unser aller Grundrechte verteidigen, werden in die Nazi-Ecke gerückt. Hinzu kommt, dass sich viele LINKE in und außerhalb des Parlamentes vom Kampf für Demokratie verabschiedet haben. Und es passt zum Verwirrspiel, dass die AfD, eine fraglos rechte Partei, im Bundestag glänzende Beiträge gegen das staatliche Corona-System hält. Wer aber bei der politischen Analyse der Spur des Geldes folgt, dem wird auffallen, dass von der AfD nichts gegen die Pharma-Industrie zu hören ist. Und er könnte sich erinnern, dass die 150.000 Franken-Spende an die AfD-Funktionärin Alice Weidel vom Zürcher Pharma-Unternehmen PWS Pharma Whole Sale International AG kam.
Grundgesetz: Absage an die Nazis
Das Grundgesetz war eine demokratische Absage an die vom Großkapital gehätschelten Nazis. Partikel dieser Erkenntnis finden sich im Artikel 14 des GG, nach dem Eigentum zum Wohle der Allgemeinheit verpflichtet. Auch im Artikel 15 GG ist eine Ahnung von den Hebeln, mit mit denen die Besitzenden an die demokratische Leine gelegt werden könnten: „Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden“. Ja, die gesetzliche Möglichkeit, die ökonomischen Hebel in demokratische Hände zu legen, existiert.
Sozialismus als Gesellschaft der Freiheit
Die Väter der sozialistischen Idee haben im Kommunistischen Manifest dieses revolutionäre Ziel formuliert: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ So sollte Sozialismus gehen: Als Gesellschaft der Freiheit. Doch spätestens seit ausgerechnet die CDU mal behauptet hat, sie wäre für „Freiheit statt Sozialismus“ treten die Söders und Merkels gemeinsam mit der SPD als Freiheitskämpfer auf. In diesen und ähnlichen trüben Quellen treibt auch das falsche Verständnis vom Sozialismus.
Man wird den Herrschenden auf Straßen und Plätzen die wahre Freiheit beibringen müssen. Oder wir alle haben bald keine mehr. Was dann kommt, ist die verschärfte, brutale Variante des Kapitalismus. Die Gated Community des Bill Gates.
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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Dieser Artikel erschien zuerst am 16. Januar 2022 auf dem Blog Rationalgalerie.
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Bildquelle: Bakhtiar Zein / shutterstock
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Das Problem ist wohl, das der überwiegende Teil der (Lifestyle-)Linken auf der Seite des Corona-Regimes stehen. Natürlich stehen diese auf der falschen Seite. Sollte der WEF und Silicon Valey wirkich mit ihrer Agenda erfolgreich sein, wird der Sozialismus wie ein zu lang getragener Pyjama abgestreift. Die blumigen Worte von Schwab & Co. scheinen die einflussreichen Kreise der Linken zu betören: Inklusion, Ökologie, Solidarität, bla bla. Nichts als Worthülsen. Wie kann man auf so einen Mist reinfallen und auf dem Weg in die Utopie alle Ideale verraten? Als Linker bin ich zutiefst enttäuscht von meinen Genossen – alle in die (grüne) Tonne damit. Außer Anselm Lenz und den demokratischen Widerstand.
Und da wundert sich der Autor ernsthaft noch, warum über den Sozialismus hergezogen wird?
Ich kann den Sarkasmus von Wisneski jedenfalls nur allzu gut verstehen.
Hier noch eine interessante Lektüre: https://www.weltbild.de/artikel/buch/christian-lotz-zu-karl-marx-das-maschinenfragment_19796977-1 – eine Interpretation von Christian Lotz zum unvollendeten Spätwerk von Karl Marx "Maschinenfragment". Diese beschäftigt sich u.a. mit der Frage, ob der Kapitalismus zum Sozialismus führt.
Irgendwie fühle ich mich in die 70er Jahre zurückversetzt. Was hatten wir bei den JUSOS, im Stadtjugend- und Landesjugendring für tolle Ideen wie mal eine andere bessere Welt aussehen könnte. Wir haben uns über viele Stunden mit gesellschaftlichen Fragen (mit Rotwein und Gauloises) beschäftigt und dabei die tollsten Modelle für eine für alle bessere Zukunft entwickelt. Und auch wir wurden regelmäßig vom FDGB eingeladen um Referate zu halten oder sich solche anzuhören, was mir dann einige Jahre später ein über ein zwei Tage andauerndes Verhör mit dem MAD (die wussten damals schon alles) bescherte.
Und wenn ich mir heute die Kommentare so anschaue, kann man nur konstatieren das sich kaum etwas zum positiven hin verändert hat, ganz im Gegenteil es ist noch sehr viel schlimmer gekommen.
Ich hoffe einfach auf die nächsten 50 Jahre auch wenn ich dann schon fast 120 Jahre alt sein werde. *fg*
Freiheit von Arbeit und Wohlstand ist für die Mehrheit nur in den warmen Gebieten möglich:
In den warmen Gebieten kann sich jeder für Peanuts ein eigenes Holzhaus bauen und sein eigenes Gemüse und Obst anbauen und mit Feuer und Brennholz kochen und mit einer Solarzelle Strom generieren, sodass nicht ein Großteil seines Arbeitslohnes für Miete, Essen, Heizkosten, Stromkosten drauf geht.
Michael Theurer benennt die Problem wie etwa die wachsenden Staatsschulden und die permanente Geld-Druckerei letztlich richtig.
Wer sich nicht so richtig mit der Funktionsweise des Geldes auskennt, wird ihm aber nicht gedanklich folgen können.
Was die taz betrifft, ist dort etwa Ulrike Herrmann Redakteurin.
Der Buchautor und Finanzexperte Marc Friedrich hat jedenfalls bei ihrer Themenarbeit Fehler gefunden, die er in einem (YouTube-) Video mit folgendem Titel erklärt:
"Geld entsteht immer aus dem Nichts" (Reaction BR Rundfunk)
Dann leistet auch Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken eine grausam falsche Themenarbeit:
RND, 18.01.2022
Energiepreise: Linken-Franktionschef fordert Entlastung durch niedrigere Mehrwertsteuer
Mir kommt es jedenfalls so vor, als würde Herr Bartsch die Schuldschein-Logik unseres Geldes gar nicht verstehen.
Die Linke ist in Wirklichkeit auch gar keine Bürgerpartei. Warum dies so ist, erklärt folgendes Video sehr gut:
Vera Lengsfeld: SED, Stasi und Die LINKE – eine Bilanz
Dass die derzeitige EZB-Geldpolitik "zwangssozialistisch" ist, behauptet folgendes Video:
Prof. Max Otte: "EZB manipuliert mit zwangssozialistischen Maßnahmen"
Ob man die Maßnahmen der EZB letztlich "zwangssozialistisch" nennt, ist aber eigentlich auch nebensächlich.
Wir haben nur die einzige Möglichkeit, dass wir bei der EZB den "Stecker rausziehen".
Danach benötigen wir ein völlig anderes Wirtschaftssystem.
Etwa in Chile gab es während der Regierung Salvador Allendes (1970–1973) mit dem Projekt Cybersyn einen Versuch, die Zentralverwaltungswirtschaft in Echtzeit durch Computer zu kontrollieren.
Dies könnte möglicherweise ein funktionierendes Wirtschaftssystem gewesen sein.
DLF, 11.09.2013
Pinochets Putsch gegen Allende
Am 11. September 1973 bombardierte die Luftwaffe den Regierungspalast. Allende in seiner letzten Rundfunkansprache:
nrhz, 16.09.2009
Der CIA-Putsch in Chile
Es gibt auch weitere Ansätze, wie etwa die Commons-based Peer Production.
Dieser Denkansatz wird in jedem Fall sinnvoll und hilfreich sein. Er wird aber eher noch nicht ein letztlich lauffähiges Wirtschaftssystem sein.
Es spielt tatsächlich keine Rolle, ob man den Übeltäter in BIGGoverment oder BIGBusiness erkennt.
Aldous Huxley, hatte davor schon gewarnt. Ohne überhaupt von Sozialismus oder Kapitalismus zureden.
Es ist eigentlich auch egal unter welchem "Gedankenkonstrukt" einem die Mündigkeit geraubt wird.
Ist es die Gewinnmaximierung, die Technokratie, die Gleichmachung aller oder ein Gott.
Wichtig ist sich gegen den Raub der Mündigkeit zu wehren.
Das Problem ist das autoritäre System. Und diesem System geben Sie einen Namen. Entweder Sozialismus oder Kapitalismus. Beide MEINEN aber das gleiche: Die Zerstörung des mündigen, selbstbestimmten Bürgers.
Es ist wichtig, dass man sich gegenseitig die Hülsenwörter die man hat erklärt. Und dann kann man einen Begriff finden auf den man sich einigen kann: Totalitarismus, wäre zum Beispiel ein passender Begriff.
Seit dem mir das klar geworden ist erkenne ich in diesem Thema die Gemeinsamkeit.
Die einzigen die ich bis zum heutigen Tag nicht verstehen kann, sind "Reichsbürger" die von einem jurisitischen Konstrukt reden, was nonsense ist. egal ob man es aus liberaler/ libertärer (kapitalistischer) oder aus sozialistischer Denkrichtung denkt.
Der wahre Sozialismus ist basisdemokratisch. Der Kapitalismus war es noch nie und funktionierte auch nur deshalb, weil massenhafte Ressourcen und Innovationen für die große Mehrheit angenehm und nützlich waren. Diese Zeiten sind vorbei.
Wohlstandsspross Huxley war sehr erfolgreich mit seinen kafkaesken Dystopien.
Kapitalismus versus Staatswirtschaft:
Staatswirtschaft kann aufgrund der extremen Machtkonzentration oben zu Machtmissbrauch und Diktatur führen und dazu, dass viele Beschäftigte Däumchen drehen und Kapitalismus kann bei großen Firmen, die sich nicht im Familienbesitz befinden, dazu führen, dass diese von Gruppen und/oder kleineren Firmen ausgesaugt werden und damit zu (fahrlässiger und absichtlicher) Misswirtschaft und Korruption. Dieses Problem (Leersaugen) hat dazu geführt, dass grundsätzlich die chinesischen Unternehmen den westlichen Unternehmen überlegen sind. Nicht die niedrigen Löhne der Chinesen sind der Grund hierfür, zumal westliche Unternehmen ja global agieren und anderswo auch meist nur niedrige Löhne zahlen.
Aufklärung über Kapitalismus.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird weltweit immer größer, so auch in Deutschland und ganz Europa.
►Der neueste Bericht der US-Notenbank Fed über die Vermögensverteilung in den USA zeigt, dass das Gesamtnettovermögen der obersten 1 Prozent der amerikanischen Haushalte im zweiten Quartal 2021 rund 36,2 Billionen US-Dollar [36 200 Mrd.] betrug.
●, damit ist es zum ersten Mal seit der Verfügbarkeit der Statistiken im Jahr 1989 größer als das Gesamtnettovermögen der 60 Prozent der Haushalte mit mittlerem Einkommen (35,7 Billionen US-Dollar).
Die Statistiken lassen zudem auch erkennen, dass sich 70 Prozent des Vermögens in den kapitalistischen USA derzeit auf die oberen 20 Prozent der Haushalte verteilt.
►Emmanuel Saez, ein Ökonom an der University of California in Berkeley, analysierte entsprechende Daten und stellte dabei fest, dass die reichsten 10 Prozent der Amerikaner über ein durchschnittliches Einkommen verfügen, das mehr als das Neunfache der restlichen 90 Prozent der Bevölkerung beträgt.
►Das durchschnittliche Einkommen des reichsten 1 Prozents der Bevölkerung ist sogar mehr als 39-mal höher als das der unteren 90 Prozent.
►Für die reichsten 0,1 Prozent steigert sich dieser Wert dann noch einmal auf mehr als das 196-fache.
►► Was ist Kapitalismus? ◄◄
Kapitalismus ist die ökonomische Gesellschaftsformation, die auf dem privat-kapitalistischen Eigentum an den Produktionsmitteln, der privaten Aneignung der Ergebnisse der Produktion und der Ausbeutung der unqualifizierten und differenziert qualifizierten m/w Lohnarbeiter beruht.
Den im Produktionsprozess geschaffenen Mehrwert eigen sich die Kapitalisten unentgeltlich an, da ihnen als Eigentümer der Produktionsmittel das Resultat (Produkt) des Produktionsprozesses gehört.
►Um den Kapitalismus, bzw. die „Soziale Marktwirtschaft“ der Bourgeoisie und Aktionäre zu begreifen, reicht eben nicht ein kleinbürgerliches Abitur oder ein akademischer Studienabschluss. Ebenso, auch kein Doktortitel und auch keine kleinbürgerliche Professur an einer Hochschule bzw. Universität. Mann/Frau sollte sich schon außerhalb des von den Ideologen und Demagogen der korrumpierten Eliten verordneten medialen Gehirnwäsche der kapitalistischen Gesellschaftsordnung informieren, um die persönliche Entfremdung zu überwinden und den Kapitalismus in seiner Wirkung auf das heutige gesamtgesellschaftliche Massenbewusstsein zu begreifen.◄
18.01.2022, R.S.
240.000 Krebstote in Deutschland pro Jahr:
Ich glaube, dass Stress der Hauptfaktor Nr. 1 für Krebs ist und dass dieser Stress oft durch zu viel Arbeit und durch stressige und/oder unangenehme Arbeit erzeugt wird. Mehr humane, geruhsame staatliche Arbeitsplätze könnten daher gegebenenfalls möglicherweise viele Krebstote verhindern.
Die bürgerlichen Eliten lieben den Kapitalismus, er sichert ihre persönliche materielle Existenz und die ihrer privilegierten Familien und Erben.
Auch dem strammen Antikommunisten und Ideologen der Bourgeoisie geht es um die Vorbeugung und um die dauerhafte Vernichtung jedes gedanklichen Ansatzes einer ernsthaften Beschäftigung mit einer zukünftigen humanistischen Gesellschaftsformation. Jedes gedankliche Bemühen, um eine künftige antikapitalistische Gesellschaftsformation, muss die geistige Grundlage einer damit einhergehenden Auseinandersetzung mit dem heute alles beherrschenden modifizierten Kapitalfaschismus in den Wirtschaftsmetropolen entzogen werden. Damit werden die weltweit existierenden imperialistischen Ausbeutungsverhältnisse vor der Bevölkerung in den Metropolen verschleiert.
Solche bürgerlichen Ideologen und Demagogen braucht das herrschende Großkapital, Finanz- und Monopolkapital, so auch in der bundesdeutschen Medien-, Bildungs-, Justiz-, Parteien-, Parlaments- und Beamtenlandschaft.
Sie sichern zudem die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit im Interesse der ideologischen und gesellschaftspolitischen Macht und medialen Herrlichkeit der persönlich leistungslosen m/w Erbschafts-Millionäre, Multimillionäre und Milliardäre. Sie stabilisieren die Basis der Gesellschaft im Sinne der massenwirksamen (tiefenpsychologischen) Entfremdung im Interesse der Herrschaft der bürgerlichen Gesellschaftsformation und deren Verfügungsgewalt über das (private) Eigentum an gesellschaftlichen Produktionsmitteln.
PS: Dem Menschen persönlich widerfahrenen negativen Eigenschaften des Kapitalismus/Imperialismus werden von den bürgerlichen Eliten als „Sozialismus“ deklariert. So auch mithilfe der historischen Fälschung und psychischen Verwirrung, um damit die große Mehrheit der Bevölkerung von einer Ablösung und Beseitigung der bestehenden kapitalistischen Gesellschaftsordnung abzulenken.
Die Ironie der Geschichte ist dass es – selbst im Zerrbild des realen Sozialismus/Kommunismus – der Masse der Menschen besser gehen würde.
Auf des anderen Seite braucht man ein Feindbild wenn man eine faschistische Parteienoligarchie für Demokratie (die sie offizielle nicht mal sein will) deutet und derer rechteren Ausleger (im Sinne des Marktradikalismuseseses) für eine Alternative hält.
So ist das wohl mit den Begrifflichkeiten, deren Neu-Sprech man übernimmt, deren emotionalen Aufladung man akzeptiert ohne historische Veränderungen zu bemerken – wie auch – wenn man, wie hier in dem Beispiel, nie Verstanden hat wie unglaublich erstrebenswert Sozialismus – ja auch Kommunismus – wäre.
Herr Gellermann, Sie denken und argumentieren aber sehr feinsinnig, sehr tiefgründig! Wissen Sie denn nicht, dass es schon reicht, wenn der Staat/die Regierung, die Großindustrie unterstützt, mit der Großindustie zusammenarbeit, die Regierung die Großindustrie praktisch in der Hand hat, es Sozialismus zu nennen?
Dass es umgekehrt ist und die Großindustrie, die Geldkaste, die Regierung in der Hand hat, ReGIERung und Parteien alimentiert werden, um dem Geld zu dienen, sind doch Feinheiten! Dass es sich nicht um Sozialismus, sondern um faschistoiden Kapitalismus im Endstadium handelt, sind doch wirklich Kleinigkeiten – Sie nehmen es einfach zu genau.
Vllt sollte der Autor dieses Texts mal Friedrich August von Hayek – Der Weg in die Knechtschaft lesen. Dann wird auch diesem Auto die Verbindung zwischen Sozialismus bzw Kollektivismus und dem momentanen Ablauf auch klar.
Was wir heute erleben hat nichts mehr mit Kapitalismus oder dem Liberalismus zu tun.
Es ist auch vllt eher mit dem Begriff Faschismus zu bezeichnen, aber es ist mit den damaligen Ausprägungen auch nicht gleichzusetzen.
Heute geht das ganze nicht mehr von einzelnen Staaten aus, sondern von internationalen Monopolen, die keine Konkurrenz wünschen, aber auch kein Risiko wollen. Das Risiko übernimmt neuerdings der Steuerzahler.
Ich kann das ganze nicht so gut formulieren, wir Hayek. Aber diese Analyse wirkt eher hämisch und wie ein Loblied auf den Sozialismus…
In den Anfangsjahren der Mont-Pelerin-Gesellschaft (kurz: MPS) gehörten zu diesem Netzwerk auch Politiker und Ökonomen wie Ludwig Erhard, Alfred Müller-Armack, Alexander Rüstow oder auch Wilhelm Röpke. Die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik dieser echten Vertreter des Neoliberalismus – oder auch: Ordo-Liberalismus, Rheinischer Kapitalismus – dachten gar nicht daran, den Staat als proaktive Gestaltungsmacht abzubauen, den öffentlichen Raum zu privatisieren oder die Gewerkschaften zu schwächen. Im Gegenteil, im Einklang mit dem New-Deal-Konsens der Eisenhower-Jahre und dem Beveridge-Sozialstaatskonzept in England wurden Löhne und Arbeiterrechte ausgebaut. Eine aufschlussreiche Studie von Sebastian Müller eröffnet in dieser Hinsicht ein differenziertes Verständnis jener Epoche in Deutschland (2).
Doch die Neoliberalen dieser Epoche sind mittlerweile ausgestorben.
Geblieben sind jene Fraktionen des MPS-Zusammenhanges, für die ich den Begriff „Marktradikalismus“ verwenden möchte. Denn die österreichische Schule um Ludwig von Mises sowie Friedrich von Hayek und auf der anderen Seite die Chicago-Schule um Milton Friedman und Frank Knight sind charakterisiert durch die radikale Ablehnung eines gestalterischen, proaktiven Staates. Zurückgreifend auf die alte liberale Schule des 18. Jahrhunderts gehen die beiden oben genannten Schulen davon aus, dass grundsätzlich jede staatliche Intervention in das Wirtschaftsgeschehen von Übel ist. Zerstörung der Macht der Gewerkschaften, radikale Privatisierung des öffentlichen Sektors und rigide Durchsetzung ökonomischer Kategorien in praktisch allen Lebensbereichen stellen für die Österreicher und die Chicago-Denker das Allheilmittel dar.
Aus:
Samstag, 31. März 2018, 14:00 Uhr
~10 Minuten Lesezeit
Der Feudal-Staat
Die Mont-Pelerin-Gesellschaft erobert die Welt.
von Hermann Ploppa
https://www.rubikon.news/artikel/der-feudal-staat
Wie bekäme der Staat Firmen für lau?
Der Staat könnte genauso wie viele Banken und Fonds Aktienfonds herausgeben. Dann würden Anleger kommen und diese Fondaktien kaufen. Mit den Erlösen könnte der Staat Aktien von Firmen kaufen. Wenn er größere Anteile an Firmen gekauft hätte, dann könnte er in diesen Firmen wichtige Stellen durch Staatsvertreter besetzen, soweit dies im Einklang mit den landesspezifischen Gesetzen ist. Darüber, wie viel Staatswirtschaft es geben sollte, kann man allerdings streiten. Jedenfalls sollten uns die DDR und China stets als abschreckendes Beispiel für eine Staatsorganisation dienen.
Privat geht vor Staat: Der Slogan der Gerhard-Schröder-Vermögensverschleuderung weht über dem neuesten Vorhaben des Berliner Senats. Rund 5,5 Milliarden Euro sollen bis zum Jahr 2026 in Neubau und Renovierung der Berliner Schulen investiert werden. Und über sogenannte Projekt-GmbHs von der Staatstasche in die Privat-Tasche fließen. Als habe die Privatisierung der Deutschen Bahn nicht zum akuten Plan-Desaster geführt. Als habe die Privatisierung des Gesundheitswesens nicht dessen Krankheit vorangetrieben. Als habe nicht gerade der Verkauf kommunaler und genossenschaftlicher Wohnungen das wachsende Mieter-Elend beschleunigt.
Aus:
Privat geht vor Staat
Selbstmord der Linkspartei
https://www.rationalgalerie.de/gelesen-gesehen-gehoert/privat-geht-vor-staat#!kmt-start=10
Anstatt aus dem Staat einen Aktionär zu machen, ist er ohnehin bereits und zwar ganz so wie Friedrich Merz (Außendienstmitarbeiter von Laurence Douglas Fink für Deutschland) der gerne auch alles zu Aktienkapital macht, wäre es wohl ratsamer aus dem Staatswesen tatächlich ein Gemeinwesen auf basisdemokratischer Grundlage zu errichten.