Der Westen hätte den Ukraine-Krieg verhindern können, wollte es aber nicht | Von Bernd Murawski

Ein Standpunkt von Bernd Murawski.

Kaum wäre Russland in die Ukraine einmarschiert, wenn eine Koalition aus NATO-Staaten zuvor mit einem direkten Eingreifen gedroht hätte. Dass man darauf im Westen verzichtete, geschah offenbar bewusst. Dahinter stand die Fehleinschätzung, Russland wirtschaftlich erdrosseln und politisch isolieren zu können.

Dies ist die Geschichte von jemandem, der es in der Hand hatte, einen Krieg zu verhindern. Stattdessen verfolgte er ein höheres Ziel und steigerte sich in einen Wahn, der ihn blind für die Realitäten machte. Am Ende scheiterte er kläglich. Nicht nur misslang sein Vorhaben, sondern er geriet in eine schlechtere Lage als zuvor. Der Weg führte über Hunderttausende von Toten und massive Zerstörungen, die er in Kauf nahm, weil er sich nicht verantwortlich fühlte. Gemeint ist der kollektive Westen.

Eine Beistandserklärung für die Ukraine

Wie Russland 2015 dem Beistandsgesuch der syrischen Regierung nachkam und militärische Unterstützung gewährte, hätte eine Gruppe von NATO-Staaten ankündigen können, bei einem russischen Angriff Kampfeinheiten in die Ukraine zu schicken. Dies wäre der Kiewer Führung vor Beginn des bewaffneten Konflikts für den Fall zugesichert worden, dass sie eine entsprechende Bitte vorgebracht hätte. Da es sich um einen Verteidigungskrieg gehandelt hätte, wären die Hilfeleistungen völkerrechtskonform.

Die russische Militäraktion gegen die Ukraine mag die Öffentlichkeit wie auch die meisten politischen Beobachter überrascht haben, kaum jedoch westliche Geheimdienstkreise. Obgleich keine letzte Gewissheit bestand, dürften Erkenntnisse aus der Satellitenüberwachung Hinweise auf einen möglichen russischen Angriff gegeben haben. Für wie ernst die Indikatoren gehalten wurden, bezeugen die Warnungen, die laut Medien an politische Entscheidungsträger weitergegeben wurden. Hätten sich die Befürchtungen als unbegründet erwiesen, wären Schutzzusagen der NATO-Mitglieder an die Ukraine zumindest ein Signal an Russland gewesen.

In einer Koalition der Willigen hätten die USA die Führung übernommen, weil sie den Großteil der Militärausrüstung bereitstellen würden. Großbritannien und Polen wären gleichfalls in eine zentrale Rolle gelangt, während sich Deutschland eher zurückgehalten hätte. Alle NATO-Mitglieder wären aufgefordert gewesen, sich dem Projekt zur Unterstützung der Ukraine anzuschließen, ebenso die Beitrittskandidaten Schweden und Finnland. Manche Staaten hätten Bodentruppen und Luftstreitkräfte bereitgestellt, andere sich auf die Lieferung militärischen Geräts und logistische Unterstützung beschränkt. Für die Koordination wäre entweder das Kommando der US-Armee oder das NATO-Hauptquartier verantwortlich gewesen. Eine formelle Beteiligung der NATO hätte es indes nicht geben, weil einige Mitglieder wie die Türkei und Ungarn eine Teilnahme abgelehnt hätten.

Die zu erwartenden Reaktionen

Wäre eine westliche Unterstützergruppe gebildet worden, die einem Hilfegesuch Kiews gefolgt wäre, hätte Russland kaum einen Waffengang wie im Februar letzten Jahres riskiert. Sowohl Vertreter des NATO-Blocks als auch russische Führungsmitglieder haben wiederholt erklärt, dass ein militärischer Zusammenstoß der Armeen beider Seiten unbedingt vermieden werden sollte. Dazu wäre es aber unweigerlich gekommen, wobei über den Ausgang angesichts der klaren Überlegenheit der westlichen Militärkräfte kein Zweifel bestanden hätte.

Probleme hätte es eher durch die Ukraine gegeben. Das im Frühjahr 2021 verabschiedete De-Okkupationsdekret hat die Kiewer Führung nämlich verpflichtet, die verlorenen Territorien notfalls gewaltsam zurückzuerobern. Außerdem hätte sie Schläge gegen Ziele jenseits der russischen Grenzen ausführen können, wie es in den letzten Monaten wiederholt geschehen ist. Die US-geführte Koalition hätte daher deutlich machen müssen, dass allein defensive Operationen unterstützt werden. Offen wäre geblieben, wie ukrainische Angriffe auf die Krim und den Donbass zu bewerten gewesen wären.

In der Ukraine dürfte ein Interesse bestanden haben, Russland zu Gegenschlägen zu provozieren, um danach den Westen um Beistand zu ersuchen. Bereits die Stationierung russischer Truppen in den Donbass-Republiken, wie sie nach deren Anerkennung durch Russland am 21. Februar 2022 und dem Abschluss von Beistandspakten erfolgte, hätte Kiew als Eindringen in das eigene Hoheitsgebiet interpretiert. Der Kreml hätte seinerseits erklärt, dass die Republiken Donezk und Lugansk inzwischen Völkerrechtssubjekte geworden seien und wegen ukrainischen Beschusses um Hilfe bäten.

Wahrscheinlich wäre es zu einer Fortsetzung der Grenzscharmützel gekommen, und obendrein hätte Russland massive Gegenschläge bis ins ukrainische Hinterland unternehmen können. Die US-geführte Unterstützergruppe wäre daraufhin bei einem Hilfeersuchen der Kiewer Regierung in einer prekären Lage geraten. Selbst wenn sie sich der ukrainischen Argumentation nicht angeschlossen hätte, wäre sie allein um ihrer Glaubwürdigkeit willen zum Handeln aufgefordert gewesen.

Um einen militärischen Schlagabtausch mit Russland zu vermeiden, hätte sie wahrscheinlich von Kiew verlangt, die alleinige Kontrolle über den Grenzabschnitt zu bekommen. Aufgrund gleicher Überlegungen hätte sich Moskau veranlasst gesehen, die Donbass-Milizen unter seine Fittiche nehmen. Damit hätte sich die Lage an der Front zum ersten Mal seit mehr als acht Jahren vollständig beruhigt. Die russische Führung hätte als Erfolg deklarieren können, mit der Beendigung der humanitären Notlage im Donbass eines ihrer Ziele erreicht zu haben.

Schwächung Russlands als favorisierte Alternative

Das hier vorgestellte Szenario hätte für die westliche Seite zwei entscheidende Vorteile: Zum einen könnte die bereits begonnene Stationierung von Einheiten der NATO erweitert und die Ukraine später als Mitglied aufgenommen werden. Zum anderen hätte Kiew die Möglichkeit, seine Ukrainisierungspolitik ungehindert fortzusetzen und russische Elemente aus Sprache, Schrift und Kultur weiter auszumerzen. Sowohl eine NATO-Präsenz als auch die Zurückdrängung russischen Einflusses liegen zweifelsohne im westlichen Interesse. Desto unverständlicher erscheint, dass ein militärisches Vorgehen Russlands gegen die Ukraine offenbar zugelassen wurde.

Augenscheinlich gab es für die politische Elite des Westens ein wichtigeres Ziel als mögliche Militärbasen an der russischen Grenze und die Umwandlung der Ukraine in ein Anti-Russland. Worum es sich dabei handelte, wurde von führenden Politikern und Vertretern einflussreicher Think-Tanks mehrfach offen ausgesprochen, etwa von Annalena Baerbock mit den Worten, Russland ruinieren zu wollen. Über die Schaffung von wirtschaftlichem Chaos sollten Russland und seine Regierung nachhaltig geschwächt und als Machtfaktor gestutzt werden. Wie der russische Außenminister Sergei Lawrow erwähnte, existieren sogar Pläne, das Land zu zerstückeln und die einzelnen Teile zu dekolonialisieren.

Um die hierfür notwendigen beispiellosen Sanktionen verhängen zu können, bedurfte es eines überzeugenden Anlasses. Dieser war durch den russischen Einmarsch in die Ukraine gegeben. Mehrere Ereignisse im Vorzeitraum wie der von der OSZE dokumentierte intensivierte Beschuss von Städten des Donbass, die Konzentration ukrainischer Truppenverbände im Osten des Landes und die verstärkte Aufrüstung der Ukraine durch den Westen dienten offensichtlich dem Zweck, den Druck auf den Kreml zu erhöhen. Der Abzug westlicher Militärberater in den ersten Wochen des Februar 2022 kann als Fingerzeig interpretiert werden, dass das Terrain für einen russischen Angriff geräumt würde.

Wenn der Westen eine mögliche Vereitelung des militärischen Konflikts unterließ, um Russland stattdessen maximal schädigen zu können, dann bestand verständlicherweise kein Interesse an sicherheitspolitischen Lösungen, die Moskau akzeptiert hätte. Ebenso wenig ging es um das Recht der Ukraine auf Selbstbestimmung und freier Wahl ihrer ausländischen Partner. Sollte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an eine solche Mission des Westens geglaubt haben, dann wurde er arg getäuscht. Seine Auftritte in westlichen Parlamentssälen dienten wie die verzerrte Berichterstattung über die Kriegsereignisse vielmehr einer Propagandamaschinerie, deren Zweck die Dämonisierung Russlands war.

Der massive Informationskrieg unter Beteiligung von Politikern, Experten und Medien erzielte schließlich eine breite Akzeptanz der Sanktionsmaßnahmen. Frühere Differenzen innerhalb der westlichen Staatengemeinschaft, die wirtschaftlich, historisch und geographisch bedingt waren, lösten sich scheinbar in einer einheitlichen antirussischen Front auf.

Die Bedeutung geopolitischer Interessen

Um die westlichen Motive für eine Schwächung Russland zu verstehen, bedarf es eines Blicks auf die Interessenlagen der Länder. Nach Wladimir Putins Machtübernahme schien sich George F. Kennans Voraussage von 1997 zu erfüllen, dass sich die Demütigung Russlands und die Ausweitung der westlichen Machtsphäre nach Osten langfristig rächen würden. Als sich die russische Föderation innen- und außenpolitisch zunehmend von westlichen Leitbildern entfernte und gleichzeitig ihr Selbstbewusstsein wuchs, antwortete der Westen mit Kritik und Distanz.

Schließlich stellte Moskau den Hegemonialanspruch der USA infrage, was zum erste Mal deutlich in Putins Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2007 zum Ausdruck kam. Die Reaktionen auf das russische Votum für eine multipolare Welt gleichberechtigter Staaten waren gespalten. Der größte Widerstand kam von den angelsächsischen Staaten, allen voran den USA und Großbritannien. Sie sahen ihre globale Dominanz bedroht, die sich auf den militärischen Bereich wie auch auf die Finanzwelt erstreckte. Mithilfe von Erlösen aus dem Finanzsektor kompensierten sie die wachsenden Außenhandelsdefizite, die auf einer jahrzehntelangen Vernachlässigung des produktiven Sektors beruhten.

Dagegen konnten Deutschland und andere Staaten Kontinentaleuropas ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und sogar partiell ausbauen. Einen wesentlichen Anteil daran hatten billige Rohstoffe aus Russland, das überdies ein wichtiger Absatzmarkt für europäische Produkte war. Eine ähnlich große Bedeutung erlangte die Etablierung von Wertschöpfungsketten, in denen China eine herausragende Stellung einnimmt.

Gleichwohl sind Russland und China die Hauptprotagonisten einer multipolaren Weltordnung. Ihr Bestreben ist darauf gerichtet, neokoloniale Strukturen, die dem Westen eine Vormachtstellung einräumen, durch größere nationale Eigenständigkeit, faire Handelsbeziehungen und Win-Win-Konstellationen zu ersetzen. Die Bedrohung seiner Privilegien hat den Westen zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengeschweißt, deren wirtschaftliche und politisch-strategische Interessen mit Beschwörungen demokratischer Werte und einer regelbasierten Ordnung kaschiert werden. Dennoch gibt es Unterschiede in der Betroffenheit, da Kontinentaleuropa dank der entwickelten Realwirtschaft seinen Platz in einer multipolaren Welt finden dürfte, während den angelsächsischen Staaten ein schmerzlicher Machtverlust droht.

Die Schaffung einer anti-russischen Front

In Moskau dürfte nicht unbemerkt geblieben sein, dass Washington und London bei der Eindämmung Russlands eine führende Rolle spielen und die deutsche Regierung eine eher zögerliche Haltung einnimmt. Seit den 1990er Jahren hatte sich zwischen Russland und Deutschland über zahlreiche Kooperationsformate ein Vertrauensverhältnis entwickelt, das zunehmend unter angelsächsischen Beschuss geriet. Durch antirussische Medienpropaganda und die Schaffung vollendeter Tatsachen wie den Maidan-Umsturz 2014 konnten die EU-Staaten tendenziell veranlasst werden, ihre Ostpolitik an US-Zielen auszurichten.

Wenn Deutschland trotz mancher Bedenken mitgezogen ist, dann aus der Überzeugung, dass das gemeinsame Interesse des Westens am Erhalt seiner globalen Dominanz Geschlossenheit erfordere. Es wurde aber auch befürchtet, dass die USA bei widerspenstigem Verhalten zu Drohinstrumenten wirtschaftlicher, medialer oder geheimdienstlicher Art greifen könnten.

Die wachsende Bereitschaft der Bundesregierung, sich an Russland-feindlichen Aktionen zu beteiligen, basierte auf der Annahme, dass der östliche Nachbar auf westliche Technologien angewiesen sei und keinen Abbruch der Beziehungen zu seinen Wirtschaftspartnern in der EU riskieren würde. Trotz gesteigertem Russland-Bashing, zuletzt mit der Nawalny-Affäre von Berlin selbst orchestriert, war man zuversichtlich, dass der Kreml stillhalten und westliche Provokationen und Diffamierungen weiterhin schlucken würde.

Dieser Glaube erschien begründet, da ein großer Teil der russischen Produktion auf westlichem Know-how beruhte. Die Funktionsfähigkeit vieler Betriebe und Anlagen war abhängig von Ersatzteilen, Vorprodukten und Wartungsdiensten aus dem Ausland. Die hohe Verletzlichkeit der Wirtschaft wurde der russischen Führung spätestens durch die Sanktionen bewusst, die infolge der Krim-Angliederung verhängt wurden. Um keine weiteren Strafmaßnahmen zu erleiden, sah sich Moskau gezwungen, unvorteilhafte Kompromisse einzugehen und Notlagen zu ertragen. Erwähnt seien das Erste Minsker Abkommen, wodurch ein erfolgreicher Vormarsch der Donbass-Milizen gestoppt wurde, und die Unterbrechung des Krim-Kanals mit dramatischen Folgen für Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung.

Die Lage vor Beginn der russischen Militäroperation

Als sich Deutschland und Frankreich Ende 2021 von Minsk II lossagten, schien der Bogen überspannt zu sein. Bereits ein halbes Jahr vorher hatte der Kreml eine neue nationale Sicherheitsstrategie verabschiedet, die es in sich hatte. Nie zuvor waren die westlichen Staaten in einem offiziellen Dokument als feindlich gesonnen bezeichnet worden. Gefordert wurden mehr wirtschaftliche Autarkie und eine Intensivierung der Beziehungen zu China, Indien und anderen Partnerstaaten außerhalb des Westens. Es wurde festgestellt, dass schon große Schritte in diese Richtung unternommen wurden, auch angestoßen durch frühere Sanktionen.

Die an USA und NATO gerichtete sicherheitspolitische Initiative vom Dezember 2021 gilt allgemein als letzter Versuch, eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts zu erreichen. Doch dürfte die russische Führung angesichts der vorausgegangenen Erfahrungen kaum geglaubt haben, im Westen auf eine konstruktive Haltung zu stoßen. Bei einer Nachbetrachtung drängt sich der Eindruck auf, dass die eigentlichen Adressaten des russischen Vorstoßes befreundete Staaten des Globalen Südens, wohlgesonnene Kräfte im Westen und die eigenen Bürger waren. Russische Interessen sollten bekannt gemacht und als legitim herausgestellt werden, um im Fall einer Militäraktion Sympathie und Zustimmung zu erlangen.

Die negative Reaktion auf die russische Initiative stützt die Sicht, dass dominante Kräfte im Westen einen militärischen Schlag Russlands gegen die Ukraine herbeiwünschten. Eine Bereitschaft zu Verhandlungen wie auch Gegenangebote zum russischen Vorschlag wären aus diesem Blickwinkel destruktiv gewesen. Dennoch gab es von europäischer Seite mit den Moskau-Besuchen von Olaf Scholz und Emmanuel Macron im Januar 2022 Bemühungen, die Situation zu entschärfen.

Möglicherweise haben die EU-Staatslenker erkannt, dass Russland nicht mit der westlichen Wirtschaftswaffe erschreckt werden kann, und äußerten Bereitschaft zu Kompromissen. Vielleicht wollten sie auch nur den russischen Präsidenten warnen, indem sie ihn über die Sanktionen in Kenntnis setzten, die bei einem Angriff auf die Ukraine verhängt würden. Offenbar haben sie nicht verstanden, dass der Kreml auf eine militärische Auseinandersetzung vorbereitet war.

Rückschläge und Erfolge Russlands im Ukraine-Krieg

Der Moskauer Führung dürften die Intentionen der USA und ihrer Fürsprecher in Europa bekannt gewesen sein. Ebenso hatte man registriert, dass der Westen seine wirtschaftliche und geopolitische Macht überschätzt. Wenn in dessen Hauptstädten die Überzeugung vorherrschte, die russische Führung würde mit der Entscheidung für einen Waffengang in eine aufgestellte Falle tappen, dann beruhte dies offenkundig auf Selbsttäuschung. Anstatt dass der Kreml aufgrund von Druck, Angst oder vermeintlicher Alternativlosigkeit handelte, dürfte er die westliche Hinterlist durchschaut und die sich bietende Gelegenheit genutzt haben. Mit der erlaubten Militäraktion konnte Russland nicht nur der Bevölkerung im Donbass helfen, sondern auch weitergehende Ziele ansteuern. Diese waren die Neutralisierung der Ukraine und die Zurückdrängung des ultranationalistischen Einflusses.

Doch auch die russischen Planer der militärischen Sonderoperation verschätzten sich. Sie mussten bald erkennen, dass die erwartete Unterstützung seitens der ethnischen Russen in der Ukraine ausblieb. In Städten mit russischer Bevölkerungsmehrheit wie Charkow und Odessa gab es nicht einmal Anzeichen für Aufstände oder zivilen Ungehorsam. Obwohl die ukrainischen Bürger als Brüder tituliert und zivile Einrichtungen bewusst geschont wurden, musste die Moskauer Führung konstatieren, dass sich keine prorussische Stimmung wie beim Anti-Maidan neun Jahre zuvor entfachen ließ.

Ebenso wenig kam es zu Machtveränderungen zugunsten russlandfreundlicher oder zumindest verständigungsbereiter Personen im politischen Zentrum Kiews. Dennoch gelang es, mit der ukrainischen Führung Konsultationen aufzunehmen, nachdem sie durch die russische Militäroperation sichtlich geschockt war. Die erfolgreich verlaufenden Verhandlungen, bei denen Russland seine Kernforderungen durchzusetzen schien, endeten jedoch abrupt, nachdem der Westen unter britischer und US-amerikanischer Federführung intervenierte. Für die russische Seite war dies ein weiterer herber Rückschlag.

Nach den anschließenden ukrainischen Mobilisierungen und der massiven westlichen Waffenhilfe erwies sich das im Einsatz befindliche Militärpotenzial Russlands als unzureichend. Die Kreml-Führung entschied sich daraufhin zu einer Aufstockung der Truppen und einer Steigerung der Kriegsproduktion. Es herrschte die Überzeugung vor, dass Russlands weitaus größeres Wirtschaftspotenzial und seine militärische Überlegenheit auf längere Sicht zu einem Sieg auf dem Schlachtfeld führen würden. Ferner glaubte man, dass sich die NATO weiter zurückhalten würde.

Wichtige Voraussetzungen für den russischen Eskalationsschritt waren die Zustimmung der eigenen Bürger und die Akzeptanz durch die wichtigsten Verbündeten im Ausland. Hier konnte Russland zweifellos die größten Erfolge verzeichnen. Umfragen zufolge genießt die Moskauer Führung derzeit einen breiteren Rückhalt in der Bevölkerung als vor dem Krieg, zumal der vom Westen erhoffte Zusammenbruch der russischen Volkswirtschaft ausgeblieben ist. Ebenso ist es dem Kreml gelungen, außerhalb der westlichen Staatengemeinschaft Unterstützung und Sympathien oder zumindest Neutralitätsbekenntnisse und Verständnis zu erhalten.

Eine Schlappe für den Westen

Die wohl größte Enttäuschung für den Westen war die Positionierung des Globalen Südens im Ukraine-Konflikt. Dadurch wurden die Hoffnungen auf eine Isolation und wirtschaftliche Strangulierung Russlands zunichte gemacht. Wiederholte Versuche, Druck auf jene Länder auszuüben und sie mit Angeboten zu ködern, verliefen ergebnislos. So beteiligte sich nur ein Viertel der Staaten mit etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung an den Wirtschaftssanktionen. Da der Ukraine-Konflikt zudem eher stabilisierend auf die russische Gesellschaft wirkte und die Militäreinheiten mit immer besserem Gerät ausgerüstet werden, haben die westlichen Bestrebungen einer Schwächung Russlands eher das Gegenteil erreicht.

Unterdessen lässt sich die frühere Chance, den Kreml durch eine Beistandserklärung für die Ukraine von der Militäroperation abzubringen, nicht mehr nachholen. Heute würde dieses Konzept zu einer Beteiligung von NATO-Staaten an den Kampfhandlungen und damit zu einer direkten Konfrontation mit der russischen Armee führen. Der Zweck der Zusicherung militärischen Beistands war ja nicht ein Kriegseintritt, sondern die Abschreckung Russlands. Die Kiewer Führung dürfte angesichts ihrer hoffnungslosen Lage zu einer Eskalation bereit sein, was wohl auch für einige Hardliner im Westen gilt. Die große Mehrheit der Politiker ist sich hingegen der potenziellen Gefahren bewusst.

Dies gilt ebenso für die Kreml-Führung, auch wenn sie die eigene nukleare Schlagkraft mehrmals thematisiert hat. Entgegen westlichen Befürchtungen scheint es nicht ihre Absicht zu sein, mit einem Atomschlag auf eine mögliche militärische Niederlage zu antworten, zumal sie eine solche gegenwärtig nicht einmal auf dem Schirm hat. Vielmehr will sie eine Lieferung von Langstreckenraketen an Kiew verhindern, die Militärstützpunkte und Großstädte auf russischem Territorium erreichen können. Des Weiteren soll die NATO davon abgehalten werden, mit Bodentruppen oder Luftstreitkräften in den Krieg einzutreten. Nur dann könnte sich die russische Armee angesichts ihrer Unterlegenheit bei konventionellen Waffen gezwungen sehen, nuklear bestückte Raketen einzusetzen.

Vor die Alternative gestellt, eine Eskalation mit unvorhersehbaren Folgen zu riskieren oder eine voraussichtliche ukrainische Niederlage hinzunehmen, scheinen sich einflussreiche Kräfte in den USA für Letzteres zu entscheiden. Eine aktuelle Analyse der RAND Corporation spricht sich für ein baldiges Friedensabkommen aus, wobei ukrainische Gebietsverluste für unvermeidlich gehalten werden. Ferner müsste sich die Ukraine zur Neutralität verpflichten, was ein Ende von NATO-Stationierungsabsichten bedeuten würde. Schließlich wird ein Abbau der Sanktionen signalisiert, worüber sich die Europäer wohl am meisten freuen würden.

Nach dem Afghanistan-Krieg, aus dem sich der Westen vor anderthalb Jahren zurückgezogen hat, ist er erneut Opfer seiner eigenen Fehleinschätzung geworden. Die jetzige Schlappe wäre vermieden worden, wenn sich die westlichen Staaten mit dem Status quo zufrieden gegeben hätten. Es hätte genügt, der russischen Seite frühzeitig zu signalisieren, dass eine Gruppe von NATO-Staaten an der Seite der Ukraine in einen Verteidigungskrieg eintreten würde. Das Ziel einer nachhaltigen Schwächung Russlands erwies sich hingegen als Vorhaben, das zum Scheitern verurteilt war. Infolgedessen haben die westlichen Politiker sowohl bei ihren eigenen Bürgern als auch bei den Führern des Globalen Südens an Glaubwürdigkeit verloren.

Das Resultat ist ein Scherbenhaufen mit Hundertausenden von Toten und einem ukrainischen Staat, für den der Zeitraum einer Generation kaum zur Beseitigung aller materiellen und psychischen Schäden ausreichen dürfte. Die EU-Staaten erleiden durch die Abkopplung von ihrem wichtigsten Rohstofflieferanten wirtschaftliche Einbußen und verlieren gleichzeitig an politischem Gewicht. Russland muss Fühler in andere Weltregionen ausstrecken, da seine traditionellen Bande zum Westen gekappt wurden. Und die USA werden mit dem Tatbestand konfrontiert, dass sich ihre hegemoniale Stellung beschleunigt dem Ende zuneigt.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: deniska_ua / shutterstock

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Kommentare (84)

84 Kommentare zu: “Der Westen hätte den Ukraine-Krieg verhindern können, wollte es aber nicht | Von Bernd Murawski

  1. Agnes S. sagt:

    "Beispiel von Agnes: Massenmörder, Für Millionen Tote gibt es Orden, je mehr Tote um so mehr dekorieren wir sie, Massenmördern verleihen wir den Friedensnobelpreis etc

    Alles ,was Agnes da von sich gibt, schürt Hassgefühle gegen die USA. Das ist nichts anderes als Hetze!"

    Alles, was Agnes da von sich gibt, ist die reine Wahrheit. Allein im Irakkrieg, angezettelt mit dreisten Lügen, sind rd. 1 Million Menschen ermordet worden durch westliche Waffen, und das ist nun mal ein MASSENMORD. Die unzähligen anderen vom Westen angezettelten völkerrechtswidrigen Kriege, allesamt Massentötungen, Verstümmelungen, in Schutt und Asche legen ganzer Staaten, sind in der Million noch gar nicht enthalten, in dieser Zahl an kaltblütigen Morden. Auch die Verstümmelten, die Waisen, die Verhungernden, die Verhungerten, die Vertriebenen fehlen. Eine beispiellose Blutspur und Spur der Zerstörung zieht sich durch die Geschichte der vorgeblichen Demokratie- und Werteverteidiger, die, gemessen an der Zahl derer, die sie getötet haben, die schlimmsten Massenmörder nun mal sind und dafür gibt es im "Wertewesten" einen Friedensnobelpreis, fürs skupellose Morden mit Bomben, Streubomben, Phosphor, Drohnen, Napalm usw. Das sind nun mal die Fakten, die Sie verschweigen, nicht wiederlegen können, weil sie wahr sind und mit Geschwätz von Hetze und saublödem Whataboutism-Gefasel vertuschen wollen um Ihre Kriegshetze und Ihre üble Kriegspropaganda (Wir die Guten, der Teufel Putin will uns überfallen) zu verbreiten, an Ihrem völlig absurden Lügenmärchen vom wertebewegten Westen festzuhalten und wer es wagt, als Journalist z. B., die Bevölkerung über die Verbrechen des verkommenen "Wertewestens" zu informieren, den stecken die "Wertebewegten" in den Knast, wie beispielsweise Julien Assange, einer von zahlreichen politischen Gefangenen des korrupten Verbrechersystems, das sich Wertewesten nennt. Und wenn ich dieses Verbrechersystem scharf kritisiere, bin ich noch lange kein Putinanhänger, wie Sie es jedem unterstellen, der nicht in Ihre hoch gefährliche Kriegshetze einstimmt.

    • wasserader sagt:

      "Um es noch mal klarzustellen. Ich bin gegen den Krieg wie alle hier"
      Welcher Kriegstreiber war in Worten noch nicht gegen den Krieg ?

    • Andreas I. sagt:

      @ Koven_3 Hallo,
      "Sie plappern nur russische Propaganda nach."

      Ja ja, das unterstellen Sie jedem, der nicht die Nato-Propaganda von den bösen Russen nachplappert.

      Was alten und neuen Faschismus angeht:
      Von 1933 bis 1941 wurde in Deutschland Propaganda von den bösen Russen betrieben und immer weiter verstärkt, bis schließlich Deutschland die Sowjetunion überfiel.
      Nun haben nicht nur die Deutschen Propaganda betrieben, aber in diesem Fall waren es nunmal die (deutschen) Faschisten , die Propaganda von den bösen Russen betrieben.
      Darum hat Propaganda von den bösen Russen den selben Beigeschmack wie Hetze gegen Juden.

      Und die wenigsten wollen bewusst Krieg, aber:
      "Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg … und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen … Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen"
      Hermann Göring

      Also:
      Dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, das ist aktive Kriegsvorbereitung, wer das macht, schürt den Krieg.
      Mal abgesehen davon, das es auch exakt eine Methode ist, die die deutschen Faschisten angewendet hatten und deren Muster man also leicht erkennen könnte.

    • Agnes S. sagt:

      Sie verlieren zunehmend die Beherrschung, Koven_3 und faseln nur noch dummes, wirres, zusammenhangloses Zeug. Was Sie da von sich geben, steht in keinerlei Zusammenhang mit meinem Beitrag, außer zusammenhanglosem Gefasel und Gekreische fällt Ihnen nichts mehr ein und von den Nazis in der Ukraine, die dort zweifellos ihr Unwesen treiben und wenn man nicht Meister im Verdrängen, Vertuschen und Lügenpropaganda ist, kann man die auch sehen, also, von diesen Nazis in der Ukraine, die die Bevölkerung seit mehr als 8 Jahren im Osten massakrierten, hatte ich gar nichts geschrieben. Ihr Kriegsverbrechergeschrei können Sie stecken lassen, in JEDEM Krieg werden solche Verbrechen begangen, ausnahmslos in JEDEM und Ihre Freunde, die sind da ganz weit vorne mit dabei, bei den Kriegsverbrechen, Sie Kriegshetzer. Selten so ein dummes Kriegstreiber-Geschwafel von Menschen außerhalb der Politikerkaste gehört oder gelesen. Sie wollen Krieg, also an die Ostfront mit Ihnen. Und nehmen Sie wir sind im Krieg mit Russland Baerbock und Konsorten gleich mit.

  2. Agnes S. sagt:

    https://www.tiktok.com/@user4736519547595/video/7194924988598734086

    Koven_3 an die Ostfront. Und nehmen Sie die grünen Hetzer alle mit. Den Märchenonkel, die Analphabetin und den Waldschrat nicht vergessen.

    • Koven_3 sagt:

      Wo habe ich geschrieben, dass ich Krieg gut finde?

      Sie sind respektlos und beleidigend. Sachliche Diskussion ist ihnen fremd!

    • wasserader sagt:

      Zu Koven_3 .
      Sie sind es, der den mörderischen Terror des Kiewer Regimes gegen die russische Bevölkerung der Ex-Ukraine befürwortet .
      Der Terror des Kiewer Regimes hat alternativlos zur Abspaltung der Gebiete im Osten geführt .
      Es ist die Nato, die auch für den Putsch in Kiew verantwortlich ist, die nun auf Kosten der Ukrainer den Krieg gegen Russland eskaliert .

    • Agnes S. sagt:

      @ Koven_3: Wo habe ich geschrieben, dass Sie Krieg "gut finden?" Derartigen Müll haben Sie mir unterstellt. Ob Sie Krieg gut finden oder nicht, ist unerheblich und diesbezügliche Lippenbekenntnisse Ihrerseits ändern nichts an der Tatsache, dass Sie ein Schwarz-Weiß-Kriegshetzer sind, der Schwarz-Weiß-Kriegshetze und völlig einseitige Kriegspropaganda betreibt und Schwarz-Weiß- Feindbilder schürt, "wir" die Guten. Putin der "Teufel" – die Voraussetzung für jedwede Kriege. Sie sind mit Ihrer üblen Kriegs-Propagande ein Kriegstreiber. Ohne solche Hetzpropaganda gäbe es keine Kriege. Dazu gehört auch Ihre verlogene und verkürzte und ignorante Darstellung der gesamten Geschichte dieses Kriegs, die nicht in 2022 angefangen hat und Ihr seichtes Whataboutism-Gefasele, mit welchem Sie alles, was gegen Ihre kruden Erzählungen von den Guten und dem Bösen spricht, mit seichten Totschlagsargumenten Ihrer Gesinnungsblase vom Tisch wischen wollen, ganz genauso, wie die woken Kriegstreiber-Grünen und deren Gefolgschaft, die uns in den Abgrund reißt.

    • Agnes S. sagt:

      Bündnis90 die Kriegstreiberfront nebst Gesinnungsgenossen Koven_3 und Co. an die OSTFRONT. Unser Krieg ist das nicht, es ist EUER Krieg, IHR seid im Baerbock-NATO-US-Krieg mit Russland, wir sind es nicht. WIR WOLLEN FRIEDEN. Wer Krieg will, begebe sich zum Kämpfen an die Front.

      https://www.tiktok.com/@ja.paderborn/video/7193676806518508805

  3. Vanosten sagt:

    Ich finde das Narrativ von der verpassten Chance einer frühzeitigen und gleichsam unheilverhütenden militärischen Allianz mit der Ukraine, das Herr Murawski hier strapaziert, völlig unangemessen. Geostrategisch weltfremd. Und irgendwie auch ziemlich befremdlich.

    Die Geschichte der Menschheit ist bedauerlicher Weise auch immer eine Geschichte der Waffentechnik. Wer den andern schneller erschlagen, niedersäbeln, erschiessen, vergiften, vergasen oder atomphysikalisch pulverisieren … kann. Liegt vorne. Das ist der zentrale Hintergrund auch im ukrainischen Geschehen. Dass das amerikanische Imperium mit einer Stationierung von Atomwaffen kurz vor Moskau das Messer am Hals des wirtschaftlichen und politischen Opponenten hätte. Herr Murawski. Das kann man doch nicht übersehen !

    Gefahr ist im Verzug. Sowieso schon. Selbst wenn es friedlich zuginge. Ließen die automatiserten Frühwarnsysteme benachbarter Staaten mit Atomwaffen im Zweifelsfall keine Zeit, um darüber nachzudenken, ob es jetzt eine gute Idee sei, den Planeten mit einem Zweitschlag zu verstrahlen. Drei Minuten. Würden sie vor Moskau stehen. Wenn die Ukraine Nato wäre. Die Strangeloves. Die durchgeknallten Generäle einer Supermacht, die in den letzten 75 Jahren mehrere Millionen Menschen auf dem Gewissen haben. Auf dem Gewissen. Haben würden. Wenn sie eines hätten. Ein Gewissen. 30 Millionen. 40 Millionen. Ermordet. Verstrahlt. Erschossen. Gebombt. Gedrohnt. So schätzt man.

    Der Westen hat noch nie Schlimmeres verhindert. Er ist das Schlimme. Seit er die Weltmeere beherrscht. Hat er alles kurz und klein gehauen. Und alles geklaut. Was greifbar war. Was nicht niet – und nagelfest war. Auf dem Planeten. Um komfortabler durch den Winter zu kommen. Als die anderen. Die Portugiesen. Die Spanier. Die Franzosen. Die Engländer. Die Deutschen. Die Amerikaner. Irgendwie wohl alle. Oder ?

    "Es hätte genügt, der russischen Seite frühzeitig zu signalisieren, dass eine Gruppe von NATO-Staaten an der Seite der Ukraine in einen Verteidigungskrieg eintreten würde."

    Dieser Satz empört mich wirklich. Nachdem Biden dem deutschen Bundeskanzler klar gemacht hatte, dass Nordstream 2 vorbei wäre, wenn die Russen in der Ukraine einmarschieren würden, wurde die autonome Ostukraine wochenlang fünfhundertfach bombardiert. Wer hat hier wen angegriffen ? Wer hat Milliarden in einen Regimechange investiert ? Wer hat von den Hochhäusern um den Maidan 2014 Polizisten und Demonstranten gleichsam erschossen ?

    Das geostrategische Ansinnen der nordamerikanischen Nomenklatura ist überhaupt kein Geheimnis. Kann man in mehr oder weniger öffentlichen Verlautbarungen überall zur Kenntnis nehmen. In zynischer Klarheit zuletzt bei George Friedman. 2015. Die gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Russen und Deutschen, zwischen russischen Rohstoffen und deutscher Ingenieurstechnik auf Teufel komm raus zu verhindern.

    Gruselig. Ist das alles. Finde ich. Eine völlig unkrontollierte Rüstungsspirale, die die Gefahrenspotentiale unendlich potenziert, die uns schon im letzten Jahrhundert mehrfach fast vernichtet hätten. Ein völliger Wahnsinn. Die geostrategischen Bedrohungsszenarien, mit denen wir so mit Ach und Krach durchs letzte Jahrhundert gekommen sind, sind ganz untauglich für dieses. Jahrhundert.

    Befremdlich finde ich den Artikel von Herrn Murawski, weil er ohne Plusquamperfekt arbeitet. Ohne Vorgeschichte. Ohne die Geschichte vor der Geschichte.

    • Lumi sagt:

      « Stationierung von Atomwaffen kurz vor Moskau »

      Aber wenn Sie mal überlegen, dann sind sogenannte Atomwaffen doch sowieso völlig inakzeptabel, insbesondere seit sie ab Ende der 50er via sogenannter Interkontinentalraketen zugestellt werden können. Die Wahrheit ist, daß weder die Bombe noch die sagenhaft weitreichende Rakete je existiert haben.

      https://t.me/Atombombe/24

      « Die geostrategischen Bedrohungsszenarien, mit denen wir so mit Ach und Krach durchs letzte Jahrhundert gekommen sind, sind ganz untauglich für dieses. Jahrhundert. »

      Diese Szenarien, zuletzt überarbeitet Anfang der 60er in den Büchern von Herman Kahn, waren eben immer schon eine Lüge. So einfach ist die Sache.

      Den Grund für den Einmarsch hat Putin mehrfach genannt: Die USA haben sich mit dem Euro Maidan Massaker und dem Putsch 2014 der Ukraine bemächtigt und diese seitdem zu einem Anti-Rußland ausgebaut. Und auch bewaffnet und technologisch operativ der NATO angeschlossen, also ein de facto NATO Beitritt. Denn was auf dem Papier steht, ist letztlich wumpe : zählen tut auf dem Platz.

      Stellen Sie sich vor, Frankreich würde Rhein/Main/Neckar in die Hände bekommen und daraus ein Anti-Deutschland machen und gegen den Rest bewaffnen. Plus etliche begleitende Maßnahmen zur Ausgrenzung. Und natürlich Sanktionen. Das würde Streß erzeugen. Aber gut, die BRD ist eh kein freies Land und verteidigt sich seit Jahrzehnten nicht mehr, sondern kuscht und erduldet alles.

      Im Grunde hat es der Ami geschafft, in der russischen Welt zum zweiten Mal nach 1917ff einen Bürgerkrieg zu entfesseln.

    • „Dass das amerikanische Imperium mit einer Stationierung von Atomwaffen kurz vor Moskau das Messer am Hals des wirtschaftlichen und politischen Opponenten hätte. Herr Murawski. Das kann man doch nicht übersehen !“
      -> Ich übersehe es nicht. Dazu der folgende Satz: „Augenscheinlich gab es für die politische Elite des Westens ein wichtigeres Ziel als mögliche Militärbasen an der russischen Grenze …“. Die Behauptung lautet also, dass eine nachhaltige Schwächung und Isolierung Russlands aus westlicher Sicht nützlicher erscheint als eine bloße Drohung mit Atomraketen. Das Problem für den Westen ist, dass er sich damit verkalkuliert hat.

      „ ‚Es hätte genügt, der russischen Seite frühzeitig zu signalisieren, dass eine Gruppe von NATO-Staaten an der Seite der Ukraine in einen Verteidigungskrieg eintreten würde.‘ Dieser Satz empört mich wirklich.“
      -> Warum denn? Der vorherige Satz im Text lautet: „Die jetzige Schlappe wäre vermieden worden, wenn sich die westlichen Staaten mit dem Status quo zufrieden gegeben hätten.“ Natürlich kann darüber debattiert werden, ob Russland in diesem Fall die militärische Sonderoperation begonnen hätte – meines Erachtens nicht. Was hier „empört“, ist die bloße Beschreibung eines Sachverhalts, mehr nicht.

      „Befremdlich finde ich den Artikel von Herrn Murawski, weil er ohne Plusquamperfekt arbeitet. Ohne Vorgeschichte. Ohne die Geschichte vor der Geschichte.“
      -> Da Artikel schon recht lang ist, blieb die Vorgeschichte bewusst weg bzw. fand allein bei der Erklärung der Interessendivergenzen innerhalb des westlichen Bündnisses Erwähnung. Zur Vorgeschichte finden sich andere Artikel von mir auf diesem Portal.

  4. Agnes S. sagt:

    "Ok anders gefragt: Finden sie den Ukrainekrieg gut?" Noch nie eine saublödere "Frage" gehört. Offensichtlich finden SIE ihn gut, anders sind ihre einseitigen Angriffe und Hetzereien nicht zu erklären. Kriegshetze aus allen Rohren. Wir die Guten, Putin der Böse, den müssen "wir" besiegen, Kriegspropaganda pur. Sämtliche Kriege funktionierten immer nur, weil man den Gegner zum schlimmsten Bösewicht aller Zeiten erklärte, zu einer Art Teufel in Menschengestalt, den man entmenschlichen und besiegen muss. Ohne diese Hetze würden Menschen nicht aufeinander schießen. Die Kriegshetzer wollen die Ausweitung dieses Kriegs auf ganz Europa und schrecken auch vor einer atomaren Eskalation nicht zurück, anders ist die Hetzpropaganda nicht zu erklären. Und nein, dieser Krieg hat NICHT 2022 angefangen. Ab mit Ihnen an die Ostfront,auf nach Stalingrad, erfüllen sie sich Ihre Träume. Da können Sie Krieg führen. Aber lassen Sie friedliebende Menschen da raus. Ich bin nicht im Krieg gegen Russland.

    • Koven_3 sagt:

      "Kriegshetze aus allen Rohren"

      Jetzt mache ich auch mal Whataboutism:

      Sie hetzen gegen die USA wie eine Weltmeisterin, als gebe es kein Morgen mehr. Sie sind die Hetzkönigin, da können sich andere noch eine Scheibe von ihnen abschneiden. Beispiele:

      "Ja selbstverständlich taugen Massenmörder, die die schlimmsten vorstellbaren völkerrechtswidrigen Gemetzel angerichtet haben, riesige Landmassen in Schutt und Asche legten, Folterlager errichteten, mit Napalm und Streubomben und Drohnen gegen die Zivilbevölkerung vorgehen, Atombomben auf Städte warfen"

      "wenn man selbst noch viel mehr Dreck am Stecken hat. Massenmörder taugen nicht als Richter"

      "Na klar, die eigenen Massenmörder sind "alternative Fakten", keine Massenmörder, die sind gaaaaanz lieb und die "Feinde" der "Werteverteidiger" sind eh keine richtigen Menschen, die dürfen wir, die selbsternannten Scheinheiligenscheinguten nach Lust und Laune ins Jenseits befördern, da ist alles erlaubt und unseren Massenmördern verleihen wir, die selbsternannten Guten, den Friedensnobelpreis. Für Millionen Tote gibt es Orden, Preise und Medaillen, je mehr Tote um so mehr dekorieren wir sie – aber selbstverständlich sind wir die "Guten" und Massenmord dürfen nur wir. Weil unser Massenmord ist guter Massenmord."

      Mehr Hetze geht wohl nicht…

    • Koven_3 sagt:

      Vielleicht haben sie es ja jetzt verstanden. Ich lenke von mir ab und zeige auf sie. Sie lenken von Russland ab und zeigen auf die USA.

      Der Fachbegriff für diese Argumentationstechnik heißt Whataboutism und ist ein Tu-quoque-Argument.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Tu_quoque

      A: „Du solltest weniger trinken.“
      B: „Du trinkst doch selbst zu viel!

    • Lumi sagt:

      @Koven_3 – Wieso Hetze? Agnes hat doch nur Fakten aufgezählt, die in den Westblock Massenmedien verschwiegen bzw. nicht gebührend gewürdigt und in einer Flut aus antideutschen und proamerikanischen Lügen ertränkt werden.

      Offenbar sind Sie geistig etwas beschränkt, da Sie nicht mal verstehen, was Hetze eigentlich ist, stattdessen aber mit debilen Fremdwörtern für Netzidioten hantieren, die Sie auch nicht einmal richtig verstanden haben. Lesen Sie Ihr Troll Handbuch noch einmal, dann klappt es vielleicht besser.

    • Koven_3 sagt:

      Hetze= Gesamtheit unsachlicher, gehässiger, verleumderischer, verunglimpfender Äußerungen oder Handlungen bezeichnet, die Hassgefühle, feindselige Stimmungen und Emotionen gegen jemanden oder etwas erzeugen.

      Beispiel von Agnes: Massenmörder, Für Millionen Tote gibt es Orden, je mehr Tote um so mehr dekorieren wir sie, Massenmördern verleihen wir den Friedensnobelpreis (wer?) etc

      Alles ,was Agnes da von sich gibt, schürt Hassgefühle gegen die USA. Das ist nichts anderes als Hetze!

    • Lumi sagt:

      Morgen jährt sich zum achten Male der US-amerikanische Terroranschlag auf den Flug GermanWings 9525 vom 24. März 2015. Damals wurden für die geopolitischen Interessen der amerikanischen Plutokratie 150 Menschen einfach an die Wand geklatscht, darunter die Schulklasse aus Haltern am See. Damit übermittelten die USA der Bundeskanzlerin ihre Mißbilligung des als Minsk-2 in die Geschichte eingegangenen Versuches einer Befriedung des Konfliktes in der Ostukraine.

      https://telegra.ph/GermanWings-9525-Terroranschlag-2015-03-24

      Die USA sind absolut zu hassen, denn sie sind der Krebs und die Pest auf diesem Planeten. Die USA sind Mord und Terror, Heimtücke und Hinterlist, Ausbeutung und Ungerechtigkeit. Wer die USA nicht wenigstens ein bißchen haßt, der hat kein Herz.

    • Andreas I. sagt:

      @ Koven 3 Hallo,
      wenn Ihnen was nicht passt, rufen Sie "Was-über-ismus"!
      Aber was immer es mit diesem komischen englischsprachigen Begriff auf sich hat, wie auch immer der in den Sprachgebrauch einiger Deutscher (Muttersprachler) kam …
      Es gibt nunmal Zusammenhänge und ich weiß, Sie mögen Zusammenhänge nicht so sehr, aber ob Sie die mögen oder nicht, es gibt sie – und der Ukrainekrieg steht nunmal in Zusammenhang mit
      – der Nato-Osterweiterung
      – dem Maidan, Victoria Nuland "Yats is our man"
      – dem Beschuss von Lugansk und Donezk ab 2014
      – der Nicht-Erfüllung der Minsker Vereinbarungen durch Kiew
      – den USA-Militärstützpunkten in Polen, Rumänien, Türkei, Japan und Südkorea
      – dem weltweiten Monopol des US-Dollar.

  5. Agnes S. sagt:

    @Koven_3: Es ist natürlich ein saudummes Geplapper, zu behaupten, ich hätte behauptet, man solle zurück hauen, wenn man gestern gehauen wurde. Das Whataboutism-Ablenkungsmanöver hat mittlerweile nicht mal mehr Kindergartenniveau. Sondern Kleinkindniveau, allenfalls Krippenalter unter drei, whataboutism-Krakeeler Koven_3 . Ja selbstverständlich taugen Massenmörder, die die schlimmsten vorstellbaren völkerrechtswidrigen Gemetzel angerichtet haben, riesige Landmassen in Schutt und Asche legten, Folterlager errichteten, mit Napalm und Streubomben und Drohnen gegen die Zivilbevölkerung vorgehen, Atombomben auf Städte warfen, nicht zum Richter und zum Aussteller von Haftbefehlen.

    Ja selbstverständlich muss man nicht nur im Kindergarten beim Hauen sondern erst recht bei Massenmord und Kriegsverbrechen einen einheitlichen Maßstab anwenden, was denn sonst, Sie Whataboutism-Krakeeler auf Wikipedia-Einfals-Niveau. Natürlich darf man nicht die einen Täter belobigen und mit Preisen garnieren und feiern und den anderen, der insgesamt deutlich weniger Dreck am Stecken hat, objektiv betrachtet und in Toten und Verstümmelten und verbrannter Erde gerechnet, als den angeblich größten Menschheitsverbrecher verhaften wollen, einen Wirtschaftskrieg führen, Angriffswaffen ohne Ende liefern, obwohl man nicht angegriffen wurde, anstatt mit Diplomatie zu agieren, wenn man selbst noch viel mehr Dreck am Stecken hat. Massenmörder taugen nicht als Richter.

  6. Agnes S. sagt:

    Es ist natürlich ein saudummes Geplapper, zu behaupten, ich hätte behauptet, man solle zurück hauen, wenn man gestern gehauen wurde. Des Einfaltsgeplapper und das Whataboutism-Ablenkungsmanöver hat mittlerweile nicht mal mehr Kindergartenniveau. Sondern Kleinkindniveau, allenfalls Krippenalter unter drei, whataboutism-Krakeeler Koven_3 . Ja selbstverständlich taugen Massenmörder, die das schlimmste vorstellbare völkerrechtswidrige Gemetzel angerichtet haben, riesige Landmassen in Schutt und Asche legten, Folterlager errichteten, mit Napalm und Streubomben und Drohnen gegen die Zivilbevölkerung vorgehen, Atombomben auf Städte warfen, nicht zum Richter und zum Aussteller von Haftbefehlen. Ja selbstverständlich muss man nicht nur im Kindergarten beim Hauen und erst recht bei Massenmord und Kriegsverbrechen einen einheitlichen Maßstab anwenden, was denn sonst, Sie Whataboutism-Krakeeler auf Wikipedia-Einfalts-Niveau. Natürlich darf man nicht die einen Täter belobigen und mit Preisen garnieren und feiern und den anderen, der insgesamt deutlich weniger Dreck am Stecken hat, objektiv betrachtet und in Toten und Verstümmelten und verbrannter Erde gerechnet, als den angeblich größten Menschheitsverbrecher verhaften wollen, einen Wirtschaftskrieg führen, Angriffswaffen ohne Ende liefern, obwohl man nicht angegriffen wurde, anstatt mit Diplomatie zu agieren, wenn man selbst noch viel mehr Dreck am Stecken hat. Massenmörder eignen sich nicht als Richter.

  7. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    "Wäre eine westliche Unterstützergruppe gebildet worden, die einem Hilfegesuch Kiews gefolgt wäre, hätte Russland kaum einen Waffengang wie im Februar letzten Jahres riskiert. "

    Und wenn doch?
    In Syrien hat Russland ab 215 Beistant geleistet, obwohl sich USA-Militär auf syrischem Boden befand (und weiterhin befindet).
    Mal abgesehen davon, dass es den Krieg nicht gäbe, wenn es nicht in der Ukraine die Ereignisse ab 2014 gegeben hätte.

    "Augenscheinlich gab es für die politische Elite des Westens ein wichtigeres Ziel"

    Und für die russische und chinesische auch:
    Leitwährung US-Dollar.
    Damit steht und fällt die Vorherrschaft der USA.

    "Die Bedrohung seiner Privilegien hat den Westen zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengeschweißt,"

    Mich nicht.
    Ich gehöre nicht zu den Bankern oder Aktionären der Banken o.ä., die an der FED beteiligt sind.

    "Dennoch gab es von europäischer Seite mit den Moskau-Besuchen von Olaf Scholz und Emmanuel Macron im Januar 2022 Bemühungen, die Situation zu entschärfen."

    Wenn jemand nach Moskau kommt, ist das an sich eine diplomatische Geste. Nur wenn er nichts zu sagen hat und nur bla-bla erzählt und das Ganze, nachdem Deutschland und Frankreich nicht gerade maximal bemüht um die Durchsetzung der Minsker Abkommen waren … dann ist die Sache klar.

    Übrigens war da sowieso schon alles klar, denn vor Scholz war Baerbock in Moskau und Deutschland hätte alles machen können, einen Lehrling der Kantine des Außenministeriums hinschicken oder sonstwas, aber Baerbock …
    Wenn es einem so geht wie mir, dass man sich die Fernsehkomiker nicht mehr antun kann, weil die spätestens 2020 zu Mittätern wurden; es gibt ja auch noch Realsatire und die Bilder vom Besuch Baerbocks bei Lawrow gehören dazu.

    • In allen Punkten bis auf den ersten stimmen unsere Ansichten überein, was bei einer sorgfältige Lektüre nicht verborgen bleiben dürfte.

      Der Vergleich mit Syrien bestärkt geradezu – anders es im Kommentar anklingt – die Position, dass Russland und der Westen keinen militärischen Konflikt wollen. Wie bekannt ist, stehen beide Seite bis heute in engem Kontakt, gerade um einen solchen zu vermeiden.

      Probleme könnten, wie ich darstelle, bei einem russischen Einmarsch in den abtrünnigen Teil des Donbass aufgetreten. Sie sind aber leicht zu lösen, da es wie im Fall Syriens eine klare Grenzlinie der Operationsgebiete gäbe. Beide Seiten würden an dort stehenbleiben und auch nicht die die andere Seite beschießen, damit es zu keinem eskalierenden Konflikt kommt.

      Bekanntlich sind russische Einheiten auch niemals auf US-kontrolliertes Gebiet in Syrien vorgedrungen, und die wenigen gezielten Schläge der USA gegen Al-Kaida-Führungspersönlichkeiten im russisch kontrollierten Teil waren jeweils abgesprochen.

    • Andreas I. sagt:

      @ Bernd Murawski Hallo,
      das ist in sich schlüssig, nur ist es, wie Sie ja auch im Artikel andeuten, offensichtlich nicht das Ziel des Westens. Einige Stimmen in USA sagten es ganz offen, man wollte Russland "ein zweites Afghanistan" bereiten (so wie es Brzezinski mit der Sowjetunion gelungen war).

  8. cumbb sagt:

    ;-)
    Unsere Faschisten haben 2017 (?) StGB § 80 gestrichen;-)
    Völkerstrafgesetz genüge;-))

  9. Lumi sagt:

    Die Wirskamkeit der demokratischen Indoktrination ist doch immer wieder verblüffend. Der Autor geht hier davon aus, daß der Westen den Krieg um die Ukraine hätte verhindern können. Und dies im März 2023. Dabei haben die USA vor acht Jahren, im Februar 2015, öffentlich annonciert, daß sie einen Krieg um die Ukraine anstreben. Siehe dazu den Vortrag von George Friedman am Chicago Council:

    🇺🇸 Friedman und der Dritte Weltkrieg – 22. Jan '22
    https://t.me/Atombombe/59

    Warum wollten die USA einen Krieg in Europa? Na, weil das im 20.Jh. zweimal für sie wunderbar funktioniert hat. Nun dürfen wir das zum dritten Mal erleben, auch wenn Deutschland dabei nun Hinterland ist und – bis auf Berufssoldaten und Söldner – dabei nur materiell zur Ader gelassen wird, dafür allerdings nicht zu knapp.

    Ebenso muß doch jeder kapiert haben, der die Sondersitzung des Bundestages vom 27. Februar '22 verfolgt hat, daß an der Entwicklung zum Kriege rein gar nichts überraschend, sondern im Gegenteil alles exakt nach Plan lief. Da war alles vorbereitet wie die Geschenke unterm Christbaum. Seit Monaten und in manchen Bereichen seit Jahren. Zur Erinnerung, die öffentliche Ankündigung von Friedman war im Februar 2015.

    Kurz darauf ist Merkel zu ihrer Initiative für Minsk-2 gestartet, die ein ernsthafter Versuch war, anders als heute von vielen dargestellt, den Konflikt in friedlichere Gleise zu lenken.

    Das war aber nicht mit den USA abgesprochen und lag nicht im Interesse der USA. Dafür haben die USA Merkel bestraft, indem sie den Flug GermanWings 9525 mit 150 Menschen an Bord geschlachtet haben. Und da ist Merkel eingeknickt, und sie hat sträflicherweise die Lügengeschichte der New York Times vom Suizid des Copiloten akzeptiert. So geht Demokratie, genau so. Erst morden, dann lügen, dann die Lüge in die Geschichtsbücher eintragen. Und dieser demokratische Massenmord jährt sich in drei Tagen zum achten Mal:

    https://telegra.ph/GermanWings-9525-Terroranschlag-2015-03-24

    Aber ein Demokrat kann natürlich nicht glauben, daß die Welt so grausam sein kann. Nein, da würde ja das Weltbild kollaborieren. Die hehre Demokratie … einfach an die Wand geklatscht. Nein, das kommt nicht in Frage, das kann gar nicht sein.

    Und doch ist es historisch ganz eindeutig. Schauen wir einfach auf den wahren Holokaust, den in Dresden, oder in Tokio, die Massen an verbrannten, verkohlten und zu Brei gekochten Leibern, die Opfer von Napalm und Feuersturm – *das* ist Demokratie, und *so* und nicht anders hat sie sich durchgesetzt. Jeweils über 100.000 Menschen wurden dabei vernichtet, in Dresden eventuell noch viel mehr, und heute, in der Demokratie der BRD, wird die Lüge in die Geschichtsbücher geschrieben, und zwar in jeder Hinsicht. *So* geht Demokratie.

    • OliverX sagt:

      Die USA haben also Russland angegriffen? Nein? Die USA haben Russland provoziert, so das es angreifen musste!

      Glauben Sie das wirklich? Glauben Sie wirklich, das die großartige atomare Supermacht Russland nicht ihre eigene Politik machen kann und nicht nur auf äußere Einflüse reagiert wie eine drittklassige Regionalmacht? Glauben Sie wirklich, dass Russlands Politik nur darin besteht, auf die USA und die NATO zu reagieren? Halten Sie die USA und die NATO für so mächtig?

    • Lumi sagt:

      @OliverX, NATO Troll vom Dienst:

      « großartige atomare Supermacht Russland »

      Hab ich sowas geschrieben? Nein, hab ich nicht. Es gibt keine "atomaren Supermächte". Die Atombombe ist eine bald 78 Jahre alte Lüge der USA. Napalm & Giftgas wurden in Hiroshima & Nagasaki eingesetzt, um die amerikanische Freiheit & Demokratie gegen japanische Frauen & Kinder zu verteidigen. Lesen Sie dazu das Buch von Dr. med. Michael Palmer, "Hiroshima revidiert", kostenlos als PDF, top recherchiert, eindeutig bewiesen:

      https://t.me/Atombombe/62

      Alle späteren sogenannten Atomversuche sind technologische Arrangements der einen oder anderen, aber nicht alle der gleichen Art. Hier sind noch viele Fragen offen. Aber eine sogenannte "Atombombe" kann definitiv ausgeschlossen werden.

  10. Agnes S. sagt:

    Hier ist ja eine ganze Armee von Propaganda-Dampfplauderern mit saudümmlichen Totschlagsargumenten zugange, Whataboutism und ähnlichem Sondermüll der selbsternannten "Guten", aber der Gipfel des Dummquasseltums ist das dämliche Kindergartengelaber in Ermangelung von irgendwelchen Argumenten und dieses Dummgeplapper ohne jede logische Grundlage: "Und deshalb darf Putin das? Darf ich das dann auch?" Dümmer geht nimmer. Wer keine Argumente hat, kräht Whataboutism und Kindergarten. Auf geistigem Bruchpilotenniveau kann ich notfalls auch und passe mich mal an den Schwachsinn an: Busch und die Guten dürfen das? Darf ich das dann auch?

    • Koven_3 sagt:

      Na wo sind denn ihre Argumente? Bisher nur, weil die USA auch böse waren. Und das ist nunmal Whataboutism…

      https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

    • Poseidon 1 sagt:

      Agnes S ,Sie haben ja Recht und ich ich kann Ihre Empörung sehr gut verstehen.
      Koven hat grade ihren inneren Frieden zerstoert und freut sich wie Adolf auf seinen" Endsieg."

    • OliverX sagt:

      Darf ich das jetzt auch, wenn Putin das darf, weil Obama das auch durfte oder was ist jetzt hier los?

    • OliverX sagt:

      Übrigens: Wenn mich jemand verarschen will und den völkerrechtswiedrigen Angriffskrieg des Kriegsverbrechers Putin mit all seinen von diesem ermordeten und vertriebenen Menschen mit was auch immer für alternativen Fakten begründen will, der muss sich nicht wundern, wenn ich ihn zurück verarsche!

    • Nevyn sagt:

      "Busch und die Guten dürfen das? Darf ich das dann auch?"

      Quod licet Iovi, non licet bovi
      Passt gut, denn das lateinische Zitat stammt aus den Zeiten des römischen Imperiums und die USA sind die moderne Form davon.
      Man nennt das heute regelbasierte Ordung und es gibt nur diese eine Regel. Auf Deutsch: Der Master darf alles, der Sklave nichts.

    • Agnes S. sagt:

      Der selbsternannte "Gute" mit dem Scheinheiligenkranz mal wieder – Whataboutism ist dümmliches inhaltsfreies seichtes Geplapper, erfunden von den scheinheiligen selbsternannten "Guten" der woken Blase, um sich vor Sachargumenten zu drücken und jedwede sachliche Diskussion im Keim mit Totschlagsargumenten-Bla-Bla-Bla zu ersticken. Kehren Sie mal den stinkenden Dreck vor der eigenen Tür der scheinheiligen Massenmörder, bevor Sie mit dem Stinkefinger auf andere zeigen.

    • Agnes S. sagt:

      Na klar, die eigenen Massenmörder sind "alternative Fakten", keine Massenmörder, die sind gaaaaanz lieb und die "Feinde" der "Werteverteidiger" sind eh keine richtigen Menschen, die dürfen wir, die selbsternannten Scheinheiligenscheinguten nach Lust und Laune ins Jenseits befördern, da ist alles erlaubt und unseren Massenmördern verleihen wir, die selbsternannten Guten, den Friedensnobelpreis. Für Millionen Tote gibt es Orden, Preise und Medaillen, je mehr Tote um so mehr dekorieren wir sie – aber selbstverständlich sind wir die "Guten" und Massenmord dürfen nur wir. Weil unser Massenmord ist guter Massenmord. Kein einziger unserer Massenmörder wurde sanktioniert oder vor den Gerichtshof in Den Haag gestellt. Wir sind schließlich die guten Massenmörder Haltet den Dieb..

    • Koven_3 sagt:

      Ok anders gefragt: Finden sie den Ukrainekrieg gut?

      Wenn ich sie richtig verstanden habe, JA, weil vorher der "Westen" auch schlimme Kriege geführt hat? Oder verstehe ich sie falsch?

      Wo sind ihre sachlichen Argumente?

    • OliverX sagt:

      Russland ist also nur eine drittklassige Regionalmacht und reagiert nur auf die Handlungen der NATO oder der USA ohne eigenständige Politik zu machen…
      …lass das mal nicht den demokratischen Menschenfreund Putin hören ;-)

    • Poseidon 1 sagt:

      Koven fragen Sie doch nicht so beschränkt?
      Agnes S. findet denn Krieg genau so fürchterlich wie Sie.

  11. Alex C sagt:

    Schon verrückt dass man Russland die Krim hat durchgehen lassen und nur ein paar Sanktionen durchsetzte.
    Jetzt auch noch die Ukraine durchgehen lassen würde ein klares Zeichen setzen dass Krieg sich lohnt.

    Vermutlich wird es sogar dazu kommen. Also dass man Russland die eroberten Länder gibt. Wenn sich Krieg wieder lohnt freut es die Waffenproduzenten und Kriegstreiber. Putin kann dann in Georgien und Moldau weitermachen. Andere Länder könnten auch auf Ideen kommen.

    Ein dauerhafter eurasischer Konflikt kommt allen zugute, vor allem USA und China.
    Achja EU und Russland profitieren eigentlich überhaupt nicht aber das ist Putin ja auch nicht wichtig, wichtig ist dass Putin an der Macht bleibt, das russische Reich vergrößert wird und sich so Putin ein Denkmal setzen kann

    • Poseidon 1 sagt:

      "Wenn sich Krieg wieder lohnt freut es die Waffenproduzenten und Kriegstreiber"
      Olex , machen Sie sich nichts vor,das ist schon die ganze Zeit so .
      Nur hat es Sie bist jetzt wenig gefreut ,weil Sie persoenlich nichts davon hatten .
      Dafuer treiben Sie jetzt ihre Landsleute perfide in den Krieg .
      Obama brüstete sich ,dass er ein ganz toller Moerder sei und meinet damit die tausende
      Drohnenmorde an Zivilisten.
      "It's not fashism ,when we are doing it!"
      Deswegen soll der Zweck auch nicht die Mittel heiligen ,weil sich das Schicksal dem Takt der Zeit folgend um 180 Grad
      phasenverschoben ablöst.

      Auf die Ebbe folgt die Flut.

      Deshalb ist es auch sinnvoll immer fuer den vernuenftigen Ausgleich der direkte Demokratie einzusetzen.
      Ob er nun von links oder rechts kommt.
      Jetzt ab durch die Mitte in der warmen Badewanne zur Zeit mit der AfD.
      https://youtu.be/DDQaP9bbf_o

    • Agnes S. sagt:

      Schon verrückt, dass man den "Guten" Korea, Vietnam, Afghanistan, Golfkrieg, Jugoslawien, und unzählige andere Kriege "durchgehen" ließ, und das ganz ohne auch nur die aller geringsten Sanktionen. Selbst Terroranschläge auf die extrem wichtige Infrastruktur der abgehörten "Verbündeten", in Wirklichkeit sind das versklavte Befehlsempfänger, sind problemlos erlaubt- dürfen die "Bösen" das jetzt auch? Scheinheilige Heuchelei ist DAS Merkmal der selbsternannten "Guten".

    • OliverX sagt:

      Hallo Agnes!
      Darf ich das jetzt auch, wenn Putin das darf, weil Obama das auch durfte oder was ist jetzt hier los?

    • Alex C sagt:

      interessant wie kindisch hier einige reagieren, entweder man lenkt vom Thema ab oder beleidigt.
      nicht nur hier bei meinem kommentar.
      Ich denke die Frage, wie man den Ukrainekrieg verhindern hätte können, geht viel tiefer als viele denken.
      Und zwar lag es daran dass die Sowjetunion zerfallen ist. Und warum die Sowjetunion zerfallen ist ist vielen auch klar. Warum ist die Sowjetunion zerfallen : man war nicht konkurrenzfähig mit dem Westen, die Menschen wollten den Westen
      Der zweite Punkt ist der Diktator Putin. Da Jelzin sämtliche wesentlichen Reformen startete um die russische Wirtschaft zu privatisieren, gingen viele russische Betriebe zugrunde. Sie waren einfach nicht weltmarktfähig. Erst langsam baute sich weltmarktfähige Industrie auf. Putin kam nach dieser Zeit und konnte so wirtschaftlichen Aufschwung feiern der eigentlich auf Jelzins Reformen gewachsen war. Putin selbst ist geprägt vom kalten Krieg und dem Geheimdienst.
      So ist auch seine Denkweise immer noch an den kalten Krieg angelehnt und sämtliche politischen Gegner werden auf FSB Art und Weise "entfernt".
      Putins Machtbesessenheit ist unter anderem seiner Arroganz geschuldet. Sein Sprachrohr und Handlanger Medwedew sagte erst vor kurzem "ohne Sieg in der Ukraine wird Russland zerfallen". Denn ohne Sieg könnten andere Kräfte in Russland die Macht übernehmen. Und so glaubt man dass Putin der einzige sei der Russland regieren kann. …lächerlich

      Die Ukraine ist nicht Putins erster Krieg. Die Tschetschenien, Georgien und Syrien Kriege und die aufstrebene Wirtschaft verhalfen Putins zu hohen Zustimmungswerten sowie auch die Annektion der Krim.

      Die Bevölkerung war es gewohnt in einer Supermacht zu leben. Als Sowjetunion Herrscher über den Ostblock, technologisch führend oder auf dem Stand der USA im Weltraumrennen und Militär, war weltweit wichtig. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war das alles weg. Russland war nur noch Mittelmaß. in manchen Bereichen nur noch Entwicklungsland. Es war keine Supermacht mehr und konnte niemandem etwas vorschreiben.

      Putin konnte mit seinen Eroberungen das Loch im fehlenden Stolz auf Russland füllen und die Macht über neue Gebiete erobern. Putin erkannte dass Kriege und Imperialismus wichtig war um seine Macht zu festigen.
      Für Putin sind nun alle ex sowjet Staaten eigentlich nur russische Gebiete unter falschem Staat.
      Seine Kriege hatten wenig Opfern unter russischen Bürgern. Auch jetzt im Ukrainekrieg werden bevorzugt nicht russische Ethnien, die weit weg von Moskau wohnen, an die Front geschickt.

      Mit der Propaganda wird nun weiter seine Macht zementiert. Wie stark diese selbst im Ausland durchgeführt wird ist beeindruckend. Aber man darf nicht vergessen, es ist leicht die Freiheiten im Westen auszunutzen und der Geheimdienst ist erfahren.

      Eigentlich ist die Frage auch nicht mehr wie hätten wir es stoppen können, sondern wie können wir friedlich in Zukunft mit Russland zusammen leben.
      Denn in Russland wird massiv Stimmung gegen den Westen gemacht, Putin sagt öffentlich der Westen arbeitet mit Satan zusammen und im Westen werden Kinder missbraucht. Es wird den russischen Kindern ab 8 Jahren der Westen als Feindbild eingetrichtert. Es wird ein faschistisches Russland aufgebaut dass sich als überlegene Rasse gegenüber den anderen eurasischen Volksgruppen sieht.
      So wird die nächste Generation der Russen davon ausgehen dass andere sich Ihnen unterzuordnen haben …und wenn nicht …diese mit militärischen Mitteln umzustimmen versuchen. Ein russisches Starship Troopers ..und wir sind die Bugs

    • Andreas I. sagt:

      @ Alex C Hallo,
      "Schon verrückt dass man Russland die Krim hat durchgehen lassen und nur ein paar Sanktionen durchsetzte."

      Oder es war verrückt, z.B. von den Deutschen, sich deswegen dem von USA initiierten Wirtschaftskrieg anzuschließen.

      "Jetzt auch noch die Ukraine"

      Nicht die Ukraine, sondern die Regionen Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson.

      "durchgehen lassen würde ein klares Zeichen setzen dass Krieg sich lohnt."

      Naja aus ukrainischer Perspektive hat sich der 2014 gegen Lugansk und Donezk angefangene Krieg ja wohl alles andere als gelohnt, also so gesehen ist es ein klares Zeichen, dass Krieg sich nicht lohnt.
      Auch für USA, die hinter den Regierungen in Kiew ab 2014 steht, hat sich dieser Krieg bisher nicht gelohnt, also auch so gesehen ist es ein klares Zeichen, dass Krieg sich nicht lohnt.
      Für Russland auch nicht, da ergeben Vorteile und Nachteile eine Nullsumme.

      "Vermutlich wird es sogar dazu kommen. Also dass man Russland die eroberten Länder gibt."

      Die Bevölkerungen der Regionen Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson haben sich für Russland entschieden, und zwar nach allem, was in der Ukraine seit 2014 passierte.
      Und die gehören noch nicht vollständig zu Russland, Teile davon sind noch von der ukrainischen Armee besetzt, aber was bereits unter russischer Kontrolle ist, das muss "man" nicht "Russland geben". Das _ist_ bereits Russland.
      Ja Krieg schafft Tatsachen, aber der Westen wollte es ja so;
      der Westen unterstützte die Regierungen in Kiew seit 2014, die Lugansk und Donezk beschossen und
      der Westen torpedierte die Minsker Vereinbarungen
      usw.

      "Wenn sich Krieg wieder lohnt freut es die Waffenproduzenten und Kriegstreiber."

      Aber ob sich Krieg lohnt …
      Ob sich das letztendliche Ziel, das weltweite Monopol des US-Dollar zu erhalten, durch die Kriege erreichen lässt, das wird sich noch herausstellen.

      "Putin"

      Täglich grüßt die Reduktion auf eine Person und die Dämonisierung dieser. Das hat die Nato-Propaganda bei Irak, Libyen und Syrien haargenau so gemacht.

      " … kann dann in Georgien und Moldau weitermachen."

      Wozu? Welchen Nutzen sollte das haben?

      "Andere Länder könnten auch auf Ideen kommen."

      Das könnten sie so oder so, nur könnten deren Ideen was anderes sein als die die einfältigen Nato-Propagandisten denen unterstellen.

      "Ein dauerhafter eurasischer Konflikt kommt allen zugute, vor allem USA und China."

      China will Handelswege ausbauen, "Neue Seidenstraße" und so, da stören militärische Konflikte.
      Ein Motiv gibt es nur bei USA.

      "Achja EU und Russland profitieren eigentlich überhaupt nicht aber das ist Putin ja auch nicht wichtig, wichtig ist dass Putin an der Macht bleibt, das russische Reich vergrößert wird und sich so Putin ein Denkmal setzen kann"

      Achja EU und Russland profitieren eigentlich überhaupt nicht aber das ist den EU-Politikern ja auch nicht wichtig, wichtig ist dass USA an der Weltherrschaft bleibt, das USA-Imperium vergrößert wird und der US-Dollar weltweite Leitwährung bleibt.

    • Koven_3 sagt:

      "Die Bevölkerungen der Regionen Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson haben sich für Russland entschieden, und zwar nach allem, was in der Ukraine seit 2014 passierte."

      Das ist falsch. Oder wollen se immer noch behaupten, bei einer Abstimmung im Kriegsgebiet, wo die meisten Zivilisten geflüchtet sind und die restlichen Einwohner in Beisein von Soldaten mit gezückter Waffe und Glasurne ihre Stimme abgeben müssen, eine legitime Abstimmung ist?

      Sie folgen weiterhin Lügen und russischer Propaganda. Diese sind stark. Sie sind Waffen. Sie töten die Wahrheit.

      Dr. Klaus Gestwa, Professor für Osteuropäische Geschichte von der Universität Tübingen hat sicher bisschen mehr Ahnung als wir alle. Er spricht über russische und deutsche Medien.
      https://www.youtube.com/watch?v=6GqWDhHzRdo&t=2216s

      Ihre ständige Argumentation " Die NATO hat Russland bedroht – Putin musste sich verteidigen." widerlegt der Professur auch sehr gut. Man hat bei den neuen Nato Mitgliedsländern auch die Sicherheitsinteressen Russlands berücksichtigt und in einer Grundakte festgesetzt. Es wurde nie mehr als 8000 NATO Soldaten in den Ländern stationiert. Mehr im Video, siehe These 1.

    • Andreas I. sagt:

      @ Koven 3 Hallo,
      wenn Sie wirklich glauben, dass eine Bevölkerung unter einer Regierung leben will, die sie entweder selber beschießt (Lugansk und Donezk) oder ihre Brüder und Schwestern beschießt und ihnen die Sprache verbietet (Cherson und Saporoschje); dann mögen Sie das glauben.
      Meine Ansicht ist, wie Sie wissen, eine andere.

    • Andreas I. sagt:

      @ Koven_3 Hallo,
      "Die Regierung beschiesst nicht die Bevölkerung (das ist Propaganda), sondern die von Russland unterstützten Separatisten."

      Ob man zwischen Bevölkerung und "Separatisten" trennen kann?
      Ein Zivilist, der für eine Separierung von der Ukraine ist, der ist ja ein Separatist.
      Wahrscheinlich meinen Sie die bewaffneten Selbstverteidigungskräfte der (bis 2022 selbsternannten) Volksrepubliken Lugansk und Donezk.
      Wie auch immer Sie das sehen wollen, jedenfalls beschoss die Regierung in Kiew seit 2014 die Gebiete Lugansk und Donezk.
      Und wenn Sie glauben, dass eine Bevölkerung für die Regierung ist, die ihre Gebiete bzw. ihr dortiges Militär beschießt, dann müssten Sie auch glauben, dass die Westukrainer jetzt für die Russen sind. :-D

      "Die Waffen haben sie von den Russen bekommen!"

      Wozu Eulen nach Athen tragen?! So ein Quark! Waffen gab es in der Ukraine genug.
      Munitionsvorräte halten nicht ewig, da ist es logisch, dass Russland den Munitionsnachschub geliefert hat, aber naja … die einen versuchen möglichst sachlich zu denken, die anderen wollen irgendwas glauben … jedem das seine.

  12. Fass sagt:

    „Der“ Westen hätte es viele Male verhindern können, den Krieg zu führen, jeder auf seine Weise, jedoch wohl kaum wie vom Autor hier suggeriert.

    1) Einen „kollektiven Westen“ gibt es nicht und gab es nie.
    Es gibt einen strategischen und beständigen Begriffsmißbrauch, auf den man endlich einmal nicht mehr einsteigen sollte. (Vielleicht ist ein Blick hinter die europäischen Entscheidungsstrukturen (trilaterale Kommision) hilfreich um die systematische Wortfehlnutzung festzustellen.) Spätestens nach der nun erfolgreichen Industrierückentwicklung und Überschuldung Deutschlands ist dies doch so offensichtlich, dass ein Rückfall in alte Marketing-Begrifflichkeiten schwer fallen sollte.

    2) Ein Krieg zwischen den „Supermächten“ (also ausgestattet mit übergroßer Zerstörungsmacht) war und ist stets angelegt auf moderne Technologie (Atomwaffen, Auslösung von Naturkatastrophen u.ä.)

    3) Der Friedenserhalt zu Zeiten des „Kalten Krieges“ basierte auf der Möglichkeit des erfolgreichen Zweitschlages. Wenn NATO-US unkontrolliert über den Boden der Ukraine verfügen, besteht dieses Gleichgewicht nicht mehr.

    4) Mittlerweile gehört die Ukraine vmtl bereits den US. (land-lease-act Ukraine 2022 analog us-deutschem land-lease-act von 1941)

    5) In der Ukraine regieren Ultra-Nationalisten. Eine Minderheit, die jedoch erkennbar seit dem Maidan extrem gewaltbereit und kompromisslos ihre Interessen durchsetzt. Sie sind bewaffnet, verfügen über das Innenministerium, eigene Bataillone und werden ständig finanziert und nachgerüstet seitens five-eyes und EU. Damit ist der Bürgerkrieg an Rußlands Grenze in einer vergleichbaren Situation wie im 2. Weltkrieg. … Wo stehen WIR da? Falls wir überhaupt Einfluß haben, dann maximal auf unsere Regierungen – daher ist doch die einzige Frage die wir zu beantworten haben – sind wir gewillt deutsche (österreichische, usw) Mittel in diesen Krieg zu stecken?

    (Nachtrag
    Eine zweite Frage wäre, ob wir jetzt, da wir ein Jahr lang zugesehen haben, das militärische Einsätze auch in Europa wieder möglich sind die Bundeswehr nicht zurück ins Land holen sollten, damit sie uns im Zweifelsfall verteidigen kann.

    Die Ukraine mit ihrem heutigen Territorium verdankt sich Lenin, der den industrialisierten Südosten (historisch russisch) der Westukraine (historisch österreich-ungarn bzw. Polen-Littauen) zugefügt hat)

    • Lumi sagt:

      Ein guter Kommentar, finde ich. Ja, man gewöhnt sich an solche Begriffsprägungen wie "der Westen" oder "das Virus" oder "die Exportnation" und macht sie sich zu eigen und repliziert sie so und verteilt sie und etabliert sie bei sich und anderen. Natürlich kann ein Begriff schon eine Lüge sein, auch wenn er kein Prädikat enthält. Daher muß man immer auf die Wahl der Worte und Begriffe achten. Und sich vielleicht erinnern, daß Deutschland historisch gesehen überhaupt nicht zum Westen gehört. Aber was ist von Deutschland noch übrig?

      Ich möchte Sie auf ein Buch zur Atombombe hinweisen, welche eine noch viel größere Lüge als "der Westen" ist:

      Hiroshima revisited & revidiert
      von Dr. med. Michael Palmer
      https://t.me/Atombombe/62

  13. OliverX sagt:

    Hätte sich der Westen dem demokratischen Menschenfreund Putin unterworfen und die Menschen in der Ukraine, Georgien, Moldawien, Estland, Lettland, Litauen, dann hätten diese Menschen einfach nur unter der Knute des demokratischen Menschenfreund Putin leben müssen…was sie aber scheinbar weder wollten noch hheute wollen.

    Und die gloreiche Atom- und Weltmacht Russland wird bestimmt in ihrer Politik nicht von der NATO noch sonstwem getrieben sondern kann schon eigenständig agieren und nicht auf Grund irgendwelcher, nichtiger äußerer Einflüsse. Niemand würde eine Atommacht angreifen! Das trotzdem zu behaupten, wie es Putin immer wieder gerne tut, ist einfach nur lächerlich.

    • Agnes S. sagt:

      Noch ne Runde seichtes Geplapper, dieses Mal gleich mehrere Zeilen heilige Einfalt – da sind wir aber seeeeehr erleichtert, dass die edlen Menschen- und Demokratiefreunde im "Wertewesten" in ihrem beispiellosen Edelmut und unerschrockenen Kampf für "Menschenrechte" nur edle Heldentaten zu verzeichnen haben, unter anderem mehr als eine Million Tote im Krieg der "Willigen" im Irak, angezettelt unter dreisten Lügen und der ehrenwerte Herr Busch, "werteorientierter" Massenmörder sitzt juristisch völlig unbehelligt auf seiner Ranch und malt Bilder. Kein einziger der Schwerstverbrecher wurde auch nur im Mindesten zur Verantwortung gezogen, wann stellt der Strafgerichtshof eigentlich endlich mal die Strafbefehle gegen Busch, Blair, Rumsfeld, Cheney und Konsorten Schwerstverbrecher aus? Weshalb sind diese Kriegsverbrecher noch immer nicht verhaftet? Dafür sitzt Assange, der die Kriegsverbrechen aufdeckte, im sog. "Wertewesten" noch immer im Knast. Und die "Wertenato" des "Wertewestens" , der viele Millionen Menschen auf dem Gewissen hat, zahlreiche Staaten dem Erdboden gleich machte, Millionen an Kriegsflück htlingen produzierte, Verstümmelte, Waisen, Hungernde kesselt Russland bis an die Grenzen ein und heuchelt was von Werten und Völkerrechtsbruch, Demokratie usw.

    • Koven_3 sagt:

      Agnes, whataboutism was sie betreiben.

      Im Unterschied zum Irakkrieg etc. möchte Russland die Ukraine vernichten und das Land angliedern an ein neues großes russisches Staatsreich. Als nächstes Georgien, Belarus, Moldau.

    • passant sagt:

      … und deshalb soll über die Vergangenheit nicht gesprochen werden? Gleich 3 Affen in einem, „nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“.

    • Koven_3 sagt:

      Das ist Kindergarten. Der war früher böse, ich darf jetzt auch böse sein. Das bringt gar nichts.

    • passant sagt:

      Wenn der Initiator des Bösen ohne Sanktionen davongekommen ist, dann muß darüber geredet werden, sonst wiederholt es sich.

    • OliverX sagt:

      Ja, Passant, Sie haben absolut Recht. Deshalb darf der Kriegsverbrecher Putin keinesfalls mit seinem Tun durchkommen. Und an Koven_3: Apolut ist ein Kindergarten ;-)

    • Agnes S. sagt:

      @ Koven_3

      Noch so ein scheinheiliger Heuchler vor dem Herrn. Wenn Massenmörder schreien, haltet den Dieb, ist das wenig überzeugend. Und wer hier "whataboutism" betreibt, das sind zweifelsfrei Sie mit Ihrem scheinheiligen der "gute" Westen darf das, der "böse" Putin muss verhaftet werden von den "Guten". Scheinheiligere Propaganda als diese geht nicht mehr: "Im Unterschied zum Irakkrieg etc. möchte Russland die Ukraine vernichten und das Land angliedern an ein neues großes russisches Staatsreich. Als nächstes Georgien, Belarus, Moldau." Wer behauptet das? Drr "Wertewesten". Na, dann muss es ja stimmen. Ich halte mich an Fakten und nicht an einseitige Kriegsverbrecherpropaganda.

      "Die US-Armee hat auf Befehl von George W. Bush Schrecken und Furcht im Irak verbreitet. »Shock and Awe« war offizielle Kriegstaktik: massive Luftangriffe und Raketen auf das irakische Militär wie auch die zivile Infrastruktur im ganzen Land. Iraks Wasserversorgung und Elektrizitätsnetze wurden gezielt und systematisch zerstört, Krankenhäuser wie Schulen getroffen. Die Stadt Falludscha war nach mehrmonatiger Belagerung und Bombardements dem Erdboden gleich. Bis heute kommen irakische Kinder grausam verkrüppelt auf die Welt als Folge der von Washington tonnenweise verschossenen Uranmunition." (Sevim Dagdelen)

      "Vor zwanzig Jahren überfielen die USA den Irak: der Staat wurde zerschlagen, die Wirtschaft ruiniert, die Gesellschaft fragmentiert und die nationale Kultur liquidiert.In der Nacht zum 20. März 2003 öffneten sich über dem Irak ein zweites Mal nach 1991 die Schleusen der Hölle. Fast 30.000 Bomben und Raketen gingen auf Bagdad, Basra, Mossul und zahlreiche andere irakische Städte nieder und ließen neben irakischen Verteidigungsstellungen auch einen guten Teil der zivilen Infrastruktur in Flammen aufgehen.
      “Shock and Awe” nannten die Eroberer ihr Angriffskonzept, Schrecken und Entsetzen sollten zur schnellen Demoralisierung der Bevölkerung führen."

      "Die Bilanz von acht Jahren Krieg und Besatzung war verheerend: mehr als eine Million Tote, über vier Millionen Vertriebene und fast fünf Millionen Waisen. Sieben Millionen Iraker, ein Viertel der Bevölkerung, wurden in die absolute Armut gestürzt, zwei Millionen Kinder waren 2011 unterernährt, dreieinhalb Millionen Menschen ohne nennenswerte Gesundheitsversorgung." (Telepolis)

      Nicht weiter schlimm, meint Koven_3, wir sind ja die "Guten". Ekelhafter und verlogener und scheinheiliger geht es nicht. Der "Wertewesten" kotzt mich an.

    • OliverX sagt:

      Und deshalb darf Putin das? Darf ich das dann auch?

    • Poseidon 1 sagt:

      Koven ,Mensch erkennt die Absicht und ist verstimmt.

      ",Whataboutism" soll ein Killerbegriff sein ,wie der Kampfbegriff Verschwörungstheoretiker,
      der von der CIA um den Kennedy-Mord lanciert wurde um unangenehme Nachfragen abzuwuergen.
      Sicher der Vergleichen ist immer der Tod des Glücks.
      Dennoch was soll hier einseitig mit verdeckten Karten gelinkt werden ?
      Mich wuerde nicht wundern ,wenn die representative Demokratie zugunsten einer Oliv-gruene Endsieg Ideologie
      ohnmächtig gespritzt und betoniert werden soll.
      "Sie schaffen die Demokratie ab und nennen es "unsere Demokratie"
      https://youtu.be/2xunS9VsdTo

    • Alex C sagt:

      Agnes ich verstehe Sie, wenn Sie Kriege wie zum Beispiel den Irakkrieg verurteilen.
      Aber was ist denn an dem Ukrainekrieg besser? Ist Russland/Putin besser? Dürfen die töten? Töten für eine angeblich "Entnazifizierung" und für ein größeres russisches Reich ist jetzt ok? Ist es OK Gebiete von schwächeren Staaten zu annektieren?

      Selbst wenn man die Kriegsgründe, welche die russische Regierung verbreitet, glaubt: Ist das ein Grund hunderttausende Menschen zu töten? Was hat es bisher gebracht?

    • Koven_3 sagt:

      Whataboutism bezeichnet abwertend ein Verfahren, bei dem eine kritische Frage oder ein kritisches Argument nicht beantwortet oder erörtert, sondern mit einer kritischen Gegenfrage erwidert werden.

      Sie machen nichts anderes als auf den Irakkrieg hinzuweisen. Dieser Krieg war genauso schlimm. Aber es ist kein Grund, die Gräultaten in der Ukraine damit zu rechtfertigen. Russland hat Verderben über die Ukraine gebracht. Ihre Argumentation ist dann nichts weiter als was man im Kindergarten erlebt: "Ich hab Dich heute gehauen, weil Du mich gestern auch gehauen hast". Als Erwachsener weiß man, dass man nicht zurückhaut.

    • Poseidon 1 sagt:

      Ja Koven, und deshalb sind Sie ja auch fuer "Fanzern Lieferungen in die Cokaine.
      Kleiner Tip, wenn Sie den Schafspelz ausziehen ,dann kommen Sie dabei auch nicht so ins schwitzen.
      https://youtu.be/mnjahffO7eI

    • Andreas I. sagt:

      @ Alex C Hallo,
      "Aber was ist denn an dem Ukrainekrieg besser?"

      Die sehr viel geringere Anzahl ziviler Opfer.
      Dass bisher kein abgereichertes Uran eingesetzt wurde.

      Ansonsten sind die Kriege recht ähnlich, außer dass der Ukrainekrieg ein Stellvertreterkrieg ist, aber beide wurden/werden von USA geführt, um die USA-Vorherrschaft zu erhalten.
      Ob das klappt, wird sich zeigen.

  14. Würde – Hätte – Wäre – Scheinen – Müsste – Hätten .
    Hätte Hätte Fahrradkette.

    • Nevyn sagt:

      Sehe ich auch so. Schon erstaunlich, wie auf beiden Seiten versucht wird, Realitäten herbei zu reden.
      Aber das Gegenteil von Propaganda ist eben auch nur Propaganda und das Gegenteil vom Spiegel der Antispiegel.
      Zwei große Mahlsteine, die sich zu bekriegen seinen, und in Wahrheit alles zermalmen, was zwischen sie gerät.

  15. HaJoe sagt:

    hätte, hätte, hätte…die Welt besteht nicht aus Möglichkeiten, sondern aus Tatsachen.
    Allerdings ist das auch bei den Briten Fehlanzeige, denn die träumen immer noch von ihrem Imperium. allerdings kam der erste Schlag auf die "unangreifbare Insel" schon mit der V1 und V2, was ein richtiges Trauma bei den Tommys ausgelößt hat.
    Kleines Beispiel: Einer meiner Söhne hat ein soz. Jahr in England absolviert,…bei einem Rechtsanwalt.
    Der schrieb gerade Weihnachtsgrüße an seine Klienten.
    Sohn: Was machst du und an wen schreibst du Karten ? Antwort war klar,..und dann sagte Tommy: "Kannst mit unterschreiben !"
    Sohn: "Ich kenn die doch gar nicht",…Tommy: Egal, unterschreib als Deutscher,…und dann machte er ein Hakenkreuz…

    Der Mythos der Unverletzlichkeit der Insel war damit schon im 2.WK gebrochen, und das war ein herber Schlag für die Briten.
    Von heutigen Möglichkeiten russischer Hyperschallraketen, verbunden mit einem Auslöschen der Insel, gar nicht zu reden.
    Im Gegenteil, statt die technischen Tatsachen zu akzeptieren, hauen sie weiter "auf den Schlamm" und bauen auf ihre konventionellen Möglichkeiten, allen voran ihr Flugzeugträger nach dem Vorbild der Amis:
    Aus der Luft erst mal alles platt machen, und dann das gleiche über Land.
    Aber diese "Pearl-Harbor-Strategie" ist Geschichte. Die Flugzeugträger insgesamt (auch USA) sind trotz des immensenen Geleitschutzes im E-Fall nur noch fahrende Schrotthaufen.
    Diese jahrzehnte lange bewährte Taktik ist einfach überholt, Russland und China lassen grüßen…
    Was nun, NATO ?

    • Lumi sagt:

      Im Hinblick auf den Flugzeugträger haben Sie wohl derzeit recht. Der bringt nur etwas gegen wehrlose Gegner, weil er selber leicht zum Ziel werden kann.

      « statt die technischen Tatsachen zu akzeptieren, hauen sie weiter "auf den Schlamm" und bauen auf ihre konventionellen Möglichkeiten »

      Es gibt keine anderen. Die Atombombe ist eine Lüge. Hier so ein Beispiel:

      💥 Plumbbob Priscilla 1957
      https://t.me/Atombombe/64

  16. TriMartolod sagt:

    Ein weiteres Zitat v. MacGregor vom 14. März:
    Übersetzung:

    Die Krise der amerikanischen Nationalmacht hat begonnen. Amerikas Wirtschaft kippt um , und die westlichen Finanzmärkte geraten leise in Panik . Bedroht durch steigende Zinsen verlieren Mortgage Backed Securities und US Treasuries an Wert. Die sprichwörtlichen „ Vibes “ des Marktes – Gefühle, Emotionen, Überzeugungen und psychologische Vorlieben – deuten darauf hin, dass in der amerikanischen Wirtschaft eine dunkle Wende im Gange ist.
    Die amerikanische Nationalmacht wird sowohl an der amerikanischen Militärfähigkeit als auch am wirtschaftlichen Potenzial und an der Leistung gemessen. Die wachsende Erkenntnis, dass die amerikanischen und europäischen militärisch-industriellen Kapazitäten mit der ukrainischen Nachfrage nach Munition und Ausrüstung nicht Schritt halten können , ist ein unheilvolles Signal, das während eines Stellvertreterkriegs gesendet werden muss, in dem Washington darauf besteht, dass sein ukrainischer Stellvertreter gewinnt.
    Russische Operationen zur Einsparung von Kräften in der Südukraine scheinen die angreifenden ukrainischen Streitkräfte mit dem minimalen Einsatz russischer Menschenleben und Ressourcen erfolgreich niedergeschlagen zu haben. Während Russlands Umsetzung des Zermürbungskriegs hervorragend funktionierte, mobilisierte Russland seine Reserven an Männern und Ausrüstung, um eine Streitmacht aufzustellen, die um mehrere Größenordnungen größer und bedeutend tödlicher ist als noch vor einem Jahr.
    Russlands riesiges Arsenal an Artilleriesystemen, darunter Raketen, Flugkörper und Drohnen, die mit Überwachungsplattformen über dem Kopf verbunden sind, verwandelte ukrainische Soldaten, die darum kämpften , den nördlichen Rand des Donbass zu halten, in Pop-up-Ziele. Wie viele ukrainische Soldaten getötet wurden , ist unbekannt, aber eine aktuelle Schätzung geht davon aus, dass seit Beginn des Krieges zwischen 150.000 und 200.000 Ukrainer im Kampf getötet wurden, während eine andere Schätzung von etwa 250.000 ausgeht.

    Angesichts der eklatanten Schwäche der Boden-, Luft- und Luftverteidigungskräfte der NATO-Mitglieder könnte ein unerwünschter Krieg mit Russland leicht Hunderttausende russischer Truppen an die polnische Grenze , die Ostgrenze der NATO, bringen. Dies ist kein Ergebnis, das Washington seinen europäischen Verbündeten versprochen hat, aber es ist jetzt eine reale Möglichkeit.

    Im Gegensatz zur laienhaften und ideologisch getriebenen Außenpolitik der Sowjetunion hat das heutige Russland geschickt Unterstützung für seine Sache in Lateinamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Südasien kultiviert. Die Tatsache, dass die Wirtschaftssanktionen des Westens der US-amerikanischen und europäischen Wirtschaft geschadet und den russischen Rubel zu einer der stärksten Währungen des internationalen Systems gemacht haben, hat Washingtons globales Ansehen kaum verbessert.

    Bidens Politik, die NATO gewaltsam an die Grenzen Russlands zu drängen, hat eine starke Gemeinsamkeit von Sicherheits- und Handelsinteressen zwischen Moskau und Peking geschaffen, die strategische Partner in Südasien wie Indien und Partner wie Brasilien in Lateinamerika anzieht. Die globalen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die entstehende russisch-chinesische Achse und ihre geplante industrielle Revolution für etwa 3,9 Milliarden Menschen in der Shanghai Cooperation Organization (SCO) sind tiefgreifend.

    Alles in allem ist Washingtons militärische Strategie, Russland zu schwächen, zu isolieren oder sogar zu zerstören, ein kolossaler Fehlschlag, und der Fehlschlag bringt Washingtons Stellvertreterkrieg mit Russland auf einen wirklich gefährlichen Weg. Um angesichts des Abstiegs der Ukraine in Vergessenheit unbeirrt weiterzumachen, ignoriert es drei metastasierende Bedrohungen: 1. Anhaltend hohe Inflation und steigende Zinsen , die auf wirtschaftliche Schwäche hinweisen. (Der erste Zusammenbruch einer amerikanischen Bank seit 2020 erinnert an die finanzielle Fragilität der USA.) 2. Die Bedrohung der Stabilität und des Wohlstands innerhalb der europäischen Gesellschaften, die bereits von mehreren Wellen unerwünschter Flüchtlinge/Migranten erschüttert wird . 3. Die Gefahr eines größeren europäischen Krieges .

    Innerhalb der Präsidialverwaltungen gibt es immer konkurrierende Fraktionen, die den Präsidenten zu einer bestimmten Vorgehensweise drängen. Beobachter von außen wissen selten mit Sicherheit, welche Fraktion den größten Einfluss ausübt, aber es gibt Persönlichkeiten in der Biden-Administration, die einen Ausstieg aus dem Engagement in der Ukraine suchen. Sogar Außenminister Antony Blinken, ein fanatischer Befürworter des Stellvertreterkriegs mit Moskau, erkennt an, dass die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der Westen möge ihm bei der Rückeroberung der Krim helfen, eine rote Linie für Putin ist, die zu einer dramatischen Eskalation von Moskau führen könnte.

    Sich von den bösartigen und dummen Forderungen der Biden-Regierung nach einem demütigenden Rückzug Russlands aus der Ostukraine zurückzuziehen, bevor Friedensgespräche einberufen werden können, ist ein Schritt, den Washington nicht unternimmt. Dennoch muss es genommen werden. Je höher die Zinssätze steigen und je mehr Washington im In- und Ausland ausgibt, um den Krieg in der Ukraine fortzusetzen , desto näher rückt die amerikanische Gesellschaft einem internen politischen und sozialen Aufruhr entgegen. Dies sind gefährliche Bedingungen für jede Republik.

    Aus all den Trümmern und der Verwirrung der letzten zwei Jahre taucht eine unbestreitbare Wahrheit auf. Die meisten Amerikaner sind zu Recht misstrauisch und unzufrieden mit ihrer Regierung. Präsident Biden wirkt wie eine Pappfigur, ein Stellvertreter für ideologische Fanatiker in seiner Regierung, Menschen, die die Exekutivgewalt als Mittel ansehen, um die politische Opposition zum Schweigen zu bringen und die Bundesregierung dauerhaft unter Kontrolle zu halten.
    Amerikaner sind keine Dummköpfe. Sie wissen, dass Mitglieder des Kongresses auf der Grundlage von Insiderinformationen offen mit Aktien handeln und Interessenkonflikte schaffen, die die meisten Bürger ins Gefängnis bringen würden. Sie wissen auch, dass Washington sie seit 1965 in eine Reihe gescheiterter Militärinterventionen geführt hat, die die politische, wirtschaftliche und militärische Macht Amerikas stark geschwächt haben .
    Viel zu viele Amerikaner glauben, dass sie seit dem 21. Januar 2021 keine wirkliche nationale Führung mehr haben. Es ist höchste Zeit, dass die Biden-Administration eine Abzweigung findet, um Washington, DC, aus seinem ukrainischen Stellvertreterkrieg gegen Russland herauszuziehen. Das wird nicht einfach. Liberaler Internationalismus oder, in seiner modernen Gestalt, „moralisierender Globalismus“ macht umsichtige Diplomatie mühsam, aber jetzt ist die Zeit dafür gekommen. In Osteuropa bescheren die Frühlingsregen sowohl den russischen als auch den ukrainischen Bodentruppen ein Schlammmeerdas schränkt die Bewegung stark ein. Aber das russische Oberkommando bereitet sich darauf vor, sicherzustellen, dass die Operationen, wenn der Boden trocknet und russische Bodentruppen angreifen, eine eindeutige Entscheidung treffen und klarstellen, dass Washington und seine Unterstützer keine Chance haben, das sterbende Regime in Kiew zu retten. Von da an werden Verhandlungen äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

    Quelle Orig.-text:
    https://www.theamericanconservative.com/the-gathering-storm/

    Quelle Text darunter:
    https://www.theamericanconservative.com/this-time-its-different/

    • Lumi sagt:

      Tja, bin mir nicht ganz so sicher, was von diesem Colonel MacGregor zu halten ist. Er wird von Anfang an dargeboten, quasi als Optimismus Pille für die pro/russische Seite. Aber wie stichhaltig sind seine Einschätzungen der Lage? Sie stehen jedenfalls den Einschätzungvon Igor Strelkow diametral gegenüber. Und die halte ich für realistisch. Und danach sieht es deutlich weniger günstig aus für Rußland. Und MacGregor ist vielleicht nur ein weiterer Manipulator zur Ermutigung Rußlands.

  17. TriMartolod sagt:

    Zitat Col MacGregor:
    Übersetzungt:
    "Bis es beschloss, Moskau mit einer existenziellen militärischen Bedrohung in der Ukraine zu konfrontieren, beschränkte Washington den Einsatz amerikanischer Militärmacht auf Konflikte, die zu verlieren die Amerikaner es sich leisten konnten, Kriege mit schwachen Gegnern in den Entwicklungsländern von Saigon bis Bagdad, die keine existenzielle Bedrohung darstellten an US-Streitkräfte oder amerikanisches Territorium. Dieses Mal – ein Stellvertreterkrieg mit Russland – ist anders. 
    Entgegen früher Beltway-Hoffnungen und -Erwartungen brach Russland weder innerlich zusammen, noch kapitulierte es vor den Forderungen des kollektiven Westens nach einem Regimewechsel in Moskau. Washington unterschätzte Russlands gesellschaftlichen Zusammenhalt, sein latentes militärisches Potenzial und seine relative Immunität gegenüber westlichen Wirtschaftssanktionen. 
    Damit scheitert Washingtons Stellvertreterkrieg gegen Russland. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin äußerte sich ungewöhnlich offen zur Situation in der Ukraine, als er am 20. Januar den Verbündeten in Deutschland auf der Ramstein Air Base sagte: „Wir haben hier bis zum Frühjahr eine Gelegenheit“, zuzugeben: „Das ist keine lange Zeit." 
    Alexei Arestovich , der kürzlich entlassene Berater von Präsident Selenskyj und inoffizieller „Spinmeister“, war direkter. Er äußerte seine eigenen Zweifel, dass die Ukraine ihren Krieg mit Russland gewinnen kann, und stellt nun in Frage, ob die Ukraine den Krieg überhaupt überleben wird. Ukrainische Verluste – mindestens 150.000 Tote, darunter 35.000 Vermisste und mutmaßliche Tote – haben die ukrainischen Streitkräfte tödlich geschwächt, was zu einer fragilen ukrainischen Verteidigungshaltung geführt hat , die wahrscheinlich unter dem erdrückenden Gewicht der angreifenden russischen Streitkräfte in den nächsten Wochen zerbrechen wird. 
    Die Materialverluste der Ukraine sind ebenso schwerwiegend . Dazu gehören Tausende von Panzern und gepanzerten Schützenpanzern, Artilleriesysteme, Luftverteidigungsplattformen und Waffen aller Kaliber. Diese Summen beinhalten das Äquivalent von sieben Jahren Javelin-Raketenproduktion . In einer Umgebung, in der russische Artilleriesysteme täglich fast 60.000 Schuss aller Art abfeuern können – Raketen, Raketen, Drohnen und Hartschalenmunition – stehen die ukrainischen Streitkräfte unter Druck, diese russischen Salven täglich mit 6.000 Schuss zu beantworten. Neue Plattform- und Munitionspakete für die Ukraine mögen die Washingtoner Gemeinschaft bereichern, aber sie können diese Bedingungen nicht ändern.
    Wie vorhersehbar, wächst Washingtons Frustration über das Versagen des kollektiven Westens, die Flut der ukrainischen Niederlage einzudämmen. Tatsächlich weicht die Frustration schnell der Verzweiflung. 
    Michael Rubin , ein ehemaliger Bush-Beauftragter und eifriger Unterstützer der ständigen Konflikte Amerikas im Nahen Osten und in Afghanistan, machte seiner Frustration in einem Artikel von 1945 Luft, in dem er behauptete: „Wenn die Welt zulässt, dass Russland ein Einheitsstaat bleibt , und wenn sie zulässt, dass der Putinismus überlebt Putin, dann sollte es der Ukraine erlaubt sein, ihre eigene nukleare Abschreckung aufrechtzuerhalten, ob sie nun der NATO beitritt oder nicht.“ Auf den ersten Blick ist der Vorschlag leichtsinnig, aber die Erklärung spiegelt genau die Besorgnis in Washingtoner Kreisen wider, dass eine Niederlage der Ukraine unvermeidlich ist.
    Die NATO-Mitglieder standen nie fest hinter Washingtons Kreuzzug, um Russland tödlich zu schwächen. Die Regierungen Ungarns und Kroatiens erkennen einfach den Widerstand der breiteren europäischen Öffentlichkeit gegen einen Krieg mit Russland und die mangelnde Unterstützung für Washingtons Wunsch an, die vorhersehbare Niederlage der Ukraine hinauszuschieben. 
    Obwohl Berlin mit dem ukrainischen Volk sympathisierte, unterstützte es keinen umfassenden Krieg mit Russland im Namen der Ukraine. Nun bereitet auch den Deutschen der katastrophale Zustand der Bundeswehr Sorgen. 
    Der pensionierte deutsche Luftwaffengeneral (Vier-Sterne-Äquivalent) Harald Kujat , ehemaliger Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, kritisierte Berlin scharf dafür, dass es Washington erlaubt hatte, Deutschland in einen Konflikt mit Russland zu treiben, und stellte fest, dass mehrere Jahrzehnte deutscher politischer Führer Deutschland aktiv entwaffnet und damit beraubt hätten Berlin der Autorität oder Glaubwürdigkeit in Europa. Obwohl er von der deutschen Regierung und den Medien aktiv unterdrückt wird, finden seine Äußerungen bei den deutschen Wählern großen Anklang.
    Tatsache ist, dass Washington bei seinen Bemühungen um den Sieg in seinem Stellvertreterkrieg mit Russland die historische Realität ignoriert. Ab dem 13. Jahrhundert war die Ukraine eine Region, die von größeren, mächtigeren nationalen Mächten beherrscht wurde, seien es litauische, polnische, schwedische, österreichische oder russische. 
    Nach dem Ersten Weltkrieg wurden fehlgeschlagene polnische Pläne für einen unabhängigen ukrainischen Staat entwickelt, um das bolschewistische Russland zu schwächen . Heute ist Russland weder kommunistisch, noch strebt Moskau die Zerstörung des polnischen Staates an, wie es Trotzki, Lenin, Stalin und ihre Anhänger 1920 taten. 
    Wohin steuert Washington also mit seinem Stellvertreterkrieg gegen Russland? Die Frage verdient eine Antwort.
    Am Sonntag, dem 7. Dezember 1941, war US-Botschafter Averell Harriman mit Premierminister Sir Winston Churchill beim Abendessen in Churchills Haus, als die BBC die Nachricht verbreitete, dass die Japaner den US-Marinestützpunkt in Pearl Harbor angegriffen hatten. Harriman war sichtlich schockiert . Er wiederholte einfach die Worte: „Die Japaner haben Pearl Harbor überfallen.“

    Harriman hätte nicht überrascht sein müssen. Die Regierung Roosevelt hatte praktisch alles in ihrer Macht Stehende getan, um Tokio mit einer Reihe feindseliger politischer Entscheidungen, die im Sommer 1941 in Washingtons Ölembargo gipfelten, zu einem  Angriff auf die US-Streitkräfte im Pazifik zu bewegen.
    Im Zweiten Weltkrieg hatte Washington Glück mit Timing und Verbündeten. Diesmal ist es anders. Washington und seine NATO-Verbündeten befürworten einen ausgewachsenen Krieg gegen Russland , die Verwüstung und Auflösung der Russischen Föderation sowie die Zerstörung von Millionen Menschenleben in Russland und der Ukraine. 
    Washington-Emotes. Washington denkt nicht, und es ist auch dem Empirismus und der Wahrheit offen feindlich gesinnt . Weder wir noch unsere Verbündeten sind bereit, einen umfassenden Krieg mit Russland zu führen, weder regional noch global. Der Punkt ist, wenn ein Krieg zwischen Russland und den Vereinigten Staaten ausbricht, sollten die Amerikaner nicht überrascht sein. Die Biden-Regierung und ihre überparteilichen Unterstützer in Washington tun alles, was sie können, um dies zu erreichen.  "

    Originalquelle:
    https://www.theamericanconservative.com/the-gathering-storm/

  18. Martin Kauer sagt:

    Hätte, hätte, Fahrradkette. Was Sie da schreiben ist im höchsten Maße inakzeptabel! Ich bin zutiefst enttäuscht.

  19. Kiristal sagt:

    Jetzt sieht es so aus als ob das Anglo-Amerikanische-Imperium endlich den hybriden Krieg bekommt den es immer gewollt hat. Wer kann macht jetzt rüber auf die chinesische Seite weil dort (1) Realwirtschaft und Resourcen sind und (2) etwas besseres zu finden ist als der Gefägnissplanet, der den die Eliten West als erstrebenswerte Zukunft vorschwebt.

  20. Posthorn sagt:

    Zitat:
    "Kaum wäre Russland in die Ukraine einmarschiert, wenn eine Koalition aus NATO-Staaten zuvor mit einem direkten Eingreifen gedroht hätte. "

    So kann man daneben liegen, Herr Murawski!

    Begreifen Sie:

    Für Russland handelt es um eine existentielle Angelegenheit:
    Verhinderung einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine und Stationierung strategischer (nuklearer) Offensivwaffen dort.

    Vergessen Sie nicht, dass die russische Führung der NATO im Dezember 2021 ein Ultimatum gestellt hat mit glasklaren Forderungen bzgl. Berücksichtigung russischer Sicherheitsinteressen oder einer militär-technischen Lösung im Fall einer Ablehnung. Nun ja, bekanntlich wurde das von den USA und deren europäischen Satelliten zurückgewiesen, so dass Russland jetzt die militär-technische Lösung anwendet.

    Und in Russland ist man sich seiner eigenen militärischen Fähigkeiten in Bezug auf die NATO durchaus bewußt.

    Zwei Beispiele:
    Kommentar eines hochrangigen russischen Offiziers ( jetzt im Ruhestand):
    "Bei uns bricht niemand in Schweiß aus wegen der NATO."

    Ein anderer ehemaliger russischer Offizier (heute militärischer Analyst):
    "Die NATO hat die Wahl: Entweder einen konventionellen Krieg gegen Russland verlieren oder ihn vermeiden."

    Die USA haben bereits den Rüstungswettlauf mit Russland klar verloren. Im Fall einer direkten militärischen Konfrontation der NATO mit Russland würden die USA (und ihre Satelliten) mit einer schweren Niederlage und katastrophalen Verlusten konfrontiert werden und vor der Alternative stehen entweder zu kapitulieren oder die nukleare Schwelle zu überschreiten. Und darin liegt die eigentliche Gefahr!

    Zitat:
    "Nach den anschließenden ukrainischen Mobilisierungen und der massiven westlichen Waffenhilfe erwies sich das im Einsatz befindliche Militärpotenzial Russlands als unzureichend. Die Kreml-Führung entschied sich daraufhin zu einer Aufstockung der Truppen und einer Steigerung der Kriegsproduktion."

    Na ja, das "im Einsatz befindliche Militärpotential Russlands" hatte bis zum Sommer letzten Jahres immerhin bereits ca. 20% der Ukraine besetzt. Das entspricht etwa der Fläche von ganz England und bedenken Sie, dass die mobilisierten Reserven bisher noch garnicht eingesetzt wurden. Bisher wurden auf russischer Seite ca. 10 bis 20 % der (kurzfristig) mobilierbaren Reserven eingesetzt, der Rest wartet ob die NATO Dummheiten macht.

    • TriMartolod sagt:

      Ähnliche Einschätzungen werden vom ehem. Marines-Geheimdienstoffizier u. UN-Waffeninspektor Scott Ritter und sowie dem ehem. militärischen Berater der Trump-Regierung Col. Douglas MacGregor geteilt.
      Beide sprechen klar von einer überlegenen Schlagkraft der russ. Sttreitkräfte gegenüber den europ. NATO-Truppen.

      Ein Bsp.:

      Doug MacGregor sprach von 20.000 "Rounds"/Tag, die die russ. Artillerie und ähnl. Waffensysteme verschießen.
      Die ukrainischen Eineiten verschießen max. 3.500 "Rounds"/Tag mit Anweisung eher weniger zu feuern, da die NATO-Munitionslager völlig erschöpft sind.
      Deutschland hat im Falle eines Angriffs von Außen nicht mal für 1 Tag Reserve.
      Bei den franz. Streitkräften siehts nicht viel besser aus — max. 3 Tage –, sagt MacGregor mit Verweis auf Infos von befreundeten franz. Armeeangehörigen.
      Zudem seien die US-Truppen in Europa,

      – zu großen Teilen (mind. 1/3) Versorgungseinheiten
      – die pol., brit, franz. NATod-, als auch alle die US-Kampfkampfeinheiten (die sind noch am erfahnremsten u. besten trainiert von den NATod-Affen )haben keine Erfahrungen im konventionellen Stellungskrieg auf offenem Feld.
      – Die abrufbare NATod-Truppenstärke, schätzt Col MacGregor, beträgt nicht mal 130t Mann.
      – …..

      Diese Infos sind aber mind. schon 6 Wo. alt

    • TriMartolod sagt:

      https://www.theamericanconservative.com/this-time-its-different/

      https://www.theamericanconservative.com/the-gathering-storm/

    • Lumi sagt:

      @Posthorn, die Einschätzungen zu "nuklearen Szenarien" sind vollkommen irrelevant, da die Atombombe nur eine große Lüge ist und nie existiert hat. Wenn sie existiert hätte, wäre die Lage schon seit Jahrzehnten von inakzeptabeler Hochspannung geprägt gewesen.

      https://t.me/Atombombe

      Und wenn sie jetzt existieren würde, so hätte Rußland sie zum Beispiel am 13. März '22 einsetzen können, um das NATO Lager Jaworow im Wald NW Lemberg 20 km von der polnischen Grenze zu vernichten. Stattdessen wurde eine Salve Mfk geschickt, wo doch ein einzelner nuklearer gereicht hätte. Damit wäre allen klar gewesen, daß nun Schluß mit lustig ist, und der Krieg wäre beendet worden, weil die Europäer ausgestiegen wären – ihrer eigenen Sicherheit wegen.

      Dann hätte ein schönes Prinzip greifen können, nämlich jenes der Eliminierung der raumfrenden Mächte, sprich der Amis, die in Europa nur Unruhe und Kriege stiften, indem sie eine Einigung des Kontinentes verhindern, welche gar nicht in ihrem Interesse ist, weil sie von der europäischen Prosperität nichts haben bzw. dann selber ins Hintertreffen geraten und ihren Einfluß verlieren.

  21. Falls die Selenskyj und Putin heimlich zusammenarbeiten sollten, dann wäre dies Massenmord auf Kosten der ukrainischen und russischen Soldaten, die sie dort in den Krieg (d.h. in den Tod) schicken.

  22. Rainerli sagt:

    Der "Westen" will -wie stets- keinen Krieg, er will nur die Krim. Und dafür rüsteten sie die Ukraine zur Speerspitze um. Und kriegen sie die Krim nicht, so liegt es in ihrem Interesse, das ganze Gebiet eben radioaktiv zu verseuchen. Die Reisepässe der "Täter" sind schon gedruckt. Später entdeckt man sie in den Einschlagkratern.

  23. GTMT sagt:

    "Kaum wäre Russland in die Ukraine einmarschiert, wenn eine Koalition aus NATO-Staaten zuvor mit einem direkten Eingreifen gedroht hätte. Dass man darauf im Westen verzichtete, geschah offenbar bewusst."

    Ist ja irre! Wie kann man auf solch unsinnige Idee kommen wenn man wenigstens halbwegs Bildung – besonders in Geschichte – haben will?

    Die NATO hat diesen Krieg verursacht! Als Teil der USAEU – Nazis haben sie Nazis in der Ukraine an die Macht gehievt!
    Wer Brzeziński schon vor Jahrzehnen gelesen hat, kann gar nicht umhin, dass die Verursacher dieses & anderer Kriege im Westen sind!

    Sie waren es schon immer, sind es & bleiben es – außer die Multipolare Welt wird sie auf den Platz verweisen, der ihnen zusteht…..maximal als gleichberechtigter Teilnehmer…..

    • Agnes S. sagt:

      Völlig irre, in der Tat. Frieden durch Öl ins Feuer, auf so einen provozierenden Unfug muss man erst mal kommen.

  24. Goran Bonka sagt:

    "Kaum wäre Russland in die Ukraine einmarschiert, wenn eine Koalition aus NATO-Staaten zuvor mit einem direkten Eingreifen gedroht hätte." Das ist genau das ewig alte Gedankenmuster, weswegen wir (der Westen) mittlerweile da stehen, wo wir stehen. Menschen wie Herr Murawski halten sich für Bewahrer des Friedens, sind aber nur Teil des Problems und spielen den Verursachern dieser ganzen Schweinerei mit ihrem Mindset nur in die Hände. Eskaliert hat hier immer wieder der Westen und Russland hat reagiert – bis heute. Denn schließlich gilt das dritte Newtonsche Gesetz immer. Herr Murawski, unsere westliche Gesellschaft hat mit ihrer Scheinheiligkeit eklatant versagt. Diese Mär, daß wir die Guten sind, nimmt uns leider aufgrund der leidvollen Erfahrung des größten Teils der Menschheit nicht mehr ab. Das nach all diesen schlimmen Taten, diese von uns geschundenen Menschen immer noch bereit sind uns die Hand zu reichen, um in einer multipolaren Welt gleichberechtigt zu leben, spricht für diese und daß wir immer noch die Nase hoch halten, leider gegen uns. Ich hoffe, daß Westen ein Umdenken stattfindet, für meine Kinder und Enkel sowie den Rest der Menschheit.

    • Lumi sagt:

      Wir sind alle Opfer unserer Erziehung im "freiesten Staat, der ja auf deutschem Boden bestand", und es ist unser Pech, daß dies auch der mit Abstand dümmste Staat ist, der je auf deutschem Boden bestand. Um gute BRD Staatsbürger zu erhalten, wird ein systematisches Programm der Verdummung gefahren, u.a. durch einen gutmenschlich moralisierenden Blick auf die Welt. Davon muß man sich erst mal lösen.

      Herr Murawski hat ganz einfach nicht verstanden, daß die USA den Krieg seit allerspätestens 2015 systematisch angestrebt haben. Die einzige Sorge in Washington war je, daß es gerade *nicht* zum Krieg kommen könnte. Aber das ist für einen Demokraten offenbar sehr schwer zu verstehen … siehe Kommentar weiter oben um 13:58 Uhr.

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