Ein Meinungsbeitrag von Dirk C. Fleck.
Sagt Ihnen der Name Yvon Chouinard etwas? Nein? Aber Patagonia sagt Ihnen etwas. Auch nicht? Dann fragen Sie irgendeinen Sportbegeisterten in Ihrem Umfeld und er wird Sie aufklären. Patagonia ist eine der erfolgreichsten Sportbekleidungsmarken der Welt und Yvon Chouinard ihr Gründer und Eigentümer. Nun sorgt Yvon Chouinard im Alter von 83 Jahren mit einem ungewöhnlichen Schritt für Aufsehen. „Ich wollte nie ein Unternehmer sein”, so der US-amerikanische Pionier des Bigwall-Kletterns in einem kürzlich veröffentlichen Statement und verkündete, dass er seine 1972 gegründete Firma an eine gemeinnützige Organisation und eine Stiftung abgegeben hätte.
Sie haben richtig gelesen: Yvon Chouinard verschenkt das gesamte Unternehmen an eine einzigartig strukturierte Stiftung und eine gemeinnützige Organisation, die alle Gewinne des Unternehmens in die Rettung des Planeten stecken soll.
„Ab sofort ist die Erde unser einziger Aktionär“,
teilte das Unternehmen mit. Patagonia hat nach Angaben der New York Times einen Wert von rund drei Milliarden US-Dollar. Alle Gewinne, geschätzt etwa 100 Millionen Dollar pro Jahr, die nicht wieder ins Unternehmen investiert werden, sollen künftig in den Kampf gegen Erderwärmung und Naturschutz fließen.
“Die meisten Milliardäre spenden pro Jahr nur einen sehr kleinen Prozentsatz ihres Vermögens, daher ist das ein bemerkenswertes Ereignis in der Geschichte der US-amerikanischen Philanthropie”,
kommentierte David Callahan, Gründer von “Inside Philanthropy“. Der neugegründete “Patagonia Purpose Trust” (PPT) wird jeden erhaltenen Dollar zur Bekämpfung der Umweltkrise und zum Schutz der Natur und Artenvielfalt einsetzen. Darüber hinaus können Spenden auch in Lobbyarbeit oder an politische Kandidaten fließen. PPT wurde gegründet, um sicherzustellen, dass das Unternehmen seinem Zweck verpflichtet bleibt, nämlich den Heimatplaneten zu retten.
Die Motive dafür seien unterschiedlich und längst nicht immer edel, meint David Callahan.
“Manche Superreiche, wie zum Beispiel Bill Gates, versuchen mit ihren Spenden Steuern zu umgehen oder ihren Ruf und Status aufzupolieren”.
Bei Patagonia-Gründer Yvon Chouinard seien die Beweggründe jedoch klar, sein Motto lautet:
„Es macht keinen Sinn, als Milliardär zu sterben, wenn man zu Lebzeiten so viel Einfluss auf die Welt nehmen kann.“
Es scheint fast so, als hätte der Mann meine Maeva-Trologie gelesen, in der die Protagonistin Maeva die Reichen dieser Welt dazu bewegen will, einen Großteil ihres fast unerschöpflichen Vermögens in die Rettung des Planeten zu investieren, wie zum Beispiel den Multi-Milliardär Malcom Double U, der durch sein Internet-Spiele-Imperium steinreich geworden ist. Hier ein Ausschnitt aus FEUER AM FUSS, dem dritten Band der Trilogie, der acht Jahre vor der Entscheidung Yvon Chouinards erschienen ist:
Malcolms Reich umfasste mittlerweile 2 Millionen Hektar, vor kurzem erst hatte er in der argentinischen Provinz Corrientes sechzehn ehemalige Rinderfarmen und Reisplantagen aufgekauft, die er renaturieren und dem Nationalpark einverleiben wollte. Im Park lebten 57 Säugetierarten und 92 Vogelarten. Es gab 112 Seen, 24 Berge und drei Vulkane auf dem Gebiet. Über 500 Menschen arbeiteten hier: Bauern, Imker, Bootsführer, Botaniker, Sekretärinnen. Die Zukunft, davon war Malcolm überzeugt, ist ein Gewebe aus kleinen, dezentralen Einheiten – wirtschaftlich, politisch und kulturell.
„Dass diese Zukunft nicht einfach zu haben ist, davon kann ich ein Lied singen,“
erklärte Malcolm Double U seinen Besuchern und erzählte von den Widerständen, denen er seit Jahren ausgesetzt war.
„Ich kaufe Land, um es vor Abholzung, Überweidung, Überbauung und Erosion zu schützen. Manchmal kaufe ich auch Land, das bereits verwüstet ist. Wir bestücken es mit einheimischen Bäumen, die in unseren Baumschulen gezogen werden. Mein ursprünglicher Plan sah vor, das renaturierte Land dem chilenischen oder argentinischen Staat zu schenken – unter der Bedingung, dass der Staat es zum Nationalpark erklärt. Damit haben die Regierungen allerdings ihre Schwierigkeiten. Sie sehen in mir eine Gefahr für die nationalen Interessen, wie man die wirtschaftliche Ausbeutung des Regenwaldes zu nennen pflegt. Vor allem die Unternehmerverbände üben Druck auf die Regierungen aus. Sogar die Umweltschutzorganisationen Chiles und Argentiniens sehen in mir eher einen Feind als einen Freund. Sie glauben an die friedliche Koexistenz von Ökologie und Ökonomie. Das herrschende Wirtschaftsmodell aber basiert nun mal auf der Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Ein solches Argument lassen die korrumpierten Umweltverbände allerdings nicht gelten …“
Der Mann steckte einen großen Teil seines Reichtums in eine Stiftung, die von Douglas Tompkins* gegründet worden war und deren Namen er von Foundation for New Thinking in Foundation for Deep Ecology umbenannt hatte. Deep Ecology ist eine spirituell ausgerichtete Naturphilosophie, die anstelle rein wissenschaftlicher Antworten auf die ökologischen Probleme ein tieferes, ganzheitliches Denken einfordert.
Steve entschuldigte sich, ging auf sein Zimmer und kam mit dem Brief zurück, den er Malcolm im Auftrage Maevas übergeben sollte, was er ohne weitere Erklärung tat. Dieser öffnete das Couvert und las:
„Lieber Malcom Double U!
Wir alle wissen, dass der Zusammenbruch der zivilisierten Welt nicht mehr aufzuhalten ist. Vor diesem Hintergrund wächst aber auch die Chance, auf unseren Rettungsinseln, als die ich die URP-Regionen** gerne bezeichne, ein neues Bewusstsein zur Blüte zu bringen, auf das die Erde lange vergeblich gewartet hat. Dazu bedarf es sowohl finanzieller als auch spiritueller Hilfe. Vor wenigen Wochen erst hatten wir auf Tahiti 188 Schamanen und Weise unserer Zeit zu Gast, die sich mir gegenüber dazu verpflichtet haben, ihr Wissen unseren Regionen zur Verfügung zu stellen, wann und wo immer es benötigt wird.
Das alles lässt sich gut an. Woran es der URP mangelt, ist ein gesundes Finanzpolster, das es erlauben würde, schnell und unbürokratisch dort zu helfen, wo Hilfe dringend erforderlich ist. Deshalb frage ich Sie: Wäre es möglich, unter den Superreichen dieser Welt, von denen Ihnen ja viele persönlich bekannt sind, die Bereitschaft zu wecken, der URP finanzielle Unterstützung zu gewähren? Ich schätze ihr persönliches Engagement über alle Maßen. Und ich traue Ihnen zu, dass Sie in der Lage sind, den maßlos Wohlhabenden zu erklären, worin der wirkliche Gewinn des Lebens besteht …
Alles Liebe
Maeva“
Dass sich diese Erkenntnis bei immer mehr Superreichen inzwischen durchzusetzen beginnt, beweisen die Vorgänge in Schottland, wo eine ganze Reihe dieser Herrschaften große Moorlandschaften in den Highlands aufgekauft haben, um sie im Urzustand zu belassen oder zu renaturieren. Green Lairds (Grüne Gutsherrn) nennt man sie, viele von ihnen kommen aus Übersee und haben Schottland noch nie betreten.
* Douglas Tompkins (1943 – 2015) war Gründer und ehemaliger Chef der Textilmarken The North Face und Esprit. 1989 verkaufte er seine Anteile an diesen Unternehmen und zog nach Chile. Von 1992 bis 1994 erstand Tompkins in Patagonien rund 3000 km² Land auf einem Gebiet, das sich vom Stillen Ozean bis zu den Höhenzügen der Anden an der Grenze zu Argentinien hinzieht. Sein Ziel war es, ein zusammenhängendes Schutzgebiet mit dem offiziellen Status eines Reservats zu schaffen.
**URP: United Regions of the Planet
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Dirk C. Fleck ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Er wurde zweimal mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis ausgezeichnet. Sein Roman “Go! Die Ökodiktatur” ist eine beklemmend dystoptische Zukunftsvision.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: Tony Stock / shutterstock.com
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Entwarnung bezüglich des Klimawandels:
Der Mensch hat, seitdem er Feuer machen kann, die Erde viele Jahre lang aufheizt, indem er Holz und in neuerer Zeit Kohle, Öl und Erdgas verheizt hat und indem er Mengen an Uran aus der Tiefe der Erde ausgegraben/hervorgeholt hat, das nun ebenfalls die Erdoberfläche erwärmt. Er hat inzwischen rund die Hälfte aller Wälder in Ackerflächen umgewandelt und hat dabei oft die Wälder im Rahmen der Brandtrodung abgebrannt oder verheizt. Er hat einen Großteil der Ressourcen an Kohle, Öl und Erdgas verheizt. Dadurch wurde die chemische und physikalische Energie, die in den Energieträgern Holz, Kohle, Öl und Erdgas und Uran gespeichert ist, in Wärmeenergie umgewandelt und freigesetzt. Dabei summierte sich die jährlich freigesetzte Wärmeenergie im Laufe der Jahre. TROTZDEM hat sich dadurch die Erde fast überhaupt nicht – wenn überhaupt – erwärmt, und zwar haben sich dadurch die Meere, die langfristig fast alle Wärmeenergie (nämlich 90%) aufnehmen, lediglich höchstens um 0,04 Grad erwärmt (wenn man den offiziellen Angaben der Klimawandelparanoikern Glauben schenkt). Und selbst der Temperaturanstieg in der erdnahen Atmosphäre während der letzten 150 Jahre soll nach offiziellen Angaben lediglich rund ein Grad betragen. Zumal sich die Wärmeenergie in der erdnahen Atmosphäre mittelfristig und langfristig verteilen wird bzw. sich die Temperatur und Wärme in den Meeren und in der Atmosphäre und auf den Kontinenten ausgleichen werden und insbesondere die Meere mindestens 90% dieser Wärmeenergie aufnehmen werden, sodass die Kontinente und Atmosphäre wieder abkühlen werden, wenn keine weitere Wärmeenergie durch Verheizen von Holz, Kohle, Öl und Erdgas und durch die Förderung von Uran nachkommt mit der Folge, dass der Temperaturanstieg in der erdnahen Atmosphäre dann weniger als 1/10 Grad betragen wird.
Hinzukommt, dass die Natur der Aufheizung (globalen Erwärmung) entgegenwirkt. Durch das Verbrennen von Holz, Kohle, Öl und Erdgas wird Kohlendioxid freigesetzt und es erhöht sich (kurzfristig und minimal) der Kohlendioxidanteil in der Luft mit der Folge, dass die Pflanzen mehr Kohlendioxid aus der Luft herausfressen können und etwas stärker wachsen. Infolge ihres Wachstums wandeln sie aber Wärmeenergie in chemische Energie um, d.h. entziehen der Umgebung wieder Wärmeenergie.
Wenn es den Treibhauseffekt wirklich geben würde, dann wäre die Erde längst am Kochen. Insbesondere das Kohlendioxid in der Luft bewirkt keine Aufheizung der Erde, sondern es kühlt ganz im Gegenteil die Erde ab, da weiße Kohlendioxidwolken das Sonnenlicht reflektieren, wie man gut am Planeten Venus beobachten kann.
Ergänzungen:
Abgesehen davon, dass man erst seit wenigen Jahren global misst und die angebliche Temperaturdifferenz innerhalb der Spannbreite der natürlichen Schwankungen liegt und damit unterhalb der Grenze der Messbarkeit.
*: Quelle: Wikipedia, "Globale Erwärmung"