Der wirkliche Feind | Von Roland Rottenfußer

Ein Standpunkt von Roland Rottenfußer.

Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Hannes Waders Lied Es ist an der Zeit“ ist eine schonungslose Abrechnung mit den Schrecken des Krieges und den Lügen der Kriegsherren.

Wodurch zeichnet sich ein exzellentes Antikriegslied aus, das noch Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung die Kraft besitzt, Menschen zur Wachsamkeit und zur Friedensliebe anzuhalten? Vielleicht könnte man es so beschreiben: Es sollte nicht beschönigen, wohl aber die Schönheit betrauern, die durch Orgien der Zerstörung verloren ging. Es sollte mitfühlend sein und zugleich schonungslos, detailgenau und dabei universell in seiner Botschaft. Statt gegen Feinde“ aufzuhetzen, sollte es die Hetzer bloßstellen, die Masters of War, wie sie Bob Dylan in einem seiner Lieder beschrieb. Hannes Wader hat mit Es ist an der Zeit“ 1980 eines der bedeutendsten deutschsprachigen Friedenslieder verfasst. Das eindrucksvolle Folk-Chanson, eine Frucht des ersten Kalten Kriegs, beweist auch in Zeiten neuer globaler Spannungen seine zeitlose Gültigkeit. Ein Text zu der Aktion #Friedensnoten.

Die Ursprünge des Liedes liegen in einem Besuch des australischen Folksängers Eric Bogle und seiner Frau in Flandern und Nordfrankreich, wo das Ehepaar drei Militärfriedhofe besuchte. Sie sahen all die jungen Soldaten, die dort begraben waren. Das geschah im Jahr 1976. Bogle schrieb nach dieser Erfahrung einen Song, der als Antikriegslied Berühmtheit erlangte. No mans land“ wurde er genannt. Oder auch The green fields of France. Am Grab des Soldaten Willy McBride stehend, sinniert der Sänger über das Leben und den Tod des Gefallenen und stellt eine gewichtige Frage. Sie zierte schon ein berühmt gewordenes Plakat mit einem Soldaten, der von einer Kugel getroffen tot zusammenbricht: Why?Bogle sang:

And I can’t help but wonder, oh Willy McBride:
Do all those, who lie here, know why they died?
Did you really believe them, when they told you the cause?
Did you really believe, that this war would end wars?
Well the suffering, the sorrow, the glory, the shame,
The killing and dying — it was all done in vain.
Oh Willy McBride, it all happened again,
And again, and again, and again, and again (1).

Willy McBride — sein Name steht hier für Tausende starb im Ersten Weltkrieg. Es macht noch heute wütend und traurig, wenn man sich bewusst wird, dass die Menschheit seither offenbar nichts dazugelernt hat. Nicht die Politiker, die an der Fiktion eines gerechten Krieges“ festhalten; nicht die Soldaten, die sich wie in Donovans Klassiker Universal Soldier“ gesagt wurde r jeden beliebigen Zweck missbrauchen lassen und so die Maschinerie des Todes bis in alle Ewigkeit am Leben halten; nicht die Bürgerinnen und Bürger, die sich von Kriegs-Narrativen wieder und wieder aufwiegeln lassen, die selbst ihre Söhne und heutzutage zunehmend auch Töchter willig dem blutigen Handwerk überantworten.

Die Kulthymne der Friedensbewegung

Hannes Wader war bereits ein etablierter deutscher Liedermacher, als er 1980 sein Album Es ist an der Zeit“ herausbrachte. In seiner 2019 erschienenen großen Autobiografie Trotz alledem“ beschreibt er die Entstehungsgeschichte des Liedes nur knapp:

Das Titellied ist meine Adaption eines Songs des Australo-Schotten Eric Bogle: No Mans Land. In meiner (sehr freien) Übersetzung ins Deutsche wird Es ist an der Zeitbald eine der Hymnen der Friedensbewegung der frühen Achtzigerjahre. Selbst im anderen Teil Deutschlands wird und bleibt das Lied populär. Noch bei meinen Nach-Wende-Konzerten in der ehemaligen DDR lassen mich die Leute nicht eher von der Bühne, bis ich es gesungen habe. Kein Problem ich singe es immer noch gerne.

Hannes Wader schrieb einen Text, der, wie ich finde, das Original an Eindringlichkeit noch übertrifft. Es müssen außergewöhnlich inspirierte Stunden gewesen sein, die der Großliedermacher diesem Gedicht widmete. Hannes Wader, der oft gesagt hat, dass ihm das Schreiben Mühe mache und dass er es sich oft in Wochen langer Arbeit abquälen musste, war hier ganz im Fluss. Wie bei jeder gelungenen Nachdichtung lässt sich Wader jede Freiheit, Bogles Vorlage zu variieren, die Reihenfolge der Gedanken zu verändern, einige wegzulassen, neue hinzuzufügen.

Grabkreuze und Mohn

Weit in der Champagne im Mittsommergrün,
Dort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blühn,
Da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht
Im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht.

Wader beginnt mit einer fast idyllischen Naturstimmung. Es ist warm Sommer. Die tiefroten Mohnblumen, die Gräser, das zärtliche Vokabular („flüstern, „leicht, „sanft) stehen in auffälligem Kontrast zu dem Grauen, das wir mit Krieg verbinden. Denn die Idylle ist trügerisch, der Mohn blüht ja inmitten eines Gräberfelds.

Es wirkt, als wolle der Künstler jenen Frieden, jene Schönheit und Zärtlichkeit illustrieren, die möglich gewesen wären, hätte nicht der Wahnsinn des Krieges jenen jungen Soldaten dahingerafft.

Wir erfahren: Er war erst 19 Jahre alt, und sein Grab trägt keinen Namen. Als Nächstes spricht Hannes Wader jene Liebe, die möglich gewesen wäre, noch einmal direkt an:

Hast du, toter Soldat, mal ein Mädchen geliebt?
Sicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt,
Können Zärtlichkeit und Vertrauen gedeihen.
Warst Soldat, um zu sterben, nicht um jung zu sein.

Es ist nicht nur das Grauen des Krieges, das der Sänger hier beklagt, es ist die abgrundtiefe Traurigkeit über ein ungelebtes Leben das Schicksal eines jungen Mannes, der voll im Saft stand, danach verlangend, sein Leben als junger Erwachsener auszukosten, wahrscheinlich voller Hoffnungen und Möglichkeiten.

Und auch diesen Schattenaspekt der Sexualität spart Wader nicht aus: Viele Soldaten vergewaltigen die Frauen der von ihnen eroberten Länder verroht, entseelt und brutalisiert durch die Kriegserfahrung. In einer schönen Wendung entscheidet sich unser“ Soldat im Lied aber dann doch gegen die Gewalttat: „(…) hast dich aber dann vor dir selber geschämt und es doch nie getan.

Verzweifelt, verbittert, verroht

Der nächste Vers wirkt auf mich ungemein erschütternd und legt schonungslos offen, was Krieg wirklich bedeutet und zwar mit durchaus abschreckenden und schmutzigen Details:

Soldat, gingst du gläubig und gern in den Tod?
Oder hast du verzweifelt, verbittert, verroht
deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluss?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuss.
Oder hat ein Geschoss dir die Glieder zerfetzt,
Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt,
Bist du auf deinen Beinstümpfen weitergerannt,
Und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?

Im Kontrast zu den zerfetzten Gliedern und anderen furchtbaren Begleiterscheinungen des Mordens deutet der Sänger auch an, mit welch beschönigenden Floskeln Kriegstreiber ihren Opfern den Gang zur Schlachtbank zu verkaufen versuchen. Ihnen wird nahegelegt, gläubig und gern“ in den Tod zu gehen r Zwecke, die Vaterland, „Gott, „Sicherheit, „Verteidigung“ oder wie auch immer heißen. Wer also ist der wirkliche Feind, den der junge Soldat in Waders Text nicht erkannt hat? Ich werde darauf zurückkommen.

Im letzten Vers schlägt Hannes Wader einen kunstvollen Bogen zum Anfang des Liedes. Wir befinden uns wieder in der Gegenwart, und der Sänger leistet am Grab des Soldaten einen Schwur:

r den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein:
llt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein (…).

Wieder auf Lügen hereingefallen

Die Zeile geht mir heute noch näher als zu dem Zeitpunkt, als ich das Lied erstmals hörte es war wohl in den 1980er-Jahren. Denn über lange Zeit sah es so aus, als hätte die Menschheit seit den beiden furchtbaren Weltkriegen dazugelernt speziell auch der zivilisierte, westliche Teil von ihr. Die alten europäischen Streithähne wie Deutschland und Frankreich lebten über Jahrzehnte friedlich nebeneinander her. Selbst Russland, dem früheren Hauptfeind, schien der Zahn gezogen, die Ära Gorbatschows schien von gegenseitiger Annäherung und Abrüstung geprägt zu sein.

Wer hätte gedacht, dass so viele Menschen hierzulande noch einmal auf Lügen hereinfallen würden, dass eine Zeitenwende verbunden sein würde mit Milliarden-Aufrüstung, mit Feindbild-Hetze, mit einer Militarisierung des öffentlichen Diskurses, mit Talkshow-Auftritten in Endlosschleife von Scharfmachern wie Anton Hofreiter oder Marie-Agnes Strack-Zimmermann?

Selbst in der Frage der Führbarkeit eines begrenzten Atomkriegs fallen derzeit Denktabus. Hier spricht das Lied jedoch eine deutliche Warnung aus:

Dann kann es geschehn, dass bald niemand mehr lebt
Niemand, der die Milliarden von Toten begräbt.

Dies nimmt eindeutig Bezug auf die Gefahr eines großen Weltkriegs unter Einbeziehung der nuklearen Atomstreitmächte beider Lager. Der Konflikt Westen gegen Russland“ ist hier implizit gegenwärtig. Doch auch einen Hoffnungsschimmer gibt es. Eric Bogles Original klingt noch pessimistischer aus (again, and again, and again…“). Wader dagegen, inspiriert wohl durch die Aufbruchsstimmung der Friedensbewegung im Entstehungsjahr des Liedes, endet mit einer positiven Vision:

Doch finden sich mehr und mehr Menschen bereit,
Diesen Krieg zu verhindern. Es ist an der Zeit.

Das war, wohl gemerkt, Anfang der 80er. Das Lied wurde seither von Friedensbewegten immer wieder gern aufgegriffen und von Freunden und Kollegen Waders wie Reinhard Mey mit Überzeugung nachgesungen. Das überrascht nicht ist mir doch selbst kein eindringlicheres und perfekteres Antikriegskied bekannt. Allenfalls könnte man hier noch Meys wirklich bewegendes Bekenntnis Nein, meine Söhne geb ich nicht“ nennen. Bei Es ist an der Zeit“ jedenfalls stimmt einfach alles. Auch die Melodie, die Eric Bogle gefunden hat, empfinde ich als ausgesprochen schön. Sie strahlt in ihrer Einfachheit große Wärme aus, wie wir es von anderen Folk- und Softrock-Balladen kennen, die sich durch besondere melodiöse Stimmigkeit auszeichnen man denke etwa an Cat Stevens‘ „Father and Son“ oder Vincent“ von Don McLean.

Hartes Thema, sanfte Musik

Die Musik, von Wader wie immer minimalistisch nur mit der Gitarre begleitet, illustriert eindeutig nicht die Härten des Krieges, sie spiegelt eher eine Welt, wie sie sein sollte: mitfühlend, begütigend, ein bisschen traurig zwar, aber in ihrer Schönheit, die dem Grauen abgetrotzt scheint, auch glücklich machend. Hannes Wader ist kein Mann der emotionalen Aufwallung. Er singt auf die ihm eigene sonore, ernste und gelassene Weise. Hier aber sind mehr Zorn und Nachdruck zu spüren als in anderen Aufnahmen des Künstlers.
Und nicht zu vergessen: der Refrain. Er schlägt den Bogen zwischen damals und heute. Die Lügner und die Belogenen: Sie sind universell, die Kriege und die Kriegsanlässe erschienen demgegenüber auswechselbar.

Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen,
So wie sie es mit uns heute immer noch tun.
Du hast ihnen alles gegeben,
deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.

Wer aber ist nun der eigentliche Feind, den der Soldat offenbar nicht erkannt hat? Es ist niemals der, auf den ein Soldat laut Befehl schießen soll es ist immer derjenige, der den Schießbefehl gegeben hat, der einen jungen Mann zum Kriegsdienst gezogen, bewaffnet, durch eine entseelende, verrohende Militärausbildung geschleust und an die Front geschickt hat, um dort auf seinen Bruder zu schießen einen Menschen, den er nicht einmal kennt und der ihm nichts getan hat.

Analog zum Universal Soldier“ ist es der Universal Warlord der Kriegsherr. Er zieht nie selbst in den Krieg er lässt exerzieren, bluten, töten und sterben.

Keiner ist von der Botschaft dieses Lieds pauschal ausgenommen. Um es auf heutige Verhältnisse anzuwenden: nicht Biden, nicht Scholz, nicht Selinskyj, nicht Putin könnten sich dieser erschütternden Anklage entziehen. Über Schuld- und Unschuldszuweisungen im globalpolitischen Kontext sollen sich Essayisten den Kopf zerbrechen. Künstler Antikriegssänger im Besonderen denken da häufig anders: einfacher. Schuldig ist, wer Menschen opfert, sie in den Krieg schickt, mit falschen Gründen in den Kriegsdienst hineinschwatzt oder -zwingt, wer ihnen ihr junges Leben entreißt oder es infolge der Erfahrung von Schuld und Leid mit einem Trauma überschattet.

In seiner deutschen Übertragung des französischen Chansons Le déserteur“ sagt es Hannes Wader noch einmal sehr deutlich: Wenn Sie so sehr daran glauben, dass es nötig ist, in einem Krieg sein Blut zu vergießen, Monsieur le Président, warum gehen Sie dann nicht hin und geben das Ihre?

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 30. Juli 2022 bei www.rubikon.news

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Bildquelle: stock hunter / shutterstock

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Kommentare (36)

36 Kommentare zu: “Der wirkliche Feind | Von Roland Rottenfußer

  1. Thomasboer sagt:

    DANKE.
    Diese Lied gehörte schon zu den Songs, die wir in der DDR, zu Zeiten des kalten Krieges als Protest gesungen haben. Ich kann es heute noch.
    Und noch immer bekomme ich beim Singen Gänsehaut.

  2. How - Lennon sagt:

    Ganz egal, ob man "überzeugt" oder gezwungen wird, wenn ich auf Befehl töte, verkaufe ich meine Seele und würde den Rest meines "Lebens" als psychischer/geistiger Krüppel umherfallen.
    Dann schon lieber inhaftieren lassen oder sogar sterben und ins nächste Leben ziehen – MIT Seele.
    Angenommen, es würden wirklich irre "Mongolenherden" barbarisch metzelnd durch die Lande ziehen, wäre das etwas anderes, selbstverständlich würde ich mich bei einem direkten Angriff verteidigen.
    Ob ich jedoch vom einen oder anderen "Friedensfürst" regiert werde, ist mir allerdings relativ egal.
    Als Beispiel ein Papua-Stamm, der auf die Frage nach der allgemeinen Haltung zum Religionszwang der indonesischen Regierung entgegnete: Es ist uns egal, dass wir den Islam annehmen mussten. Es ist nur etwas Äußerliches.
    Wir behalten weiterhin unseren Naturglauben, obwohl wir den Koran lesen. Wir jagen und essen weiterhin Schwein, schließlich ist es Wild, also kein Schwein.
    Wir trinken weiterhin Alkohol, schließlich fangen Säfte in diesem Klima und ohne Kühlschrank sofort zu gären an…

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      übrigens verlief die Christianisierung (nicht nur) in Westeuropa ähnlich. Es gibt ja im Christentum nur einen Gott, aber im Naturglauben in jeder Pflanze und jedem Stein einen Geist, also erzählte die Kirche dann was von "Aposteln" und sonstigen …
      Ich wünschte ja, die Mehrheit der Deutschen wäre wenigstens so weit wie der von ihnen erwähnte Stamm, dann hätten sie genauso gesagt, ja wir folgen Corona, das ist nur äußerlich, aber Vitamin-D …

  3. zurfall sagt:

    …" „Wenn Sie so sehr daran glauben, dass es nötig ist, in einem Krieg sein Blut zu vergießen, Monsieur le Président, warum gehen Sie dann nicht hin und geben das Ihre?“"…ganz einfach. Es ist die Gier einiger weniger die das Leben unzähliger vieler vernichtet. Es müßten die Verursacher, die den Krieg und die schweren Waffen ach so lieben, in die Schützengräben. Für Frau Lang müßte man den Graben etwas breiter machen. Diese Zusatzkiosten sollte man aber nicht scheuen.

  4. RuedigerLenz sagt:

    Mal einen Einwand.
    Der wirkliche Feind ist man selbst, nie ein anderer oder die anderen.

    Es ist linke Lyrik, zu glauben, die obere Klasse sei der Feind. Das passt zur Klassenkampf-These und es passt, sich dabei als hold, brav und ehrlich zu verstehen.

    Um das zu verstehen, dass man selbst sein listenreichster und ärgster Feind ist, muss man nicht den Nichtkampf verstehen. es reicht, Erich Fromm oder Viktor Frankl zu lesen. Oder moderner, Hans-Joachiom Maaz und Franz Ruppert.

    Die obere Klasse, die den Krieg will und inszeniert, verlockt mittels Propaganda und Bildungseinrichtungen die jungen Menschen so, als dächten sie, sie würden für heroische und eherne Ziele den anderen töten dürfen. Es ist etwas in diesen Menschen, besser, es fehlt und wird ausgeklammert durch Gehorsam un d Autoritätsglaube, dass sie bereit sind, andere auf Befehl zu töten.

    Ich würde es ja mal äusserst interessant finden, wenn ein Superliedermacher soetwas in sein Lied einfließen lassen könnte. Es gibt solche Texte in der alternativen Szene, der Bewegung.

    • _Box sagt:

      Wie üblich steht der Feind für Rüdiger Lenz links. Also dort wo sich Jene befinden die sich für Emanzipation und Gerechtigkeit einsetzen. Wie stets baut er an einem Ablenkschild für die Machteliten, denn Schuld ist man doch ja selbst:

      Die Ideologie des unternehmerischen Selbst ist mit ihren Folgen einer Individualisierung längst auch in emanzipatorischen Bewegungen wirksam geworden. Dort spiegelt sie sich beispielsweise in Parolen wider wie: »Wer die gesellschaftlichen Verhältnisse verändern will, soll die Veränderungsenergie nicht auf Zentren der Macht richten, sondern mit der eigenen Veränderung beginnen.« Diese frohe Botschaft zur Individualisierung des Glücks – die »Privatisierung der Utopie« (Steve Fraser) – wird sicherlich von den Herrschenden gerne begrüßt.
      (…)
      Während der Neoliberalismus die Opfer seiner Transformationsprozesse als für ihre Situation selbstverantwortlich erklärt, hat er es zugleich geschafft, für die politischen und ökonomischen Entscheidungsträger eine »Kultur der Verantwortungslosigkeit« (C. Wright Mills) zu etablieren. Durch die ideologische Behauptung, dass diese Entscheidungsträger nur Sachzwängen und Naturgesetzlichkeiten des globalisierten freien Marktes Rechnung tragen würden, werden die Folgen dieser bewußten Entscheidungen – die Agenda 2010 ist ein prominentes Beispiel – dem menschlichen Verantwortungsbereich entzogen. Der Neoliberalismus hat eine neue Kategorie menschlichen Tuns hervorgebracht, nämlich Taten ohne Täter. Damit hat er den Opfern dieser Taten die Möglichkeit genommen, diese Taten als menschliche Taten zu verstehen, sie Tätern zuzuweisen und aus diesen Taten angemessene Konsequenzen für ein gesellschaftliches Handeln zu ziehen.
      Die systematische Erzeugung von sozial-ökonomischer Unsicherheit lässt in der Gesellschaft zwangsläufig große Empörungs- und Protestpotentiale entstehen und damit politische Veränderungsbedürfnisse. Der Neoliberalismus benötigt daher besonders wirkungsmächtige Methoden, diese Veränderungsbedürfnisse zu neutralisieren und auf Ablenkziele umzuleiten.
      (…)
      Der Neoliberalismus ist sehr erfolgreich in seinem Bemühen, die Opfer seiner Transformationsprozesse dazu zu bringen, sich ihre Situation »als normale Folge von Fehlverhalten« selbst zuzuschreiben.
      (…)
      Wenn wir uns aus den Fesseln systematisch erzeugter gesellschaftlicher Angst befreien und emanzipatorische Fortschritte in Richtung einer menschenwürdigeren Gesellschaft ermöglichen wollen, so müssen wir, wie Noam Chomsky nicht müde wird uns zu ermahnen, entschlossen an die Wurzeln der Machtverhältnisse gehen, die einem solchen Ziel im Wege stehen: »Solange die Wirtschaft unter privater Kontrolle steht, ist es egal, welche Formen das System annimmt, weil sich mit der Form nichts erreichen lässt. Selbst wenn es politische Parteien gäbe, an denen sich die Bürger engagiert beteiligen und Programme ausarbeiten, von denen sie überzeugt sind, hätte das bestenfalls marginalen Einfluss auf die Politik, weil die Macht anderswo verortet ist.«
      (…)
      Der Neoliberalismus hat zu einem zivilisatorischen Regress einer Entzivilisierung von Macht geführt, als dessen Folge unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstört werden. Ein wirksames zivilisatorisches Gegenmittel kann nur von unten kommen und muss von unserer Entschlossenheit und unserer unbeirrbaren Überzeugung geleitet sein, dass es keine Form gesellschaftlicher Macht geben darf, die nicht demokratisch legitimiert ist. Ein solches Projekt hat zu seiner notwendigen Voraussetzung, zunächst die mit dem Neoliberalismus zum Extrem getriebene soziale Fragmentierung und Atomisierung zu überwinden und auf der Grundlage eines egalitären Humanismus – also einer Anerkennung aller Menschen als Freie und Gleiche ungeachtet ihrer faktischen Differenzen – Solidarität und Gemeinschaftssinn als Fundamente gesellschaftlichen Handelns zurückzugewinnen.
      (Rainer Mausfeld, Angst und Macht – Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien)

    • Querdenker sagt:

      "… denn Schuld ist man doch ja selbst"

      Ja @_Box, es ist schon traurig. Hatte nicht die Kirche einen ähnlichen Spruch drauf um ihre Schäflein in der Herde zu halten? Alles arme Sünder die um Vergebung beten müssen um mal in's Himmelreich zu kommen …

    • _Box sagt:

      Ja allerdings. Es gibt nichts Neues unter der Sonne mehr. Zu dem was sie anführen, passt auch ein Bsp. von Hannah Arendt, inkl. des Vorwurfs der Kollektivschuld als Weißwaschung von tatsächlich Verantwortlichen:

      Wir sind alle gleich, gleichermaßen schlecht, und jene, die versuchen oder vorgeben zu versuchen, halbwegs anständig zu bleiben, sind entweder Heilige oder Heuchler, und beide sollten uns in Ruhe lassen. Daher kommt es immer genau dann zu einem riesigen Aufschrei, wenn jemand an einer bestimmten Person eine ganz besondere Schuld festmacht, anstatt die Schuld für alle Taten bei geschichtlichen Bedingungen und dialektischen Bewegungen zu suchen, kurz: bei einer geheimnisvollen Notwendigkeit, welche sich hinter dem Rücken der Menschen vollzieht und alles, was sie tun, mit einer tieferen Bedeutung auflädt. Solange man die Wurzeln dessen, was Hitler getan hat, bei Platon oder Joachim von Fiore oder Hegel oder Nietzsche sucht oder Hitlers Taten der modernen Wissenschaft, der Technologie, dem Nihilismus oder der Französischen Revolution usw. anlastet, solange ist alles in Ordnung. Doch sobald man Hitler schlicht einen Massenmörder nennt und einräumt, dass es sich in seinem Fall um einen politisch besonders talentierten Massenmörder gehandelt hat und dass man sich durchaus bewusst ist, dass man das ganze Phänomen des Dritten Reiches nicht allein durch Hitlers Persönlichkeit und seine Fähigkeit, die Menschen zu beeinflussen, erklären kann – in diesem Augenblick herrscht übereinstimmend die Auffassung, dass ein derartiges Urteil über die Person vulgär und undifferenziert sei und in historischen Betrachtungen nichts zu suchen habe.

      Ähnlich wurde sofort, um Ihnen ein anderes Beispiel aus einer gegenwärtigen Kontroverse zu geben, Einspruch erhoben gegen Rolf Hochhuths Theaterstück Der Stellvertreter, in dem der Autor Papst Pius XII. wegen seines eigenartigen Schweigens zur Zeit der Massaker an den Juden im Osten angegriffen hatte. Es hagelte nicht nur empörte Proteste aus dem katholischen Klerus, was nachgerade verständlich ist, sondern auch Lügen aus den Reihen eingefleischter Politmacher. Hochhuth, so wurde gesagt, habe den Papst als den Hauptschuldigen angeklagt, um Hitler und das deutsche Volk zu entlasten, was schlicht unwahr ist; dazu kam der in unserem Zusammenhang bedeutsamere Vorwurf, dass es „natürlich“ oberflächlich sei, den Papst anzuklagen, wo doch die ganze Christenheit auf der Anklagebank säße; oder, noch besser auf den Punkt gebracht: „Zweifellos gibt es Gründe für solch schwere Beschuldigungen, aber angeklagt ist das ganze Menschengeschlecht“ (Robert Weltsch, Summa Iniuria oder Durfte der Papst schweigen? rororo 1963). Der Gedanke, den ich in diesem Zusammenhang vorbringen möchte, geht über die allgemein bekannte, doch trügerische Annahme einer Kollektivschuld hinaus. Es handelt sich übrigens hierbei um einen Begriff, der erstmals auf das deutsche Volk und seine kollektive Vergangenheit angewandt wurde, um eine Vorstellung freilich, die sich in der Praxis als höchst wirksame Reinwaschung all jener erwiesen hat, die tatsächlich etwas getan hatten; wo alle schuldig sind, da ist niemand schuldig. Man muss nur Christenheit oder Menschengeschlecht an die ursprünglich für Deutschland vorbehaltene Stelle setzen, um zu sehen, wie absurd dieser Begriff ist, denn nun sind nicht einmal mehr die Deutschen schuldig, es gibt niemanden mehr, den wir benennen können, sondern nur noch einen Begriff.

      Neben diesen Überlegungen möchte ich noch darauf hinweisen, wie tiefsitzend die Furcht davor sein muss, ein Urteil zu fällen, Namen zu nennen und Verantwortung zu betiteln (besonders wenn es, bedauerlicherweise, um Leute mit Macht und in hoher Position geht, ganz egal, ob sie noch leben oder nicht), wenn man sich mit derart verzweifelten intellektuellen Manövern behilft.
      – Hannah Arendt, Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur?

    • Andreas I. sagt:

      @ RuedigerLenz Hallo,
      von Kohl über Schröder bis zu Ursula Leyen und Scholz und … selbstverständlich sind das meine Feinde, denn sie tun absichtlich Dinge, die mir schaden. Aber es ist auch meine Sache, was ich dagegen mache, wie weit ich mir schaden lasse, wie weit ich deren Spiel nach deren Regeln mitspiele.
      Franz Ruppert beschreibt die Psyche als das Werkzeug zur Erkennung der Realität. Das sehe ich aufs Thema bezogen also so:
      Funktioniert das Werkzeug, dann erkennt man, welche Leute einem absichtlich schaden (man erkennt "Feinde" als solche). Wie man damit umgeht, ist dann das nächste.
      Aber es gibt in einem selber auch sogenannte Introjekte, die einem schaden. Alice Miller hatte es Introjekte genannt und ich finde diesen Begriff treffend, denn die sind zwar in einem, aber gleichzeitig ist man das auch nicht selber, sondern diese Introjekte wurden von den Eltern oft unbewusst anerzogen.
      Und da wird es heikel, denn dass man selber sein eigener Feind ist, das könnten viele ja noch ertragen, aber dass die Eltern der Feind waren – dass die eigenen Eltern einem nachhaltig geschadet haben – und dass man diese feindlichen Anteile in sich selber hat, das ist so ungeheuerlich, dass es einer gewissen Stärke bedarf, sich damit zu befassen.
      Die gute Nachricht ist, dass man diese Introjekte, wenn man sie erstmal erkannt hat, aufarbeiten kann.
      Man rettet nicht "die Welt", im Gegenteil, wenn man die Realität erkennt, wie die eigenen Eltern wirklich waren, dann bricht "die Welt", dann brechen alle vorherigen Illusionen zusammen; man rettet sich selber,
      ABER:
      Wenn man sich selber so weit wie möglich retten konnte, dann hat man ein 7-Milliardstel "der Welt" gerettet und damit immerhin etwas erreicht.
      Nachhaltig wird das bei Menschen, die die Introjekte ihrer Eltern aufgearbeitet haben, bevor sie selber Kinder zeugen.

    • Andreas I. sagt:

      @ _Box Hallo,
      "links. Also dort wo sich Jene befinden die sich für Emanzipation … einsetzen"

      Wenn man
      1. "links" u.a. dadurch definiert (was Sie tun), sich für äußere Selbstständigkeit einzusetzen (Eigentumsverhältnisse, materielle Selbstständigkeit) und
      2. davon ausgeht (was ich tue), dass innere Selbstständigkeit (Emanzipation) eine Voraussetzung für äußere Selbstständigkeit ist,
      dann müss(t)en "Linke" sozusagen ihren inneren Feind bekämpfen, bevor sie den äußeren Feind bekämpfen können.

      Jedenfalls diejenigen "Linken" die an der Erreichung des Zieles (Emanzipation) interessiert sind und nicht das "sich-eisetzen-für" als Selbstzweck betreiben. :-p

      Von dem, was Sie hier oft und gern zitieren, sehe ich Rainer Mausfeld da noch am ehesten dran. Denn er geht zwar auch nicht auf die tiefenpsychologische Ebene ein, aber das muss er auch gar nicht.
      Er erläutert m.E. sehr gut die kommunikationspsychologische Arbeitsweise der Machtausübung.
      Welche tiefenpsychologischen Vorraussetzungen gegeben sein müssen, dass diese kommunikationspsychologische Arbeitsweise der Machtausübung so funktionieren kann, das ist dann 1+1, das kann sich jeder selber zusammenzählen.

    • Ursprung sagt:

      "Die obere Klasse" ist Schimaere. Gefuehlt 99% waehnen sich dort, weil sie welche kennen, die vermeintlich noch dummer/aermer sind als sie selber. Ist Exzeptionismuswahn, gleich ob kaempfend, nichtkaempfend, "besonders" zu sein.
      Individuum zu sein ist nichts Besonderes, sondern normal. Verbindend ist nur, gerade ein Stueckchen lang gemeinsam zu leben.

    • _Box sagt:

      Andreas I.,

      das ist nicht trennbar. Innen und Außen bedingen einander natürlich. Auch gibt es da kein zuerst dies und dann das, da beides andauernde Prozeße sind.

      Ursprung,

      die herrschende Klasse ist nicht Schimäre, sondern einfach die Klasse die die Macht ausübt. Da können sie noch soviel gefühlte Klasse aufbringen, wenn die Fakten dem entgegenstehen, ist das ziemlich egal.

      Es gibt nunmal Begrifflichkeiten, die haben eben eine Bedeutung. Auch wennManche daran gerne etwas herumbeugen.

    • Querdenker sagt:

      "… Phänomen des Dritten Reiches nicht allein durch Hitlers Persönlichkeit und seine Fähigkeit, die Menschen zu beeinflussen, erklären kann"

      @_Box: Kann Ihnen da nur voll zustimmen, was Sie schreiben. Aber Sie müssen auch bedenken, dass Hitler in unserem Politsystem sakrosankt, um nicht heilig zu sagen, ist. Wenn auch nur geringfügig der Nimbus des Bösen von Hitler angetastet, ja relativiert würde, könnte uns nicht mehr Hussein, Gaddafi oder Putin als ein neuer Hitler und das absolut Böse verkauft werden!

    • Andreas I. sagt:

      @ _Box Hallo,
      "Auch gibt es da kein zuerst dies und dann das, da beides andauernde Prozeße sind."

      Unter den inneren Prozessen können unbewusste Prozesse sein, die alle äußeren Prozesse bestimmen, weswegen beispielsweise materielle Selbstständigkeit (Emanzipation) nicht erreicht werden kann.
      Und so lange "Linke" sich der befreienden Möglichkeiten der Psychologie verschließen (weil das zunächst persönlich schmerzlich ist), aber damit die unterdrückenden Möglichkeiten der Psychologie den äußeren Feinden (der Bourgeoisie) überlassen, so lange sind "Linke" Marionetten der Bourgeoisie, weil sie innerlich den _selben_ Vorgaben folgen. Auch wenn sie sich intellektuell was vormachen, aber wenn "Linke" ach so intellektuell superschlau sind, warum erzielen sie keine _Resultate_ ?!
      Weil zumindest diese Sorte "Linker" auf gleiche Art psychisch krank ist wie die Bourgeoisie, nur spiegelverkehrt.
      Und wenn die ursprüngliche "linke" Ideologie (Marx&Engels) Recht hätte mit der Annahme, dass es sich um geschichtliche Prozesse handelt, dann landen diese "Linken" gleichzeitig mit der Bourgeoisie auf dem Misthaufen der Geschichte, allerdings ohne zu letzterem viel beigetragen zu haben, sondern eher hat sich die Bourgeoisie selber entsorgt, indem sie den technischen Fortschritt vorangetrieben hat, Aber das scheint mir auch ein Problem vieler heutiger "Linker" zu sein, die Bibel auswendig zu lernen (Manifest und Kapital) mag reichen um unter seinesgleichen intellektuell zu beeindrucken, aber die "technische Entwicklung der Produktivkräfte" hat heute andere, teilweise völlig entgegengesetzte, Resultate als anno dazumal, als die linke Bibel geschrieben wurde.

    • Fass sagt:

      @ Box, Ahrendt (4. August 2022 um 11:58 Uhr)
      Schwierig ist dieses quasi mit dem Finger auf den anderen zeigen, wenn jeder bis sehr, sehr viele einen Teil der Schuld mittragen – wo anfangen, wo aufhören, wieviel Zeit aufwänden?
      Demgegenüber steht die eigene Verantwortlichkeit für die Übernahme einer Position und die Selbsteinschätzung, ob man diese erfüllen kann – ein (erweitertes) Ahrendtsches Zitat:
      „.. niemand hat das Recht (ohne zuhilfenahme des eigenen Verstandes fremder Anweisung) zu gehorchen..“
      Wenn dies einmal fester Bestandteil unserer Kultur sein könnte, würde bereits innerhalb der Struktur aufgeräumt.
      Die Frage bleibt – wie bekommen wir Boden unter die Füße? Die Gegenstrategie des erholsamen Sommers funktioniert zunehmend gut … Spricht etwas gegen direkte Mitbestimmung im Sinne unsere-verfassungde? Ich – in diesem Sinne sehr konservativ – fände das derzeit eine sinnvolle Strategie – es entsteht kein rechtsfreier Raum und die vielen zersplitterten Einzelaktionen können sich in einem festen zeitlichen (langen) Rahmen kennenlernen und möglichst viele Menschen müssen sich überhaupt erst wieder politisieren. (korrigierbare) Volksentscheide werden zeitnah möglich.

      @ Andreas. 4. August 2022 um 12:54 Uhr
      Beides ist hilfreich und fördert einander, eine fixe Reihenfolge gibt es ganz sicher nicht, denn wie sollte jemand volle Humanität erlangen in einer strukturell gewollten dauerhaften Abhängigkeit?
      Die Psychologen leisten es nicht, alleine geht es nicht und eine Gruppe passend zu finden, am Besten noch ganz früh im Leben, ist doch eher Glück.

      @ Ursprung
      In die Falle der falschen Selbstzuschreibung tappen zu viele und immer mehr, wenn der Außendruck sich nicht abbauen lässt. Dennoch hoffe ich, das uns deutlich mehr verbindet sind wir doch soziale Wesen. (auch wenn ich selbst manchmal nicht weiß, was)

    • _Box sagt:

      Andreas I.,

      sry, aber bei ihnen vermag ich nichts Andres zu entdecken als auch bei Herrn Lenz. Psychologismen und eine sehr wählerische Form der "Kritik." Angereichert mit Diffamierungungen und mit wenig bis gar keiner Argumentation. Die Bibel ist die Bibel, das Kapital ist das Kapital. Man kann aus geschichtlichen Erkenntnissen und Erfahrungen Anderer etwas lernen oder man kann es ignorieren. Oder schlicht interessengesteuert unterdrücken.

      Wenn die Linke derzeit schwach erscheint, was natürlich kein permanenter Zustand ist, dann liegt dies nicht zuletzt an einem ausgesprochen machtvollen Gegner, der über nahezu unbegrenzte Mittel verfügt. Staats- und Konzernmedien, kurz die Massenmedien, befinden sich natürlich in den Händen der Bourgeoisie. Ebenso gibt es natürlich in den "alternativen, freien, unabhängigen" Medien in ausreichendem Maß Einflußagenten. Das gleiche gilt für Organisationen. Womit eine weitreichende Aufklärung natürlich unterdrückt und massiv erschwert wird.

      Wie aber bereits an anderer Stelle erwähnt, funktioniert dies nicht ewig, da die Methoden zur Ablenkung irgendwann nicht mehr die Diskrepanz zwischen Fiktion und Realität überdecken können.

    • _Box sagt:

      Fass,

      ja selbst abwägen. Die gibt es ja auch. Es ist ja nicht so, daß jeder und auch nicht jeder in gleichem Maße, Verbrechen begangen hat. Dafür gibt es dann Ermittlungen und Verhandlungen.

      Ich finde wir haben Boden unter den Füßen. Ansonsten stimme ich ihnen zu, wobei ich denke daß dies Teil eines Prozesses ist, bei dem man situationsbedingt abwägen muß. Dieser Herbst, Winter, Frühjahr, dürfte recht "interessant" werden.

    • Andreas I. sagt:

      @ Box Hallo,
      "bei ihnen vermag ich nichts Andres zu entdecken als auch bei Herrn Lenz."

      Das ist kein Wunder, denn in diesem Punkt – wo sich der wirkliche Feind befindet – bin ich ganz ähnlicher Meinung wie Rüdiger Lenz.

      "Psychologismen und eine sehr wählerische Form der "Kritik." Angereichert mit Diffamierungungen"

      Aber sind es Diffamierungen oder nehmen Sie es als Diffamierungen wahr, ist das im Außen wirklich das, für was Ihr Inneres es hält, oder verdreht ein innerer Feind Ihre Wahrnehmung … das ist ja schon mitten im Thema.
      (innerer Feind = Introjekte der Eltern)

      "und mit wenig bis gar keiner Argumentation."

      Das grundlegende Wissen darüber findet sich bei Alice Miller, Hans-Joachim Maaz, Franz Ruppert und sicherlich noch anderen, die mir nicht so geläufig sind. Maaz und Ruppert wurden auf KenFM; interviewt und bei jemandem wie Ihnen, der offensichtlich Bücher liest, könnte man annehmen, dass man die Grundlagen voraussetzen darf.
      Es könnte natürlich auch sein, dass Sie Bücher mit tiefenpsychologischem Inhalt aus Ihren Gründen heraus nicht lesen, dann wollen Sie davon nichts wissen, nun ja, dann wissen Sie es eben nicht.

      "Die Bibel ist die Bibel, das Kapital ist das Kapital."

      Und Autoritätshörigkeit ist Autoritätshörigkeit und die ist anerzogen, also ein psychologisches Phänomen.

      "Man kann aus geschichtlichen Erkenntnissen und Erfahrungen Anderer etwas lernen oder man kann es ignorieren. Oder schlicht interessengesteuert unterdrücken."

      Was Sie fürs Äußere sagen, trifft exakt so auch auf das Innere zu:
      Man kann aus der eigenen Geschichte und den eigenen Erfahrungen etwas lernen oder man kann es ignorieren. Oder schlicht interessengesteuert unterdrücken.

      "Wenn die Linke derzeit schwach erscheint, was natürlich kein permanenter Zustand ist, dann liegt dies nicht zuletzt an einem ausgesprochen machtvollen Gegner … "

      Oder der Gegner und die Linke agieren auf der gleichen Symptomebene.

      "Wie aber bereits an anderer Stelle erwähnt, funktioniert dies nicht ewig, da die Methoden zur Ablenkung irgendwann nicht mehr die Diskrepanz zwischen Fiktion und Realität überdecken können."

      Oder es funktioniert so lange, wie die inneren Diskrepanzen bestehen, weil die inneren Diskrepanzen die äußeren Diskrepanzen verursachen.
      Viele Linke sehen das genau andersherum und versuchen daher Veränderungen im Äußeren zu bewirken. Nur leider bisher mit mäßigem Erfolg und sorry, aber wenn man abstrahiert, dann ist die Vertröstung in die Zukunft nicht weit entfernt von Religionen wo geglaubt wird, in der Zukunft werde es eine Erlösung geben … und Abstrahieren ist ein wesentliches Werkzeug der Philosophie, der Liebe zur Wahrheit.

    • How - Lennon sagt:

      Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Psychologen selbst oftmals den größten Sprung in der Schüssel haben. Das ist auch absolut logisch; erstens versuchen viele ihre innere Zerrissenheit und Komplexe mit diesem Studium selbst zu "kurieren" – aber sind wir Mal ehrlich, die Unattraktivität bleibt und der Hass auf den lieblosen Vater ebenso – zweitens und vor allem müssen Psychologen Opfer der mittlerweile völlig kranken Gesellschaft (System) wieder irgendwie in genau diese hineinpressen oder, wie es so schön auf Neusprech heißt, "integrieren".
      Dieses Herumdoktern an Symptomen schafft vielleicht noch etwas Aufschub.
      Den unausweichlichen, bereits sehr nahen Crash verhindert das aber auch nicht. Im Gegenteil, dieser wird durch das ständige Zurückdrängen nur immer gefährlicher ob des anwachsenden (Leidens-)Drucks.

  5. cumbb sagt:

    "Mechanismen".
    Auch unsere Eliten-, Militär-, Geheimdienst-, Staats- und sonstwas-Verkörperer sind Sklaven des "Feindes", den sie nicht erkennen können: "Mechanismen".

    Mensch ist NICHT "Akteur".

  6. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    Betroffenheitslyrik, aber wer ist "der wirkliche Feind"?
    Wenn man schonungslos herangehen will, müsste man da nicht zuerst in sich selbst suchen, dann in Freunden, dann in Bekannten, dann in Nachbarn, dann in der eigenen Stadt?!
    Stattdessen "die da oben" die Präsidenten und so, Hauptsache andere, die weit genug weg sind, dass man leider nicht mehr machen kann als "schonungslose" Lieder.
    Ach wie schön, schonungslos geht auch bequem.

    Vorne da, der Liedersänger,

    und so beschissen selbstgerecht,
    der ist so unglaublich schlecht.
    Schaut betroffen in die Runde
    und kommt zur ernsten Viertelstunde.

    Ja, der ist genau mein Typ,
    der hat die Welt so furchtbar lieb,
    daß er sich einfach besser fühlt,
    wenn er uns was mit Botschaft spielt.

    Ich hätt mich sicher für den Frieden
    auch ohne seinen Song entschieden.

    (Martin Simon)

  7. Zara Trusta sagt:

    Ja auch mir kam das gerade erst wegen all der transparenten LÜGEN wieder in den Sinn.
    Die VOGUE shoots mit OhLena Elendski fingen an mit Marlene Dietrichs Stimme zu singen-
    ´´Unter der Laterne
    Vor der scheiß Kaserne
    Preußen, Bayern, Sachsen und auch Schwaben
    So wie zig Million Russen
    Dacht ich, wurden lang begraben…
    Welch schwaches Licht
    Welch dunkle Schatten
    Das gleiche Pack im gleichen Spiel, das wir schon hatten.
    Trotzt Pleite muss es ja weitergehen.
    Das geht ja nur, mit solcherlei Geschehen
    Es bedarf da kaum ein Wandel im altbewährten Kanonenfutterhandel.
    So meint auch Klaus – Ich sage dir mein lieber Volodimir
    ´mit einer frischen Nazibrut, geht das immer noch ganz gut.´
    Uns ist da nichts zu schade.
    Wir kriegen sie mit Cola, Kippen, Kaugummi und Schokolade.´´
    Oh Lena Lilli Marleen, wie kannst du nur unter der Laterne steh´n
    Wenn sich die späten Nebel dreh´n,
    kann es die ganze Welt bald seh´n.

  8. VolkerDjamani sagt:

    Ein bewegendes, leider nie so beachtetes Lied gegen den Krieg sang schon 1970 die deutsche Band Ihre Kinder mit „Toter Soldat, die auch wegbereitend für den sogenannten Deutschrock waren.

    „Toter Soldat
    Deine Feldpost im Regen der wie Feuer fällt
    Toter Soldat
    Und daneben der Segen der kein Wort mehr hält
    Dreht Euch um
    Seine Spuren sind nicht leer
    Vor ihm neben ihm tausend mehr
    Viele träumen von zwei Beinen
    Lassen einen Heiligen scheinen
    Bringen jeden Stein zum weinen
    Augen gradeaus und immer zu Befehl
    Toter Soldat
    Deine Feldpost im Regen der wie Feuer fällt
    Toter Soldat
    Und daneben der Segen der kein Wort mehr hält
    Sanduhrensand auch in seinem Gewehr
    Schon am Morgen war sein letzter Tag zu schwer
    Viele träumen von zwei Beinen
    Lassen einen Heiligen scheinen
    Bringen jeden Stein zum weinen
    Augen gradeaus und immer zu Befehl
    Toter Soldat
    Deine Feldpost im Regen der wie Feuer fällt
    Toter Soldat
    Und daneben der Segen der kein Wort mehr hält“

    P.S.: Wer es hören will, kann es im Internet find.en Ich verlinke hier keine Quellen, die z.B. anderweitig unbequeme Wahrheiten von hinterfragenden Menschen löscht.

  9. rote Flora sagt:

    Man ist mit dem Auto in ca. 12 Stunden in Kiew. Das ist ganz schön nah. Wenn keine Ukrainer mehr kämpfen können, weil es keine mehr gibt, sind unsere Männer als nächstes dran. Die Ukrainer sollen ja bis zum letzten Mann kämpfen. Daher haben sie auch einen Schauspieler als Präsidenten, der sich in der Vogue ablichten lässt.
    Wenn ich das dumme Gerede aus den Mainstream Media hören, frage ich mich: Wollt Ihr wirklich eure Kinder in den Tod schicken?

    • Zara Trusta sagt:

      Ja auch mir kam das gerade erst wegen all der transparenten LÜGEN wieder in den Sinn.
      Die VOGUE shoots mit OhLena Elendski fingen an mit Marlene Dietrichs Stimme zu singen-
      ´´Unter der Laterne
      Vor der scheiß Kaserne
      Preußen, Bayern, Sachsen und auch Schwaben
      So wie zig Million Russen
      Dacht ich, wurden lang begraben…
      Welch schwaches Licht
      Welch dunkle Schatten
      Das gleiche Pack im gleichen Spiel, das wir schon hatten.
      Trotzt Pleite muss es ja weitergehen.
      Das geht ja nur, mit solcherlei Geschehen
      Es bedarf da kaum ein Wandel im altbewährten Kanonenfutterhandel.
      So meint auch Klaus – Ich sage dir mein lieber Volodimir
      ´mit einer frischen Nazibrut, geht das immer noch ganz gut.´
      Uns ist da nichts zu schade.
      Wir kriegen sie mit Cola, Kippen, Kaugummi und Schokolade.´´
      Oh Lena Lilli Marleen, wie kannst du nur unter der Laterne steh´n
      Wenn sich die späten Nebel dreh´n,
      kann es die ganze Welt bald seh´n.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      wozu extra nach Kiew bzw. Lugansk und Donezk fahren?
      An den Schüssen sterben mehr als an den Spritzen, aber es ist bereits Krieg in Deutschland, auch Wirtschaftskrieg.
      Die Mehrheit ist mindestens naiv; wenn es "Impfen" genannt wird, merken sie nicht, dass es ein mRNA-Versuch ist, wenn es "Sanktion" genannt wird, merken sie nicht, dass es ein Wirtschaftskrieg ist.

    • Querdenker sagt:

      "An den Schüssen sterben mehr als an den Spritzen, …"

      @Andreas I.: Ach, wo kann ich die entsprechende Statistik finden?

    • Andreas I. sagt:

      @ Querdenker Hallo,
      ironischerweise waren es Zahlen von einem großen (US-) Militärstützpunkt (vor einiger Zeit berichtet im Blog TKP), die 0,1 % Todesfälle ergaben. Beim Militär wird täglich durchgezählt, da fällt es auf, wenn jemand fehlt.
      Verlässliche Zahlen aus den aktuellen Kriegen hätte ich auch gerne.

      In absoluten Zahlen könnte es natürlich mehr Spritzen-Tote geben, weil sehr viel mehr Leute gespritzt wurden, als sich Leute in Kriegsgebieten befinden, aber prozentual …

  10. wassenaar sagt:

    Krieg ist eine Geißel der Menschheit – Araber?
    Wer Kampf generell ablehnt, verurteilt auch den Begreiungskampf der unterdrückten Yund versklavt Völker Afrikas und der 3. Welt. War das ein Verbrechen, für die eigene Freiheit zu kämpfen, werter Herr Rottenfußer? War das Sterben der Soldaten der Wehrmacht dem der Soldaten der Roten Armee gleich? Waren die Vietcong unmenschlich, weil sie gegen die Verbrecher der USA gekämpft haben?
    An diese Gedicht zu erinnern, halte ich für sehr gut – aber – den dabei größeren Standpunkt, die Negation gerechter Kriege, zeigt, die politische Dummheit vieler Menschen, die in der BRD sozialisiert wurden und somit als "Friedenskämpfer" nur Pazifisten verstehen können.
    Es ist kein Platz für Pazifisten, wenn Andere zum Kriege rüsten.. Sind Zeilen eines Gedichtes, daß mir dabei in den Sinn kommt.
    Und JA – einen Krieg gegen die verbrecherichsten Gesellschaftsverhältnisse des FASCHISMUS betrachte ich als äußerst gerecht, insbesondere, was Ihnen wie es scheint entgangen ist, wenn dieser Krieg schon seit 2014 tobt und etwa 14.000 Tote Russen verursacht hat.
    Ich hatte das Glück, bei Solidaritätsaktivitäten für die Ost-Ukraine, die Botschaft Russlands zu besuchen. Dort machte der Mitarbeiter deutlich, daß Russland die Russen in der Ostukraine nie im Stich lassen werde – und das fand ich angemessen und humanistisch. Dieser Humanismus scheint Ihnen zu fehlen, da Sie Alle und Jeden über einen Kamm scheren – also doch Putin gleich Hitler gleich Biden…
    Solche Positionen findet man nur bei Menschen, die nicht in der Lage sind politische Zusammen klar zu analysieren, sich scheuen eine klare Position einzunehmen und statt dessen larifari durchs Leben gehen

  11. Querdenker sagt:

    "… nicht die Soldaten, die sich — wie in Donovans Klassiker „Universal Soldier“ gesagt wurde — für jeden beliebigen Zweck missbrauchen lassen und so die Maschinerie des Todes bis in alle Ewigkeit am Leben halten;"

    Tschuldigung, so einen Blödsinn habe ich selten gehört! Wenn man noch gutgläubig ist, kann man sagen, dass Herr Rottenfußervöllig Empathie los ist. Mir will es allerdings scheinen, das ihm die Soldaten, die in den Krieg ziehen völlig gleichgültig sind.

    Glaubt denn Herr Rottenfußer wirklich, dass ein Großteil der Soldaten willig und mit "Hurrar" in den Krieg gezogen sind? Die Männer wurden viellfach zwangseingezogen, so mein Vater und auch Großvater. Männer die geflohen waren wurden als Desateure oder Vaterlandsverräter verurteilt.

    Schauen Sie doch mal jetzt, Herr Rottenfußer in die Ukraine! Mir tuen die Menschen dort einfach nur leid. Teilweise Reiseverbot der wehrpflichtigen Männer. Soldaten, die sich lieber zurückziehen wollen, werden von den eigenen "Sperrtruppen" erschossen oder, falls sie die Hölle überleben, als Desatuere behandelt. Eben gerade jetzt wieder erst passiert:
    "Das 21. Bataillon der 56. motorisierten Infanteriebrigade, das in der Nähe des Dorfes Peski (bei Donezk) erhebliche Verluste erlitt, geriet bei seinem Rückzug in die Gegend des Dorfs Wodjanoje unter Artilleriebeschuss durch ukrainische Truppen und wurde fast vollständig liquidiert."

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      vor allem geht es bei solchen "Friedensliedern" immer um andere, um einen Soldat oder um Befehlshaber … nur nie um einen selbst.
      Aber was heißt gegen Krieg zu sein? Ein betroffenes Liedchen zu trällern? Oder vielleicht keine Steuern zu zahlen?
      Keine Steuern wird schwierig, nicht wahr, aber so wenig Steuern wie möglich ist machbar – der Haken ist nur, dann kann man nur wenig Geld verdienen, es betrifft einen selbst.
      Oder bewusst konsumieren, ja dann kann man eben nicht das Schnäppchen und den Zahlservice vom Großkonzern, das geht dann eben nicht, es betrifft einen selbst.

    • Querdenker sagt:

      "… es betrifft einen selbst."

      Soll heißen, jeder Soldat, der in den Krieg zieht, ist selbst schuld?

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      es gab auch Befreiungskriege und da ist die Frage, wie brutal die Unterdrückung war … aber für uns hier in Westeuropa und speziell für uns Deutsche, wo es die Armee des Kaisers und die Armee des Führers waren und jetzt eine Nato-Armee ist …

  12. Ursprung sagt:

    Gut beruehrt und schoen gesungen Herr Rottenfusser!
    Ich bin da simpler:
    wir leben unter einem Haufen uebler Verbrecher, in denen sich unendlich dummer Narzissmus mit persoenlicher Raffgier mixen. Die wimpernlos nichtzuckend andere wie Fliegen toeten und selber unter den Klatschen Gleicher zemanscht werden.

    • Kit3 sagt:

      Und die wir auch noch selbst gewählt haben, seit Jahrzehnten und immer wieder die gleichen!

      Seit Jahrzehnten und praktisch mein ganzes langes Leben lang ärgere ich mich über Politiker/Politik und Großkonzerne in diesem Land und weltweit.

      Wie andere Menschen in den vorigen Jahrhunderten der Willkür der Mächtigen ausgesetzt waren, von Geburt bis in den Tod.

      Und mit einer psycholog. Bereitschaft zum Leiden und/oder zur Unfähigkeit der Selbstermächtigung hat das gar nichts zu tun.

      Ich bin es jetzt inzwischen so satt, ich will mir mein Leben nicht mehr vermiesen bzw. oftmals zerstören lassen durch diese Verhältnisse, die uns übergestülpt wurden, komplett gegen unseren Wunsch.

      Und ich hoffe sehr, wenigstens noch ein klein wenig vom Umdenken zu er-leben und zu sehen, wie sich nach all den Hunderten von Jahren der Unterdrückung nun mit Hilfe der weltweiten "Freiheitsbewegung" die Dinge ein wenig ändern.

      Wir könnten es schaffen!

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