Das Tittytainment-Programm – Deutschland sucht den Super-Bettler

Vortrag auf der Konferenz der Neuen Gesellschaft für Psychologie zum Thema GESELLSCHAFTLICHE SPALTUNG von Ulrich Gellermann

Einer der Vordenker kapitalistischer Herrschaftsausübung, Zbigniew Brzeziński, hat vor Jahren den plastischen Ausdruck „Tittytainment“ geprägt. Anlass war eine Konferenz des Global Braintrust, der ziemlich lakonisch feststellte, dass auch reiche Länder künftig mit 80 Prozent „Globalisierungsverlierern“ leben müssten. Und diesen Verlierern – den Menschen ohne regelmäßige, bezahlte Arbeit, ohne erträglichen Lebensunterhalt – müsse man, so Brzeziński, Surrogate bieten. Der Begriff „Titty“ weist auf sexualisierte Unterhaltung hin, und fraglos hat die Porno-Industrie diesen Teil der Ablenkungsaufgabe gewinnbringend übernommen. Aber längst muss der Begriff weiter gefasst werden, wenn es um die Verwischung der schroffen Gegensätze von Arm und Reich geht, wenn es um die geistige Marginalsierung der sozial Marginalsierten geht. Denn die sozialen Spannungen gehen weit über die rund sechs Millionen Hartz-Vier-Empfänger hinaus. Auch bei denen, die Arbeit ohne staatliche Alimentation haben, kriecht die Angst vor dem Abstieg ins Gemüt. Und da Nutzen und Kosten von Psycho-Pharmarka fragwürdig sind und ihre Verschreibung kassenamtlich kompliziert sind, muss das Thema ARM und REICH unbedingt zur Soap-Opera gemacht werden, zum bekömmlichen TV-Abend ohne offenkundige Nebenwirkungen.

Börse vor acht

Aber vor der Soap-Opera, der hollywoodesken Verarbeitung des Arm-Reich-Widerspruchs, regiert im scheinbar ernsthaften Deutschland die politisch-soziale Nachricht, die Dokumentation, das Sozial-Magazin. Doch während wir vom scheinbar seriösesten aller seriösen Medien, dem 1. TV-Programm der ARD, jeden Tag pünktlich um 19.55 – kurz vor der TAGESSCHAU – in der „Börse vor acht“ erfahren wie es den Bayer-Aktien gesundheitlich geht, ob die Siemens-Aktionäre bald hungern müssen oder die Besitzer von BMW sich endlich wieder zwei neue Segelyachten leisten können, gibt es für die Armen nichts Vergleichbares.

Es soll in Deutschland im Jahr 2016 durchschnittlich rund 4,38 Millionen direkte Aktionäre gegeben haben. Und wir dürfen ziemlich sicher sein, dass der clevere Aktionär seine Kenntnisse über den Aktienmarkt nie und nimmer aus dem 1. TV-Programm bezieht. Wenn er seine Anlagen-Strategie schon nicht seinem Finanzberater überlässt, dann konsumiert er eine Reihe von Special-Interest-Medien, die über sein Geld gründlicher und vor allem hintergründiger publizieren. Also dient „Börse vor acht“ nur der Ideologie, der Verbreitung der Illusion „Du-könntest-auch-Millionär sein“, der Illusion beim Konsum von Porno-Filmen prinzipiell nicht unähnlich, jener billigen Erzählung von unendlicher Verfügbarkeit und Potenz. Zumindest wird auf diesem ARD-Sendeplatz so etwas wie die Potenz der Börse vermittelt: Seht her, ruft „Börse vor acht“, wie bewegend die Welt der Börse ist, wie stressig das Leben des Spekulanten, wie unverzichtbar der Handel mit Geld ist. Übrigens handelt es sich um einen Sendeplatz, der, würde man ihn für Werbung verkaufen, etwa eine halbe Million Euro erlösen würde: Er ist offenkundig ein echtes Opfer für die Ideologie.

Schon aus Gründen der Polemik muss nach den täglichen fünf Minuten für die Habenichtse gefragt werden, die natürlich deutlich zahlreicher sind als die Spekulanten: Gefragt nach den aktuellen Nachrichten über die billigsten Sonderangebote, die besten Rest-Lebensmittel, die aktuellen Schwarzfahrer-Warnungen oder den freundlichsten Job-Center-Mitarbeitern. Auch eine Anleitung zum Pfand-Flaschen-Fischen mit Drahtkleiderbügeln oder einem TV-Kurs „Wie bettle ich richtig“ ist in ARD oder ZDF nicht zu finden während der Kampf der Start-ups, junger Firmengründer, schon seit 2014 auf VOX (Die Höhle der Löwen) Staffel für Staffel bis heute produziert wird. Da konnte der öffentlich-rechtlich finanzierte Sender ZDF einfach nicht beiseite stehen und ließ mit dem „Kampf der Start-ups“ von seinem Verbrauchermagazin WISO ebenfalls 44 Minuten für diese schwere ideologische Lücke in der Grundversorgung produzieren.

TAGESSCHAU: Taktgeber der deutschen Nachrichten

Die immer noch bedeutendste Nachrichtensendung Deutschlands ist die von der ARD ausgestrahlte TAGESSCHAU. Im Jahr 2015 erreichte sie im Durchschnitt 9,11 Millionen Zuschauer. Sogar bei den internetaffinen 14- bis 49-Jährigen war die “Tagesschau”-Hauptausgabe auch die meistgesehenen Nachrichtensendung – rechnet man die Reichweiten auf allen Sendern zusammen, kam sie mit 1,73 Millionen jungen Zuschauern allabendlich auf einen Marktanteil von 19,1 Prozent. Nach wie vor ist die TAGESSCHAU der wesentliche Taktgeber der deutschen Nachrichten-Orchestrierung. Was dort nicht stattfindet, das hat nicht stattgefunden. Ihr Takt wird nicht nur in den Redaktionen anderer Medien wahrgenommen, sie ist vor allem der Informations-Prüfstein privater Medien-Nutzer: Wem die BILD-Zeitung als zu vulgär und die ZEIT als zu sperrig gilt, der wird jederzeit die TAGESSCHAU als Beweis für seine Meinung und/oder seine Kenntnisse anführen können.

Sucht man in der internen TAGESSCHAU-Suchmaschine den Begriff „Armut“, dann existiert Armut wesentlich im Ausland. Bei einer Quote von 758 Treffern wird man schnell über Afrika, über Flüchtlinge, Armut in Haiti oder Lateinamerika informiert. Häufig mit einer gewissen, personalisierten Empathie. Geraten die Meldungen zum Thema jedoch ins Analytische, werden sie schnell relativiert. Zum Beispiel: “Die globale Ungleichheit nimmt laut der britischen Hilfsorganisation Oxfam immer dramatischere Ausmaße an. Demnach verfügen die acht reichsten Männer über ein ähnlich großes Vermögen wie die ärmste Hälfte der Weltbevölkerung.“ Aber, aber, kommentiert die TAGESSCHAU:„Die Zahlen sind aber umstritten.“ Dieser Kommentarsatz wird keineswegs auf eine Quelle zurück geführt, wie es ordentlicher Journalismus zumindest erwarten ließe – oder gar ernsthaft ausargumentiert. So bleibt dem Zuschauer das Gefühl, alles sei halb so schlimm. Und wenn doch, dann eher ganz woanders. Selbst wenn in einem Nebensätzchen immerhin dies auftaucht: „In Deutschland besitzen laut Oxfam 36 Milliardäre zusammen so viel wie die ärmere Hälfte der Bundesbürger.“ Das Aber bleibt.

Landet die TAGESSCHAU aber doch in Deutschland, dann landet sie allzuoft im Sedativen: „Trotz Wirtschaftskrise und Ebbe in den öffentlichen Kassen: Deutschland gehört nach wie vor zu den reichsten Ländern der Welt. Wer von Armut in Deutschland spricht, muss deshalb eines hinzufügen: Mit der existenziellen Armut, unter der Menschen in Entwicklungsländern leiden, hat sie nichts zu tun.“ Zu gern bestreitet die TAGESSCHAU die schockierenden Zahlen der Wohlfahrtsverbände und macht sich deshalb auf, selbst scheinbar wissenschaftlich zu agieren: „Eine so genannte Verwahrlosung der Lebensführung‘ findet sich denn auch in den Statistiken und Armutsberichten der Wohlfahrtsverbände so gut wie gar nicht wieder. Bei der Frage, ob Kinder in Armut leben, stellen sich demnach ganz grundsätzliche Fragen: Ist für die täglichen Mahlzeiten gesorgt und kümmert sich jemand um deren Wäsche? Haben die Kinder einen regelmäßigen Ansprechpartner – und ganz fundamental: Wer achtet darauf, dass sie morgens pünktlich aufstehen?“ So wird dann ein gesellschaftliches Problem schnell und ohne jegliche Untersuchung auf private Ursachen zurückgeführt. Ähnlich der öffentlichen Kampagne zu Beginn der Einführung von Hartz Vier mit der Arbeitslose als Sozialbetrüger und faule Säcke stigmatisiert wurden. So erfolgreich, dass viele Arbeitslose bis heute wirklich glauben, sie seien selbst schuld an ihrer Lage.

Rentenbetrug unterschlagen

Und wenn die Redaktion das Kleinreden von Armut nicht selbst leisten kann, dann findet sie immer einen „Experten“, der diesen schmutzigen Job übernimmt. Exzellentes Beispiel ist die TAGESSCHAU-Kommentierung des Rentenkonzeptes der Arbeitsministerin Andrea Nahles. Das überlässt die TAGESSCHAU dem Experten Joachim Ragnitz vom „ifo-Institut für Wirtschaftsforschung“. Der gilt der Redaktion wahrscheinlich als Experte, weil er sein Gehalt von einem Regierungs- und Kapital-Institut bezieht. Auch weil er mit einer Arbeit über „internationale Kapitalströme“ promovierte und dann mit solcherlei Qualifikation folgende kühne Aussage ohne jede Beweisführung trifft: “Die Mittelschicht ist nicht von Altersarmut bedroht“. Um dann zu diesem auch durch nichts bewiesenen Schluss zu kommen: „Wenn das Rentenniveau sinkt, ist private Vorsorge notwendig, um die entstehende Lücke zu schließen.“ Als hätten wir nicht alle im Ergebnis der asozialen Agenda-Politik mit der „Riester-Rente“ das Beispiel öffentlichen Betrugs erlebt, der sicher nicht den Rentnern, sondern den privaten Versicherungs-Unternehmen genutzt hat.

Selbst im Entwurf des 5. Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung (Stand: 04.01.2017)wird eingeräumt: „Die Ungleichheit der Markteinkommen in Deutschland ist ab Mitte der 1990er Jahre und verstärkt in der ersten Hälfte der 2000er Jahre deutlich angestiegen“. Um Armut wirklich zu messen, bedürfte es präziser Reichtumszahlen. Aber im Jahr 1997 entschied sich die damalige Bundesregierung, die Vermögensteuer nicht mehr zu erheben. Seit dieser Zeit ist der reale Reichtumsfaktor nur mittels freiwilliger Selbstauskunft zu ermitteln. Und natürlich schwindet bei steigendem Einkommen und Vermögen die Auskunftsbereitschaft rapide und mit ihr die statistisch auswertbare Datengrundlage für hohe Einkommen und Vermögen. So hat das Statistische Bundesamt nur Haushaltsnettoeinkommen bis zur sogenanntem Abschneidegrenze von 18.000 €/Monat berücksichtigt. Deshalb sind rund 70 % der Selbstständigen- und Vermögenseinkommen nicht in den Verteilungsberechnungen enthalten.

Die „Vierte Gewalt“, das angebliche Korrektiv der anderen Gewalten, der behauptete investigative Journalismus, ist bis heute nicht in der Lage, diese Lücke zu schließen. Wer die reichen deutschen Familien sind, ist nicht unbekannt: Aber von den Quandt-Erben (BMW) über die Oetker-Family (Nahrungsmittel, Schifffahrt) bis zur Schaeffler-Gruppe (Automobilzulieferer, Maschinenbau), sie alle sind darauf bedacht, nicht in den Medien aufzutauchen. Dass bei vielen von ihnen Aufstieg und Reichtum mit der Nazi-Macht verbunden war, ist erst Recht kein Thema für jene Medien, die nicht selten von Friede Springer (Platz 27 in der WIKI-Reichen-Liste), oder Hubert Burda (Platz 37 in der WIKI-Reichen-Liste) oder Liz Mohn (Platz 75 in der WIKI-Reichen-Liste) kontrolliert werden. Dass Friede Springer und Liz Mohn mit Angela Merkel gut befreundet sind, ist kein Geheimnis, wird aber selten thematisiert.

Reiche gibt es nicht

Nun ist bei den privaten Medien nicht zu erwarten, dass sie sich ihre Werbekunden näher ansehen oder gar der Kritik preisgeben. Aber von den öffentlich-rechtlichen Medien, die primär von den Normalos finanziert werden, könnte man genauere Berichte oder Analysen des Reichtums und der Reichen erwarten. Aber so wenig wie die Armen besonderer Gegenstand journalistischer Betrachtung sind, so wenig sind es die Reichen. Eher im Gegenteil: Sendungen über Reiche unterliegen entweder dem Romantisierungs-Effekt oder dem Bling-Bling-Modus. Die britische Königin oder der holländische König sind zwar nicht so reich wie Bill Gates, aber die Queen ist mit einem Vermögen von 1,8 Milliarden Euro ziemlich weit von normalen Untertanen entfernt, die niederländische Königsfamilie wird sogar auf 2,5 Milliarden Euro geschätzt. Aber dieser Reichtum ist bei den TV-Anstalten natürlich kein soziales Thema. Das vulgäre Geld wird vom romantischen Glanz der Kronjuwelen überstrahlt.

Seit gefühlten 100 Jahren sendet das ERSTE, das TV-Programm der ARD, jedes Jahr zwei Stunden lang im Juni „Trooping the Colour” die Geburtstagsparade zu Ehren von Königin Elisabeth II. Samtige Stimmen kommentieren das Geschehen, Reportergesichter sind in Falten der Ehrfurcht gelegt, die TV-Bilder wirken, als seien die Kamera-Objektive mit Vaseline eingerieben. Beide öffentlich-rechtlichen Sender produzieren Sendungen über Hoheiten aller Art: Hochzeiten, Geburten und Beerdigungen sind Quotenbringer. Die Hochzeit des britischen Prinz William erzielte im ERSTEN während der kompletten siebenstündigen Übertragung im Durchschnitt 4,48 Millionen Zuschauer, die restlichen deutschen TV-Sender mochten da nicht zurückstehen. – Der gesetzliche Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender besteht bei dieser Art Programm offenkundig darin, Reichtum als naturgegeben darzustellen, als außerhalb der gesellschaftlichen Debatte und des Zugriffs der Steuerbehörde.

Bling Bling: Die Geissens

Seit 2011 verkauft RTL II – ein Sender des Bertelsmann-Konzerns, also im Portfolio von Liz Mohn – Staffel für Staffel mit den „Geissens“ eine scheinbare Dokumentation über echte Millionäre. Die Familie Geissen taumelt von einem Luxusdrehort zum anderen, in der Serie wird primär ein Familienalltag geschildert, der mit dem Einkaufsbummel zum Erwerb von Luxusgütern oder dem Kauf repräsentativer Immobilien dient. Dem Zuschauer wird das Gefühl gegeben, echten Menschen zu begegnen; dass es sich letztlich um eine Verabredung zwischen dem Sender und den Geissens handelt, dass die Inszenierung von der „Geiss TV GmbH“ selbst produziert wird, das soll möglichst nicht transparent werden. Mit den „Geissens“ wird der Bling-Bling-Modus organisiert, der sonst nur auf Meldungen aus dem Leben der Stars angewiesen wäre. Und auch wenn deren PR-Agenturen jede Menge Nachrichten selbst herstellen, unterliegen sie doch einer gewissen Spontaneität. Um den Perma-Traum vom besseren Leben zu organisieren, sind Sendungen wie „Die Geissens“ wesentlicher Teil des von Zbigniew Brzeziński zur Ablenkung angeregten „Tittytainment“. Aber natürlich gehört dazu ein ganzes TV-Instrumentarium, das die Illusion erzeugt, man könne es schaffen aus der eigenen unzureichenden Lage in eine bessere aufzusteigen. Man müsse nur sein Glück so lange schmieden, bis es zum Sieg in einer Casting-Show langt: Auch deshalb gibt es „Deutschland sucht den Superstar“, das „Top-Modell“ oder den „Meisterkoch“.

In der „westlichen Wertegemeinschaft“ gilt – glaubt man den Politiker-Reden, den Experten-Talkshows und den Leitmedien – die FREIHEIT als ideologische Grundlage gesellschaftlichen Lebens. Dass Freiheit eine materielle Seite haben könnte, spielt im veröffentlichten Diskurs kaum eine Rolle. Aber was soll jemandem die Reisefreiheit, wenn ihm das Geld fehlt, wann immer er will, vom Stadtrand ins Zentrum zu fahren? Was bedeutet jemandem die Meinungsfreiheit, wenn zur Verbreitung seiner Meinung ein Millionen-Euro-Apparat notwendig ist, Millionen, die er nicht hat und nie haben wird? Was kann die Wahlfreiheit noch bedeuten, wenn die herrschenden Parteien sich nur noch in Nuancen unterscheiden? Und wenn sich selbst die gerühmte Konsum-Freiheit nur noch auf KiK und Aldi beschränkt, dann ist die Autonomie des Subjekts längst in einer objektiv schlechten sozialen Lage aufgelöst.

In einer Gesellschaft allgemeiner Glückseligkeit brauchen – folgt man der bisherigen Medien-Verarbeitung des Arm-Reich-Themas – auch die Katzenfutterfresser, die Flaschenangler und Hand-Aufhalter dringend ihre eigene Sende-Reihe. Die mediale Umsetzung des Obdachlosen-Themas darf deshalb nicht mehr auf die Zeit vor Weihnachten beschränkt bleiben. Es ist an der Zeit, das Deutschland den Super-Bettler sucht. Denn erst wenn diese Casting-Show über die Sender läuft, ist das Tittytainment-Programm wirklich perfekt. Jenes Programm, das die Brutalität der Wirklichkeit kanalisieren will, das den sozialen Widerstand in der Ablenkung von der Realität ersticken und eine eigene süßliche Parallel-Welt imaginieren soll. Es ist an der Zeit für „Germanys Best Beggar“ .

Danke an den Autor für das Recht der Zweitverwertung.

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