Der mediale Kreuzzug | Von Andrea Schuberth

Ein Kommentar von Andrea Schuberth.

Sobald kritische Denker mit politisch unliebsamen Positionen eine gewisse Reichweite erzielen, ziehen die Leitmedien gegen diese mit Schmutzkampagnen zu Felde.

Wie gefährlich sind die Medien — in Deutschland und auch in anderen Ländern? Eines jedenfalls macht die Berichterstattung um Daniele Ganser deutlich: Wenn einflussreiche Kreise wissen, dass es keinerlei rechtliche Handhabe gegen einen Kritiker gibt, wenn Fakten belegbar und Fragen legitim sind, dann braucht es einen medialen Kreuzzug der besonderen Art! Dann werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Anschein zu erwecken, dass der Gebrandmarkte Unwahrheiten verbreite, Menschen manipuliere und spalte. Doch was ist dran an all den Vorwürfen, die man mit rhetorisch spitzer Zunge über Daniele Ganser verbreitet?

Der NDR widmete dem „skandalösen“ Auftritt von Ganser in Hannover ganze 5 Minuten, gefüllt mit fragwürdigen Aussagen und Experten (1). Yvgen Bruckmann beispielsweise erzählt von den menschenverachtenden Inhalten und von sehr viel Antisemitismus in Gansers Vorträgen. Man könnte meinen, dass solche Aussagen in einem öffentlich-rechtlichen Medium gut begründet sein sollten. Wer jedoch wissen möchte, um welche Vorträge es sich handelt oder welche konkreten Beispiele diese Behauptung untermauern, den lässt man dann doch lieber im Dunkeln tappen. Solche sachlichen Anfragen, auch von Journalisten, bleiben unbeantwortet und werden schlicht ignoriert. Selbst nach telefonischen Nachfragen.

Da es anscheinend auch keinen Ausschnitt von Gansers Vortrag gibt, der den Antisemitismus und die Menschenverachtung belegen würde, begnügt man sich mit einer Szene, in der Ganser erklärt, dass Selenskyj früher Schauspieler war.

Jaaa! Und? Frage ich an dieser Stelle. Die simple Antwort lieferte während der Recherche ausgerechnet der BR selbst:

„Eine Studie habe gezeigt, dass Schauspielern, die bestimmte Texte vortragen, mehr Glauben geschenkt wird, als einem ausdrücklich als solchem benannten Bank- und Finanzexperten, der sich jedoch nicht so gut schauspielerisch darstellen konnte.“

Unter diesen Umständen ist es natürlich kritisch zu erwähnen, dass Selenskyj früher Schauspieler war und sogar den ukrainischen Präsidenten spielte (2). Ist es verwerflich, das zu erwähnen, oder so unangenehm, dass man es vergessen möchte? So wie viele weitere historische Fakten und Entwicklungen in Sachen Ukrainekrieg? Ein weiterer Aussschnitt des Vortrages: Vom Putsch ist kurz die Rede und Ganser thematisiert weitere Fakten, die das derzeit gewünschte Narrativ durch wichtige Sichtweisen und geschichtliche Vorgänge ergänzen. Wenn der NDR nun behauptet, es handle sich um Verschwörungsmythen, dann sollte er sich an die große Schwester ARD wenden, die diese dann wohl mit ihrem Beitrag „Scharfschützen auf dem Maidan-Platz“ (3) in die Welt gesetzt hat. All das Berichterstattungen, die man zu gerne vergessen möchte und deswegen nicht mehr thematisiert. Auch das saloppe „Fuck EU“ von Victoria Nuland (4), (5) ist in Vergessenheit geraten. Im Orwell’schen Gedankenloch verschwunden. So ganz klappt es aber dann doch nicht, mit dem kollektiven Gedächtnisschwund.

Etwas als Verschwörungstheorie abzutun, ist das Totschlagargument des frühen 21. Jahrhunderts. Jede Diskussion soll so obsolet gemacht und der Anhänger einer konkurrierenden Hypothese als Schwachkopf diskreditiert werden.“ (6)

Genau betrachtet müssen sich inzwischen die Medien den Vorwurf gefallen lassen, den sie so gerne gegenüber Verschwörungstheoretikern benutzten. Nämlich, dass sie die Welt in schwarz und weiß einteilen und stets einen Schuldigen suchen. Die Welt ist nun mal tatsächlich komplexer!

Zurück zum NDR-Beitrag und damit zunächst zu Jasmina Bindner (1), einer jungen Friseurin, die nach eigenen Angaben Politik, Philosophie und Kulturanalysen studierte (7) und — Funfact: — eine Neujahrsrede als Gewerkschaftssekretärin mit „das ist das Haus vom Nikolaus“ begann (8).

Eine solch geistreiche Dame mit vielfältigen Erfahrungen weiß zu berichten, dass Ganser gar keine handfesten Theorien aufzuweisen hätte, sondern es den Menschen überlässt, selbst Schlüsse zu ziehen. Manipulativ versteht sich.

Getoppt wird das Ganze durch Catrin Schmühl, die sich über „Fakten, Faktenfetzen und Suggestivfragen“ echauffiert (1).

Wo leben wir denn inzwischen, wenn es gefährlich ist, Fakten zu benennen und Fragen zu stellen?

Weder Yvgen Bruckmann, noch Catrin Schmühl, noch der zitierte Oberbürgermeister waren dazu bereit, die getätigten Aussagen zu wiederholen, zu konkretisieren und durch Beweise zu untermauern. Jasmina Bindner wollte nicht einmal eine Anfrage zu ihrem erstaunlichen Lebenslauf beantworten. Wie steht der NDR zu seinem Beitrag? Im Titel steht schließlich die Frage „Wie gefährlich ist der Schweizer Historiker Daniele Ganser?“ und nicht „Ist der Schweizer Historiker Daniele Ganser gefährlich?“. Statt im Weiteren über die Rhetorik zu theoretisieren, habe ich dem Beitrag einfach drei Mustersätze entnommen und die Positionen des NDR mit denen von Ganser vertauscht. So mag sich jeder selbst ein Bild machen von der erzielten Wirkung: „Die Reporterin Frau Mühlmann zeigt sich mit ihrem Mikrofon so gewandt wie eine smarte PR-Managerin. Der ständige Subtext: Die Besucher der Ganservorträge werden manipuliert. Die Masche dahinter: Der NDR sät Gerüchte durch Suggestivfragen, und manipuliert durch zum Teil ehrenrührige Meinungsäußerungen der ausgewählten Interviewpartner, ohne sich selbst dabei angreifbar zu machen.“

Objektive Berichterstattung – Fehlanzeige! Darüber hinaus betonte der NDR sowohl im Video als auch im schriftlichen Beitrag vom 9. März 2023 die Auftrittsverbote in Dortmund und Nürnberg, obwohl das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen (9) bereits gegen das Auftrittsverbot geurteilt und dies am 8. März 2023 in einer Pressemitteilung veröffentlicht hatte. Das Urteil passte offensichtlich nicht in die erzeugte Stimmung und wurde wohl deshalb einfach nicht erwähnt.

Warum wurde dieses Urteil unterschlagen? Was macht die genannten Interviewpartner zu Experten? Was meint der Sender mit Täter-Opfer-Umkehr in Bezug auf den Ukrainekrieg?

Die Antwort des NDR: „Der NDR macht sich die Haltung seiner Gesprächspartner nicht zu Eigen . Wir weisen darauf hin, dass in der gesamten Berichterstattung zu der von Ihnen erwähnten Veranstaltung auch Besucher der Veranstaltung zu Wort gekommen sind, so wie es den journalistischen Standards entspricht.“

Besucher wurden tatsächlich befragt – drei Besucher, denen im gesamten Beitrag von 5 Minuten und 23 Sekunden, ganze 22 Sekunden eingeräumt wurden. Im schriftlichen Beitrag wurden sie nicht einmal erwähnt.

So gerne möchte man den Historiker und Friedensforscher ins Lächerliche ziehen, diskreditieren und behauptet, dass Daniele Ganser „unter dem Deckmantel des promovierten Historikers“ „seinen Auftritten eine scheinbar seriöse wissenschaftliche Note“ (10) verleihen möchte. Oder auch, dass er sich mit seinem Doktortitel einen „Hauch von Elitarismus“ verleihen möchte (11). Was mag es dann zu bedeuten haben, dass man den Prof. Dr. bei Christian Drosten stets betonte?

Sogar in der Kritik ist man uneins! Denn während die Schweiz zumindest zugesteht, „Ganser war lange Zeit ein renommierter Friedensforscher.“ (11), so hört man in Deutschland fast ausschließlich vom selbsternannten Friedensforscher (12), (13).

Friedensforschung ist derzeit auch nicht gerade erwünscht.

Nicht einmal richtig zitieren können sie, die sogenannten Qualitätsmedien. T-Online wirft Ganser vor: „Stattdessen redet er lieber von der „Menschenfamilie“. Und bleibt damit reichlich unkonkret, wen er damit genau meint.“ (14) Liebe Kolleginnen und Kollegen das Wort heißt Menschheitsfamilie und wurde konkretisiert:

„Wir waren einfach nur eine MENSCHHEITSFAMILIE, bevor uns die Religion trennte, die Politik uns separierte und das Geld uns teilte.“

Einen Menschen, der diese Botschaft verbreitet, als Antisemiten zu bezeichnen, ist mehr als lächerlich. Und so finden sich etliche weitere, sowohl subtile und aber auch sehr klare, rhetorisch geschickt formulierte Unwahrheiten, die sich widerlegen lassen, ohne nur ein einziges Wort mit Dr. Daniele Ganser darüber zu wechseln.

Der Standard widerlegt sich sogar selbst, in dem er in der Überschrift titelt „Daniele Ganser: Der triggernde Influencer und Putin-Versteher“, um dann im Beitrag zu erwähnen:

„Ganser legt vordergründig Wert darauf, nicht den plumpen Putinversteher zu mimen. Er plädiert zunächst dafür, auch Putin „die rote Karte zu zeigen“ für die Invasion. Aber auch hier kommt das große Aber:“ (15)

Schade, dass man folgendes diesen Journalisten erklären muss. Es handelt sich nicht um ein „ABER“, sondern um ein „UND“. Immerhin scheint der Autor Christian Kreil den Vortrag gesehen zu haben.

Vor meinem abschließenden Fazit habe ich nun endlich selbst den Vortrag „Warum ist in der Ukraine ein Krieg ausgebrochen“ besucht, um mir vor Ort ein Bild machen zu können. Ich kann diesen Vortrag nur empfehlen. Die Informationen sind kompakt gebündelt und durch Quellen nachprüfbar.

Daniele Ganser wirkt nicht einmal ansatzweise elitär, sondern freundlich und nahbar. Er ist überaus kompetent und weiß, wovon er spricht, wenn er die Fakten vorträgt. Fakten, die ich persönlich nicht mehr nachzuprüfen brauche, weil meine eigenen Recherchen zu den gleichen Ergebnissen und einigen mehr geführt hatten. Und den Appell „Glauben sie mir nicht – prüfen sie die Dinge“, den würde ich mir sowohl von unseren Qualitätsmedien, als auch von der Politik wünschen, die mittlerweile sehr klar ersichtlich zu bestimmten Themen einseitig berichten und wichtige Fakten einfach unterschlagen, als hätte es sie nicht gegeben. Journalistische Sorgfaltspflicht geht jedenfalls anders!

Quellen

(1) https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Wie-gefaehrlich-ist-der-Schweizer-Historiker-Daniele-Ganser,hallonds79014.html
(2) https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/wie-einige-finanz-youtuber-verschwoerungstheorien-bedienen,TYgEitl
(3) https://www.youtube.com/watch?v=Zm8duuDhvys
(4) https://www.youtube.com/watch?v=L2XNN0Yt6D8
(5) https://www.youtube.com/watch?v=nBwtXdowsU8
(6) https://www.welt.de/politik/ausland/plus242453049/Corona-Herkunft-Die-geheimen-Mails-zum-Ursprung-des-Coronavirus.html
(7) https://www.diabolo-mox.de/?id=11–x—14581
(8) https://www.youtube.com/watch?v=oRPttmbqsTg&t=60s
(9) https://www.justiz.nrw/JM/Presse/presse_weitere/PresseOVG/archiv/2023_01_Archiv/08_03_2023_/index.php
(10) https://www.t-online.de/region/hannover/id_100141156/daniele-ganser-in-hannover-ob-belit-onay-auf-demonstration-gegen-auftritt.html
(11) https://www.nzz.ch/gesellschaft/wie-daniele-ganser-der-corona-skepsis-den-boden-bereitete-ld.1598675
(12) https://www.google.com/search?q=selbsternannter+friedensforscher&rlz=1C1CHBF_deDE878DE878&oq=selbsternannter+&aqs=chrome.0.69i59j69i57j0i512l7j0i30.940217390j0j15&sourceid=chrome&ie=UTF-8
(13) https://www.youtube.com/watch?v=sW3BJz4CtjU
(14) https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html
(15) https://www.derstandard.de/story/2000141861413/daniele-ganser-der-triggernde-influencer-und-putinversteher

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Dank an die Autorin für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 20. Juli 2023 bei manova.news

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Bildquelle: FOTO Eak / shutterstock

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Kommentare (11)

11 Kommentare zu: “Der mediale Kreuzzug | Von Andrea Schuberth

  1. Poseidon 1 sagt:

    "Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du"
    – Mahatma Gandhi.
    Was soll ich sagen?
    As easy as 1,2,3.

    "Glauben sie mir nicht und prüfen sie selbst"

    Einfach nur grossartig !
    Vielen herzlichen Dank ,Daniele und an die guten Geister die das Wunder möglich machen!😊
    https://youtu.be/Z7mQo2tqClA

  2. Irwish sagt:

    WORAUF BERUHT DER GLAUBE AN MEDIALE VERMITTLUNG?

    Die Frage, die im Titel meines Kommentars gestellt wird, mag vielen Lesern absurd erscheinen, denn schließlich kann es nur eine Wahrheit geben, wie wohl die allermeisten Leute glauben. Um das zu entwirren, müssen wir uns dem Wahrheitsbegriff zuwenden.

    Was ist Wahrheit?

    Die meisten Menschen würden hier wohl antworten: »Wahrheit ist das, was zutrifft, was wirklich geschieht oder geschehen ist, was wirklich existiert oder existiert hat.« Das mag für kleine alltägliche Dinge stimmen, Dinge, die ich nachprüfen kann oder die ich selbst erlebt habe wie zum Beispiel: »Gestern hab ich mich am Tisch gestoßen, meine Hüfte tun mir noch immer weh.« Da muß ich nichts nachprüfen, das habe ich noch glasklar in Erinnerung.

    Doch wie sieht es mit all jenen behaupteten Wahrheiten aus, die ich nicht so ohne weiteres nachprüfen kann? Kann ich das, was ein anderer Mensch für die Wahrheit hält, einfach so für mich übernehmen, vielleicht weil ich diesem Anderen vertraue und ihm deshalb glaube, was er mir mitteilt? Können könnte ich schon, aber eine Garantie für den Wahrheitsgehalt der Mitteilung ist das nicht.

    Die meisten Menschen glauben den Mainstream-Medien, weil sie ihnen mehr oder weniger vertrauen. Sie glauben an das Rechtssystem, weil ihnen dieser Glaube Sicherheitsgefühle vermittelt, und deshalb glauben sie auch, daß Medien keine Unwahrheiten berichten würden, denn sie könnten dafür ja juristisch zur Rechenschaft gezogen werden. Doch wo kein Kläger, da kein Richter.

    Wie oben bereits dargestellt, bedeutet für die meisten Menschen Wahrheit soviel wie Wirklichkeit: Das in einer Behauptung Dargestellte muß mit der Wirklichkeit übereinstimmen, einer Wirklichkeit, die in den meisten Fällen gar nicht überprüft werden kann, weil man nicht dabei war, weil man nur über eine Erzählung, eine Geschichte davon »weiß«. Und dennoch neigen die meisten Menschen dazu, eine Geschichte zu glauben, wenn sie von einer Quelle stammt, die sie als vertrauenswürdig einschätzen.

    Sie merken schon, werter Leser, daß dieser Glaube, dieses »Wissen« auf sehr wackligen Beinen steht. Denn worin unterscheiden sich die Begriffe Glaube und Wissen eigentlich? Meines Erachtens nach dadurch, daß sie Zweifelsfreiheit produzieren. An dem, was man glaubt oder zu wissen glaubt, zweifelt man nicht mehr, man läßt es in seinem Verstand als Fakt stehen. Oder anders ausgedrückt: Man trät auf der inneren Landkarte – die nicht das Gelände ist – das ein, wovon man überzeugt wurde. Man hat sich nicht selbst vom Wahrheitsgehalt überzeugt – man war nicht Zeuge des Geschehens –, sondern wurde überzeugt: ein anderer hat sich als Zeuge ausgewiesen und berichtet. Meist stimmt aber auch das nicht, denn der angebliche Zeuge war fast immer auch nicht dabeigewesen, sondern hat z.B. von Reuters abgeschrieben – einer Nachrichtenagentur, die zu 70 Prozent von PR-Firmen gespeist wird.

    Tatsächlich gibt es so viele unterschiedliche Wahrheiten, wie es Gehirne gibt. Wahrheit ist das Produkt einer Gehirnleistung, nämlich des Eintrags eines Geschehens in die eigene innere Landkarte. Es gibt schlicht keinen Begriff für das, was wirklich geschieht, was im Gelände, in der Wirklichkeit abläuft. Wir sagen gewöhnlich »Wahrheit«, wenn wir glauben, eine Schilderung würde eine Realität eins zu eins wiedergeben. Doch das kann keine Schilderung leisten.

    Relevanz

    Medien erzählen nicht nur Geschichten, sondern schreiben ihren Konsumenten quasi vor, was im Augenblick für diese als relevant zu gelten hat. Warum wird gerade diese Geschichte zu einem bestimmten Zeitpunkt veröffentlicht? Weil dahinter ein ganz bestimmtes Interesse steht. Die Medien maßen sich zwar an, über aktuelle Geschehnisse zu berichten, doch in Wirklichkeit bestimmen sie, was gerade jetzt als aktuell angesehen werden soll. Sie als Medienkonsument sollen jetzt – nicht gestern und nicht morgen – auf ganz bestimmte Sichtweisen von ganz bestimmten Geschehnissen und Zusammenhängen eingestimmt werden. Dabei wird je nach Interesse das eine oder andere weggelassen oder hinzugedichtet. Neben den Geschehnissen, die von den Mainstream-Medien zur »Berichterstattung« ausgewählt werden, gibt es aber noch zahllose andere Ereignisse, über die dort nicht berichtet wird.

    Es geht dabei letztlich mehr um das Gefühl, das Sie einer Sache entgegenbringen, und nicht wirklich um eine umfassende Darstellung der Ereignisse. Mediale Darstellungen dienen dem Zweck, den Leser, Zuschauer oder Zuhörer emotional zu bewegen, ihm sozusagen eine emotionale Einschätzung aufzudrängen. Sie haben vielleicht vergessen, was gestern in Tagesschau oder im HeuteJournal im einzelnen geschildert wurde, doch auf die Emotionen, die dabei ausgelöst wurden, können sich Medienmacher bei späteren Darstellungen verlassen. Beim Stichwort Ganser werden dann die unkritisch aufgenommenen Ablehnungsgefühle assoziiert, die beim ersten Aufnehmen der Geschichte über den bösen Ganser ausgelöst wurden – es sei denn, Sie hatten sich bereits zuvor ein Bild von Ganser und seinen Vorträgen gemacht, indem Sie diese Vorträge ganz einfach verfolgten. In diesem Fall wissen Sie aus eigener Erfahrung, daß dort weder antisemitische noch menschenfeindliche Äußerungen vorkamen, und diese Erfahrung kann man Ihnen dann nicht mehr so einfach ausreden, außer vielleicht mit MK-Ultra-Methoden wie Folter und Drogenmanipulation.

    Empfohlene Literatur zum Thema

    Andreas Elter: DIE KRIEGSVERKÄUFER – Geschichte der US-Propaganda 1917-2005
    Kriegszeiten sind für Regierungen harte Zeiten. Auf der einen Seite will die Bevölkerung berechtigterweise wissen, was vorgeht. Auf der anderen Seite muß sie aber bei Laune gehaltenwerden, damit die Unterstützung nicht abnimmt. Zu viel Information nützt dem Feind, zu wenig den Kriegsgegnern. Und kippt die öffentliche Meinung, dann können Rückzug und Niederlage zu kollektiven Traumata werden. Das hat spätestens der Vietnamkrieg gezeigt. In seinem spannenden Buch zeichnet Andreas Elter erstmals die vielfältigen Bemühungen der Einflußnahme der US-amerikanischen Regierungen auf die öffentliche Meinung vom 1. Weltkrieg bis zum jüngsten Irakkrieg nach. Er zeigt, inwiefern die jeweils neu aufkommenden Medien wie Radio, Fernsehen und Internet und die verschiedenen Maßnahmen der Regierungen einer wechselseitigen Beeinflussung unterliegen – von Zensur über Drohungen bis hin zu regelrechter »Werbung«.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Elter_Andreas/Elter_Andreas-Die_Kriegsverkaeufer.pdf

    Michael Meyen: DIE PROPAGANDA-MATRIX – Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft
    Corona hat die Medienrealität gekapert, ohne daß die Redaktionen sich wehren konnten, weil der Imperativ der Aufmerksamkeit in einem kommerziellen Mediensystem auch die gebührenfinanzierten Angebote regiert. Corona ist Medienlogik pur. Journalismus war schon immer Selektion. Selbst das, was an einem Tag in einem Stadtteil von München passiert, würde mehr füllen als eine Süddeutsche Zeitung. Heute wird das Medienrealität, was die meisten Klicks verspricht, die meisten Likes, die meisten Retweets. Superlative, Sensationen, Prominente. Dinge, die es so noch nicht gab. Drei Infizierte, 15, 200. Tom Hanks. Der erste Bundestagsabgeordnete. Der erste Zweitligaspieler. Der erste Trainer. Sogar jemand von Juve, eben noch halb nackt in der Jubelkabine und in drei Tagen schon auf dem Rasen gegen Lyon. Tom Hanks aus dem Krankenhaus entlassen. Und jetzt auch noch Friedrich Merz.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Meyen_Michael/Meyen_Michael-Die_Propaganda-Matrix.pdf

    Jacques Ellul: PROPAGANDA – Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird
    Zunächst beruht Propaganda auf wissenschaftlichen Analysen seitens Psychologie und Soziologie. Ausgehend von Kenntnissen über den Menschen, seine Neigungen, Wünsche, Bedürfnisse, psychischen Prozesse, seine Automatismen und aufbauend auf Erkenntnissen der Sozial- und Tiefenpsychologie entwickelt der Propagandist Schritt für Schritt seine Techniken. Auf der Grundlage von Kenntnissen über Gruppen, über Gesetzmäßigkeiten ihrer Herausbildung und Auflösung, über Beeinflussung der Massen sowie über Milieugrenzen verfertigt der Propagandist seine Handlungsmittel. Ohne wissenschaftliche Forschung in moderner Psychologie und Soziologie gibt es keine Propaganda, oder vielmehr, man bliebe auf einer frühen Stufe von Propaganda – in der Zeit von Perikles oder Augustus – stehen. Natürlich kommt es vor, dass Propagandisten eine unzureichende wissenschaftliche Ausbildung besitzen, dass sie die mit Bedacht geäußerten Schlussfolgerungen der Psychologen missverstehen oder falsch auslegen und diese oder jene im Grunde nicht anwendbare psychologische Entdeckung zur Anwendung bringen. Doch all das ist nur ein anfängliches Tasten (denn erst seit etwa einem halben Jahrhundert wird versucht, psychologisches und soziologisches Wissen anzuwenden). Wichtig ist die von der Propaganda angenommene Haltung, sich die Wissenschaft untertan zu machen und in Gebrauch nehmen zu wollen. Natürlich können die Psychologen darüber empört sein und kundtun, dass es sich dabei um einen schlechten Gebrauch ihrer Wissenschaft handele. Doch das ist bedeutungslos. Es ist dasselbe Problem wie mit den Physikern und der Atombombe. Von einem Wissenschaftler kann man ein Minimum an Voraussicht erwarten. Er sollte erkennen, dass er in einer Welt lebt, in der seine Entdeckungen mit Sicherheit verwendet werden. Was passieren kann, ist, dass die Propagandisten Soziologie und Psychologie zunehmend besser verstehen, immer genauer anwenden und dadurch immer effizienter werden.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Ellul_Jacques/Ellul_Jacques-Propaganda-Wie%20oeffentliche_Meinung_entsteht_und_geformt_wird_(2021).pdf

    Marco Rebold: PROPAGANDA, MANIPULATION UND BEEINFLUSSUNG durch Massenmedien, Schulen, Wirtschaft, Politik und im Privatleben
    Ende des 18. Jahrhunderts, im Zeitalter der Aufklärung, entwickelte der große deutsche Philosoph Immanuel Kant die Vision von einer mündigen und selbstbestimmten Bevölkerung, die in der Lage sein solle, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, um so jeder Art von Tyrannei und Unterdrückung zu trotzen. Heute, rund 230 Jahre später, ist der Entwicklungsstand der Menschen in den westlichen Staaten von diesem Ideal Kants weit entfernt. Schaut man nach Deutschland, so findet man dort eine von Apathie befallene, an jeglichen politischen, ökonomischen und sozialen Vorgängen desinteressierte Bevölkerung, deren Freizeitaktivität in der Regel darin besteht, vor dem Fernseher zu hocken oder durch irgendwelche Einkaufscenter zu wandern, um nach dem neuesten Modetrend oder dem billigsten Schnäppchen Ausschau zu halten. Und in den Fußgängerzonen der Städte entdeckt man Menschen, die sinnentleert, geistesabwesend und auf ihr Smartphone starrend wie Zombies umherirren. Es ist ein Grauen, was aus diesen Menschen geworden ist. Jedoch ist dieser schleichende gesellschaftliche Zerfall auch in allen anderen Industrieländern zu beobachten. Wie kann es sein, dass die Menschen im Lande der Dichter und Denker seit nunmehr 35 Jahren (Amtsantritt Helmut Kohls 1982) politische Parteien wählen, die eine neoliberale Politik betreiben, die sich gegen ihre eigenen Interessen richtet? Diese neoliberale Politik hat zu ständigen Wirtschaftskrisen, Massenarmut, der Zerstörung des Sozialstaates und zu unkontrollierter Masseneinwanderung geführt. Darüber hinaus wurde der Großteil der heutigen Jugendlichen um ihre Zukunftsperspektiven beraubt.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Rebold_Marco-Propaganda+Manipulation_durch_Massenmedien_Schulen_Wirtschaft_Politik+Privatleben.pdf

    Andreas Erdmüller & Thomas Wilhelm: MANIPULATIONSTECHNIKEN – So wehren Sie sich
    Dieses Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil beschäftigen wir uns mit dem Thema Überzeugen. Wir wollen ein paar Wege aufzeigen, wie man ohne unfaire Mittel Menschen für seine Ideen gewinnen kann. Der zweite Teil handelt von unfairen Gesprächsmethoden und wie man sich davor schützen kann. Tarnkappen, der Stein der Weisen, Flugbesen, Drachen, das Perpetuum mobile, Superman, Zeitmaschinen und Wichtelmänner gehören ins Reich der Fabel, des Wunschdenkens und der Phantasie. Diese Dinge gibt es nicht. Genau das gilt auch für vermeintlich todsicher funktionierende Überzeugungstechniken. Es gibt sie nicht.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Edmueller_Andreas+Wilhelm_Thomas-Manipulationstechniken-So_wehren_Sie_sich.pdf

    Gustave Le Bon: PSYCHOLOGIE DER MASSEN
    Die großen Erschütterungen, welche den Kulturwenden vorangehen, scheinen auf den ersten Blick durch bedeutsame politische Veränderungen bestimmt zu sein: durch Völkerinvasion oder durch den Sturz von Herrscherhäusern. Eine aufmerksame Untersuchung dieser Ereignisse enthüllt jedoch hinter ihren scheinbaren Ursachen als wahre Ursache eine tiefgehende Veränderung in den Anschauungen der Völker. Das sind nicht die wahren historischen Erschütterungen, die uns durch ihre Größe und Heftigkeit verwundern. Die einzigen Veränderungen von Bedeutung – die einzigen, aus welchen die Erneuerung der Kulturen hervorgeht – vollziehen sich innerhalb der Anschauungen, der Begriffe und des Glaubens. Die bemerkenswerten Ereignisse der Geschichte sind die sichtbaren Wirkungen der unsichtbaren Veränderungen des menschlichen Denkens. Wenn diese großen Ereignisse so selten sind, so hat das seinen Grund darin, dass es nichts Beständigeres in einer Rasse gibt als das Erbgut ihrer Gefühle.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Le_Bon_Gustave-Psychologie_der_Massen.pdf

    Edward Bernays: PROPAGANDA
    Als Edward Bernays’ Buch Propaganda 1928 erstmals erscheint, ruft das Wort keine positiven Assoziationen hervor. Sein Autor jedoch glaubt zutiefst an die Notwendigkeit von Propaganda. Da der Begriff sich nicht so einfach rehabilitieren lässt, prägt er in seinem epochemachenden Buch ein anderes Wort für die Tätigkeit: »Public Relations«. Ein gutes Beispiel für Bernays Arbeit als einer der erfolgreichsten Vertreter des zu dem Zeitpunkt noch neuen Berufsstandes der PR-Berater. In klarer Sprache, frei vom heute verbreiteten Branchenvokabular, legt er in Propaganda dar, worin sich Public Relations von Werbung unterscheidet. Er begründet, warum es von elementarer Bedeutung ist, die Meinung der Massen zu steuern – und erklärt an ganz konkreten Beispielen, wie das geht. Freimütig berichtet der Freud-Neffe, wie sich über den gezielten Zugriff auf das Unbewusste Waren verkaufen oder gesellschaftlich unpopuläre Maßnahmen durchsetzen lassen. Er schafft damit bis heute gültige Grundlagen für Unternehmens- und Regierungskommunikation und einen Klassiker des 20. Jahrhunderts. »Propaganda gewöhnt die Öffentlichkeit an den Wandel und den
    Fortschritt.« (Edward Bernays)
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Bernays_Edward-Propaganda-Die_Kunst_der_Public_Relations.pdf

    Michael Firnkes: DAS GEKAUFTE WEB – Wie wir online manipuliert werden
    Verfechter der Netzgemeinde müssen sich keine Sorgen machen. Dies ist keineswegs ein internetkritisches Buch, ganz im Gegenteil. Nur wenn wir einzelne Missstände erkennen und sie beim Namen nennen, kann die globale Vernetzung gelingen. Das Internet verändert unsere Gesellschaft nachhaltig. Wie die Zukunft aussieht und wie sehr sie unseren Idealen entspricht, das hat jeder einzelne Nutzer selbst in der Hand. Sie – als Leser dieser Zeilen – hoffentlich noch mehr. Die einzige Voraussetzung: Sie müssen wissen, wie die Gesetze der Internetökonomie wirken. Und welche Interessen das steuern, was Sie täglich an Inhalten vorgesetzt bekommen. Die zahllosen im Hintergrund wirkenden Mechanismen des weltweiten Netzwerks zu durchschauen, das ist keine leichte Aufgabe. Hinzu kommt, dass so manche technologische Errungenschaft dieser Tage – oder zumindest deren Anwendung – nur vermeintlich unser Bestes will. In diesem Sinne sieht sich dieses Buch als anregendes Korrektiv, nicht als nörgelnde Instanz. Insbesondere das letzte Kapitel setzt sich damit auseinander, welche Maßnahmen dabei helfen können, das gekaufte Web aufzuhalten. Dies, so viel sei vorweggenommen, ist nur unter Einbeziehung aller Beteiligter möglich – also von Nutzern und Anbietern zugleich.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Firnkes_Michael-Das_gekaufte_Web-Wie_wir_online_manipuliert_werden.pdf

    Robert Levine: DIE GROSSE VERFÜHRUNG – Psychologie der Manipulation
    In Brooklyn, wo ich aufgewachsen bin, hatten wir eine Standardkritik für Intellektuelle parat: »Die haben Schulstubengrips, aber keinen Alltagsgrips.« Ich fürchte, daß diese Schwäche bei den Akademikern, die eine Universitätslaufbahn einschlagen, weit verbreitet ist. Schließlich bringt man uns in den meisten Fachbereichen bei, Forschungsprojekte durchzuführen und Manuskripte zu schreiben, Vorlesungen zu halten und Prüfungen abzunehmen, und nicht, uns mit List und Tücke durchs Leben zu schlagen. In meinem Fach – der Sozialpsychologie – kann dieses Manko jedoch ausgesprochen nachteilig sein. Wenn man Kernphysik studiert, kommt es im Grunde nicht darauf an, wieviel man über das wirkliche Leben weiß. Man braucht keine großen sozialen Fähigkeiten, um einen Linearbeschleuniger oder ein Spektralphotometer bedienen zu können. Sozialpsychologen haben hingegen mit Menschen zu tun. Wen interessiert es, ob wir Fachtermini und ausgeklügelte Untersuchungsmethoden beherrschen, wenn diese nichts dazu beitragen, normale Menschen in Alltagssituationen zu verstehen? Das heißt, ich mußte, um vernünftig für dieses Buch recherchieren zu können, die akademische Welt verlassen und mich in die unübersichtlichen Niederungen hinabbegeben, die Sozialwissenschaftler als »das Feld« bezeichnen und alle anderen als »die wirkliche Welt«. Also stürzte ich mich, zusammen mit einigen abenteuerlustigen Studenten, mitten ins Leben und heftete mich professionellen Beeinflussungsspezialisten an die Fersen, deren Auskommen nicht von Theorien, sondern von greifbaren Resultaten abhängt. Ich wollte ihre Methoden aus nächster Nähe beobachten und ihre Geheimnisse ergründen. Sehr bald lernte ich, daß wir akademischen Beeinflussungsfachleute viel mehr von ihnen zu lernen haben als sie von uns.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Levine_Robert-Die_grosse_Verfuehrung-Psychologie_der_Manipulation.pdf

    Sabrina Wallner: BEWUSSTSEIN 2.0 – Wie die modernen Medien unser Denken manipulieren
    Die bewusste Wahrnehmung der eigenen Subjektivität ist für den analogen Menschen schon schwierig genug. Der vernetzte und manipulierte Mensch jedoch hat es noch schwieriger – oder vielleicht auch einfacher? Er kann die eigene Subjektivität nicht mehr wahrnehmen, weil durch die Manipulation das Denken binär oder analytisch wird, geformt durch Statistiken und Algorithmen. Durch das analytische Denken wird die Subjektivität in Objektivität verwandelt. Möglich ist diese Manipulation vor allem bei denjenigen Menschen, für welche das Analoge kaum oder gar keine Rolle mehr spielt. Die Umgebung und das eigene Selbst werden von diesem manipulierten Menschen als objektiv wahrgenommen. Diese digital geführte Wahrnehmung ist fragmentarisch. Durch Statistiken sowie binäres oder analytisches Denken ist nämlich ausschließlich ein kleiner Teil des wahren Ichs zugänglich. Wo setzt also das Bewusstsein 2.0 an, wenn schon beim analogen Menschen kaum ein Anfang des Ich-Knäuels gefunden werden kann?
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Wallner_Sabrina-Bewusstsein_2_0-Wie_die_modernen_Medien_unser_Denken_manipulieren.pdf

    Robert B. Cialdini: DIE PSYCHOLOGIE DES ÜBERZEUGENS – Ein Lehrbuch für alle, die ihren Mitmenschen und sich selbst auf die Schliche kommen wollen.
    Das Buch ist mit dem Ziel verfaßt worden, einen angenehm zu lesenden, praxisbezogenen und gleichzeitig wisscnschaftlich untermauerten Text vorzulegen, der sowohl für Studierende als auch für andere interessierte Leser interessant ist. Aus der Sicht der Studierenden stellt sich dieses Buch möglicherweise als angenehme Abweichung von üblichen Lehrtexten dar: Es ist spannend zu lesen, ohne dabei auf wissenschaftlichen Anspruch zu verzichten. Sowohl den Studierenden als auch allen anderen Lesern zeigt dieses Buch, daß es möglich ist, als »trocken« geltenden wissenschaftlichen Stoff so darzustellen, daß er sich als interessant, nützlich und alltagsrelevant erweist.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Cialdini_Robert_B-Psychologie_des_Ueberzeugens-Komm_deinen_Mitmenschen_auf_die_Schliche.pdf

    M. A. Verick: DAS MEDIENMONOPOL – Gedankenkontrolle und Manipulation der Dunkelmächte
    Warnung: Wenn Sie im Moment glücklich sind und alles so bleiben soll, wie es scheint, wenn Sie den Experten der Medien und Universitäten weiterhin vertrauen wollen, und Sie daran interessiert sind, nicht viele Fragen zu stellen und nachts gut zu schlafen, lesen Sie diesen Report bitte nicht. Kaufen Sie sich ein paar Bier und schauen Sie Fussball oder "Wer wird Millionär" im Fernsehen. Wenn Sie aber einer der Wenigen sind, die vermuten, dass etwas nicht stimmen kann und unbedingt mehr wissen möchten, und auch bereit und in der Lage sind, isoliert mit einer Weltsicht zu leben, die nicht viel mit dem gemeinsam hat, was Sie in Schule, Universität und täglich von den Massenmedien vorgesetzt bekommen, ist dieser Report für Sie. Er wird für Sie eine Tür öffnen, die sich nicht mehr schliessen lässt …
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Verick_M_A-Das_Medienmonopol-Gedankenkontrolle_und_Manipulation_der_Dunkelmaechte.pdf

    Hellmuth Benesch & Walther Schmandt: MANIPULATION UND WIE MAN IHR ENTKOMMT – Selbständiges Begleitbuch zur gleichnamigen ZDF-Sendereihe
    Die ZDF-Reihe MANIPULATION – UND WIE MAN IHR ENTKOMMT und das vorliegende gleichnamige Buch gehören zusammen, obgleich sowohl Fernsehserie als auch Buch jeweils als selbständig zu betrachten sind, denn jedes Medium hat seine eigenen Darstellungsgesetze. Die inhaltlichen Grundsätze sind für beide gleich: Es werden die fünf wichtigsten psychischen Manipulationen – Denk-, Bedürfnis-, Gefühls-, Gleichschaltungs- und Symbolmanipulation – an verständlichen Beispielen dargestellt. Dabei kam es nicht allein auf die Offenlegung manipulatorischer Tricks und Schleichwege an. Das Schwergewicht unserer Aufmerksamkeit bildeten die Abwehrmöglichkeiten gegen Manipulation. Hier sollte endlich ein Anfang gemacht werden, die von allen Manipulateuren angestrebte Unmündigkeit der zu betrügenden Opfer beseitigen zu helfen. Es ist also ein emanzipatorischer Anspruch, der uns zu diesem Thema bewog. Und damit sollen auch Denkanstöße gegeben und mit ihnen zugleich der Aufruf verbunden werden, dieses Thema auch andernorts aufzugreifen und zu diskutieren, damit die Abwehrmöglichkeiten nicht nur erkannt, sondern auch realisiert werden.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Benesch_Hellmuth+Schmandt_Walther-Manipulation_und_wie_man_ihr_entkommt-Begleitbuch_zur_ZDF-Sendereihe.pdf

    Rupert Lay: MANIPULATION DURCH DIE SPRACHE
    Ich gehe in diesem Buch davon aus, daß jeder Mensch käuflich ist. Er ist bereit, für ideelle oder materielle Belohnung etwas zu tun, was er aus eigenem Antrieb niemals tun würde. Jeder Mensch ist also durch andere in seinem Verhalten zu deren Nutzen beeinflußbar, wenn man ihm nur genug für sein verändertes Verhalten bietet. Auch ein Dackel, dem man ein Stück Wurst vor die Nase hält, ist bereit, so manches zu tun, was er sonst geflissentlich bleiben lassen würde, weil es – sieht man einmal von dem erwarteten oder erhaltenen Lohn ab – ihm in keiner Weise nützt. Da sind wir Menschen nicht sehr viel anders. Bloß, daß statt des Wurstzipfels uns ein »Wert« oder etwas, das wir dafür halten, vor die Nase gehalten wird. Jeder Mensch ist also käuflich. Und nur die Preise – nach Höhe und Art – unterscheiden die Menschen. Alle aber kann man zu Handlungen veranlassen, die keineswegs in ihrem Interesse liegen. Alle sind also manipulierbar. Der Preis hängt seiner Höhe nach von mancherlei Faktoren ab:
    ► Etwa das Maß des Desinteresses an der Handlung, zu der man geködert werden soll,
    ► etwa die emotionale Besetzung des Preises (seine vermutete Werthaftigkeit also),
    ► etwa die emotionale Einbindung in eine Gruppe
    ► etwa die psychische Labilität
    sind nur so einige Aspekte, die hier zu nennen sind. Ergibt sich in einer Art Güterabwägung, daß der angebotene Preis die Mühe, mitunter gar den Verrat an den eigenen Prinzipien lohnt, wird man ihn kaum ausschlagen.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Lay_Rupert-Manipulation_durch_die_Sprache.pdf

    Winfried Prost: MANIPULIEREN DURCH SPRACHE – Unterschwellige Beeinflussung erkennen, einsetzen und abwehren
    Wer ein Buch über Manipulation in die Hand nimmt, mag daran einige Erwartungen richten:
    ► Er wünscht Aufklärung über Manipulationstechniken, durch welche er bisher mehr oder weniger bewußt selbst manipuliert worden ist. Die damit angestrebte Klarheit kann als notwendige Voraussetzung für selbstbestimmtes Handeln betrachtet werden.
    ► Er wünscht Anleitung, sich gegen Manipulationsversuche anderer wehren zu können.
    ► Er sucht Mittel zu erfahren, die ihm helfen, andere Menschen gemäß seinem Willen und seinen Zielen erfolgreich zu beeinflussen. Dabei mag es ihm gleichgültig scheinen, ob diese Mittel fair oder unfair sind. Allen drei Erwartungen versucht dieses Buch zu entsprechen:
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Prost_Winfried-Manipulieren_durch_Sprache-Unterschwellige_Beeinflussung_erkennen_einsetzen_und_abwehren.pdf

    Karlpeter Arens: MANIPULATION – Kommunikationspsychologische Untersuchung mit Beispielen aus Zeitungen des Springer-Konzerns
    Es gibt in der Sprache der politischen Auseinandersetzung kaum einen Ausdruck, der das in den Konsum- und Leistungsgesellschaften herrschende System der social control so exakt bezeichnet und gleichzeitig so vieldeutig, abgenutzt und mangels konkreter analytischer Daten derart positiv oder negativ fetischisiert als realitätsentrücktes Abstraktum in der politischen Rede herumschwirrt, wie der Begriff »Manipulation«. Die vorliegende Untersuchung soll mit ihren verschiedenartigen Frageansätzen einen interdisziplinären Beitrag für ein besseres Verständnis der politischen und sozialen Rolle manipulativer publizistischer Prozesse und ihrer subtilen Verankerung in systembedingten sozialen Mechanismen liefern.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Arens_Karlpeter-Manipulation-Kommunikationspsychologische_Untersuchungen_der_Springer-Zeitungen.pdf

    Robert-Vincent Joule & Jean-Léon Beauvois: KURZER LEITFADEN DER MANIPULATION zum Gebrauch für ehrbare Leute
    In der unzureichend bekannten experimentellen Sozialpsychologie stößt man auf eine beträchtliche Zahl von Forschungen, in denen Wissenschaftler aus verschiedenen Gründen Leute dazu brachten, sich in aller Freiheit anders zu benehmen, als sie dies spontan getan hätten. Dazu nutzten sie manipulatorische Techniken. Die eben erwähnte Untersuchung von Harris ist nur ein Beispiel unter vielen. Und diese Untersuchungen sind so spannend, weil sie unser tägliches Leben direkt berühren. Tatsächlich gibt es im Grunde nur zwei wirkungsvolle Arten, jemanden zu bewegen, das zu tun, was wir ihn tun sehen möchten: Ausübung von Macht (bzw. Gewaltanwendung) oder Manipulation.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Joule_Robert-Vincent+Beauvois_Jean-Léon-Kurzer_Leitfaden_der_Manipulation_zum_Gebrauch_fuer_ehrbare_Leute.pdf

    Philippe Labarde & Bernard Maris: BÖRSE ODER LEBEN – Die große Manipulation
    Ricardo, einer der größten Ökonomen aller Zeiten, hat im Alter von zwanzig Jahren ein Vermögen gemacht und den Rest seines Lebens herumgegammelt, in der Politik mitgemischt, Bücher geschrieben und (maßvoll) Portwein genossen. Keynes hat kleine Börsengeschäfte getätigt, verloren, gewonnen, mit 35 den großen Coup gelandet, sich dann für Politik interessiert, Bücher geschrieben, Gemälde, Münzen, Freunde und Liebschaften gesammelt und schließlich für die schönste Frau seiner Zeit, die er gerade geheiratet hatte, ein Theater eröffnet. Als er starb, hat er nur eine Sache bereut: nicht genug Champagner getrunken zu haben. Aber Ricardo und Keynes sind nicht Bill Gates. Sie sind sein genaues Gegenteil. Sie haben mit den meisten Unternehmensvorständen und deren Dienern, die Lobeshymnen auf die Börse anstimmen, rein gar nichts zu tun. Ob die Milliardäre nun an der Börse oder im Kasino russisches Roulette oder Mikado spielen, hat noch nie die Ringeltauben am Nestbau, die Straußen am Verstecken und die Leser von Success Stories am Träumen gehindert. Aber daß Unternehmenschefs, think tanks (die OECD, die Planungskommission, der Rat der Wirtschaftsweisen) und Wirtschaftswissenschaftler jedermann raten, ihr Hemd aus Lohn gegen ein Feigenblatt aus Aktien oder einen Tanga aus Aktienoptionen zu tauschen, kann man nicht als neue Lebensform, sondern nur als eine neue Methode des Diebstahls bezeichnen. Eigentlich handelt es sich sogar um Erpressung, denn stehlen läßt einen noch immer an Wald, Heidelbeeren und Robin Hood denken.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Labarde_Philippe+Maris_Bernard-Boerse_oder_Leben-Die_grosse_Manipulation.pdf

    Douglas Rushkoff: DER ANSCHLAG AUF DIE PSYCHE – Wie wir ständig manipuliert werden
    Sie sagen, daß die Menschen nur zehn Prozent ihres Gehirns nutzen. Sie sagen, daß mehrfach ungesättigte Fettsäuren besser für uns sind als gesättigte. Sie sagen, daß die winzigen Unebenheiten eines Steins beweisen, daß es auf dem Mars einmal Leben gab. Sie sagen, daß unsere Kinder bei Klassenarbeiten immer weniger Punkte erzielen. Sie sagen, daß Jesus ein direkter Nachkomme König Davids war. Sie sagen, wir könnten 25.000 DM pro Woche zusätzlich verdienen. Sie sagen, Marihuana zu rauchen führe geradewegs zu LSD und LSD in den Selbstmord. Sie sagen, wer im Eckbüro sitze, habe eine Machtposition. Sie sagen, ältere Menschen sollten sich im kommenden Winter gegen Grippe impfen lassen. Sie sagen, Homosexualität sei sozial erlerntes Verhalten. Sie sagen, Homosexualität sei genetisch bedingt. Sie sagen, Menschen würden in Hypnose alles tun. Sie sagen, Menschen in Hypnose würden nichts tun, was sie nicht auch bei vollem Bewußtsein täten. Sie sagen, Prozac helfe gegen Depressionen. Sie sagen, offene Investmentfonds seien auf Dauer die beste Geldanlage. Sie sagen, Computer könnten das Wetter vorhersagen. Sie sagen, wir bräuchten mehr Ausgaben, um einen höheren Betrag von der Steuer absetzen zu können. Aber wer genau sind »sie«, und warum sagen sie so viel? Und was noch erstaunlicher ist: Warum hören wir auf sie?
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Rushkoff_Douglas-Anschlag_auf_die_Psyche-Wie_wir_staendig_manipuliert_werden.pdf

    Karl-Georg Weber: SELBSTBILD UND TÄUSCHUNG – Politisches Werben zwischen Beeinflussung und Manipulation
    Gemeinsam ist fast allen privaten wie öffentlichen Stigmatisierungen von Lüge, Täuschung und Manipulation, daß deren Negativität evident scheint. Als bedürfe die Verwendung von Negativbegriffen für Negativphänomene keiner weiteren Rechtfertigung, als erübrige es sich, konkrete und differenzierte Schadensbilanzen zu eröffnen und zu begründen. Diese Perspektive der, scheinbar oder tatsächlich, negativ Betroffenen trübt leicht den Blick für eine andere Evidenz, daß nämlich praktizierte Beeinflussung ebenso alltäglich wie überlebensnotwendig ist. Schon das Kleinkind würde bei der Herausbildung von Selbstbewußtsein scheitern, ohne seinen interaktiven Wert im, zunächst rein familialen, sozialen Machtspiel ›strategisch‹ zur existentiellen Selbstbehauptung einzusetzen, ohne mit dem Gefühl für das Wechselspiel von Druck und Gegendruck zu agieren, ohne die Fähigkeit auszubilden, ein auf Außenwirkung angelegtes Bild abzugeben. Ansonsten wäre Kindheit nur das, was es im schlimmsten Fall ist: unausweichlich und ausschließlich gelebter Elternwille.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Weber_Karl-Georg-Selbstbild_und_Taeuschung-Politisches_Werben_zwischen_Beeinflussung_und_Manipulation.pdf

    Jürgen Wertheimer & Peter V. Zima: STRATEGIEN DER VERDUMMUNG – Infantilisierung in der Fun-Gesellschaft
    Sie argumentieren uns in die Steinzeit zurück: keine Woche, ohne daß vermeintlich neue Erkenntnisse über die genetisch bedingte Determiniertheit des Menschen und die biogenetische Verankerung seines Tuns in den Leitmedien thematisiert würden. Den Joy-Stick in der einen und die Karriere-Keule in der anderen Hand, proben wir survival of the Fiesest-Strategien. Volksverdummung auf hohem ökonomischen und technologischen Niveau ist angesagt, während die mentalen, kommunikativen und emotionalen Fähigkeiten auf allen sozialen Niveaus spürbar tiefer gelegt werden. Das alles beginnt ganz »unten«, zum Beispiel beim ritualisierten Ärger über den »Gaga-Grand-Prix« und »Maschendrahtzaun-Kuh«, und es endet auch ganz unten, etwa mit den telegenen verbalen Wort-KeulenKaspereien eines Reich-Ranicki, den gefährlichen Denk-Blasen eines Sloterdijk, den dilettantischen Trotzposen der Politik und dem infantilen Potenzgehabe der neo-neolithischen Börsen-Neanderthaler. Längst ist das gutgemeinte Motto des »lifelong learning« zur Farce geronnen, und den aufklärerischen Appell, sich mutig seines Verstandes zu bedienen, beherzigen unglücklicherweise und mit besonderer Öffentlichkeitswirkung vorzugsweise jene, deren Stärke eben gerade nicht auf der Ebene kognitiver Fähigkeiten liegt.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Wertheimer_Juergen+Zima_Peter_von-Strategien_der_Verdummung-Infantilisierung_der_Fun-Gesellschaft.pdf

    Manfred Zach: DIE MANIPULIERTE ÖFFENTLICHKEIT – Politik und Medien im Beziehungsdickicht
    Wie Politik und Medien aufeinander einwirken, bleibt der Öffentlichkeit weithin verborgen. Der Bürger als Leser, Hörer oder Zuschauer ist nur das letzte Glied in einer langen, verschlungenen Kommunikationskette. Auf welche Weise die anschwellende Informationsflut zustande kommt, weiß er in der Regel nicht. In einer Demokratie ist das unbefriedigend. »Demokratie ist die Staatsform, die am meisten auf Kommunikation, auf ein Höchstmaß an Öffentlichkeit und Vielfalt der Meinungen und Konkurrenz der Ideen angewiesen ist«, heißt es im 1984 verabschiedeten »Programm der CDU/CSU für eine freiheitliche Informationspolitik«. Alle demokratischen Parteien werden das unterschreiben können. Die Wirklichkeit allerdings sieht oftmals anders aus. Sie ist geprägt von einem politisch-medialen Beziehungsdickicht, in dem getrickst und gekungelt, gelockt und gedroht wird. Politiker und Journalisten agieren auf der öffentlichen Meinungsbühne nach Spielregeln und Ritualen, in die das Publikum keinen Einblick hat. Es fühlt sich informiert und wird doch, häufiger als es glaubt, manipuliert.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Zach_Manfred-Die_Manipulierte_Oeffentlichkeit-Politik_und_Medien_im_Beziehungsdickicht.pdf

    Waldemar Gankkover: HYPNOTISCHE MANIPULATION – 10 Minuten und die kriegst jede(n) rum
    Diese Infoschrift ist kurz und bündig; aber sie behandelt alle Punkte, die wichtig sind, wenn es darum geht, jemanden zu manipulieren … Du lernst hier, wie du jeden beliebigen Menschen manipulieren kannst.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Gangkover_Waldemar-Hypnotische_Manipulation.pdf

    Sven Stollfuß: CYBORG-TV – Genetik und Kypernetik in Fernsehserien
    Die in dem Buch analysierten Fernsehserien zeigen, dass das Verhältnis von Mensch, Körper, Kultur und Medientechnik aus unterschiedlichen Richtungen taxiert werden kann, es im Kern allerdings stets um die drängende Frage nach einer kybernetischen Evolutionsdynamik in der modernen, informationstechnologisch bestimmten Welt geht. Der Nexus vor allem aus systemischen Informationsverarbeitungsprozessen und dem menschlichen Körper, der mit dem Beschreibungsmodus der Informatisierung des Körpers erfasst und untersucht wurde, hebt ab auf ein politisierendes Potenzial des ‚kybernetischen Körpers‘ als Erkenntnisprodukt dieser Zusammenfügung im Regime der Informatisierung. Dieses politisierende Potenzial, das sich in nordamerikanischen Fernsehen als repräsentative Kulturerzeugnisse der persistenten Interpretation und Kommentierung der dynamischen Verschränkung von Körper, Kultur und Medientechnik zur Verhandlung aufdrängt, operiert entlang nachstehender Basisaspekte:
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Fernsehen/Stollfuss_Sven-Cyborg-TV-Genetik_und_Kybernetik_in_Fernsehserien_(2017).pdf

    Peter Winterhoff-Spurk: FERNSEHEN UND WELTWISSEN – Der Einfluß von Medien auf Zeit-, Raum- und Personenschemata
    Gegenstand dieser Arbeit ist die Frage naeh Wirkungen des Fernsehens auf bestimmte kognitive Strukturen von Rezipienten: In der Tradition McLuhans (1962, 1965), naeh dessen griffiger Formulierung "Das Medium ist die Botschaft" Medienwirkungen nicht so sehr in der Übernahme spezifiseher Inhalte als vielmehr im Erwerb allgemeiner, je medientypischer Denkweisen bestehen, wird untersucht, ob unterschiedlich extensive und intensive Fernseh-Nutzung systematisch mit Raum-, Zeit- und Personenvorstellungen von Zuschauern zusammenhängt. Daß Kommunikationsmedien nicht nur spezifische Inhalte transportieren, sondern daß deren Rezeption auch allgemeinere (z.B. kognitive) Fertigkeiten beeinflußt, hat niemand anders als schon Sokrates hinsichtlich der Sehrift befürchtet: "Auch Sokrates wetterte gegen die Einführung der Schrift, weil sie das Gedächtnis entlaste, statt eigener Erfahrung die Speicherung fremden Wissens bedeute und das sozial wichtige Gespräch zugunsten eines passiven, individualisierten Lesens aufhebe" (Späth, 1981, S. 62; vgl. auch Bartels, 1984; von Hentig, 1984).
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Fernsehen/Winterhoff-Spurk_Peter-Der_Einfluss_von_Medien_auf_Zeit-_Raum-_und_Personenschemata_(1989).pdf

    Marion Grädler: WERTE UND KONFLIKTE IM WOHLFÜHLFERNSEHEN
    Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, zur Rückbesinnung auf die Werte der US-Gründerväter – Ehrlichkeit, Mut, Toleranz, Fair Play – auffordert, wenn der deutsche Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki den Werteverfall im Fernsehen beklagt und wenn mit der Thomas Mann’schen Buddenbrooks-Verfilmung die Diskussion über großbürgerliche Werte wie Disziplin und Fleiß in den Kinos Einzug hält, dann bekommt man leicht den Eindruck, dass Werte derzeit in aller Munde sind. Jedoch kommt man ebenso leicht auf den Gedanken, dass der Begriff augenscheinlich universell verwendet kann. Jeder kann sich einmischen und etwas zur Thematik beitragen, fast schon als sei es chic, sich in Zeiten des Terrorismus, der Globalisierung, der Finanz- und Bankenkrise an die guten alten Werte zurück zu erinnern. Ein ähnliches Schicksal kann man rund um den Begriff Konflikt beobachten. Auch er ist allgegenwärtig, wenn auch vorwiegend im außenpolitischen Zusammenhang. Doch aus den allabendlichen Fernsehnachrichten ist er nicht wegzudenken, am bekanntesten ist wohl der seit Jahren schwelende Nahost-Konflikt in Israel und Palästina
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Fernsehen/Graedler_Marion-Lilly_Schoenauer-Werte_und_Konflikte_im_Wohlfuehlfernsehen_(Diplomarbeit_2009).pdf

    Markus Stauff: DAS NEUE FERNSEHEN – Machtanalyse, Gouvernementalität und digitale Medien
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Fernsehen/Stauff_Markus-Das_neue_Fernsehen-Machtanalyse_Gouvernementalitaet_und_digitale_Medien_(2005).pdf

    Peter Winterhoff-Spurk: KALTE HERZEN – Wie das Fernsehen unseren Charakter formt
    Das tägliche Fernsehprogramm mit seinen Talkshows, Nachrichten, Seifenopern verrät es: Überall nimmt ein neuer Leittypus Gestalt an. Seine Gefühlswelt ist gekennzeichnet durch andauerndes Verlangen nach Aufregung, Oberflächlichkeit und theatralischer Inszenierung, in der Gefühle lediglich dargestellt, aber nicht wirklich empfunden werden. In einer subtilen : Betrachtung werden die Hintergründe ausgeleuchtet, vor denen das Fernsehen dieses neue Normalitätsmodell in Szene setzt. Und es werden die fatalen Folgen aufgezeigt, den dieser medial modulierte Sozialtypus für die Politik, das Berufsleben, ja bis in die intimen Verästelungen der Familie hat. Winterhoff-Spurks Buch ist eine glasklare Analyse eines schleichenden gesellschaftlichen Wandels. Er benennt die Ursachen hierfür und appelliert, den suggestiven Schleichwegen des »heimlichen Erziehers« Fernsehen endlich etwas entgegenzusetzen. So einfach, wie Wilhelm Hauff in seinem Märchen »Das kalte Herz«, die charakterliche Reifung seines Protagonisten herbeiführen wollte, geht es heute allerdings nicht. Er schrieb: »Peter, schaff dir ein wärmeres Herz.«
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Fernsehen/Winterhoff-Spurk_Peter-Kalte_Herzen-Wie_das_Fernsehen_unseren_Charakter_formt_(2005).pdf

    Nathalie Ivanyi & Jo Reichertz: LIEBE (WIE) IM FERNSEHEN – Eine wissenssoziologische Analyse
    Mediennutzer eignen sich Medium wie Medieninhalte zwar durchaus eigenständig, doch keinesfalls beliebig an. Vermittelt wird der sinnhaft strukturierte Aneignungsprozess dabei durch die jeweilige Kultur. Auf dem Feld der Kultur durchdringen und bedingen Medienwirkung und Medienaneignung einander. In einer unübersichtlich gewordenen Welt, in der jeder bei Strafe des Identitäts- und Orientierungsverlusts zum ,Sinn-, Identitäts- und Handlungsbasteln' verpflichtet ist, nutzen Akteure zunehmend die (auch vom ,Fernsehen' gestaltete) Kultur der Szenen und Lebensstile zur Eigen- und Fremdorientierung. Wegen dieser prominenten Bedeutung der ,Fernsehkultur', muss sowohl die ,Kultur des Fernsehens' als auch die ,durch das Fernsehen gestaltete Kultur' genauer betrachtet werden. Das gilt auch, wenn es darum geht, etwas scheinbar sehr Privates, nämlich die ,Liebe' oder genauer: Das Verhalten von Liebenden zu verstehen.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Fernsehen/Iváni_Nathalie+Reichertz_Jo-Liebe_(wie)_im_Fernsehen-Eine_wissenssoziologische_Analyse_(2002).pdf

    Pierre Bourdieu: ÜBER DAS FERNSEHEN
    Das Buch von Pierre Bourdieu über das Fernsehen und dessen Wirkungsweise war selbst ein Fernsehereignis. Der Autor hielt zwei Vorlesungen am Collège de France über Struktur und Wirkung des Fernsehens, die vom Fernsehen ausgestrahlt wurden. In der ersten Vorlesung stellte er die unsichtbaren Zensurmechanismen heraus, die auf dem Bildschirm gelten, und deckte damit die Geheimnisse der Kunstprodukte dieses Mediums auf, ihre Bilder und Formulierungen. In der zweiten Vorlesung erklärte Pierre Bourdieu, in welcher Weise das Fernsehen, das eine zentrale Stellung innerhalb des Journalismus besetzt, den Charakter der Diskurse beeinflußt und verändert hat: in der bildenden Kunst, Literatur, Philosophie und Politik, ja selbst in Jurisdiktion und Wissenschaft – und zwar dadurch, daß auch auf diese Gebiete teilweise die Logik der Einschaltquoten übergegriffen und die demagogische Unterwerfung unter die Erfordernisse des kommerziellen Plebiszits stattgefunden hat.
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Fernsehen/Bourdieu_Pierre-Ueber_das_Fernsehen_(1998).pdf

    Paul Virilio: KRIEG UND FERNSEHEN
    Es ist fast so wie auf Rene Magrittes Bild L' Anniversaire: Ein riesiger freischwebender Felsbrocken versperrt den Horizont, nun den Horizont eines Krieges, der mit dem Löschen der letzten brennenden Ölquellen in der Wüste Kuweits vergessen worden ist. Der schon aus dem Blick geratene Golfkrieg entschwindet mit der Geschwindigkeit eines Meteoriten, der die Erde gestreift hat, in die weite Leere des kollektiven Bewußtseins. Den während hundert langer Tage buchstäblich überbelichteten Krieg hätte dann schließlich das gleiche Schicksal ereilt wie die täglichen Nachrichten. Der Golfkrieg – der erste Fernsehkrieg der Geschichte – sollte nicht der Gesetzmäßigkeit des Genres entkommen: kaum gesehen, hat man Nachrichten schon wieder aus dem Blick verloren. Man könnte glauben, das elektronische Verfahren der sogenannten BILDKOMPRIMIERUNG, mit dessen Hilfe die Speicherung von Informationen möglich ist, habe zunächst zur historischen Komprimierung und schließlich zum Verschwinden des Ereignisses beigetragen!
    http://irwish.de/PDF/_Manipulation/Fernsehen/Virilio_Paul-Krieg_und_Fernsehen_(1993).pdf

  3. Zivilist sagt:

    Inhaltlich dazu auch der Vortrag von J BAUD

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=100928

  4. Zivilist sagt:

    Massenmedien sind Opium fürs (oder besser gegen das) Volk.

    Daß Selenski FRÜHER ein Schauspieler WAR, ist bekanntlich falsch.

    Man d

    • Zivilist sagt:

      arf die Massenmedien nicht finanziell unterstützen, weil die Unterstützung einer kriminellen Vereinigung eine Straftat ist. Die Massenmedien sind eine Vereinigung und zwar eine kriminelle, weil sie um Verständnis für Straftaten werben, was eine Straftat ist. Dabei geht es um die Straftaten der 'Letzten Generation', die sich vorsätzlich der Volksverhetzung schuldig machen, indem sie durch ihre provokativen Straftaten dem Haß der Bevölkerung auf eine ganze Generation lenken und die vorsätzlich und wiederholt die Straftat des gefährlichen Eingriffes in den Verkehr begehen.

      Welche Straftaten in diesem Zusammenhang ettlichen Beamten der Justiz und der Polizei vorzuwerfen sind, ist eine andere Frage.

  5. Pexus sagt:

    Wenn ich bedenke, welche Gestalten bei den Medien herumlungern und das Herumlungern als "wichtigste Arbeit für die Gesellschaft" ever sehen und dies auch sagen, dann kann nur Geschwurbel und gequirlte Scheis.e rauskommen.

    Kein Wunder für mich, dass so viele Leute die Öffentlich-Unrechtlichen nciht mehr sehen, noch hören.

  6. wasserader sagt:

    Würde Albert Einstein seine Thesen und Aussagen zur Gesellschaft heute veröffentlichen
    wäre ihm die Öffentlichkeit unter Rechtsradikal, Antisemitisch und Verschwörungsschwurbler genommen.

  7. Ich kann das nur bestätigen, während Daniel Ganser seine Thesen ausdrücklich als Thesen, die auch falsch sein können, als Gedankensnsätze, die diskutiert werden müssen, hinstellt, und das mehrfach in seinen Vorträgen, tun unsere Medien so, als hätten sie DIE Wahrheit, und zwar als Einzige die Wahrheit der Wahrheiten für sich allein gepachtet, und das ist weder zu diskutieren, noch zu hinterfragen oder gar zu kritisieren. In meinen Augen unterscheiden sich unsere Medien vom Stürmer nur dadurch, dass sie auf Seite 20 in einem einzigen Beitrag unter 30 Meldungen auch mal eine Kritik an diesem System zulassen und, sollten Sie einer nachweislichen Lüge überführt worden sein, diese schlicht "vergessen", zu korrigieren, und wenn, dann wieder ganz klein auf Seite 20. Die Zahl der relevanten und zerstörerischen Fake-News, die unsere Medien in den letzten 30 Jahren verbreitet haben, ist kaum zu zählen. Das mal zum Thema nicht nachprüfbarer "Fakten" bei unseren Medien.

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