Das Ende des Wirtschaftswachstums | Von Christian Kreiß

Ein Standpunkt von Christian Kreiß.

Kommt nun der Untergang des Abendlandes?

Der vorliegende Aufsatz gibt die Kernthese eines Buches mit dem gleichen Titel wieder, das im Herbst 2023 erscheinen soll.

Die Kernthese

Die Zeiten ständigen realen Wirtschaftswachstums in der westlichen Welt sind vorbei. Wir stehen an einer säkularen Wende. Trotz immer weiterer Erfindungen und technischen Fortschritts, trotz ständig weiter steigender Arbeitsproduktivität wird es zukünftig vermutlich kaum weiteres reales, wohlfahrtssteigerndes Wirtschaftswachstum für den Großteil der Bevölkerung geben. Oder wir werden sogar eine Schrumpfung unseres realen Wohlstandes für den größten Teil der Menschen der westlichen Welt und vieler anderer Länder erleben.

Vor gut 100 Jahren prognostizierte Oswald Spengler in seinem Buch „Der Untergang des Abendlandes“ (1) das unmittelbar bevorstehende kulturelle Ende der westlichen Welt. Sie sei in die letzte Phase des Verfalls eingetreten. Folgt man seiner Logik, müssten bis zum Jahr 2200 im Abendland barbarische Zustände eintreten. Möglicherweise ist Oswald Spenglers Prognose heute aktueller denn je. Das Abendland befindet sich derzeit in einem rasch fortschreitenden Prozess der Bürokratisierung, Verknöcherung und Überwachung und kämpft mit ständig steigenden Zivilisationskrankheiten. Langsam, aber sicher wird die Wirtschaft immer schwerer mit Ballast beladen, so dass ihr irgendwann die Luft ausgeht. Die Phase des Aufstiegs dürfte vorbei sein. Mit etwas Glück können wir das erreichte Niveau vielleicht noch ein paar Jahrzehnte halten.

Beispiele

Dass viele Länder in oder vor eine Phase realer Wohlfahrtsstagnation oder gar -schrumpfung stehen sollen, klingt auf den ersten Blick vielleicht sehr unplausibel. Daher ein paar empirische Belege anhand von Ländern, in denen die prophezeite Entwicklung bereits seit einigen Jahren weitgehend eingetreten ist:

Gemessen am offiziell ausgewiesenen kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf gab es in Großbritannien, Südafrika, Mexiko und Japan in den letzten 14 Jahren praktisch kein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum mehr. Brasilien stagniert seit 10 Jahren und die Menschen in Italien sind heute laut Regierungsangaben ärmer als vor 20 Jahren. (2)

In Deutschland ist das kaufkraftbereinigte BIP pro Kopf von 2007 bis 2021 offiziell um insgesamt 11,6 Prozent gestiegen (3). Das klingt eigentlich nicht schlecht. Allerdings kommt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung von 2016 für einen etwas weiter zurückliegenden Zeitraum zu ganz anderen Ergebnissen. Die gewerkschaftsnahen Wissenschaftler stellten dem BIP einen eigenen Wohlfahrtsindikator gegenüber, den Nationalen Wohlfahrtsindex (NWI). Dieser ergänzt das BIP unter anderem um Verteilungskomponenten, ehrenamtliche Beschäftigung und es werden Tätigkeiten zur Schadensminderung wie Kosten durch Kriminalität, Umweltbelastung, Lärmbelästigung usw. abgezogen. (4)

Von 1991 bis 2014 stieg demnach das reale BIP in Deutschland um insgesamt 34,3 Prozent. Der Wohlfahrtsindex NWI erhöhte sich im gleichen Zeitraum jedoch lediglich um 4,4 Prozent. Das ist ein dramatischer Unterschied. Demnach stieg die reale Wohlfahrt für den Großteil der Menschen in Deutschland in diesen 25 Jahren so gut wie gar nicht, obwohl ein realer BIP-Zuwachs um ein Drittel ausgewiesen wurde. Das ist ein beeindruckendes Ergebnis, das einige Fragen aufwirft.

Vermutlich dürfte die von der Hans-Böckler-Stiftung entwickelte Wohlfahrtsmessung für Deutschland zwischen 2007 und 2021 statt eines Wirtschaftswachstums von 11,6 Prozent eine reale Schrumpfung ausweisen. Die 2016 von der Gewerkschafts-Stiftung veröffentlichten Ergebnisse unterstreichen die oben gemachte Aussage, dass wir möglicherweise in Wahrheit schon längst in eine Phase der Stagnation beim realen Wohlstandzuwachs für den Großteil der Bevölkerung eingetreten sind. Nur lassen es uns die offiziellen Statistiken nicht wissen.

Aber die Menschen fühlen es dennoch. Viele Leute fragen sich beispielsweise, weshalb es heute zahlreichen jungen Familien nicht mehr möglich ist, dass nur ein Elternteil arbeitet, um die Familie zu finanzieren, warum aus ökonomischen Gründen sehr häufig beide Elternteile arbeiten müssen, während das vor einer Generation, als wir offiziell viel ärmer waren, häufig nicht nötig war.

Die sechs zuerst genannten Länder befinden sich also bereits seit vielen Jahren ganz offiziell in einem Zustand weitgehender ökonomischer Stagnation oder gar Schrumpfung des tatsächlichen materiellen Lebensstandards. Deutschland ist vermutlich de facto ebenfalls seit vielen Jahren in einer Phase der Stagnation des realen Wohlergehens. Würde man die Methode des Nationalen Wohlfahrtsindex der Hans-Böckler-Stiftung auch auf die sechs anderen Länder anwenden, kämen höchstwahrscheinlich sehr viel schlechtere Ergebnisse heraus als die oben geschilderten offiziellen BIP-Zahlen. Vermutlich sinkt in diesen sechs Ländern für den Großteil der Bevölkerung der reale Wohlstand seit langem. Wenn man sich mit Menschen aus Italien unterhält, bestätigen sie dies normalerweise vehement. Ähnliches gilt für Gespräche mit Menschen aus Südafrika oder Mexiko.

Ursachen für das Ende des Wirtschaftswachstums

Meiner Ansicht nach sind es zwei Haupttreiber, die uns in den Niedergang führen. Zum einen abnehmende Gesundheit. Zum anderen, und das dürfte der Hauptgrund sein, sinkende Ethik- und Moralstandards.

1. Abnehmende Gesundheit, Zunehmende Zivilisationskrankheiten

Wenn wir immer kranker werden, wenn Allergien, Neurodermitis, Diabetes, Bluthochdruck, Karies, ADHS, Adipositas, Arthrose, Rheuma, Krebs bereits in jungen Jahren zunehmen, brauchen wir immer mehr Gesundheitspersonal und Medikamente. Dadurch steigt offiziell die Wirtschaftskraft. Eine Zunahme dieser Gesundheitsdienstleistungen oder -produkte steigert das BIP. In Wahrheit kommt es jedoch nicht zu einem Zuwachs an Wohlstand oder Wohlbefinden, im Gegenteil. Man „repariert“ nur aufwendig, mit viel Zeit, Kraft und Schmerz, versucht, den Zustand der Gesundheit, der vorher da war, wieder zu erreichen oder zumindest sich nicht weiter verschlechtern zu lassen.

2. Sinkende Moral- und Ethikstandards

Wenn die Moral- und Ethikstandards in einem Land sinken, hat das gravierende schädliche ökonomische Auswirkungen. Schlüsselfaktoren sind Vertrauen und Verlässlichkeit. Unsere Wirtschaft ist in höchstem Maße arbeitsteilig organisiert. Die Produktionsketten sind oft sehr lang und erstrecken sich über viele Länder und Kontinente. Wenn ein Glied in der Produktionskette bricht, funktioniert die ganze Lieferkette nicht mehr, wie wir während der Lockdowns schmerzlich erfahren mussten. Wie stellt man sicher, dass die Lieferketten im Großen und im Kleinen funktionieren, dass sich alle Beteiligten an die Regeln halten, dass Lieferfristen und Qualitätskriterien erfüllt werden?

Je weniger sich die am Wirtschaftsprozess beteiligten Menschen an Ethik und Moral halten, desto höher werden die Transaktionskosten. Das verteuert Produktion und Verteilung der Güter und Dienstleistungen. Je niedriger die Moralstandards, desto mehr wird betrogen. Cum-Ex-Geschäfte, Dieselskandal, Wirecard (5), Gammelfleisch, Versicherungsbetrug, Glykol-Wein, Steuerflucht, Finanzbetrug, verdeckte Verkürzung der Produktlebensdauer (6) usw.: Die Liste der kleinen und großen Betrügereien und Übervorteilungen im Wirtschaftsalltag ist lang und wird ständig länger. Meiner Einschätzung nach steigen Wirtschaftskriminalität, Unehrlichkeit und Übervorteilung im Wirtschaftsleben seit Jahrzehnten deutlich an (7) und werden absolut und prozentual weiter ansteigen.

Wie wirkt sich das konkret auf unser Leben aus? Ein Beispiel: Wenn wegen sinkender Moralstandards die Kriminalität zunimmt, brauchen wir immer mehr Polizisten, Security- und Wachpersonal, mehr Menschen, die Überwachungskameras oder andere Sicherheitsgegenstände wie Schlösser, Riegel, Sicherheitssoftware, Waffen, Schutz- und Abwehrgeräte oder Verteidigungsgegenstände herstellen, mehr Anwälte, Richter und Gefängnisse. Eine Zunahme der Leistungen dieser Menschen steigert zwar das BIP, nicht jedoch den realen Wohlstand. Im Gegenteil. Bei zunehmender Kriminalität und Überwachung fühlen sich die Menschen weniger wohl als zuvor, als es keine oder nur selten Verbrechen gab und das BIP niedriger war.

Von einer solchen Steigerung des BIP kommt keine reale Lebensverbesserung bei den Menschen an. Man „repariert“ nur, man versucht, den Zustand von Sicherheit und Vertrauen, der vor dem Anstieg der Kriminalität da war, wieder herzustellen oder zumindest ihn sich nicht weiter verschlechtern zu lassen. In der Volkswirtschaft nennt man diese Art Güter auch „Regrettables“. (8)

Will man also trotz sinkender Moralstandards die Produktion aufrechterhalten, braucht man immer strengere Regeln, Kontrollen, Bürokratie und Durchsetzungsinstrumente oder -personal wie Aufsichtspersonen, Überwachungskameras, Controlling, Anwälte, Gerichte und Polizei. Das alles führt zu steigenden Produktionskosten. Je niedriger die Ethikstandards, desto teurer wird das Produzieren, desto mehr Ressourcen, Kapital, menschlicher Geist, Energie und Lebenskraft müssen in Verwaltung, Kontrolle, Überwachung und Bürokratie gesteckt werden statt in produktive Tätigkeiten.

Kurz: Je mehr Egoismus im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft überhaupt herrscht, desto schwieriger und unproduktiver wird die Güter- und Dienstleistungserstellung. Was mittelfristig auf das Abendland zukommt, wenn die Moralstandards immer weiter sinken, kann man gut an der Mafia in Sizilien oder an manchen Elendsvierteln in Südamerika studieren. Wenn wirklich Kernelemente von Moral und Anständigkeit zerstört sind, können Mafia-Systeme und andere organisierte kriminelle Banden ihre Blüten treiben. In einigen Favelas in Südamerika zählt nur mehr das Recht des Stärkeren, es herrscht der blanke Egoismus oder, was vielleicht noch schlimmer ist, Gruppen-Egoismus, Banden-Egoismus. In Rio de Janeiro beispielsweise ist etwa ein Viertel der Fläche bzw. gut zwei Millionen Menschen unter der Kontrolle solcher Banden-Strukturen (9). Dann herrscht ein Angst- und Erpressungssystem.

Abgesehen von den gesellschaftlichen und seelischen Verheerungen, die solche beängstigenden Strukturen mit sich bringen, löscht das alle Arten von vernünftigem Wirtschaften aus. Unter solchen Rahmenbedingungen kann das Wirtschaftsleben nur mehr das zum Überleben nötigste hervorbringen. An Wachstum oder gar Wohlstand ist unter solchen Umständen nicht mehr zu denken. Je mehr sich also unsere Gesellschaft in moralischer Hinsicht in eine solche Richtung entwickelt, desto stärker wird der Wohlstand zurückgehen.

Zu glauben, dass man sinkende, im menschlichen Inneren liegende Ethikstandards durch äußere strenge Gesetze, Spielregeln und deren Durchsetzung mittels Druck von außen kompensieren kann, ist ein großer Irrtum (10). Gerade die Durchsetzung von Regeln durch äußeren Druck, mit Drohung von Strafen usw., führt ja zu dem geschilderten zunehmenden Kontroll-, Überwachungs- und Bürokratieaufwand, der keinen Wohlstand schafft, sondern nur immer mehr Ressourcen unproduktiv aufsaugt.

Und das ist genau die These dieses Buches: Wenn sich das Abendland in moralischer Hinsicht abwärts entwickelt, wird auch der reale Lebensstandard für den Großteil der Menschen sinken. Da wir uns im Abendland meiner Einschätzung nach auf diesem Pfad befinden, wird in den nächsten Jahrzehnten unsere Wohlfahrt einen Niedergang statt eines Aufstiegs erfahren. Vielleicht kommt nun gar der von Oswald Spengler vor gut 100 Jahren prophezeite Untergang des Abendlandes.

Zum Autor:

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für BWL mit Schwerpunkt Investition, Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern: Gekaufte Wissenschaft (2020); Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (2019); BWL Blenden Wuchern Lamentieren (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); Werbung nein danke (2016); Gekaufte Forschung (2015); Geplanter Verschleiß (2014); Profitwahn (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de

Quellen

(1) Spengler, Oswald, Der Untergang des Abendlandes – Umriss einer Morphologie der Weltgeschichte, dtv München 1986, Erstveröffentlichung 1918 (Teil 1) und 1922 (Teil 2)

(2) https://tradingeconomics.com/united-kingdom/gdp-per-capita-ppp;  https://tradingeconomics.com/italy/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/brazil/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/south-africa/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/japan/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/mexico/gdp-per-capita-ppp

(3) https://tradingeconomics.com/germany/gdp-per-capita-ppp 

(4) https://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_48_2016.pdf

(5) https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirtschaftsskandale-wie-sich-mit-der-gesellschaft-auch-die-problemfaelle-aendern-a-25c61ec1-4fd9-4017-a0e5-954011b8b6de 

(6) https://www.produktion.de/wirtschaft/die-10-groessten-wirtschaftsskandale-in-deutschland-383.html

(7) Vgl, Kreiß, Christian und Siebenbrock, Heinz, Blenden, Wuchern, Lamentieren – Wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt, Europaverlag, München und Berlin 2019, oder Kreiß, Christian, Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft, tredition Hamburg 2019. Das Buch kann hier kostenlos komplett als pdf heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf 

(8) https://dievolkswirtschaft.ch/de/2015/02/wie-statistiker-die-wohlfahrt-messen/ 9.2.2015: „Gewisse Aktivitäten erhöhen zwar das BIP, wirken sich aber nicht oder nur kompensierend auf die Wohlfahrt aus (sogenannte Regrettables). Dazu gehören Aktivitäten zur Verringerung von Umwelt- und von sozialen Kosten, so etwa Ausgaben zur Reduktion von Verschmutzung oder zur Bekämpfung der Kriminalität.“

(9) Economist May 30th 2019 https://www.economist.com/the-americas/2019/05/30/mafias-run-by-rogue-police-officers-are-terrorising-rio?cid1=cust/dailypicks/n/bl/n/20190531n/owned/n/n/dailypicks/n/n/n/248147/n  

(10) Vgl. Kreiß, Christian und Siebenbrock, Heinz, Blenden, Wuchern, Lamentieren – Wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt, Europaverlag, München und Berlin 2019

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Kommentare (22)

22 Kommentare zu: “Das Ende des Wirtschaftswachstums | Von Christian Kreiß

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    am Beispiel steigender Kriminalität lässt sich plastisch beschreiben, wie wenig realer Wohlstand und BIP miteinander zu tun haben.
    Allerdings ist die Kriminalität in der BRD stabil auf relativ niedrigem Niveau.
    Was auch seit Jahrzehnten stabil ist, aber auf gefühlt hohem Niveau, das ist die Bürokratie – und wird jede Menge Blindarbeit verrichtet.

  2. wasserader sagt:

    In den 1980er Jahren wurde der Begriff Sozial weg von Volk und Arbeiter hin zu Konzerninteressen und Internationalem Kapital gebracht .
    Namen wie Blair oder Schröder stehen für diese Wendung . New Labour .
    Das etablierte Selbstverständnis hoher Steuerabgaben wurde genutzt ,
    um globalistische Ideologie und globalistische Machtinteressen durchzusetzen .
    Das Geld nun für Umvolkung, Kulturzerstörung, sektiererische Ideologie getragen durch zunehmende Kontrolle des Kapitals über die Politik und Umlenkung des Volksvermögens hin zum Kapital,
    das wiederum über allgemeine Einflussnahme , über Finanzierung öffentlicher Interessen durch Sponsoring
    oder direkt über die von Oligarchen betriebenen NGOs Machtpolitik durchsetzte .
    Die Machtpolitik des westlichen Kapitals, der Westlichen Werte, wurde einerseits durch Umverteilung der Produktivitätskraft des Arbeiters hin zu Kapital und seiner Politik gelenkt, darüber hinaus durch eine niemals rückzahlbare Verschuldung, die nun zur vom WEF als Ideal vorgestellten vollständigen Enteignung führt
    und darüber hinaus in Kriege, aktuell den Krieg der Nato gegen Russland .

  3. Mitch876 sagt:

    Klar, das ein Professor den eigentlich kritischen Punkt nicht finden kann, warum die Jungen heute kein Vermögen mehr aufbauen können.

    Natürlich sind es die viel höheren staatlichen Zwangsabgaben, auch Steuern genannt, von denen alle Professoren ganz gut leben sollen, damit sie genau diese Feststellung niemals öffentlich machen. Denn wer von den staatlichen Professoren will den Ast, auf dem er auch selber sitzt, schon gerne absägen.

    Ob bei den Sozial-Abgaben, den Lohnsteuern oder Einkommensteuern, der Mehrwertsteuer, den Energiesteuern, den Grunderwerbs- und Kfzsteuern, der Versicherungssteuer.

    Überall werden die Bürger mehr zur Kasse gebeten. Natürlich bleibt da weniger übrig für den Vermögensaufbau . Nur deshalb müssen heute auch die Frauen arbeiten gehen, um überhaupt über den Monat zu kommen.

    • _Box sagt:

      "Getretener Quark wird breit – nicht stark." – Goethe

      Ich schätze es liegt hier:

      Konzerne am Tropf

      In fast allen Staaten der Erde existiert ein komplexes Subventionsdickicht, durch das private Konzerne mit Steuergeldern kontinuierlich gefördert werden. In den letzten Jahrzehnten ist dieses Subventionsnetz zu einer Art Herz-Lungen-Maschine für den dahinsiechenden Kapitalismus geworden. Ein Großteil der 500 größten Konzerne der Erde würde ohne die massive Unterstützung durch Steuergelder längst bankrott sein. Schauen wir uns die mächtigsten Branchen einmal nacheinander an:
      (…)
      • So gut wie alle Großbanken der USA, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und vieler anderer Staaten würden heute nicht mehr existieren, wenn sie seit 2008 nicht mit Steuergeldern in Billionenhöhe gerettet worden wären. Das Gleiche gilt für einige der weltweit größten Versicherungskonzerne wie AIG oder Allianz. Allein in Deutschland schlugen die Bankenrettungen für die Steuerzahler unterm Strich mit etwa 60 Milliarden Euro zu Buche, so viel wie alle deutschen Schulen zusammen pro Jahr kosten. Auch die angeblichen »Rettungspakete für Griechenland« dienten, über den Umweg der griechischen Staatskasse, fast ausschließlich der Bankenrettung, bei den griechischen Bürgern ist davon so gut wie nichts angekommen: 206 Milliarden Euro aus den beiden ersten Rettungspaketen gingen an die privaten Banken, bei denen sich die griechische Regierung verschuldet hatte, nur 9,7 Milliarden kamen dem Staatshaushalt zugute.

      • Die Zentralbanken der USA, der EU und Japans haben seit 2008 die unglaubliche Summe von neun Billionen Dollar in das Finanzsystem gepumpt, um die Märkte vor dem Kollaps zu bewahren. Ein einziger Monat aus dem EZB-Wertpapier-Programm hätte genügt, um die Schuldenkrise Griechenlands zu lösen. Stattdessen floss das Geld an die privaten Banken. Seit 2016 gehört zu dem Programm neben dem Erwerb von Staatsanleihen auch der Ankauf von Aktien. Allein die EZB hat dafür etwa 80 Milliarden Euro ausgegeben. Damit werden die Aktienwerte für die Shareholder künstlich nach oben getrieben.

      • Die IT-Konzerne des Silicon Valley haben ihr Kapital auf Computer-Technologien aufgebaut, die jahrzehntelang von staatlichen, aus Steuergeldern finanzierten Forschungseinrichtungen entwickelt wurden, insbesondere dem Massachusetts Institute of Technology. Diese Technologien wurden Microsoft, Apple, Google, Facebook und Co. umsonst zur Verfügung gestellt. In einem iPhone steckt, wie die Ökonomin Mariana Mazzucato feststellt, nicht eine einzige Technologie, die nicht staatlich finanziert wurde. Der Staat hat also als Forschungsabteilung für diese Unternehmen gewirkt. Die Konzerne wiederum haben die üppigen Staatsgeschenke privatisiert und daraus proprietäre Software entwickelt, die die Grundlage ihres Reichtums und ihrer Macht bildet. Dieses System wird durch staatliches Patentrecht und die Weigerung der meisten Regierungen, wirksam gegen die Monopole dieser Konzerne vorzugehen, gesichert.
      (…)
      • Die gesamte Rüstungsbranche wird ausschließlich durch die aufgeblähten staatlichen Verteidigungsetats am Leben gehalten, weltweit ein Geschäft von 1,5 Billionen Dollar pro Jahr. Mit einem Bruchteil dieses Geldes ließe sich sowohl der Hunger auf der Welt, der 800 Millionen Menschen betrifft, beseitigen, als auch die Energieversorgung vollständig auf erneuerbare Alternativen umstellen.
      (…)
      • Praktisch alle großen Konzerne profitieren von dem Netz aus Steueroasen und Steuerschlupflöchern, das von Staaten geschaffen und – allen gegenteiligen Lippenbekenntnissen zum Trotz – hartnäckig aufrechterhalten wird. Allein in der EU betragen die staatlichen Einnahmeverluste durch Steuerflucht und Schattenwirtschaft schätzungsweise 1000 Milliarden Euro pro Jahr. Damit ließen sich mittelfristig alle Staatsschulden in der EU begleichen. Oft sind es die Regierungen selbst, die Steuervermeidungsdeals einfädeln, wie etwa der Fall der Luxemburg-Leaks gezeigt hat. Die meisten großen Staaten pflegen und protegieren ihre Steueroasen fürsorglich, ob es die britischen Kanalinseln, Bermudas oder Kaimaninseln sind, das US-amerikanische Delaware oder Pseudostaaten wie Monaco in Europa. Dem ganzen Spuk könnte sofort Einhalt geboten werden, wenn die Zentralbanken allen Kreditinstituten, die mit Steueroasen Geschäfte machen, ihre Konten kündigen würden. Doch Regierungen und Zentralbanken weigern sich beharrlich, diesen Schritt zu tun. Die Bundesregierung unterstützt die Steuerflucht außerdem mit einem Trick, indem sie die Aufsicht darüber ausgerechnet an die Wirtschaftsprüfungskonzerne KPMG und PricewaterhouseCoopers outgesourct hat, die selbst Steuervermeidung im großen Stil organisiert haben.
      (…)
      • Die Teilprivatisierung des deutschen Rentensystems (»Riester-Rente«) ist ein gigantisches Subventionsprogramm für die großen Versicherungs- und Bankkonzerne. Der ehemalige deutsche Arbeitsminister Norbert Blüm hat errechnet, dass die 13 Milliarden Euro Staatszuschüsse vor allem in die Kassen privater Versicherungskonzerne wie der Allianz flossen. Die Deutschen bezahlen das nicht nur mit ihren Steuergeldern, sondern auch mit einer gewaltigen Rentenkürzung, denn sie haben inzwischen bei gleicher Lebensarbeitszeit und gleichem Einkommen eine um 30 Prozent niedrigere Rente als die Österreicher, die am staatlichen Umlagesystem festgehalten haben.
      (…)
      Rente statt Profit

      Das Subventionswesen für Konzerne, für ihre Shareholder und Manager, ist Teil einer größeren Struktur, die man bisweilen als »Sozialismus für Reiche« oder »Neofeudalismus« bezeichnet hat. Den oberen Schichten ist es gelungen, sich ein »bedingungsloses Maximaleinkommen« zu sichern, das von ihren Leistungen und Verfehlungen weitgehend entkoppelt ist. Nicht Markterfolge erhalten und vermehren die großen Vermögen und Einkommen, sondern Strategien der Privilegiensicherung, insbesondere durch Einflussnahme auf den Staat. Die staatliche Gabenökonomie für Superreiche verbindet sich mit dynastischen Strukturen, in denen Macht und Reichtum wie einst beim Adel durch die Geburt vererbt werden.

      Dazu gehört auch, dass ein immer größerer Teil des Kapitals gar nicht durch Produktion und Verkauf von Waren und Dienstleistungen vermehrt wird, sondern durch das, was man in der Ökonomik »Renten« nennt. »Rente« bedeutet hier nicht Altersversorgung, sondern ein Einkommen aus Gebühren für die Nutzung von Land, Wohneigentum oder aus »geistigen Eigentumsrechten«, zum Beispiel Patenten. Entscheidend ist, dass Kapitalbesitzer hier gar nichts produzieren und dann verkaufen, sondern allein aus dem Rechtstitel auf ein Eigentum ein Einkommen generieren.

      Tributzahlungen von diesem Typ vereinnahmen einen erheblichen Anteil der Volkseinkommen.

      Aus:
      Die Illusion der freien Märkte
      Von Fabian Scheidler, Published On: 19. Dezember 2017

      Es gehörte schon immer zu den schmutzigen Geheimnissen des Kapitalismus, dass er mit freien Märkten sehr wenig zu tun hat und von Anfang an untrennbar mit staatlichen Herrschaftsstrukturen verflochten war. Die frühneuzeitlichen Staaten gewährten Händlern und Bankiers wie den Fuggern Monopolrechte als Gegenleistungen für Kredite, mit denen die Landesherren Söldner und Rüstungsgüter bezahlten. Nur durch diese Kredite konnten die sich neu formierenden Territorialstaaten ihre Macht aufbauen. Und nur durch die Monopole konnten die Händler und Bankiers die enorme Konzentration von Kapital in ihren Händen erreichen, ohne die der Kapitalismus undenkbar wäre. Die ersten Aktiengesellschaften des 17. Jahrhunderts waren Schöpfungen von Staaten und wurden von ihnen mit Charterbriefen, Monopolrechten und sogar militärischen Mitteln ausgestattet. Bis heute sichern Staaten für private Unternehmen weltweit Handelswege und setzen Eigentumsrechte durch – oft gegen den massiven Widerstand lokaler Bevölkerungen, wenn es etwa darum geht, neue Kupferminen oder Tagebaue zu erschließen, Pipelines zu bauen oder Kleinbauern für Palmölplantagen zu vertreiben. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich darüber hinaus einige weitere Methoden entwickelt, mit denen Staaten die Maschinerie der endlosen Geldverwertung in Gang halten. Drei Strategien sind dabei von besonderer Bedeutung: Subventionen, leistungslose Einkommen aus Eigentumsrechten und Aneignung durch Schulden. Diese Dreifaltigkeit der Tributökonomie wird immer wichtiger, je instabiler die Weltwirtschaft wird. Denn sie beschert dauerhafte Geldflüsse auch dann, wenn sich am Markt kaum noch Profite durch den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen erzielen lassen.

      https://free21.org/die-illusion-der-freien-maerkte/

      Die genannten Zahlen dürfen durch die inflationäre Schaffung von "Sondervermögen" nach oben korrigiert werden.

  4. Reinhardas sagt:

    Es gefällt mir, was Herr Kreiß feststellt. Das grundlegende Problem scheint mir allerdings zu sein, dass der Zweck unserer Produktion erst einmal in er Erzielung von Profit besteht. Die Erhöhung des Wohlstandes soll dann irgendwie automatisch aus mehr Produktion erfolgen. Profit kann man aber, wie von Herrn Kreiß richtig angemerkt, auch mit völlig destruktiver Produktion erzielen. Gesundheitsschädlichen und nicht nachhaltigen Produkten, Waffen und so weiter. Das Grundkonzept des Abendlandes ist verkehrt, und zwar auf eine idiotische Weise, jedes Kind könnte das begreifen, würde ihm nicht durch Schule und "Wissenschaft" irgendwelcher Blödsinn eingetrichtert.
    Es geht eigentlich um die Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen, allerdings nicht nur durch immer mehr materielle Güter. Das wäre ebenfalls völlig einseitig. Wir brauchen soziale Beziehungen, Kultur, Liebe, Kinder, nachhaltige Produkte, ein Leben im Einklang mit der Natur – nicht das Metaverse, den Transhumanismus, die Aussiedlung auf den Mars…auch wenn daraus irgendwelche Steigerungsfaktoren des BIP erwachsen würden….

  5. Gerry45 sagt:

    Wurde nicht einer der Hauptfaktoren dafür, dass wir immer ärmer werden, vergessen?
    Die immer größere Anzahl an Menschen, großteils Zugewanderte erster, zweiter und dritter Generation, die gar nicht daran denken, in unserer Gesellschaft etwas Produktives zu leisten.

    • _Box sagt:

      Es gibt einen unschlagbaren Kostenposten:

      "Survival of the Richest": Extremer Reichtum und extreme Armut nehmen zeitgleich zu
      16. Januar 2023 Claudia Wangerin

      Oxfam-Bericht zerlegt Mär vom "Trickle-down-Effekt". Vermögenszuwächse gehen teils auf Anstieg von Energie- und Lebensmittelpreisen zurück. Weltweite Ungleichheit wohl auf Höchststand seit 1945.

      Der "Trickle-down-Effekt" erweist sich in der Krise einmal mehr als Illusion: Statt, dass der Wohlstand der Reichsten durch Investitionen und Konsum nach unten durchsickert, haben erstmals seit 25 Jahren extremer Reichtum und extreme Armut gleichzeitig zugenommen.

      Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam in ihrem Bericht "Survival of the Richest", der an diesem Montag anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht wurde. Das reichste Prozent der Weltbevölkerung kassiert demnach fast doppelt so viel wie der Rest der Welt zusammen.

      Weltweit jeder zehnte Mensch von Hunger betroffen

      Während Lebensmittel und Energie für viele Millionen Menschen kaum noch bezahlbar sind, kann sich die Milliardärskaste über hohe Vermögenszuwächse freuen. Seit 2020 flossen laut Oxfam 63 Prozent der gesamten Vermögenszuwächse in Höhe von 42 Milliarden US-Dollar an das reichste Prozent der Weltbevölkerung, während 99 Prozent sich den Rest "teilen", wenn auch wiederum nicht gerecht.

      In Deutschland haben Superreiche demnach besonders abgesahnt: Vom gesamten Vermögenszuwachs, der zwischen 2020 und 2021 in der Bundesrepublik erwirtschaftet wurde, gingen 81 Prozent an das reichste Prozent.

      Rund 1,7 Milliarden Lohnabhängige leben in Ländern, in denen die Lebenshaltungskosten schneller steigen als die Löhne.

      Etwa jeder zehnte Mensch auf der Erde hungert – insgesamt sind rund 828 Millionen Menschen von Hunger betroffen. "Frauen und Mädchen machen fast 60 Prozent der hungernden Weltbevölkerung aus", betont Oxfam. Nach Angaben der Weltbank sei dies die wohl größte Zunahme der weltweiten Ungleichheit und Armut seit dem Zweiten Weltkrieg.

      Die Vermögenszuwächse der Superreichen im vergangenen Jahr sind auch durch den sprunghaften Anstieg der Gewinne im Lebensmittel- und Energiebereich entstanden. In dem Bericht wird aufgezeigt, dass 95 Lebensmittel- und Energiekonzerne ihre Gewinne im Jahr 2022 mehr als verdoppelt haben. Sie erzielten 306 Milliarden US-Dollar an Übergewinnen und schütteten 257 Milliarden US-Dollar an Aktionärinnen und Aktionäre aus. Zugleich stammen weltweit nur noch vier Prozent der Steuereinnahmen aus Steuern auf Vermögen.

      https://www.telepolis.de/features/Survival-of-the-Richest-Extremer-Reichtum-und-extreme-Armut-nehmen-zeitgleich-zu-7460027.html

      Zu ihrem Rassismus zu Ablenkzwecken:

      "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!"

      Eine wahrhaft revolutionäre Parole! "Deutschland den Deutschen …!" Deutschland ins Eigentum der Deutschen, d.h. aller Deutschen überführen – das hat was! So sei das aber gar nicht gemeint? Wie denn dann? Aha, der zweite Teil der Parole darf dabei nicht unterschlagen werden: Die Ausländer müssen natürlich außer Landes geschafft werden, denn darauf kommt's in erster Linie an. Und wenn die dann alle weg sind, gehört Deutschland endlich wieder den Deutschen allein. Will heißen: Die Anwesenheit von Ausländern im Land ist verantwortlich dafür, dass Deutschland eben nicht den Deutschen gehört. Wenn das so ist: Gehört Deutschland heutzutage dann den Ausländern? Kann man so auch nicht sagen, denn die haben uns Deutschen Deutschland allein aufgrund ihrer Anwesenheit ja eigentlich gar nicht weggenommen. Es ist noch da und gehört überwiegend deutschen Eigentümern. Was also will uns die Parole sagen?

      Mit der Eigentumsfrage hat die genau genommen gar nichts zu tun. Es geht dabei auch gar nicht um den Verteilungsmodus deutschen Eigentums, denn das ist bekanntlich selbst unter Deutschen höchst ungleich verteilt: Wenige besitzen sehr viel, viele sehr wenig! Das soll in den Augen derer, die diese Parole skandieren, auch gefälligst so bleiben! Deutschland soll, geht es nach dieser Parole, also gar nicht als Heimat krasser sozialer Ungleichheit denunziert, sondern als nationalistisch einheitlich strukturiertes Gebilde eingefordert werden. Deutschland ist unser Deutschland, wenn alle Ausländer weg sind! Und es hat auch dann immer noch unser Deutschland zu sein, wenn der Mehrheit der Bevölkerung wenig mehr als vielleicht ein Auto und die Wohnungseinrichtung gehört.

      Die reale Einkommens- und Eigentumsverteilung hat für das deutsch-nationale Einheitsempfinden überhaupt keine Rolle zu spielen. Das nationale Wir-Gefühl hat es nicht nötig, sich mit lästigen Besitzverhältnissen herumzuschlagen. Als deutscher Landsmann steht uns der größte Mietwucherer noch immer um ein Vielfaches näher, als unser besitzloser Mieternachbar mit ausländischer Herkunft, der unter der gleichen Wuchermiete leidet, wie wir. Soziale Gegensätze, mit denen die Nation reichlich ausgestattet ist, sind dem überzeugten Neofaschisten überhaupt kein hinreichender Grund, seine Identifikation mit dem nationalen Ganzen in Frage zu stellen.

      Aus:

      Wir sind, was volkt!
      27. Dezember 2018 Richard Winterstein
      Neofaschisten skandieren griffige Parolen und offenbaren darin ihr gestörtes Verhältnis nicht nur zur deutschen Sprache, sondern auch zu deren Bedeutungsinhalten. Aber nicht nur das!
      https://www.telepolis.de/features/Wir-sind-was-volkt-4258505.html

    • Gerry45 sagt:

      Wenn ein immer größerer Prozentsatz der Steuereinnahmen dafür verwendet wird, unsere Gäste zu versorgen, dann bleibt klarerweise immer weniger für die arbeitende Bevölkerung.

    • Gerry45 sagt:

      Ich meine, wenn da hauptsächlich fleißige Chinesen oder Japaner kommen würden, wäre die uferlose Einwanderung ja kein Problem. Es kommen aber leider Menschen, die schlecht bis gar nicht ausgebildet sind, kulturell völlig inkompatibel, viel öfter kriminell als die eingesessene Bevölkerung und meist weder bereit etwas zu lernen noch etwas zu leisten. Und das ist ein Problem für den Staat und für die autochthone Bevölkerung und hat mit Rassismus überhaupt nichts zu tun.

    • _Box sagt:

      Nein, ist nicht rassistisch. Jetzt haben sie nur zum negativen Rassismus noch den positiven Rassismus gesellt. Japaner und Chinesen gleich fleissig.
      Was dann wohl bedeuten soll, fleissig beim sich ausbeuten lassen. Womit wir wieder beim leistungslosen Maximaleinkommen, dem größten Kostenfaktor, der Ausbeuter wären.

  6. Parkwaechter sagt:

    Viele warten auf den Wirtschaftscrash um den Schiffbruch zu realisieren, der in Wirklichkeit längst da ist: Wir sind moralisch auf Grund gelaufen, haben das Fatalste gemacht, was man als Gesellschaft tun kann: Uns achselzuckend der Lüge verschrieben. Alles, was wir rundherum sehen: politisch, medial, pädagogisch, "kulturell" etc. zeigt bereits erschreckendste Zeichen der Dekadenz. Der äußere Niedergang wird nur Folge des inneren Niedergangs sein.

    Umgekehrt braucht sich aber vom äußeren Niedergang nicht beeindrucken lassen, sondern kann im Individuellen Sinnvolles in die Entwicklung bringen.

    • rote Flora sagt:

      Jedes Imperium ist einmal zu Grunde gegangen. Als am Ende des römischen Reiches die Dekadenz auf einen Höhepunkt kam, war es mit der Wehrhaftigkeit aus. Und die Völkerwanderung tat das Übrige.
      Die Unmoral, Dekadenz und Dummheit ist jetzt im Wertewesten auf einem solchen Höhepunkt und die Völkerwanderung wird von den Eliten auch noch unterstützt.

  7. Ursprung sagt:

    Die Grundaussage von Kreiss` Artikel ist:
    jede "Schlechtigkeit" in einem Menschen irgendwo in der Welt vergroessert nicht nur das Risiko, dass allesamt scheitern werden, sondern verkuerzt die Zeit, die bis dahin noch verbleibt. Bedroht deshalb jeden.
    Genau das sagt auch unser "Instinkt".

    Mehr noch:
    hier scheiden sich sogar die Geister in Freunde der Menschheit und Parasiten, die zu nichts anderem als zu einem selbstgemachten statt kosmischen Untergang fuehren werden.
    Die Freunde sichern unsere Substanz, unser Sein bis dahin und Parasiten sind Vorboten der Gefahr des gemeinsamen vorzeitigen Untergangs.
    Auch das fuehlen wir instinktiv, weit vor dem sich dessen bewusst zu werden. Giessen wir in "Ethikgefuehle" oder Religionensriten um.

    Wer "schlecht" handelt, ist so dumm wie etwa stellvertetend vermutlich die Dummheitsgalionsfigur Baerbock.
    Oder verschhlagen wie vermutlich Habeck. Oder ist nur sinnfreier Ballast wie vermutlich der Scholz.

    • Nevyn sagt:

      Schlecht ist das Gegenteil von gut. Beides sind Ur-Teile.
      Wer urteilt über richtig/falsch vulgo gut/schlecht, schwarz/weiß, 0/1, Strom an/Strom aus, Leben und Tod?
      Wer kocht die Moralsuppe, woher stammt das Rezept und wer soll sie auslöffeln?
      Wer rahmt das Overton-Fenster ein und wer verschiebt es?

    • _Box sagt:

      Jeder, der auch nur beiläufig moralische Fragen aufwirft, findet sich sofort konfrontiert mit einem erschreckenden Mangel an Selbstvertrauen und Stolz und mit einer vorgetäuschten Bescheidenheit, die mit „Wer bin ich, dass ich richte?“ sagen will: Wir sind alle gleich, gleichermaßen schlecht, und jene, die versuchen oder vorgeben zu versuchen, halbwegs anständig zu bleiben, sind entweder Heilige oder Heuchler, und beide sollten uns in Ruhe lassen. Daher kommt es immer genau dann zu einem riesigen Aufschrei, wenn jemand an einer bestimmten Person eine ganz besondere Schuld festmacht, anstatt die Schuld für alle Taten bei geschichtlichen Bedingungen und dialektischen Bewegungen zu suchen, kurz: bei einer geheimnisvollen Notwendigkeit, welche sich hinter dem Rücken der Menschen vollzieht und alles, was sie tun, mit einer tieferen Bedeutung auflädt. Solange man die Wurzeln dessen, was Hitler getan hat, bei Platon oder Joachim von Fiore oder Hegel oder Nietzsche sucht oder Hitlers Taten der modernen Wissenschaft, der Technologie, dem Nihilismus oder der Französischen Revolution usw. anlastet, solange ist alles in Ordnung. Doch sobald man Hitler schlicht einen Massenmörder nennt und einräumt, dass es sich in seinem Fall um einen politisch besonders talentierten Massenmörder gehandelt hat und dass man sich durchaus bewusst ist, dass man das ganze Phänomen des Dritten Reiches nicht allein durch Hitlers Persönlichkeit und seine Fähigkeit, die Menschen zu beeinflussen, erklären kann – in diesem Augenblick herrscht übereinstimmend die Auffassung, dass ein derartiges Urteil über die Person vulgär und undifferenziert sei und in historischen Betrachtungen nichts zu suchen habe.

      Ähnlich wurde sofort, um Ihnen ein anderes Beispiel aus einer gegenwärtigen Kontroverse zu geben, Einspruch erhoben gegen Rolf Hochhuths Theaterstück Der Stellvertreter, in dem der Autor Papst Pius XII. wegen seines eigenartigen Schweigens zur Zeit der Massaker an den Juden im Osten angegriffen hatte. Es hagelte nicht nur empörte Proteste aus dem katholischen Klerus, was nachgerade verständlich ist, sondern auch Lügen aus den Reihen eingefleischter Politmacher. Hochhuth, so wurde gesagt, habe den Papst als den Hauptschuldigen angeklagt, um Hitler und das deutsche Volk zu entlasten, was schlicht unwahr ist; dazu kam der in unserem Zusammenhang bedeutsamere Vorwurf, dass es „natürlich“ oberflächlich sei, den Papst anzuklagen, wo doch die ganze Christenheit auf der Anklagebank säße; oder, noch besser auf den Punkt gebracht: „Zweifellos gibt es Gründe für solch schwere Beschuldigungen, aber angeklagt ist das ganze Menschengeschlecht“ (Robert Weltsch, Summa Iniuria oder Durfte der Papst schweigen? rororo 1963). Der Gedanke, den ich in diesem Zusammenhang vorbringen möchte, geht über die allgemein bekannte, doch trügerische Annahme einer Kollektivschuld hinaus. Es handelt sich übrigens hierbei um einen Begriff, der erstmals auf das deutsche Volk und seine kollektive Vergangenheit angewandt wurde, um eine Vorstellung freilich, die sich in der Praxis als höchst wirksame Reinwaschung all jener erwiesen hat, die tatsächlich etwas getan hatten; wo alle schuldig sind, da ist niemand schuldig. Man muss nur Christenheit oder Menschengeschlecht an die ursprünglich für Deutschland vorbehaltene Stelle setzen, um zu sehen, wie absurd dieser Begriff ist, denn nun sind nicht einmal mehr die Deutschen schuldig, es gibt niemanden mehr, den wir benennen können, sondern nur noch einen Begriff.

      Neben diesen Überlegungen möchte ich noch darauf hinweisen, wie tiefsitzend die Furcht davor sein muss, ein Urteil zu fällen, Namen zu nennen und Verantwortung zu betiteln (besonders wenn es, bedauerlicherweise, um Leute mit Macht und in hoher Position geht, ganz egal, ob sie noch leben oder nicht), wenn man sich mit derart verzweifelten intellektuellen Manövern behilft. Ist es denn nicht offensichtlich, dass die Christenheit viele Päpste ziemlich elegant überlebt hat, die viel schlechter waren als Pius XII., und zwar genau deshalb, weil niemals die ganze Christenheit angeklagt wurde? Und was soll man von all jenen sagen, die lieber die ganze Menschheit opfern würden, um eine hochrangige Persönlichkeit zu retten, obwohl diese Persönlichkeit keines Verbrechens, sondern nur einer zugegebenermaßen schweren Unterlassungssünde beschuldigt wird?
      Es ist gut und richtig, dass es kein Gesetz gibt, das Unterlassungssünden unter Strafe stellt, und dass kein menschlicher Gerichtshof dazu berufen ist, darüber zu urteilen. Doch ein ebenso glücklicher Umstand ist, dass es in der Gesellschaft noch immer eine Institution gibt, vor der es nahezu unmöglich ist, sich Fragen der persönlichen Verantwortung zu entziehen, eine Institution, vor der alle allgemeinen und abstrakten Rechtfertigungen – vom Zeitgeist bis zum Ödipuskomplex – zusammenbrechen, vor der nicht Systeme oder Tendenzen oder die Erbsünde beurteilt werden, sondern Menschen aus Fleisch und Blut wie du und ich, Menschen, deren Taten menschliche Taten sind und die dennoch vor Gericht stehen, weil sie gegen Gesetze verstießen, deren Aufrechterhaltung wir für die Integrität unserer menschlichen Gemeinschaft als wesentlich erachten. Juristische und moralische Fragen sind keinesfalls dasselbe, doch in gewisser Weise verwandt, weil beide Urteilskraft voraussetzen.

      aus:
      Hannah Arendt, Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur?
      https://www.piper.de/buecher/was-heisst-persoenliche-verantwortung-in-einer-diktatur-isbn-978-3-492-23828-1

    • Nevyn sagt:

      Hoffentlich werde ich nie so alt, dass ich mal rede wie meine Bücher.

  8. Zivilist sagt:

    Oh Mann,

    bevor man die Begriffe benutzt, sollte man sie verstehen, definieren.

    500 Jahre Westen, die Katastrophe begann mit der Entdeckung und dem Raub der 'Latein' amerikanischen Edelmetalle durch die 'roten Khmer' des Stellvertreters, die Conquistadoren, mit denen Borell jüngst wieder droht.

    um 1800 versiegte dieser Strom und die Briten stellten auf billigere Produktion um, um weiter in Ostasien Luxus shoppen zu können. (Marx nennt das beschönigend ursprüngliche Akkumulation durch Handelskapital und selbst konservative Preußen hielten es für Fortschritt) Nachdem der Westen bis dato nur durch überlegene Destruktivkräfte glänzte ließ jetzt die Steigerung der Produktivkräfte auf die Überwindung der Armut hoffen (in Westeuropa). Mit der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) wollte man das quantifizieren, der jährliche Zuwachs war mit dem BIP leicht zu ermitteln, aber nicht der jährliche Schwund, darum konnte man den common wealth nie ermitteln. Trotzdem blieb das BIP, es sagt aber nichts mehr über den Volkswohlstand aus, es ist lediglich ein Maß für Bereicherungsoptionen. Das verstehen aber die Hobby Ökonomen in Politik, Militär und Medien nicht, darum hielten sie die Ru Ökonomide für schwach und faseln von Wirtschaftswachstum. Ein riesiger und immer größerer Teil des westlichen BIP ist destruktiv, vernichtet Wohlstand, anders kann der Westen die geforderten Umverteilungsoptionen nicht mehr generieren. (Klima, Spritze, Krieg) (zum C Terror übrigens exzellent Dr D Martin in einem Vortrag im EU Parlament, bei RT zu verfolgen)

    • _Box sagt:

      "bevor man die Begriffe benutzt, sollte man sie verstehen, definieren."

      Ja, dann machen sie das ma. Hier als Hilfestellung:

      Die verschiednen Momente der ursprünglichen Akkumulation verteilen sich nun, mehr oder minder in zeitlicher Reihenfolge, namentlich auf Spanien, Portugal, Holland, Frankreich und England. In England werden sie Ende des 17. Jahrhunderts systematisch zusammengefaßt im Kolonialsystem, Staatsschuldensystem, modernen Steuersystem und Protektionssystem. Diese Methoden beruhn zum Teil auf brutalster Gewalt, z.B. das Kolonialsystem. Alle aber benutzten die Staatsmacht, die konzentrierte und organisierte Gewalt der Gesellschaft, um den Verwandlungsprozeß der feudalen in die kapitalistische Produktionsweise treibhausmäßig zu fördern und die Übergänge abzukürzen. Die Gewalt ist der Geburtshelfer jeder alten Gesellschaft, die mit einer neuen schwanger geht. Sie selbst ist eine ökonomische Potenz.

      Aus:
      VIERUNDZWANZIGSTES KAPITEL
      Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation
      1. Das Geheimnis der ursprünglichen Akkumulation
      http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_741.htm

      Nebenbei erwähnt, ihr könnt das auch ganz gut:

      Eine weltbewegende Frage
      Wer spricht hier?
      Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

      "[Wir werden] weiterhin aktiv an der internationalen Zusammenarbeit bei der Pandemiebekämpfung teilnehmen… Außerdem unterstützen wir die internationale Impfstoffkooperation mit aller Kraft. [Wir werden uns] weiterhin… für Zugänglichkeit und Bezahlbarkeit von Impfstoff für Entwicklungsländer einsetzen." Wer spricht hier, ist die Frage? "Wir müssen die Bemühungen der ganzen Welt koordinieren, um die Bemühungen der ganzen Welt im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit zu vereinen und die Verfügbarkeit der dringend benötigten Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu erhöhen. Wir müssen den Ländern helfen, die Unterstützung brauchen, einschließlich der afrikanischen Nationen. Ich beziehe mich auf die Ausweitung des Umfangs von Tests und Impfungen." Wer spricht hier? "Die Pandemie stellt ein seltenes, aber enges Zeitfenster dar, um unsere Welt zu überdenken, neu zu gestalten und neu auszurichten… Wir haben jetzt die Gelegenheit, um diesen globalen Reset zu schaffen, den wir alle brauchen." Wer spricht hier? "[Wir werden] die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umfassend umsetzen… Ich habe schon angekündigt, dass [wir] den CO2-Emissionspeak vor 2030 und die Klimaneutralität vor 2060 [anstreben]." Wer spricht hier? "Nur gemeinsam können wir Fortschritte bei der Lösung solch kritischer Probleme wie der globalen Erwärmung… erzielen." Wer spricht hier? "Denken Sie nur an die globale Erwärmung… Ich bin in dieser Hinsicht sehr glücklich über die jüngste Verpflichtung [Ihres Landes], bis 2060 CO2-neutral zu sein." Wer spricht hier? "So schrecklich diese [COVID-19-]Pandemie auch ist, der Klimawandel könnte schlimmer werden." Wer spricht hier und bringt die beiden Themenfelder "Pandemie" und "Klimawandel" so pointiert zusammen?

      Worum geht es? Was hat es mit "Pandemie" und "Klimawandel" auf sich? Beides sind Felder, denen auf der politischen Bühne in den vergangenen Jahren viel Raum gegeben worden ist. Von wem, ließe sich fragen? Beides sind Felder, denen – mit den Worten von Rechtsanwalt Reiner Fuellmich – "eine tragfähige Grundlage im Tatsächlichen" weitgehend fehlt und die damit Teil eines fiktionalen Gedankenkonstrukts sind.

      Die Pandemie ist – insbesondere durch ausuferndes Testen mit dem PCR-Test, der zur Erkennung von Infektionen ungeeignet ist – weitgehend künstlich erzeugt, um damit – wie RT-Deutsch es wiedergibt – die "einzigartige Möglichkeit" zu schaffen, "auf den Trümmern von Millionen Existenzen eine neue Weltwirtschaftsordnung aufzubauen, die zugleich 'grün', 'inklusiv' und 'digital' sein solle". (1) Schon jetzt sind die weltweit verheerenden Folgen sichtbar – und zwar der Corona-Maßnahmen – in deren Zusammenhang Christian Kreiß von einem (durch Ausweitung des Hungers verursachten) "Genozid unter dem Deckmantel der Krankheitsbekämpfung" (2) und Reiner Fuellmich von einem "Dritten Weltkrieg – nur ohne offenen Krieg" spricht, der "monströsen Schaden" anrichte (3). Und schon jetzt wird erkennbar, dass es auch um die Umsetzung dessen geht, was in der Studie der Rockefeller-Foundation von 2010 umrissen ist – der Welt über eine "Pandemie" im Gleichschritt ("Lock Step") unter "Zurückdrängung der Bürger" eine "autoritärere Führung" zu geben. (4)

      Und auch das Konstrukt "Klimawandel" ist zweifelhaft. Der "World War Zero" (Weltkrieg zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf Null), der Ende 2019 von John Kerry – US-Außenminister unter Kriegsweltmeister Obama – getarnt als Aktion zur Rettung des Klimas zur Rettung des Kapitalismus ausgerufen worden ist, greift es auf. (5) Desweiteren lässt sich zum Konstrukt "Klimawandel" mit den Worten von F. William Engdahl sagen (6): "Das Erdklima ändert sich ständig, weil es von Vorgängen auf der Oberfläche der Sonne beeinflusst wird. Als sich um die Jahrtausendwende ein neuer von der Sonne verursachter Erwärmungszyklus ankündigte, erfanden Al Gore und andere die Mär vom angsterregenden 'Klimawandel', der heute 'Erderwärmung' heißt." Engdahl macht noch auf etwas anderes aufmerksam: "Um zu verstehen, welche kriminellen Handlungen Gates, Schwab und andere Befürworter einer angeblich 'nachhaltigen' Weltwirtschaft begehen, müssen wir in das Jahr 1968 zurückschauen, in dem David Rockefeller und seine Freunde eine Bewegung zur Verbreitung der Idee ins Leben riefen, der menschliche Konsum und das unbegrenzte Bevölkerungswachstum seien die Hauptprobleme der Welt. Rockefeller… gründete… den… Club of Rome. Dessen erstes Projekt war die Finanzierung einer 1972 am MIT erarbeiteten fragwürdigen Studie mit dem Titel 'Limits to Growth' (Die Grenzen des Wachstums)." Und: Dr. Alexander King, ein Mitbegründer des Club of Rome, habe zugegeben, "dass die 'Bedrohung durch die globale Erwärmung' nur ein Trick war, um der Menschheit auferlegte Einschränkungen zu rechtfertigen. Und die sollen jetzt durch den 'Great Reset' und die 'Reduzierung der CO2-Emissionen auf Null' realisiert werden."

      Prof. Claudia von Werlhof beschreibt es so: "Es scheint so, dass dem aktuell inszenierten Zusammenbruch der Moderne… eine totalitäre Neuordnung der Welt folgen soll. Sie wird mit dem sogenannten 'Green New Deal' oder einem 'Great Reset' angekündigt. Dafür würden die dahinterstehenden Eliten als erstes eine – als 'grün' definierte – dramatische Reduktion der Weltbevölkerung und ihres Ressourcenverbrauchs benötigen. Das wird als Grundlage einer neuen Techno-'Nachhaltigkeit' verstanden." (7)

      Zurück zu den eingangs aufgeführten Zitaten. Das Themenspektrum basiert offensichtlich – wie kurz angerissen und erläutert – auf fiktionalen Gedankengebäuden. Vom wem stammen die Zitate? Die Antwort lautet – in der Reihenfolge der Zitate: Xi Jinping (Präsident der Volksrepublik China) (8), Wladimir Putin (Präsident der russischen Föderation) (9)(10), Klaus Schwab (Gründer des Weltwirtschaftsforums) (11), nochmals Xi Jinping (8), Wladimir Putin (9)(10) und Klaus Schwab (12)(11) und dann zum Abschluss Bill Gates (13). Das kann nicht stimmen, werden viele sagen. Wie kann es zutreffen, dass Äußerungen der Präsidenten Chinas und Russlands, Verfechtern einer multipolaren Weltordnung, denen von Superkapitalisten ähneln? Es ist erschreckend, aber es trifft zu. Die Äußerungen Putins und Xis sind aktuell und stammen aus Reden, die sie im Januar 2021 im Rahmen des "Davos Agenda 2021 online forum" – veranstaltet vom Weltwirtschaftsforum des Klaus Schwab – gehalten haben. Die Äußerungen von Klaus Schwab stammen teils aus der website über den Great Reset und teils aus seiner Pekinger Rede vom Dezember 2020.

      Es trifft zu, dass Putin und Xi die "Pandemie" in ihren Reden nicht hinterfragen. Es trifft zu, dass Putin den Gründer des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab mit dessen Vornamen anspricht. Es trifft zu, dass Putin und Xi dem (Testen und) Impfen das Wort reden, obwohl insbesondere die Impf-Langzeitschäden überhaupt nicht absehbar sind. Es trifft zu, dass Putin und Xi die verdeckten Absichten, die hinter dem Corona-Vorhang sichtbar werden, nicht thematisieren. Es trifft zu, dass Putin und Xi Entwicklungsländern wie denen in Afrika ein Impfprogramm zumuten wollen, obwohl in vielen dieser Länder der Hunger und damit verbunden andere Krankheiten das Hauptproblem darstellen. Es trifft zu, dass Xi die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umfassend umsetzen will – eine Agenda, die hervorragend zur Agenda des "Great Reset" passt. Es trifft zu, dass Putin und Xi die Behauptung vom Menschen gemachten "Klimawandel" nicht hinterfragen und entsprechend Maßnahmen gegen den "Klimawandel" ergreifen oder dabei sogar führend sein wollen. Somit besteht die große Gefahr, dass sie dazu beitragen, den (kriminellen) Strategien von "Green New Deal" und "Great Reset" den Weg zu ebnen.

      http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27367

      Anbei:

      Green Finance
      Xi stresses China commitment to green economy
      World leader in green loans emphasizes need for efficient energy use, clean alternatives
      The Asset 18 Oct 2022

      China’s President Xi Jinping, in his address to China’s 20th Communist Party Congress on October 16, reiterated the nation’s commitment to the green transformation of its economy in line with achieving peak carbon emissions by 2030 and carbon neutrality by 2060.

      These goals will be accomplished, he stressed, by the development of low-carbon industries and a national sustainable lifestyle, which can only come about if the country improves the efficiency of its energy use and promotes clean energy alternatives, in particular, the “clean and efficient use of coal”.

      China has increasingly promoted green finance since the People’s Bank of China (PBoC) issued its Guiding Opinion on the Development Scheme for Green Finance Mechanisms in 2016, which laid the foundation for the disclosure of environmental, social and governance information by China’s listed companies, and was followed by other green finance policies and regulations aimed at promoting the issuance of green bonds.

      https://www.theasset.com/article-esg/47849/xi-stresses-china-commitment-to-green-economy

      Oder da:

      Inguschetien und Sberbank haben eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Bereich ESG unterzeichnet
      03.05.2023

      Die Republik Inguschetien und die Sberbank of Russia PJSC Yugo-Zapadny Bank unterzeichneten im Rahmen der Caucasus Investment Exhibition eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und der Umsetzung von ESG-Praktiken. Das vom Leiter der Region Mahmud-Ali Kalimatov und dem Vorsitzenden der Südwestbank Anatoli Pesennikow unterzeichnete Dokument sieht eine Zusammenarbeit im Bereich Umweltauswirkungen, soziale Verantwortung, Corporate-Governance-Standards und andere wichtige Aspekte vor.

      Ziel der Vereinbarung ist es, die Risiken des globalen Klimawandels zu verringern, den Übergang zu kohlenstoffarmen Lösungen und grünen Wirtschaftsmodellen voranzutreiben sowie die Lebensqualität zu verbessern und Chancengleichheit für Mitarbeiter und Bewohner zu gewährleisten. Ziel ist es außerdem, die Standards der Unternehmensführung, Transparenz und Rechenschaftspflicht im Bereich ESG zu erhöhen.

      https://www-ingushetia-ru.translate.goog/news/ingushetiya_i_sberbank_podpisali_soglashenie_o_sotrudnichestve_v_sfere_esg/?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de

      Nebenbei erwähnt. die Reinterpretation aufklärerischer Texte hat ja Methode. Nicht wahr:

      2004 rief das Zentralkomiitee der KP Chinas eine nationale Kampagne zum Studium und zur Weiterentwicklung der marxistischen Theorie ins Leben. Es ging einfach darum, die grundlegenden Lehrbücher zum Marxismus und zu sozialen und politischen Fragen entsprechend der aktuellen Politik umzuschreiben. Dazu wurden von verlässlichen Ideologen verschiedene Arbeitsgruppen zusammengestellt. Wie Xu Changfu, Professor an der Sun Yat-sen University Guangzhou schrieb: »Diese Textbücher entsprachen den politischen Anforderungen der Partei. Sie hatten keinerlei intellektuellen Wert.«
      Jedes Jahr gibt es Ausschreibungen des »National Fund for Social Sciences« zur Erstellung von Texten zu rund 60 Themen aus Politik und Gesellschaft. Dazu kommen etliche weitere Projekte dieser Art von Akademien, Ministerien, Provinzen, usw. Das gesamte ideologische Terrain soll abgedeckt werden. Xu Fangchu sieht in den Jahren vor der Konsolidierung der Politik der »Reform und Öffnung« eine »De-Theoretisierung des Marxismus in China«, speziell seit 2000 jedoch eine »Re-Theoretisierung des Marxismus in China«. Man braucht halt mehr Ideologie, wenn die Zuwachsraten der Wirtschaft sinken. So beschäftigte man sich wieder mit Marx – aber so, wie Xi Jinping ihn braucht.
      Marx-Interpretationen, die auf eine Kritik des chinesischen Politik herauslaufen würden, sind nicht auffindbar. Schließlich verdienen die meisten Intellektuellen ihren Lebensunterhalt an Unis, Akademien und anderen staatlichen Institutionen – die Medien unterstehen unmittelbar der Partei. Es geht wohl eher darum, Marx überhaupt wieder zu lesen.
      (Anton Stengl, Chinas neuer Imperialismus, Ein ehemals sozialistisches Land rettet das kapitalistische Weltsystem,S. 164/165)

  9. Querdenker sagt:

    Und was noch hinzukommt zu all dem Genannten, dass wir unsere Ressourcen immer mehr in Destruktive Ideologien begraben, wie Klima-, Corona- und Gender-Wahn oder Russland ruinieren zu wollen etc.

  10. coronistan.blogspot.com sagt:

    Leseempfehlung: Der wunde Punkt – https://opium-des-volkes.blogspot.com/2023/05/der-wunde-punkt.html

    • _Box sagt:

      Zur Markttheologie inklusive Korruption:

      Das zweite große Hindernis für die Ethik ist die Kommodifizierung der Gesellschaft, die Karl Polaniy bereits 1944 als "Die große Transformation" bezeichnete. Es handelt sich dabei um das Phänomen des Übergangs von einer Marktwirtschaft zu einer reinen Marktgesellschaft.
      Alles wird zur Ware, was schon Karl Marx in seinem Text "Das Elend der Philosophie" von 1848 voraussagte, als er auf die Zeit hinwies, in der die heiligsten Dinge wie Wahrheit und Gewissen auf den Markt getragen werden würden; es wäre "die Zeit der großen Korruption und der allgemeinen Käuflichkeit". Denn wir leben in dieser Zeit: Wissen, Schulen, Universitäten, neupfingstliche Kirchen, Kurse, Vorlesungen, Beratung, Sex, menschliche Organe, alles, wirklich alles ist ein Objekt von Geschäft und Gewinn. Es herrscht ein eigennütziges und merkantilistisches Verhältnis vor, das die Solidarität, die Zusammenarbeit und die Gegenseitigkeit stark schwächt.

      Die Wirtschaft, insbesondere die spekulative, diktiert die Richtung der Politik und der Gesellschaft als Ganzes, die durch die Entstehung einer tiefen Kluft zwischen den wenigen Reichen und der großen verarmten Mehrheit gekennzeichnet ist. Hier zeigen sich Spuren von Barbarei und Grausamkeit wie selten zuvor in der Geschichte.

      Aus:
      Leonardo Boff: Der gegenwärtige Zusammenbruch der Ethik
      Von Leonardo Boff

      Ich sehe unter anderem zwei Hauptfaktoren, die den Kern der Ethik angreifen: die Globalisierung des Raubtierkapitalismus und die Kommodifizierung der Gesellschaft.

      https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014732.html

      Anbei ein weiteres praktisches Bsp.:

      Es galt, die Bevölkerung zu traumatisieren, sie zu dissoziieren und somit kulturell wie sozial zu entwurzeln. Nur indem man alle Gewalttaten auf einmal begehe (Niccolò Machiavelli), könne man Krisen oder Schocks zu einem Umbau von Wirtschaft und sozialer Infrastruktur nutzen. So der Plan von Milton Friedman, den er Mitte der Siebzigerjahre an Pinochet herantrug. Ähnlich wie später Präsident George W. Bush träumte auch Friedman von der „Befreiung des Marktes vom Staat“, dem Ideal eines „perfekten hohlen Staates“ (3): Wettbewerbsfreie Auftragsvergaben unter der Hand und Staaten, die somit ihre Autonomie verlieren, sprich ihre Fähigkeit, über die eigene Wirtschaftspolitik selbst bestimmen zu dürfen. Was daraufhin folgte, „war der extremste kapitalistische Umbau, der irgendwo jemals versucht worden war“:

      Chile erlebte die Dreifaltigkeit des freien Marktes (4):

      Deregulierung: Regeln und Regulierungen werden gestrichen, die der Akkumulation von Profiten im Weg stehen. Privatisierung: Alles wird verkauft, was auch profitorientiert von Unternehmen vertrieben werden kann. wie Schulen, Krankenhäuser, Sicherheitsfirmen, Kriegsführung, Öl, Bodenschätze, Schlüsselindustrien, Nationalparks … Einschnitte: drastisches Zurückfahren von Sozialausgaben.

      „Nur eine Krise — eine tatsächliche oder empfundene – führt zu echtem Wandel. Wenn es zu einer solchen Krise kommt, hängt das weitere Vorgehen von den Ideen ab, die im Umlauf sind. Das ist meiner Ansicht nach unsere Hauptfunktion: Alternativen zur bestehenden Politik zu entwickeln, sie am Leben und verfügbar zu halten, bis das politisch Unmögliche politisch unvermeidlich wird“ (5).

      „Solche konzertierten Überfälle auf die öffentliche Sphäre nach verheerenden Ereignissen und die Haltung, Desaster als entzückende Marktchancen zu begreifen, nenne ich ‚Katastrophen-Kapitalismus‘. (…) Auf eine große Krise oder einen Schock warten, dann den Staat an private Interessenten verfüttern, solange die Bürger sich noch vom Schock erholen, und schließlich diesen ‚Reformen‘ rasch Dauerhaftigkeit verleihen“ (6).

      Aus:
      Die Zermürbungsstrategie
      Um den Bürgern zuvor undenkbare Zumutungen aufzunötigen, setzt der Kapitalismus auf inszenierte Krisen.
      von Lilly Gebert
      https://www.rubikon.news/artikel/die-zermurbungsstrategie

      Müßten "wir" hier in Deutschland nun nicht nahe am Elysium sein, wo doch bereits fast alles verscherbelt ist?

    • Irwish sagt:

      Nachlesen:

      Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes
      http://irwish.de/PDF/_Geschichte/_Sonstige/Spengler_Oswald-Der_Untergang_des_Abendlandes_(kommentiert).pdf

      Karl Polanyi: Die große Transformation – Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen
      http://irwish.de/PDF/_Geschichte/Polanyi_Karl/Polanyi_Karl-Die_große_Transformation-The_Great_Transformation.-Politische_und_oekonomische_Urspruenge_von_Gesellschaften_und_Wirtschaftssystemen_(1977).pdf

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