Die Russen kommen! Von Rüdiger Rauls

Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.

An der Front in der Ukraine kommen die Russen, denn die ukrainische Armee weicht immer weiter zurück. Der politische Westen rechnet beim Fall der Ukraine damit, dass der Russe kommt, um weitere NATO-Länder anzugreifen. Für den Rest der Welt außerhalb des politischen Westens kommen die Russen als politische oder wirtschaftliche Partner, als Investoren oder als Vermittler in Konflikten.

Ein Ruf wie Donnerhall

Dieser Satz beinhaltet verschiedene Aussagen. Generationen von Deutschen fuhr der Schrecken in die Glieder bei dem Ruf: „Die Russen kommen!“ Dieser Aufschrei des Entsetzens kam aber nur, wenn deutsche Invasoren von russischem Gebiet vertrieben wurden, nachdem sie das Land bis nach Moskau verwüstet und seine Menschen getötet hatten. Wäre der Deutsche zu Hause geblieben, wäre der Russe auch nicht gekommen. Es ist nicht nachvollziehbar, dass der Deutsche das nie hatte sehen wollen oder können. Vermutlich ist er zu sehr verblendet durch ein wirres Weltbild, das ihm über Generationen in den Frühstückbrei gerührt worden war.

Im Moment stehen die Russen noch in der Ostukraine. Aber entgegen allen Voraussagen der sogenannten Experten, steht er nicht mehr sondern setzt sich langsam in Bewegung Richtung Dnjepr. Der Gegenoffensive, die den Ukrainern die strategische Wende bringen sollte, hat er standgehalten. Auch die westlichen Waffenlieferungen hatten ihm nicht viel anhaben können.

Ähnlich erging es den Sanktionen, die nach Sicht der Vertreterinnen feministischer Politik die russische Wirtschaft ruinieren (Baerbock) sollten. Aber auf welche Tatsachen stützt von der Leyen, Baerbocks Schwester im feministischen Geiste, die Behauptung: “Die Sanktionen fressen sich Woche für Woche tiefer in die russische Wirtschaft” (1)? Von welchem Realitätssinn zeugt die Weissagung: “Russlands Staatsbankrott ist nur eine Frage der Zeit” (2)?

Alles vollmundige und voreilige Äußerungen, getrieben von Wunschdenken und ohne Bezug zu den wirklichen Verhältnissen. Im Triumph von der Leyens: „die russische Wirtschaft ist in Fetzen, sage ich, in Fetzen“ (3) drückt sich abgrundtiefe Gehässigkeit aus, die anscheinend schon allzu lange darauf hatte warten müssen, endlich von der Kette gelassen zu werden.

Der blinde Glaube an die eigene Propaganda und westliche Überlegenheit scheint grenzenlos und macht zudem zügellos. Aber wieder einmal haben russische Bodenständigkeit und Besonnenheit deutschen Hochmut besiegt. Die deutschen Führungskräfte scheinen nicht dazu zu lernen, und nun zittern sie wieder davor, dass die Russen kommen könnten, näher an deutsches Kernland.

Nach fast zwei Jahren Krieg ist die strategische Wende nicht eingetreten. Die immer häufiger beschworene Pattsituation an der Front stellt sich zunehmend als das verzweifelte Klammern an einen letzten Rest Hoffnung heraus, mit großen Worten die Tatsachen verschleiern zu können. Was aussah wie ein Patt, war die beharrliche Vorbereitung auf die Verstärkung des militärischen Drucks.

Dieser scheint nun zu wirken. Immer häufiger teilen nun auch westliche Meinungsmacher ihrem Publikum mit, dass die Front der Ukrainer zunehmend unter dem Mangel an Munition und Soldaten bröckelt. Aber sie schwächelt auch unter der nachlassenden Unterstützung der sogenannten Freunde im politischen Westen. Der Rückhalt Selenskyjs im eigenen Volk schwindet, die Geschlossenheit der ukrainischen Führungskräfte zerfällt.

Der Erfolg hat viele Väter, sagt man, aber dem Misserfolg muss einer zum Fraß vorgeworfen werden. Immer offener wird in den westlichen Medien über Selenskijs Fehler berichtet, über seine Ablösung und etwaige Nachfolger spekuliert. Gleichzeitig versuchen Regierungsvertreter im politischen Westen weiterhin, Geld für die Unterstützung der Ukraine zusammenzukratzen.

Aber auch dort werden die Widerstände größer, je teurer und aussichtsloser das ukrainische Abenteuer wird. Vollmundige Beteuerungen und Durchhalteparolen bestimmen die politischen Auftritte. Das ist besonders auffällig bei jenen, die noch vor nicht allzu langer Zeit naseweis über die Nibelungentreue der Deutschen während des Weltkrieges den Kopf geschüttelt hatten. Verstehen sie es heute besser, wo sie sich genau so verhalten?

Das große Zittern

Man scheint im politischen Westen zu ahnen, dass sich der Wind dreht. Immer öfter wird darüber spekuliert, ob Putin sich schon weitere Opfer aus der NATO-Riege ausgesucht hat. Wen wird er als nächsten kassieren, wenn die Ukraine nicht mehr in der Lage ist, unsere Freiheit zu verteidigen? Wer soll dann noch da und bereit sein, für die Freiheit des politischen Westens zu sterben?

Glücklicherweise sind die NATO-Führer wenigstens bisher noch so nah an der Wirklichkeit, dass sie nicht der Ukraine mit eigenen Truppen glauben zur Hilfe eilen zu müssen oder gar zu können. Solch große Opfer scheint man dann doch nicht für die eigene Freiheit bringen zu wollen. Hoffentlich bleibt es so. Unter diesen Umständen scheint den Meinungsmachern, die bisher ihre Völker im Westen auf den Sieg der Ukraine und den Untergang Russlands eingeschworen hatten, die Zuversicht ausgegangen zu sein.

Immer öfter werden Gedankenspiele angestellt, wer denn als nächster auf Putins Speisezettel stehen könnte. Denn anders können es sich die Einpeitscher im Westen nicht vorstellen, dass Russland – ähnlich wie sie selbst – rücksichtslos seinen Vorteil über die Leichenberge anderer Völker hinweg suchen wird. Der politische Westen kennt es nicht anders, als jenen den eigenen Willen notfalls mit Gewalt aufzuzwingen, die zu eigenwillig sind, sich zu unterwerfen, und zu schwach, sich zu wehren.

Die Meinungsmacher aus Medien und Politik sowie die Experten, die ihnen nach dem Munde reden, befürchten nun, dass Russland gerade das macht, was sie selbst Russland in Aussicht gestellt hatten: Zerstückelung und Unterwerfung. So wie der politische Westen das Riesenreich hatte dekolonialisieren wollen, um den „Unterdrückten“ die westliche Vorstellung von Freiheit zu bringen, so befürchten sie nun, dass Russland dieses westliche Vorgehen kopieren und sich nach und nach einzelne Teile einer geschwächten EU unter den Nagel reißen könnte.

Dass Putin und Russland immer wieder etwas anderes gesagt haben, kommt bei ihnen nicht an. Sie scheinen zu denken, dass man den Worten der Russen genau so wenig vertrauen kann, wie sie es von sich selbst nicht anders kennen, wenn es darum geht, zum eigenen Vorteil Wortbruch zu begehen. Denn nicht zuletzt die Wortbrüche in Bezug auf die NATO-Osterweiterungen und die Minsker Abkommen haben zu dieser Situation geführt, die der Westen und in seinem Schlepptau die Ukraine nun ausbaden müssen.

Verblendung und große Irrtümer

Aber weder die Russen noch die Chinesen sind so verblendet wie der politische Westen selbst und nicht so dumm, wie er es von diesen beiden annimmt. Russen und Chinesen wissen aus eigener Erfahrung, dass die militärische Unterwerfung fremder Völker selten auf Dauer erfolgreich, aber auf Dauer teuer ist. Die Russen haben es als Sowjetunion im großen Vaterländischen Krieg unter Beweis gestellt, indem sie unter gewaltigen Opfern die deutschen Eindringlinge zurückgeschlagen und letztlich sogar auch vernichtend besiegt haben.

Ähnlich ist das Verhältnis der Chinesen zur Fremdherrschaft. Sie selbst waren immer deren Leidtragende, haben aber durch ihren antikolonialen Kampf die Erfahrung gemacht, dass selbst übermächtig erscheinende Fremdherrschaft durch den geeinten Kampf eines Volkes unter besonnener Führung überwunden werden kann. Aus dieser Erfahrung heraus betont China immer wieder, keine Fremdherrschaft über andere Völker anstreben zu wollen.

Jedoch bei den Führern im politischen Westen kommen weder die russischen noch die chinesischen Erklärungen an. Sie sind zu sehr verfangen in ihren eigenen Vorstellungen davon, wie die Welt auszusehen und in welche Richtung sie sich zu entwickeln hat. Sie wollen die Wirklichkeit nicht wahrhaben und scheinen unfähig, Entwicklungen zu analysieren. Sie sind zu sehr beherrscht von dem Glauben, dass die anderen Völker und Mächte der Welt nach denselben Gesichtspunkten Entscheidungen treffen wie sie selbst.

Dabei sind die meisten dieser Sichtweisen nicht nur falsch sondern sogar schädlich für die eigenen Interessen. Abgesehen von der Rüstungsindustrie haben alle anderen Wirtschaftszweige im Westen nur Nachteile vom Krieg in der Ukraine und den Sanktionen gegen Russland. Zwar steigen die Umsätze und Aktienkurse der Waffenschmieden, aber die Exporte der restlichen Wirtschaft nach Russland haben sich für die deutsche Wirtschaft halbiert und für die europäische sieht es vermutlich auch nicht besser aus. Zudem hat sich durch den Anstieg der Energiepreise die Konkurrenzfähigkeit besonders der deutschen Industrie dramatisch verschlechtert.

Die westliche Wirtschaftspolitik gegenüber China, die neuerlich geprägt ist von dem Wunsch, die Entwicklung des Landes zu behindern und sich selbst von chinesischen Lieferketten und Warenlieferungen unabhängig zu machen, haben zu einer Verdopplung des Defizits in der Handelsbilanz zwischen der EU und der Volksrepublik geführt. Die westliche Industrie darf immer weniger Güter nach China liefern, die auf einem hohen technischen Niveau liegen. Das ist nicht im Interesse der westlichen Wirtschaft.

Außer dem Wunsch, Russland zu schwächen, ist kein Ziel in diesem Ukrainekrieg zu erkennen, das dem politischen Westen Vorteile bringen könnte. Im Gegenteil: Immer mehr Staaten wenden sich ab und finden sich in neuen Organisationen wie der BRICS+ und ähnlichen multipolar ausgerichteten zusammen. Wie wirklichkeitsbezogen sind die Überlegungen und Versuche, China eindämmen zu wollen? Welchen Vorteil hatte der Krieg gegen den Terror bringen sollen? Die Ergebnisse sind niederschmetternd: Hunderttausende von Toten, zerfallene Staaten, Schuldenberge und ein gewaltiger Machtverlust der USA im Nahen Osten.

Und nun kommt die nächste Fehleinschätzung. Die Russen wollen über die Ukraine hinaus in NATO-Gebiet ausgreifen. Natürlich weiß keiner, was die Zukunft bringt. Aber alle Erklärungen und vorgetragene Kriegsziele Russlands sind andere. Man muss die Ansichten Putins nicht teilen oder gar richtig finden.

Aber angesichts der Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs, angesichts des Vorrückens der NATO an die Grenzen Russlands entgegen früheren Zusagen, angesichts der NATO-Pläne der Ukraine sind die russischen Kriegsziele, Entmilitarisierung der Ukraine und deren Neutralität, nachvollziehbar, und sie stellen sich auch zunehmend als erreichbar heraus.

Nun ist der politische Westen in heller Panik, dass die unterschätzten und belächelten Russen offensichtlich so stark sind, dass sie der geballten westlichen Militärmacht standhalten können. Die Russen hatten sich auf eine konventionelle Auseinandersetzung mit dem Westen vorbereitet, während dieser noch in islamischen Staaten Kriege führten gegen Bauernarmeen und verloren. Dementsprechend unterschiedlich war die militärische Ausstattung.

Der Westen hatte die konventionelle Rüstung vernachlässigt, weil man die Russen glaubte im Griff zu haben. Denn sie waren in ihren Augen nichts weiter als eine „Tankstelle mit Atomwaffen“. Nun stellt sich heraus, dass die Russen mehr sind als das. Sie haben vor allen Dingen offensichtlich die Verhältnisse und Entwicklungen in der Welt klarer eingeschätzt. Nun weiß der Westen nicht, woher er die Produktionskapazitäten und auch das Geld bekommen soll, um mit Russland in der konventionellen Rüstung wieder gleichziehen zu können.

Die Russen kommen! Ob sie nach Europa kommen, kann keiner sagen. Aber dass sie in immer mehr Staaten der Welt willkommen sind als Handels- und Geschäftspartnern, als Investoren, als Planer und Entwickler von Infrastruktur und als Vermittler in Konflikten, kann nur schwer übersehen werden. Sie sind nicht so isoliert, wie die Meinungsmacher uns glauben machen wollen. Darin gleichen sie den Chinesen mehr als den Staatenlenkern des politischen Westens.

Quellen

(1) n-tv vom 17.4.2022 “Russlands Staatsbankrott ist nur eine Frage der Zeit”
(2) ebenda https://vg01.met.vgwort.de/na/77b29ae5bd23427a85a1a52ab1a96b9d
(3) https://krisenfrei.com/la-republicca-draghi-soll-von-der-leyen-abloesen/
(4) https://ruedigerraulsblog.wordpress.com/

Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse (4)

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Kommentare (21)

21 Kommentare zu: “Die Russen kommen! Von Rüdiger Rauls

  1. Das Endergebnis bestimmen die Referenden. Rußland wird dann bis nach Transnistrien reichen.
    Die Restukraine ist dann Pufferstaat.

  2. Poseidon 1 sagt:

    Wie lange soll noch verhindern werden ,das zusammen wächst was zusammen gehoert?
    Frankreich und Deutschland waren mal Erzfeinde .

    https://www.youtube.com/shorts/DVpSd-fpM2k
    https://www.youtube.com/watch?v=Lj_RL0R2GQA&ab_channel=AmbreVallet

  3. Ursprung sagt:

    Wills mal so sagen:
    selbst Rauls scheint nicht mehr an das Narrativ zu glauben, die "Russen wollen ueber uns kommen"
    Wozu sollten sie auch? Sie haben genug im eigenen Land. Genug Platz, genug Energie, genug Rohstoffe.
    Nur unserere westliche Raffermentalitaet mit Gangstermethoden stuelpen wir ueber "die Russen".
    Es ist zudem schaebig, das Rauls im Artikelaufmacher noch das alte Russenmotiv benutzt, auch dann, wenn er im laufenden Text offenbar darauf nicht mehr abhebt.

  4. Roland Kaschek sagt 21. Dezember 2023 um 14:13 Uhr

    "dass Sie der Ansicht zu sein scheinen, dass die im “kollektiven Westen” dominierenden Berufspolitiker öfter schon mal das meinen, was sie (öffentlich) sagen."
    Was denn sonst? Glauben Sie allen Ernstes, dass diese Leute sich von anderen einreden lassen, was sie zu sagen haben? Würden SIE sich das vorschreiben lassen? Nein, Leute wie SIE scheinen nicht zu verstehen, dass diese Menschen anders denken als Sie. Diese Menschen denken so, wie sie reden – zumindest in den meisten Fällen. die sind doch auch nicht anders als Sie und ich. Auch wir beide sagen nicht immer, was wir denken. Zu Hause rede ich auch anders als hier auf dem Forum, weil man ja auch immer aufpassen muss, was man sagt. Das gilt hier genau so wie in anderen Öffentlichkeiten. Auch hier gibt es Sichtweisen, die nicht jede andere Sicht ertragen können. Auch hier gibt es Leute, die nicht verstehen, was man sagt, die missverstehen, was man sagt, und die mit Absicht nicht verstehen wollen, was man sagt, weil es nicht zum eigenen Weltbild passt. Also rede ich hier nicht so frei von der Leber weg, wie in anderen Umfeldern. Und ich denke, das geht jedem so von uns je nach dem, wo man sich bewegt. In der Familie kann man deutlicher reden als hier oder im Supermarkt oder beim Eltersprechtag oder bei einer öffentlichen politischen Versammlung. Und wieso soll das bei Politikern anders sein. Nur weil die – wie so manche glauben – gekauft sind? Nein die sind nicht gekauft. Die denken so, wie sie reden und handeln. Nur einige scheinen das nicht zu verstehen oder können es nicht verstehen oder wollen es nicht verstehen, weil es nicht ins eigenen Weltbild passt, weil man sich nicht vorstellen kann, dass andere LEute andere Meinungen haben. Viele, die sich in den alternativen Biotopen bewegen, glauben, dass alle so denken wie in der eigenen Blase, weil sie halt eben nur die Denkweisen der eigenen Blase kennen und glauben, das sei die Welt. Nein die Welt ist vielfältiger.
    Dass Politiker so denken, wie sie denken und handeln, ist ja gerade das Problem. Würden sie durchweg lügen, wäre es einfacher. Dann wäre sie sich selbst der größte Feind, weil sie innerlich wüssten, dass die Wirklichkeit anders ist, als sie verkünden. Aber das ist gerade nicht der Fall. Leute wie Scholz sind fest davon überzeugt, dass die Ukraine siegen muss. Leute wie von der Leyen, Strack-Zimmermann, Baerbock sind fest davon überzeugt, dass Russland verlieren muss, dass es zerlegt werden muss, dass noch mehr Geld geschickt werden muss, damit die Ukraine gewinnt. Sie sind fest davon überzeugt, dass die Sanktionen wirken und nur noch mehr verschärft werden müssen, um Russland in die Knie zu zwingen. Die brauchen keine Anrufe von SChwab oder sonstigen Vertretern der Kapitals, was hier immer wieder einige zu dneken scheinen, die unsere Politiker für Befehlsempfänger halten, willig, dumm und unterwürfig. Nein diese Leute wissen von sich aus, was im Interesse des Staates und des Kapitalismus getan werden muss, damit beide erhalten bleiben. Würden sie lügen, wäre es einfacher. Sie müssten ständig auf der Hut, ertappt zu werden. DAs müssen sie nicht, denn sie sind sich sihcer, dass sie richtig liegen.

    • @Rauls, Herr Rauls, wenn jemand etwas sagt, dann ist zur Interpretation des Gesagten immer in Betracht zu ziehen, was der Redner erreichen möchte. Um das einschätzen zu können muss man meiner Meinung nach berücksichtigen, was die Funktion des Redners im Kontext der Kommunikation ist. Berufspolitiker sind Mehrheitsbeschaffer. Sie sagen deswegen, was gesagt werden muss, um die Interessen ihrer Klientel zu befördern. Sie können dieser Klientel durch Korruptionszusammenhänge verpflichtet sein oder auch durch etwas anderes, z. B. Eine ideologische Nähe. Wodurch das Naheverhältnis hergestellt wird ist letztlich unbedeutend. Von Bedeutung ist, dass Politiker ausgetauscht werden, wenn sie den mächtigen nicht mehr nützlich sind. Wie Sie wissen gibt es viele Arten dieses Austauschs. Das geht vom Rücktritt zur Intrige, dem Wechsel des Koalitionspartners über andere Formen zum Unfall, dem Attentat und dem Staatsstreich. Weil es viele Arten dieses Austauschs gibt und weil unter den mächtigen solche sind, die weder Unmenschen noch dumm sind, wird es schwer gemacht zu erkennen, was wirklich, sozusagen hinter den Kulissen vorgeht, wenn ein Austausch stattfindet. Das ist nützlich, weil dadurch die Fiktion gepflegt wird, dass Berufspolitiker sich gewöhnlich und ernsthaft an Meinungsstreiten beteiligen.

  5. Herr Rauls, ich stimme mit Ihnen in fast allen Punkten überein.

    Es gibt einen Dissens-Punkt, den ich zur Sprache bringe. er hat damit zu tun, dass Sie der Ansicht zu sein scheinen, dass die im “kollektiven Westen” dominierenden Berufspolitiker öfter schon mal das meinen, was sie (öffentlich) sagen. Nun, diese Spezies gesellschaftliches Tier ist ein Mehrheitsbeschaffer. Seine Aufgabe ist es Mehrheiten für die politischen Pläne derjenigen zu beschaffen, die wirklich die Macht haben (und nicht nur in einem Schmierentheater vorgeben sie zu haben). Es ist nicht ausgeschlossen, dass Berufspolitiker eine politische Meinung haben. So könnten z. B. Herbert Wehner, Franz-Joseph Strauss und ähnliche eine solche Meinung gehabt haben. Ob Frau Bärbock, Frau von der Leihen oder Herr Habeck eine politische Meinung haben scheint mir nicht erwiesen zu sein. Es ist auch nicht so wichtig, denn sie sagen und tun, was die mächtigen von ihnen verlangen. Kurz gesagt, etwas mehr politischer Realismus würde auch Ihren Artikeln mehr Durchschlagskraft verleihen.

    Sie haben Recht mit Ihrer Ansicht, dass kaum damit zu rechnen ist, dass Russland bis zum Atlantik oder auch nur bis Berlin vorrückt. Derartige Erzählungen werden allerdings verbreitet um über die Angst vor dem kommenden Bösen die Aggression und den Widerstandswillen gegen Russland zu stärken. Aus meiner Sicht ist der stärkste Grund dafür anzunehmen, dass Russland nicht versuchen wird Paris, Rom oder Madrid einzunehmen, dass sie die damit verbundenen logistischen Probleme nicht lösen können. Anders als gegen Hitler-Deutschland oder Napoleon-Frankreich würde Russland ja derzeit gegen eine geeinte Front der Mittel- und Westeuropäischen Völker agieren müssen.

    Eines geht mir durch den Kopf, das Sie nicht besprechen, nämlich die Frage, wie es kommt, dass das konservative Russland, in dem sogar das orthodoxe Christentum reüssiert, in der Lage zu sein scheint, seinen Völkern eine Zukunft zu bieten, während die “modernen” westlichen repräsentativen “Demokratien” dazu nicht in der Lage zu sein scheinen. Könnte es sein, dass dies damit zusammenhängt, dass dass diese Länder nicht demokratisch organisiert sind, dass ihre Führungen nicht patriotisch sind, dass das betreffende Führungspersonal und damit ihre Länder zu Vasallen der USA verkommen sind und dass die vorgebliche Modernität dieser Länder sich darin erschöpft denselben alten Wein in immer neuen Schläuchen anzupreisen?

    • Engelmann sagt:

      @ Roland Kaschek:
      Lassen Sie mich so beginnen, wie Sie es auch taten:
      Ich stimme mit Ihnen in fast allen Punkten überein.
      Nur in einem nicht:
      Sind Sie ernsthaft der Überzeugung, dass in kapitalistisch strukturierten Ökonomien, Berufspolitiker eine "eigene" Meinung vertreten? Ist es nicht eher so, dass, diese – von Ihnen genannten Herren, Strauß, Wehner – zwar in ihrer Jugend eventuell Positionen vertraten, die nicht unbedingt mit dem Kapitalismus kompatibel waren ( bei Strauß habe ich berechtigte Vorbehalte), aber die man auch schon in damaligen Zeiten von den Vorzügen des Kapitals hat überzeugen können? Das mag bei völlig geistfreien Figuren, ala, Von der Leyen, Habück, Baerbock, Scholz usw., heute einfacher sein, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die wahren Herrscher in dieser Formation, die ausschließlich überleben kann, wenn Profit generiert wird, schon immer die politischen Vertreter in Positionen geschoben hat, die auch die Interessen des Kapitals vertritt.
      Der Spruch: " die SPD glaubt sie wäre an der Macht, dabei ist sie nur an der Regierung", hatte immer seine Gültigkeit. Damals wie heute.
      Das die "Grünen" die korrupten SPDler rechts überholen macht die Sache auch nicht besser.
      Sozialismus oder Barbarei. So ist die Frage zu stellen.

    • @Engelmann, Herr Engelmann, so wie ich es lese, sagen Sie, wenn man mal Ihre Urteile übe geistige Fähigkeiten gewisser Politiker ausnimmt, nichts anderes als ich.

  6. Upling sagt:

    Ich halte unsere Politiker und unsere amerikanischen Besatzer für weitaus gefährlicher als Russlands Putin. Sogar gefährlicher für das Fortbestehen der Menschheit als den Klimawandel.

    Wäre schön wenn Herr Putin hierher käme, dann könnte er nämlich die von den Amis gesprengte Pipeline wieder reparieren lassen und Olaf mal ordentlich in die Mangel nehmen damit der endlich sein verlogenes Maul aufmacht. Bissel Waterboarding würde da sicher helfen. Putin war auch schon mal hier in Deutschland, er weiß also wo es liegt und hat eine Rede im damaligen Bundestag gehalten, die mit langem, stehendem aber leider verlogenem Applaus bedacht wurde.

    Mehr als Applaus oder warmen Händedruck gibt es im Wertewesten aber nicht, das mußten auch die Pflegekräfte in der Coronazeit erfahren. Statt Geld bekamen auch sie nur Applaus. Vielleicht wollte man die Leute mit Geldzahlungen nicht beschämen oder damit keiner auf die Idee kommt sie täten es nur des Geldes wegen (Schramm).

    Jaques Baud hat in einem Interview gesagt das die Ukrainer eine Ukraine ohne Russen haben wollen. Dem Wunsche konnte doch entsprochen werden, sie sind die Russen nun los, das Land auf dem die russische Minderheit lebte allerdings auch und damit auch die reichen Bodenschätze. Die UK-Armee bräuchte nur das Feuer einzustellen und die neuen Grenzen zu akzeptieren dann wäre sofort Frieden und die totale Vernichtung der Ukraine abgewendet.

    Zu den Bodenschätzen sei gesagt daß sie ohnehin bald wertlos werden da in Zukunft verboten wird mit Öl, Gas oder Kohle zu heizen, Autos sollen auch abgeschafft werden.

    Wozu also der Stress um Rohstoffe deren Nutzung ohnehin bald komplett verboten wird?
    Ach so nur hier in Deutschland?
    Na dann…

    Können die Ukrainer nicht auch schnell auf Wärmepumpe umstellen so wie wir? Dann bräuchten sie die Ostgebiete nicht mehr.

    Dazu müßten sie allerdings eine grün-faschistische Regierung haben so wie wir, aber sie haben nur einen mittelmäßigen Seriendarsteller aus dem Fernsehen. Können einem wirklich leid tun die Ukrainer!

  7. Ralle002 sagt:

    Der Ukraine-Krieg ist zum großen Teil auch ein Krieg um Bodenschätze.

    03.11.2023
    Krieg um ukrainische Bodenschätze: Russland will sich die Rohstoffe der Zukunft sichern
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/neue-analyse-russland-will-sich-in-der-ukraine-die-rohstoffe-der-zukunft-sichern-lithium-graphit-seltene-erden-li.2154604

    Etwa bei Rheinmetall gibt es eine Interessenkollision:

    24.06.2023
    Rheinmetall wird durch Ukraine-Krieg reich – und macht weiter Geschäfte mit Russland
    https://www.fr.de/wirtschaft/ruestung-militaer-lieferungen-rheinmetall-ukraine-krieg-russland-geschaefte-zr-92355632.html

    Bei der Bewertung der Arbeitsweise von Wladimir Putin sollten wir über etwaige Kriegsverbrechen in der Ukraine nachdenken:

    19.12.2023
    Kriegsverbrechen der Wagner-Gruppe:
    Die ganze Kommandokette
    Ein Ex-Ausbilder der Söldner will vor dem Internationalen Strafgerichtshof aussagen. Es geht um entführte Kinder und den abgeschossenen Flug MH17.
    https://taz.de/Kriegsverbrechen-der-Wagner-Gruppe/!5977952/

    Der Krieg in der Ukraine wird von der russischen Führung zwangsweise durchgesetzt:

    30.08.2023
    Putin zwingt Rekruten offenbar mit gefälschten Anklagen zum Militärdienst
    https://www.fr.de/politik/militaer-ukraine-krieg-putin-russische-armee-erpressung-rekrutierung-92488981.html

    27.10.2023
    FRISS ODER STIRB?
    Russland richtet selbst eigene Soldaten hin
    https://www.krone.at/3151185

    Der Kapitalismus ist ein System, bei dem Banken in Zeiten der Finanzkrise nur noch in Rüstung und Kriege "investieren" können:

    30.09.2023
    Putin rüstet für Ukraine-Krieg auf: Russlands Militärausgaben steigen auf Rekordhöhe
    https://www.fr.de/politik/russland-ukraine-krieg-aufruestung-militaerausgaben-sowjets-kreml-moskau-92552256.html

    Hier gibt es einen Anhaltspunkt, dass Russland an der Nordstream-Sprengung beteiligt gewesen sein könnte:

    11.07.2023
    "Russland war beteiligt"
    Nord-Stream-Sprengung: Die Spur führt nach Moskau
    https://www.n-tv.de/politik/Nord-Stream-Sprengung-Die-Spur-fuehrt-nach-Moskau-article24250566.html

    15. Mai 2023
    Russisch-iranische Beziehungen:
    Russland und der Iran vertiefen Rüstungsbeziehungen
    Die Regime in Moskau und Teheran bauen ihre militärische Kooperation nach US-Angaben weiter aus. Seit August lieferte der Iran demnach Hunderte Drohnen an Russland.
    https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-05/usa-russland-iran-militaerische-kooperation-vertiefung

    January 15, 2021
    President Trump’s legacy of corruption, four years and 3,700 conflicts of interest later
    https://www.citizensforethics.org/reports-investigations/crew-reports/president-trump-legacy-corruption-3700-conflicts-interest/

    Dec 19, 2016
    Two Trump Companies Discovered In Cyprus, EU's Russian Off-Shore Banking Haven
    https://www.huffpost.com/entry/two-trump-companies-discovered-in-cyprus-eus-russian_b_5856c248e4b0d5f48e1650ac

    Donald Trumps ehemaliger Wahlkampfmanager:

    March 6, 2017
    New Commerce Secretary Was No Friend to Russians at Cyprus Bank
    https://www.nytimes.com/2017/03/06/world/europe/wilbur-ross-russia-bank-of-cyprus.html

    22.03.2017
    Paul Manafort:
    Ex-Wahlkampfchef von Trump soll Pro-Putin-Plan erarbeitet haben
    Der Ex-Wahlkampfleiter des US-Präsidenten hat laut Medien für einen russischen Oligarchen gearbeitet. Er soll 2005 eine Strategie zum Nutzen von Putin erstellt haben.
    https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-03/paul-manafort-wahlkampfmanager-donald-trump-russland-nutzen-wladimir-putin

    Mar 23, 2017
    Trump Russia Manafort
    https://www.theadvocate.com/trump-russia-manafort/image_957b6621-aace-57e3-b925-0441e09d4340.html

    March 23, 2017
    AP Exclusive: US probe of ex-Trump aide extends to Cyprus
    https://apnews.com/article/europe-business-only-on-ap-cyprus-united-states-government-d43ef4166da6400ab45140978854bbbb

    23 Mar 2017
    Trump's commerce secretary oversaw Russia deal while at Bank of Cyprus
    Questions raised over Trump appointee Wilbur Ross and his ties to politically connected Russian oligarchs
    https://www.theguardian.com/us-news/2017/mar/23/wilbur-ross-russian-deal-bank-of-cyprus-donald-trump-commerce-secretary

    March 30, 2017
    Following the Money: Russia, Cyprus, and the Trump Team’s Odd Business Dealings
    https://www.justsecurity.org/39409/money-russia-cyprus-trump-teams-odd-business-dealings/

    13.07.2017
    Trump’s Russian Laundromat
    How to use Trump Tower and other luxury high-rises to clean dirty money, run an international crime syndicate, and propel a failed real estate developer into the White House.
    https://newrepublic.com/article/143586/trumps-russian-laundromat-trump-tower-luxury-high-rises-dirty-money-international-crime-syndicate

    24 Dec 2017
    FBI investigates Russian-linked Cyprus bank accused of money laundering
    https://www.theguardian.com/us-news/2017/dec/24/fbi-investigates-russian-linked-cyprus-bank-accused-of-money-laundering

    July 20, 2017
    Eighth person in Trump team meeting linked to money laundering investigation
    https://edition.cnn.com/2017/07/19/politics/ike-kaveladze-linked-to-money-laundering-investigation/index.html

    Sep. 11, 2017
    A History Of Donald Trump's Tasteless Comments About 9/11
    The day of the attacks, Trump claimed that the destruction of the World Trade Center meant one of his buildings was now the tallest in lower Manhattan.
    https://www.huffpost.com/entry/donald-trump-911-anniversary_n_59b67625e4b0354e4413182b

    Oct. 13, 2017
    Russian Banker Denies Role in Planned Trump Building in Moscow
    https://www.nytimes.com/2017/10/13/us/politics/andrey-kostin-felix-sater.html

    03.11.2017
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    Trump-Geldgeber tritt als Hedgefonds-Chef ab
    Der steinreiche Hedgefonds-Unternehmer Robert Mercer zählt zu den wichtigsten Unterstützern Donald Trumps. Nun zieht er sich aus der Führung von Renaissance Technologies zurück und verkauft seine Anteile an "Breitbart".
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/robert-mercer-donald-trump-geldgeber-tritt-als-hedgefonds-chef-ab-a-1176269.html

    Nov 04, 2017
    How cases of Paul Manafort and Sergei Magnitsky are linked: money laundering through Cyprus
    https://www.cbc.ca/news/world/manafort-magnitsky-browder-1.4385860

    5 Nov 2017 
    Russia funded Facebook and Twitter investments through Kushner investor
    Institutions with close links to Kremlin financed stakes through investor in Trump son-in-law’s venture, leaked files reveal
    https://www.theguardian.com/news/2017/nov/05/russia-funded-facebook-twitter-investments-kushner-investor

    20.06.2010
    Mega-Deal
    Russischer Milliardär zahlt 100 Millionen für Trump-Villa
    Es ist vielleicht das teuerste Einfamilienhaus der Vereinigten Staaten: 100 Millionen Dollar zahlte Dmitrij Rybolowlew für eine Villa des US-Milliardärs Donald Trump. Böse Zungen behaupten, das Haus sei baufällig.
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/mega-deal-russischer-milliardaer-zahlt-100-millionen-fuer-trump-villa-a-560960.html

    September 23, 2010
    Russian oligarch key shareholder in Bank of Cyprus
    Russian oligarch Dmitriy Rybolovlev is the primary beneficiary of an offshore fund that took a large stake in Bank of Cyprus this week, the bank said on Wednesday.
    https://www.reuters.com/article/bankofcyprus-shareholder-idUSLDE68M10S20100923/

    Deutsche Bank's Moscow office was run by Andrey Kostin Jr. until 2011 when he died in an ATV crash in a forest in northern Russia. Kostin's father, Andrey Kostin Sr., is chief executive of VTB, the second largest state-controlled bank in Russia that is currently under U.S. sanctions. In an interview with CNBC, Kostin said, "We are sick and tired of what's happening in America and this anti-Russian stance."

    04. Juli 2011
    Deutsche Bank’s Kostin, Son of VTB’s Chief, Dies in Bike Crash
    https://www.bloomberg.com/news/articles/2011-07-04/son-of-vtb-head-kostin-dies-in-a-traffic-accident-ria-novosti

    29.10.2017
    Mysterious triangle: Donald Trump, Deutsche Bank and the Kremlin 'cookie jars'
    https://www.smh.com.au/world/mysterious-triangle-donald-trump-deutsche-bank-and-the-kremlin-cookie-jars-20171219-h07afc.html

    14. November 2017
    Russland-Connection:
    US-Präsident von Putins Gnaden?
    Der Russland-Komplex um Donald Trump wächst. Sonderermittler Robert Mueller treibt die ersten Klagen voran. Welchen Einfluss hatte der Kreml auf die Wahl? Eine Übersicht
    https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-05/donald-trump-james-b-comey-russland-ermittlungen

    7. August 2018
    Zeuge belastet Trumps Ex-Wahlkampfchef Manafort vor Gericht
    Im Prozess gegen Trumps früheren Wahlkampfchef hat ein ehemaliger Vertrauter von Paul Manafort ausgesagt. Es geht um 15 schwarze Auslandskonten, Lügen und Steuerbetrug.
    https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-08/usa-paul-manafort-prozess-rick-gates-belastung

    11.09.2018
    Man kennt sich seit 35 Jahren – die lange Geschichte von Donald Trump und der Russen-Mafia
    https://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump-und-die-russische-mafia—man-kennt-sich-seit-35-jahren–8351736.html

    October 12, 2018
    Ethanol lobbyist gave Trump agenda $250K in dark money
    https://www.citizensforethics.org/reports-investigations/crew-investigations/ethanol-lobbyist-gave-trump-agenda-250k-in-dark-money/

    10 Jun 2019
    Company part-owned by Jared Kushner got $90m from unknown offshore investors since 2017
    Overseas investment flowed to Cadre while Trump’s son-in-law works as US envoy, raising conflict of interest questions
    https://www.theguardian.com/us-news/2019/jun/10/jared-kushner-real-estate-cadre-goldman-sachs

    August 28, 2019
    Corruption
    If Donald Trump isn’t running the Trump Organization, who is?
    https://www.citizensforethics.org/reports-investigations/crew-investigations/donald-trump-running-trump-organization/

    September 17, 2019
    Trump Jr. hosted Indian Trump Tower buyers, hinted at new Trump business in India “post politics”
    https://www.citizensforethics.org/reports-investigations/crew-investigations/trump-jr-hosted-indian-trump-tower-buyers-hinted-at-new-trump-business-in-india-post-politics/

    February 12, 2020
    NEW REPORT: At least 19 Trump admin actions may benefit Trump finances
    https://www.citizensforethics.org/news/press-releases/news-ethics-corruption-new-report-at-least-19-trump-admin-actions-may-benefit-trump-finances/

    September 21, 2020
    Exclusive: Kushner and Soros-backed real estate startup Cadre is going back on offense
    https://edition.cnn.com/2020/09/21/investing/real-estate-cadre-savings-account/index.html

    OCTOBER 16, 2020
    Newly Published Cambridge Analytica Documents Show Unlawful Support for Trump in 2016
    https://campaignlegal.org/update/newly-published-cambridge-analytica-documents-show-unlawful-support-trump-2016

  8. Poseidon 1 sagt:

    Putin geht auf Europa-Tour?
    "Erbamen, zu spät die Russen kommen!"
    https://www.youtube.com/watch?v=AbF7lpIHZXg
    https://www.instagram.com/reel/C0E-KfkLAqQ/?igshid=ZDE1MWVjZGVmZQ==

  9. Querdenker 20. Dezember 2023 um 20:33 Uhr

    "Nein der Fehler, den man Putin vorhalten kann und der auch so in Russland diskkutiert wird ist, dass er nicht 2014 eine militärische Aktion zum Schutz der Präsidentschaft von Wiktor Janukowytschs, dem rechtmäßigen Amtsinhaber, durchführet. Schauen wir nach Kasachstan, wo letztes Jahr die OVKS eingriffen, da war der Spuk innerhalb von 10 Tagen vorbei."

    DAs kann man so sehen. ICh glaube aber nicht, dass Putin und die russische Staatsführung so blauäugig waren, dem politischen Westen weiterhin zu vertrauen. Die haben ja auch gesehen, dass die NATO immer weiter an ihre Grenzen gerückt ist und rund um Russland Kriege und Farbenrevolutionen provoziert und unterstützt haben. Aber die Russen sind andererseits auch sehr rational handelnde Menschen. Sie lassen sich nicht von Emotionen leiten wie der wertgetriebene Westen mit seinen feministischen und (ver)queeren Heils-Vorstellungen.
    Die Sowjetunion als Mutter des heutigen Russlands hatte sich angesichts der Bedrohung seit der Oktoberrevolution kein Wunschdenken und unbesonnenes Handeln leisten können. Und im heutigen Russland steckt noch sehr viel von dieser materialistischen Tradition im politischen Denken. Auch der jetzige Krieg zeigt sehr deutlich, wie besonnen und auch intelligent die russische Führung und das Volk handeln und vorgehen. Davon kann sich der Westen eine dicke Scheibe abschneiden. Zu diesem besonnen Handeln gehört auch die unvoreingenommene und sachgerechte Einschätzung der Verhältnisse und der Handlungsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben.
    Putin selbst hatte im Verlauf dieses Jahres einmal erwähnt, dass man 2014 sich einer solchen Auseinandersetzung mit dem Westen noch nicht gewachsen sah. Aber es ist auch ersichtlich, dass man sich nach 2014 auf diese vorbereitet hatte. Denn schon damals war nach dem Anschluss der Krim an die Russische Föderation im westen über den Auschluss Russlands aus dem SWIFt-System nachgedacht und auch angedroht worden. Ich denke, dass spätestens von da an die russische führung den militärischen Konflikt für unausweichlich hielt und die entsprechenden Maßnahmen ergriff. In diesem Zusammenhang kann Kasachstan trotz aller Unterschiede zur Ukraine als Generalprobe angesehen werden. Vllt war es auch als Warnung an den WEsten gedacht. Dieser hat aber in seiner gewohnten Überheblichkeit die Entschlossenheit Russlands, die sich in Kasachstan gezeigt hatte, nicht ernst genommen.
    Natürlich weiß niemand von uns hier, was Putin und die russische führung 2014 gedacht haben. Vermutlich haben auch sie die Minsker Verträge als Aufschub gesehen, um die Zeit der Vorbereitung möglichst lange hinauszuzögern. Dass es zur Entscheidung kommen musste, war angesichts der Entwicklungen in der Ukraine vermutlich unausweichlich, siehe das Verfassungsgebot der NATO-Mitgliedschaft sowie der Rückeroberung der Krim, die zunehmenden Bewaffung und Manöver auf ukrainischem Gebiet. All das blieb ja Russland nicht verborgen und die Führung war vermutlich nicht so in Illusionen über die westlichen Absichten verfangen, wie viele hier und auch in RU selbst denken. Aber das eine ist, was man will, und das andere, was man kann. Der westen scheitert seit Jahren daran, dass er glaubt, mehr zu können, als erwirklich kann. Bei der russischen Führung sieht das ganz anders aus. Wir hier im Westen sollten uns dessen bewusst sein, dass es für Putin nicht um unsere Wünsche geht, sondern um die Handlungsmöglichkeiten, die Russland und seine Führung für sich selbst sehen. Denn die russische Führung ist dazu da, den eigenen Interessen und denen ihres eigenen Volkes zu dienen, nicht dem was, wir als Kritiker der deutschen Politik uns wünschen. Unsere Aufgabe ist es, dieselbe besonnene und an den Interessen des deutschen volkes orientierte Politik von der der deutschen Führung zu fordern.

  10. paul1 sagt:

    Was ich denk und tu, trau ich auch anderen zu.
    So ist das hier.

  11. Rob Kenius sagt:

    Man sollte es ruhig einmal aussprechen, was Herr Rauls sich nicht zu sagen traut: Putin ist in den letzten zwanzig Jahren der klügste und erfolgreichste Staatenlenker eines großen Landes. Er hat sich zum Einmarsch in die Ukraine provozieren lassen, aber bis heute hat niemand einen besseren Vorschlag präsentiert, der die Interessen Russlands berücksichtigt.

    Dieses Land will sich nicht den Amerikanern unterordnen, ist das unverständlich? Dass ein Präsident sich im Interesse seines eigenen Landes verhält, ist völlig normal, auch wenn wir es bei uns nicht mehr gewohnt sind. Ich bin kein Putin-Fan, er hat nicht den Charme eines Obama, der ihn zum Liebling machen könnte, aber Russinnen und Russen, wissen, was sie an ihm haben. Dagegen ist Joe Biden ein Flop, völlig ideenlos und nicht der einzige Schwachkopf in der westlichen Wertewelt. In dem Artikel sind ja einige schon aufgezählt.

    Übrigens, mein letztes Buch heißt „Teufel, Krieg und Frieden“. Dieser Teufel ist keine Person, Putin kommt im Buch gar nicht vor.
    https://kritlit.de/kob/tkuf.htm

    • Engelmann sagt:

      @ Rob Kenius:
      Obama, der Drohnen-Massenmörder, hat Charme?? Vielleicht bei den Lesern der "Bunten", oder der "Bild", aber bei politisch interessierten ist und bleibt der "Friedensnobelpreisträger" Obama ein Massenmörder. Nachweislich sind auf seinen Befehl hin mehr als 3500 Zivilisten umgebracht worden.
      Also, bei dem Herrn von Charme zu sprechen, zeugt von einer gewissen Ignoranz.

    • Max Haaren sagt:

      Ja genau – Obama ist wirklich ein echt Charmanter Massenmörder und Psychopath … Da haben sie ganz recht !
      Hüte dich vor bösen menschen – aber fürchte dich vor " Charmanten "……..!

    • Querdenker sagt:

      "Er [Putin] hat sich zum Einmarsch in die Ukraine provozieren lassen, …"

      Herr Kenius, gut, wenn Sie schon klare Worte einfordern, dann sagen wir es doch bitte ach ganz deutlich: Russland wurde vom Westen speziell in diesen Krieg gedrängt, wollte es als ganzes Land überleben. Die geschürten Konflikte sind ja nicht nur in der Ukraine. Moldawie, Georgien, Bergkarabach und andere wären da zu nennen.

      Nein der Fehler, den man Putin vorhalten kann und der auch so in Russland diskkutiert wird ist, dass er nicht 2014 eine militärische Aktion zum Schutz der Präsidentschaft von Wiktor Janukowytschs, dem rechtmäßigen Amtsinhaber, durchführet. Schauen wir nach Kasachstan, wo letztes Jahr die OVKS eingriffen, da war der Spuk innerhalb von 10 Tagen vorbei.

      OK, aber Menschen lernen und auch Putin. Wie sagte er neulich doch so schön, trotz seiner über 20 jährigen Tätigkeit im Geheimdienst, Arbeit als stellv. Oberbürgermeister von St. Petersburg, Präsident und Regierungschef hatte er doch eine _naive_ Vorstellung von der Zusammenarbeit mit den westlichen "Partnern".

    • Rob Kenius sagt:

      Danke, dass Sie auf die Schattenseiten des Friedensnobelpreisträgers Obama hingewiesen haben.

  12. Engelmann sagt:

    Alles, bis ins kleinste Detail, auf den Punkt gebracht. Dafür ein großes Danke schön.

    Erwähnen hätte er Herr Rauls nur noch, dass es der Wertewesten nie aufgeben wird, das rohstoffreichste Land der Erde sich untertan zu machen. Auch auf die Gefahr hin, selbst unterzugehen oder am Galgen zu enden. Die Oktoberrevolution und Stalingrad sind zwei Ereignisse, die die selbsternannten Führer der westlichen Welt niemals vergessen werden. Sie arbeiten weiterhin daran, Russland in fünf Gebiete unter sich aufteilen zu können.
    Ein CDU Politiker mit Namen Kiesewetter plauderte gestern im TV folgendes aus:
    "Die größten Lithium-Vorkommnisse Europas liegen im Donbass. Schon allein aus wirtschaftlicher Erwägung heraus, wir wollen doch alle die Energiewende erfolgreich nach vorn bringen, führt die Ukraine einen Stellvertreterkrieg für uns. Für dürfen nicht nachlassen mit der Unterstützung, denn der Russe reißt sich sonst diese wichtigen Rohstoffe auch noch unter den Nagel."
    Zu Frau von der Leyen nur dieser Hinweis: die geborene Albrecht wurde in einem reaktionärem, fast faschistoiden Elternhaus erzogen. Daher ihr kaum zu bändigender Russenhass. Die erwähnte Baerbock ist nur doof, daher erübrigt sich jedes weitere Wort.

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