Die Pandemie ist ein Charaktertest für uns als Gesellschaft.
Ein Kommentar von Bernhard Loyen.
Die Pandemie ist ein Charaktertest für uns als Gesellschaft? Diese These stammt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Er formulierte sie auf einer Bundespressekonferenz im Oktober letzten Jahres (1).
Oktober 2020. Also annähernd vor einem Jahr. Der Herbst beginnt auch dieses Jahr wieder im September. Wenigstens diese Konstante bleibt uns erhalten. Im Herbst des letzten Jahres erläuterte Herr Spahn auf benannter Bundespressekonferenz seine damaligen Sorgen und Nöte.
Mehr Wachsamkeit und Warnung vor dem Kontrollverlust forderte er damals ein. Er war besorgt hinsichtlich deutlich gestiegener Infektionszahlen. „Das ist ein Charaktertest für die Gesellschaft. Es liegt an uns allen, ob wir es schaffen. Wenn 80 Millionen mitmachen, sinken die Chancen des Virus’ gewaltig“…„Die aktuelle Situation beunruhigt mich sehr.“, so der Minister (1).
Die deutliche gestiegenen Infektionszahlen können rückblickend der ausufernden Testmanie eindeutig zugeordnet werden. Wenn 80 Millionen mitmachen bedeutete im Oktober 2020 etwaig verdrängt auch schon die gefürchteten drei Gs. Im letzten Jahr standen sie jedoch für Geschlossene Räume, Gedränge oder Gespräche in lebhafter Atmosphäre und engem Kontakt in Verbindung mit den AHA-Regeln, also Alltagsmasken, Hygiene und Abstand. Nach Wielerscherm Kinder-Belehrungsniveau AHA + A + GGG. Dass alleinige A stand für die Corona-Warn-App (2).
In der Gegenwart, also gut ein Jahr später, stehen die drei Gs für Geimpft, Genesen oder Getestet. Drei Buchstaben als Synonym für dynamische Umdeutungen in bizarren Zeiten. Absurden Wendungen und Nutzungen. Wenn 80 Millionen mitmachen bedeutet heute, morgen und den Rest des Jahres annähernd ohne das Recht auf Widerspruch, jeden Tag die permanente Mahnung und Nötigung sich unbedingt Impfen zu lassen. Kampagnen in Werbepausen, in Zeitungen und Magazinen, in der Öffentlichkeit. Auf Schritt und Tritt verfolgend.
Der Handelsverband Deutschland appellierte am 22. Juli in einem gemeinsamen Aufruf in Form eines Impfappells an die Bevölkerung (3). Die vermeintliche Notwendigkeit dieser Kampagne wird erläutert mit der individuellen Erkenntnis, dass nur mit einer wirkungsvollen und schnellen Impfkampagne die Pandemie nachhaltig zurückgedrängt und dauerhaft mehr Normalität auch beim Einkaufen zurückerobert werden könnte.
Auch beim Einkaufen? Die Angst vor noch mehr Insolvenzen in dieser Branche vollzieht den offensichtlichen Brückenschlag mit den einzig Schuldigen dieser Misere, der Politik. Einknicken anstatt gerader Rücken. Sich einreihen bei den Verursachern des vielfältigen Leids, anstatt sich dem Irrsinn als wichtiger Wirtschaftsfaktor selbstbewusst entgegenzustellen.
Beteiligt sind bekannte und wirkende Marktgrößen, damit ist die breite Wahrnehmung gesichert. Otto GmbH, REWE GROUP, Schwarz-Gruppe (Lidl und Kaufland), Ernsting’s familiy, EDEKA, Douglas, ALDI, CECONOMY AG, Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, IKEA, Metro, Globetrotter sowie zahlreiche mittelständische Handelsunternehmen.
Der HDE stelle allen Einzelhandelsunternehmen Plakatmotive zur Verfügung, die die Kundinnen und Kunden zum Impfen aufrufen. Der mehr als peinliche Slogan, der die Kunden ansprechen soll: Mit einem kleinen Stich mögen wir sie am liebsten.
Der Kunde permanent berieselt und eingeschüchtert auf allen Ebenen und Etagen der Konsumtempel.
Die Begrifflichkeit „einen Stich haben“ hatte vor 2020 noch folgende Bedeutung: leicht verrückt sein, mit jemandem ist kein vernünftiges Wort zu reden, nicht ganz bei Verstand sein, seine fünf Sinne nicht beieinander haben. Auch hier, absurde Wendungen und Nutzungen in Zeiten einer politisch inszenierten Gesellschaftskrise.
Die Seite der politisch motivierten Impfkampagnen wird durch die Bundesregierung geregelt und gesichert. Das RKI, mit seinem Head of Propaganda Lothar Wieler, veröffentlichte nun am 22. Juli ein weiteres Drohpapier, als regierungsbegleitende und unterstützende Wissenschaft. Der Titel lautet: Vorbereitung auf den Herbst/Winter 2021/22 (4).
Auf zehn Seiten können sich interessierte Bürger schon einmal einlesen, warum sie sich erneut warm anziehen müssen, um den kommenden Herbst zu überstehen.
Die Einleitung erläutert, mit steigenden COVID-19-Impfquoten und dem Aufbau einer schützenden Grundimmunität in der Bevölkerung befände sich Deutschland in der Übergangsphase vom pandemischen in ein endemisches Geschehen. Von Endemie wird in der Medizin gesprochen, wenn Fälle einer Krankheit in einer umschriebenen Population oder begrenzten Region fortwährend gehäuft auftreten. Wann dieser Übergang abgeschlossen sein wird, hänge von vielen Faktoren ab und könnte aktuell nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden.
Ist dem so? Natürlich nicht, denn wie in den zurückliegenden Monaten gelernt, beherrscht nur die Politik alleine die Menschen in diesem Land und nicht das Virus diese Gesellschaft.
Schon auf Seite 1 erfolgen Hauptschlussfolgerungen der modellierten Szenarien. Es wurde also erneut im Hause RKI modelliert, das kann nichts Gutes für die Menschen in diesem Land bedeuten. Wie man Drohungen moderat und geschickt formuliert klingt dann so, Zitat:
Die Szenarien in den Modellrechnungen sollten nicht als Vorhersage interpretiert werden, sondern dienen der Illustration möglicher Szenarien, die verdeutlichen, warum eine Vorbereitung auf den Herbst und Winter 2021/22 nötig ist. Durch Ergreifen von Gegenmaßnahmen soll die Wahrscheinlichkeit eines Eintritts dieser Szenarien minimiert werden.
Das RKI behauptet in seiner aktuellen Modellierung, ausgehend einer Impfquote X im Herbst und Winter 2021, sei von einem mehr oder weniger starken Anstieg der Anzahl der schweren Fälle und Intensivbetten-Belegung durch SARS-CoV-2 im Herbst bzw. Winter auszugehen.
Welch gewagtes Modell. War das deutsche Gesundheitswesen in der gesamten Corona-Krise jemals am Rande der Belastbarkeit? Nein. Gab es erst jüngst die Erkenntnisse hinsichtlich eines Intensivbetten-Skandals (5). Ja.
Durch Verhaltensänderungen in der Bevölkerung, gemeint wahrscheinlich die erhoffte baldige breite Impfbereitschaft und Basismaßnahmen, also Einhaltung der AHA-Regeln, sowie Nutzung der Corona-Warn und LUCA-App, könnte der Verlauf des Infektionsgeschehens weiter positiv beeinflusst werden, so weiter zu lesen in der Veröffentlichung ( 4, Seite 2).
Neben zu erwartenden einbezogenen Gesellschaftsbereichen sticht vor allem ein Punkt sofort ins Auge und lässt aufhorchen. Ja, die Risikogruppe der über 60-Jährigen sei auch dieses Jahr existent und zu erwarten. Dann folgende völlig willkürliche Modellierung, Zitat:
In den Szenarien treten unter den Erwachsenen (18-59) und Kindern ( unter 12 Jahre) die meisten Infektionen auf; der Großteil der Intensivbetten-Belegung ist zu ähnlichen Teilen unter Erwachsenen (18-59) und bei den über 60-Jährigen zu erwarten.
Konnten die Modellbauer aus dem Hause RKI auf Vergleichszahlen des Vorjahres zurückgreifen? Ja, diese entsprechen aber nicht den gewünschten und erforderlichen Ereignissen. Dies bedeutet daher, das formulierte Szenario obliegt der rein willkürlichen Gedankenwelt der Autoren und Autorinnen und diese landen wiederum im Bundeskanzleramt und natürlich auch auf dem Schreibtisch eines Karl Lauterbach, dem Hohepriester der Angst-Inszenierung.
Wie perfide die RKI-Gedankenwelt ausschaut zeigt die folgende Formulierung des Papiers, Zitat:
Kinder und Jugendliche werden in Bezug auf Infektionen durch SARS-CoV-2 eine stärkere Rolle spielen, da sie aufgrund einer geringeren Impfquote oder fehlender Impfmöglichkeit der unter 12 Jährigen eine große für SARS-CoV-2 suszeptible Gruppe darstellen. Aufgrund der sehr niedrigen Zahlen anderer akuter Atemwegsinfektionen durch die kontaktreduzierenden Maßnahmen, ist auch hier von einer zusätzlichen Zahl suszeptibler Kinder und Jugendlicher auszugehen.
Der Begriff Suszeptibilität, bzw. suszeptible Gruppe bezeichnet in der Medizin die “Empfänglichkeit” bzw. Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Erkrankungen. Auch dieses mit dem Wissen der zurückliegenden Monate ein reines Hirngespinst der verantwortlichen Autoren, die nicht benannt sind.
Das Perfide, durch das Verbot von Sozialkontakten, den Bewegungsverboten und verordnetem Home-Schooling wird jetzt das wenig belastete, bzw. geforderte Immunsystem der Kinder und Jugendlichen in das Szenario argumentativ eingebaut.
Die absurde Vehemenz mit der aktuell auf die Impfungen der Jüngsten unserer Gesellschaft gedrängt wird, lässt nichts Gutes für den Herbst erahnen. Die langsame aber stetig wachsende Tatsache einer steigenden Impfquote unter Erwachsenen, bringt die Kinder und Jugendlichen in eine sehr bedenkliche und gefährliche Lage. Sie geraten in den Schwerpunkt-Fokus der Politik, ausgehend einer geifernden Pharma-Industrie im unmittelbaren Hintergrund.
Der Absatz Handlungsempfehlungen für die Prävention und Vorbereitung beinhaltet den drohenden Ungemach für die Menschen. Forcierte Impfnötigungen, speziell auch in der Öffentlichkeit. Zitat: Sozio-ökonomische Ungleichheiten sollten aktiv adressiert werden z. B. durch „aufsuchende Impfangebote“ in sozio-ökonomisch benachteiligten Gebieten, bei Berufsgruppen mit hohen Kontaktraten, oder dort, wo viele Menschen auf engem Raum leben und arbeiten.
Da es im Augenblick noch nicht bekannt sei, wie lange der Impfschutz anhält, wäre es sinnvoll „Booster-Impfungen“ (also Auffrischimpfungen) für Ältere und Risikogruppen jetzt schon zu planen und vorzubereiten, wie z. B. die ausreichende Bestellung bzw. Bevorratung an Impfstoffen.
Noch mehr Impfstoff einkaufen? Passt das zu den Realitäten in diesem Land? Der Merkur ließ am 26.07. wissen, dass immer mehr Corona-Impfstoff verfällt. Erste Chargen in Deutschland müssten vernichtet werden (6).
Auch dies könnte eine Erklärung sein, warum die Diskussion um sogenannte Impfverweigerer immer aggressiver wird. Die teuer erworbenen Millionen Impfstoff-Ampullen entpuppen sich als tickende Fehlinvestition mit sichtbarem Verfallsdatum.
Der Begriff Lockdown findet sich nicht auf den zehn Seiten. Er wird tunlichst vermieden und taucht versteckt hinter dem Begriff Kontaktreduzierung auf. Der Zwang zum Maskentragen wird im Alltagsleben auch die kommenden Monate erhalten bleiben.
Innerlich jubilierend verkündete der bayerische Ministerpräsident am Dienstag, dass der Bund den Ländern zugesichert hätte, bis zum 1. August alles zu probieren, eine einheitliche Testpflicht einzuführen, und zwar nicht nur für Flugreisende, sondern auch bei Urlaubsrückkehrern mit dem Auto, dem Bus oder dem Zug. Jeder braucht einen Test, so Markus Söder (7). Eine Sprecherin von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bestätigte, dass das Bundesgesundheitsministerium eine schnellstmögliche Ausweitung der Testpflichten bei Einreise einrichten will (8).
Also erneut auch in diesem Jahr. Zum Sommerende, dem Urlaubsende, werden über eine Testmanie gewünschte sogenannte Infektionszahlen künstlich erschaffen und gepusht, um rein willkürliche Maßnahmen, ausgehend von noch willkürlicheren Szenarien den Menschen aufzuoktroyieren. Da nun Geimpfte sich nicht mehr testen lassen müssen, werden zuerst die Reiserückkehr und dann mit dem beginnenden Schuljahr die Kinder und Jugendlichen Hauptleidtragende dieser offensichtlichen Strategie.
Schon einmal vorsorglich wird in das Szenarien-Papier in dem Kapitel Modifizierende Einflüsse und zusätzlich zu bedenkende Faktoren im Herbst / Winter die Rückkehr der Influenza angekündigt. Eine weitere Ausbreitung neuer Varianten von SARS-CoV-2 mit erhöhter Übertragbarkeit und damit verbundener möglicherweise erhöhter Schwere der Krankheitsverläufe könne das Infektionsgeschehen entsprechend verschärfen. Könne. Unter dem Unterkapitel Andere Faktoren heißt es dann, Zitat: Erschwerend ist im Herbst ein paralleler Anstieg von SARS-CoV-2, Influenza, und RSV (respiratorische Viren) aufgrund der reduzierten Grundimmunität (ausgebliebene Booster-Infektionen für Influenza und RSV) der letzten beiden Saisons zu erwarten.
So wie die Influenza zuarbeitend und praktisch für die politische Corona-Krise 2020/21 oh Wunder aus den Statistiken verschwand, so könnte sie zuarbeitend und praktisch, wie Viren so sind, in der Saison 2021/22 dann wieder in unseren Breitengraden auftauchen und dem RKI-Szenario zuarbeiten.
Weitere Auffälligkeit der Veröffentlichung, die sehr wohl realistische Variante, dass die geimpften Bürger dieses Landes eine gesellschaftliche Problemgruppe im Herbst und Winter darstellen könnten, fehlt. Dies fiel den Modellierern des Hauses RKI als mögliches Szenario irgendwie nicht ein.
Diese Woche musste schon einmal die US-Gesundheitsbehörde CDC zähneknirschend zugeben, dass neuere Daten darauf hindeuteten, „dass in seltenen Fällen einige Geimpfte ansteckend sein und das Virus auf andere übertragen können“, so die Behördenleiterin Rochelle Walensky. Sie bezeichnete die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse als „besorgniserregend“ (9). Hallo Herr Wieler und Herr Spahn?
Unter 6.2 Ergebnisse findet sich folgender Satz: Grundsätzlich müssen die hier präsentierten Ergebnisse als mögliche Szenarien auf Basis der in der Modellierung getroffenen Annahmen und verwendeten Daten interpretiert werden.
Die realistischere Interpretation über den kritischen Bürger, nach Betrachtung des RKI-Szenarios, ergibt sich aus den Erfahrungswerten der zurückliegenden Monate und speziell der jüngsten Wochen.
Die Politik mit ihren Erfüllungsgehilfen lügt. Im Oktober 2020 erteilte Jens Spahn einem möglichen „Lockdown“ vehement eine Absage: „Wir sehen doch, dass es keine Ausbrüche beim Einkaufen, beim Friseur oder beim Öffentlichen Nahverkehr gibt. Auch in den Schulen und den Kitas läuft es gut.“ (1). Was folgte ist schmerzlich bekannt.
Zusagen werden nicht gehalten. Beschwichtigungen revidiert und schlicht in ihrer Aussage umgekehrt. Ankündigungen zu eindeutigen Drohungen umformuliert.
Der Druck auf die Bürger, speziell auf Eltern und schulpflichtige Kinder und Jugendliche wird in den kommenden Monaten erneut zunehmen. Es ist zu befürchten, dass der Inhalt, der Ton, die gesamte Diskussion noch unangenehmer und nötigender wird.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz lüftete gestern bei einem Interview schon einmal den Vorhang für die sich anbahnende große Vorführung der sogenannten Impfunwilligen. Letzte Woche noch rein spekulative Theorie in Bayern, soll nun laut Scholz es nur noch eine Frage des Zeitpunkts sein, wann ungeimpfte Erwachsene ihre Corona-Tests selbst bezahlen müssten (10). Zitiert wird er mit der Drohung, er fordere nun einen „Zeitpunkt in naher Zukunft“ zu finden, ab dem nicht mehr der Staat für die Testkosten aufkommt, sondern die Nichtgeimpften. Es sei nicht einsehbar, dass der Staat weiter für das Testen Ungeimpfter aufkomme, wenn es die „bessere Alternative des Impfens“ gebe. Noch Fragen?
Eine logische Weiterführung der Regierungslinie. Am Samstag der letzten Woche ließ man Kanzleramtsminister Helge Braun schon einmal austesten, wie laut der Aufschrei der Gesellschaft ertönt, bei folgender Mitteilung. Er gab der BILD ein Interview. Nach der Behauptung, die Zahl der Neuinfektionen steige noch schneller als in den vorherigen Wellen, mit 100.000 Neuinfektionen jeden Tag im kommenden Herbst könne und müsse man schon rechnen, erfolgte der Verbalhammer. „Geimpfte werden mehr Freiheiten haben als Ungeimpfte“ (11): Hohe Infektionszahlen im Herbst und Winter bekommen wir nicht – wie manche behaupten – durch irgendwelche harmlosen Labornachweise des Virus bei Geimpften, sondern nur durch ein ernst zu nehmendes Infektionsgeschehen in der ungeimpften Bevölkerung, wenn die Impfquote nicht hoch genug ist.“.
Gefühltes virologisches Wissen trifft auf das Bewusstsein politischer Macht. Eine ungesunde Melange in dystopischen Zeiten. Es ist auch weiterhin erschreckend zu beobachten, wie hoch sich die Quote der Unterstützung und Identifikation mit den neuen Verhältnissen in unserer Gesellschaft darstellt. Schon tief verankert ist.
Thorsten Kingreen besetzt an der Uni Regensburg einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sozialrecht und Gesundheitsrecht. Er wird in einem aktuellen Interview vom Dienstag in der WELT zum Thema „Unterscheidung Geimpfter und Ungeimpfter“ befragt, ausgehend der Äusserung von Kanzleramtsminister Helge Braun. Seine Einschätzung beeindruckend, die Entwicklungsdynamik der Diskussion besorgniserregend: „Ungeimpfte stellen eine Gefahr für andere dar. Auch sind sie selbst stärker gefährdet, an Corona schwer zu erkranken. Hieran darf staatliches Gefahrenabwehrrecht nicht nur anknüpfen, es muss es sogar“,(… )„Das hat weder etwas mit Diskriminierungen noch mit Privilegierungen zu tun, sondern schlicht damit, dass der Staat nur in Freiheitsrechte eingreifen darf, soweit das zur Gefahrenabwehr erforderlich ist.“
Es gibt sie aber, die kritischen, wachen und aufmerksamen Mitbürger und Mitbürgerinnen in diesem Land. Sie werden medial kleingeschrieben, tauchen in Beiträgen, Sendungen und Artikeln nur bedingt auf. Es darf sie nicht geben. Das Wunderbare, durch Gespräche und Texte findet man Hinweise die Kraft geben. Die Bestärken. Man ist nicht allein.
Diese Tage gelesen (12) und gleich zum Monatsmotto gekürt:
Wer beobachten will, darf nicht mitspielen. (Wilhelm Busch)
Quellen:
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/117122/Spahn-Pandemie-ist-Charaktertest-fuer-uns-als-Gesellschaft
- https://twitter.com/ard_bab/status/1314192974054600708?lang=de
- https://einzelhandel.de/presse/aktuellemeldungen/13411-corona-einzelhandel-mit-impfappell-an-die-bevoelkerung
- https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Downloads/Vorbereitung-Herbst-Winter.pdf?__blob=publicationFile
- https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-intensivbetten-bundesrechnungshof-divi-100.html
- https://www.merkur.de/welt/corona-impfstoff-verfaellt-deutschland-impfzentrum-biontech-astrazeneca-moderna-90883327.html
- https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/testpflicht-reiserueckkehrer-105.html
- https://www.heise.de/tp/features/Allgemeine-Testpflicht-fuer-Reiserueckkehrer-nach-Deutschland-ab-1-August-6149625.html
- https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/us-behoerden-empfehlen-maskentragen-wegen-delta-variante-17457638.html
- https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/scholz-holt-hammer-raus-ungeimpfte-sollen-corona-tests-selbst-zahlen-77221850.bild.html
- https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/helge-braun-im-bild-interview-geimpfte-werden-mehr-freiheiten-haben-77179202.bild.html
- https://tbreitschneider.home.blog/2021/07/25/kommt-jetzt-die-kennzeichnung-ungeimpfter-und-wenn-ja-mussen-wir-dies-furchten/
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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: Tim K. von End / shutterstock
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