Ein Standpunkt von Nadine Rebel.
In den letzten zwei Jahren wurden die Menschen auf ihre existenziellen Bedürfnisse zurückgeworfen — für die Befriedigung höherer Bedürfnisse gab es keinen Raum mehr.
Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!
Kaum jemand, der sich nicht schon mindestens einmal mit der Maslow‘schen Bedürfnispyramide auseinandergesetzt hat, gehört diese doch zum Stoff fast jedes Biologie-Unterrichts. Insofern ist es kaum verwunderlich, wenn man zunächst die Mundwinkel zum Ansatz eines Gähnens verziehen möchte. Ich möchte gerne, dass aus dem Gähnen ein „Aha-Effekt“ wird, wenn wir gemeinsam betrachten, wie die Politik seit knapp zwei Jahren die Bedürfnisse „ihrer“ Bürger und Bürgerinnen mit Füßen tritt.
Hintergrund
Abraham Maslow, auch bekannt als einer der wichtigsten Gründerväter der humanistischen Psychologie, lebte von 1908 bis 1970. In der nach ihm benannten Pyramide beschreibt er auf vereinfachte Weise die menschlichen Bedürfnisse und Motivationen. Die humanistische Psychologie sieht das Streben nach seelischer Gesundheit als elementar an, und auch für die Sozialwissenschaften, die Theologie und die Philosophie war und ist der Blick auf die menschlichen Bedürfnisse von Bedeutung.
Maslow lehnte die eher negativen Betrachtungen der Psychoanalyse und des Behaviorismus ab, welche von einem defizitären Menschenbild ausgingen. Er selbst ging davon aus, dass der Mensch grundsätzlich gut sei und sich zum Guten hin entwickeln wolle, dabei wäre die Selbstverwirklichung sein höchstes Ziel (oberste Stufe der Pyramide).
Negative Verhaltensweisen wie Destruktivität, Grausamkeit und Sadismus sind seiner Ansicht nach Reaktionen auf die fortwährende Enttäuschung, den Deprivationszustand, der durch die Nichterfüllung der Bedürfnisse ausgelöst werden würde.
Die bekannte Pyramide ist eine Interpretation von Maslows Bedürfnishierarchie.
Bedürfnisse existieren nebeneinander
Die Darstellung als Pyramide ist dabei ein wenig missverständlich, da so der Eindruck entsteht, dass ein neues Bedürfnis erst dann auftritt, wenn das darunterliegende Bedürfnis befriedigt wurde. Tatsächlich existieren die Bedürfnisse nebeneinander und gehen fließend ineinander über:
„Bisher hat unsere theoretische Diskussion möglicherweise den Eindruck erweckt, dass diese fünf Sätze von Bedürfnissen irgendwie in einer sukzessiven Alle-oder-keine-Beziehung zueinanderstehen. Wir haben es so formuliert: ‚Wenn ein Bedürfnis erfüllt ist, so entsteht ein anderes.‘ Diese Aussage könnte den falschen Eindruck schaffen, dass ein Bedürfnis zu 100 Prozent erfüllt sein muss, bevor das nächste entsteht“ (Abraham Maslow: A Theory of Human Motivation, 1943, Seiten 388 bis 389).
Die statische Sicht auf die Bedürfnisse, die durch die Pyramidendarstellung entstehen könnte, war nicht Intention Maslows.
Luft zum Atmen
Einige Bedürfnisse — physiologische — sind wichtiger als andere. Bevor ich mir überlege, welchen Kinofilm ich ansehen möchte, benötige ich zunächst einmal Luft zum Atmen, Wasser, Nahrung. Zu den grundlegenden Bedürfnissen zählen also Essen, Trinken, Schlaf et cetera. Der Mensch möchte diese körperliche Befriedigung und Sicherheit nicht gefährden, was durch die Bezeichnung „Sicherheitsbedürfnisse“ ausgedrückt wird. Grund- und Existenzbedürfnisse sowie das Bedürfnis nach Sicherheit und deren Befriedigung sind demnach essenziell, also lebensnotwendig.
Sicherheit
Zu den Sicherheitsbedürfnissen gehören körperliche und seelische Gesundheit, die materielle Grundsicherung, Arbeit, Wohnung und Familie. Erlebt man hier Angst oder eine Bedrohung, wird ein essenzielles Bedürfnis des Menschen nicht befriedigt. Er wird dann möglicherweise krank.
Bisher galten viele Gesellschaften als zivilisiert, solange sie sich relativ wenig Sorgen um die oben genannten Punkte machen mussten. Der Unsicherheit des Lebens begegnen wir gerne mal mit Ablehnung neuer Dinge, verbleibenden Unsicherheiten versuchen wir eventuell mit der Sinnsuche in der Religion oder Spiritualität zu begegnen.
Auch der Wunsch des Menschen, möglichst alles planen zu können, jedes Phänomen erklären zu wollen, Zusammenhänge aufzudecken, ist hier anzusiedeln. Lebt man in einer Zeit zunehmender Unsicherheit, so zeigt sich dies in der Suche nach starken Personen, von denen man abhängig werden kann.
Miteinander
Ist der Mensch gesättigt und fühlt sich sicher, möchte er sich mit anderen Menschen auseinandersetzen und sucht ihre Nähe. Beziehungen werden geknüpft, man möchte Anschluss an andere Menschen haben: Freundschaften, Liebesbeziehungen, familiäre Beziehungen, der soziale Austausch, das Erleben von Gemeinschaft, Liebe, Zuneigung, Kommunikation, Gruppenzugehörigkeit, einen Platz in einer sozialen Gruppe finden, ein Teil der Gesellschaft sein. Fehlen Freunde, fehlt der Austausch; verliert man liebe Menschen, so sind dies alles schwere Einschnitte, die den Menschen zerstören können.
Ich bin ich
Das Gefühl, dass man Menschen vertrauen kann, dass andere Menschen der eigenen Person vertrauen, empfundene und entgegengebrachte Wertschätzung, Bestätigung von außen, Erfolg, Freiheit und Unabhängigkeit — diese Punkte gehören nach Maslow zu den Individualbedürfnissen. Man möchte Teil der Gesellschaft sein, aber auch als wertvolles Einzelindividuum gesehen werden.
Mentale und körperliche Freiheit ist ebenfalls in der Kategorie der Individualbedürfnisse anzusiedeln. Andere Bedürfnisse dieser Kategorie wiederum können nur im Austausch mit weiteren Personen befriedigt werden: Ansehen, Wertschätzung, Achtung, Prestige.
Warum bin ich hier?
Der Mensch ist neugierig. Was wohl noch so in mir steckt? Diese Frage wird im Menschen aufkeimen, wenn alle vorherigen Bedürfnisse befriedigt wurden. Nun will der Mensch sich selbst verwirklichen. Er möchte seine Talente und Potenziale erkennen und nutzen, seine Kreativität entfalten, sich und seine Persönlichkeit weiterentwickeln. Der Mensch möchte seinem Leben einen unverwechselbaren Sinn geben.
Die Themen und Erfahrungen, die einen Menschen dazu bringen, von sich selbst zu behaupten, dass er sich selbst verwirklicht habe, sind dabei sehr unterschiedlich und können vom Wunsch, ein gutes Elternteil zu sein, bis hin zur totalen Erleuchtung alles beinhalten.
Defizitbedürfnisse und Wachstumsbedürfnisse
Werden die Defizitbedürfnisse nicht befriedigt, so hat dies negative physische und psychische Folgen. Menschen können emotional verhungern, Menschen können seelisch Schaden erleiden, wenn man ihnen das wegnimmt, was sie brauchen. Wachstumsbedürfnisse — Nutzung von Talenten, Entwicklung von Potenzialen und Selbstverwirklichung — treiben uns ein Leben lang an und können demnach nie wirklich auf Dauer gestillt werden. Als Motor der Entwicklung ist hier immer ein gewisser Hunger anzusehen. Solange ein Bedürfnis nicht befriedigt ist, wird es uns zum Handeln aktivieren.
Kritik
Maslow wurde vorgeworfen, er sei einseitig positiv. Sein Menschenbild sei zu gut. Das würde nicht den Tatsachen entsprechen, denn die Bedürfnisse nach Macht, Dominanz und Gewalt ließen sich nicht negieren. Der Begriff der Selbstverwirklichung sei zu schwammig und sehr kulturabhängig, also wenig messbar. Weiter sei es fraglich, ob die Rangfolge der Bedürfnisse tatsächlich so stimmen würde.
Hauptsache, der Wirtschaft geht es gut
Je genauer die Industrie und die Wirtschaft wissen, was ein Mensch will oder braucht oder meint zu brauchen, umso genauer können sie Bedürfnisse stillen oder diese gar neu kreieren; hierin liegt ein mögliches Missbrauchspotenzial des Modells. Ebenso kann man das Modell positiv zur Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit nutzen, um diese ans Unternehmen zu binden, weil sie dort glücklich und zufrieden sind.
Und was passiert seit zwei Jahren?
Bis auf Nudeln, Hefe und Klopapier hatten wir keinen wirklichen Mangel, und man kann auch sehr gut ohne Nudeln und Hefe satt werden. Hier möchte ich also auch keinen Mangel herbeireden, den es nicht gab.
Bei der Schlafqualität sieht es eventuell schon etwas anders aus. Die Sorgen um die Zukunft, die Ängste, die Nöte ließen so manchen nicht mehr gut schlafen. Aber von „Qualität“ war ja auch nicht die Rede. Unmittelbar wurde hier also nichts direkt eingeschränkt.
Seelische Gesundheit? Körperliche Gesundheit? Arbeit, Wohnung und Familie? Hier hatten und haben die Maßnahmen massiv Einfluss genommen. Wir wurden mit Panik gefügig gemacht, viele haben dem seelischen Druck nicht standgehalten, viele haben ihren (Neben-)Job verloren. Die Familie durfte man nicht sehen, oder man musste sie die ganze Zeit sehen, weil es verboten war, sich aus dem Weg zu gehen. Die Wohnung, einst willkommener Rückzugsort, wurde zum Gefängnis.
Planen konnte man gar nichts mehr, und was gestern galt, war morgen überholt. Ständig änderten sich die Regeln. Da kamen die selbst ernannten Helden gerade recht für diejenigen, die sich eine starke und lenkende Hand wünschten. Dieses Bedürfnis wurde von einigen Politikern (m, w, d) schamlos ausgenutzt.
Das Miteinander, der soziale Austausch, Lachen, Scherzen, Tanzen, Sport treiben wurden für „böse“ und „gefährlich“ erklärt, Selbstbestimmung eingeschränkt. Auch säte man den Keim des Dauerzweifels in jeden Menschen. Was, wenn der andere Mensch nur gesund erscheint? Was, wenn er mir gefährlich werden kann? Ein wertvolles Individuum war man nicht mehr, höchstens eine potenzielle Gefahr für sich, für andere, für die Umwelt, für die Gesellschaft, ja, für die ganze Welt.
Selbstverwirklichung? Also bitte! Wir befinden uns in einer Pandemie. Da sind kein Platz und keine Zeit für Selbstverwirklichung. Mit diesem Luxusproblem können wir uns nicht beschäftigen. Etwas mehr Bescheidenheit bitte. Und wenn man dann so komplett gegen die eigenen Werte handeln muss? Tja, ist halt so! Ist die Pandemie! Da können wir nichts dafür.
Die Folgen sind offensichtlich: Die Suizidrate nimmt zu, die Kinder werden geknebelt, Emotionen werden hinter Masken versteckt, ebenso das Lachen. Die Politik interessiert sich nicht für die Bedürfnisse der Menschen und schon gar nicht für Pyramiden.
Es gibt nur ein Grundbedürfnis, welches wir noch als Wunsch äußern dürfen: gesund sein, gesund bleiben. Allerdings dürfen wir nicht entscheiden, wie wir gesund bleiben möchten, auch das wird vorgeschrieben.
Wenn Bedürfnisse der Menschen so mit Füßen getreten werden, so kann man das schon menschenverachtend nennen.
Folgt man den Ausführungen Maslows, die zu Beginn des Artikels erwähnt wurden, so sind Grausamkeit, Destruktivität, Wut, Zorn, Enttäuschung, Sadismus nur die Reaktionen auf die fortwährende Enttäuschung, die wir nun seit fast zwei Jahren mitmachen. Diese negativen Charaktereigenschaften trägt meines Erachtens nach jeder Mensch in sich. Wenn man zunehmend in die Ecke gedrängt wird, wenn Bedürfnisse zunehmend nicht mehr befriedigt werden können, dann werden aus stillen und friedlichen Bürgern Aktivisten. Solange ein Bedürfnis nicht befriedigt ist, wird es uns zum Handeln zwingen.
Jetzt noch zu glauben, dass die zunehmenden Proteste der Gesellschaft einfach aufhören werden, weil die Politik mit den Protesten nicht einverstanden ist, zeugt von mangelndem Realitätssinn. Gebt den Bürgern, was den Bürgern zusteht. Es wird Zeit.
Widerstand zum Selbstschutz
Nein, ich rufe nicht zum Protest auf. Nein, ich meine auch nicht, dass man spazieren gehen sollte, wenn man es nicht will. Hier soll eine Form des gesunden Egoismus umschrieben werden. Jeder Mensch muss mit sich selbst 24 Stunden täglich verbringen. Es ist demnach als Betriebsinvestition zu sehen, wenn man die Ressourcen schont, die Batterien auflädt. Fehlen die üblichen Ladestationen, muss man sich etwas einfallen lassen. Das wird mit jedem Tag schwerer, die Last zieht einen nach unten. Es ist ein Sumpf dunkler Gedanken und Sturm tosender Sorgenwellen.
Rituale können helfen. Kakao und Schokolade auch. Telefontermin mit einem Glas Wein. Themen fernab von C. Kuscheln und Wellness at home. Das ist am Anfang nicht leicht. Dieses Vorgehen wirkt albern, aufgesetzt, wenig hilfreich. Das eine will man nicht, und das andere erscheint einem auch abwegig. Wie soll ich denn einen heißen Kakao und ein Telefonat genießen, wenn alles um mich herum zugrunde geht? Es kostet Überwindung. Doch die Einzigartigkeit eines jeden unverwechselbaren Charakters hat es verdient, dass man in sie investiert. Auch ein Weg raus aus der Fremdbestimmung!
Nadine Rebel, Jahrgang 1975, wählte nach dem Studium der Soziologie, Psychologie und Pädagogik den Weg der Selbständigkeit. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und schreibt für Fachzeitschriften. Von 2005 bis 2008 schrieb sie im Rahmen ihrer beraterischen Tätigkeit „Rebel-Management-Training“ den „Themenbrief Mitarbeiterführung“. Viele der von ihr verfassten Bücher und Artikel drehen sich aber auch um den sportlichen Aspekt ihrer Tätigkeit „CrazySports Augsburg“.
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Wir danken der Autorin für das Recht zur Veröffentlichung. Hier der Link zum Blog von Nadine Rebel: https://nadinerebel.blogspot.com/
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Dieser Beitrag erschien zuerst am 01. März 2022 im Rubikon – Magazin für die kritische Masse.
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"Spitze des Eisbergs"
Oh ja trifft es ganz gut oder kratzen an der Oberfläche, denn wie so oft wird alles oberflächlich beschrieben und keine Lösung angeboten!
Wer etwas ändern will muss den Hebel da ansetzen wo er die größte Wirkung hat, dazu muss man die Ursache kennen und dort liegt das Glück im Unglück, denn dank der letzten zwei Jahre ist jetzt alles sichtbar und bedarf keiner großen Gehirnakrobatik denn die Verursacher haben alles selbst bewiesen! Man muss nur hinsehen, eins und eins zusammenzählen und aufhören sich was vormachen zu lassen oder sich selbst etwas vor zu machen!
Die Vergangenheit hat übrigens gezeigt dass solche Kommentare immer gelöscht wurden, was dann gleich zeigt was man von der entsprechenden Seite halten darf!
Wer FREI weden möchte, muss die Wahrheit akzeptieren, erst dann kann er etwas ändern, legen wir los!
Das Problem ist der Staat, die Regierung bzw. genauer gesagt die Staatsgewalt!
Der Einfachheit halber werde ich Staat, statt Staatsgewalt verwenden, Sie wissen ja wer gemeint ist!
Die sogenannte Staatsgewalt lebt auf einem Staatsgebiet und plündert und bevormundet das dort lebende Staatsvolk!
Die Regierung, die Politiker fordern unter Androhung von Gewalt oder einem empfindlichen Übel Geld von der arbeitenden Bevölkerung, beschönigend Steuer genannt. Dieser parasitäre Verein stellt selbst nichts her und leistet auch keinen produktiven Beitrag zur Gesellschaft sondern hält nur die Hand auf um sich ein duftes Leben auf Kosten der Arbeiter zu sichern. Zur Verwaltung seines Selbstbedienungsladens beteiligt er Komplizen an der geraubten Beute, die für ihn die Drecksarbeit machen und nennt sie Beamte. Diese Leute zahlen alle keine Steuern sondern leben von Steuern.
Um seine eigene Existenz zu begründen setzt der Parsitenverein genau bei einem unserer Grundbedürfnisse an, nämlich dem nach Sicherheit! Dazu ist es natürlich erforderlich ständig irgendwelche Gefahren zu erfinden um sich dann als dringend benötigter Retter aufspielen zu können und ein riesen Getöße zu veranstalten, wenn man dann einen winzigen Bruchteil des Geldes dafür einsetzt. Über Psychologie und Manipulation weiß diese Kaste bestens bescheid und maipuliert die Masse nach allen Regeln der Kunst durch Apell an Angst, Schuld, Autorität usw.
Gerade durch den in der Bevölkerung verankerten Aberglauben an die Autorität ist es ihm gelungen, die Menschen dazu zu bringen zu akzeptieren dass er sie erpresst, ausraubt und ermordet. Der perfide Trick dabei alle Autoritäten sind Posten, wie Politiker, Richter, Ärzte, Wissenschaftler usw. weshalb man jederzeit die Pappnasen austauschen kann ohne dass sich etwas ändert, deshalb bringen Wahlen auch nix, weil egal ist wie die Pfeife heißt, von der Sie glauben jeden schwachsinnigen Befehl ausführen zu müssen!
Das ist die bittere Wahrheit und da der arbeitende Mensch mittlerweile an die 70% Steuern zahlen muss also 70% mehr arbeitet als er müsste, bleibt natürlich wenig Zeit für Selbstverwirklichung, Individuale Bedürfnisse usw.
Der dumme Nebeneffekt bei der Sache ist, dass das Unterbewusstsein der Menschen genau mitbekommt, welche zum Himmel stinkende Ungerechtigkeit jeden Tag vor sich geht, wenn die selbstherrlichen Selbstbediener mal schnell ihre "Diäten" nach Lust und Laune erhöhen, während der normale Arbeiter, der alles bezahlt immer weniger Geld hat obwohl er immer mehr arbeitet. Da braucht man sich über psychische Probleme nicht wundern!
Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass es in der Natur des Staates liegt, sich immer weiter auszudehnen, immer übergrifflicher zu werden und letzen Endes konsequenterweise sogar die Grundbedürfnisse der Menschen zu gefährden. Sie wissen dass es so ist, denn Sie erleben es ja gerade, wie man Sie um alles bringt, während man sich selbst lachend die Taschen vollstopft! Die Plandemie, die Kriegsgefahr, alles dient dazu um Sie weiter in Schach zu halten, in Angst und sie nach dem "Retter" rufen zu lassen, der in Wahrheit der einzige Verursacher allen Übels ist.
Dass das ganze nicht gut gehen kann, ist vorprogrammiert, da man das Geld nur so lange von Unten nach Oben verteilen kann, bis es nichts mehr zu holen gibt.
Was Sie jetzt gerade erleben ist die letzte große Umverteilung und wie man versucht sich als Schlußakt Ihren Körper und ihren freien Willen anzueignen, mit einem vollautomatischen Überwachungskonstrukt, das garantieren soll, daß Sie wenn Sie das erkannt haben nicht mehr entkommen können, weil es jetzt offensichtlich wird dass der Staat nur Wohlstand vernichtet, Freiheit abschaft und Not und Elend über alle Fleißigen bringt und zwar aus reinem Egoismus, Gier, Machtgeilheit und Selbstweck!
Der Staat war schon immer das Problem, es war nur noch nie so sichtbar wie heute, denn welchen Zweck soll dieser Haufen haben? Und nein er baut keine Straßen und Kindergärten usw. Firmen machen das und das tun sie auch ohne Staat, nur viel billiger, weil kein Zuhälter mehr dazwischen hängt.
Der Gipfel der Dreistigkeit ist dass nach dem man uns Alle jahrzehnte lang ausgeplündert und veräppelt hat uns jetzt auch noch um die Ecke bringen will, weil wir wenn wir nichts mehr besitzen was man uns nehmen kann nicht nur nutzlos sondern gefährlich für ihn werden!
Sie sehen also der Staat hat selbst überhaupt kein Geld und auch keine Macht, erst Sie geben ihm beides und genauso leicht können Sie auch damit aufhören, denn diese paar Figuren können selbst mit ihren 250.000 Polizisten rein garnichts gegen 83 Millionen ausrichten! Selbst gegen die Genfreien haben die keine Chance, alles beruht nur auf Manipulation und Einschüchterung, damit Sie freiwillig mitmachen!
Fragen Sie sich mal folgendes, wenn der Staat (Staatsgewalt) so mächtig ist, warum braucht er dann zu allem ihre Unterschrift?
Der "Vollständigkeit" halber sei noch erwähnt dass die gezielten Spaltungsmanöver und Ablenkungsmanöver dazu dienen vom Verursacher abzulenken, damit sich der berechtigte Zorn oder die Kraft zur Veränderung nie gegen den Verursacher selbst richtet.
Und jetzt schauen Sie sich nochmal die Pyramide an und stellen Sie sich vor was Sie mit 70% mehr Geld oder Zeit und ohne all die schwachsinnigen Gesetzte die sowieso zu 99% nur dem Machterhalt der Parasiten dienen verwirklichen könnten! Ein Gesetz würde völlig reichen Tu was du willst solange du keinem Anderen schadest aber das würde ja bereits den Staat abschaffen der uns ausschließlich schadet!
Da man aber unsere Wahrnehmung andauernd mit den Propaganda Empfängern manipuliert, die nur in ihrer Bude stehen um den Müll und die Forderungen der Parasitenkaste zu Ihnen zu bringen, wäre der erste Schritt diese abzuschaffen und idealerweise die Zwangsgebühren welche auf einem sittenwidrigen Vertrag zu Lasten dritter basieren einzubehalten.
Auch wäre es äußerst sinnvoll, wenn Sie sich mit dem Thema Manipulation befassen, damit Sie wissen wie sie funktioniert und erkennen, wenn man versucht Sie zu manipulieren.
Das passiert zum Bsp. dann wenn ein windiger Tierarzt zu Ihnen sagt, das darf niemals hinterfragt werden, weil er sich hinter einer Autorität verschanzt und vorgibt die Wahrheit gepachtet zu haben!
Ein Grundprinzip bei der Manipulation ist es immer den Gegner einseitig zu informieren, jetzt wissen Sie warum bestimmte Personen im Fernsehen nicht vorkommen und von Absicht kann ausgegangen werden!
Letzendlich liegt alles in Ihrer Hand, denn ein paar Kontollfreaks können fordern was Sie wollen, wenn Sie sich dazu entscheiden bei dem Mist nicht mit zu machen!
Vorbeigeschossen, denn wem gehört der Staat, wie entsteht die "Regierung," wer ist demnach der Souverän, das sind die wesentlichen Fragen. Die angemahnten Kosten für die meist korrupten Funktionseliten (z.B. Politiker), sind im Vergleich zum Löwenanteil den sich die korrupten Machteliten (i.d.R. Milliardäre) selbst einverleiben, wesentlich geringer. Die bisher zweijährig andauernde Coronoia und nun der Schießkrieg haben das Subventionswesen für die Superreichen nochmals enorm befeuert und im Gegenzug weite Teile der Bevölkerung verarmen lassen. Und es wird weiter geschehen, ebenso wie die vararmten Teile den Blutzoll zu entrichten haben. Es ist ein durchweg systemisches Problem.
Dazu etwas weiterführende Literatur:
Die Illusion der freien Märkte
Von Fabian ScheidlerPublished On: 19. Dezember 2017
Es gehörte schon immer zu den schmutzigen Geheimnissen des Kapitalismus, dass er mit freien Märkten sehr wenig zu tun hat und von Anfang an untrennbar mit staatlichen Herrschaftsstrukturen verflochten war. Die frühneuzeitlichen Staaten gewährten Händlern und Bankiers wie den Fuggern Monopolrechte als Gegenleistungen für Kredite, mit denen die Landesherren Söldner und Rüstungsgüter bezahlten. Nur durch diese Kredite konnten die sich neu formierenden Territorialstaaten ihre Macht aufbauen. Und nur durch die Monopole konnten die Händler und Bankiers die enorme Konzentration von Kapital in ihren Händen erreichen, ohne die der Kapitalismus undenkbar wäre. Die ersten Aktiengesellschaften des 17. Jahrhunderts waren Schöpfungen von Staaten und wurden von ihnen mit Charterbriefen, Monopolrechten und sogar militärischen Mitteln ausgestattet. Bis heute sichern Staaten für private Unternehmen weltweit Handelswege und setzen Eigentumsrechte durch – oft gegen den massiven Widerstand lokaler Bevölkerungen, wenn es etwa darum geht, neue Kupferminen oder Tagebaue zu erschließen, Pipelines zu bauen oder Kleinbauern für Palmölplantagen zu vertreiben. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich darüber hinaus einige weitere Methoden entwickelt, mit denen Staaten die Maschinerie der endlosen Geldverwertung in Gang halten. Drei Strategien sind dabei von besonderer Bedeutung: Subventionen, leistungslose Einkommen aus Eigentumsrechten und Aneignung durch Schulden. Diese Dreifaltigkeit der Tributökonomie wird immer wichtiger, je instabiler die Weltwirtschaft wird. Denn sie beschert dauerhafte Geldflüsse auch dann, wenn sich am Markt kaum noch Profite durch den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen erzielen lassen.
(…)
Das Subventionswesen für Konzerne, für ihre Shareholder und Manager, ist Teil einer größeren Struktur, die man bisweilen als »Sozialismus für Reiche« oder »Neofeudalismus« bezeichnet hat. Den oberen Schichten ist es gelungen, sich ein »bedingungsloses Maximaleinkommen« zu sichern, das von ihren Leistungen und Verfehlungen weitgehend entkoppelt ist. Nicht Markterfolge erhalten und vermehren die großen Vermögen und Einkommen, sondern Strategien der Privilegiensicherung, insbesondere durch Einflussnahme auf den Staat. Die staatliche Gabenökonomie für Superreiche verbindet sich mit dynastischen Strukturen, in denen Macht und Reichtum wie einst beim Adel durch die Geburt vererbt werden.
Dazu gehört auch, dass ein immer größerer Teil des Kapitals gar nicht durch Produktion und Verkauf von Waren und Dienstleistungen vermehrt wird, sondern durch das, was man in der Ökonomik »Renten« nennt. »Rente« bedeutet hier nicht Altersversorgung, sondern ein Einkommen aus Gebühren für die Nutzung von Land, Wohneigentum oder aus »geistigen Eigentumsrechten«, zum Beispiel Patenten. Entscheidend ist, dass Kapitalbesitzer hier gar nichts produzieren und dann verkaufen, sondern allein aus dem Rechtstitel auf ein Eigentum ein Einkommen generieren.
Tributzahlungen von diesem Typ vereinnahmen einen erheblichen Anteil der Volkseinkommen.
https://free21.org/die-illusion-der-freien-maerkte/
"Westliche Demokratie" ist hohl: Reichtum regiert
02. April 2018 Paul Schreyer
Gedanken zu einer wenig beachteten und explosiven Regierungsstudie, die auf den Widerspruch zwischen Demokratie und konzentriertem Reichtum hinweist
Manche Zusammenhänge sind so simpel und banal, dass sie leicht übersehen werden. Louis Brandeis, einer der einflussreichsten Juristen der USA und von 1916 bis 1939 Richter am Obersten Gerichtshof, formulierte es so: "Wir müssen uns entscheiden: Wir können eine Demokratie haben oder konzentrierten Reichtum in den Händen weniger – aber nicht beides."
Hinter dieser Aussage stehen Erfahrung und Beobachtung, aber auch eine innere Logik: Wenn in einer Gesellschaft die meiste Energie darauf verwandt wird, Geld und Besitztümer anzuhäufen, dann sollte es niemanden überraschen, dass die reichsten Menschen an der Spitze stehen. Was wir als führendes Prinzip akzeptieren, das beschert uns auch entsprechende Führer. Und wo sich Erfolg an der Menge des privaten Vermögens bemisst, da können die Erfolgreichen mit gutem Grund ihren politischen Einfluss für recht und billig halten.
Logisch erscheint es auch, wenn in einer solchen Gesellschaft die Regierung immer wieder gegen die Interessen der breiten Masse entscheidet. Vereinfacht gesagt: Wo reiche Menschen an der Spitze stehen, da herrscht nun mal nicht die Mehrheit. Private Bereicherung und Allgemeinwohl passen ungefähr so gut zusammen wie ein Krokodil in den Goldfischteich. An diesem Widerspruch ändert sich auch dann nichts, wenn die Goldfische und das Krokodil gemeinsam demokratisch eine Regierung wählen, die dann eindringlich an das Krokodil appelliert, doch bitte, im Interesse aller, seinen Appetit zu zügeln.
(…)
Wie die Studie zeigt, existieren die zweitgrößten Meinungsunterschiede zwischen Armen und Reichen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Noch stärker sind die Differenzen bloß in der Außenpolitik. Als 2007 danach gefragt wurde, ob die Bundeswehr möglichst schnell aus Afghanistan abziehen solle, stimmten 75 Prozent der Armen zu, gegenüber 43 Prozent der Reichen. Die Regierung überging auch diesmal die Geringverdiener, der Militäreinsatz wurde zunächst sogar noch intensiviert.
Je mehr Arme dafür sind, desto eher ist die Regierung dagegen
Dass solche Beispiele, die man in der Studie nachlesen kann, keine Einzelfälle oder Ausnahmen sind, fanden die Forscher in akribischer Kleinarbeit heraus. Die Ergebnisse sind eindeutig. So heißt es in der Untersuchung:
"Je höher das Einkommen, desto stärker stimmen politische Entscheidungen mit der Meinung der Befragten überein. (…) Was Bürger mit geringem Einkommen in besonders großer Zahl wollen, hatte in den Jahren von 1998 bis 2013 eine besonders niedrige Wahrscheinlichkeit, umgesetzt zu werden."
Mehr noch: Eine politische Regelung wurde nicht nur umso eher von der Regierung umgesetzt, je mehr Reiche sie unterstützten. Das hatte man ja fast schon erwartet. Nein, ein Vorschlag wurde von der Regierung auch umso eher abgelehnt, je mehr Arme dafür waren! Die Forscher sprechen hier von einem "negativen Zusammenhang". Sie schreiben wörtlich, dass "die Wahrscheinlichkeit auf Umsetzung sogar sinkt, wenn mehr Menschen aus der untersten Einkommensgruppe eine bestimmte politische Entscheidung befürworten." Das bedeutet, dass die Regierung die Armen nicht einfach nur ignoriert, sondern praktisch aktiv gegen sie arbeitet.
https://www.heise.de/tp/features/Westliche-Demokratie-ist-hohl-Reichtum-regiert-4009334.html?seite=all
Der autoritäre Planet
„Im Kampf gegen Machtkonzentration, Demokratieabbau und Totalüberwachung reicht Empörung allein nicht aus“, skizziert Elitenkritiker Rainer Mausfeld im Rubikon-Exklusivinterview.
von Rainer Mausfeld, Flo Osrainik
Wir dürfen nicht frei sein, allenfalls können wir wählen, von wem wir beherrscht und unterdrückt werden. Und selbst die Liste unserer möglichen Unterdrücker bekommen wir nur vorsortiert präsentiert. Wirkliche Demokratie sähe anders aus. Jedoch hilft die Demokratie-Fassade, die Bevölkerung ruhig zu halten. Medien und Expertengremien verbreiten in diesem Kontext nicht die Wahrheit, sondern nur Scheinwissen, das den Herrschaftsinteressen dient. In diesem umfassenden Interview gibt Prof. Rainer Mausfeld eine Kostprobe seiner Fähigkeiten als analytischer Denker. Seine Warnung kommt zur rechten Zeit, denn Corona hat viele bedenkliche Tendenzen zu einem neuen digitalen Totalitarismus eskalieren lassen.
(…)
Der sich in der Zeit der Aufklärung herausbildende bürgerlich-kapitalistische Staat hat nie primär dem Allgemeinwohl gedient, sondern stellt eine institutionelle Verdichtung sehr komplexer kapitalistischer Sozial- und Klassenbeziehungen dar, wie sie für die kapitalistische Produktionsweise unverzichtbar sind. Es wäre also ein Kategorienfehler, den Staat als einen moralischen Akteur anzusehen. Vorrangiges Ziel des Staates ist es, die Stabilität gegenwärtiger Machtverhältnisse zu sichern. Dem steht jedoch die zivilisatorische Leitidee von Demokratie diametral entgegen. Denn dabei geht es ja gerade darum, zivilisatorische Schutzbalken gegen das Recht des Stärkeren — also gegen die Barbarei — zu entwickeln, durch die sich eine radikale Vergesellschaftung von Herrschaft gewährleisten lässt.
Da Kapitalismus gerade bedeutet, das Recht des ökonomisch Stärkeren durch ein Eigentums- und Vertragsrecht rechtlich zu kodifizieren, und da kapitalistische Strukturen ihrem Wesen nach autoritär organisiert sind, sind Kapitalismus und Demokratie in grundlegender Weise miteinander unverträglich.
https://www.rubikon.news/artikel/der-autoritare-planet
@Hayden:
Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst zahlen auch Steuern. Weiter hab ich keine Einwände vorzubringen, sieht man einmal von folgendem Problem ab:
Sie erreichen mit Ihrem Appell nur einige wenige, die hier mitlesen. Das soll kein grundsätzlicher Einwand gegen Ihren Appell sein, der ist im Grunde richtig und notwendig. Doch: Von den wenigen, die ihn lesen, werden vermutlich zwischen Null und einer Handvoll überhaupt geneigt sein, die Forderung nach Nicht-mehr-mitmachen in die Tat umzusetzen. Die meisten jedoch werden weiterhin jeden Tag ihre Glotze einschalten und davorsitzen wie das Kaninchen vor der Schlange: Hypnotisiert und von körpereigenen Opiaten durchflutet. Von den wenigen, die überhaupt geneigt sein werden, nicht mehr mitzumachen, wird es sich vermutlich kein einziger leisten können, das auch wirklich zu tun. Was passiert, wenn einer die GEZ nicht mehr entrichtet? Ich mach das seit der Einführung der Haushaltspauschale nicht, und ich sende auch keine Bestätigung, daß ich Hartz-IV-Empfänger bin. Ich habe ein Pfändungsschutzkonto, da geht auch nichts. Und ich habe denen einmal mitgeteilt, daß ich Hartzer bin und daher nichts bezahlen kann und werde. Seitdem kommt alle paar Jahre ein Mahnschreiben, das ich ungeöffnet in einer Schublade verstaue. Hat das irgendwelche Konsequenzen? Weder für mich noch für den Weiterbestand dieses gesetzlichen Diebstahls.
Wenn jetzt ein Einzelner sich zu verweigern beginnt, dann hat er keinerlei Rückhalt, niemanden, der sich solidarisch verhält und ihm wie auch immer hilft. Man muß sogar davon ausgehen, daß von einem Einzelnen, der durch seine Verweigerung Strafen auf sich zieht, gar keine Notiz genommen wird, von niemandem, schon gar nicht von irgendwelchen Medien. Er müßte das dann schon irgendwie öffentlichkeitswirksam machen wie z.B. der Ralph Boes. (1) Doch hat er was bewirkt außer daß er Fans hat, die ihn unterstützen? Nada, rein gar nichts, nicht mal eine nennenswerte Erhöhung des Bewußtseins in der Bevölkerung. Fragen Sie doch mal die Leute auf der Straße, ob sie Ralph Boes kennen …
Und wo kann ich mich noch verweigern? Beim Einkaufen? Beim Wählen? Was kann der normale Steuerzahler tun? Als Arbeitnehmer bekommt er die Steuer gleich abgezogen, als Selbständiger wird er schwer bestraft, wenn er keine Steuern zahlt – es sei denn, er hat einen globalen Weltkonzern, dann wird er vom Steuerzahlen weitgehend befreit.
Und damit komme ich zu _Box: Wem gehört der Staat?
Formell haben Sie natürlich recht, das Volk müßte eigentlich der Souverän sein. (2) Faktisch dagegen scheißt die Regierung aufs Volk, wie Sie das ausführlich beschrieben haben, insbesondere mit dem Hinweis auf die Studie, die zeigt, daß Regierungen grundsätzlich gegen die Interessen der minderbemittelten Bevölkerungsteile arbeiten; Letztgenannte bilden fast überall die Mehrheit. Faktisch gibt es tatsächlich keine Demokratie. Die Demokratie ist genau so eine imaginäre Institution wie die Gesellschaft ansich oder andere gesellschaftliche Institutionen. Sie dient der Produktion eines trügerischen Sicherheitsgefühls, denn im Ernstfall versagt diese Produktion; man stiftet nun im Gegenteil Angst und Panik.
Gerade eben hab ich das so ähnlich meiner scheinbar etwas begriffsstutzigen russischsprachigen Nachbarin erklärt. Sie hat es entgegen meiner Erwartung sofort verstanden, obwohl wir beide immer mit Sprachschwierigkeiten konfrontiert sind, weil ich kein Russisch und sie nur schlecht Deutsch spricht und versteht. Sie wußte intuitiv sofort, daß sie das auch so ähnlich sieht: Das ist alles Theater, nichts davon ist echt. Sie empört sich immer sehr schnell, wenn Sie sich aufgrund der demokratischen Versprechungen ungerecht behandelt fühlt. Im Grunde will sie durch ihre Empörung ausdrücken, daß sie irgendwie schon weiß, daß da was nicht stimmen kann. Sie kann es nur nicht so konkret und handfest belegen, wie z.B. wir das hier zelebrieren. Und ich bin davon überzeugt, daß es vielen Menschen so geht, egal ob sie die Sprache des Landes, in dem sie leben, beherrschen oder nicht.
Was ich gerne herausfinden würde: Wie kann man all diese Menschen, die doch eigentlich nur ihr Leben leben und nicht ständig mit bürokratischem Schwachsinn behelligt werden wollen, erreichen? Ich war eben unten bei jener Nachbarin aus Kasachstan, weil sie als Angestellte vom Finanzamt dazu aufgefordert wurde, eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Angeblich würde das Kurzarbeitergeld, das der Arbeitgeber erhalten hat und von dem sie gar nichts wußte, anders besteuert werden müssen als der gewöhnliche Bruttolohn. Sie war damit natürlich vollkommen überfordert, wir haben das dann zusammen ausgefüllt (Strafandrohung 25.000 Euro).
Von einem Wehren kann bei solchen Menschen nicht im Ansatz die Rede sein, davor haben sie viel zu viel Angst. Wir leben nämlich in der Tat in einer Angstgesellschaft (3) – eine hauptsächlich durch Angst- und Panikmache gesteuerte Bevölkerung, deren Mitglieder sich gegenseitig nicht über den Weg trauen. Die Spaltung der Gesellschaften geht bis hinein in die Familien und Geschlechtsbeziehungen.
In einer Welt, in der heute noch immer Kindern autoritäre Verhaltensweisen vorgelebt und von den Kindern verinnerlicht werden, ist es nicht verwunderlich, daß auch die jeweiligen Gesellschaften von Angst durchwoben sind. Wir alle sind mehr oder weniger durch Angst gesteuert bzw. steuerbar. Angstmache korrespondiert direkt mit dem Heilsversprechen eines trügerischen Sicherheitsgefühls. Da packt man uns am Kragen unserer Angst, und die zunehmende Vereinzelung trägt dazu bei, daß sich dieser Trend noch weiter verstärkt. Letztendlich ist das alles imaginär: Ein abergläubisches Festhalten an überkommenen Vorstellungen.
(1) http://wir-sind-boes.de/
(2) Daniela Dahn: WIR SIND DAS VOLK
Warum Volk sein nicht genügt
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, heißt es im Grundgesetz – aber sie kehrt nie zu ihm zurück. Wie auch, sie ist ja längst in den Händen des Big Business. Kaum jemand nimmt den Politikern, die wir wählen, noch ab, dass sie Banken und Konzernen wirklich Grenzen setzen können. Immer weniger Menschen glauben an die Kraft der Demokratien, Freiheit und Wohlstand für alle zu organisieren statt für immer weniger. Der soziale Friede ist selbst in Europa längst brüchig geworden.
http://irwish.de/PDF/__Scans/Dahn-Wir_sind_das_Volk(OCR).pdf
(3) Heinz Bude: GESELLSCHAFT DER ANGST (2014)
Ein wichtiger Erfahrungsbegriff der heutigen Gesellschaft ist der Begriff der Angst. Angst ist hier ein Begriff für das, was die Leute empfinden, was ihnen wichtig ist, worauf sie hoffen und woran sie verzweifeln. In Begriffen der Angst wird deutlich, wohin die Gesellschaft sich entwickelt, woran Konflikte sich entzünden, wann sich bestimmte Gruppen innerlich verabschieden und wie sich mit einem Mal Endzeitstimmungen oder Verbitterungsgefühle ausbreiten. Angst zeigt uns, was mit uns los ist. Die Soziologie, die ihre Gesellschaft verstehen will, muß heute die Gesellschaft der Angst in den Blick nehmen.
http://irwish.de/PDF/Psychologie/_Sonstige/Bude_Heinz-Gesellschaft_der_Angst.pdf
Ach, Maslow gehört zum Bio Unterricht ? Ich kenne ihn aus dem Ökonomie Studium. Viel von der 'Wissenschaft' ist eh Schrott.
Also ich hab mich schon lange gegen das geistige Existenzminimum entschieden und was die 'höheren' Bedürfnisse betrifft werde ich immer reicher beschenkt, in einem 'Spektrum der Wissenschaft' von X-Bergs Straßen habe ich endlich exakte Zahlen über die Bildungsrate ozeanischer Biomasse gefunden (das ist nämlich die Grundlage für die Erdöl und -Gas Bildungsrate, was der Artikel freilich gemäß Rockefeller's Club of Rome Märchen vom endlichen Erdöl verschweigt)
Und gleich noch aus der 'Spektrum der Wissenschaft' Eigenwerbung ein Buch bei booklooker bestellt (4€ mit Lieferung statt historisch 58 DM). Und am Südstern tausche ich interessante Bücher für umme. Weil ich dabei meinen neuen Hut trage, der durch Applikation einer gefundenen weißen & rot gefärbten Feder an eine gefundene güne FFP2 Maske entstanden ist, lächeln mir viele Passanten zu, ich lächle zurück (nach dem alten Motto LMAA = lächle mehr als andere) und führe manches nette Gespräch.
Und Montags geh ich mit lauter netten Leuten spazieren. Der türkische Discounter haut gerade Zimt zu 1/10 des Aldi Preises raus, da hab ich gleich zwei Kartons à 14 Tüten gekauft, die verteile ich Morgen als give away an meine neuen Freunde.
Und seit die kriminellen Irren RT gekillt haben, freu ich mich an lauter neuen websites, wie
greatgameindia
extremnews
oder
Johnhelmer.net aus Moskau
und schmunzele, wenn die Aktienkurse weiter fallen.
Auch dies sind doch im Grunde eine lustige Zeiten !
Das lernen und wissen alle Krankenpfleger im ersten Semester! Und sie wissen auch das die Nichterfüllung der ATL`s (Die Aktivitäten des täglichen Lebens) zu Krankheit führt. Mich würde wirklich brennend interessieren, welche Ausreden heute in den Krankenpflegeschulen angewandt werden, um diese Tatsache "als nicht mehr so wichtig" darzustellen. Meiner Meinung nach hätten gerade die Pflegeberufe schon viel früher "Alarm schlagen" und kritische Fragen stellen müssen, weil das Personal mit dieser Tatsache ganz genau vertraut ist.
Wieso ignorieren Ärzte so offenkundig ihre geleisteten Eide? Inklusive diesem:
Der Nürnberger Kodex wurde eingeführt, damit Menschen nie wieder zu medizinischen Behandlungen GEZWUNGEN oder GENÖTIGT werden.
https://naturheilpraxis-skarbek.de/Covid-19/Nurnberger-Kodex.pdf
Warum ist dieser Text wieder aktuell:
Das Robert Koch-Instituts im Nationalsozialismus: Stellungnahme zu den Forschungsergebnissen
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jörg Hacker, Präsident des Robert Koch-Instituts.
(…)
Es war schlimmer
Wir müssen uns auch eingestehen: Es war nicht nur „wie überall“, sondern es war schlimmer als an vielen anderen Einrichtungen. Schlimmer, weil das RKI als staatliche Einrichtung eine besondere Nähe zum staatlichen Terrorregime hatte. Schlimmer, weil das RKI in dieser Zeit historisch bedingt enge Verbindungen zu dem damals demokratiefeindlichen Militär hatte. Schlimmer, weil die Nazis die Orientierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes auf die Gesundheit der Gesamtbevölkerung für ihre Zwecke missbrauchten.
Schlimmer, weil Mediziner nach Einschätzung der Arbeitsgruppe eine überproportional höhere Affinität zum Nationalsozialismus hatten als andere Berufsgruppen. Und das, obwohl sie den Eid des Hippokrates schworen. Die vorgestellten Projektergebnisse zeigen: Es gab eine eindeutige Richtlinie, die Versuche an Menschen ohne deren Einwilligung verbot. Die Quellen belegen, dass die Täter die Richtlinie kannten und ignorierten, oder von den verzweifelten Lagerinsassen, die keine Wahl hatten, die Zustimmung skrupellos erpressten oder erpressen ließen
https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressetermine/presse_rki_ns_Stellungnahme.html
„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“
―Bertolt Brecht
Warum die Ärzte ihren Eid leugnen ? Das liegt am Geld ! Man möge mich nicht mißverstehen, ich halte Geld für ein tolles Werkzeug, aber das Problem besteht darin, daß die Menschen im Allgemeinen ihm nicht gewachsen sind ! Wenn ich die erfolgreich sich Bereichernden so sehe, habe ich immer den Eindruck, daß sie mit möglichst viel Knatter in die ewigen Jagdgründe eingehen wollen.
Bevor man sich über das RKI ärgert, möge man sich doch erst mal mit Robert Koch vertraut machen, dazu empfehle ich wärmstens das Video von Meike Büttner
Speziell um Krankenhäuser mache ich einen großen Bogen, aber nach dem Tod meiner Tante (in einem solchen) mußte ich mich doch hineinbegeben und hatte meinen Spaß mit den beiden Pflegerinnen auf der Station (sie hoffentlich auch mit mir) nämlich – wen wundert's – einer Inderin und einer Portugieserin. Die Inderin hat mit bestätigt, daß die Inder stolz sind, endlich ihr britisches Erbe überwunden zu haben, indem sie Bombay auf Mumbay umbenannt haben. Die Potugieserin hab ich dann gebeten, ihr zu erklären, daß Bombay nicht britisch, sondern portugiesisch ist.
Im Medizinstudium wird der Mensch nicht als ganzheitliches Lebewesen betrachtet, sondern eher als eine Maschine. In der Krankenpflege hingegen steht der Mensch als ganzheitliches, fühlendes Individuum noch etwas mehr im Mittelpunkt. Die Hörigkeit vieler Pfleger und auch Patienten gegenüber der Ärzteschaft, ist wohl der Grund dafür, dass sich viele Ärzte wie "Götter in weiß" sehen, denen keine unbequemen Fragen gestellt werden dürfen, sondern einfach geglaubt werden soll, ohne großartig zu hinterfragen. Diese Haltung ist meiner Meinung nach der Grund für die Auswüchse der Schulmedizin und ein reibungsloses Geschäftsmodell der Big Pharma. Dieses Phänomen kennen wir nicht erst seit heute und den letzten Jahren sondern auch aus ganz dunkeln Zeiten, in denen diese Schwäche der Menschen ganz leicht politisch instrumentalisiert wurde und wird. Im alten China hat man den Arzt erst bezahlt wenn der Patient gesund war. Die alten Chinesen wussten ganz genau welche Gefahr von der Medizin als Geschäftsmodell ausgehen kann, wenn man sie einfach unkritisch gewähren lässt.
Ja, Korruption:
Dirk Heinrich verdient mit Corona Impfungen viel Geld – auf Twitter spricht er über eine Schwurbelfraktion
Dirk Heinrich ist bekannt durch die BKK ProVita Abrechnungsdaten, die er direkt als „undifferenzierte Schwurbelei“ abgetan hat. Auf Twitter äußert er sich erneut, zum Thema. Er spricht von der Schwurbelfraktion, wenn sich Menschen kritisch mit den Zahlen der BKK und dem PEI befassen. Kritiker werden bei Twitter direkt von ihm blockiert.
Von Corona Blog
3. März 2022
https://corona-blog.net/2022/03/03/dirk-heinrich-verdient-mit-corona-impfungen-viel-geld-auf-twitter-spricht-er-ueber-eine-schwurbelfraktion/
Wer nicht korrumpierbar ist wird entfernt:
Wer die Rosstäuscherei des PEI beim Namen nennt, wird entlassen, wer sie verantwortet, wird belobigt
Mehr 3.03. | 2. 03. 2022 | Der Vorstand der BKK ProVita hat in einem Brief an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf Basis der Daten seiner Krankenkasse von einer dramatischen Untererfassung der Impfnebenwirkungen gesprochen. Der PEI-Chef seinerseits verantwortet einen Sicherheitsbericht zu Impfungen, mit dem die Öffentlichkeit auf überaus dreiste Weise getäuscht wird. Raten Sie, wem fristlos gekündigt wurde.
https://norberthaering.de/news/andreas-schoetbeck-paul-cichutek/
Auch im Westen wurde die Gefahr bereits früher erkannt:
Im Jahr 1776 sah Benjamin Rush, ein Arzt und Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung, die Gefahr voraus, dass die Medizin, wie er es nannte, eine verdeckte Diktatur organisieren könnte. Unter dem Naziregime wurden moralische Normen systematisch ausgemerzt. Die Ärzteschaft und ihre Institutionen wurden radikal umgestaltet: Akademische Wissenschaft, Rüstungsindustrie und klinische Medizin waren eng miteinander verwoben, wie sie es heute sind. Das Nazi-System zerstörte ein soziales Gewissen im Namen der Volksgesundheit. Übergriffe gegen Individuen und Gruppen von Menschen wurden institutionalisiert. Die von der Eugenik getriebene Politik der Volksgesundheit ersetzte den Fokus der Ärzte auf das Wohl des Individuums. Die deutsche Ärzteschaft und ihre Institutionen wurden pervertiert. Zwangspolitische Maßnahmen im Gesundheitswesen verletzten die individuellen Bürger- und Menschenrechte. Kriminelle Methoden wurden eingesetzt, um die Politik durchzusetzen. Die Nazi-Propaganda nutzte die Angst vor infektiösen Epidemien, um Juden als Krankheitsüberträger zu dämonisieren, die eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellten. Dies ist ein Markenzeichen des Antisemitismus: das jüdische Volk für existenzielle Bedrohungen verantwortlich zu machen, im Mittelalter wurden Juden für die Beulenpest und für die schwarze Pest verantwortlich gemacht. Angst und Propaganda mit den psychologischen Waffen, die die Nazis benutzten, um ein völkermörderisches Regime durchzusetzen. Und heute beginnen einige zu verstehen, warum das deutsche Volk sich nicht erhoben hat. Die Angst hielt sie davon ab, das Richtige zu tun. Medizinische Mandate sind heute ein großer Schritt zurück in Richtung einer faschistischen Diktatur und Völkermord. Die Regierung diktiert medizinische Eingriffe. Diese untergraben sowohl unsere Würde als auch unsere Freiheit. Zuerst waren es Impfverpflichtungen für Kinder.
Jetzt sind es die für Erwachsene.
Aus:
Holocaustüberlebende richtet dringenden Appell an die Deutschen
Stoppt den Masterplan Eugenik
Vera Sharav im Corona-Untersuchungsausschuss
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27369
"…Ich möchte gerne, dass aus dem Gähnen ein „Aha-Effekt“ wird, wenn wir gemeinsam betrachten, wie die Politik seit knapp zwei Jahren die Bedürfnisse „ihrer“ Bürger und Bürgerinnen mit Füßen tritt…"
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"Die Politik" ist etwas was man nicht greifen kann, es sind Menschen welche die Bedürfnisse (was immer diese sein könnten) anderer Menschen nicht wahrnehmen und diese alleine schon durch die nichtwahrnehmung mit Füßen treten. Wenn ich aber als Gesellschaft den einzelnen Menschen oder besser Mitmenschen als eigenständiges und fühlendes Wesen nicht mehr wahrnehme, erleben wir genau das was wir heute sehen.
LÄNGST ÜBERHOLTE PSYCHOLOGIE
Die Zahl der psychologischen Modelle, mit deren Hilfe man menschliches Verhalten einordnen kann, ist kaum überschaubar. Zunächst unterscheidet man grundsätzlich zwei Ansätze: Die behavioristischen Konzepte und die individualpsychologischen Modelle. Irgendwo dazwischen stehen dann noch die sozialpsychologischen Betrachtungen, die gewöhnlich mehr dem Behaviorismus nahestehen als der Individualpsychologie.
Disclaimer: Alle Modelle von was auch immer beschreiben die jeweilige Sache grundsätzlich immer unvollständig; die Sache ist das Gelände, das Modell ist lediglich eine Landkarte davon. Kein Modell ist in der Lage, alle Aspekte einer Sache abzubilden. Die Wahl des Modells ist dem jeweiligen Interesse an der Sache und damit dem Zweck, der damit verfolgt werden soll, untergeordnet.
Im Behaviorismus (von behavior = Verhalten) wird der Mensch bzw. seine Psyche quasi als eine Blackbox betrachtet, in die man nicht hineinsehen kann. Die innerpsychischen Vorgänge, die bei indidivualpsychologischen Modellen im Vordergrund stehen, spielen beim Behaviorismus so gut wie keine Rolle. Seine Erkenntnisse gewinnt der Behaviorismus vor allem aus Versuchen mit Mäusen und Ratten.
Modelle werden nach dem Zweck, den sie erfüllen sollen, konzipiert. Im Falle des Behaviorismus bzw. der Verhaltenspsychologie geht es daher weniger darum, Menschen bei ihrer seelischen Entfaltung behilflich zu sein, indem man ihr Verständnis darüber, wie sie selbst funktionieren, fördert. Der Behaviorismus dient vor allem der Verhaltenssteuerung:
»Wie muß man einen Menschen trainieren, damit er seine Anpassungsprobleme überwindet?«
»Welche äußeren Bedingungen muß ich einem Menschen oder Menschenmassen setzen, damit sie in die gewünschte Richtung tendieren?«
»Welche Wirkung haben gesellschaftliche Veränderungen auf den einzelnen und damit auf eine bestimmte Bevölkerung?« usw.
Das sind Fragen, deren Beantwortungen dazu dienen, Menschenmassen zu manipulieren. Meiner Kenntnis nach gehen die meisten Menschen deshalb zu einem Psychologen oder Psychiater, um in der gegebenen Gesellschaft erfolgreicher zu werden, hinderliche »Macken« zu überwinden oder um eine Phobie loszuwerden. Die Methoden, die in der Verhaltenspsychologie angewandt werden, ähneln stark der allgemeinen Erziehung von Kindern und Jugendlichen: Durch Belohung und Strafe wird das gewünschte Verhalten konditioniert, also andressiert. Unerwünschte Reflexe werden bestraft, erwünschte belohnt. Dasselbe Prinzip findet man auch in den sogenannten Irrenanstalten, korrekt Psychiatrien. Dort geht es ebenfalls nicht um die Entwicklung von Verständnis für die eigene Psyche, sondern um Methoden, das als unangemessen empfundene Verhalten der Patienen in gesellschaftskonforme Verhaltensweisen zu ändern – Psychohygiene, wie sie bereits von der katholischen Inquisition verstanden wurde, aus der sich die Psychiatrie entwickelt hat.
Aus der Erfahrung meiner eigenen seelischen Entwicklung kann ich die Gültigkeit der maslowschen Bedürfnispyramide nicht bestätigen. So hatte ich früher, als ich noch abhängig beschäftigt war, immer alles Materielle reichlich zur Verfügung, doch Anerkennung in Form eines beachtlichen sozialen Status wurde mir nie zuteil. Auch die soziale Geborgenheit durfte ich nie erfahren, was ich heute nicht wirklich als Unglück ansehe. Letztendlich ist das Empfinden von Geborgenheit in einer gegebenen Gesellschaft bzw. im eigenen sozialen Umfeld nichts weiter als das Resultat von Anpassung und dem damit verbundenen Entwicklungsstop. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Immer wenn ich begann, mich weiterzuentwickeln und sich daher auch mein Verhalten langsam änderte, mußte ich die aktuelle soziale Gruppe verlassen; man duldete es nicht, daß ich mich mental von der Gruppe entfernte, man pochte gewissermaßen darauf, daß ich die übernommene Rolle weiterspielte und die Gruppenregeln weiterhin befolgte. Durch gewisse Sanktionierungsversuche wollte man mich bei der Stange halten. Dadurch wurde mir das Umfeld mehr oder weniger unerträglich und ich mußte mir neue »Freunde« suchen.
Meine Selbstachtung, die Einschätzung meines Eigenwertes sank in Zeiten abhängiger Beschäftigung immer deutlich, wogegen ich in Zeiten der Arbeitslosigkeit, in denen ich selbst entscheiden durfte, womit ich mich beschäftige, stets einen Anstieg meiner Selbstbewertung registrierte. Ich hatte Zeit zu lesen, lernte töpfern, übte mich wieder in Aikido, unternahm lange Radtouren, vertiefte mein Wissen über Heilpflanzen usw.
Wie local.man unten schreibt, waren auch meine höheren Bedürfnisse blockiert, wenn ich mich den ganzen Tag fremdbestimmt verhalten mußte. Ich kam emotional erst gar nicht an diese Bedürfnisse heran, weil ich meine Energien für etwas ganz anderes ausgab, nämlich für das Überleben im Hamsterrad, wozu auch die Erholung am Feierabend und an den Wochenenden zählte. In Arbeit zu sein stellt nicht nur einen materiellen Zwang dar – wenn ich nicht mehr hingehe, habe ich kein Geld mehr und kann nichts mehr kaufen –, sondern auch einen psychischen, der sich durch allerlei Anpassungsbemühungen ausdrückt. Man möchte vermeiden, daß die Kollegen bemerken, daß man eigentlich ganz anders tickt als sie. Deshalb vermied ich es meistens, über mein Anderssein auch nur nachzudenken und übte mich darin, auf sie so zu wirken, wie sie es erwarteten. Mit der Zeit vergaß ich dann zunehmend, wer oder wie ich zuvor glaubte, eigentlich zu sein, und wurde zu dem, was man von mir erwartete – bis dann irgendwas passierte, das mich aufweckte und mich zu einer raschen Beendigung der Situation drängte.
Heute lebe ich weitgehend in Armut, die dafür sorgt, daß am Ende des Geldes immer viel zu viel Monat übrig ist. Auch die soziale Anerkennung hält sich in engen Grenzen, Freunde habe ich nur wenige. Die Gefahren, denen ich mich ausgesetzt sehe, sind im Vergleich zu damals, als ich noch abhängig beschäftigt war, immens gestiegen: Ich kann mich nicht durchgehend gesund ernähren, muß befürchten, daß die Kaufkraft des ALG-II weiterhin sinkt, bin quasi vom Wohlwollen anonymer Behördenmenschen abhängig und sehe mich zudem durch meine relative Mittellosigkeit außerstande, am sozialen Leben teilzunehmen oder auch nur juristische Entscheidungen in Anspruch nehmen zu können.
Und dennoch muß ich sagen, daß ich mich noch nie so frei und unbeschwert gefühlt habe, wie in den letzten Jahren. Seit gut 20 Jahren befasse ich mich nun mit Dingen, die mir am Herzen liegen. Mein Alltag beruht größtenteils auf Freiwilligkeit und echtem Interesse. Meine Bezogenheit auf die Dinge, mit denen ich mich befasse, ist echt, ganz im Gegensatz zur erzwungenen Bezogenheit auf die Sachen, mit denen man sich im Job befassen muß. Daraus folgt eine erhöhte Freiheit des Denkens und des Handelns; ich kann ganz andere und vor allem weitergespanntere Ideen zulassen und denken, als mir das früher auch nur ansatzweise möglich gewesen wäre. Egal, wie mein Leben endet, es wird ein gutes Ende sein, weil ich weiterhin danach streben werde, über mich hinauszuwachsen und weil ich weiß, daß ich nicht als der Dummbeutel sterben werde, als der ich einst angetreten und der ich die meiste Zeit meines Lebens gewesen war.
Schlußwort: Die Anerkennung der Tatsache, daß man dumm ist, stellt die Voraussetzung dar, Dummheit überwinden zu können. Wer es von sich weist, dumm zu sein, stellt sich als Mensch dar, der bereits alles weiß, was es zu wissen gibt, und der deshalb nichts mehr dazulernt.
Lesenswert:
George Boeree: PERSÖNLICHKEITSTHEORIEN (1998)
Hier handelt es sich um Bedürfnisse, die keine Balance oder Homöostase einschließen. Wenn sie sich einmal eingestellt haben, empfindet man sie weiterhin. Wenn wir sie "nähren", werden sie tendenziell sogar stärker! Sie beinhalten das fortwährende Bedürfnis, die eigenen Potentiale auszuschöpfen, "alles zu sein, was man sein kann". Es geht darum, vollständig und umfassend "Sie selbst" zu werden – daher auch der Begriff der Selbstverwirklichung. Folgt man also dieser Theorie bis hier her, müssen die niedrigeren Bedürfnisse weitgehend abgedeckt sein, um der Selbstverwirklichung näher zu kommen. Und das macht Sinn: Wenn Sie hungrig sind, machen Sie sich auf die Suche nach Nahrung; wenn Sie nicht in Sicherheit sind, müssen Sie ständig auf der Hut sein; wenn Sie isoliert und ungeliebt sind, müssen diese Bedürfnisse zunächst gestillt werden; wenn Sie ein niedriges Selbstwertgefühl haben, verhalten Sie sich defensiv oder Sie kompensieren. Wird Ihren niederen Bedürfnissen nicht entsprochen, können Sie sich auch nicht darauf konzentrieren, Ihre Potenziale auszuschöpfen.
http://irwish.de/PDF/Psychologie/Maslow/Boeree-Persoenlichkeitstheorien_von_Abraham_Maslow.pdf
Dem kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht zustimmen: Wenn ich Hunger habe und ihn aus Geldmangel nicht stillen kann, schwindet das bereits erreichte Level der Selbstverwirklichung nicht. Zwar scheine ich mich nun erst einmal darum kümmern zu müssen, wo ich was zu essen herbekomme; doch der Schein trügt. Seit Jahren übe ich die Kunst des Fastens vor allem dann, wenn ich einige Tage ohne Nahrung auf mich zukommen sehe. Ich bereite mich darauf vor, ein paar Tage lang eine gewisse Selbstdisziplin aufrecht zu erhalten und nur Wasser und Brühe zu tringen. Das reinigt nicht nur meinen Darm, sondern macht aud das Denken klarer, weil ich Energien einspare, die nun meinem Gehirn zur Verfügung stehen. Ich bin weitgehend isoliert und auch nicht beliebt, aber das hindert mich nicht daran, mich weiterzuentwickeln. Mein Selbstwertgefühl kann ich im Grunde gar nicht mehr einschätzen, denn dazu bräuchte ich den Vergleich mit anderen, und den suche ich nicht. Depressive Verstimmungen, wie sie früher in meinem psychischen Bestand erschienen, kenne ich nicht mehr. Ich kümmere mich daher auch nicht darum, wie mein Selbstwertgefühl gerade beschaffen sein möge. Vielmehr bin ich zu einer Haltung des »es ist, wie es ist« gekommen, die mir hilft, die persönliche Dinge so wahr- und anzunehmen, wie sie nunmal sind. Wenn ich z.B. Schmerzen habe, dann akzeptiere ich die Schmerzen dankbar als Hinweis darauf, daß ich ihre Ursachen herausfinden muß. Früher hätte ich einfach Schmerzmittel genommen.
Hans-Elmar Eisold: VOM HUNGER BIS ZUR TRANSZENDENZ – Maslows Bedürfnispyramide versus soziale & wirtschaftliche Prozesse als Ursache der Geldentstehung (2011)
http://irwish.de/PDF/Psychologie/Maslow/Eisold-Vom_Hunger_bis_zur_Transzendenz-Maslows_Beduerfnispyramide.pdf
HIERARCHIE DER BEDÜRFNISSE NACH ABRAHAM MASLOW
http://irwish.de/PDF/Psychologie/Maslow/Meinke-Hierarchie_der_Beduerfnisse_nach_Abraham_Maslow.pdf
Christoph Straub: MASOWS HIERARCHIE DER BEDÜRFNISSE
ein motivationstheoretischer Ansatz
Maslow nennt Klassen von Bedürfnissen, die in einer hierarchischen Beziehung zu einander stehen. Maslow definiert fünf allgemein-menschliche Bedürfnisebenen, die seiner Meinung nach in allen Lebensbereichen gültig sind. Als grundlegend werden die biologischen (Grund-) Bedürfnisse angesehen. An der Spitze dieser Bedürfnishierarchie steht das Verlangen nach Selbstverwirklichung. Maslow nimmt an, dass erst tieferliegende Bedürfnisse gestillt sein müssen bevor höhere Bedürfnisse auftauchen.
http://irwish.de/PDF/Psychologie/Maslow/Straub-Maslows_Hierarchie_der_Beduerfnisse.pdf
Abraham H. Maslow: MOTIVATION UND PERSÖNLICHKEIT (1954)
Ich akzeptierte sicherlich die verfügbaren Daten der experimentellen Psychologie und Psychoanalyse und baute auf ihnen auf. Ich akzeptierte auch den empirischen und experimentellen Geist der einen und die Demaskierung und Tiefenuntersuchung der anderen, verwarf aber bereits die Menschenbilder, die sie hervorbrachten. Das heißt, daß das Buch eine andere Philosophie der menschlichen Natur darstellte, ein neues Menschenbild. Was ich jedoch damals für ein Argument innerhalb der Familie der Psychologen hielt, erwies sich meiner Meinung nach seitdem eher als eine lokale Manifestation eines neuen Zeitgeistes, als eine neue allgemeine und umfassende Lebensphilosophie. Diese neue »humanistische« Weltanschauung scheint eine neue und weit hoffnungsvollere und ermutigendere Art und Weise zu sein, jedweden Bereich des menschlichen Wissens darzustellen; zum Beispiel Nationalökonomie, Soziologie, Biologie, und jeden Beruf; zum Beispiel Justiz, Politik, Medizin und alle sozialen Institutionen; als da wäre Familie, Erziehung, Religion und so weiter. Ich habe, indem ich dieses Buch umarbeitete, aus dieser persönlichen Überzeugung gehandelt und in der darin dargestellten Psychologie meinen Glauben ausgedrückt, daß sie ein Aspekt einer viel breiteren Weltsicht und einer umfassenden Lebensphilosophie ist, die teilweise bereits ausgearbeitet ist, zumindest bis zum Stadium der Plausibilität, und die deshalb ernst genommen werden sollte.
http://irwish.de/PDF/Psychologie/Maslow/Maslow-Motivation_und_Persoenlichkeit.pdf
Abraham H. Maslow: PSYCHOLOGIE DES SEINS
Ich muß gestehen, daß ich soweit bin, diesen humanistischen Trend in der Psychologie als eine Revolution im wahrsten, ältesten Sinne des Wortes zu betrachten, in jenem Sinne, in dem Galilei, Darwin, Einstein, Freud und Marx Revolutionen gemacht haben, d.h. neue Wege der Wahrnehmung und des Denkens, neue Betrachtungsweisen von Mensch und Gesellschaft, neue Konzeptionen der Ethik und der Werte, neue Richtungen des Fortschritts. Diese »Dritte Psychologie« (»Third Psychology«) ist im Augenblick nur eine Facette einer allgemeinen Weltanschauung, einer neuen Lebensphilosophie, einer neuen Konzeption des Menschen, der Beginn eines neuen Jahrhunderts der Arbeit (selbstverständlich nur, wenn es uns gelingt, die allgemeine Katastrophe abzuwenden). Für jeden Menschen guten Willens, jeden Menschen, der für das Leben Stellung bezieht, gibt es hier Aufgaben, gibt es effektive, lohnende, befriedigende Arbeit zu leisten, die dem eigenen Leben und dem Leben anderer Menschen neuen, bedeutenden Sinn verleihen kann. Diese Psychologie ist nicht rein deskriptiv oder akademisch; sie enthält Aufforderungen zur Tat und schließt Konsequenzen ein. Sie führt zu einer neuen Lebensweise, nicht nur für den Menschen innerhalb der eigenen, privaten Psyche, sondern auch für denselben Menschen als soziales Wesen, als ein Mitglied der Gesellschaft. Tatsächlich hilft sie uns, zu erkennen, wie stark diese beiden Aspekte des Lebens miteinander verwoben sind. Letztlich ist der beste »Helfer« der »gute Mensch«. Denn oft schadet der Kranke oder Unzulängliche nur, wo er helfen will.
http://irwish.de/PDF/Psychologie/Maslow/Maslow-Psychologie_des_Seins.pdf
Thomas S. Szasz: DIE FABRIKATION DES WAHNSINNS (1970)
Unsere Vorstellungen von der Geisteskrankheit entsprechen dem Hexereibegriff früherer Zeitläufte. Im 15. Jahrhundert hielten viele Menschen andere für Hexen und deren Handlungen für schwarze Magie. Im 20. Jahrhundert halten Menschen gewisse Mitbürger für wahnsinnig und führen deren Handlungen teilweise auf Geisteskrankheit zurück. Vor nunmehr fast fünfzehn Jahren habe ich zu zeigen versucht, daß der Begriff der Geisteskrankheit als Konzeption den gleichen logischen und empirischen Stellenwert hat wie der der Hexerei, kurz gesagt, daß Hexerei und Geisteskrankheit ungenaue Begriffe sind, die alles mögliche umfassen und sich ohne weiteres zu jedem Zweck verwenden lassen, dem sie der Priester oder der Arzt (oder der Laien-»Diagnostiker«) dienstbar zu machen wünscht. Jetzt möchte ich zeigen, daß der Geisteskrankheitsbegriff in der modernen Welt die gleiche soziale Funktion erfüllt, die der Hexereibegriff im Spätmittelalter erfüllt hat – anders ausgedrückt, daß der Glaube an Geisteskrankheiten im Verein mit den gesellschaftlichen Handlungen, zu denen er führt, heute genau die moralischen Implikationen und politischen Konsequenzen hat, die einst am Hexenglauben und den aus ihm resultierenden sozialen Verhaltensweisen zu beobachten waren. Henry Sigerist, Doyen der amerikanischen Medizinhistoriker, hat gesagt: »Aus dem Wandel der Einstellung zur Hexerei erwuchs die moderne Psychiatrie als medizinisches Fachgebiet.« Dies wurde nun so verstanden, als sei damit gemeint, daß die Menschen, die man damals für Hexen hielt, tatsächlich geisteskrank gewesen seien, und daß man sie dementsprechend als Wahnsinnige hätte behandeln sollen, statt sie als Ketzer zu verfolgen.
http://irwish.de/PDF/Szasz/Szaz-Fabrikation_des_Wahnsinns.pdf
Thomas S. Szasz: GRAUSAMES MITLEID (1994)
Über die Aussonderung unerwünschter Menschen
Ein weiterer Einwand gegen Gewaltanwendung ist, daß man das Streitobjekt gerade durch die Bemühungen, es zu erhalten, beschädigt. Die Sache, um die man gekämpft hat, ist nicht die Sache, die man schließlich erringt; sie wurde im Kampf herabgewürdigt, besudelt und zerstört. Edmund Burke
Wir können andere Menschen auf zweierlei radikal verschiedene Weisen beeinflussen – mit dem Schwert oder mit der Feder, mit Zuckerbrot oder mit der Peitsche. Zwang ist die Androhung oder der Gebrauch von Gewalt, um andere Menschen dem eigenen Willen zu unterwerfen. Wird Zwang im Rahmen der Rechtsordnung ausgeübt, nennen wir ihn »Gesetzesvollzug«; anderenfalls sprechen wir von »Verbrechen«. Wenn wir vor Zwangsmaßnahmen zurückschrecken, können wir verbale, sexuelle, finanzielle und andere Anreize einsetzen, um uns die Kooperation des anderen zu sichern. Für diese Formen der Beeinflussung haben wir die verschiedensten Bezeichnungen parat, wie Werbung, Überredung, Psychotherapie, Behandlung, Gehirnwäsche, Verführung, Entlohnung von Dienstleistungen, und so weiter.
Wir gehen davon aus, daß Menschen andere beeinflussen, um ihr eigenes Leben zu verbessern. Das Eigeninteresse desjenigen, der Zwang ausübt, liegt auf der Hand: Er nötigt den anderen, nach seiner Pfeife zu tanzen. Das Eigeninteresse desjenigen, der Zwangsmaßnahmen scheut, ist subtiler: Obwohl sich der Kaufmann bemüht, die Bedürfnisse seiner Kunden zu befriedigen, ist sein eigentliches Motiv, wie Adam Smith einräumte, dennoch Eigeninteresse.
Trotzdem behaupten viele Menschen, sie setzten den anderen unter Druck, um dessen Bedürfnisse zu befriedigen. Eltern, Priester, Politiker und Psychiater nehmen diese paternalistische Haltung in der Regel gegenüber ihren Schutzbefohlenen ein.
Wie der Begriff impliziert, ist der Prototyp vermeintlich altruistischer Herrschaft/Zwangausübung die Beziehung zwischen Eltern und kleinem Kind. Auch wenn wir einräumen, daß Eltern manchmal Machtmittel einsetzen müssen, um ihre Kinder unter Kontrolle zu halten und zu beschützen, und die Anwendung dieser Machtmittel deshalb moralisch gerechtfertigt sei, so zwingt uns das nicht, zu glauben, daß sich Eltern ausschließlich im besten Interesse ihrer Kinder so verhalten. Zum einen könnten sie (auch) ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen. Oder die Interessen von Eltern und Kind könnten derart verwoben sein, daß die Unterscheidung belanglos wird. Tatsächlich greifen die Abhängigkeit des Kindes von seinen Eltern und deren Bindung an das Kind idealerweise so ineinander, daß sich ihre Interessen weitgehend decken. Leidet das Kind, dann leiden die Eltern stellvertretend mit. Wenn sich das Kind jedoch schlecht benimmt, dann genießt es vielleicht seine Aufmüpfigkeit, während sich die Eltern wahrscheinlich darüber ärgern und dafür genieren. Was also auf den ersten Blick als altruistisches Elternverhalten erscheint, muß teilweise auf Eigeninteresse basieren.
Wie rechtfertigen Menschen die paternalistische Zwangsherrschaft eines Erwachsenen über einen anderen? In der Regel durch Berufung auf den moralisch-religiösen Grundsatz, daß wir die Hüter unserer Brüder seien. Das ist eine tückische und unbefriedigende Metapher. Wörtlich genommen, rechtfertigt dieser Grundsatz lediglich die Einmischung, nicht die Ausübung von Zwang. Außerdem hat in der Familie nur ein älterer und stärkerer Bruder die Möglichkeit, sein jüngeres und schwächeres Geschwister zu irgend etwas zu zwingen. Der schwächere Bruder muß sich mit verbaler (nicht-nötigender) Hilfeleistung bzw.
Einmischung begnügen.
http://irwish.de/PDF/Szasz/Szasz-Grausames_Mitleid.pdf
Thomas S. Szasz: PSYCHIATRIE, DIE VERSCHLEIERTE MACHT (1970)
Essays über die psychiatrische Entmenschung des Menschen
Die Medizin ist ins Schußfeld der Kritik geraten. Anstatt zu heilen, mache sie den Menschen künstlich krank. Auf die Psychiatrie bezogen, sagt Thomas Szasz, daß niemand, der nach bestehenden Maßstäben nicht als normal gilt, für geisteskrank erklärt werden darf. Szasz geht damit über eine Position hinaus, die die gesellschaftlich-sozialen Ursachen der Geisteskrankheit aufdecken möchte. Für ihn gibt es keine Geisteskrankheit. Und Menschen, die durch Andersartigkeit nicht in die Gesellschaft zu integrieren sind, dürfen nicht durch Inhaftierung ausgesondert werden. Auf derselben Ebene liegt Szaszʼ Kampf gegen die Bestrafung von Drogensüchtigen. Auch Drogensucht gehört zu den Abweichungen vom Normalen. Szasz fordert im Sinne der Freiheit und Selbstverantwortlichkeit mit allen Folgen für das Individuum eine Freigabe aller Drogen.
http://irwish.de/PDF/Szasz/Szasz-Psychiatrie_die_verschleierte_Macht.pdf
Thomas S. Szasz: THEOLOGIE DER MEDIZIN (1977)
Jahrtausendelang sind Männer und Frauen der Verantwortung entgangen, indem sie die Moral theologisierten. Heute entgehen sie ihr, indem sie die Moral medikalisieren. Damals galt eine Verhaltensweise als gut, wenn Gott damit einverstanden war; und wenn Er damit nicht einverstanden war, war sie schlecht. Woher wußten die Menschen, womit Gott einverstanden war und womit nicht? Die Bibel – das heißt, die Bibelsachverständigen, Priester genannt – sagten es ihnen. Heute ist eine bestimmte Verhaltensweise gut, wenn die Medizin damit einverstanden ist; und wenn sie damit nicht einverstanden ist, dann ist sie schlecht. Und woher wissen die Menschen, womit die Medizin einverstanden ist oder nicht? Die Medizin – das heißt, die medizinischen Sachverständigen, Ärzte genannt – sagen es ihnen.
http://irwish.de/PDF/Szasz/Szaz-Theologie_Medizin.pdf
Thomas S. Szasz: DAS RITUAL DER DROGEN (1974)
Der Begriff »Sucht«, so wie er heute von Laien und Fachleuten benützt wird, bezeichnet nicht eine Krankheit, sondern eine verachtete Form der Verhaltensabweichung. Dementsprechend beziehen sich die Termini »Süchtiger«, »Suchtkranker« oder, wie es neuerdings heißt, »Drogenabhängiger« nicht auf einen Patienten guten Glaubens, sondern auf eine stigmatisierte Identität, die dem Betreffenden meist gegen seinen Willen aufgezwungen wird. Die Sucht (bzw. die Drogenabhängigkeit oder der Drogenmißbrauch) rückt damit in die Nähe der Geisteskrankheit und der Hexerei, und der Süchtige (oder Drogenabhängige) wird insofern mit dem psychiatrischen Patienten bzw. mit der Hexe auf eine Stufe gestellt, als alle diese Begriffe verschiedene Formen abweichenden Verhaltens und deren Träger kennzeichnen. Noch präziser könnte man sagen, daß Sucht als eine spezifische Geisteskrankheit angesehen wird, ebenso wie Hysterie, Depression und Schizophrenie als Formen geistiger bzw. seelischer Erkrankung betrachtet werden.
http://irwish.de/PDF/Szasz/Szasz-Das_Ritual_der_Drogen.pdf
Die Bedürfnispyramide werden die meisten Wirtschafts-Akademiker kennen.
Der obige Beitrag bringt dann aber doch unverhofft zum Nachdenken.
Es fällt auf, dass die "Märkte" der untersten Ebene mit den "physiologische Bedürfnissen" oligopolistisch organisiert sind.
Mit unseren wichtigsten Grundbedürfnissen erzielen also vergleichsweise wenige Personen im Einklang mit den Interessen der Banken ihr "Einkommen".
Irgendwo gelingt es aber unserer Zwangssendeanstalt, dass sie uns immer wieder Politiker/innen als parlamentstauglich vorstellt, die es doch allzu gut mit uns meinen:
Tagesspiegel, 24.02.2009
Scharping ist wieder da
Er bahnt öffentlich-private Partnerschaften an
bwl24.net, 08.07.2003
Hans Eichel will Hedge Funds zulassen
jacobin.de, 16.12.2021
Karl Lauterbach: Der Privatisierer
Die "Märkte" im oberen Bereich der Bedürfnispyramide sind hingegen polypolistisch.
Fast alle Bürger im Staat erzielen dabei ihr Einkommen, weil sie irgendwelche Dinge produzieren, die niemand existenziell benötigt.
vgl. hierzu:
Bullshit Jobs: von David Graeber
Jedenfalls führt das mit den Banken nur mögliche Prinzip "Gewinne privatisieren – Verluste sozialisieren" dazu, dass etwa unser Lebensmitteleinzelhandel wegen seiner immer weiter zunehmenden Marktmacht zwar alles sehr günstig anbieten kann.
Es kann aber nicht funktionieren, dass wir alle unser durch das ständige (sinnlose) Deficit-Spending des Staates in Form von immer mehr Schwarzbucheinträgen beim Bund der Steuerzahler und durch die Kreditvergaben der Banken aus dem Nichts laufend in Umlauf gebrachte (Schuldschein-) Geld ständig bequem "nach" Aldi & Co. tragen, was dann die Konsequenz hat, dass unsere später praktisch nie wieder abbaubare Pro-Kopf-Verschuldung in Form von immer mehr Geld in der Welt dann immer schneller ansteigt.
ZeitenSchrift Nr. 44
Schuldendruck: Der Betrug an den Völkern
Den öffentlichen Haushalten bleibt dann auch nichts anderes übrig, als dass sie mit immer neuen "Schulden" immer wieder ein künstliches Wachstum generieren.
Die Bernie-Sanders-Beraterin Stephanie Kelton behauptet jetzt etwa folgendes:
ipg-journal.de, 09.06.2021
Dieses Pulverfass wird hochgehen
Warum Sparmaßnahmen nach Corona brandgefährlich, Schulden hingegen trotz Inflationsgefahr kein Problem sind, erklärt US-Ökonomin Stephanie Kelton.
Ähnliches behauptet auch Heiner Flassbeck:
Handelsblatt, 06.04.2018
WIRTSCHAFTSPOLITIK DES US-PRÄSIDENTEN
Ex-Finanzstaatssekretär Flassbeck: „Trump hat Recht“
Die Linksfraktion mit ihrem geklauten und heimlich an die Seite geschafftem Stasi-Vermögen tutet ins gleiche Horn:
»Die Schuldenbremse ist widersinnig«
Im Wortlaut von Axel Troost, 17. März 2021
Etwa Thomas Piketty plädiert für eine stark progressive Einkommenssteuer. Stattdessen müsste er sich gedanklich sehr viel mehr in die schwer verständliche Schuldscheinlogik unseres Geldes hinarbeiten:
agenda-austria.de
Was an Pikettys Thesen dran ist – und was nicht
Deutlich näher an der Wahrheit ist Max Otte:
DLF, 26.05.2016
"Immer mehr Schulden machen, um Wachstum zu generieren"
Max Otte im Gespräch mit Dirk Müller
Bei der Wahl zum Bundespräsidenten haben sich dann aber unsere SPD-Seilschaften für einen Kandidaten entschieden, der einer der ihren ist, der aber möglicherweise gedanklich nicht ganz bei der Sache bzw. auf Abwegen ist:
Welt, 04.03.2022
IN GLÜCKWUNSCHSCHREIBEN
Steinmeier nennt Gudrun Ensslin in Reihe „großer Frauen der Weltgeschichte“
Arbeitsminister Hubertus Heil schafft jedenfalls dadurch Wohlstand, dass er uns immer länger arbeiten lässt.
Unser Zeitwohlstand schmilzt jedenfalls immer mehr dahin, weil die SPD vor den Wahlen eben auch keine Diskussionen um gute Inhalte ermöglicht hatte. Die SPD hat eben das bessere Wahlkampfbudget.
Mit der Hartz IV-Erpressung, immer mehr Gelddrucken der EZB und entsprechendem Exportismus machen wir dann eben zu Lasten unserer Nachbarländer insofern Wirtschaft.
Wegen des Dunning-Kruger-Effekts bemerken wir unseren Irrsinn auch gar nicht.
de.reuters.com, 8. APRIL 2020
Heil ermöglicht für drei Monate 12-Stunden-Arbeitstage
hierzu auch:
Heise, 02.04.2014
Franz Müntefering: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“
Video, 15.02.2019
Hubertus Heil stellt die Respekt-Rente vor
Spiegel, 02.05.2021
Affront gegen Spahn
Arbeitsminister Heil will Tariflöhne in der Pflege verpflichtend machen
Herr Heil müsste sich stattdessen zunächst mit der Frage beschäftigen, ob Geld überhaupt ein Tauschmittel ist.
Dann könnte er sich eben auch gedanklich mit der Frage beschäftigen, ob es sinnvoll ist, dass wir ein Finanzsystem haben, bei dem immer schneller ansteigende und später praktisch nie wieder abbaubare Pro-Kopf-Staatsschulden die Profite weniger Ultrareicher ermöglichen.
Gerade weil er diese Gretchenfrage, was Geld als solches überhaupt ist, völlig außen vor lässt, ist auch seine restliche Themenarbeit grob falsch.
Herr Heil hat etwa ein Studium der Politikwissenschaft und Soziologie, so dass man sich fragt, warum die SPD kein geeigneteres Personal für den Ministerposten hatte.
Handelsblatt, 26.07.2020
Der Mindestlohnvorstoß von Hubertus Heil ist purer Populismus
Welt, 22.03.2018
NEUER ARBEITSMINISTER
Hubertus Heil – kein Mann für gefühlige Hartz-IV-Worte
Als Arbeitsminister will Hubertus Heil Herzensanliegen der SPD umsetzen. So kündigt er in seiner Antrittsrede pragmatische Hilfen für Bedürftige an. Im Kampf gegen Armut steht für Heil nicht die staatliche Fürsorge im Zentrum.
Herr Heil müsste eigentlich daran arbeiten, dass die Arbeit abgeschafft wird. Stattdessen möchte er uns im Einklang mit den Interessen der Banken "Arbeitsplätze" schaffen, mit denen wir dank unserer immer schneller künstlich generierten Schulden, die doch mit dem "Geldverleih" der Banken durchaus möglich sind, immer schneller die Profite weniger Ultrareicher "bedienen".
SZ, 03.01.2015
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) kritisiert einige Folgen der Hartz-IV-Reform: Sie habe den Niedriglohnsektor wachsen lassen und Arbeitslose, die jahrzehntelang einen Job gehabt hätten, benachteiligt.
Grundsätzlich hält er die Reform von 2005 allerdings für den richtigen Weg: Die Zahl der Arbeitslosen habe sich seitdem von fünf Millionen auf drei Millionen verringert.
Hierzu:
Ex-Wirtschaftsminister Gabriel müsste es stattdessen hinterfragen, dass das Kapital derzeit sehr einseitig den Geschäftsinteressen der Banken und eben gerade nicht dem Gemeinwohl dient.
Dadurch ist dann auch der Wohlstand extrem ungleich verteilt.
Wir haben insofern ein System, bei dem immer alle Bürger die vielen Schulden machen, ohne die es auch kein Geld geben würde, und wenige Akteure der Wirtschaft irgendwo im Wettbewerb stehen, dass sie es eben auch mit Marktmacht versuchen, dass sie immer schneller das Schuldschein-Geld "anderer Leute" insofern einzukassieren.
Dies treibt die globale Verschuldung immer schneller auf die Spitze, wodurch es dann auch Kriegsgefahren gibt.
Wenn Herr Putin jetzt keinen Dritten Weltkrieg möchte, dann müsste er den Kapitalismus abschaffen helfen und eben gerade nicht im Einklang mit der Strategie von Chinas Neuer Seidenstraße Streubomben auf die Ukraine werfen lassen.
Ich drehe mich in dieser Pyramide seit Jahren im Kreis.
Mein Bedrüfnis ist es autarker zu werden, also die ersten beiden Stufen der Bedrüfnispyramide zu erreichen, aber ich stehe nicht mit den Mitteln da, um dies anzugehen und befinde mich dann wieder auf der Stufe der Individualbedrüfnisse und die Pfeile richten sich aber wieder nach Unten zu den 2 ersten Stufen.
Ich möchte gerne in ein Land wo es immer warm ist, ich eine Finca mit Obst- und Nussbäumen bewirtschafte, um meine Grundbedürfnis zu stillen, nehme dazu eine verlegte Wasseranlage samt Pumpe , die ich per Sonnenenergie nachts betreibe, dazu eine Schüssel fürs Inet und eine kleine Behausung, einen soliden e-Arbeitspickup, um zu transportieren Überschüsse in der nächsten Stadt zu verkaufen. Aber mir fehlt die Grundlage um dies anzugehen und auf gut Glück, ist Selbstmord…
Ich lande also wieder auf der Individualstufe, die Stufen drunter liegen nicht in meiner Hand. Da bin ich einfach nicht mehr Herr der Situation und Lage, weil wir in einer Abhängigkeist stecken und klein und unten gehalten werden. Neuderings ja auch in Dauerangst und damit Dauerstress.
Mir ist im Grunde jegliche Art von Profitsteigerung egal. Mich interessiert auch keine Karriere. Ich bin einfach nur daran interessiert, meinen Verbrauch der sehr sehr klein ist, über die Arbeit abzudecken.. Aber hier werde ich jeden Tag den ganzen Tag ausgepresst, dafür zahlt man im Grunde nichts, über Steuern klaut man mir den Großteil der Werte, und dann bezahle ich gigantische Summen bei Miete, Heitung, Essen usw. Irgendwann kommt eine neue Währung und man halbiert meine Geldwerte oder vermindert es noch extremer.. Nebenbei frisst die Inflation sowieso alles weg.
Wie komme ich aus der Nummer raus? Ich tauge nicht für die Karriereleiter, da mir mein Leben wichtiger ist, als irgendein Job und ich mich nur als Arbeiter sehe, der sein kleinen Verbrauch reinhaben will, wass man über betrügerische Weise zu einem Vollzeitjob aufbläht, wo ich im besten Falle wohl nur noch 3x die Woche für 3-4h was tun müsste…
Wenn ich nun aber mich in die Karriere stürtze, vergesse ich meine Seele und mein Leben und werde irgendwann nur noch der Job sein und verlernt haben, ich selbst zu sein und wie man überhaupt das echte Leben lebt.
Meine Bedrüfnisse und die Möglichkeiten diese zu stillen, sind verbaut und nicht erreichbar, jedenfalls nicht ohne ein gewaltiges Opfer zu bringen und schlussendlich daran zu scheitern und zu zerbrechen und mit großer Wahrscheinlichkeit beim bestreben dieses Weges, eh nicht in absehbarer Zeit ans Ziel zu kommen.. Denn irgendwann mit Ü60 eine Finca zu bewirtschaften, wird wohl ganz einfach an der Gesundheit scheitern, aber selbst das ist Illusion, weil mich heute das System von allen Seiten auffrisst.
Ich mag diese Pyramide ja als Schaubild für die generelle Logik die da aufeinander aufbaut.. Aber für ein Leben in der Praxis ist sie nicht mehr aktuell, jedenfalls nur in der Theorie noch funktionabel. Durch die Abhängigkeiten und den technologischen Wandel, sind die Möglichkeiten sich selbst auf dieser Pyramide wiederzufinden, beschädigt.
Zumidnest aktuell noch.. das könnte mit Deutschland als Kartoffelacker, anders werden, aber selbst dort, wird es sicherlich wieder torpediert werden. Sklaven haben sicherlich auch diese Pyramide als Logikbild vor Augen. Aber ihre Situation in der Praxis ist so nicht übertragbar.
Wir müssen also erstmal im Land und in der Struktur, wieder so eine Situation erzeugen, dass diese Pyramide greifen kann.
Da wir den Fortschritt auf unserer Seite haben, müssen wir die erste Stufe der Bedürfnispyramide, ja sogar nicht mal mehr selbst erzeugen, jedenfalls nicht komplett. Wir müssen nur die Werte der Maschinenarbeit und der Technik etc. verteilen. Und zwar in dem Maße, dass es das Machbare nicht übersteigt.
Das sollte man sich erstmal alles erarbeiten und natürlich probieren und anpassen.. Dafür sind aber erstmal die Grundlagen wichtig und die haben wir nicht.. Wir haben eine Machtpyramide, die will zu allererst bedient werden und die pfeift auf die Marlow'sche Bedrüfnispyramide.. Die fatalen Folgen sehen wir jeden Tag und spühren sie sicherlich spätestens seit dem Verlassen des Schulsystems und des sicheren Nestes des Elternhauses, die viele der Nöte abgefedert oder abgefangen haben.
Man realisiert irgendwann, dass man stetig zur Ader gelassen wird und selbst auf keinen grünen Zweig kommt, jedenfalls nicht in absehbarer vernünftiger Zeit.
Wen wollen Sie denn mit diesem Beitrag ansprechen, Nadine Rebel? Hier sind viele unterwegs, die nicht erst seit "Pfingsten in Berlin", 2021, aktiv im Widerstand sind. Die sollen jetzt Schokolade essen? Eben habe ich von Werner Rügemer zwei Beiträge über Lauterbach gehört, über die perfide Transferierung der öffentlichen Gelder in private Taschen. "Der Harvard Influencer". Leider ist der Mehrheit das Denken im großen Maßstab abtrainiert worden, vielleicht haben wir aber doch noch eine Chance? Dr. DanieleGanser im Interview mit Julia Szarvasy: Achtsamkeit, Sich als Teil der Natur sehen, Demut. Entschuldigung: Schokolade reicht da nicht mehr.
Der Artikel impliziert wieder die Abwesenheit des gesunden Menschenverstand, überbewertet den Zwang einer Gruppe anzugehören und eine erstaunliche Obrigkeitshörigkeit.
Widerstand als Reaktion auf Bedürfnisentzug brachte mich dann doch zum schmunzeln, wie wäre es denn mit "Widerstand aus Prinzip", "Widerstand um *Asch* von 70 auf 5% zu drücken".
Hier wird – wie üblich – nur eine Ausrede für den einfachen Weg geliefert: "Ich kann nichts machen ist ja meine Bedürfnispyramide"
In einer Abwandlung eines berühmten Wortes von Willem II:
"Wir kennen keine Bedürdfnisse mehr, wir kennen nur noch den Kampf gegen Putin.
Maslowpyramide rauf, Maslowpyramide runter – da beiben nur noch FREIHEIT UND DEMOKRATIE, die wo irgend möglich der Welt einzubomben sind. "Sich wehren", wie jetzt Russland, hat uns erstmalig zu 100% zu Pazifisten gemacht, die nun mittels Waffenlieferungen wieder FREIHEIT UND DEMOKRATIE (Modell Nuland) herzustellen wünschen.
Dafür demonstrieren "wir" nun fleißig. (Ich nicht).
Danke Hartensteiner, perfekt zusammen gefasst!
Super , denn in der Kürze, liegt die Würze.