Ein Land und seine Abenteuer, im Spiegel von Medienberichten.
Von Jochen Mitschka
Dieses Essay erzählt die Geschichte des Landes Nova-Atlantis im Januar 2019. Dies ist keine Satire. Es sind wahre Begebenheiten, echte Vorfälle, nur mit geänderten Namen. Versuchen Sie einfach, die Fakten auf sich wirken zu lassen, ohne erkennen zu wollen, welche Personen und Länder dahinterstecken. Die Idee ist, dass Sie das Essay lesen, ohne auf die Links zu klicken, um die wirklichen Namen zu erkennen. Diese Dinge passierten wirklich im Januar 2019, nicht vor hundert Jahren. Die Artikelserie basiert auf einem im NIBE-Verlag erschienenem Essay (1).
Es sind Fakten, sicher, sie sind zum Teil einseitig dargestellt, ohne ausgewogene Bewertung von beiden Seiten. Aber es bleiben Fakten. Und wenn Sie Ähnlichkeiten zum Verhalten von Kolonialländern vergangener Jahrhunderte finden, sollte mich das nicht verwundern. Die Kolonialzeit wurde auch nicht beendet durch „ausgewogene“ Darstellung von beiden Seiten, sondern durch die Parteinahme für die Unterdrückten und Schwachen.
Lesen Sie sich einfach durch die Geschichte des Januars, und dann der Vorgeschichte, die zu diesem Januar führte, und machen Sie sich ihre Gedanken. Dann im Anschluss prüfen Sie die Links und ob die Tatsachen richtig geschildert wurden. Damit eröffnen Sie sich die Chance, einen Eindruck von den Fakten zu erhalten, ohne durch Vorurteile geblendet zu werden.
Am 11. Januar veröffentlichte ein internationales Medium Fotos der „Apartheid Straße“ innerhalb der von Nova-Atlantis kolonisierten Gebiete Aboringinas.
„Nova-Atlantis hat eine durch eine 26 Fuß [circa 8 Meter] hohe Wand getrennte Straße fertiggestellt, die auf einer Seite nur für die Siedler von Nova-Atlantis gebaut wurde, und welche die Siedlung GB mit der Autobahn (…) verbindet. (…) Den Menschen des kolonialisierten Landes Aboringina ist die Nutzung der 40 Kilometer langen Straße untersagt, und zusätzliche 20 Kilometer der Straße sind teilweise für Einheimische nicht erlaubt. Siedler können sich frei auf diesen Straßen bewegen (…). “ (2)
Die Zäune, Mauern und Absperrungen, welche die Siedler von Nova-Atlantis immer weiter ausbauten, um sich innerhalb der Kolonie sichere Straßen und Siedlungen bauen zu können, unterbrechen Schulwege, Nachbarschaften, Familien, Dörfer, trennen die Menschen von ihren Arbeitsplätzen. Und immer wieder beobachtet man verzweifelte Versuche, diese Hindernisse zu überwinden. Wie das folgende Bild eines Mädchens zeigt, das auf dem Rückweg von der Schule versucht einen Zaun zu überwinden.
Dabei riskieren die Menschen, oft Jugendliche und Kinder, durch die Kolonialmacht inhaftiert zu werden.
Filomena Rocha veröffentlichte am 11. Januar einen Twitter-Thread, in dem sie darauf hinwies, welche Zuwendungen wichtige Politiker in Great-Unistan aus Quellen erhielten, die Nova-Atlantis unterstützten. Der erste hatte 377.000 Dollar erhalten, der zweite eine Million, der dritte 317.000, die vierte 899.000, der fünfte 995.000, der nächste 1,4 Millionen, danach einer mit 631.000, und so ging es noch lange weiter. Sie stellte diese Zahlungen in Zusammenhang mit der bedingungslosen Unterstützung der Kolonialpolitik von Nova-Atlantis durch die politische Führung von Great-Unistan (3) .
Schon am Anfang des Jahres hatte ein Artikel über die Zusammenarbeit von Oligarchen aus Great-Unistan und Nova-Atlantis festgestellt:
„Oligarchen aus Great-Unistan kollaborieren mit einer ausländischen Macht, nämlich Nova-Atlantis, sie setzen ihre Außenpolitik im Widerspruch zu dem Willen der Menschen von Great-Unistan durch, sagte ein Autor und Journalist aus Great-Unistan. (…)
“Wir haben eine Gruppe von Menschen, die ihre Hände an den Hebeln der Macht haben und niemanden Rechenschaft ablegen, weder den Menschen des Landes, noch gegenüber der Weltmeinung. Und die Frage ist, wie Great-Unistan, wie die Menschen der Welt versuchen, einen Kurs in Richtung Frieden zu fahren, wenn diese Menschen entschlossen sind, Krieg zu führen‘, stellte der Analyst fest.“ (4)
Da die Kolonialmacht die Bewegungsfreiheit des kolonialisierten Volkes selbst innerhalb ihres eigenen Siedlungsraums drastisch einschränkte, die eigenen Siedlungen immer weiter ausbaute, wurde Nova-Atlantis bereits von einer UNO-Kommission gerügt, berichtete der Artikel (5).
Am 12. Januar berichtete ein ausländisches Nachrichtenorgan, wie Siedler der Kolonialmacht Nova-Atlantis die Ureinwohner angriffen und versuchten, aus ihrem angestammten Lebensraum zu vertreiben.
„Mit Vorgängen, die ‚Terror der religiösen Siedler‘ genannt werden, haben sich die Angriffe von Siedlern gegen Einwohner von Aboringina und ihr Eigentum im letzten Jahr fast verdreifacht, mit fast 500 Vorfällen, die berichtet wurden. Es handelte sich von Graffitis bis Angriffe und die Zerstörung von Bäumen“ (6) . Wobei erwähnt werden sollte, dass die Bäume oft die einzige Lebensgrundlage der kolonialisierten Bevölkerung darstellten. Der Artikel berichtete, dass die häufigen Angriffe körperliche Übergriffe und Steinwürfe beinhalten würden. Die am meisten verbreiteten „Episoden“ wären rassistische, nationalistische und gegen die Ureinwohner gerichtete Farbschmierereien, Graffitis, die in Wohngebieten verbreitet wurden, sowie die Beschädigung von über 540 Fahrzeugen.
Der Bericht meldete auch, dass eine UNO-Kommission von 3 getöteten Ureinwohnern durch Siedler ausging und 115 Verletzten, im Laufe von 2018 bis Mitte Dezember.
Aber alleine vom 18. bis 31. Dezember notierte das zuständige UNO-Büro 12 verwundete Ureinwohner von Aboringina, die Zerstörung von mindestens 380 Bäumen und 69 Fahrzeugen in 14 Vorfällen mit Siedlergewalt.
Einige Tage später meldete sich die kritische Zeitung Kritika mit einem Meinungspodcast. „Die ohrenbetäubende Stille des Premierministers auf Vorwürfen von Angriffen der Siedler gegen die Ureinwohner macht diese gesetzlosen, rassistischen Vigilanten noch stärker. (7)“
Das politische Establishment des Staates Nova-Atlantis hatte sich mehrmals dagegen ausgesprochen, dass Menschen, die der Religion des Staates angehörten, sich mit Menschen anderer Religionen vermischten, insbesondere sollten sie nicht außerhalb der eigenen Religion heiraten. Menschen der Nova-Atlantis-Religion, die im Ausland leben, sehen das zum großen Teil anders. Eine wichtige ausländische Geistliche in Great-Unistan hat nun am 14. Januar zum ersten Mal offiziell erklärt, dass eine „Mischehe“ nichts Verwerfliches sei (8).
In drei Jahren hatten Militärgerichte von Nova-Atlantis gegen die von ihnen kolonialisierten Menschen aus Aboringina Strafen in Höhe von 16 Millionen Dollar verhängt, berichtete die Zeitung Kritika. „Die Armee detailliert wie viele Menschen aus Aboringina bestraft wurden, sagt aber nichts zu den Kriterien für die Höhe der Strafen oder wie sie sich zusammensetzen” (9).
Anfang bis Mitte Januar verbreitete sich ein Video über das Internet. Darin wird unter dem Titel: „Die Besatzungsarmee tötete eine Frau aus Aboringina bei der Demonstration für das Rückkehrrecht“ beklagt, wie die Frauen von Aboringina zu leiden haben.
„Die Besatzungs-Armee erschoss Amal al-Taramsi, 43, sie war die erste aus Aboringina, die im Jahr 2019 erschossen wurde. Ihr wurde in den Kopf geschossen, während des wöchentlichen Protestmarsches für das Rückkehrrecht der Ureinwohner. Mindestens 25 weitere Ureinwohner wurden durch die Besatzungsarme am 12. Januar 2019 angeschossen. Al-Taramsi war die dritte getötete Frau im Verlaufe der Proteste, die im März 2018 begannen, während denen mindestens 241 Ureinwohner von Aboringina getötet wurden.
Der Protest kämpft für die Aufhebung der Blockade, die seit über einem Jahrzehnt über das Gebiet verhängt wird, und für das Recht der Menschen, in ihre angestammten besetzten Gebiete zurückkehren zu können, wie in der UNO-Resolution 194 festgelegt.“ (10)
Immer noch am gleichen Tag wurde berichtet, dass fünf Familien der Ureinwohner von Aboringina von der Kolonialmacht der Befehl erteilt worden wäre, ihr Haus bis zum Ende des Monats zu verlassen.
„Eine Menschenrechtsorganisation, die sich für die Rechte der Menschen von Aboringina einsetzt, erklärte am Samstag, dass die so genannte Gesetzdurchsetzungs-Abteilung des Kolonialstaates Nova-Atlantis der Familie Sabbagh den Befehl gab, die Gebäude in dem besetzten Teil der Stadt zu verlassen, und sie extremistischen Siedlern zu überlassen, die das Eigentumsrecht ab dem Januar 23 beanspruchen. (…)
Im Jahr 2012 hatte die Familie eine Klage beim Gericht des Kolonialstaates eingereicht, und die Behauptungen der Siedler bestritten, dass diese ein Eigentumsrecht an dem Haus haben. Obwohl die Familie schlüssige Beweise vorgelegt hatte, und die Landübertragung auf die Siedler aus dem Jahr 1972 illegal war, entschied das Gericht zugunsten der Siedler.“(11)
Der Bericht beschrieb dann den Gang durch die Instanzen, der schließlich hoffnungslos verlief. Dann wurde erklärt, dass mehr als eine Million Menschen des Kolonialstaates, innerhalb der letzten Jahrzehnte, in über 120 Siedlungen seit dem Angriffskrieg, und anschließender Besetzung durch Nova-Atlantis im Jahr 1967, sich in den Kolonien gegen den Willen der Ureinwohner niedergelassen hatten. Da die Genfer Konventionen dies ausdrücklich verbieten, wurden diese Siedlungen von fast allen Ländern der Erde als völkerrechtswidrig angesehen.
Immer noch am 12. Januar wurde auf Twitter das Schicksal einer jungen Frau aus Aboringina erzählt. „Malak Suleiman, 19, wurde zu 10 Jahren im Gefängnis von Nova-Atlantis verurteilt, weil sie einen bewaffneten Besatzungssoldaten angegriffen haben soll, als sie 16 Jahre alt war.“(12)
Der Tweet wies auf das Lächeln der jungen Frau hin, und dass sie überhaupt nicht wie eine Gefangene wirke.
Am nächsten Tag des Monats Januar, am 13., wurde bekannt, dass der UNO-Gesandte des Nachbarstaates Nonabil die UNO aufgefordert hatte, gegen die Grenzmauer, welche Nova-Atlantis in großen Bereichen der besetzten Kolonialgebiete gebaut hatte, und die vom Internationen Gerichtshof für illegal erklärt worden war, vorzugehen.
Der UNO-Botschafter des Landes bezog sich dabei nicht auf das Gericht, sondern auf eine UNO-Resolution, die nach dem zweiten Krieg von Nova-Atlantis gegen das Nachbarland erlassen worden war (13) .
Auch im Januar kursierte wieder ein Video im Internet, nachdem es zeitweise in verschiedenen sozialen Medien gelöscht worden war, das erklärt, dass die Waffenindustrie von Nova-Atlantis immer bessere Erfolge hat, da sie ihre Waffen und Techniken zur Aufstandsunterdrückung als „schlachterprobt“ anbot, und auf die Erfolge der Unterdrückung der Menschen von Aboringina verweisen konnte (14) .
Ein Dokumentarfilm, der die Beeinflussung der Politik ausländischer Regierungen und Gesellschaften durch Nova-Atlantis aufzeigte, war in Great-Unistan und in Video-Datenbanken gelöscht bzw. verboten worden. Jedoch wurden mindestens zwei von vier Teilen, bzw. Auszüge der Dokumentation im Januar wieder über neue Kanäle für Internetnutzer zur Verfügung gestellt (15).
Für jeden der interessiert daran ist zu erfahren, wie eine ausländische Regierungen Einfluss nehmen kann, nicht nur auf Abgeordnete, Universitäten, Firmen und Medien, sondern das Leben einzelner Personen, für den sind schon die Auszüge sehr erhellend.
Am 13. Januar beschäftigte sich ein Artikel in Kritika mit der Tatsache, dass Nova-Atlantis für sich in Anspruch nahm, jederzeit im Nachbarland Muntada zu bombardieren, um „die eigene Sicherheit“ zu gewährleisten, und die Kräfte aus Semistan zu treffen, die angeblich planten, das Land anzugreifen.
Seit Jahren verfolgte die Politik von Nova-Atlantis diese Politik, die aber erst kürzlich offiziell zugegeben worden war. Hunderte von Luftangriffen mit tausenden von Bomben wurden stolz zum Zeichen der unangreifbaren Luftstreitmacht deklariert. Der Artikel setzte sich kritisch mit dieser Haltung auseinander und stellt fest, dass Semistan und die von ihr unterstützte Widerstandsbewegung und politische Partei Hallobsih letztlich die Politik von Nova-Atlantis als absurd erscheinen lässt (16) .
Tatsächlich wurde in all den Jahren der praktisch unbeantworteten Luftangriffe (mit einzelnen kleineren, unverhältnismäßig niedrigschwelligen Antworten) klar, dass die Aggression nicht von der Hallobsih und Semistan ausging.
Am gleichen Tag beschäftigte sich ein anderer Artikel damit, dass Nova-Atlantis, bzw. sein Premierminister, nun offiziell die Verantwortung für die Aggression gegen das Nachbarland Muntada übernahm.
„Der (…) Regierungschef, (…), teilte heute dazu mit: Die (…) Luftwaffe hat in der Nacht auf Samstag mehrere Ziele am Flughafen von (…) angegriffen. Ihm zufolge hat die (…) Luftwaffe bis dato etliche Male militärische Stellungen der Hallobsih und der Muntada Regierung beschossen. (…) Zuvor hatte der Generalstabschef der (…) Streitkräfte (…), in einem Interview mit der New York Times, wiederholte Aggressionen gegen Syrien eingeräumt.“ (17)
Am 14. Januar berichtete die Zeitung Kritika, dass ein 14-jähriger Junge aus Aboringina an Schussverletzungen verstarb, die ihm bei Protesten an der Grenze zum belagerten und blockierten Teil von Muntada durch Soldaten der Kolonialtruppen beigebracht worden waren. Ihm war in den Kopf geschossen worden (18) .
Am 15. Januar erschien ein Artikel, der erklärte, dass der in Ruhestand eintretende Chef der Streitkräfte von Nova-Atlantis enthüllt hatte, dass das Land direkt in den Angriff der Terroristenarmeen im Nachbarland Muntada verwickelt war. Er erklärte, dass das Land „Rebellengruppen“ im Grenzbereich Waffen für die „Selbstverteidigung“ zur Verfügung gestellt hätte.
„Im September 2018 hatte das Magazin Foreign Policy berichtet, dass Nova-Atlantis insgeheim Waffen und Geldmittel an mindestens 12 Rebellengruppen in Muntada zur bereitgestellt hätten (…)
Den Quellen zufolge hatte die Hilfe von Nova-Atlantis Maschinengewehre, Mörser, Transportfahrzeuge, Sturmgewehre und zusätzlich ein Gehalt von 75 Dollar pro Rebellen-Kämpfer sowie zusätzliche Zahlungen zum Kauf von Waffen auf dem Schwarzmarkt (..) umfasst.“(19)
Der Bericht erwähnte auch, dass der Ex-Militärchef zugegeben hatte, dass Nova-Atlantis alleine im Jahr 2018 über 2.000 Bomben in Muntada auf Kräfte abgeworfen hatte. Diese bomben trafen Einheiten, die gegen die „Rebellen“ gekämpft hatten, angeblich aus Semistan gewesen wären, und eine Bedrohung für Nova-Atlantis dargestellt hätten.
Am gleichen Tag berichtete eine ausländische Nachrichtenagentur von der Verzweiflung der Menschen von Aboringina. „Ich ziehe den Tod dieser Art des Lebens vor; das ist eine langsame Folter, die deine Nerven auffrisst“. Behörden von Nova-Atlantis hatten einer Familie mit 45 Personen einen Räumungsbefehl erteilt, damit (nach internationalem Recht illegale) Siedler in der Kolonie angesiedelt werden konnten.
„Die Familien lebten dort seit 1956. Sie waren während der ersten Vertreibung durch Nova-Atlantis im Jahr 1948 aus ihrer Heimatstadt vertrieben worden, es war die erste große ethnische Säuberung, mit der Nova-Atlantis einen Staat schaffte [Anmerkung: der über eine religiöse Mehrheit verfügte]. Da sie Verwandte im benachbarten Wadi al-Joz hatten, siedelten sie sich dort an.“ (20)
Der Artikel berichtete dann, wie die erste große ethnische Säuberung in eine schleichende überging, und immer mehr Familien nun auch aus anderen Bereichen vertrieben werden. Und zitiert dann:
„‘Ich sah, wie sie die Nachbarn räumten,‘ sagte die 55-jährige Khaddija, die Frau von Mohammads Bruder. ‚Es war schrecklich. Sie räumten ihre Häuser während sie schliefen und warfen alle hinaus.‘“ (21)
Die Zeitung Kritika meldet zeitgleich, dass ein radikaler Siedler, ein „Stolzer Homophobe“ und Wunderkind der neue Anführer der extrem rechten Parteien in Nova-Atlantis wurde.
„(…) das jugendliche Gesicht des reuelosen religiösen Extremismus wurde zum Anführer einer der ältesten Parteien von Nova-Atlantis gewählt, was einen Generationswechsel für die Siedlerbewegung darstellt.“
Immer noch am 15. Januar wurde auch bekannt, dass der Premierminister von Nova-Atlantis afrikanische Flüchtlinge als „schlimmer als Terroristen“ bezeichnet hatte.
„Im März hatte Anan Katarakt die Mauer gepriesen, die entlang der Grenze zu Ägypten gebaut worden war. Ohne sie, so behauptet er, würde Nova-Atlantis durch ‚ernsthaften Angriffen durch Sinai-Terroristen‘ bedroht werden, und noch viel schlimmer, einer Flut illegaler Migranten aus Afrika.“(23)
Der Artikel beschreibt die Behandlung von Flüchtlingen und illegalen Migranten in Nova-Atlantis.
Der Artikel gibt Einblick in die Politik des Staates Nova-Atlantis und seiner verantwortlichen Politiker, wie zum Beispiel den Innenminister, der in den ersten Monaten des Jahres 2018 eine entscheidende Rolle darin gespielt hatte, Migranten und Flüchtlingen in Massen zu deportieren. Bevor dann seine extremsten Pläne im letzten Augenblick gestoppt worden waren, hatte er den Menschen erklärt, sie müssten zurückkehren, wo ihre „natürlicher Platz“ wäre.
„(…) hat sich einet Rechenschaft verweigert. Als Aktivisten seine Deportationen hinterfragten und den Fall 2018 vor ein religiöses Gericht brachten, weigerte er sich, zu kooperieren. Er lehnte ab, das Gericht anzuerkennen, obwohl seine eigene Partei ausschließlich religiöse Gerichte als legitime Gerichte anerkennt. (…)
Gegen Ende 2018 wurde er wegen Betrug und Steuervergehen angeklagt. Die Anschuldigungen könnten noch nicht das Ende seiner Karriere bedeuten. Er hatte bereits früher bewiesen, dass er in der Lage war, ein politisches Comeback zu schaffen, nachdem er wegen Annahme von Bestechungsgeldern eine Gefängnisstrafe abgeleistet hatte.“ (24)
Am 16. Januar beklagt eine Kinderschutzorganisation das erste Opfer aus Aboringina im Jahr 2019. Ein 13-jähriger Junge erlag den Kopfverletzungen, die ihm von Besatzungskräften aus Nova-Atlantis beigebracht worden waren.
„Der Junge wurde auf der linken Seite seines Kopfes von einem Tränengas-Geschoss getroffen, das von Kräften aus Nova-Atlantis abgeschossen worden war, und am 11. Januar 2019 ernsthafte Kopfverletzungen verursacht hatte.“
(Anmerkung: Wenn Tränengasgeschosse nicht wie eigentlich vorgeschrieben vertikal, sondern horizontal abgeschossen werden, können sie zu tödlicher Munition werden. Aber auch vertikal herunterfallende Geschosse, die in eine Gruppe gezielt werden, können ernsthafte Verletzungen verursachen.)
Am 17. Januar sagte ein Historiker aus Nova-Atlantis bei seinem Eintritt in den Ruhestand dem Land voraus, dass es untergehen werde. „Nova-Atlantis wird untergehen, und die religiösen Bewohner werden zu einer Minderheit werden. Wer kann, wird nach Great-Unistan fliehen“(26).
Damit hatte er aber keineswegs einer neuen Politik des Landes zugestimmt, durch die ein säkulärer Staat entstehen könnte, in dem alle Bürger mit gleichen Rechten, auch die in den besetzten Gebieten, in Frieden zusammen leben könnten.
Am 18. Januar twitterte Shehab News, das einer Ärztin aus Aboringina durch einen Tränengaskanister an den Kopf geschossen wurde, als sie versuchte bei Demonstranten Erste Hilfe zu leisten (27) .
Am Gleichen Tag twitterte David Sheen:
„Das höchste Gericht züchtigt den Regierungsrat von Nova-Atlantis, weil er 9 Kollegen und Universitäten erlaubte, zunehmen ultra-orthodox-religiöse Forderungen für eine Geschlechts-Apartheid über das Recht von weiblichen Studenten zu stellen: ‚Sie wollen eine Forderung der Segregation erschaffen‘.“ (28)
Im nächsten Teil der Artikelserie berichten Artikel über die Geschichte von Aboringina, von Notständen in seinen Krankenhäusern, von andauernden Demonstrationen, von weiter zunehmender Zerstörung seiner Häuser durch Nova-Atlantis, Inhaftierungen ohne Anklage, Jahrzehnte in Gefangenschaft und vieles mehr.
Quellen:
- https://www.nibe-versand.de/Essays-Jochen-Mitschka/Politicum-Illustrati-Der-Januar-2019-im-Leben-von-Nova-Atlantis::127.html
- https://bit.ly/2B3qKcs
- https://bit.ly/2Urn5fH
- https://bit.ly/2Wvyehd
- Ebd.
- https://bit.ly/2RlZlYA
- https://bit.ly/2DAkfiK
- https://bit.ly/2S4eHoU
- https://bit.ly/2S8Ue2a
- https://bit.ly/2Rg3NYM
- https://bit.ly/2Mzdi4v
- https://bit.ly/2RkrX4i
- https://bit.ly/2RW1rna
- https://bit.ly/2sMnGN9
- https://bit.ly/2DATeM2
- https://bit.ly/2WmQMQQ
- https://bit.ly/2DCGdC0
- https://bit.ly/2Wp8nHE
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