Der fortwährende Übergriff | Von Bastian Barucker

Die Corona-Maßnahmen sind der größte gesundheitspolitische Fehler der Geschichte — trotzdem haben sich viele an die Beschneidung ihrer Rechte gewöhnt.

Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Seit mehr als einem Jahr leben Millionen von Menschen auf diesem Planeten in einer Art Ausnahmezustand. Vielen von ihnen wurden Freiheiten weggenommen, die sie vorher alltäglich auslebten und deshalb vielleicht nicht mehr als wertvoll oder wichtig wahrnahmen. Seit mehr als einem Jahr Corona ist die Faktenlage klar genug, um zu verstehen, dass eine Aufklärung mittels medizinischer Fakten nicht ausreicht. Die Evidenz verdichtet sich immer weiter, sodass mittlerweile klar ist, dass fast alle Maßnahmen und insbesondere die nicht-pharmazeutischen Interventionen laut Harvard-Professor für Medizin, Biostatistik und Epidemiologie Martin Kulldorff der größte Fehler in der Gesundheitspolitik aller Zeiten sind. Jedoch werde ich jetzt nicht den nächsten Text verfassen, der faktenbasiert darlegt, dass es keine Evidenz für einen neuartigen Killervirus gibt und schon gar nicht für eine epidemische Lage nationaler Tragweite. Auch werde ich nicht erörtern, dass die Corona-Maßnahmen keinen signifikanten Einfluss auf das Infektionsgeschehen hatten und mehr Schaden anrichteten als Nutzen. Die Lockdowns gingen zulasten der Armen, Schwachen und Kinder und zugunsten der Laptop-Klasse und Superreichen, die im Homeoffice von Solidarität schrieben.

„Wie immer klafft eine enorme Lücke zwischen den Menschen, die elitäre Medien und politische Plattformen nutzen, um Lockdowns zu fordern, und den Menschen und Familien, die tatsächlich die Last dieser Maßnahmen tragen. Darum ist das Werben für Lockdowns für die Eliten so billig und einfach” (1).

Diesbezüglich ist alles gesagt. Viel spannender scheint doch die Frage, warum manche Menschen die Eingriffe in ihre Grundrechte als so einschneidend wahrnehmen, dass sie vehement nach einer faktischen Begründung verlangen und das Fehlen derer lautstark kritisieren und manche Menschen eben nicht.

Es könnte daran liegen, dass ein anscheinend eher kleiner Teil der Bevölkerung die Grundrechtseinschränkungen als so übergriffig wahrnimmt, dass sie sich dagegen schützen will. Ein scheinbar größerer Teil nimmt die Einschränkungen entweder nicht als Übergriff wahr, da sie an das Narrativ der Regierung glauben und deshalb annehmen der Lockdown wäre verhältnismäßig. Und ein anderer, meines Empfindens viel größerer Teil weiß um die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen, empfindet diese aber nicht als übergriffig genug, um sich dagegen in irgendeiner Form zu wehren. Das Maß ist noch nicht voll und das Fass noch nicht am Überlaufen.

Aus einer Untersuchung der Universität Erfurt im Zuge des Covid-19 Snapshot Monitoring (COSMO) geht Folgendes hervor: Nur 32 Prozent der Befragten vertrauen dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung, während 50 Prozent kein Vertrauen haben.

Nur 54 Prozent der Befragten halten die aktuellen Maßnahmen für angemessen.

Es ist also deutlich zu sehen, dass Millionen von Menschen die Maßnahmen als unverhältnismäßig ansehen und kein Vertrauen in das Krisenmanagement der Autoritäten haben. Ich kenne in meinem zugegebenermaßen nicht repräsentativen Umfeld niemanden, egal ob geimpft, Maske tragend oder ungeimpft, der mit wirklicher Überzeugung hinter allen Corona-Maßnahmen steht.

Scheinbar ist ein Großteil der Bevölkerung geduldig oder empfindet die aktuellen Einschränkungen nicht als signifikanten Eingriff in ihr Leben. Sie harren weiter aus und dulden Dinge, die von historischen Ausmaß sind und bei der kleineren Gruppe der Widerständler starke Empörung hervorrufen.

Sind Willkür und Übergriff der gesellschaftliche Modus Operandi?

Ich vertrete die These, dass der Großteil der Menschen sich stetig daran gewöhnt hat, übergriffig behandelt zu werden, und sich an ein Kontinuum der Machtlosigkeit gewöhnt hat. Aus meiner jahrelangen therapeutischen Tätigkeit weiß ich, dass der Anpassungsprozess an übergriffiges Verhalten schleichend und teils unbemerkt abläuft, sodass sogar die aktuellen, historischen Grundrechtseinschränkungen von vielen nicht als starke Grenzüberschreitung wahrgenommen werden. Damit meine ich, dass viele Menschen und Generationen sich Stück für Stück daran gewöhnt haben, in ihrer persönlichen Integrität und Souveränität beschnitten zu werden, oftmals ohne das bewusst wahrzunehmen.

Dieser Prozess beginnt in den meisten Fällen bei einer Geburt voller Interventionen und Grenzverletzungen, setzt sich in der frühen Kindheit fort und endet in einer unwürdigen und unmündigen Pflege der alten Menschen in unserer Gesellschaft. Im aktuellen Fall erscheint es so, dass die Menschen die Eingriffe als begründet wahrnehmen und deshalb dulden. Spannend ist aber, inwiefern das Verständnis für die angebliche Verhältnismäßigkeit eine selbst erlangte und faktenbasierte Einschätzung ist oder eben nur der Glauben an die Angemessenheit aufgrund der Postulierung dessen durch vermeintliche Autoritäten. Sind wir es gewohnt, den Autoritäten zu glauben, ohne selber geprüft zu haben, ob getroffene Aussagen stimmen? Dieser Glauben erspart den arbeitsreichen und auch unbequemen Prozess, sich eine unabhängige Meinung zu bilden, die von der scheinbaren Mehrheitsmeinung abweichen könnte und dann zu sozialer Isolation führen könnte. Als soziale Wesen ist das unsere größte Angst, die wir in uns tragen: die Angst vor Ausgrenzung. Damit geht ein lebenswichtiger Wunsch dazuzugehören einher. Daraus resultiert ein gewisser Hang zur Konformität.

Grundlage für das Erkennen eines übergriffigen Verhaltens ist die Wahrnehmung eigener Grenzen, Bedürfnisse und Rechte. Dazu zählt auch, zu welchem Preis ein Mensch bereit ist, sein Leben für andere einzuschränken. Nehmen wir an, eine Person empfindet sich als frei und das Leben als kostbares Geschenk, welches eigenverantwortlich zu gestalten ist. Aus diesem Verständnis heraus erscheint ein unbegründeter und unverhältnismäßiger Eingriff in die Selbstbestimmtheit als Übergriff und wird wahrscheinlich mit Abwehr und kritischem Hinterfragen beantwortet werden. Ich unterstelle deshalb, dass viele der engagierten Kritiker der aktuellen Lockdown-Politik ihren Protest aus genau diesem Bewusstsein heraus speisen.

Ich zähle mich jedenfalls dazu. Ich empfinde es als selbstverständlich, dass ich entscheide, was ich arbeite, mit wem ich mich wo und wie treffe, wohin ich reise und wie ich mich um meine Gesundheit und die meiner Familie kümmere. Ich empfinde es auch als natürlich und normal, dass ich sagen und denken kann, was ich will und dass mein Gegenüber das Gleiche tut, so lange es im Rahmen unserer rechtlichen Vereinbarungen und auf dem Boden gegenseitigen Respekts geschieht.

So eine offene Kommunikation kann zu Konflikten führen, jedoch erachte ich das Aushalten von Konflikten als das kleinere Übel als die Angewohnheit, nicht mehr die Wahrheit zu sagen oder die Wahrheit meiner Mitmenschen nicht mehr mitgeteilt zu bekommen.

In meiner Arbeit mit Menschen und deren Lebensgeschichte habe ich es sehr oft mit Missbrauch, Gewalt, Vernachlässigung und Grenzüberschreitung zu tun. Ich erlebe immer wieder das gleiche Phänomen: Menschen entscheiden sich dafür, Dinge für andere zu tun oder mit sich machen zu lassen, die sie eigentlich nicht wollen. Sie landen wiederholt in der gleichen Situation, ohne bewusst zu verstehen, dass sie diese Situation immer wieder selber erschaffen. Sie tun das, indem sie etwas Unstimmiges erdulden oder Entscheidungen treffen, ohne zu merken, dass diese in erheblichem Maße auf Kosten der eigenen Gesundheit gehen. Dazu zählt auch keine Entscheidung zu treffen, sondern passiv das Leben oder andere entscheiden zu lassen.

Immer haben diese Verhaltensweisen ihren Ursprung in den frühesten Erfahrungen des Lebens, in einer Zeit also, in der der Mensch voll und ganz abhängig von der Zuwendung, Liebe und Fürsorge der Eltern ist. Werden in dieser Zeit wiederholt verbale, emotionale oder körperliche Übergriffe erlebt, entwickelt das Kind Strategien, um damit umzugehen. Bei dieser Grenzüberschreitung handelt es sich nicht nur um offensichtliche, physische Gewalt. Emotionale Manipulation, starke Erwartungen an das Kind, Bestrafung durch Liebesentzug oder absichtliches Ignorieren kindlicher Bedürfnisse und vieles mehr sind mögliche, meist unbewusste Varianten von negativ prägenden elterlichen Verhaltensweisen.

Laut einer aktuellen repräsentativen Studie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm, UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderschutzbund ist „jeder zweite Deutsche noch immer der Auffassung, dass ein Klaps auf den Hintern noch keinem Kind geschadet habe. Jeder Sechste hält es sogar für angebracht, ein Kind zu ohrfeigen“.

Menschen, die Gewalt verschiedener Art in der Kindheit erleben, werden in ihrem eigenen Erziehungsstil geprägt. So kommt dieselbe Studie zu folgender bedeutenden Aussage:

„Bezüglich der Einstellung gegenüber Prügel in der Erziehung im Zusammenhang mit dem erinnerten Erziehungsverhalten der Eltern konnten dieselben Ergebnisse gezeigt werden, wie auch bei den anderen zwei Körperstrafen. Wieder ist das Erleben von Ablehnung und Strafe im erinnerten Erziehungsverhalten durch den Vater assoziiert mit einer starken Befürwortung von Prügel in der Erziehung. Auch Ablehnung und Strafe im erinnerten Erziehungsverhalten durch die Mutter ist assoziiert mit einer starken Befürwortung von Prügel in der Erziehung. Befragte, die sich an emotionale Wärme durch den Vater und emotionale Wärme durch die Mutter erinnern, lehnen Prügel in der Erziehung signifikant häufiger ab.“

In einer Studienarbeit zum gleichen Thema heißt es:

„Sodann stellt Klaus A. Schneewind ausgehend von elitären Forschungsbefunden aus repräsentativen Dunkelfeldstudien empirische Befunde zur Prävalenz elterlicher Gewalt vor. Erschreckenderweise geht daraus hervor, dass zahlreiche Kinder und Jugendliche bereits im Kindesalter Erfahrungen mit körperlicher Erziehungsgewalt machen. So gaben knapp 75 Prozent aller Befragten an, ‚‹selten› oder ‹häufiger als selten› körperlicher Erziehungsgewalt ihrer Eltern ausgesetzt gewesen zu sein‘. 10,6 Prozent berichteten, ‚von ihren Eltern körperlich misshandelt worden zu sein und 44 Prozent von ihnen ‹häufiger als selten›‘.“

Eine internationale UNICEF-Untersuchung kommt sogar zu folgendem Ergebnis:

„Das Ausmaß von Gewalt ist erschreckend: Nach Schätzungen von UNICEF erleiden weltweit drei von vier Kindern zwischen zwei und vier Jahren Gewalt durch Eltern und Erziehende.“

Anhand dieser Beispiele lässt sich erahnen, dass ein Großteil der Bevölkerung in der modernen Welt in der Kindheit Übergriffigkeit erlebt hat. Dabei befindet sich das Kind in einer sehr prekären Zwickmühle, weil es die Zugehörigkeit zu seinen Eltern zum Leben braucht und nur begrenzt in der Lage ist, Übergriffe aktiv abzuwehren. Deshalb bleibt nur die Möglichkeit, die Dinge über sich ergehen zu lassen und sich vom Geschehen emotional abzuspalten. Dieser Prozess der inneren Spaltung wird Dissoziation genannt und umschreibt den Vorgang, bei dem eine Trennung zwischen äußerem, sinnlichem Erleben und der emotionalen Verarbeitung aufgrund starker Überforderung stattfindet. Ebenfalls entstehen so Ohnmacht und Hilflosigkeit, die als Lebenshaltungen abgespeichert werden können.

Das sind ideale Voraussetzungen, um auch als Erwachsener starke Eingriffe in die eigene Souveränität nicht wahrzunehmen oder sie zu erdulden.

Jedes Verhalten hat einen Vorteil

Es wäre einfach zu glauben, dass es leicht ist, ein früh erworbenes und aktuell nicht mehr dienliches Verhalten zu erkennen und dann zu ändern. Jedes erlernte Verhalten hatte oder hat einen Vorteil für den Handelnden. Dieser „Vorteil“ ist vielen jedoch nicht bewusst. Meistens liegt er getarnt unter der Frage: „Womit müsstest du dich konfrontieren, wenn du für dich und deine Grenzen einstehst?“ Dieser Vorteil liegt meist darin, dass das Wahren der eigenen Grenzen mit einem Konflikt oder möglichen Verlust einhergehen könnte, welcher scheinbar schwerer zu verkraften ist als die Grenzüberschreitung.

Auch hier findet eine Fortführung der eigenen Geschichte statt. Das Aufbegehren gegen die eigenen Eltern bedeutete die Gefahr, elementar wichtige Zugehörigkeit zu verlieren. Somit war es sinnvoll, dieses Grundbedürfnis als kleines Kind nicht aufs Spiel zu setzen. Nach jahrzehntelanger Wiederholung hat sich diese Verhaltensweise verfestigt und wird auch im Erwachsenenalter angewandt, obwohl die ursprüngliche Angst des Zugehörigkeitsverlusts zu den Eltern nicht mehr in gleichem Maße relevant ist. Oft sind diese Verhaltensweisen ein so integraler Bestandteil der eigenen Persönlichkeit, dass sie erstens nicht wahrgenommen werden und zweitens eine Änderung Kraft, Bewusstheit, Mut und Zeit kosten.

Wir wissen genug, um zu verstehen. Aber können wir anders handeln?

Die aktuellen Geschehnisse, in denen wieder und wieder starke Eingriffe (Verordnungen) in das persönliche Leben der Bürger durch Autoritäten beschlossen werden, ohne dass es dafür einen Grund gibt, zeigen eigentlich nur auf, wie es um unsere Gesellschaft bestellt ist. Es ist ein Test. Es ist das Milgram– und Asch-Konformitätsexperiment 2.0. Die jahrhundertealte Geschichte sich wiederholender Gewalt- und Machtexzesse begegnet uns im Kleide der Pandemiebekämpfung mit der Frage, ob wir Geschichte nur verstanden haben oder ob wir bereit sind, uns endlich anders zu verhalten?

Das Experiment des Psychologen Stanley Milgram hat gezeigt, dass Menschen anderen Menschen Schaden zufügen, wenn eine Autorität, zum Beispiel ein Arzt, sie zu diesem Verhalten auffordert:

„Sechzig Prozent aller Versuchspersonen waren in einem vermeintlichen Lernexperiment bereit, einen vermeintlich ungelehrigen Schüler für falsche Antworten zu bestrafen und ihn dabei mit Stromstößen zu Tode zu foltern. Etwa neunzig Prozent verabreichten ihm Stromstöße in lebensbedrohlicher Dosis.“

Eine wichtige positive Erkenntnis des Experiments ist jedoch, dass alle Menschen auf diese Situation mit messbarem Stress reagiert haben, da sie diese Aufforderung in einen inneren Konflikt brachte. Rutger Bregman beschreibt in einem Kapitel seines Buches „Im Grunde gut“ die Verhaltensweisen der Personen, die das Experiment abbrachen. Alle, die sich erfolgreich der Anweisung widersetzt haben „setzten ausnahmslos auf drei Taktiken von ‚Kommunikation und Konfrontation. Mitgefühl und Widerstand‘“:

  • mit dem Opfer sprechen,
  • den Mann im grauen Kittel auf seine Verantwortlichkeit ansprechen,
  • mehrere Weigerungen weiterzumachen.

Der Psychologe Matthew Hollander analysierte die Sitzungen des Protokolls und kam zu dem Schluss, dass eigentlich alle Teilnehmer das Experiment beenden wollten: „Was Milgrams Helden unterscheidet, ist eine größtenteils erlernbare Kompetenz im Widerstand gegen zweifelhafte Autorität.“

Das Experiment hat aber auch gezeigt, welche persönlichen Eigenschaften notwendig sind, um gesunden Gehorsam zu leisten und der inneren Stimme mehr zu vertrauen, als den Anweisungen der Ärzte:

„In anschließenden Befragungen stellte Milgram fest, dass viele Ungehorsame den Widerstand gegen die Autorität aus einer starken persönlichen Überzeugung oder Weltsicht zogen. Bei den meisten war es ein religiöser Zusammenhang, der ihnen Wegweiser für moralisches Handeln war.
Anders herum gedacht beweist das Milgram-Experiment: Je einsamer das Individuum, je geringer die Einbindung in größere soziale Strukturen, umso größer ist die Gefahr der Gehorsamsbereitschaft. Ein anderer entscheidender Faktor, der zum Ungehorsam führte, war die Haltung zur persönlichen Verantwortung für das eigene Handeln“
(2).

Das Konformitätsexperiment von Sozialpsychologen Solomon Asch hat gezeigt, dass der persönliche Wunsch nach Zugehörigkeit so stark ist, dass Menschen ihre eigene Wahrnehmung verleugnen und lieber die Wahrheit der Gruppe annehmen. 75 Prozent der Probanden beantworten eine Frage absichtlich unwahr, weil alle anderen die Frage auch unwahr beantworten.

„Als sie nach dem Experiment befragt wurden, sagten die meisten von ihnen, dass sie nicht wirklich an ihre konformen Antworten glaubten, sondern sich der Gruppe anschlossen, aus Angst, sich lächerlich zu machen oder für ‚seltsam‘ gehalten zu werden“ (3).

Das Experiment hat auch gezeigt, dass sobald eine Person in der Gruppe die offensichtlich richtige Antwort gab, der Proband wahrscheinlicher auch die richtige Antwort gab.

„Asch fand heraus, dass die Anwesenheit eines ‚wahren Partners‘ (eines ‚echten‘ Teilnehmers oder eines anderen Schauspielers, der die richtige Antwort auf jede Frage geben sollte) die Konformität verringerte. In Studien, in denen ein Schauspieler die richtigen Antworten auf die Fragen gab, antworteten nur 5 Prozent der Teilnehmer weiterhin mit der Mehrheit“ (4). Jede Person, die sich traut, die eigene Wahrheit auszudrücken, kann es anderen Menschen leichter machen, das eigene Erleben auch zum Ausdruck zu bringen, obwohl es nicht der Mehrheitsmeinung entspricht.

Die persönliche und gesellschaftliche Demokratisierung

Wir stehen vor der Frage, ob wir wirklich etwas aus der Geschichte gelernt oder lediglich Wissen über die Geschichte abgespeichert haben, ohne es verinnerlicht und für uns integriert zu haben. Hier genau liegt der springende Punkt der Debatte. Wir „wissen“ zwar kognitiv um die gesellschaftlichen Geschehnisse in der Vergangenheit, die zu Totalitarismus, Ausgrenzung, Gewalt und falschem Gehorsam geführt haben, jedoch kennen wir unsere eigene, persönliche Geschichte nicht. Die meisten Menschen hatten nie Anlass oder Zeit, den eigenen totalitären, gehorsamen oder auch gewaltbereiten Tendenzen, die sie infolge früher Traumatisierungen in sich tragen, auf den Grund zu gehen und würden sich deshalb sehr wahrscheinlich genauso verhalten wie die Probanden in den oben erwähnten Experimenten.

Vielleicht kann diese Krise uns dazu motivieren zu erkennen, dass trotz aller historischen Beispiele und vermeintlicher Aufklärung im Außen sich die Geschichte vor unseren Augen wiederholt. Und damit eröffnet sich die Möglichkeit zu erkennen, dass ein wahrer Wandel dann möglich wird, wenn wir es einerseits wagen, Forscher unserer eigenen Geschichte zu werden.

Hoffentlich kann uns die Zeit des Einsperrens (Lockdown) zu dem führen, was wir in uns weggesperrt (lockedup) haben.

Wenn wir uns dem zuwenden und in guter Begleitung die eigene Geschichte integrieren und annehmen, können wir verhindern, uns Generation für Generation übergriffig behandeln zu lassen, in dem wir bereit sind, uns lautstark und selbstbewusst zu wehren, um für uns einzustehen. Ebenfalls wird es uns dann möglich sein, Übergriffe gegenüber anderen schneller zu erkennen und den nötigen Mut zu haben, uns für andere einzusetzen. Dafür brauchen wir eine kritische Masse in der Bevölkerung, die bereit ist, sich dem Prozess der eigenen, inneren Demokratisierung zu widmen.

Andererseits braucht es dringend ein gesellschaftliches Klima, welches das Aussprechen der eigenen subjektiven Wahrheit fördert. Wenn wir die Stimme der Minderheiten als wichtigen Impuls für gesellschaftliche Entwicklungen inkludieren und schätzen, erlauben wir es Menschen, ihrer Wahrheit treu zu bleiben, anstatt diese aufgrund von Konformitätsdruck zu verschweigen. Das ist übrigens keine neue Erkenntnis. Das Wissen um die Wichtigkeit eines inkludierenden demokratischen Prozesses ist Teil vieler indigener Kulturen. Hier beschreibt Dr. Jeannette Armstrong das Konzept „Enowkinwixw”, welches darin besteht, dass es ein nach Inklusion strebender Prozess ist:

„Anstatt Minderheiten auszuschließen, versuchen wir es der Minderheit zu ermöglichen, ihr Anliegen zu artikulieren, da Minderheiten oftmals etwas sehr anderes alle anderen sagen. Sie erleben etwas, das von dem abweicht, was andere in der Gemeinschaft gerade erleben. Immer wenn es ein Problem gibt, ist die Stimme der Minderheiten die wichtigste und das Verständnis für diese Stimme notwendig, um den Konflikt oder das Problem zu lösen. Wenn diese Stimme keinen Weg findet, ihr Anliegen zu artikulieren, und damit nicht gehört wird, ist die ganze Gemeinschaft in Schwierigkeiten. Die Stimme der Minderheit ist deshalb ein wichtiger Faktor zur Bestimmung dafür, wie unsere Gemeinschaft kommuniziert und zuhört. Zuhören ist dabei der wichtigste Teil und damit einhergehend Wege zu finden, die die Ideen der Minderheiten einbeziehen” (5).

Wie Asch und Milgram gezeigt haben, war es die Kommunikation mit anderen und das Aussprechen der eigenen Wahrheit, die „guten Ungehorsam“ gefördert haben. Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein und einem Gespür für das persönlich Richtige in einem wertschätzende und offenen Umfeld haben wir beste Chancen, uns sinn- und friedensstiftend in die große Gemeinschaft einzubringen. Ganz aktuell ist es von großer Bedeutung welche Wahl wir in Bezug zu den gesellschaftlichen Entwicklungen treffen. Beobachten wir das Geschehen und schweigen, obwohl wir Kritik daran haben? Lenken wir uns ab und schauen weg, da uns das Geschehen überfordert? Sind wir geduldig in der Hoffnung, dass alles bald vorbei ist? Oder stehen wir auf und benennen wir lautstark die offensichtlichen Übergriffe auf uns und unsere Mitmenschen, darunter Kinder und Alte! Denn:

„Es gibt keine Möglichkeit, bei diesem Referendum einfach nur am Rande zu stehen. Schweigen ist eine Wahl. Diejenigen, die sich für das Schweigen entscheiden, signalisieren damit, dass ihnen ihre Freiheit weniger wert ist als die Unannehmlichkeiten, die entstehen, wenn sie ihre Meinung sagen und die Konsequenzen tragen müssen. Sie legitimieren damit die Einschüchterungsversuche des Regimes, indem sie zeigen, dass sie funktionieren. Dennoch werden sich viele aus Angst vor Konsequenzen für die vermeintliche Sicherheit des Abseits entscheiden. Diese Angst ist berechtigt und verständlich. Die Strafen sind in diesem Spiel sehr real. Aber entweder lässt man sich von dem Ansturm mitreißen oder man bleibt hartnäckig. Das sind die beiden Möglichkeiten: Freiheit auf der einen Seite. Knechtschaft auf der anderen“ (6).

Quellen und Anmerkungen:

  1. Prof. Martin Kulldorff, Professor of Harvard Medical School auf Twitter: https://twitter.com/MartinKulldorff/status/1426244222718517248
  2. https://www.rubikon.news/artikel/nur-mut
  3. https://www.simplypsychology.org/asch-conformity.html
  4. https://en.wikipedia.org/wiki/Asch_conformity_experiments#cite_note-Asch1951-1
  5. Dr. Jeannette Christine Armstrong, geboren 1948 in Okanagan, ist eine kanadische Autorin, Pädagogin, Künstlerin und Aktivistin.
  6. Julius Ruechel, siehe: https://blog.bastian-barucker.de/der-kaiser-hat-keine-kleider-ueber-den-mut-den-bann-zu-brechen/

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Danke an den Autoren für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Artikel erschien zuerst am 08. September 2021 bei Rubikon – Magazin für die kritische Masse.

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Bildquelle:   ©apolut21

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Kommentare (34)

34 Kommentare zu: “Der fortwährende Übergriff | Von Bastian Barucker

  1. klauspeterkostag@googlemail.com sagt:

    Ein sehr, sehr gut g e m e i n t e r Beitrag. Herr Barucker jedoch verschwendet sich völlig nutzlos an 50-80 % Idioten in der Weltbevölkerung. Jene, die Zahlen lesen können, jedoch nicht zu verstehen imstande sind. Oder nicht verstehen wollen.
    Und ein wenig kommt er selbst drauf: "Warum fühlen sich die meisten Menschen durch die staatliche Bevormundung nicht in ihrem Stolz gekränkt? Vielleicht, weil sie keinen haben . . . ?"

    Dazu schrieb einst Marshall McLuhan : "Moralische Entrüstung ist eine Methode, Idioten Würde zu verleihen."Jene öffentlich einsehbaren Zahlen, die eine unbedeutend mittelgroß-"grippenormale" Sterblichkeit zeigen, Keine Übersterblichkeit. Eine "pandemische Lage" ist also auszuschließen. Das entweder nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen, begründet für mich die Beschaffenheit als jene, solcher McLuhan -Idioten.

    Dieser aufwendige Appell an Idioten ist also weniger geeignet, dieselben wenigstens zu intellektuellem Mittelmaß zu und zur Tat zu ermutigen, als vielmehr die schweigende Mehrheit dazu, endlich Maul und Wahlzettel zu benutzen.

    Aus dieser Sicht ist das Barucker Bemühen vielleicht doch nicht ganz unnütz, ist keine Heiligsprechung von Idioten als zu Würdigende, sondern als Anstupserversuch von stinknormalen Feiglingen, der schweigenden Mehrheit tauglich.

    Allerdings tritt hier eine gesetzmäßige Automatik in Kraft: Idioten ist gemein, sich häufig selbst auszurotten, beispielsweise sein Motorrad betrunken und ohne Helm gegen Hindernisse zu setzen. In diesem besprochenen Fall könnten sich Millionen idioten per Genexperiment-Langzeitschäden als Warnung für kommende Idioten präsentieren. Jene bekannt gewordenen Genexperiment-Tierversuche zumindest endeten überwiegend tragisch, tragischer, tödlich.

    • chumbaba sagt:

      Ich sehe das Positive in dem Beitrag das man sich trauen soll seine Meinung zu sagen (analog im RL) auch wenn man erstmal alleine dasteht. Wenn das "Schlafschaf" sieht das man nicht unbedingt zur Schlachtbank muss, finden manche vielleicht ihren Mut wieder. Es ist mMn eben nicht die intellektuelle Kapazität, das Verstehen können von "Fakten", dass die meisten Leute hindert, sondern der Trieb sich dem Rudel unterzuordnen zu müssen und die Angst alleine dazustehen. Da hilft es auch nicht alles und jeden als Idioten runterzuputzen.

  2. Warum die Wirksamkeit von Impfstoffen grundsätzlich völlig unwahrscheinlich ist:

    Laut Werbung der Impfindustrie und ihrer politischen Helfer werden durch die Impfungen die Menschen angeblich gesünder und damit ungefährlicher für ihre Mitmenschen. Hierzu muss man sich nur Folgendes fragen: Wie wahrscheinlich ist es, dass ein (noch dazu auf die Schnelle entwickelter, experimenteller) Impfstoff (mit Notzulassung) die Menschen besser macht als es die knallharte, unbarmherzige Evolution in 3,5 Milliarden Jahren vermag?! Denn der Mensch ist das bisherige Maximum an Gesundheit und Intelligenz, das die Evolution nach 3,5 Milliarden Jahren Auslese hervorgebracht hat. Die (auf die Schnelle und unter vielen Wissenslücken produzierten) Impfstoffe sollen dieses Maximum angeblich noch toppen können bzw. einen gesunden Menschen angeblich noch gesünder machen können. Eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit einer gesunden Person ist sonst nur vom Doping bekannt, funktioniert dort allerdings nur kurzzeitig und hat extreme gesundheitliche Nebenwirkungen zur Folge.

  3. Meinenstein sagt:

    Für mich ist das hier ein sehr wichtiger Artikel, den ich nun schon drei o. viermal gelesen habe.

    passend dazu heute noch auf Reitschusters Seite ein Interview zu dem neu erschienen Buch vonJosef Kraus :
    " Der deutsche Untertan, von der Entwöhnung des eigenen Denkens".
    https://reitschuster.de/post/der-deutsche-untertan-vom-denken-entwoehnt/

    Ich finde es sehr erfreulich, dass die psychologischen. soziologischen und philosophischen Hinter- und Tiefgründe der laufenden gesellschaftl. Entwicklungen immer mehr und breiter beleuchtet werden!
    Vielen Dank dafür (!) an jeden Autor/in der/die sich damit fachkompetent auseinandersetzt und uns teilhaben lässt, an seinen/ihren Gedanken.

    Das ist eigentlich auch die Auseinandersetzung, die mir bei der Aufarbeitung der dt. Geschichte immer gefehlt hat. Im Text wird das ja auch angesprochen. Welchen Dienst erweisen wir damit eigentlich der heutigen Gesellschaft, mit ihren verschiedenen Generationen!

    "Die persönliche und gesellschaftliche Demokratisierung"
    (Was für eine Überschrift! . . die persönlche Demolratisierung . . (!)Toll)

    "Wir stehen vor der Frage, ob wir wirklich etwas aus der Geschichte gelernt oder lediglich Wissen über die Geschichte abgespeichert haben, ohne es verinnerlicht und für uns integriert zu haben. Hier genau liegt der springende Punkt der Debatte. Wir „wissen“ zwar kognitiv um die gesellschaftlichen Geschehnisse in der Vergangenheit, die zu Totalitarismus, Ausgrenzung, Gewalt und falschem Gehorsam geführt haben, jedoch kennen wir unsere eigene, persönliche Geschichte nicht. Die meisten Menschen hatten nie Anlass oder Zeit, den eigenen totalitären, gehorsamen oder auch gewaltbereiten Tendenzen, die sie infolge früher Traumatisierungen in sich tragen, auf den Grund zu gehen. . ."

    Eigentlich müsste neben dem Holocaustdenkmal ein großer Gedenkstein stehen mit dem Satz:
    "Die dt. Bevölkerung hatte Anlass und nimmt sich Zeit, den eigenen totalitären, gehorsamen oder auch gewaltbereiten Tendenzen, die sie infolge früherer Traumatisierung in sich tragen, auf den Grund zu gehen."
    (Es geht hier also um weit mehr, als nur um "Coronagehorsam und Schnarchtütendasein")

    Ok, wir sind noch davon entfernt (und wenn ich an diese Einheitswippe denke, wird mir eigentlich nur schlecht), aber es geht vorran mit riesen Schritten. Auf jeden Fall fügen sich da immer mehr die Puzzelteilchen.

    Dieser Satz hat es mir besonders angetan:
    "Jede Person, die sich traut, die eigene Wahrheit auszudrücken, kann es anderen Menschen leichter machen, das eigene Erleben auch zum Ausdruck zu bringen, obwohl es nicht der Mehrheitsmeinung entspricht."

    Da steckt für mich viel Wahres und Weisheit drinn! Und das gilt m.E. auch nicht nur für unbequeme Wahreiten, sondern eben auch ganz grundsätzlich. Die eigene Wahrheit ausdrücken, heißt ja auch authentisch sein, als Mensch anwesend und präsent zu sein. Meine Erfahrung ist, dass das immer von meinem "Gegenüber" wahrgenommen wird, in jeder Millisekunde, und es hinterlässt Eindruck!
    So wirken wir dann ganz von selbst nach Außen, wenn wir unsere "eigenen Forscher" werden und den Dietrich/Dietlinde Hessling in uns mal unter die Lupe nehmen.

    Es lohnt sich auf jeden Fall, wenn wir unsere eigenen Wertschätzungen hinterfragen und hier neue Positionen für uns bestimmen, die mehr mit uns und unserem Wohlbefinden zu tun haben, oder . . .

    und diese Frage – von Herrn Barucker – kann dabei – aus meiner Sicht – sehr helfen:
    „Womit müsstest du dich konfrontieren, wenn du für dich und deine Grenzen einstehst?“ . . .

    . . "Dieser Vorteil liegt meist darin, dass das Wahren der eigenen Grenzen mit einem Konflikt oder möglichen Verlust einhergehen könnte, welcher scheinbar schwerer zu verkraften ist als die Grenzüberschreitung."

    Bleiben wir stark!

    :-)

  4. helli-belli sagt:

    Danke für den Beitrag.
    Eine der Kernaussagen bzw den Appell (~"wenn ihr schon seht, dass der Kaiser nackt ist, dann solltet ihr es auch öfter mal laut sagen – denn eigentlich sehen das die anderen auch, sie trauen sich nur nicht") hätte man vielleicht nicht erst bei min 15-18 irgendwo unterbringen sollen, sondern einmal ganz am Anfang – und dann vielleicht nochmal zwischendrin hier und da …

    … oder habe ich den Appell falsch verstanden, und es ging primär darum, dass man seine Kinder nicht hauen soll … (die Eltern-Kind Beziehung in Deutschland erscheint mir ohnehin zumeist recht "schräg" zu sein … dass man sich gegenseitig unterstützt, einander die Hilfe anbietet, gemeinsam Dinge unternimmt und eine Gute Zeit hat … all das scheint öfter eine Ausnahme als die Regel zu sein… sich gegenseitig verkloppen ist da nur eine Sache, die nicht so recht ins Repertoir passt … (ich red' jetzt nicht vom Sparring :-) … ) ) …
    … klar: am Ende hängt mit großer Wahrscheinlichkeit das eine auch recht mittelbar mit dem anderen zusammen …
    die Menschen sind halt all zu oft ziemlich kaputt … die auf Privilegien basierte Gesellschaftsstruktur ist mit Sicherheit auch nicht ganz unschuldig am Zustand … viele sind eben unterdrückt und unfrei, da völlig frei von Mitteln und direkt verwertbaren Fähigkeiten. "Kapitalistenfutter" (analog dem Kanonenfutter) ist eben keine gesunde Situation für einen Menschen…

    … und dass es gerade denen dann auch reichlich egal ist, was mit der Freiheit derer passiert die eben eine Freiheit besitzen sollte auch einleuchten …
    … da kannst du noch so oft schrein: "aber der Kaiser, der ist doch nackt!"
    die Antwort die dann kommt ist höchstens: "ja und? ist doch auch ganz nett!" …

    FAZIT: "dagegen" zu sein reicht eben nicht aus.
    Ohne ein Alternativangebot wird sich nichts ändern.
    … und bis das Alternativangebot schmeckt, wird es ökonomisch für die etablierte "Mitte" eben noch reichlich abwärts gehen müssen…
    … ich bin da aber recht zuversichtlich.

  5. Das Problem ist der normative Ansatz des Milgram-und Asch- Experiments. Anstatt sich über die Ergebnisse zu wundern und selbige zu kritisieren sollte man sie erst einmal akzeptieren und darüber nachdenken. Offensichtlich gibt es eine biologische und analog dazu auch anthropologische Kraft oder ein entsprechendes Feld etc., das für Einheit zuständig ist, sozusagen eine Herdenkraft. Sie organisiert die biologische Einheit dadurch, dass die Informationen nicht von außen nach innen dringen lässt ( bzw. allenfalls dass sie intrinsisch gefiltert werden), sondern innerhalb der Herde bleiben uns sich an der Leitfigur orientieren. Das lässt sich empirisch problemlos nachweisen und scheint so etwas wie ein Grundgesetz zu sein. Wir sind indes noch nicht einmal so weit, weder die Philosophen noch die Soziologen usw., dass wir das zur Kenntnis nehmen. Ptolemäus lässt grüßen. Bei Interesse ist die Quelle bei mir zu erfragen.

    • Nevyn sagt:

      Für den Beweis der Tatsache, dass es Herdentrieb und Obrigkeitshörigkeit unter den Menschen gibt, bedarf es eigentlich keiner Experimente, das ist Alltagserfahrung. Die spannende Frage ist, warum es Menschen gibt, die sich dem entziehen können und was sie grundlegend von den anderen unterscheidet.
      Herdentrieb hat in der Vergangenheit offenbar das Überleben der Menschheit gesichert. Dazu gehört auch Gruppenhomogenität. Es war offenbar wichtiger, dass alle das gleiche Ziel hatten und gleich dachten, als die Auswahl des Zieles selbst. Insofern stehen wir vor einem Paradigmenwechsel, denn die Herde sichert zwar das Überleben, aber die Renegaten den Fortschritt. Die zahlen dafür meist einen hohen Preis, nicht selten mit ihrem Leben, bevor sie einige Generationen später auf den Sockel gehoben und verherrlicht werden, während die aktuelle Herde mit ihren eigenen schwarzen Schafen nicht anders umgeht als die nun verachtete dazumal.

    • wasserader sagt:

      Wir haben einen gespaltenen Freiheitsbegriff,
      der eine umfassende Selbstverantwortung bringt und damit Seelenverkäufern Tür und Tor öffnet
      auf der anderen Seite (vermutlich auch bedingt durch die real nicht tragende umfassende Selbstverantwortung) eine ausufernde Sicherheitsindustrie
      die im Rahmen der gegenwärtigen Politik längst die Grenze einer totalitären Politik überschritten hat.

  6. Hartensteiner sagt:

    Bereits der erste Satz ist von erheblicher Bedeutung: „Warum fühlen sich die meisten Menschen durch die staatliche Bevormundung nicht in ihrem Stolz gekränkt?“
    Zu Beginn der „Pandemie“. Ich stehe vor dem Spiegel und halte mir einen Kaffeefilter vor das Gesicht.
    So soll ich rausgehen? Wie absurd ist das denn. Dazu will man mich zwingen?
    Ich sehe eine rote Linie: Dieses verstößt gegen meine Würde. So kann ich nicht rausgehen. Ich käme mir als zum Narren gemacht vor. Wie käme ich dazu, mich derart zum Narren machen zu lassen? Ich kann es nicht fassen. Nein, das geht nicht. Im Laufe des Lebens musste auch ich so Einiges akzeptieren, das mir nicht gefallen hat, doch mich so als lächerliche Figur zu präsentieren? Niemals.
    Virus hin, Virus her. Leben mit dem Virus. Leben. Nicht kriechen. Thema geschlossen.

  7. Waldmann sagt:

    Bin ü50 und hatte nie Angst, abgesehen von Albträumen und Versagensängsten, aber jetzt hat die permanent Angst bei mir Einzug gefunden. Keine Ahnung, ob es die Deutschen besonders betrifft, aber wir sind echt ein Volk der Duckmäuser und Mitläufer mit schwersten Erziehungsschäden, gehorsam und bereit, jeden noch so absurden Quatsch mit zu machen.
    Mein Glaube, man könne die Massen aufwecken, ist lange vorbei. Wir müssen jetzt durch eine sehr harte und grausame Zeit, die sich hoffentlich nicht auf ewig manifestiert.

    • VolkerDjamani sagt:

      Ich bin auch schon älteres Semester und kämpfe seit geraumer Zeit damit, mich nicht mürbe machen zu lassen. Dauernd rieselt es in meinem Umfeld und Verein auf mich ein, "wie, du bist noch nicht geimpft?", "warum bist du noch nicht geimpft?", "wegen Leuten wie dir, sind die Intensivstationen mit Corona-Kranken belegt".

      Das alles macht so müde. Und es ist kein Ende in Sicht, weil das Vehikel Pandemie bzw. "Epidemische Lage von nationaler Tragweite" demnächst noch mit dem Vehikel "Klima" ergänzt wird. Beides wird uns auf unbestimmte Zeit weiter begleiten, was heißt begleiten, uns fremdbestimmen, was wir zu tun oder zu unterlassen haben, während die verantwortlichen Politiker in Ruhe ihrer wundersamen Geldvermehrung frönen. Wenn man sich vorstellt, dass so Figuren wie Baerbock oder Kühnert dabei (vom Volk) staatlich alimentiert Einkommensmillionäre werden.

      Dem Deutschen Michel ist nicht mehr zu helfen.

  8. Eff0ktiv sagt:

    Zu Beginn: Um eine Fehlinterpretation dieses Beitrags zu vermeiden, ich selbst bin sowohl Gegner einer Impfflicht als auch Gegner von Lockdowns. Ich bin für die Aufhebung aller Zwangsmaßnahmen mit Ausnahme einer FFP2-Maskenpflicht im Wartezimmer beim Hausarzt bei Vorliegen von für Infektionskrankheiten typischen Symptomen. Klar ist aber auch, dass diejenigen, die sich nicht freiwillig an Schutzmaßnahmen wie bspw. Maske tragen und Impfung beteiligen, im Falle einer Corona-bedingten Überlastung des Gesundheitssystems und einer notwendigen Triage in den Krankenhäusern, nachrangig behandelt werden müssen. Man kann nicht einerseits jedes Risiko einer Überlastung des Gesundheitssystems und jegliche Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen negieren und andererseits die Konsequenzen nicht tragen, wenn das Risiko dann doch eintritt. Hier sollte man also einen "Green Pass" einführen, der jedem Narrenfreiheit gewährt, der auch bereit ist, die ggf. auftretenden Konsequenzen seines Verhaltens zu tragen.

    Nun mal ein Faktencheck zu den Aussagen am Anfang des Artikels:

    1. "keine Evidenz für einen neuartigen Killer-Virus" -> Die verlinkte Quelle belegt, dass die Mortalitätsrate im Median etwa 0,27% beträgt. Es handelt sich jedoch um ein Strohmann-Argument, die Corona-Maßnahmen wurden nicht hauptsächlich mit der Mortalitätsrate sondern mit der Überlastung des Gesundheitssystems begründet, der Terminus "Killer-Virus" ist bestenfalls von der Boulevard-Presse, aber nicht von der Politik verwendet worden. Übrigens steigt die Mortalitätsrate ohne Behandlung auf bis zu 5%, auch dazu gibt es Studien.
    2. "keine epidemische Lage von nationaler Tragweite" -> Die verlinkte Quelle sagt das genaue Gegenteil, siehe S. 39ff., Zitat: "Die Feststellung einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ durch den Deutschen Bundestag nach § 5 Abs. 1 S. 1 IfSG setzt eine systemische Gefahr für die „öffentliche Gesundheit“ [..] voraus. [..] Die Voraussetzung einer Gefährdung der „öffentlichen Gesundheit“ war zum Zeitpunkt des Feststellungsbeschlusses des Deutschen Bundestages am 25.03.2020 gegeben." – Korrekt ist, dass der Gutachter jedoch davon ausgeht, dass inzwischen keine epidemische Lage nationaler Tragweite mehr vorliegt. Letztendlich entscheidet jedoch nicht ein einzelner, demokratisch nicht legitimierter Gutachter über das Vorliegen einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite, sondern wie das Gutachten selbst darlegt der demokratisch legitimierte Bundestag und im Zweifelsfall die Gerichte. Zurzeit gibt es keine gerichtliche Entscheidung zu diesem Thema.
    3. "dass die Corona-Maßnahmen keinen signifikanten Einfluss auf das Infektionsgeschehen hatten" -> die verlinkte Quelle sagt das genaue Gegenteil: "Implementing any NPIs [Anm.: NPI =non-pharceutical interventions = Corona-Maßnahmen] was associated with significant reductions in case growth in 9 out of 10 study countries". Lediglich für die Wirksamkeit von Lockdown-Maßnahmen wurden bei der angewendeten Methodik keine Belege gefunden. Die Autoren betonen, dass sich aus ihrer Studie nicht ableiten lässt, dass die Lockdown-Maßnahmen keinen Effekt gehabt hätten ("The data cannot fully exclude the possibility of some benefits."). Daher ist auch der Rückschluss, dass Lockdowns keinen signifikanten Einfluss auf das Infektionsgeschehen hatten hier nicht zulässig. Lediglich diese einzelne Studie mit ihrer Methodik hat keine Belege für die Effekte von Lockdowns gefunden.

    • Hallo, ihren versuch in ehren, an dieser stelle eine gegensätzliche meinung zu verteten – etwas, was ich für unbedingt wünschenswert halte – entnehme ich ihrem kommentar, dass sie zufällig über den artikel gestolpert sind und nicht wissen, dass es auf diesem und anderen portalen hunderte von beiträgen gibt, die die von ihnen gemachten aussagen in frage stellen und intensiv diskutieren. Wo haben sie die letzten 18 monate gelebt, bzw. sich informiert? Hier versammeln sich leute, die das von ihnen gestellte narativ hinterfragen und viele von denen sind zu dem schluss gekommmen, dass das einfach so nicht stimmt. Sie können nicht erwarten, dass man ihnen 18 monate des diskurses hier zusammmenfasst, um sie in die lage zu versetzen, eine sinnvolle auseinandersetzung zu führen. Da müssen sie schon ins archiv gehen und selbst erkunden, wie sich der diskurs entwickelt hat. Wenn sie hart im nehmen sind, empfehle ich die beiträge des extremschnellsprechers ken jebsen, der sich in unendlichen nebensätzen in jeder diskussion, bei jedem beitrag, die mühe macht, den gesamten kontext zu erläutern. Das ist oft anstrengend, manchmal ein wenig abstossend, aber immer be- wenn nicht sogar erleuchtend. Viel spass dabei!

    • Hartensteiner sagt:

      Sicher. Die Welt ist bereits überschwemmt mit Informationen und Gegeninformationen. Und wenn einer wie "EffOktiv" sich davon heraussucht, was ihm erlaubt, den laufenden Wahnsinn immer noch irgendwie und wenigstens zum Teil zu rechtfertigen, dann ist das kein Problem. Einfach aus dem Berg von Informationen heraussuchen, was dienlich ist.
      Ich dagegen sehe hier einfach den WAHNSINN und habe kein Bedürfnis mich an den hinzukuscheln.
      Immer mit Viren gelebt. Nun eben auch mit noch einem, wenn es den also tatsächlich geben sollte. Na und? War Leben je ungefährlich? Kann man nicht zu allen Zeiten mit irgendwas krank werden und sterben? Man kann. Man kann aber auch überleben, LEBEN wie immer und wie immer mit einem gewissen Risiko. Das ist normal. Also… bleiben wir doch einfach normal und wenn schon, schauen wir doch einfach auf alle – und das sind nicht wenige – Lebensrisiken, die es immer gab und immer geben wird. Und LEBEN. Wie immer. Dafür brauche ich keine Gebrauchsanweisung von Frau Merkel und ihrer Bande. Ich weiß nämlich, wie das geht. Und deshalb mache ich so weiter, wie immer. Außer Corona-Geschwurbel kein Grund, davon abzuweichen. Es gibt eine alte Weisheit: "Heute leben wir – und morgen, da sind wir tot!". Einige schaffen es dann dennoch, sehr alt zu werden. Nicht alle. Nun denn… los geht's :-) LEBEN!

    • Rulai sagt:

      Oh je, ein "Faktenchecker". Ich kann dieses Wort schon nicht mehr hören.
      Kommt mir so vor, als wäre er im Februar, März 2020 mit seinem Informationsstand hängengeblieben.

      Und während wir hier schon sehr viel weiter sind und auf solche "Faktenchecks" schon gar nicht mehr erwidern wollen, stehen die nächsten Verschwörungstheorien im Raum: Es gibt tatsächlich kein SARS-CoV 2 sage ich in guter alter Leugnermanier, hehe.

      Das Covid genannte Syndrom entsteht aus einem Zusammenwirken von Graphen und 5 G;

      (nebst synergetischen Effekten mit Glyphosat und anderen Vergiftungen durch Nanopartikeln.)

      Was wir in Wuhan gesehen waren, war die Erprobung einer neuen Militärwaffe, genannt 5 G. Falls Mutantenstadel hierauf stoßen sollte:
      Vor einiger Zeit hatten wir es in einem Austausch davon, daß Januar, Februar letzten Jahres etwas auftauchte, was es bisher so nicht gab. (Denn auch ich erkrankte, obwohl seit vielen Jahren wegen Meditation und ganzheitlichen Methoden nie mehr ernsthaft krank, an einem drei, vier Wochen lang dauernden schweren Husten, der zeitweise sogar Atemnot verursachte. So etwas kannte ich nicht und war geneigt, an den gefährlichen Virus zu glauben. Allerdings nicht lange. (Nebenbei: Ich suchte nicht mal einen Arzt auf und behandelte mich mit Homöopathie selbst. Causticum zusammen mit Drosera in Hochpotenzen brachten den Durchbruch und die Erleichterung).)

      Was mir bisher gefehlt hat, wurde inzwischen gefunden: Graphenoxid. Graphennanopartikel.

      Auf Telegram gibt es eine ganze Gruppe dazu.
      https://t.me/GrapheneAgenda/332

      Graphen ist erwiesenermaßen in allen vier untersuchten Giftspritzenstoffen enthalten. (Nicht vier Ampullen, sondern Ampullen von allen vier Pharmabetrieben.)

      Und es wird beim Geoengineering zu Cooldowns verwendet.
      Es wurde inzwischen in vielen Lebensmitteln, Tees und sogar Mineralwässern nachgewiesen.
      Wir werden mit Graphen vergiftet. Es ist die Schnittstelle zum Bioroboter.

      +++++++++++
      https://www.geoengineeringwatch.org/?s=Graphen
      Hochinteressant hier, neben dem fünfminütigen Video von Dane Wigington, vor allem die ausführlichen Kommentare zum Thema Graphen von einer V. Susan Ferguson: https://www.geoengineeringwatch.org/graphene-skies/#comments

      Solche Quellen, lieber" Faktenchecker", finden Sie natürlich nicht in der deutschen Mainstreampresse, aus der Sie alle Ihre Informationen gezogen haben.

      Manchmal kommt mir das hier vor wie Karneval.

    • Rulai sagt:

      "
      Überprüfung und Analyse wissenschaftlicher Artikel über experimentelle Verfahren und Methoden, die bei Cov-19-Impfstoffen verwendet werden: Beweise, Schäden, Hypothesen, Meinungen und Herausforderungen‼️

      👉 Identifizierung von Mustern im Blut von Geimpften: kristallisiertes Graphen deutet auf die Verwendung fraktaler Graphentopologien mit dendritischen Kanten, hin wie sie in der Blutprobe (in Abbildung 1 des Artikels) beobachtet wurden und potenziell eine Antenne darstellt, die Daten, Informationen oder Kommunikationen übertragen und empfangen kann.
      "

      "Wenn man diese Fakten mit dem Nachweis verbindet, dass Graphenoxid ein absorbierendes Material für elektromagnetische Wellen ist, (…) dann scheint es wenig Zweifel zu geben, dass es eine direkte Wirkung auf den Menschen hat."

      ⚠️ 5G verursacht COVID-19-Symptome (Strahlenkrankheit), seismische Aktivitäten, den Brummton, die sogenannten "Covid-Wellen"‼️

      La Quinta Columna: "Die 5G-Technologie ist eine Waffe, die direkt gegen die Menschheit eingesetzt wird. Hohe Messwerte von ionisierender Strahlung.
      "

      )))Anmerkung Rulai: Ja, richtig gelesen, ionisierende Strahlung wird gemessen. Das geht über die höchsten Frequenzen bis zu 60 GHz von 5 G hinaus und könnte auf Starlink zurückzuführen sein.(((

      Übersicht: Raster- und Transmissionelektronen-Mikroskopie enthüllen Graphenoxid in CoV-19-Impfstoffen‼️

      Robert O. Youngs (DSc,PhD) umfangreicher und faktenorientierter Artikel enthüllt die gesammelten Daten und Erkenntnisse über die auf den Covid Impfampullen nicht angegebenen Inhaltsstoffe, wie dem toxischen GraphenOxid. Dies sollte Anlass dazu geben weitere Untersuchungen wie zB. chemische Analysen etc. durchzuführen.

      +++++++++++++++++++++
      Alles von "Graphene Agenda", Telegram

    • Rulai sagt:

      Neu, Mutantenstadel, neu hinzugekommen ist ja auch Starlink:

      "Starlink ist ein von dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX betriebenes Satellitennetzwerk, das künftig weltweiten Internetzugang bieten soll. Seit 2020 befindet es sich im Betatest."

      Haha, ja klar, Internetzugang.

    • Nevyn sagt:

      Ich habe schon vor relativ langer Zeit aufgehört, sogenannte "Faktenchecks" zu lesen. Ich wusste dann immer schon vorher, was ich darin als einzige Wahrheit serviert verkündet erhalten würde. Inzwischen bekomme ich schon Pickel, wenn ich den Begriff lese. Am Anfang gab man sich offenbar noch etwas Mühe mit dieser Form von Propaganda, inzwischen ist das so plump geworden, dass es wohl nur noch geschrieben und veröffentlicht wird, weil es relativ viel Geld bringt. Kanzelpredigten sind spannender. Außer ein paar Fanatikern glaubt da eh niemand mehr dran. Dabei will ich gar nicht abstreiten, dass hin und wieder auch gute Ideen dabei sind, sie gehen aber im Propagandamüll, im Kampf um das Narrativ, die Glaubenshoheit, unter.

    • VolkerDjamani sagt:

      @EffOktiv
      Fangen Sie doch bitte einmal ganz von vorne an zu überdenken, wie das Gerüst aller Maßnahmen durch den PCR-Test als Narrativ auf Dauer zusammengehalten wird und wie der Hersteller der PCR-Tests offen über sein eigenes Produkt denkt:

      Was sagte Drostens Weggefährte Olfert Landt, der von einer wundersamen Geldvermehrung durch Dr. Christian Drosten partizpiert? Es ist kein Geringerer als der Hersteller der viel diskutierten PCR-Tests persönlich, der in einem aktuellen Interview Erstaunliches zu Protokoll gibt. Olfert Landt ist Geschäftsführer des Berliner Unternehmens TIB Molbiol, das die Tests produziert. Aktuell bis zu zwei Millionen Stück pro Woche, wie der Firmenchef dem Nordkurier bestätigte.
      Kurz vorweg: Dass ein positiver PCR-Test zunächst keinen Aufschluss darüber gibt, ob jemand an Covid-19 erkranken wird und entsprechende Symptome auftreten, ist unbestritten. Seit Wochen wird von Maßnahmen-Kritikern in der Corona-Debatte aber auch eindringlich darauf hingewiesen, dass die PCR-Methode – vereinfacht ausgedrückt – so empfindlich ist, dass sie selbst minimalste Spuren des SarsCov2-Erregers nachweist und deshalb nichts über die reale Ansteckungsgefahr, die von Getesteten ohne Symptome ausgeht, aussagen kann.
      Die Hälfte der positiv Getesteten „nicht infektiös”
      Horrorzahlen, Fall-Explosionen und nicht zuletzt auf dieser Datenbasis beschlossene Maßnahmen wie der aktuelle Lockdown fußen damit auf einer riesigen Masse positiver Testergebnisse, die ein vollkommen unrealistisches Gefahrenszenario abbildet – so die Schlussfolgerung, die kritische Wissenschaftler und Querdenker bereits seit Monaten daraus ziehen und verbreiten. Natürlich unter harscher Kritik „seriöser” Wissenschaftler.
      Dass ausgerechnet der Hersteller der PCR-Tests und wissenschaftlicher Weggefährte von Chef-Virologe Christian Drosten nun jene These unterstützt, die bislang als illegitime Verharmlosung galt, ist da schon eine Überraschung. In einem Interview mit der Fuldaer Zeitung betont Olfert Landt zunächst, dass er PCR-Tests nach wie vor für absolut geeignet hält, die Pandemie-Situation und Fallzahlen zu überwachen. Er sagt aber auch, dass seiner Einschätzung nach die Hälfte aller positiv getesteten Personen nicht infektiös sei. Um gefährlich für Dritte zu sein, müsse man „100 Mal mehr Viruslast in sich tragen als die Nachweisgrenze der Tests”.

      Quelle nordkurier.de 22.12.2020

    • Rulai sagt:

      Also Volker, bei aller Sympathie: Wenn Sie schon glauben, das mit dem PCR-Test aufdröseln zu müssen, dann bitte auch genau und nicht mit Zitaten von den Herstellern.
      A: Es wird nicht SARS Cov-2 nachgewiesen, sondern winzige Genschnipselchen, die in ca. hundert anderen "Erregern" auch noch vorkommen. (Ich würde ja statt Erreger lieber sagen: innerzelluläre Manifestationen hilfreicher Ausgleichsmechanismen.)
      B: Es gibt schlichtweg keine Nachweisgrenze, was sogar Vollpfosten selbst vor einigen Jahren zugegeben hat. Er sagte etwa sinngemäßt, daß, wenn irgendwann mal ein Virus über die Schleimhaut gehuscht sei, man das bei einer genügend großen Zahl von Zyklen nachweisen könne.
      C: Kary Mullis, der Erfinder des PCR-Test sagte, man könne, wenn man es richtig anstelle, so gut wie ALLES nachweisen.
      D: Es ist eine Mär, daß die Hälfte der positiv Getesteten eine Infektion hätten. Wieso Infektion? Es geht um den Nachweis einer Gensequenz, das ist alles. Und mit "Viruslast" hat das schon mal gar nichts zu tun. Wieso hören Sie nicht auf Lanka? Bis heute wurde kein Virus isoliert. Denn wenn sie das SARS-CoV 2 gefunden hätten, dann hätte man uns das schon längst unter die Nase gerieben und wahre Triumphorgien in den Medien gefeiert.
      E: Nicht umsonst hat die CDC den Ct-wert bei Tests von Gespritzten auf maximal 25 festgelegt.
      Bei Ungespritzten fährt man vermutlich weiterhin die viel höheren Werte.
      F: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles. Sie halten jedoch weiterhin an externen Erregern fest und diese würden durch den PCR-Test nachgewiesen. Somit füttern sie das Lügennarrativ.
      Mit besten Grüßen,

      https://www.naturepower.de/vitalstoff-journal/fakten-widerreden/krankheiten/die-mikrobe-ist-nichts-das-milieu-ist-alles/

    • VolkerDjamani sagt:

      @Rulai
      Deine Ergänzungen sind auch mir zum großen Teil bekannt. Meine Antwort an @EffOktiv sollte auch nur ein Warm Up sein, wie sich aus berteits dem ersten Satz meiner obigen Antwort in Richtung des Genannten ergibt.

      Was Deine Aufzählung betrifft, so zeigt sich, dass sich Verwaltungsgerichte seit März 2020 einen Teufel daraum scheren, wie sich der PCR-Test tatsächlich in seiner Aussagekraft gestaltet. Das ist auch ein großes Dilemma im Corona-Regime, das von der Gerichten wider besseren Wissens gestärkt wird oder besser ausgedrückt, diese Gerichte stützen sich idR auf die seitens des RKI gezielt ausgesuchten Forschungsergebnisse.

    • Eff0ktiv sagt:

      Ich finde es recht interessant, dass mir hier vorgeworfen wird, ich würde mir "heraussuchen, was mir erlaubt" oder dass ich irgendeinen weitergehenden Kontext nicht kennen würde, oder dass mir hier Vorträge über PCR-Tests gehalten werden. All das hat nichts, aber auch gar nichts, mit meinem Beitrag zu tun.

      Erstens habe ich mir nicht "herausgesucht, was mir erlaubt", sondern ausschließlich die Quellen verwendet, auf die sich der Autor des hier vorliegenden Artikels seine Aussagen stützt, d.h. ich bin ausschließlich den Verlinkungen gefolgt, die hier bereits im Artikel gesetzt waren. Zweitens habe ich dann diese Quellen gelesen und geprüft, ob dort auch das drinsteht, was hier behauptet wurde – dabei sind mir einige Problematiken aufgefallen aufgefallen, die ich dargelegt habe, nicht mehr und nicht weniger. Ob andere Quellen etwas anderes sagen, ist ziemlich irrelevant, da es hier einzig und allein darum ging, zu prüfen ob die getätigten Aussagen durch die HIER genutzten Quellen gedeckt sind oder nicht. Das kann jeder von Euch auch tun und nachvollziehen, die Seitenzahlen und Zitate habe ich genannt – aber offensichtlich hat es keiner getan, da sich in den Antworten niemand auf die jeweiligen Quellen bezieht.

      Ich habe Ken Jebsen und seine Redaktion lange Zeit verfolgt und ihnen auch lange Zeit vertraut, auch gespendet, aber leider erodiert das Vertrauen irgendwann, wenn in nahezu jeder Veröffentlichung vielfach und sehr leicht nachzuprüfen, Aussagen nicht übereinstimmen mit den Quellen, durch die sie angeblich belegt werden sollen. Das ist einfach keine gute journalistische Arbeit. Über die Zeit ist mir aufgefallen, dass sehr viele Fehler, die Jebsen den "Mainstream-Redaktionen" immer vorwirft – wie bspw. einseitige, pauschalisierte Vorverurteilung der Gegenseite, oft schlechte Faktentreue usw. – ebenso und teils in noch höherer Anzahl auch von der Jebsen-Redaktion gemacht werden. Beide Seiten haben sich offensichtlich gegenseitig ein Feindbild geschaffen, das einer objektiven, ausgewogenen und faktentreuen Berichterstattung entgegensteht. Frei nach dem Motto "wenn es von dem berichtet wurde, dann muss es ja falsch sein" – nein, eben nicht. Wer denkt, die Welt sei derart schwarz und weiß, der hat bereits verloren und wird niemals in der Lage sein, Wahrheiten zu erkennen.

      Ich kann Euch nur ermutigen, hört damit auf, blind irgendwelchen Sekundärquellen wie apolut, der ARD oder welchem Nachrichtenportal auch immer zu vertrauen. Lest bei wichtigen Dingen auch mal selbst in die Quellen rein und macht Euch frei von Vorurteilen ein eigenes Bild, so wie ich es hier getan habe. Dann werdet ihr merken, das absolut jedes Medium seine Macken hat. Die ARD ist nicht objektiv, wenn sie über die NATO berichtet, und Jebsen ist nicht objektiv, wenn er über die ARD berichtet (das ist schlichtweg tief in der Historie beider Medien verankert). Eines muss man Jebsen/apolut übrigens lassen: Wenigstens nennen sie viel mehr Quellen als die klassischen Medien, wodurch alles leichter nachprüfbar wird. Leider wird man aber allzu oft enttäuscht, wenn man sich dann doch mal die Mühe macht, auch auf die Links draufzuklicken und genauer nachzulesen.

  9. zivilist sagt:

    Von 'PCR Test' zu 'Corona Bürgertest' zum

    BÜRGERTEST

    • Hartensteiner sagt:

      Allerdings. "BÜRGERTEST"… dieser "Begriff" löst bei mir ein schallendes Lachen aus. Das sind schon lustige Vögel, die so etwas kreieren…. :-)

    • helli-belli sagt:

      "Bürgertest" würde eigentlich mehr zur Impfung passen – die Testerei wird ja auferlegt, wohl primär berufsbedingt…

      … die Prognosen zum "großen Bürgertest" am 26.9 deuten ebenfalls auf keinerlei Überraschung hin.

  10. wasserader sagt:

    Die Soziologie der 1970er Jahre baute auf Gewaltfreiheit
    und den Grundsatz, dass die richte Erziehung die gute Gesellschaft schafft .
    Im Rahmen dieser Ideologie hat die Staatsgewalt die Kontrolle über die Erziehung massiv an sich gezogen.
    Wir haben heute eine umfangreiche Industrie der guten Erziehung und des sozial Richtigen .
    Die Sozialwissenschaften sind keine Wissenschaften und dienen wesentlich der Durchsetzung von Ideologie . Die ständige soziale Bevormundung hat den Menschen den Boden der eigenen Erfahrung in der Gesellschaft genommen .

    • Hartensteiner sagt:

      A propos "Ideologie" – bereits jede Weltvorstellung, jedes Weltbild von denen jeder Mensch eines hat, begreife ich als eine Ideologie. Unvermeidlich. Aber es hilft nichts, für eine solche muss sich Jede, muss sich Jeder entscheiden und damit leben und arbeiten = mit anderen diskutieren und zum Ausgleich bringen. Und dann gibt es noch die besondere Form von Ideologie, die so beschaffen ist, dass Jemand oder eine Gruppierung ihre persönliche Ideologie, ihr Weltbild allen anderen mit aller Gewalt überstülpen will. Also zum Beispiel die Corona-Ideologie, die gerade weltweit grassiert. Derlei Ideologien sind dann nun wirklich lästig, denn ihre Schöpfer verfahren primär mit Gewalt und Gehirnwäsche und diskutieren nicht. Ein Ausgleich ist ausgeschlossen. Da gibt es dann auch nichts mehr zu diskutieren und solche Formen der Ideologie sind auf den Müllhaufen der Geschichte zu verbannen, auf dem schon ganze Säcke voll solcher herumliegen und verrotten :-)

    • wasserader sagt:

      Ideologie ist Basis einer Diskussion .
      Ideologie wird als alternativloses Dogma zu Totalitarismus .
      Bei Corona-Ideologie ist der Punkt erreicht,
      an dem ein Dogma unter Zynismus (Vereinnahmung von Wissenschaft unter antiwissenschaftlichen Bedingungen), Hetzpropaganda und Nötigung und Existenzbedrohung mit staatlicher Gewalt durchgesetzt wird .

  11. inselberg sagt:

    Es ist der einfache Weg. Ich behauptet dreist dass jene pseudo Abspaltung bedingt durch elterliche Gewalt in der Regel aus purer Bequemlichkeit geschieht, da jene Erinnerung an die Kindheit nicht ausgelöscht (im Vergleich zu extremer Gewalt) ist und somit die Identifikation mit dem eigenen Opfer Gewalt verhindern sollte.

    Das nicht Durchbrechen der erlernten Konfliktlösung ist somit reine Freude der Erniedrigung eines Schwächeren oder ein Katalysator.

    Auch mit der Begründung weshalb man sein eigenes Handeln nicht hinterfragt liegt der Autor falsch. Es ist purer Narzismus, die Vorbereitung einer Ausrede und der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit die das eigene Agieren nicht objektiv betrachtet.

  12. Querdenker sagt:

    "Die Corona-Maßnahmen sind der größte gesundheitspolitische Fehler der Geschichte …"

    Fehler???

    • Hutmacher sagt:

      Wenn es sich nicht um einen Fehler handelte, muss man die Umsetzung als gescheitert bezeichnen. Es gibt mittlerweile einfach zuviele Widersprüche aus welchen man sich nicht so einfach befreien kann. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diesen Clowns die gesamte Corona Show um die Ohren fliegen wird.

    • Hartensteiner sagt:

      Natürlich war und ist das kein "Fehler". Es handelt sich um einen Teil des größeren Plans für eine "Neue Weltwordnung" mit einem "Neuen Menschen" bist hin zum "transhumanen Menschen". Wer das genauer wissen möchte, lese einfach das (gruselige) Buch des WEF-Ideologen Klaus Schwab. Zweifellos ist ein solcher Wahnsinn zum Scheitern verdammt. Die Frage ist nur – wie lange dauert es, ehe dieser Zug an die Wand knallt und wie hoch wird der Preis dieser Katatrophe werden?

    • Hutmacher sagt:

      Dieses Spiel läuft schon recht lange und ist mir persönlich erstmals konkret in einem Arzthaftungsverfahren und dort in einem Gutachten aufgefallen. Der Sachverständige dort vertrat in seinem Gutachten die Auffassung, dass es doch sehr nachvollziehbar wäre, wenn sich werdende Eltern nicht mit einem möglicherweise behinderten Kind abgeben und stattdessen einer Abtreibung den Vorzug geben möchten. Dieses Gutachten stammt aus dem Jahr 1990 also von vor über 30 Jahren. Mit der Sequenzierung des menschlichen Genoms Anfang der 2000er Jahre wurde dann die Tür für weitergehende Veränderungen weit aufgestoßen; blaue Augen, die Größe, eine robuste Gesundheit alles schien und scheint möglich. Insoweit ist Schwabs Buch nur die logische Fortsetzung einer Entwicklung, welche schon vor vielen Jahrzehnten ihren Anfang genommen hat.
      Zurück zum aktuellen "Corona- Problem".
      Die neuen (aber schon länger erforschten) mRNA Impfstoffe welche bisher allesamt in Tierversuchen scheiterten, werden auch am und im Menschen zu keinem Erfolg führen, wie man jetzt deutlich sehen kann.
      Enden wird die Geschichte dann, wenn die Folgen noch sichtbarer werden als diese schon jetzt sind.

    • helli-belli sagt:

      "Zweifellos ist ein solcher Wahnsinn zum Scheitern verdammt" …

      in zwei Wochen sind Bundestagswahlen.
      Wenn dieser "Wahnsinn" scheitern soll, dann sollte es wohl irgendwann einmal eine Abkehr vom Mitmachen geben, oder?

      Sorry, aber das sehe ich nicht.
      Die machen munter weiter – und wer weiß, vielleicht ist das auch gar nicht das Allerschlechteste…

      … besser als Chaos und Barberei ist es allemal…
      … und ein CBDC, welches auch eine weitere Finanzierung von "Sozial"staat usw ermöglicht ist mir auch lieber als der Rückfall ins Mittelalter über eine Goldwährung / "Echtgeldlösung", welche mangels Expansionsmöglichkeit bei ceteris paribus in die ökonomische Abwärtsspirale führen dürfte …

      Ja: es wird sich wohl einiges ändern.
      Und da das Volk keinerlei Interesse zu haben scheint, hierbei irgendwie beteiligt zu werden, werden eben die etablierten Kräfte das anstehende Wahlergebnis als Rechtfertigungsgrundlage bzw als eine klare Einverständniserklärung zum Weitermachen interpretieren…

      … nach den kleinen Geschäften wird es u.U. noch die "Häuslebesitzer", also die Eigner von Wohnimmobilien erwischen.
      Die überbewerteten Immobilien – der Kauf oftmals abgesichert über die überbewerteten Häuser der Eltern …
      … wenn es dort kracht, dann scheppert es gewaltig.

      Denn eines ist natürlich auch klar: wenn man sowieso nur noch "remote" arbeitet, da die neuen Systeme eben scharf darauf sind dass die Daten anfallen um zukünftig mittels KI allerhand Optimierung und Wissenstransfer ermöglichen zu können, dann sind plötzlich ganz viele Immobilien völlig überbewertet …

      … und wenn dann auch noch die Löhne global angeglichen bzw grössere Kontingente an Jobs ausgelagert werden …

      … das kapitalistische System zusammen mit den Einflüssen der Digitalisierung wird gerade in den Regionen mit hohen Lebenshaltungskosten ganz massive Änderungen mit sich bringen … und die etablierten, am 26. bestätigten Parteien werden weiterhin genau nix tun.

      Warum?
      Richtig: "you will own nothing" …
      … das wird demnächst für so manche die die letzten Jahre ein verdammt gutes Leben hatten ohne was dafür tun zu müssen nun verdammt "stressig" werden …

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