Ein Standpunkt von Felix Feistel.
Am 22. März ist der internationale Tag des Wassers. Aus diesem Grund hat die Redaktion von manova.news vom 18. bis zum 24. März eine Themenwoche in den freien Medien initiiert, um das wichtige Thema Wasser in den Mittelpunkt zu rücken. Dies ist bitter nötig, da das Wasser an vielen Stellen durch menschliche Eingriffe schwer geschädigt wird, und die weltweite Versorgung mit Wasser schon heute in vielen Regionen nicht gewährleistet ist.
Wasser ist der Urstoff jedes Lebens auf der Welt. Ohne es könnte der Mensch nicht existieren. Jedes Säugetier besteht zu mehr als 70 Prozent aus Wasser, und ein jedes Tier muss regelmäßig Wasser zu sich nehmen, um überhaupt leben zu können. Doch ohne Wasser wäre auch eine Landwirtschaft nicht möglich. Denn auch die Pflanzen auf dem Feld und im Garten sind auf Wasser angewiesen. Bekommen sie es nicht im ausreichenden Maße, vertrocknen sie, wodurch die Nahrungsmittelversorgung der Menschen gefährdet ist. Selbst in der Industrie und im Bergbau wird Wasser benötigt. Wasser ist somit der Quell aller menschlichen Zivilisation.
Dabei macht das Trinkwasser nur einen winzigen Teil des weltweiten Wassers aus. Nur 2,5 Prozent des Wassers auf der Welt sind für den Menschen nutzbar. (1) Dies entstammt zumeist dem Grundwasser, das entweder unterirdisch lagert, oder in Form von Flüssen und Seen an die Oberfläche tritt. Luftfeuchtigkeit bringt überdies Regenwasser, das auf Wald, Feld und Stadt niedergeht, und damit die Natur düngt und begrünt. So zirkuliert das Wasser in großen Kreisläufen über den Planeten. Flüsse tragen Grundwasser in die Meere. Dort, und auf dem Weg dorthin verdunstet ein Teil des Wassers und wird über Luftströme über das Land verteilt, wo es dann abregnet und wieder in der Erde versickert, wobei ein Teil dieses Wassers wieder zu Grundwasser wird.
Eine wichtige Rolle hierbei spielen die Wälder. Sie sind dafür verantwortlich, dass sich Luftfeuchtigkeit über ihnen ansammelt und abregnet, und dann durch Verdunstung weiter ins Landesinnere getragen wird. Wälder sind zudem maßgeblich für das Entstehen von Bächen und Flüssen verantwortlich. Gäbe es die Wälder nicht, dann wäre nur ein schmaler Streifen von etwa 100 Kilometern entlang der Küsten überhaupt begrünt. Der Rest des Landesinneren der Kontinente wäre nichts als Wüste, da selbst Seen und Flüsse dann auf Dauer nicht bestehen könnten. Der Wasserkreislauf ist ein sehr komplexes, aber für das Leben essenzielles System.
Doch dieser Wasserkreislauf ist durch menschliche Eingriffe an allen Ecken und Enden gefährdet. Denn durch seine Eingriffe in die Natur zerstört der Mensch dieses komplexe System, und gefährdet damit das Überleben der Menschheit und vieler anderer Spezies als Ganzes. Das beginnt schon mit dem Einbringen von Giftstoffen in diesen Kreislauf. So gelangen nicht nur Pestizide aufgrund der industrialisierten Landwirtschaft in die Bäche und Flüsse, sondern durch die industrielle Produktion gelangen auch Giftstoffe wie Polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) in die Natur. Dabei handelt es sich um sogenannte „Ewige Chemikalien“, da sie von alleine nicht abgebaut werden, und somit potenziell ewig in der Natur vorhanden sein können. (2) Das Problem dabei ist, dass diese Stoffe für Lebewesen giftig sind, und Krankheiten wie Krebs auslösen. Wenn sie sich also verbreiten, gefährden sie alle Lebewesen, die mit ihm in Kontakt kommen. Leider wurden sie schon in abgelegenen Regionen wie dem tibetischen Hochland oder der Antarktis nachgewiesen, was bedeutet, dass sie in den Wasserkreislauf gelangt sind, und sich mit diesem über die ganze Erde verteilen. Da sie nicht abgebaut werden können, und die Stoffe wichtiger Teil vieler Industrien sind, erhöht sich die Konzentration von PFAS im Wasser immer weiter, mit unabsehbaren Folgen.
Die Gifte, die der Mensch in die Flüsse und Seen entsorgt, gelangen, ebenso wie die Massen an Abfällen wie etwa der Plastikmüll, in die Meere. Hier sammeln sie sich, zirkulieren teilweise in riesigen Strudeln im Ozean. (3) Hier werden sie zur Falle für viele Meereslebewesen, die daran sterben. Hinzu kommt, dass sich die giftigen Stoffe in den Fischen anreichern, und über den Fischfang auch auf den Tellern, und somit in den Körpern von Menschen gelangen. Die Meere sind ein gefährdetes Ökosystem, das mit jedem Stück Abfall und mit jedem giftigen Partikel, das die Industrie in die Natur entlässt, weiter unter Druck gerät. Zugleich sind die in den Ozeanen lebenden Kleinstlebewesen wie Plankton und Algen die größten Sauerstoffproduzenten des Planeten. Sterben sie also aus, stirbt wenig später auch der Mensch aus. Damit hängen Wasserkreislauf und Sauerstoffkreislauf eng miteinander zusammen.
Doch der Wasserkreislauf ist nicht nur durch Müll und Gifte gefährdet. Der Kapitalismus benötigt Unmengen an Rohstoffen, die in seiner Maschinerie verbraucht werden. Dazu gehört Holz ebenso, wie Braunkohle, Erdöl oder verschiedene Metalle. Um diese zu gewinnen werden überall auf der Welt riesige Waldgebiete gerodet. Auf diese Weise zerstört der Mensch nicht nur die Bäche und Flüsse, und nimmt den Waldlebewesen ihren Lebensraum, sondern unterbricht auch den Wasserkreislauf. Denn fehlen die Wälder, kann die Luftfeuchtigkeit nicht mehr über ihnen abregnen, und durch Verdunstung wieder von der Luft aufgenommen werden, und weiter ins Landesinnere getragen werden. Der Wasserkreislauf ist unterbrochen. Die Folge sind Dürre im Landesinneren, und schwerere Regenfälle an anderer Stelle, die dann zur Erosion beitragen und ganze Dörfer wegspülen.
Besonders dramatisch erscheint uns derzeit das Roden der Regenwälder im Amazonas. Hier frisst sich der Kapitalismus immer tiefer in den Wald hinein. Er muss Plantagen oder Weideland weichen, um Palmöl anzubauen oder Rinder zu züchten. Das ist schon deshalb nicht sinnvoll, weil der Boden im Regenwald nicht besonders fruchtbar ist. Überdies handelt es sich aber auch um einen schweren Eingriff in das empfindliche Ökosystem des Regenwaldes, der für den Wasserkreislauf vor Ort von großer Bedeutung ist. In der Folge wird die Region langsam zur Steppe und trocknet aus. Das hat nichts mit einem menschengemachten Klimawandel durch Kohlenstoffdioxid zu tun, aber alles mit dem menschengemachten Klimawandel durch die Zerstörung des Regenwaldes.
Durch die industrielle Landwirtschaft zerstört der Mensch an vielen Stellen auch den wertvollen Humusboden. Dieser beherbergt nicht nur Milliarden an Mikroorganismen und winzigen Tieren, die ihn überhaupt erst fruchtbar machen, sondern ist auch ein wichtiger Speicher für Feuchtigkeit, und schützt auf diese Weise die Pflanzen bei Trockenheit. Gleichzeitig bildet er einen Schutz vor Erosion, und gibt Feuchtigkeit in die Luft ab. Wird er zerstört, verändert auch das den Wasserkreislauf enorm.
Hinzu kommt die Trockenlegung von Sümpfen und Mooren wahlweise zur Gewinnung von Ackerland oder zum Abbau von Rohstoffen. Dadurch gehen wichtige Biotope verloren, wodurch vielen Arten der Lebensraum fehlt. Sie sterben dann aus. Das Aussterben von Arten wiederum kann schwere Folgen für ganze Ökosysteme mit sich bringen, und zu einer dauerhaften Veränderung führen. Solche Arten, die einen extrem großen Einfluss auf ihr Ökosystem haben, nennt man Schlüsselarten. (4)
Eine solche ist beispielsweise der Wolf im Yellowstone Nationalpark in den USA. Dort wurde er vor etwa 150 Jahren ausgerottet, was dazu führte, dass die Wapiti-, Reh- und Elchpopulation in dem Gebiet explodierte. Dadurch wurde die Kapazität des Gebietes überschritten. Denn die Tiere fraßen die Vegetation ab und zerstörten dadurch das Ökosystem. Dadurch wiederum wurde die Biberpopulation geschädigt, die auf das Weidengehölz angewiesen waren, um überwintern zu können. Durch das Aussterben der Biber in der Region veränderten sich die Wasserläufe, da Biber bekanntlich Dämme bauen. Fehlten diese, verschwanden die natürlichen Rückhaltebecken der Flüsse, was wiederum mit einer Beschleunigung der Fließgeschwindigkeit einher ging, was zu Erosion führt. Allein durch das Entfernen einer Spezies kollabierte das gesamte Ökosystem. Erst mit der Wiederbesiedlung der Region durch den Wolf in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts erholte sich das Ökosystem wieder, die Biber kehrten zurück und sogar die Landschaft veränderte sich fundamental.
Wie viele dieser Schlüsselarten es weltweit gibt, ist nicht bekannt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass eigentlich jede einzelne Art einen wichtigen Einfluss auf das sie umgebende Ökosystem hat. Durch die Zerstörung der Lebensräume, etwa der Tümpel, Sümpfe und Moore, durch das Roden der Wälder, oder die Zerstörung der Wasserkreisläufe tötet der Mensch viele dieser Schlüsselarten wodurch sie aus ganzen Landstrichen verschwinden. Dadurch verändern sich die Ökosysteme auf der Welt grundlegend. Die Folge davon ist dann das, was derzeit als menschengemachter Klimawandel bezeichnet wird. Das Klima ändert sich durch den Eingriff des Menschen tatsächlich. Dies hat nur wahrscheinlich rein gar nichts mit dem Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu tun, sondern vielmehr mit der Zerstörung der Wasserkreisläufe und dem damit verbundenen Aussterben von Arten.
Hinzu kommt, dass der Mensch teilweise die ganze Landschaft verändert, um an Rohstoffe zu kommen. So werden etwa im italienischen Carrara Berge abgetragen, um den begehrten Carrara-Marmor zu gewinnen. Dadurch wiederum verändern sich Luftströme. Denn die Luft, die zuvor einen Weg um die Berge herum suchen musste, kann mit einem Mal durch das Gebiet der Berge hindurch strömen. Dadurch verlagern sich Luftströme, und mit ihnen auch der Wasserkreislauf. In den Gebieten, die bisher auf dem Weg der Luft lagen, fällt dann weniger Regen, in den Bergen selber oder auf der anderen Seite dafür mehr. Das wiederum hat schwere Auswirkungen auf Flora und Fauna. Bekannt ist auch, dass sich Regenwolken an Bergen sammeln können und dann abregnen. Fehlen diese Berge nun, fehlt auch der Regen. Es wird trockener, während es anderswo feuchter wird. Das wiederum gefällt der auf den jeweiligen Standort angepassten Flora und Faune überhaupt nicht. Die Folgen können verheerend sein.
All diese Veränderungen und ihre Folgen werden vom Menschen zwar wahrgenommen, aber derzeit als Folge eines angeblichen Klimawandels durch Kohlenstoffdioxid fehlinterpretiert. In der Folge werden Maßnahmen ergriffen, diesen Klimawandel zu beschränken, und auch diese Maßnahmen haben schwerwiegende Folgen für den Wasserkreislauf, und werden diesen Klimawandel nur beschleunigen. So werden beispielsweise für Windparks immer wieder große Waldflächen gerodet, mit den bereits beschriebenen Folgen für Wasser- und Windkreisläufe. (5) Durch die Windkraftwerke nimmt aber auch die Windgeschwindigkeit ab, was bedeutet, dass die Luftkreisläufe gefährdet werden, einen Vorgang, den man als „Windsterben“ bezeichnet. Dadurch ist auch die Verteilung von Luftfeuchtigkeit gefährdet. Windkraftwerke sorgen somit für Hitze und Dürren. (6)
Ähnliches gilt für Solarenergie. Durch Kondensation entziehen die Anlagen der Luft Feuchtigkeit. Hinzu kommt, dass sie aufgrund der dunklen Flächen stark erhitzen, und somit Hitze in die unmittelbare Umgebung abstrahlen. Damit heizen PV-Anlagen die Luft auf und entziehen ihr Wasser. Wenn nun flächendeckend PV- und Windkraftanlagen aufgestellt werden, hat das einen enormen Einfluss auf die Luftströme und den Wasserkreislauf der ganzen Welt, auch, wenn die Veränderungen zunächst klein und bedeutungslos erscheinen mögen. Doch die Theorien über das Klima lehren, dass selbst eine kleine Veränderung unabsehbare Folgen haben kann.
Auch Wasserkraftanlagen sind nicht besser. Denn die dafür benötigten Staudämme bilden eine künstliche Barriere für die Lebewesen, die im Laufe ihres Lebens den Fluss auf und ab wandern, wie etwa die Lachse. Diese können dann nicht mehr vom Ozean in ihre Laichgewässer flussaufwärts gelangen. Damit bringen sie auch keine Nährstoffe mehr den Fluss hinauf, da Lachse vielfach auch flussaufwärts schwimmen, und dort sterben, wodurch sie die Ökosysteme entlang des Flusses mit Nährstoffen bereichern. Gleichzeitig können Arten vom oberen Flusslauf nicht mehr den Fluss hinab wandern. Sie werden an ihren natürlichen Wanderungen gehindert, mit schweren Folgen auch für die umliegende Flora und Fauna, da beispielsweise Bären Jagd auf wandernde Lachse machen. Hinter den Staudämmen türmen sich zudem riesige Sedimentmengen an, die eigentlich den Fluss hinab wandern und auf diese Weise das Ökosystem formen würden. Wasserkraftwerke strangulieren also das Ökosystem Fluss.
Hinzu kommt, das jede Form der sogenannten erneuerbaren Energien enorm viele Rohstoffe wie seltene Erden benötigt. Diese werden oft mit Giften aus dem Gestein gelöst, die dann in das Grundwasser der Umgebung gelangen. So verhält es sich beispielsweise bei Lithium, das unter Anderem für die Akkus der Elektrofahrzeuge benötigt wird. Dadurch verseucht der Bergbau ganze Landstriche und vergiftet das Grundwasser, das dem Ökosystem schadet, und damit die Menschen, die um den Bergbau herum leben dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen, da sie keine Landwirtschaft mehr betreiben können.
Auch die Industrie, die diese angeblich grünen Technologien zusammenbaut, ist enorm zerstörerisch. Bestes Beispiel dafür ist das Teslawerk in Grünheide in Brandenburg. Dieses Werk benötigt enorm viel Wasser, befindet sich dabei aber in einer Region, die ohnehin schon mit Trockenheit zu kämpfen hat. Die Folge: Die Einwohner der Region müssen ihren Wasserverbrauch unter Strafandrohung einschränken, während das Teslawerk keinen Beschränkungen unterworfen ist. So wird auch durch die vorgeblich grünen und erneuerbaren Energien der Wasserkreislauf zerstört, und das Grundwasser vergiftet. (7) (8)
Diese Problematik ist jedoch nicht auf die erneuerbaren Energien beschränkt. Schon die Gewinnung von Erdöl führte und führt immer wieder zu Katastrophen, die ganze Gewässer zerstören. Im Gedächtnis ist vielen wahrscheinlich noch die Havarie der Erdölplattform Deepwater Horizon. Damals war die Erdölplattform im Golf von Mexiko in Brand geraten und gesunken. 800 Millionen Liter Erdöl gelangten in den Golf, und beeinträchtigen das Ökosystem bis heute. (9) Weit weniger bekannt ist die Ölkatastrophe im Nigerdelta in Nigeria. Dieses Flussdelta ist von tausenden Kilometern Ölpipelines durchzogen, die von Shell betrieben werden. Da diese allerdings vollkommen veraltet und an vielen Stellen undicht sind, gelangten über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren verschiedenen Schätzungen zufolge mehr als zwei Millionen Tonnen Rohöl in das Delta, und damit auch in den Fluss. (10) Obwohl Shell aufgetragen wurde, die Leitungen zu sanieren und die Schäden zu beseitigen, setzt sich diese Katastrophe bis heute fort. (11)
Die ganze Art menschlichen Wirtschaftens setzt die Umwelt überall auf der Welt massiv unter Druck. Sie zerstört Wälder und Böden, Sümpfe und Moore, Flüsse, Seen und die Meere und bringt überall auf der Welt die Wasserkreisläufe zum Kollabieren. Die Folge sind Dürren einerseits, Wetterkatastrophen wie Starkregen und Überflutungen andererseits. Das ist indes kein neuer Vorgang. So geht die schrittweise Wüstenbildung in Spanien und Portugal bereits auf großflächige Rodungen der Gebiete zurück, die vorgenommen wurden, um Holz für den Bau von Kriegs- und Handelsschiffen zu gewinnen. Die intensive Weidewirtschaft tut bis heute ihr Übriges hinzu und zerstört die Böden dauerhaft mit der Folge, dass der Süden Europas sich mehr und mehr in Wüsten verwandelt.
Doch durch die Moderne werden diese Fehler nur fortgesetzt und sogar noch verschlimmert. Anstatt eine regenerative Landwirtschaft einzuführen zwingt der Kapitalismus die Bauern dazu, ihre Herden und Felder immer intensiver zu bewirtschaften, und zudem noch Pestizide und Kunstdünger in großem Maßstab einzusetzen. Hinzu kommt, dass an vielen Orten der Welt, auch in Europa, das Grundwasser von großen Konzernen abgepumpt wird. Einerseits gibt es Konzerne wie Nestlé, die das Wasser einfach in Flaschen füllen, um es dann zu verkaufen. Zu diesem Zweck werden die Wasserquellen privatisiert, sodass die vor Ort lebenden Menschen keinen Zugriff mehr auf das Wasser haben, und es von dem Konzern kaufen müssen, oft zu Preisen, die sie sich nicht leisten können. Das trägt dazu bei, dass heute etwa 2,2 Milliarden Menschen, und damit mehr als 25 Prozent der Weltbevölkerung, keinen Zugang zu sicherem, sauberem Trinkwasser haben. (12)
Hinzu kommen große Agrarkonzerne, die Grundwasser abpumpen um Felder und Gewächshäuser zu bewässern, in denen sie ganzjährig Früchte, wie etwa Beeren anbauen, um diese auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Dadurch wird der Grundwasserspiegel der Regionen abgesenkt, und auch die Verdunstung gehemmt, da vieles eben innerhalb von Gewächshäusern geschieht. Außerdem bauen internationale Konzerne ortsfremde Pflanzenarten an. So gibt es in einigen Regionen Portugals Eukalyptusplantagen, die Südamerikanischen Konzernen gehören. Bei Eukalyptus handelt es sich nicht um eine europäische Pflanze. Die Bäume sind auf noch trockenere Regionen angepasst, was zur Folge hat, dass sie besonders tief wurzeln. Sie gelangen also auch noch dann an Grundwasser, wenn andere Pflanzen um sie herum schon lange vertrocknet sind. Davon brauchen sie zudem ziemlich viel, was dazu führt, dass Eukalyptusplantagen das Austrocknen und Absterben der Region beschleunigen, und damit zur Wüstenbildung beitragen.
Überall auf der Welt ist die Wasserversorgung also gefährdet. Damit geraten alle Ökosysteme unter Druck, Tierarten sterben aus, immer größere Regionen werden unbewohnbar und sind für die Landwirtschaft nicht mehr nutzbar. Jeder Eingriff des Menschen, auch wenn er darauf abzielt, diese Folgen zu verringern, verschlimmert diese schleichende Katastrophe nur. Denn der Mensch betrachtet alles nach ökonomischen und industriellen Maßstäben, und versucht damit stets, die Logik von Industrie und Wirtschaft auf die Natur zu übertragen. Diese sind es jedoch, welche die Zerstörung der Natur und das Verschwinden des Wassers überhaupt erst hervorgebracht haben. Die Menschheit als Ganzes steht nun vor der Entscheidung, ob sie weiterhin in ohnmächtigem Konsum und Illusionen von Wohlstand leben und damit schließlich untergehen, oder ob sie ihr Überleben sichern, und für alle Menschen ein Leben in Würde und Gesundheit ermöglichen will.
Glücklicherweise gibt es viele Menschen, vor allem im sogenannten globalen Süden, denen die Bedeutung dieses Themas bewusster ist, als den Menschen hier im globalen Norden. Es gibt bereits viele Projekte und Ansätze eines anderen Umgangs mit dem Thema Wasser und Landwirtschaft. Überall auf der Welt sprießen diese Alternativen und haben zum Teil bereits beachtliche Erfolge erzielt. Zum Tag des Wassers am 22. März wird es vom 18. bis zum 24. März eine ganze Themenwoche in den freien Medien geben. Unter Anderem bei manova.news, hier auf apolut, bei fairtalk, Zeitpunkt, Radio München, und Milena Preradovic wird es einen Einblick in die vielfältigen Probleme geben, die im Zusammenhang mit dem Wasser stehen, aber auch einen Überblick über alternative Ansätze des Lebens und Wirtschaftens, welche den Wasserkreislauf und die Natur mit einbeziehen. So ist die Beschäftigung mit diesem Thema nicht nur niederschmetternd, sondern bietet auch Inspiration für einen ganz anderen Umgang mit der Natur und für eine Gesellschaft, die viel mehr im Einklang mit dieser lebt, und den Bedürfnissen der Menschen viel eher entspricht, als unser derzeitiger industrialisierter Massenkonsum- und Datenkapitalismus.
Über dir Problematik des Wasser kann somit auch der Weg in eine menschlichere Welt geebnet werden. Dafür können die unzähligen Beispiele für einen anderen Umgang als Inspiration genommen werden, und als Vorbild dienen diese nachzuahmen. Denn eine andere, menschlichere Welt erreicht man nicht durch den Konsum der Informationen allein. Man muss sich aufmachen, sie Wirklichkeit werden zu lassen.
Anmerkungen und Quellen
(1) https://www.quarks.de/umwelt/faq-so-viel-wasser-gibt-es-auf-der-erde/
(2) https://multipolar-magazin.de/artikel/ewiges-gift
(3) https://www.spektrum.de/news/plastikstrudel-im-pazifik-wird-noch-groesser/1553760
(4) https://www.youtube.com/watch?v=oeWyARGkFDc
(5) https://tkp.at/2023/07/20/16-millionen-baeume-fuer-schottische-windparks-gerodet/
(6) https://tkp.at/2023/01/16/windsterben-sorgt-windenergie-fuer-duerre-und-hitze/
(7) https://www.manova.news/artikel/klima-uber-alles
(8) https://www.manova.news/artikel/der-falsche-fokus-2
(10) https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lkatastrophe_im_Nigerdelta
(12) https://www.unesco.de/kultur-und-natur/wasser-und-ozeane/un-weltwasserbericht-2021
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(im Großen und Ganzen: schön und gut, aber)
> Ähnliches gilt für Solarenergie. Durch Kondensation entziehen die Anlagen der Luft Feuchtigkeit. Hinzu kommt, dass sie aufgrund der dunklen Flächen stark erhitzen, und somit Hitze in die unmittelbare Umgebung abstrahlen. Damit heizen PV-Anlagen…
Ahäm. Wirklich?
Die dunklen PV-Flächen erhitzen sich und entziehen die der Luft Feuchtigkeit durch Kondensation ???
WIE DAS?
Es gibt noch eine weitere Bedrohung des Wassers neben dem Boden, der Atmosphäre, der Natur überhaupt:
Geoegineering
insbesondere durch die mittlerweile weltweit versprühten giftigen "Chemtrails", die aus Metallen und PFAS (eine Art Plastik) bestehen.
Bei mir über dem Münsterland praktisch jeden Tag zu sehen, wenn es nicht zu stark bewölkt ist.
Über dem Münsterland ist die Atmosphäre auch heute (14.03.2024) wieder völlig vergiftet mit „Chemtrails“ (vermutlich aus Flugasche mit Leicht- und Schwermetallen und PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, eine Art Plastik, damit sie länger in der Höhe verweilen) )
Chemtrails Münsterland 14.03.2024 + sog. "CO2-Klimakatastrophe" + Geoegineering als Naturzerstörung
https://www.youtube.com/watch?v=sEAeT2sAwFI&list=PLefYHty6SMyNp4C_XnMgZ3MJrtVXIgvMS&index=1
—
Eine wichtige Quelle ist
Dr Philipp Zeller Wetter Manipulation Vortrag im ParaZug
https://www.youtube.com/watch?v=biC9jkVoN-4&list=PLefYHty6SMyNp4C_XnMgZ3MJrtVXIgvMS&index=3
Seine Thesen:
– Geoengineering ist verantwortlich für die meisten Umweltprobleme: saurer Regen, Waldsterben, Verseuchung der Böden und Klimaprobleme.
– Wettermanipulation wird als Kriegswaffe benutzt (z.B. Trockenheitserzeugung über dem Iran durch die USA).
– CO2 ist nicht die Ursache für die Klimaprobleme, sondern ihre Wettermanipulationen selbst. – "Es findet ein Krieg gegen die ganze Natur statt" Phillip Zeller
Eine gute Zusammenfassung des Vortrages ist hier zu lesen: "Geoengineering ist der nächste Schritt nach der Atombombe"
https://transition-news.org/geoengineering-ist-der-nachste-schritt-nach-der-atombombe
—
Darüber hinaus schlimme Vermutungen von Dr. Klinghard:
Das Aluminium und die anderen Metalle der Chemtrails legen sich zusammen mit den PFAS (Bestandteil der „Chemtrails“, damit sie länger in der Höhe verweilen) wie eine "Metall-Plastik-Decke" auf die Oberfläche der Weltmeere.
Eines ist klar: Das Leben, wie wir es heute kennen, würde es ohne Algen nicht geben. Algen sind die ältesten Pflanzen der Welt und haben vor rund drei Milliarden Jahren den Sauerstoff auf die Erde gebracht. Auch heute produzieren sie noch zwischen 50 und 80 Prozent des gesamten Sauerstoffs.
Will man uns nicht "nur" vergiften sondern auch ersticken?
Algen produzieren bis zu 80% des Sauerstoffs weltweit. Durch die vom "Geoengineering" verursachte "Metall-Plastik-Decke" und dem Aluminium darin wird Sonnenlicht den Algen entzogen und sie dadurch in ihrer Sauerstoffproduktion behindert.
Dr. Dietrich Klinghardt zu Gast bei BittelTV – über Corona,5G,Graphennachweis,Impfreligion,Chemtrails,Geheimdienste,GatesPatente,KI,…. – 05.02.2Q22
https://odysee.com/@MaxWende:f/Dr.-Dietrich-Klinghardt-zu-Gast-bei-BittelTV—ueber-Corona,5G,Graphennachweis,Impfreligion,Chemtrails,Geheimdienste,GatesPatente,KI,….–05.02.2Q22:2
https://www.bitchute.com/video/tqy7hcojnkyn/
—-
Da man unter "Chemtrails" nur Informationsmüll in den Suchmaschinen bekommt folgende Begriffe eingeben:
Stratospheric Aerosol Injection (SAI)
Solar Radiation Management (SRM)
Climate Intervention
Solar Geoengineering
Bestattet mein Hirn an der Biegung des Flusses!
ZDF heute-journal 14.01.2009 Wetter – Chemtrails.mp4
https://www.youtube.com/watch?v=qKIdMDDfiG4
Basta Berlin (180) – ‘Contrails’ und Bill Gates
Wenn „philanthropische Weltverbesserer“ das Wetter beeinflussen wollen, steckt womöglich mehr dahinter. Einflussreiche Strippenzieher gibt es auch in Deutschland, etwa wenn es um einschneidende Maßnahmen für die Bevölkerung geht… #BastaBerlin
https://www.nachdenkseiten.de/?p=100615#h11
Ab da geht es ums angesprochene Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=BT_vFownh30&t=1125s
Und:
„Blauer“ Himmel über uns …
04. Oktober 2023 um 14:00 Ein Artikel von: Albrecht Müller
Gesucht wird ein Autor oder eine Autorin, die erörtern und belegen, dass die fotografierten Markierungen des Flugverkehrs keine Folgen haben – nicht für die Temperatur, nicht für die Natur, keine Relevanz fürs Klima usw. und schon gar nicht für unsere Gesundheit. – Die Fotos stammen vom 2. Oktober 9:15 Uhr ff. Etwa alle 15 Minuten kam ein neuer Streifen hinzu. Am Ende des sonnigen Vormittags war es ein milchiger Brei. Aber das ist alles ohne Bedeutung, so wird durch Nichtbeachtung suggeriert. Meine eingangs formulierte Frage an NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser ist mit dem Risiko verbunden, als Verschwörungstheoretiker etikettiert und gebrandmarkt zu werden. Diese Gefahr besteht, obwohl ich ja nur frage.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=104700
@_Box
Man kann nicht beweisen, ob etwas nicht ist, sondern nur ob etwas ist.
Ein amerikanischer Professor veranschaulichte dies am Beispiel von Santa Claus: "Du hast irgendwann herausgefunden, dass der Mann, der dir Weihnachten immer die Geschenke brachte, in Wirklichkeit dein Vater in Verkleidung war und nicht der Weihnachtsmann. Das beweist aber nicht, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, sondern nur, dass er nicht bei dir war! Es könnte ihn theoretisch trotzdem geben."
Wir brauchen also niemanden, der das (unbeweisbare) Gegenteil beweist, sondern sollten uns nur einmal fragen, ob ein Schurke wohl eine Sauerei betreiben würde, unter der er selber leidet. Natürlich nicht – und deshalb ist "chemtrails" als Verschwörungstheorie enttarnt! Beim Untergang der Titanic sassen die Verschwörer in den Rettungsbooten und an 9/11 hatten sie wegen eines Feiertages frei, denn kein Verschwörer möchte zum Opfer seiner eigenen Verschwörung werden…
Nun, wenn sie den Weihnachtsmann bemühen, um Chemtrails als "Verschwörungstheorie" zu entlarven, schätze ich mal sie haben sich nicht der Mühe unterzogen den Videobeitrag von Benjamin Gollme und Marcel Joppa anzusehen. Ergänzend noch der Hinweis zum Kampfbegriff Verschwörungstheorie:
Wenn Fakten zu Verschwörungstheorien werden
Der Vorwurf, ein „Verschwörungstheoretiker“ zu sein, kann seine ausgrenzende und stigmatisierende Wirkung nicht allein durch die Verklammerung mit den Themen Rassismus und Pseudowissenschaft erzielen, sondern nur in Verbindung mit der Bedeutung des Wortes „Verschwörung“ selbst. Um diese Bedeutung zu erfassen, ist der Blick auf reale und eingebildete Verschwörungen in der politischen und strafrechtlichen Praxis der Vereinigten Staaten zu lenken. Empirische Tatsachen, aus denen Rückschlüsse auf eine strafbare Konspiration gezogen werden könnten, lassen sich präventiv unterdrücken, indem sie als „Verschwörungstheorie“ diffamiert werden.
CARSTEN FORBERGER, 27. Mai 2020
Verschwörungstheorie, Verschwörungstheoretiker, Verschwörungsideologe, Verschwörungswahn usw. Als Jurist bin ich es gewohnt, derart wertende Begriffe nur dann zu verwenden, wenn sie zum zugrunde liegenden Sachverhalt passen. Diesen gedanklichen Vorgang nennt man im Juristendeutsch Subsumtion:
Ein abstrakter Oberbegriff ist durch normative oder deskriptive Merkmale definiert und ein konkreter Sachverhalt wird daraufhin überprüft, ob er unter die Begriffsmerkmale passt. Wegen dieses formalen Vorgehens erscheint die Sprache der Juristen oft trocken und langweilig, sie ist aber auch dadurch gekennzeichnet, dass sie peinlich zwischen Tatsachen und deren Bewertung unterscheidet. Die Fähigkeit, zwischen der nüchternen Beschreibung des Sachverhaltes und seiner Beurteilung zu unterscheiden, ist aber nicht nur in der Rechtsanwendung von entscheidender Bedeutung, sondern auch im Journalismus. Wenn beispielsweise berichtet wird, ein bestimmtes Medium betreibe "Desinformation", dann ist dies eine Nicht-Information, solange nicht ein Sachverhalt mitgeliefert wird, der sich unter den wertenden Begriff „Desinformation“ subsumieren lässt.
(…)
Pseudowissenschaftliche Spinnerei
Als Verschwörungstheorie gelten auch bestimmte Beschreibungen der belebten und unbelebten Natur, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Es gibt zum Beispiel keine widerspruchsfreie und falsifizierbare, sprich wissenschaftliche Erklärung dafür, dass Merkel und Obama Reptilien wären oder dass die Erde flach sei. Verschwörungstheorien dieser Gruppe weisen gemeinsame Merkmale mit Religionen auf, soweit diese ebenfalls wissenschaftlichen Unfug verbreiten.
Doch während es beispielsweise ohne Verlust an gesellschaftlichem Ansehen möglich ist zu behaupten, Maria habe jungfräulich einen Sohn geboren, der gleichzeitig sein eigener Vater war, gilt man schon fast als geisteskrank, wenn man sich darauf festlegt, dass Echsen in Menschengestalt unter uns weilen. Zentrales Merkmal dieses Bereiches von Verschwörungstheorien ist daher, dass ihre Vertreter als Spinner gelten, soweit der pseudowissenschaftliche Unsinn, den sie verbreiten, gesellschaftlich geächtet ist.
Ereignisverschwörungen
Schließlich gelten als Verschwörungstheorie Überlegungen und Analysen zu konkreten gesellschaftlichen, politischen oder kriminellen Ereignissen, soweit sie von der regierungsamtlichen Sichtweise abweichen. Genannt seien insbesondere die Themenkomplexe Kennedymord, 9/11, NSU und – momentan im Zentrum der Debatte stehend – „Corona“. Zentrales Merkmal dieser Gruppe von Verschwörungstheorien sind die komplexen Sachverhalte, die den Ereignissen zugrunde liegen. Der Begriff Verschwörungstheorie wird dabei autoritär im Kampf um die Deutungshoheit bezüglich einzelner Fakten und ihrer Bewertung verwendet.
Um missliebige Äußerungen zu diskreditieren, werden sie mit dem Label Verschwörungstheorie gekennzeichnet. Die negativen Konnotationen der beiden anderen Arten von Verschwörungstheorie – Rassismus einschließlich Antisemitismus und Pseudowissenschaft – werden auf diese Weise an faktenbasierte Aussagen zu konkreten „Ereignisverschwörungen“ angeheftet. Und da die meisten Menschen Rassismus und pseudowissenschaftliche Spinnerei völlig zu Recht ablehnen, wenden sie sich auch von Fakten ab, denen eben dieser Makel anhaftet.
(…)
Verschwörungstheorien im Plural
Dies änderte sich spätestens mit dem Kennedy-Mord. Aus Poppers singulärer Verschwörungstheorie wurden Verschwörungstheorien im Plural, welche die CIA gemäß des berühmten Dokumentes 1035-960 wie Pilze aus dem Boden sprießen sah und die es zur Aufrechterhaltung der Einzeltätertheorie zu unterdrücken galt. Eine Verschwörungstheorie war nun nicht mehr nur die absurde Vorstellung, Juden, Illuminaten oder Freimaurer würden die Welt im Verborgenen regieren. Eine Verschwörungstheorie stellte es jetzt schon dar, Zweifel an der regierungsamtlichen Sicht auf ein bestimmtes Ereignis zu äußern, wobei das Etikett allein zu dem Zwecke aufgeklebt wurde, um eine negative Konnotation zu erreichen.
Nach 9/11 erlebte der Begriff „Verschwörungstheorie“ mit all seinen heute gebräuchlichen Ableitungen (-ideologie, -guru, -geraune usw.) eine weitere Verschärfung seiner negativen Bedeutung und erfüllt mittlerweile die Funktion, welche Wörtern wie „Ketzer“ oder „Häretiker“ in unaufgeklärten Zeiten zugeschrieben wurde. Aktuell wird jeder Widerspruch gegen das Narrativ, wonach SARS-CoV-2 ein gefährliches Virus sei, das es zu bekämpfen gelte, bis die Rettung in Form des Impfstoffes naht, als Verschwörungstheorie gebrandmarkt. Es geht nicht mehr nur um die Stigmatisierung des Andersdenkenden, sondern auch um ein Mittel, sich der notwendigen inhaltlichen Diskussion darüber zu entziehen, ob die dem herrschenden Narrativ zugrundeliegenden Annahmen auch tatsächlich zutreffen.
Man gibt vor, mit jedem zu reden, solange es kein Verschwörungstheoretiker ist. Ein Verschwörungstheoretiker ist wiederum jeder, mit dem man sich inhaltlich nicht auseinandersetzen möchte. Mittels dieses perfekten Zirkelschlusses verkommt die Meinungsfreiheit, die für die Demokratie konstitutiv ist, zur Farce.
(…)
Intellektuelles Sperrgebiet
Selbst wenn gar kein konkreter Vorwurf gegen irgendeine Person erhoben wird, sondern allein die Frage gestellt wird, wie es sein kann, dass der vermeintliche Einzelschütze die Kugel von hinten abfeuerte und diese das Opfer von vorne traf, ist das, was Rainer Mausfeld „intellektuelles Sperrgebiet“ nennt, bereits übertreten. Fakten dürfen keine Rolle spielen, weil schon die nüchternen Fakten eine Kausalkette in Richtung des ungeheuerlichen Vorwurfes der Verschwörung in Gang setzen.
Diese Prinzipien lassen sich ohne weiteres auch auf 9/11 übertragen. Kurz nach den Anschlägen gab G.W. Bush die Richtung vor, indem er vor der UNO verkündete:
„Lasst uns niemals frevelhafte Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit den Anschlägen des 11. September tolerieren, boshafte Lügen, die bezwecken, die Schuld von den Terroristen abzulenken.“
Es war die Drohung, dass niemand auf die Idee kommen solle, ihn und seine Regierung auch nur ansatzweise des ungeheuerlichen Vorwurfes der Conspiracy auszusetzen. Und zu dieser Beschuldigung wird bereits angesetzt, wenn man sich nur mit den empirischen Daten befasst:
Wenn WTC 7 über einen Zeitraum von 2,25 Sekunden frei fiel, dann war dies nur möglich, wenn es jedenfalls für diesen Zeitraum keinerlei die Beschleunigung verzögernde, also bremsende Gebäudestruktur mehr gab. Dies setzt voraus, dass alle beim Einsetzen des freien Falles noch vorhandenen senkrechten Stahlsäulen gleichzeitig nachgaben und keinerlei Widerstand mehr erzeugten. Dabei spielt es keine Rolle, ob, wie von Vertretern der „offiziellen“ Theorie behauptet, die innere Struktur bereits vollständig versagt habe und nur noch die äußere Hülle von WTC 7 vorhanden gewesen sei, als der freie Fall einsetzte.
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Dieselbe Strategie auch bei Corona
Auch im öffentlichen Diskurs um die Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2 bzw. Covid-19 lässt sich die präventive Verteidigungsstrategie erkennen: Wenn die virologischen und epidemiologischen Daten, auf denen die massivsten Grundrechtseingriffe in der Geschichte der Bundesrepublik beruhen, bewusst falsch interpretiert oder gar nicht erst erhoben wurden oder wenn auf Basis zutreffender Daten verfassungsrechtlich überzogene Maßnahmen eingeleitet wurden, dann liefe dies in der Konsequenz auf den drastischen Vorwurf hinaus, dass sich die handelnden Politiker und Wissenschaftler gegen die verfassungsgemäße Ordnung dieses Landes verschworen haben.
Und da die leitgebenden Medien den Regierungskurs zumindest anfangs nahezu kritiklos unterstützten, fällt jede Kritik am Handeln der Regierung auf sie selbst zurück. Selbst sachliche und faktenbasierte Kritik wird deshalb reflexartig mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“ gekontert und dabei mit steigernden, aber inhaltlich völlig unsinnigen Adjektiven wie „krude“, „wirr“, „aberwitzig“ ausgeschmückt. Dies ist nichts anderes als die Kapitulation vor einer inhaltlichen Auseinandersetzung, selbstgefällig vorgetragen aus der Position des Stärkeren.
Die Umdeutung von Tatsachen zu geächteten Meinungen
Wer also Anderen in Bezug auf komplexe und politisch brisante Ereignisse die Verbreitung von „Verschwörungstheorien“ vorwirft, gibt damit ungewollt zu erkennen, gerade in denjenigen Gedankengebäuden gefangen zu sein, in denen sich angeblich „Verschwörungstheoretiker“ befinden: in simplen Dualismen von schwarz und weiß beziehungsweise Freund und Feind (das Virus ist böse und muss weg), in vereinfachenden Erklärungen komplexer Zusammenhänge (das Virus ist neu, hoch ansteckend, besonders gefährlich und deshalb ist bis zur Einführung eines Impfstoffes jedes Mittel recht) sowie in der Ausklammerung aller medizinischen und juristischen Fakten, die dem eigenen Dogma widersprechen. In der Psychologie nennt man dies wohl Projektion. Ich nenne es ein Prinzip, mit dessen Hilfe Tatsachen willkürlich zu geächteten Meinungen umgedeutet werden. Das ist hochgradig unwissenschaftlich sowie gefährlich ideologisch.
Für jeden Einzelnen, der sich an den aktuellen Coronadebatten beteiligt, bedeutet dies: Argumentieren Sie stets sachlich und haben Sie auch dann keine Angst, Ihre Meinung zu vertreten, wenn Sie als Verschwörungstheoretiker beschimpft werden. Nicht Sie sind unbelehrbar, sondern oftmals sind es diejenigen, die Ihnen dies unterstellen.
https://multipolar-magazin.de/artikel/wenn-fakten-zu-verschworungstheorien-werden
Mal so interessehalber, ist die Verschwörung zur Eugenik (ein alter Hut) auch so eine Theorie:
https://staging.apolut.net/der-modifizierte-mensch-von-felix-feistel#comment-274129
Aha der böse Kapitalismus ist mal wieder schuld!
Das ist die Logik die man aus der Bildzeitung kennt, die Tatsache dass sich Arbeit nicht mehr lohnt liegt daran, dass das Bürgergeld zu hoch ist und natürlich nicht daran, dass der übergriffige Staat durch immer höhere und aberwitzigere Steuern die Arbeit so verteuert, dass beim Arbeitnehmer nach dem Raubzug fast nix mehr ankommt, oder daran dass Firmen ihre Produktion in's Ausland verlagern weil schwachsinnige Ideologen Energie unbezahlbar machen und als Ausgleich kräftig "Fachkräfte" für die nicht vorhandenen Jobs reinholen.
Wir zahlen heute locker zwischen 70 und 80% Steuern obwohl 10% oder weniger reichen würden! Warum verheimlicht man dem Pöbel wohl, wofür das ganze Steuergeld ausgegeben wird? Vermutlich weil er dann sehen würde dass zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur und allen wirklich Notwendigen Dingen Steuern im einstelligen Bereich ausreichen würden und der Rest für Mist den keiner braucht verschleudert wird, wie Krieg, Korruption, Aufrechterhaltung der Macht und Bespaßung der eigenen Herrlichkeit, sowie überflüssige Normen, Verordnungen und Gesetze. Dazu gesellt sich noch der aufgezwungene Konsumterror wie nutlose Spritzstoffe, Zwangs Pay Tv, Energiesparlampen, energetische Sanierung, Solaranlagen, Windrädchen, Wärmepumpen, Elektroautos, Versicherungen und anderer nutzloser Müll. und einem Beamtenapparat der das alles abwickelt. Aber die Pointe ist ja, dieser Staat macht auch noch Schulden, die er auch noch dem schuftenden Bürger andichtet und verteilt das Geld großzügig in der ganzen Welt.
Wie würde es wohl die Umwelt entlasten wenn wir auf die wahren "nutzlosen Esser" verzichten, die Handaufhalter und Nichtskönner dieser Welt, die keiner braucht?
Was würde die Umwelt wohl jubeln, wenn jeder nur noch an zwei statt an sechs Tagen zur Arbeit fahren müsste , die ganzen Jets und Luxuskarossen der Wichtigtuer stehen bleiben würden, oder wenn keiner mehr ganze Länder in Wüsten verwandeln würde, durch all die schönen Kriege, die immer dann vom Zaun gebrochen werden, wenn das Schneeballsystem das man allen aufgezwungen hat, zusammenbricht.
Erst verdient man sich dumm und dämlich daran Leute bei denen es nichts mehr zu holen gibt, in die Steinzeit zurück zu bomben und anschließend generiert man sich als Retter und verdient noch einmal beim Wiederaufbau.
Das ganze ähnelt einem Glaser der überall die Scheiben der Leute einschmeisst, um ihnen anschließend neue Fenster zu verkaufen.
Der Ist Zustand hat vor allem etwas mit Zentralisierung von Macht zu tun, weil nämlich ein paar machtgeile irre uns allen diesen Murks durch ihre gekauften Marionetten aufzwingen.
Die Welt ist wie sie ist damit ein paar Armleuchter noch ein paar Fantastrillionen mehr machen können oder Irre ihre geistesgestörten Pläne durchdrücken können.
Vielleicht müsste man einfach ein paar Wölfe in deren Lebensraum integrieren, damit diese das Gleichgewicht wieder herstellen.
"Bildzeitungsniveau," hat dann wohl mehr die Unterstellung daß die paar Knöpfe die man Hartz IV (verbrämt Bürgergeld) Empfängern gnadenvoll gewährt, etwas mit niedrigen Löhnen im Allgemeinen zu tun hätten:
Zu den konkreten sozialen Folgen gehört, dass sich, wie Jahr um Jahr eine Fülle empirischer Sozialstudien belegt, in kapitalistischen Demokratien die gesellschaftliche Verteilung von Macht und Besitz mittlerweile wieder Formen nähert, wie sie aus Feudalismus und Absolutismus bekannt sind:
Ende 2020 besaßen die auf der Besitzskala oberen 1,2 Prozent der Weltbevölkerung rund 47,8 Prozent des weitweiten Vermögens. Die unteren 53 Prozent der Weltbevölkerung besaßen hingegen lediglich 1,1 Prozent. Im Jahr 2022 gab es weltweit 2.668 Menschen, weit überwiegend in kapitalistischen Demokratien, mit einem Vermögen von mindestens einer Milliarde US-Dollar. Das Vermögen dieser 0,00000335 Prozent der Weltbevölkerung war doppelt so hoch wie das der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung zusammengenommen. Krisen wirken regelmäßig als Beschleuniger der Ungleichheit. In der Corona-Krise stieg das Vermögen der zehn Reichsten der Welt stärker als in den gesamten 14 Jahren zuvor, nämlich von 700 Milliarden Dollar auf 1,5 Billionen Dollar, also durchschnittlich um 1,3 Milliarden Dollar pro Tag.
Die von Jahr zu Jahr wachsende soziale Ungleichheit verfestigt sich zunehmend. Die Rate der Zugewinne der obersten Prozent in der Einkommens- und Besitzverteilung wächst kontinuierlich. Nach drei Jahrzehnten konkurrenzloser Herrschaft des Kapitalismus, schreibt Katarina Pistor,
»feiern wir nicht den Wohlstand für alle, sondern diskutieren darüber, ob wir bereits ein Maß an Ungleichheit erreicht haben, das zuletzt vor der Französischen Revolution erreicht wurde, und zwar in Ländern, die sich Demokratien nennen, mit ihrem Bekenntnis zur Selbstregierung auf Basis einer Herrschaft der Mehrheit und nicht der Eliten. Es ist schwer, diese Ansprüche mit einem Grad der Ungleichheit in Einklang zu bringen, der an den des Ancien Regime erinnert.«
Diese sozioökonomische Ungleichheit lässt sich nicht einfach als Resultat der Wirkweise traditioneller kapitalistischer Prinzipien wie Leistung und Konkurrenz ansehen. Sie beruht wesentlich auf außerökonomischen Prozessen der Organisation von Macht in kapitalistischen Demokratien, in denen ökonomische Interessengruppen, Parteienapparate, höhere Funktionärsschichten, große Medien und Schichten politischer Intellektueller komplexe Netzwerke bilden, durch die Karrierechancen, also die Möglichkeiten zum Erwerb von Status, Besitz und Macht, zugewiesen werden. Der Wirtschaftswissenschaftler Joseph E. Stiglitz stellte 2011 fest:
»Ein Großteil der heutigen Ungleicheit ist auf die Manipulation des Finanzsystems zurückzuführen, die durch Änderungen der Regeln ermöglicht wurde, die von der Finanzindustrie selbst gekauft und bezahlt wurden – eine ihrer besten Investitionen wüberhaupt.«
Die Ökonomin Mariana Mazzucato thematisiert für die Gegenwart noch einmal den parasitären Charakter des Kapitalismus und stellt fest:
»Zwischen 1975 und 2017 verdreifachte sich in den USA das reale Bruttosozialprodukt – die Größe der Wirtschaft unter Berücksichtigung der Teuerungsrate – von 5,49 auf 17,29 Billionen Dollar. In diesem Zeitraum stieg die Produktivität um etwa sechzig Prozent. Der reale Stundenlohn der Mehrzahl der Amerikaner stagnierte jedoch von 1979 an, wenn er nicht gar sank. Anders ausgedrückt, streicht seit nunmehr fast vier Jahrzehnten eine winzige Elite nahezu alle Gewinne aus dieser expandierenden Wirtschaft ein.«
(Rainer Mausfeld, Hybris und Nemesis – Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren, S. 357/358)
Über dreissig Jahre konkurrenzlose »ideologische Herrschaftsform des voll durchgesetzten, globalisierten und damit zu sich selbst gekommenen Kapitalismus« (Joachim Hirsch), produzieren eben genau das. Enorme Disparitäten, in allen gesellschaftlichen Belangen. Sei es zwischen Nord und Süd, oben und unten, oder öffentlichem und privatem Bereich.
Der überbordende Reichtum der Wenigen bedingt die Armut der Vielen.
»Reicher Mann und armer Mann standen da und sah n sich an. Da sagt der Arme bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.«
– Bertolt Brecht
Weniger salopp vormuliert:
»Im Kapitalismus nehmen die Habsucht und das parasitäre Mehrhabenwollen , das die antiken Griechen als Pleonexie bezeichneten und als zerstörerisch für eine Gesellschaft ansahen, die sich aus der Geldwirtschaft ergebende Form der »Bereicherungssucht« an. Diese ist die dem Kapitalismus gemäße Form der Pleonexie. Zweck kapitalistischer Prozesse der Produktion und Akkumulation ist keineswegs der Konsum oder eine Wohlstandsvermehrung. Zweck ist die Kapitalverwertung, bei der Geld in Kapital verwandelt und aus Kapital mehr Kapital gemacht wird. Die damit verbundenen Bereicherungssucht ist das Treibmittel des Kapitalismus. Somit gehört es zur Funktionslogik des Kapitalismus, dass er die Minderheit der Besitzenden rigoros vor den Veränderungswünschen der Mehrheit schützen muss. Der Kapitalismus ist auf den autoritären Schutz seiner Eigentumsordnung angewiesen und kann sich daher aus sich heraus niemals eine demokratische Legitimation verschaffen.
Der Kapitalismus erzeugt zwangsläufig extrem asymmetrische Macht- und Besitzverhältnisse und damit extreme soziale Ungleichheit sowie daraus resultierende gesellschaftliche Spannungen.
(Rainer Mausfeld, Hybris und Nemesis – Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren, S. 275)
Spannungen, die z.B. die "Bild" (die den Analphabetismus im Namen und in die Lande trägt (Georg Schramm) und andere Wasserträger des Kapitals , sucht über Sozialneid und Sozialdarwinismus nach unten abzuleiten.
und wenn 100 Leute die Begriffe falsch definieren, werden sie immer noch nicht zur Wahrheit. Wo ist denn im uns vorgelebten korporatismus die Demokratie? Schreiben Sie doch selber, dass es keine Chancengleichheit gibt bei Arbeitswahl etc, das ist doch schon allein völlig undemokratisch. Das Kapital haben eben nur sehr wenige, daher ist ein kein allgemeiner Kapitalismus. Ich verweise nochmal auf Roland Baader, denn u.a. versammelte Autorenmannschaft bei apolut, manova und co kontinuierlich ignoriert und nicht mal im ansatz sich traut zu diskutieren. Komisch komisch, woran mag das liegen? Haben vielelicht viele von den Ganz ex links rechts geradeaus sozialistische Züge-??? Etatismus ist das Wort, dass mal in der Allgemeinbildung Einzug halten sollte.
Buchrezension kopiert von Thalia
Beginnend mit der bekannten Kapitalismuskritik wurden Neoliberalismus, Marktwirtschaft, einheitliches Steuersystem usw. angegriffen. In dem vorliegenden Buch demaskiert der durch viele scharfsinnige Analysen zu Wirtschafts- und Währungsfragen bekannte Autor Schlagworte wie soziale Gerechtigkeit, Sozialstaat und andere. Baader zeigt Wege zu mehr Wohlstand auf. Er setzt am Urbedürfnis des Menschen an, der Freiheit will. Er belegt, wie Kräfte freiwerden, die Wohlstand für alle bringen. Zum Verständnis klärt Baader die entscheidenden Begriffe wie Kapital, Humankapital und Kapitalismus. Der arbeitende Mensch (Humankapital) braucht Sachkapital und Sachkapital Menschen. Beides ist gleich wichtig. Aber beides funktioniert nicht in einem ideologischen Zwangsystem, sondern in einer Ordnung, in der Menschen ihre Leistungen frei austauschen können. Es handelt sich im Grunde um ein „Nichtsystem“, so dass der Name Kapitalismus falsch ist, denn Ismen verkörpern erdachte Systeme. Nachdem aber die Gegner eines freien, friedlichen und unpolitischen Miteinanders diese Möglichkeit menschlichen Zusammenwirkens mit dem Wort Kapitalismus diffamieren wollen, greift Baader diesen Begriff auf und zeigt, was eigentlich hinter dem steckt, was Ziel der Kritik ist. Es handelt sich um eine natürliche Ordnung ohne Zwang. Daraus ergibt sich auch, dass nicht der Markt amoralisch ist, sondern im Gegenteil: moralisches Verhalten wird vom Markt belohnt. So entwickelt sich auch eine wirkliche Friedensordnung nur wenn der Markt dominiert und nicht ehrgeizige Politiker. Insofern bezeichnet es Baader auch als unbegreiflichen Fehler, dass aus der Wirtschaftsunion eine politische Union wurde. Auch in der Frage der Globalisierung zeigt Baader die Chancen auf, die sich für ein Land wie Deutschland ergeben können. Am Schluss seines Buches verdeutlicht er, was Politik und was Freiheit bedeutet. Er beruft sich dabei nicht nur auf so bedeutende Denker wie A. von Hayek oder Ludwig von Mises, sondern vor allem auch auf den bedeutenden amerikanischen Philosophen Anthony de Jasay. Baader ist wieder einmal eine sehr treffende und nachdenkenswerte Analyse gelungen. Sie verdeutlicht, warum Deutschland sich auf einem so abschüssigen Weg befindet, der nur durch ein radikales Umdenken aufzuhalten ist. Dazu muss man natürlich wissen, was Kapital und Markt bedeuten. Ein Buch, das wichtig ist für jeden, der in dieser entscheidenden politischen Auseinandersetzung nicht abseits stehen möchte. Zu einem Vorabdruck des Eingangs-Kapitels schrieb Professor Hans F. Sennholz, der Doyen der Österreichischen Schule der Nationalökonomie in den USA: “Lieber Roland Baader: Ihr brillanter Essay über die wahre Macht des Kapitals… ist eine furchtlose Attacke auf die Hauptirrtümer des Sozialismus und seine schrillen Appelle an die Vorurteile, den Neid und den Hass… Sie sind der mutige Gladiator, der den Hetzern frontal entgegentritt. Wenn ich in Deutschland leben würde, wäre ich Ihr loyaler Mitstreiter.“ “Roland Baader gehört zu den prominentesten Radikalliberalen, einer Spezies, die in Deutschland nicht gerade zahlreich vorkommt… Seine Bücher sind wahre Vulkanausbrüche des Anti-Etatismus und wirken in der bis weit in liberale Kreise hinein obrigkeitsgläubigen Bundesrepublik wie reinigende Gewitter.“ (Robert Nef, Leiter des Liberalen Instituts Zürich) “Sprachgewaltig sein Stil, geschliffen seine Formulierungen, glasklar seine Botschaften.“ (Professor Hardy Bouillon, Head of Academic Affairs des Brüsseler Instituts Centre fort he New Europe, über Roland Baader) “Der vielfache Bestseller-Autor Roland Baader [ist] einer der brillantesten klassisch-liberalen Nationalökonomen der Gegenwart.“
@vetwheeler
Und was hätten wir jetzt, wenn Ihr freier Markt bereits ab Finanz"krise" 2008 nicht immer mehr künstlich gestützt worden wäre und innerhalb kürzester Zeit aufgrund endendem Wachstum aufgrund endender Ressourcen und Ausbeutbarkeit VÖLLIG FREI kollabiert wäre?
Entweder völliges Chaos mit Mord und Totschlag, oder – ein Sozialismus.
Wie lange die künstliche Stützerei, bei der (eigentlich nur noch Verluste) verstaatlicht und (eigentlich nur noch künstliche) Gewinne privatisiert werden, wohl noch "funktioniert"?
vetwheeler, das ist standardisierte Agitprop von der Stange. Die Herrschenden haben zu allen Zeiten, wenn nicht "natürlich" dann "religiös," gesucht ihren Status als Herrscher zu rechtfertigen. Das war bereits beim Liberalismus so, der sich mit dem Kapitalismus verheiratet hat, und das ist bei den kapitalistischen Subbiotopen Faschismus und Neoliberalismus so, deren Protagonisten ihrem Frankensteinmonster ebenfalls eine Naturgesetzlichkeit zuschreiben.
»Demokratie und Kapitalismus sind in ihrem Wesenskern und in ihrer Funktionslogik grundsätzlich miteinander unvereinbar. Um direkt ein verbreitetes Missverständnis zu klären: Lohnarbeit, Geld und Märkte gab es (von archaischen Gesellschaften abgesehen) vermutlich zu allen Zeiten, doch kapitalistische Wirtschaftsweisen allein machen noch keinen Kapitalismus aus. Kapitalismus bedeutet die Herrschaft des Kapitals. Und diese hat einen identifizierbaren Anfang, vor etwa 500 Jahren. Sie hat in unterschiedlichen historischen Perioden und an unterschiedlichen Orten ganz unterschiedliche Formen angenommen. Eine solche Herrschaft des Kapitals ist nicht zuletzt dadurch gekennzeichnet, dass sie über den Bereich des Wirtschaftslebens hinaus die gesamte Gesellschaft zu durchdringen und den gesamten gesellschaftlichen Reichtum als Waren zu behandeln sucht. Es geht hier also nicht um kapitalistische Wirtschaftsformen, sondern um Kapitalismus als Gesellschaftsordnung.«
(Rainer Mausfeld, Hybris und Nemesis – Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren, S. 274)
Zur Naturgesetzlichkeit gehört auch der Kniff, der Ideologie die Ideologie abzusprechen:
Das ist genau die Ideologie, mit der – ziemlich erfolgreich – versucht wird, demokratische Strukturen durch eine Herrschaft technokratischer Eliten zu ersetzen. Daniel Bell hatte ja schon 1960 das „Ende der Ideologie“ verkündet und Francis Fukuyama 1992 gar das „Ende der Geschichte“ durch den Siegeszug des Kapitalismus. Beide Thesen sind rasch in sich zusammengefallen und haben sich als das erwiesen, was sie sind: als Versuche, eine Ideologie zu schaffen, mit der sich der Status der herrschenden Eliten stabilisieren und ihre Macht vergrößern läßt.
Aus:
Die Links-Rechts-Demagogie. Ein Interview mit Rainer Mausfeld.
05. August 2016 um 9:55 Ein Artikel von: Redaktion
Die NachDenkSeiten beschäftigen sich von Beginn an mit dem Thema Manipulation und mit der Frage, wie man sich davor schützen kann. Ein großer Experte dafür ist auch Professor Mausfeld. Ihn hatten wir im vergangenen Sommer mit den NachDenkSeiten-Leserinnen und Lesern bekannt gemacht. Jens Wernicke hat ihn jetzt aus aktuellem Anlass ein zweites Mal für die NachDenkSeiten interviewt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=34504
Evtl. haben sie ja das von ihnen beworbene Buch parat und können etwas vom Inhalt reproduzieren, denn das was da jetzt angeführt steht, ist unbegründete Phrasendrescherei.
Ist die Blöd neuerdings links?
Es bleibt also nur eins, um das Überleben der Menschheit zu gewährleisten: Energie und Rohstoffe sparen. Das wäre ohne weiteres möglich durch: Stopp der geplanten Obsoleszenz, abschaffen der Bullshitjobs. Das alles würde geschätzt etwa 80-90 % von Energie, Rohstoffen und Arbeitszeit einsparen. Aber der kapitalistische Zwang zur Profitmaximierung und damit auch Umsatzsteigerung verhindert das. Wir könnten also mit 4-5 h Wochenarbeitszeit auskommen bei vergleichbarem Lebensstandart wie jetzt bzw. vor 30 Jahren.
@vizero
"Wir könnten also mit 4-5 h Wochenarbeitszeit auskommen bei vergleichbarem Lebensstandart wie jetzt bzw. vor 30 Jahren."
hm….was auch immer man unter "Lebensstandard" versteht, lässt man im Dunkeln… und was unterscheidet eigentlich ein Tier von einem Menschen? Mal davon abgesehen, dass für einige Zeitgenossen das Wort "Arbeit" etwas ganz schreckliches sein muss, fragt man sich eher, wie stellt sich die Spezies Mensch denn das Paradies vor? Auf dem Rücken liegend wartend, bis Milch & Honig in den fetten Wanst fließen? Kein Ziel zu haben? Andere für die eigenen Bedürfnisse arbeiten zu lassen weil man zu höherem geboren ist?
Was ist denn die Natur des Menschen? sich bespaßen zu lassen? Doch wer genau sollte das tun?
wenn ich so ein Geschreibsel mal wieder lese, frag ich mich immer, wie die Menschen überhaupt weiterkommen wollen. Es geht mir nur noch auf den Keks, wie dümmlich die Begrifflichkeiten durch die Gegend geschmissen werden. Der Kapitalismus ist an allem Schuld? Schon mal auf der Website stop world control gewesen, schon mal den Film Monopoly geschaut, schon mal weitere Autoren auch bei Apolut wie Ernst Wolff zugehört, schon mal Roland Baader gelesen, schon mal was von der Wiener Schule gehört? Mir scheint, so viele Autoren merken schon gar nicht mehr, was sie hier von sich geben. Die Welt wird beherrscht von einigen Wenigen, die, wenn überhaupt, Monopolisten bzw Korporatisten sind, und laut Baader ist ein "echter" Kapitalismus Liberalismus (wird nirgends bei den Alternativen auch nur mal im Ansatz angerissen geschweige denn diskutiert, Kapitalismus ist halt grundsätzlich schlecht, und das Volk reagiert und spielt mit, überall auf der Welt. Über das eine wettern und dann so lapidar sagen, es gibt Lösungen. Das scheint auch momentan der Megatrend bei den Alternativen zu sein. Zum 30.sten Mal bekannte Probleme nochmal (nicht) neu anreissen, aber sich mal Gedanken machen über neue Wege, und da mal konkrete Vorschläge oder Projekte genau vorstellen, den Leuten was an die Hand geben? Traut sich doch keiner, mal offiziell zu sagen, boykottiert Coca, zahlt eure GEZ nicht mehr freiwillig per Lastschrift und und und, das würde dann bestimmt den Journalistenkopf kosten. Ich find es nur noch langweilig und kann es gerade mal müde überfliegen. Was soll denn die Alternative sein, ich sehr da leider nur kommunistisch-sozialistische Züge inmitten des ganzen Gequatsches.
tulopa… so intensiv und im Zusammenhang
mit CO2 kommt das im Öffentlich-rechtlichen nicht.
Ja unsere Lebensweise unser angefeuerte
Konsumwahn muss sich ändern. Das Volk hört das nicht gern.
Mir fehlt hier nur das Fazit:
Kapitalismus, der Profitzwang zerstört die Natur, unsere Lebensgrundlagen, zerstört
unser Leben. Der Kapitalismus muss weg.
@paul1
Wenn Sie sich "Konsumwahn" leisten können, dann herzlichen Glückwunsch dazu!
Ein Land, in dem es Kinderarmut gibt, kann man wohl kaum pauschal des hemmungslosen Konsums bezichtigen. Glauben Sie nicht, dass die gestiegenen Energiepreise den Menschen ganz von alleine das Prassen abgewöhnen, so sie das überhaupt jemals getan haben? Ich gebe zweimal so viel für Miete aus, als ich monatlich zum Leben habe – und ich habe eine vergleichsweise günstige Wohnung.
"Den Kapitalismus" zu kritisieren, ist so wir Don Quixote´s Kampf gegen Windmühlen. "Der Kapitalismus" ist nämlich keine Organisation, sondern lediglich eine Idee und die stammt noch nicht einmal von einem Kapitalisten – deshalb kann man ihn auch nicht beseitigen!
Also: Wie lautet die genaue Adresse, an die Sie Ihre Kriegserklärung schicken wollen?
Kriegserklärung klingt nicht gut
Der Profitzwang muss weg. Produzieren nach Bedarf. Was braucht der Mensch wirklich. Dach über den Kopf. Ausreichende und gesunde Nahrung. Keinen Krieg. Frieden. Familie. Zusammenhalt. Kameradschaft. Hilfe in Not. Einen Arzt des Vertrauens.
Wer das nicht versteht?!
Das kann uns dieses System nicht geben.
Das war eine Predigt, die sich als Wissenschaft tarnt, imdem sie andauernd völlig zusammenhanglos mit Prozentzahlen um sich wirft! Wegen solcher Beiträge schaue ich die öffentlich – rechtlichen nicht mehr und bin enttäuscht, sie hier wiederzufinden. Wie war das doch gleich mit der Manipulation durch Angstmache…
Alles, was auf der Welt geschieht, wird veranlasst von und nutzt nur denjenigen, die die Menschheit um 95 Prozent auf 500 Millionen reduzieren wollen.
Warum kein Wort von Geoengineering & HAARP.???
Umweltschutz ist wichtig. Bezahlte Ideologie ist giftig.