Die unterdrückte Mehrheit | Von Hiroyuki Hamada

Wir können uns gegen die Kolonialisierung durch skrupellose „Eliten“ nur wehren, wenn wir uns unserer Anzahl und Stärke bewusst werden.

Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Ein Standpunkt von Hiroyuki Hamada.

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Kadhim Hayder (1932 bis 1985), Titel unbekannt, Irak

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Mann aus dem Irak im Jahr 2016. Er war Taxifahrer in Deutschland. Ich schrieb über ihn in einem meiner Essays (1):

„Letzten Monat unterhielt ich mich mit einem irakischen Taxifahrer in Berlin. Mein 12-jähriger Sohn und ich nahmen ein Taxi vom Museum für Gegenwartskunst zu unserem Hotel. Ich konnte nicht umhin, den Taxifahrer zu fragen, warum er in Berlin gelandet sei. Er sagte, es habe etwas mit der Vergabe des Visums zu tun. Er betonte, dass er gehen musste, weil er den Islam ablehnte. Er sagte, Muslime würden sich gegenseitig umbringen.

Ich war ein wenig traurig, denn es klang, als müsse er das sagen, um zu beweisen, dass er kein ‚Terrorist‘ sei. Ich habe ihm gesagt, dass es die USA waren, die Saddam unterstützten, als es ihnen passte. Dann änderten die USA ihre Politik, als es für sie vorteilhafter wurde. Ich fragte ihn: Taliban, Al-Qaida, ISIS, immer die gleiche Nummer, oder?

Dann sagte er etwas Unerwartetes. Er meinte, es sei eine ‚Volksrevolution‘. ‚Wir haben uns gegen Saddam gestellt.‘ Er bezog sich damit auf den ersten Golfkrieg 1991. Er fuhr fort und beschrieb, wie dieser Krieg nicht so verlief, wie die Menschen es sich wünschten, und er führte zu einem verheerenden Handelsembargo, mehr Krieg, ISIS und so weiter. Seine Stimme war leidenschaftlich. Ich spürte in seiner Stimme die Wut und Frustration gegen Krieg und Imperialismus, die ich auch selbst spüre.“

Der imperiale Krieg gegen Länder, die sich den hegemonialen Imperativen der USA widersetzen, vollzieht sich in mehreren Schritten. Die entsprechende Bevölkerung wird durch Wirtschaftsembargos, Handelssanktionen, Reisebeschränkungen und die Dämonisierung ihres Führers ihrer Grundbedürfnisse beraubt. Die Gesellschaft wird durch den Mangel an Ressourcen und wirtschaftlichen Aktivitäten destabilisiert. Die feindlichen Kräfte im Land werden vom Imperium großzügig finanziert, um im Namen von „Revolution“, „Demokratie“, „Freiheit“ und so weiter eine Stimmung gegen das sich widersetzende „Regime“ zu erzeugen. Die Gemeinschaften sind gespalten. Die Institutionen werden kompromittiert, um dem Kapital zu dienen, was die Bevölkerung noch mehr verwirrt und in Bedrängnis bringt.

Oft reicht dies aus, um diejenigen zum Schweigen zu bringen, die sich solchen Eingriffen widersetzen, und es führt zu einem Umsturz der bestehenden Ordnung. Die Gesellschaft wird so umgestaltet, dass sie der kolonialen Politik der westlichen Industrien genügt, die zu Rohstoffabbau, Privatisierung, Finanzialisierung, Ausbeutung billiger Arbeitskräfte, Errichtung von US-Militärbasen und so weiter führt.

Etliche Länder des Nahen Ostens haben sich gegen solche Interventionen gewehrt, was zu Stellvertreterkriegen und westlichen Militärinterventionen führte.

Das war der Krieg gegen den Terror, der bis heute andauert, da die US-Streitkräfte gemäß ihrem „Gesetzesrahmen für den Krieg gegen den Terror“ ungehindert gegen die Welt eingesetzt werden, während ihre Maßnahmen in Form von Beschränkungen unserer gesetzlichen Rechte sowie von Beschränkungen an Flughäfen et cetera weiterhin in Kraft sind.

Viele von uns haben ihre Stimme gegen das offensichtliche Verbrechen erhoben, in andere Länder einzufallen, sie zu kolonisieren und zu unterjochen. Zu meiner Überraschung gab es Leute, die sich gegen unsere Behauptung aussprachen und meinten, wenn wir dort nicht einmarschiert wären, hätten sie uns überfallen, sie seien „Terroristen“ und so weiter.

Mit diesem riesigen öffentlichen Projekt, dem Krieg, wurden enorme Gewinne auf Kosten der Menschen in den vom Krieg zerrissenen Ländern sowie der unterdrückten Menschen in einigen der reichsten Länder der Welt erzielt. Niemand wurde für den Tod und die Zerstörung zur Rechenschaft gezogen. Der Krieg zur Rettung der Menschen vor Terroristen war ein riesiges kapitalistisches Projekt zur Ausweitung der Macht und des Reichtums hartgesottener Krimineller, die sich Politiker, Philanthropen, Geschäftsleute, Intellektuelle, Patrioten, Akademiker und so weiter nennen.

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Clockwork eyes von Mick Ryan

Die der neokolonialen Gewalt zugrunde liegende Mentalität beruht auf Vorurteilen gegenüber den Völkern der jeweiligen Länder. Diese Völker, die in Ländern leben, die von „Führern“ regiert werden, die sich der imperialen Politik verschrieben haben, werden verschärften Maßnahmen der Ausbeutung und Unterwerfung ausgeliefert, um den Interessen der imperialen Institutionen zu dienen. Die Zwangslage der unterworfenen Bevölkerung — Armut, soziale Unruhen und Korruption —, die aus der wirtschaftlichen Unterwerfung resultiert, untermauert die geistige Überlegenheit der Westler und beweist damit fälschlicherweise die Minderwertigkeit der „barbarischen“ Bevölkerung, der von den Westlern „geholfen“ werden muss.

Wenn der Führer eines kolonisierten Landes versucht, die ungerechte Situation zu ändern, indem er eine Politik betreibt, die der eigenen Bevölkerung des Landes dient, wird die westliche Autorität Maßnahmen ergreifen, um ein solches Element zu entfernen. Diese Politik wird durch die Vorurteile der imperialen Bevölkerung gestützt. Einfache Slogans und Schlagworte wie „er tötet sein eigenes Volk“, „rettet die Kinder“, „Regime“, „Diktatur“ und „Völkermord“ können sowohl die koloniale Mentalität als auch die Mentalität der weißen Retter in der imperialen Bevölkerung auslösen.

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„Im Käfig gibt es Futter. Nicht viel, aber es gibt Futter. Draußen gibt es nur weite Gefilde der Freiheit.“, Nicanor Parra Bird Nightmare von Mick Ryan

Wir schreiben das Jahr 2021 — die Ära des Krieges gegen das Virus. Wir erleben einen massiven Wohlstandstransfer an die Reichen und Mächtigen, der sich am besten mit Jeff Bezos‘ Dank an seine Arbeiter und Kunden für seinen Raketenflug beschreiben lässt (2). Die zynische, ausbeuterische Gewalt, die den Arbeitnehmern angetan wird, ist in allen Sektoren im ganzen Land zu finden und führt zur Zerstörung kleiner kommunaler Unternehmen, zu massiver Obdachlosigkeit, einer Welle von Selbstmorden und einem Anstieg der drogenbedingten Todesfälle. Die Lockdown-Maßnahmen zerstören lebenswichtige soziale Beziehungen, die nun neu gestaltet werden müssen.

Das Virusereignis hat das marode Gesundheitssystem in ein System des Maskentragens, der Abstandsregeln und der Injektion extrem lukrativer experimenteller gentechnisch veränderter Medikamente verwandelt, die von einer noch nie dagewesenen Zahl von Schädigungen und Todesfällen begleitet werden, welche alle früheren Berichte über Impfschäden und Todesfälle an das CDC-Meldesystem VAERS bei weitem übertreffen. Die Lockdown-Maßnahmen und die profitorientierten Maßnahmen gegen das Virus haben die Kapazität des allgemeinen Gesundheitssystems weiter eingeschränkt, sodass eine große Zahl von Patienten ohne lebenswichtige Versorgung für ihre dringenden Erkrankungen bleibt.

Die Zerstörung des Gesundheitssystems, um Leben zu retten, ist nur ein Aspekt der aktuellen Mobilisierung. Das Bildungssystem, das seit Generationen von den Konzernen angegriffen wird, hat einen Blankoscheck erhalten, um Lehrkräfte zu entlassen, den Unterricht in Online-Tutorials umzuwandeln und eine neue Mission zu verfolgen, nämlich gehorsame Arbeiter für die Vierte Industrielle Revolution zu schaffen.

Die Finanzinstitute haben die Überführung der Bevölkerung in die digitale Welt beschleunigt, in der die Menschen konditioniert, zur Ware gemacht und als Daten ausgebeutet werden. In jeder Branche findet ein massiver Umstrukturierungsprozess zugunsten des Profits im Namen von Covid-Maßnahmen statt.

Natürlich ist mir klar, dass Erkrankungen der Atemwege sehr gefährlich sein können. Wenn Sie Artikel aus der Zeit vor Covid lesen, finden Sie verzweifelte Aufrufe von medizinischen Fachkräften, die über die Gefahr von Grippeepidemien aufgrund des Mangels an Einrichtungen und Ressourcen klagen. Dies ist nach Covid Realität geworden, da es zu massiven Todesfällen durch die Schließung von Pflegeheimen gekommen ist. Gewinnorientierte Behandlungsmöglichkeiten wurden gefördert, während wirksame Optionen eingeschränkt wurden, was zu noch mehr Todesfällen und Krankenhausaufenthalten führte. Statistisch gesehen überstiegen all diese Todesfälle in den USA jedoch nicht die Schwankungsbreite der Sterberate von Jahr zu Jahr.

Diese entscheidende Tatsache ist in verschiedenen Ländern beobachtet worden. Die Covid-Situation ist, wenn überhaupt, in hohem Maße ein vom Menschen verursachtes Ereignis. Sie kann nicht als tödliche Pandemie, vergleichbar mit der Beulenpest, bezeichnet werden. Die Ungenauigkeit des PCR-Tests wurde von vielen Wissenschaftlern — einschließlich des Erfinders des PCR-Tests selbst — heftig kritisiert, da die Ergebnisse je nach Grad der Amplifikation der gesuchten DNA-Fragmente willkürlich sind (3, 4).

Die obige Feststellung beruht ausschließlich auf den Meinungen zahlreicher medizinischer Fachkräfte, Ärzte und Wissenschaftler aus aller Welt. Zumindest muss man anerkennen, dass es innerhalb der Wissenschaft erhebliche Meinungsverschiedenheiten über jeden Aspekt von Covid-19, seine Behandlungen und Lockdown-Maßnahmen gibt (5, 6).

Keine dieser Ansichten wird jedoch vom Establishment ernsthaft untersucht. Tatsächlich gibt es viele Fälle, in denen Fachkräfte im Gesundheitswesen diszipliniert werden, weil sie Fälle von Impfschäden melden, sich gegen die Behandlungspolitik aussprechen und die vorherrschenden Annahmen über das Virus in Frage stellen. Das medizinische Personal wird aktiv gezwungen, das offizielle Covid-Narrativ mitzuspielen.

In der Öffentlichkeit sind die gemischten Gefühle angesichts der Widersprüche in Frustration umgeschlagen, und die Frustration hat sich in Wut verwandelt, so als ob wir in einem Druckkochtopf aus offiziellen Narrativen und strukturellen Einschränkungen durch Lockdowns und Zwangsimpfungen festsäßen. Die Hitze und der Druck haben das soziale Gefüge zerrüttet, da unsere Tagesabläufe von der „neuen Normalität“ diktiert werden.

Seit dem letzten Jahr sind so viele Dinge passiert. Aber irgendwie scheinen die Dinge in unseren Köpfen nicht so richtig Platz zu finden.

Wir prägen unser Gefühl für Zeit und Raum durch gewohnte Ereignisse, Alltagsroutinen und unser Allgemeinwissen. Wenn wir diese verlieren, bleibt uns eine Reihe von Elementen und Dynamiken ohne diese Orientierungspunkte.

Diejenigen, die uns die Orientierungspunkte weggenommen haben, haben uns jedoch alternative Merkmale gegeben. Unser Leben ist geprägt von Lockdowns, Masken und Abstandsregeln — der „neuen Normalität“.

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Jetzt wird unser Leben davon bestimmt.

Man sagt uns, dass da draußen eine tödliche Krankheit grassiert und die einzige Lösung darin besteht, zu impfen. Unser Leben und unser Tod werden von einem der größten Unternehmen, dem medizinisch-industriellen Komplex, bestimmt.

Genauso wie der Krieg gegen den Terror als „Kreuzzug“ beschrieben wurde, – der die verquere religiöse und kulturelle Überlegenheit der Kolonisatoren legitimierte und die Bürde des weißen Mannes als humanitäre Verpflichtung tarnte —, krönt der Krieg gegen das Virus die „Wissenschaft“ als seine führende Kraft.

Es erübrigt sich zu erwähnen, dass die Glaubwürdigkeit der „Wissenschaft“ der damit einhergehenden Macht und dem Reichtum proportional entspricht — genauso wie die Fakten des Krieges als „Journalismus“ gekauft und verkauft werden. Propagandalügen erfüllen die Luft, während diejenigen, die sich widersetzen, als „Andere“ abgestempelt werden, die es verdienen, gegeißelt zu werden, weil sie außerhalb des Schutzes der Gated Community stehen.

Diese Art des Framings — der medizinisch-industrielle Komplex — ist nützlich, um die Dynamik innerhalb der kapitalistischen Hegemonie zu verstehen. Ein solches Gebilde ist jedoch auch Teil des medial-industriellen Komplexes, des gemeinnützig-industriellen Komplexes, des politisch-industriellen Komplexes und natürlich des militärisch-industriellen Komplexes. Kurz gesagt, unser Leben wird von mehreren dynamischen Kräften der Oligarchen diktiert, die eine „Realität“ inszenieren, die sich fest als kapitalistischer Rahmen manifestiert – ein Käfig, der unser Leben auf der Grundlage seiner Imperative bestimmt.

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Patrice Letarnec‘s Human Zoo project

In dem Maße, in dem die derzeitige Virusmobilisierung unsere Gesellschaft umgestaltet und bestehende Werte, Normen und Überzeugungen auslöscht, werden die Konzerne und ihre Eigentümer zu absoluten Instanzen erklärt, die über unser Leben und unseren Tod entscheiden. Deshalb sind Dekrete, die durch den „Notstand“ legitimiert sind, heute akzeptable politische Mittel. Deshalb haben die Großkonzerne enormen Reichtum erlangt. Das ist der Grund, warum unser Leben in die digitale Welt getrieben wird, wo wir zur Ware gemacht, zur Ausbeutung konditioniert und vom Mysterium des Lebens und des Unbekannten abgeschnitten werden.

Doch wohin mit der Wut und der Frustration? Das US-Establishment ist sich der kochenden Wut und Frustration über die Situation durchaus bewusst. Die Wut wird kultiviert und so geformt, dass sie die Menschen gegeneinander aufbringt — ein alter Trick des Konzernduopols, der sich in den USA zu einem dynamischen Instrument des Social Engineering entwickelt hat. Die Schatten des Bürgerkriegs bestimmen noch immer die Arten der Versklavung, während die herrschende Klasse das Schauspiel der „Demokratie“, der „Freiheit“ und der „Menschlichkeit“ — einer fabrizierten „Realität“ — beherrschen kann.

Individualismus, Selbstbestimmung und ein Gefühl der Freiheit, das auf den Opfern vieler unterdrückter Menschen beruht, sind ein Privileg, das nur Menschen mit wirtschaftlicher Sicherheit zusteht. Dies ist einer der Gründe, warum der Widerstand gegen die Covid-Lockdownmaßnahmen ein reaktionäres Element enthält. Insbesondere wird der Kurs fälschlicherweise als „Sozialismus“ oder „Kommunismus“ bezeichnet. Diese ironische Wendung, die kapitalistische Unterdrückung dem Feind der Kapitalisten in die Schuhe zu schieben, offenbart einmal mehr den Mechanismus des imperialistischen Duopols sowie die Ausweitung der ausbeuterischen Gewalt gegen einen ehemals wirtschaftlich gesicherten Teil der Bevölkerung, welche eine Verschärfung der drakonischen Restriktionsmaßnahmen erfordern.

Es ist kein Zufall, dass die roten Staaten die gegenteiligen Positionen vertreten, während die blauen Staaten fest an den offiziellen Narrativen über Impfstoffe und Lockdown-Maßnahmen festhalten. Die unterworfenen Bevölkerungsteile dürfen die Art der Versklavung wählen, aber die geringen Unterschiede bei der Wahl sind groß genug, um den kolonialen Hass gegeneinander zu aktivieren. Der ungelöste historische Schmerz, die Emotionen und der Groll haben einen unmittelbaren Ausdruck gegen die „Feinde“ unter uns gefunden.

Ein Kampf zwischen zähnefletschenden Wölfen und schlauen Füchsen, wie Malcolm X es nennen würde, bändigt den Zorn und die Frustration sicher innerhalb des kapitalistischen Rahmens. Die Medien, die Politiker und die großen Institutionen schüren sorgfältig Konflikte in der Bevölkerung, indem sie die Gegner von Impfstoffen und Lockdown-Maßnahmen dämonisieren, während sie die „Pandemie“-Narrative auf die eine oder andere Weise schützen.

Manche Menschen mögen denken, dass es erst noch schlimmer werden muss, bevor es besser wird. Die Dinge können sicherlich noch schlimmer werden, aber es sieht so aus, als ob dies nur eine weitere Zersplitterung der Gemeinschaften und eine Destabilisierung der Institutionen bedeutet, was eine weitere Aushöhlung der Interessen der Menschen durch die kapitalistische Herrschaft zusammen mit den Rechtfertigungen für ihre drakonischen Maßnahmen ermöglicht.

Das gibt den Privilegierten in den Gated Communities wahrscheinlich ein gutes Gefühl. Dies geht auch mit der Verschärfung der faschistischen Dynamik einher, die die Kräfte der westlichen imperialen Hegemonie stets rechtfertigt — erinnern Sie sich daran, wie das Phänomen Trump die von beiden Konzernparteien befürwortete neoliberale Politik vorangetrieben hat, während alles andere gerechtfertigt wurde, um sich Donald Trump entgegenzustellen, der weitgehend als offensichtliche Karikatur des narzisstischen scheiternden Imperiums wahrgenommen wurde? Der US-Kapitalismus schreitet voran, während er innerhalb des akzeptablen Spektrums des Imperialismus nach links und rechts oszilliert.

Kurz gesagt, alles ist unter Kontrolle, wenn es nach denen geht, die die Länder des Nahen Ostens zerstört haben. Der einzige Unterschied ist, dass wir jetzt das Ziel sind. Wir sind unter Beschuss. Einige von uns werden vom Establishment dämonisiert, um die Rolle des Sündenbocks zu spielen. Einige von uns werden als Helden gepriesen, die Leben retten und sich aufopfern. Unsere Gemeinschaften werden zerstört, um von den Kolonisatoren der Menschheit und der Natur weiter verschlungen zu werden.

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Crying tree – Ontario, Canada, 2021

Der Krieg gegen das Virus ist ein entscheidender Hintergrund für Destabilisierung und Angst, vor dem riesige Mengen an öffentlichen Mitteln im Namen der Rettung von Menschenleben, der Rettung der Umwelt und der Rettung des Lebensunterhalts der Menschen abgeschöpft werden — welche alle durch die Willkür gerade dieser kapitalistischen Herrschaft angegriffen werden. Da der Krieg gegen das Virus größtenteils auf öffentliche Gelder abzielt, werden wir mit einer noch nie dagewesenen Menge an Propaganda-Narrativen bombardiert, so als ob wir in den Prozess der Konzernwahlen hineingeworfen würden — wir sollen für diese lukrativen kapitalistischen Lösungen für die kapitalistischen Probleme stimmen, indem wir den Narrativen zustimmen.

Öffentliche Aufschreie gegen die Politik werden in der Bevölkerung sicher aufgefangen, da die Menschen gezwungen sind, sich untereinander zu bekämpfen. Außerdem soll der Krieg gegen das Virus ein immerwährender Krieg sein. Unfassbare „Fehler“ werden gemacht, Siege werden hier und da verkündet, Fakten werden aufgedeckt, wenn es gerade passt, während ein Großteil der Fakten verzerrt wird, um den Schein dieses riesigen Schutzgelderpressungsprogramms der Oligarchen aufrechtzuerhalten. Ein Schritt vorwärts und ein Schritt zurück, unser Leben wirbelt in dem qualvollen Schauspiel der „medizinischen Krise“, aber die wirkliche Lösung ist darin nie zu finden.

Das Imperium kann den Krieg nicht verlieren, aber das Imperium hat auch nicht die Absicht, den Krieg zu gewinnen, denn das Gewinnen kann die gezähmte Eigendynamik der Streitereien unter den Menschen zerstören, ebenso wie eine Palette von „Aktivismus“, der vom Non-Profit-Industriekomplex unterstützt wird, der effektiv kapitalistische Agenden im Namen „unserer Demokratie“ verfolgt. Schließlich sind wir viele. Die Unterdrücker hingegen nicht. Der Mechanismus der Domestizierung muss beibehalten werden, um die Massen innerhalb der feudalen Hierarchie von Geld und Gewalt zu zähmen.

In der Zwischenzeit zwingen uns Angst, Zweifel und die reale Bedrohung unserer Existenzgrundlage in Form von wirtschaftlicher Strangulierung weiterhin dazu, den Schutzgelderpressungs-Deal mit den kriminellen Unternehmen zu schlucken.

Letztlich führt der Weg zu einer vollständigen Domestizierung unserer Spezies durch die Verwaltung aller Produktionsmittel, ihrer Produkte und des Vertriebssystems. In dem Maße, wie die Menschen durch biotechnologische Verfahren selbst zu Produkten werden, verschmelzen die sozialen Beziehungen im digitalen Bereich nahtlos mit der fabrizierten Realität und zementieren praktisch die feudale Hierarchie der absoluten Macht.

In dem Maße, in dem wir uns in den sozialen Medien bewegen, in dem wir unsere Identität in ihrem Rahmen präsentieren und in dem wir mit genetischen Medikamenten behandelt werden, um unsere körperliche Reaktion auf die natürliche Welt zu verändern, sind wir bereits in eine gefährliche Phase eingetreten, die sehr wohl das Ende unserer Spezies, wie wir sie kennen, bedeuten könnte.

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The Arsenal, 1928, Diego Rivera

Was konnten die Iraker tun, als sie unter dem tödlichen Embargo und den Invasionen litten? Die Frage ist jetzt die unsere. Leider beharren viele von denen, die auf der Seite des Imperiums standen, immer noch darauf, den imperialen Krieg zu führen, während wir selbst zur Zielscheibe des Krieges geworden sind, unsere Mitmenschen als Feinde zu dämonisieren und Slogans und Argumente zu wiederholen, um die imperiale Umstrukturierung zu rechtfertigen, während unsere Gemeinschaften auseinanderfallen und von den Kolonisatoren verschlungen werden.

Es ist kein Zufall, dass diejenigen, die sich der aktuellen Mobilisierung widersetzen, beschuldigt werden, Rassisten, Verschwörungstheoretiker oder Anhänger des Faschismus zu sein — genauso wie diejenigen, die nicht mit der Bombardierung brauner Menschen einverstanden sind, beschuldigt werden, braune Kinder durch die Hand eines „Diktators“ sterben zu lassen.

Unser wahrer Feind sind nicht die „Antivaxxer“ oder die leichtgläubigen Menschen, die die Propaganda der Konzerne schlucken. Der wahre Feind sind die imperialen Oligarchen, die unsere Gesellschaft formen, um ihre Art der Ausbeutung und Unterjochung fortzusetzen. Sie formen den kapitalistischen Käfig, um die letzten Reste unserer Vorstellungskraft und unserer Verbundenheit mit der Menschheit und der Natur zu ersticken.

Wie können wir uns gegen die Kolonialisierung von Mensch und Natur wehren? Wie können wir Teil des Widerstands gegen das kriminelle Pyramidensystem sein, das mit seiner zerstörerischen Natur zwangsläufig implodieren wird? Wie können wir einen Weg finden, um mit uns selbst, miteinander und mit der Natur in Einklang zu sein? Wir sind Teil der unzähligen Menschen, die den Traum von einer solchen Harmonie in sich tragen. Wir sind mit ihnen solidarisch und stark. Wir sind viele. Die Unterdrücker jedoch nicht.

Zum Autoren:

Hiroyuki Hamada ist Künstler. Er hat in den Vereinigten Staaten und in Europa ausgestellt und wird von Lori Bookstein Fine Art vertreten. Er erhielt verschiedene Aufenthaltsstipendien, unter anderem im Provincetown Fine Arts Work Center, im Edward F. Albee Foundation/William Flanagan Memorial Creative Person‘s Center, in der Skowhegan School of Painting and Sculpture und in der MacDowell Colony. Im Jahr 1998 erhielt Hamada ein Stipendium der Pollock-Krasner-Stiftung, und 2009 wurde er mit einem Stipendium der New York Foundation for the Arts ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet in New York.

Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien am 3. August 2021 unter dem Titel „We war many, the oppressors are not“. Er wurde von Sabine Amann aus dem ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzerteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektoratteam lektoriert.

Quellen und Anmerkungen:

  1. Hiroyuki Hamada, How Do We Dream the Dream of Peace Together? 23. September 2016
  2. Lauren Elizabeth, Jeff Bezos Made Some Revealing Comments After His Trip into Space. 20. Juli 2021
  3. Apoorva Mandavilli, Your Coronavirus Test Is Positive. Maybe It Shouldn‘t Be. 29. August 2020
  4. International Consortium of Scientists External peer review of the RTPCR test to detect SARS-CoV-2 reveals 10 major scientific flaws at the molecular and methodological level: consequences for false positive results. November 27, 2020
  5. Off Guardian, 12 Experts Questioning the Coronavirus Panic März 24, 2020
  6. Dr. Mike Yeadon, Bitchute MICHAEL YEADON — HELA INTERVJUN — (SVENSK UNDERTEXT) 8. Juni 2021

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Danke an den Autoren für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Artikel erschien zuerst am 17. August 2021 bei Rubikon – Magazin für die kritische Masse.

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Bildquelle:      blvdone /shutterstock

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