Der Januar 2019 im Leben von Nova-Atlantis – Teil 4

Ein Land und seine Abenteuer, im Spiegel von Medienberichten.

von Jochen Mitschka.

Dieses Essay erzählt die Geschichte des Landes Nova-Atlantis im Januar 2019. Dies ist keine Satire. Es sind wahre Begebenheiten, echte Vorfälle, nur mit geänderten Namen. Versuchen Sie einfach, die Fakten auf sich wirken zu lassen, ohne erkennen zu wollen, welche Personen und Länder dahinterstecken. Die Idee ist, dass Sie das Essay lesen, ohne auf die Links zu klicken, um die wirklichen Namen zu erkennen. Diese Dinge passierten wirklich im Januar 2019, nicht vor hundert Jahren. Die Artikelserie basiert auf einem im NIBE-Verlag erschienenem Essay (1).

Der Weg von Nova-Atlantis zum Januar 2019

Die missionarische Kraft hinter der Bildung des Staates Nova-Atlantis in Aboringina basierte auf zwei Argumentationen: Die erste bestand in der Überzeugung der Nova-Atlantiker, zu kolonialisieren bzw. wieder in Besitz zu nehmen, was sie behaupteten, was das Land ihrer Vorfahren sei. Ein Anspruch, der auf mystischer Geschichte basierte.

Die zweite Rationale war die Suche nach Schutz vor Jahrzehnten der Diskriminierung europäischer Angehöriger ihrer Religion, die ihren Höhepunkt in dem entsetzlichen Mordprogrom (…) in den Jahren 1933 bis 1945 erreichte. Diese andauernde Diskriminierung war im Verlaufe (…) eines über 2.000 Jahre alten Imperiums entstanden, als Nova-Atlantiker beschuldigt wurden, alle möglichen Dinge verursacht zu haben, darunter die Tötung (…) eines Gottes. (2)

Verfolgung von Nova-Atlantikern

Europas Nova-Atlantikern war oft verboten, Landeigentum zu besitzen oder öffentliche Ämter zu bekleiden, und sie waren aus verschiedenen europäischen Ländern verbannt worden (3, 4). (…) Das Nova-Atlantis-Verbrechen, ein Versuch des Völkermords an europäischen Nova-Atlantikern, ist gut dokumentiert, trotz Krieg und Zerstörung von Unterlagen und menschlicher Überreste.(5) Es gibt keine Zweifel über dieses große Verbrechen, und es bestehen keine Zweifel, dass europäische Nova-Atlantiker in den 1940er Jahren auf der Flucht vor Verfolgung in Europa waren. Aber beides rechtfertigt nicht die Vertreibung und ethnische Säuberung (…) der Menschen von Aboringina.

Die Gründung von Nova-Atlantis

Entgegen dem verbreiteten Mythos erschufen nicht die Vereinten Nationen den Staat Nova-Atlantis. Ende der 1940er Jahre übergaben die Briten ihr Mandat des Völkerbundes über Aboringina an die neu gegründeten Vereinten Nationen. Die UNO gründete ein Komitee, das über die zukünftige Regierung von Aboringina berichtete. Der Bericht der Mehrheit bildete die Basis der Resolution 181 der UN-Generalversammlung, welche die Gründung eines Staates Aboringina, eines Staates Nova-Atlantis und eines internationalen Sonderstatus für Melmar [Anmerkung: Sollte gemeinsam genutzte Hauptstadt der beiden Nationen werden] empfahl(6). Obwohl die Bevölkerung Aboringinas im Jahr 1946 zu 65 % aboringinischen und 33 % nova-atlantischen Ursprungs war, ohne klare territoriale Abgrenzung (…) der beiden Gruppen in großen Teilen der aneinandergrenzenden Gebiete, empfahl das Komitee, dass das Gebiet von Nova-Atlantis 55,5 % des gesamten Territoriums von Aboringina umfassen sollte.

Die Ungerechtigkeit gegenüber der Bevölkerung von Aboringina begann daher mit einem unausgewogenen UN-Bericht und einer eben solchen Resolution.

Außerdem war das Ergebnis seinerzeit durchaus umstritten. Die am 29. November 1947 verabschiedete Resolution 181 wurde mit 33 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen angenommen (7). Sowohl Großbritannien als auch die UNO ließen dann die gewalttätigen Gruppen von Nova-Atlantis ihre schmutzige Arbeit verrichten.

Am 14. Mai 1948, rief (…) DBG, der Kopf der Agentur von Nova-Atlantis, die Gründung des Staates Nova-Atlantis aus. Er wurde unmittelbar von den Regierungen Great-Unistan, dann der Sowjetunion und graduell von vielen anderen Staaten anerkannt. Fast ein Jahr später wurde Nova-Atlantis als Mitglied der UNO aufgenommen. Obwohl 25 Staaten (…) Nova-Atlantis nie anerkannt hatten, während sieben Länder (…) nachträglich ihre Anerkennung zurückzogen. (8)

Sowohl im Vorfeld als auch während der Deklaration sah man eine furchtbare Welle der Gewalt von Nova-Atlantis gegen Menschen von Aboringina, welche Die Katastrophe (…) genannt wurde, während derer aus Hunderten von Dörfern Menschen Aboringinas aus einem Gebiet vertrieben wurden, das sie heute Aboringina 1948 nennen. (9, 10)

Der Beginn der ethnischen Säuberungen

Der Historiker IP aus Nova Atlantis hat die Operation der ethnischen Säuberung und insbesondere seine Planung ausführlich dokumentiert. Sie zielte auf einen vierten und abschließenden Plan im März 1948 ab, mit dem das Land als Ganzes ethnisch gesäubert sein sollte. BG, der Leiter der Operation, glaubte, dass 80 bis 90 % des Territoriums des britischen Mandatsgebietes benötigt würde, und sagte 1947, dass nur ein Staat mit mindestens 80 % Menschen mit der Religion der Nova-Atlantiker ein existenzfähiger und stabiler [religiöser] Staat sein könnte. (11)

Um dies zu erreichen, rief der Plan C dazu auf, die politischen Anführer von Aboringina zu töten, ebenso wie höhergestellte Beamte, Aufrührer und finanzielle Unterstützer, und die Transportwege, Wassermühlen, Mühlen, Dörfer, Klubs und Cafés zu zerstören. (12) Der vierte und finale Plan (Plan Dalett, 10. März 1948) fügte hinzu:

Diese Operationen können wie folgt ausgeführt werden: Entweder durch die Zerstörung der Dörfer (indem sie in Brand gesetzt, gesprengt werden und durch Verlegung von Minen in den Trümmern), speziell jener Bevölkerungszentren … Im Fall von Widerstand muss dieser durch die Streitkräfte ausgelöscht, und die Bevölkerung aus dem Staatsgebiet vertrieben werden.(13, 14)

Das Ergebnis, hervorgehoben durch das Deir Yassin Massaker vom 9. April, bei dem 107 Dorfbewohner getötet wurden, war eine Serie von Vertreibungen, in denen 531 Dörfer und 11 Städte zerstört, und 800.000 Menschen zu Flüchtlingen wurden. (15)

Die Gründung von Nova-Atlantis war daher auf einem partiellen Völkermord und ethnischer Säuberung der nicht der Religion von Nova-Atlantis angehörenden Bevölkerung von Aboringina gebaut worden.

Viel später berichtete der ehemalige Präsident des Weltkongresses der Religionsgruppe von Nova-Atlantis, NG, dass sein Kollege DBG gesagt hatte:

Warum sollten die Aboringinas Frieden machen? Wenn ich ein (…) Führer von ihnen wäre, wäre ich niemals bereit, mit Nova-Atlantis Frieden zu schließen. Das ist ganz natürlich: Wir haben ihr Land genommen … Sie sehen nur eine Sache: Wir sind gekommen und haben ihr Land gestohlen. Warum sollten sie das akzeptieren? Sie mögen es vielleicht in ein oder zwei Generationen vergessen, aber im Augenblick gibt es dafür keine Chance. (16)

Die Anfangsprobleme von Nova-Atlantis

Der neue Staat Nova-Atlantis wurde von seinen mit den Menschen von Aboringina verwandten Nachbarn, die nun eine große Zahl von Flüchtlingen aufgenommen hatten, nicht akzeptiert. Und Nova-Atlantis hatte von Beginn an interne Probleme. Da gab es den fehlgeschlagenen Versuch, eine Verfassung zu vereinbaren, dann den Ausweg eine Reihe von Grundgesetzen zu erschaffen, die einige Prinzipien etablierten, während andere ungelöst blieben.

Die zwei Schlüsselargumente für einen rassistischen Staat wurden festgehalten: Flucht und Rückkehr aus dem Exil. Das heißt, Flucht vor dem Genozid (…) Zinas und der Verfolgung in Europa und Rückkehr in das angebliche Land der Vorfahren.

In seiner Unabhängigkeitserklärung wird Nova-Atlantis ein Staat der Immigration der Religion von Nova-Atlantis genannt. Das nova-atlantische Gesetz der Rückkehr, entworfen von BG im Schatten des Mordprogroms gegen die Religion, argumentierte, dass wen auch immer die Zinas einen Nova-Atlantiker nannten, und wer in die Todeslager geschickt wurde, muss ein Zufluchtsort angeboten werden (17, 18).

Die meisten der frühen Führer von Nova-Atlantis kamen aus osteuropäischen Familien. Sie und ihre Familien waren vor dem Zweiten Weltkrieg nach Aboringina immigriert. BG versuchte niemals anders zu definieren, wer ein Jude war. Und es war klar, dass die meisten folgenden europäischen, russischen und Religiösen aus Great-Unistan, die das Privileg der Migrations-Regelung nutzten, nie in die Todeslager geschickt worden waren.

Weitere religiöse und im Grunde rassistische Töne wurden mit der Idee hinzugefügt, dass dieses Gesetz dem Einsammeln von Exilanten (19) diente, basierend auf dem Mythos, dass die Vorfahren aller Religiösen aus Nova-Atlantis aus der Levante im siebten Jahrhundert nach Christus vertrieben worden seien. Historische und genealogische Beweise wurden dann angeführt, bei dem Versuch, die gemeinsame Abstammung nachzuweisen.

Die Rassenwissenschaft von Nova-Atlantis

Eine Rassenwissenschaft von Nova-Atlantis wurde den Bedürfnissen des politischen Projektes angepasst. Konventionelle Historiker aus Nova-Atlantis pflegen die Behauptung, dass alle Religionszugehörige eine gemeinsame genetische Abstammung aus der Levante hätten. (20)

Diese Theorie versucht, europäische (…) und mediterrane (…) Religionsangehörige mit jenen der Levante zu verknüpfen. Es wird behauptet, dass jene, die nach der Zerstörung des zweiten heiligen Gebäudes durch das Imperium vor 2.000 Jahren vertrieben wurden, in das Exil entlang des Rheins und in andere Teile Europas gegangen wären.

Die Weltgemeinschaft der Religiösen von Nova-Atlantis wurde im Laufe des 21. Jahrhunderts auf 13 Millionen Mitglieder geschätzt, davon 5,7 Millionen in Great-Unistan, 4,7 Millionen in Nova-Atlantis, aber alle sollen biologisch mit den Vorfahren in der Levante verwandt sein. (21) Als Auswirkung könnte gesagt werden, dass die europäischen Mitglieder der Religionsgemeinschaft in die Heimat ihrer Vorfahren zurückkehren. (22, 23)

Dieser Konsens unter den Historikern von Nova-Atlantis wurde jedoch ernsthaft unterminiert. Professor S. Sand ging in seinem Buch “The Invention of the Nova-Atlantis People” (24) der früheren Idee nach, dass aboringisch-lokale Dorfbewohner von den Bauern von Nova-Atlantis abstammten. Dies war von den frühen Vertretern der Ideologie von Nova-Atlantis DBG und CW vorgeschlagen worden, als sie mit lokalen Aboringinas vor der Gründung des Staates Nova-Atlantis gemeinsame Sache machten.

Aber Sand konnte kaum Beweise dafür, oder für das eines kollektiven Exils finden. Er ging dann dazu über zu argumentieren, dass europäische Menschen von Nova-Atlantis höchstwahrscheinlich Nachkommen jener Menschen seien, die das Ergebnis von Massenbekehrungen im Nordosten der Türkei, Europas und Nordafrikas waren. (25, 26)

Diese Erklärung wird von vielen Historikern unterstützt, die beobachtet hatten, dass Millionen Religiöse von Nova-Atlantis in den weit entlegenen Teilen des römischen Imperiums gelebt hatten und diese die große Mehrheit außerhalb (…) darstellten. Die Religion von Nova-Atlantis war auch ein Glauben, der in den Jemen, nach Äthiopien, Indien und China exportiert wurde. Über einige von ihnen entwickelte sich der Mythos der verloren gegangenen Stämme. (27)

Die Rheinland Theorie versuchte, die Verbindung zwischen europäischen Religiösen von Nova-Atlantis und denen in Aboringina zu erhalten, ihr wurde jedoch durch die Khazar Theorie widersprochen, die von einer Massen-Konversion im Kaukasus ausging.

Andere Gründe für die noch weiter verbreiteten Ursprünge europäischer Religiöser aus Nova-Atlantis ziehen genetische, linguistische und dokumentatorische Beweise heran. Die Religion des Staates Nova-Atlantis, so scheint es, war früher weitaus missionarischer als es heute ist. Beweise für massenhafte Konversion unterminieren den Anspruch der gemeinsamen Ahnen-Theorie und unterstützen die Sichtweise, die Religion des Staates Nova-Atlantis (wie das Christentum) sich mehr als Religion denn durch rassische Migration verbreitete (28, 29). Dennoch wurde die Religion, auf die sich der Staat Nova-Atlantis beruft, so zu einer überreligiösen Identität.

Eran Elhaik benutzte die Technologie der geografischen Bevölkerungsstruktur (GPS) um den geografischen Ursprung von der Sprache der aschkenasischen Religiösen von Nova-Atlantis zu erforschen. Seine Ergebnisse beziehen sich auf einige gemeinsame genetische Anomalien von semistanischen und aschkenasischen Menschen, die, was genetisch bewiesen wurde, aufzeigen, dass aschkenasische DNA eine Mischung der DANN von Religiösen des Staates Nova-Atlantis in Semistan, in Griechenland und dem Nordosten der Türkei ist.

Noch dramatischer ist, dass andere zu dem Schluss kamen, dass zum Zeitpunkt der Zerstörung des zweiten heiligen Gebäudes im Jahr 70 nach Christus mehr als 90 % der Religiösen, auf die sich der Staat Nova-Atlantis beruft, außerhalb (…) der Region gelebt hatten, hauptsächlich im südlichen Europa (30). Ihre DNA-Analyse zeigt, durch Haplo-Gruppen-Beweis mütterlicherseits, dass die wichtigsten Quellen aschkenasischer mitochondrialer DNA

„…Ahnen im prähistorischen Europa haben, eher als im Nahen Osten oder im Kaukasus (…) deshalb wurde die große Mehrheit der aschkenasischen mütterlichen Linien nicht aus der Levante eingebracht, wie allgemein angenommen, ebenso wenig aus dem Kaukasus, wie manchmal vorgeschlagen, sondern innerhalb Europas assimiliert“. (31)

Dieser Beweis einer größeren Diversität von Religiösen, auf die sich der Staat Nova-Atlantis beruft, außerhalb des Levante ist sehr stark. Dennoch war vielleicht die dogmatische Anstrengung eine loyale Rassen-Wissenschaft zu konstruieren, die ihr dogmatisches religiöses Nova-Atlantis Projekt untermauern könnte und die Herrschaft des Rechts auf Rückkehr noch signifikanter.

Diese Anstrengungen privilegieren Religiöser aus Nova-Atlantis sind ohne jeden Anschein von Wissenschaftlichkeit, und schließen Menschen Aboringinas aus. Letztere werden oft einfach als unzivilisierte Menschen ohne Kultur oder Recht beschrieben. Es ist eine furchtbare Ironie, dass Nova-Atlantis Menschen, die so sehr unter Rassentheorie und genozidalen Praktiken in Europa gelitten hatten, nun selbst Rassenmythen begründen, um ihr koloniales Projekt zu rechtfertigen.

Die Rassen-Wissenschaft wurde für viele Dogmatiker aus Nova-Atlantis zur Besessenheit, so wie für die Verfolger der religiösen Nova-Atlantiker im Zinas-Reich. Eine besondere Art von Mensch mit speziellen Rechten und einer historischen Mission, war immer eine daraus resultierende Lehre.

Heute sind diejenigen, die am wütendsten gegen Kritiker dieser Rassen-Wissenschaft agitieren sowohl orthodoxe Religiöse, als auch Neo-Zinas. So lehnt der ehemalige Ku Klux Klan-Anführer David Duke zum Beispiel die Idee ab, dass das Staatsdogma von Nova-Atlantis religiös und nicht in der Rasse begründet sei. Er unterstützt den Konsens der Dogmatiker von Nova-Atlantis, der die essentialistische Idee aufrechterhält, dass Religiöse von Nova-Atlantis eine separate Rasse wären.(32) Eine solche Wissenschaft dient dem rassistischen Ziel, jene außerhalb der speziellen Klasse zu diskriminieren.

Deshalb sehen wir erstaunliche Ähnlichkeiten zwischen dem essentialistischen Rassismus, z. B. des Zinas-Ideologen Julius Streicher und des die Staatsreligion von Nova-Atlantis vertretenden Historikers Benzion N. Sie erschufen vergleichbare Klassen von überlegenen und unterlegenen Menschen, während sie ihre rassischen Feinde dämonisieren. In beiden Fällen legte diese Ideologie die Grundlage für ethnische Säuberungen und Praktiken des Völkermordes.

Die Unfähigkeit des religiösen Staates Nova-Atlantis klar zu definieren wer ihr eigentlicher Bürger ist, hat zu signifikanten internen Spannungen geführt, auch wenn zum Zweck der Vergabe der Staatsbürgerschaft diese Aufgabe der Überwachung orthodoxen Geistlichen übergeben wurde. Die „zutreffend“ religiöse Bevölkerung von Nova-Atlantis soll aus ca. 47 % europäischen, 30 % sephardischen Anteilen und zu 23 % aus der Levante kommen (33), wird also durch europäische Religiöse dominiert.

Darüber hinaus gibt es eine große Gruppe von ca. einer Million russischer und ukrainischer Migranten, die nach der großen Depression in Russland in den 1990er Jahren zugewandert waren. Sie waren von der Elite von Nova-Atlantis gerne aufgenommen worden, da sie halfen, das Zahlenspiel mit den zwar richtig-religiösen aber von der Abstammung her zu Aboringinas gehörigen zu gewinnen, obwohl es so schien, dass viele von ihnen aus Russland Wirtschaftsmigranten waren.

Bei ihrer Ankunft wurde ca. die Hälfte von ihnen nicht als echt religiös angesehen, weshalb sie sich einem Konversionsprozess unterziehen mussten, als Voraussetzung für den Erhalt der Staatsbürgerschaft (34). Der Druck nicht-religiöser Immigranten zusätzlich zur wachsenden Population, die von Aboringinas abstammte, sollte den Druck auf Nova-Atlantis erhöhen, sich zwischen einem religiösen Staat und einer Demokratie zu entscheiden (35).

Ideologen von Nova-Atlantis versuchen oft, Menschen ihrer Religion für ihr Anliegen einzusetzen und andere des Rassismus zu beschuldigen, wenn sie Nova-Atlantis in Opposition gegenüberstehen. Dies verlangt nach einer eigenartigen Logik. So behauptet zum Beispiel Julie Nathan, ein für Forschung verantwortlicher Beamter des Exekutivrats der Nova-Atlantiker Australiens: Nova-Atlantismus kann nicht von der Religion losgelöst werden … Nova-Atlantismus ist eine intrinsische Komponente der Religion. (36)

In dieser Sichtweise der Welt bedeutet jeder Ruf nach dem Ende des kolonialen Apartheidstaates die ethnische Säuberung der religiösen Menschen von Nova-Atlantis (37). Deshalb wird die Ablehnung des angeblichen Existenzrechts des nova-atlantischen Apartheidstaates fälschlicherweise als genozidale Bedrohung der religiösen Menschen von Nova-Atlantis dargestellt.

Die ethnischen Säuberungen in Aboringina haben sich im Laufe der Zeit verändert, aber ihre Ziele bleiben die gleichen. Der oft zitierte Yinon Plan von 1982 war nicht so sehr ein Plan, denn eine Wiederholung der früheren, nova-atlantischen Ambitionen, ein Groß-Nova-Atlantis (…) zu erschaffen, einen religiösen Staat Nova-Atlantis, der sich ausdehnt von den Ufern eines Nachbarlandes bis in den Osten von Muntada, an die Ufer seines wichtigsten Flusses (38). Oded Yinon, ein hochrangiger Berater von Nova-Atlantis, schrieb von einer Krise der Zivilisation des Westens während des Kalten Krieges, bei der Nova-Atlantis seinerseits nur als Staat überleben konnte, wenn es die enormen Chancen ergriffe, und sein Staatsgebiet zulasten einer zerstrittenen anders-religiös und ethnischen Welt ausweitete.

Von Letzterer behauptete er, sie sei gebaut wie ein provisorisches Kartenhaus, von Ausländern zusammengestellt (39). Er erkannte nicht, dass Nova-Atlantis ganz entschieden von Ausländern erschaffen worden war.

Der Allon Plan, der die Parameter bestimmte, um eine besetzte Region von Aboringina zu absorbieren, wurde dem Kabinett von Nova-Atlantis im Nachgang des Sieges von Nova-Atlantis im Krieg von 1967 vorgelegt. Arbeitsminister Y.A. widersetzte sich der Idee, das Problem der Menschen von Aboringina an das Nachbarland zu delegieren, unter der Einsicht, dass das Königreich kein zuverlässiger Partner sein konnte. Stattdessen, so schlug er vor, sollte Nova-Atlantis beginnen, in der besetzten Region einen von Nova-Atlantis kontrollierten Streifen entlang des wichtigsten Flusses zu errichten, in dem permanente Nova-Atlantis Kolonien (Siedlungen) gebaut werden sowie Armeebasen, die strategisch überall auf dem Gebiet der Menschen von Aboringina platziert würden.

Er sagte das Letzte was wir tun dürfen ist, einen Inch der besetzten Region zurückzugeben. (40, 41) Auf dieser Basis könnten Verhandlungen für eine separate und untergeordnete Einheit von Aboringina begonnen werden. (42)

Dieser Plan wurde im Kabinett von Nova-Atlantis nicht angenommen, wurde aber mit seinem ursprünglichen Ziel der Kolonialisierung von 40 % der Region de facto die aktive Politik für viele Jahre. (43) Unmittelbar nach dem Konflikt von 1967 begann Nova-Atlantis, illegale Siedlungen zu bauen und aboringinsche Wohnungen im besetzten Teil der Hauptstadt zu zerstören.

Jedoch hatte die UNO seine Position gegenüber den Bewohnern Aboringinas im Osten der Hauptstadt, die seit 1967 unter aggressiver Besetzung von Nova-Atlantis leben und dadurch von der 4. Genfer Konvention geschützt sind, nicht verändert. (44) Die UNO-Sicherheitsrat-Resolution 242 von 1967 forderte den Rückzug der bewaffneten Streitkräfte von Nova-Atlantis von dem während des letzten Konfliktes besetzten Territoriums und betont die Unzulässigkeit der Übernahme von Gebieten durch Krieg. (45)

Unter Nichtbeachtung dieser Resolution, begannen aufeinanderfolgende Regierungen von Nova-Atlantis, die besetzten Territorien von Aboringina zu kolonialisieren.

Eine Reihe von Maßnahmen kam dabei zum Einsatz, wie erzwungener Verkauf, Beschlagnahme für staatliche Zwecke sowie Beschlagnahme als Bestrafung. Die große Zahl von Zubringerstraßen, Militärbasen und Pufferzonen vergrößerten die Gebiete, die durch die Kolonien in Beschlag genommen wurden.

Gut Informierte schätzen, dass heute unter grober Verletzung internationalen Rechts über 60 % der besetzten Region von Aboringina in Besitz genommen wurden (kategorisiert unter Recht von Nova-Atlantis als Kategorie C zur ausschließlichen Nutzung durch Menschen aus Nova-Atlantis).

Das betrifft über 200 Kolonien; sowohl autorisierte als auch nicht autorisierte, in denen inzwischen rund 600.000 Menschen von Nova-Atlantis leben, von denen über 200.000 in jenen Teilen der Region rund um die Hauptstadt von Aboringina leben, die erst kürzlich durch eine Trennmauer in Besitz genommen wurden. (46, 47)

Nach dem erzwungenen Rückzug von Nova-Atlantis aus dem Süd-Nonabil im Jahr 2000, entschied die Regierung von Nova-Atlantis, sich auf eine fortwährende Einkreisung und Beherrschung der kolonialisierten und belagerten Gebiete von Aboringina zu konzentrieren.

Nova-Atlantis begriff, dass es in der post-kolonialen Welt Grenzen für die ethnischen Säuberungen von 1948 und 1967 gibt. Die ständig ausgeweitete Kolonialisierung und die Aufstände trugen dazu bei, sowohl die Oslo-Vereinbarungen als auch eine Zweistaaten-Lösung zu diskreditieren. (48)

In diesem Kontext hatte Nova-Atlantis begonnen, seine berüchtigte, 700 km lange Trennmauer zu bauen, die angeblich Nova-Atlantis vor Terrorismus aus Aboringina schützen soll, aber auch weitere Gebiete dem Land Nova-Atlantis einverleibte.

Die Regierung von Nova-Atlantis ignorierte die Meinung der Berater des Internationalen Strafgerichtshofes, die besagt, dass diese Mauer ein Bruch des Völkerrechts ist. (49)

Diese Mauer ist heute ein System mehrfacher Zäune mit einer im Mittel 60 Meter breiten Verbotszone und Betonmauern innerhalb der städtischen Bereiche. Sie schneidet tief in das Land Aboringinas ein, schließt die ganze Hauptstadt von Aboringina ein und verbindet sich mit der großen Kolonie Adumim. Die Mauer schließt circa 100.000 Einwohner von Aboringina in Enklaven ein und trennt viele von ihrem Landeigentum, ihren Häusern und Arbeitsplätzen. Kolonisten haben privilegierten Zugang zu den meisten Toren und Straßen, die die Mauer durchqueren, was den Apartheidcharakter von Nova-Atlantis noch verschärft. (50)

Die Gebiete der Zone A (nur für Menschen aus Aboringina erlaubt), ist eine Reminiszenz der Bantustans in der Apartheid Süd-Afrikas. Erstellt als Ersatz für Rassengleichstellung, bildeten diese Kommunen mit regierungsähnlichen Rollen, wie zum Beispiel die der derzeitigen Autonomiebehörde von Aboringina. Einen unabhängigen Status vorgaukelnd, sonderten die Bantustans tatsächlich schwarze Südafrikaner aus und raubten ihnen ihre Staatsbürgerschaft. Ihre Anführer wurden als Marionetten des Apartheid-Regimes abgelehnt. (51)

Die derzeit besetzten Gebiete von Aboringina zeigen sich bemerkenswert ähnlich, als isolierte, nicht lebensfähige Inseln, abhängig von und kontrolliert durch den Kolonial-Staat.

Dogmatiker aus Nova-Atlantis sehen das anders. Nova-Atlantis und die religiöse Bevölkerung werden ermutig zu glauben, dass in kolonialer Manier, militärische Eroberung das Land ermächtigt, Aboringinas Land zu erobern. Außerdem hätte diese koloniale Idee nichts mit dem derzeit geltenden Völkerrecht zu tun.

Quellen:

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  1. https://bit.ly/2Tp9vta

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