Die Wall Street greift nach der Kontrolle über unsere gesamte Umwelt | Von Norbert Häring

Ein Kommentar von Norbert Häring.

Die Mächtigen der Finanzwelt haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die großen Kapitalsammelstellen wie Blackrock und die Megareichen wie Jeff Bezos und Bill Gates in den nächsten Jahren und Jahrzehnten die Rechte an allen natürlichen Ressourcen aufkaufen, die sich irgendwie zu Geld machen lassen. Das würde ihre Macht auf eine neue Stufe heben.

Das Wirtschaftsmagazin Forbes drückte es (1) mit einem vielsagenden Bild aus:

“Die Ikone unter Amerikas Börsen möchte den Graben zwischen der Natur und dem Betondschungel der Wall Street überbrücken.“

Im Klartext: Bisher war die Natur nur schwer zugänglich für die Raubzüge der Wall Street. Das will die Börse ändern.

Dafür hat die New York Stock Exchange (NYSE) im September zusammen mit der Intrinisic Exchange Group (IEG) – zu deren Investoren die Rockefeller Foundation gehört – die neue Anlageklasse der Natural Asset Company (NAC) geschaffen, zu Deutsch: Natürliche-Ressourcen-Unternehmen. Natürlich wird die Absicht dahinter nicht als Raubzug beschrieben, sondern als ein Gotteswerk. NYSE-Chef Michael Blaugrund sagte Fortune dazu (2) :

“Es gab bisher keine Mechanismen, um die Kapitalbildung zu fördern, die für die Erhaltung und Wiederherstellung von natürlichen Ressourcen notwendig ist, die letztlich die Grundlage für die Existenz von allem Leben auf der Erde bilden.“

Die NACs sollen es Regierungen, Landwirten und anderen Eigentümern von Naturgütern ermöglichen, ein spezialisiertes Unternehmen zu gründen. Bei diesem liegen dann die Rechte an Grundstücken, die sogenannte „Ökosystemleistungen“ erbringen. Gekauft werden die Grundstücke und Bodenschätze mit dem Investorengeld, dass über die Börse eingesammelt wird. Als Beispiele genannt werden Kohlenstoffeinlagerung oder sauberes Wasser.

Der Unterschied zu normalen Unternehmen besteht der Propaganda zufolge darin, dass die NACs das eingenommene Kapital nicht dazu verwenden, um ihre Bilanz aufzubessern, Fusionen und Übernahmen zu finanzieren oder Aktien zurückzukaufen, „sondern um einen Regenwald zu erhalten oder andere Naturschutzmaßnahmen zu ergreifen, wie z.B. die Umstellung der konventionellen landwirtschaftlichen Produktionsmethoden auf regenerative Methoden in einem Betrieb.“

Das ist eine schöne Verheißung. Wer könnte dagegen schon sein?

Allein, es bleibt die Frage: Was haben die Investoren davon? Wo kommt ihre Rendite her?

Die Initiatoren sagen dazu laut Forbes lediglich, dass die Anleger Im Gegenzug Zugang zu einer neuen Form nachhaltiger Investitionen bekommen – „einem Bereich, der in den letzten Jahren auch BlackRock-CEO Larry Fink begeistert hat, obwohl es noch viele unbeantwortete Fragen dazu gibt.“

In der Tat, Fragen. Wie die Frage, wo die Profite für die Rendite herkommen sollen. Zugang zu einer Möglichkeit, sein Geld ohne Rendite anzulegen, suchen die Investoren ja eher nicht.

Eine Antwort findet man indirekt auf der Webseite der Intrinsic Exchange Group (3). Sie taxiert den jährlichen Umsatz mit Gütern und Dienstleistungen der traditionellen Wirtschaft der Erde auf 90 Billionen Doller, den der Naturökonomie, die sie in die Marktwirtschaft integrieren will, auf 125 Billionen, also knapp 40 Prozent mehr.

Ganz anders das Verhältnis bei den Werten. Das traditionelle Kapital, also die Rechte auf die Erträge der traditionellen Ökonomie, wird auf gut 500 Billionen Dollar taxiert, das der Naturökonomie auf 4000 Billionen, also fast das Achtfache. Das ist natürlich ein hypothetischer Wert, der nur ausdrücken soll, was diese Ressourcen für die Menschheit Wert sind. Wenn die Schätzung stimmt, bedeutet es, dass man durch das Belegen der bisher kostenlosen Nutzung natürlicher Ressourcen mit einem Knappheitspreis enorm viel Geld machen kann.

Wasser, das die Kommunen bisher kostenlos entnommen haben, gehört dann den Konzernen, und es heißt bezahlen. Das Land um eine Stadt herum, das die Ressource „frische Luft“ bereitstellt, gehört den Konzernen. Und die lassen sich dafür bezahlen, dass die Luft rein bleibt.

Typischerweise dürfte das in Form der berüchtigten öffentlich-privaten-Partnerschaft geschehen. Eine arme Regierung oder Kommune bekommt viel Geld von den NACs, ohne höhere Steuern erheben zu müssen. Dafür werden später die Bürger von den privaten Gesellschaften mit Nutzungsgebühren belegt. Oder eine der internationalen Organisationen, mit denen das Weltwirtschaftsforum und die größten Konzerne seit langem sehr einträchtig in öffentlich-privaten Partnerschaften zusammenarbeiten, nötigen abhängige Regierungen mitzumachen.

Die ersten Projekte werden vermutlich sogar deutlich positive Wirkungen haben, denn es werden Schaufensterprojekte sein, die zeigen sollen, was für eine tolle Sache die NAC sind. So kann man den Ausverkauf der Natur an die Privaten so lange gegen Kritik abschirmen, bis er nicht mehr zu stoppen ist. Die Intrinsic Exchange Group gibt an, sie plane noch dieses Jahr die Gründung einer NAC gemeinsam mit einer internationalen Organisation und sei außerdem zusammen mit der Interamerikanischen Entwicklungsbank – die bei der IEG beteiligt ist – in Gesprächen mit Costa Rica, gemeinsam ein solches NAC zu bilden.

Dass die Investoren nicht für einen Gotteslohn investieren sollen, macht die IEG auf ihrer Webseite (4) deutlich. Dort heißt es nach vielen schönen Worten und Bildern:

“Mit Hilfe der Börsenplattform wandelt IEG den Wert von Naturgütern in Finanzkapital um, um den Eigentümern eine Möglichkeit zu bieten, finanziell vom Wert ihrer Naturgüter zu profitieren.“

Wie genau das Profitieren geschieht, bleibt diffus, wohl weil eine konkrete Beschreibung, wer auf welche Weise für die Rendite der Investoren in „Naturanlagen“ bezahlen soll, das weltverbessernde Klangbild der Beschreibung empfindlich stören würde. Aber ein Schlüsselabsatz dürfte dieser sein:

“NACs sind so konzipiert, dass sie den vollen Wert natürlicher Vermögenswerte erfassen, einschließlich (…) des Werts als Wertaufbewahrungsmittel: Eine Natur-Aktie ist ein Wertaufbewahrungsmittel wie jedes andere Wertpapier oder jeder monetäre Vermögenswert. Die Bestände an Wasser, Holz, biologischer Vielfalt, Boden, Kohlenstoff, Fischen oder anderen natürlichen Ressourcen ermöglichen das Leben auf der Erde und sind daher der ultimative Wertaufbewahrungsort für Investoren.“

Darunter kann man sich etwas vorstellen. Die Ressourcen auf der Welt werden knapp, die Rechte diese Ressourcen klimabelastend zu nutzen noch mehr. Indem die globale Finanzelite die eigenen Multi-Milliarden mit den Billionen anlagesuchendem Kapital kombiniert, dass sie über die Kapitalanlagegesellschaften kontrolliert, kann sie diese Ressourcen in riesigem Umfang aufkaufen.

Erst einmal sind keine großen Einnahmen zur Generierung von Rendite nötig. Das geschieht über Wertsteigerungen. Der Finanzmarkt bewertet die Monopolmacht über natürliche Ressourcen, die diese NACs bekommen. Die Bewertungsgrundsätze mit viel Nachhaltigkeitsklimbim, die uns präsentiert werden, haben damit wenig zu tun. Sie dienen nur zum Schönaussehen.

Je knapper die Ressourcen werden, desto leichter wird es, sie mit einem (hohen) Preis als Zuteilungsinstrument zu versehen. Wenn es einmal so weit ist, dass das Kartenhaus unseres gegenwärtigen Finanzsystems zusammenbricht, und vielleicht auch das ökologische Kartenhaus unserer Wirtschaftsweise, dann hat die Finanzelite die Kontrolle über das, was dann noch wichtig und wertvoll ist – alle natürlichen Ressourcen.

Letztlich ist das die Fortsetzung der Rette-sich-wer-kann-Strategie der Superreichen, die dazu geführt hat, dass Bill Gates der größte Besitzer von Farmland in den USA geworden ist und auch andere Superreiche aus dem Silicon Valley – entgegen all ihrem Digitalisierungsgerede – ihre obszön großen Vermögen in Boden und natürliche Ressourcen stecken.

Danksagung: Den Hinweis auf diese Vorgänge verdanke ich Whitney Webb, die auf Unlimited Hangout (5) darüber geschrieben hat.

Quellen:

  1. https://fortune.com/2021/09/14/nyse-natural-asset-company-ieg-esg-investment-vehicle/
  2. https://fortune.com/2021/09/14/nyse-natural-asset-company-ieg-esg-investment-vehicle/
  3. https://www.intrinsicexchange.com/solution
  4. https://www.intrinsicexchange.com/solution
  5. https://unlimitedhangout.com/2021/10/investigative-reports/wall-streets-takeover-of-nature-advances-with-launch-of-new-asset-class/

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 20. Oktober 2021 auf dem Blog GeldundMehr.

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Bildquelle:     Javen / shutterstock

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Kommentare (18)

18 Kommentare zu: “Die Wall Street greift nach der Kontrolle über unsere gesamte Umwelt | Von Norbert Häring

  1. Grim Wendigo sagt:

    Ketzerische Frage: da auch hier weiterhin der anthropogene Klimawandel sowie der eigene Anteil daran geleugnet, jede Gegenmeinung gelöscht, ignoriert oder gesperrt wird und das eigene Konsum(g)ieren nicht mal im Ansatz in Frage gestellt sondern als Freiheitsrecht verkauft wird, wie kann eine ebenso an den Planeten gebundene Elite dann ANDERS handeln als den 'Verbrauchern' die Möglichkeit zum Verbrauchen WEGzunehmen? Man lese dazu: https://www.spiegel.de/geschichte/ernst-ulrich-von-weizsaecker-ueber-klimaschutz-nicht-die-politiker-die-menschen-verhindern-den-wandel-a-82715d3f-0f7c-4779-8ebc-ea2b662dd97e

    Ach, geht ja nicht, ist ja hinter der Paywall und wer hat schon 5 Euro/Woche übrig, muss ja in den Hedonistenkonsum investiert werden… und die Absolution gibt's dann bei den ehemals alternativen Medien… Oh Herr…

    Dennoch danke für den Hinweis auf das, was hier geschieht. Zulassen darf man das so auf keinen Fall.

  2. Ursprung sagt:

    Haerings Beitrag sowie Kenius` Zeilen mitsamt weiterer Kommentatoren und mein einst zweifelhafte berufliche Privileg, ein paar der Strippenzieher (meist Psychos) persoenlich in Augenschein genommen haben zu koennen, triggern das sich mir jetzt abzeichnende, noch rudimentaere Bild:
    1. Nein, das Ziel der Coronainjektionen ist nicht unbedingt nur Holocaustplaene an 7 Milliarden, sondern ein Test, ob das eine praktische Moeglichkeit waere, es gegebenenfalls bei Bedarf tun zu koennen. Also die Zahl menschlichen Lebens auf der Erde nach Gusto selber einstellen zu koennen, anstatt es der biologischen Evolution zu ueberlassen.
    2. Gott oder Natur oder Evolution war was fuer die Tiere, die Pflanzen, den Poebel. An deren Stelle tritt jetzt Privateigentum: an atembarer Luft, Wasser, Boeden, ins Leben kommen zu koennen, es als Lizenz durchmessen zu duerfen, alle irdischen Ressourcen, Wetter zu haben eingeschlossen. Dazu werden NACs gegruendet. Globalgesellschaften. Die werden zehn (?) Clans gehoeren. Die vermieten dann alles an Lebendige. Wer das sein darf, bestimmen die NACs. Bestandsfuehrung digital. Propagandaname "Great Reset". Ausfuehrende Idioten: solche wie Biden, pp., bei uns Habeck, Baerbock, Lindner, Soeder pp.

    • zurfall sagt:

      Sie haben völlig recht. Wir kehren zu mittelalterlichen Riten zurück. Ein paar Wenigen gehört alles und die Abhängigen dürfen dann Frohndienste leisten bis hin zum…"jus primae noctis"….und der Michel wählt immer wieder diese Zerstörer und wähnt sich dann in einer Demokratie. Bis er dann merkt dass etwas nicht stimmt ist es zu spät. Wie mit dem Frosch im Kochtopf.

  3. HJHeinzmann sagt:

    Den grundsätzlichen Fehler im'System' hat Alexandre de Saint-Excupery in seinem Roman "Nachtflug" sehr präzise, als Postflieger in den südamerikanischen Anden beschrieben. Das Verwechseln, nein, das Vertauschen von "Mittel" und "Ziel", das unser 'Geldsystem' seit mindestens 500 Jahren beherrscht. Geld ist längst vom 'Mittel', also vom universellen Maß zum Vergleich von Waren und Dienstleistungen, zum Zweck, also zum Horten und somit zum Maß für 'Gloire' des Individuums aufgestiegen. Es verkörpert die Champions-League für den Kampf um und mit dem virtuellen Testosteronspigel. Das wurde früher mit Eroberungen in Amerika, Afrika, oder Australien 'sozialverträglich' für europäische 'Kolonialwarenverbraucher' organisiert. Das wurde dann ersetzt durch Rohstoff-Aneignung von Soziopsychopathen mit Militärlagern 'all over the world'. Beim neuesten Trend wird die Menschheit digitalisiert, infiziert, inspiziert, virtuell verkabelt, gechipt und monetarisiert …

    … allerdings haben die Mädels noch nicht so richtig gemerkelt, dass im 'Neuland-Intelnett' ihre Sauereien nicht lange verborgen bleiben. Jedenfalls nicht lange genug, um sie sich aus Gründen der individuellen Lebenserwartung sorglos zurücklehnen zu können. Damit das auch beim WEF-Paten Don Kläuschen (Davos) nicht vergessen wird, schicke ich gelegentlich ein Kondolenzschreiben nach Davos und bei seinem Prokonsul, dem Billyboy aus dem 'Bill&Melinda-Stift' frage ich auch schon mal an, woran der Eugenik-Bill denn nun verendet ist; Arsen von Melinda¹, oder doch der Sturz aus dem Penthouse …

    __________________________________________

    ¹ sie hat erfahren, dass der Sklave in ihrem
    'DominaStudio' schon seit 1992 mit einer
    gewissen IM-Erika liiert ist; seit sie zusammen
    im Leistungskurs "Young-Global-Leader" vom
    Don Kläuschen in Davos gehockt haben. Und
    im April 2020 hatten sie ein Stelldichein mit
    Ansprache vom Billyboy in den "Tagesthemen".

  4. Rob Kenius sagt:

    Es ist wichtig, zu verstehen, dass es nicht mehr in erster Linie darum geht, Gewinne zu machen, sondern inzwischen geht es einfach darum den Geldüberschuss los zu werden und gegen feste Werte einzutauschen. Wer das versteht, versteht die Lage besser. Damit will ich die Behauptung von Norbert Häring nicht widerlegen, sondern als neuerdings nicht mehr wesentlich darstellen.

    Gleichzeitig wird in meinem Kommentar erklärt, dass die Politiker durch Schuldenmachen der Finanzwelt in die Hand spielen und das ist eine Erkenntnis, die leider noch sehr geringe Verbreitung hat. Sie geht aber einfach aus Tatsachen hervor. Das System der Finanzen ist so.

    Um diese Gedanken zu publizieren, habe ich 2020 ein ganzes Buch geschrieben, das natürlich keinen Verlag hat, es greift zu weit vor. Genaueres auf meiner Webseite:
    https://kritlit.de/kob/gszh.htm

  5. Josh H sagt:

    Bald wird man wohl auch Mütter als kriminell bestrafen, die ihren Kindern kostenlos Milch geben. Als antikapitalistisches sozialschädliches Verhalten.

    • HJHeinzmann sagt:

      Das Problem wird von den 'SchimmelGrünen' gelöst. Nach Umstellung jeglichen Verkehrs auf Batteriebetrieb¹ werden die Zapfsäulen in den Tankstellen arbeitslos und könnten dann an stillende Mütter im Leasing-Verfahren vermietet werden (AFA 24-Monate).

      _________________________________

      ¹ Vorlage waren u.a. die 'Vibratoren'
      in den Shops von Beate Uhse

  6. Fass sagt:

    Allerhöchste Zeit zu sagen – das ist unser Land!
    Erinnert mich doch gleich an die letzte russische Verfassungsreform – dort gilt nun russisches Recht vor allem anderen. Das wünschte ich mir aktuell auch für Deutschland.

  7. Ursprung sagt:

    Das Bild rundet sich mit Haerings Hinweis.
    Es geht einerseits um den sicheren, zukunftstraechtigen Aufbewahrungsort der Werte, welche die mafioesen Parasiten dem Poebel bislang abgeluchst haben und noch werden.
    Andererseits um die Kontrolle des Poebels hinsichtlich Daumenschrauben zum Wohlverhalten (Vermietung, leben zu duerfen) und Anzahl (Geninjektionskontrolle).
    Weg aus der zunehmenden Misere von uns aus dem Poebel: die Welt wieder auf GEMEINWOHL umstellen. Unsere Macht macht unsere Ueberzahl, die wird immer bleiben und wir koennten sie jederzeit aus uns hervorbrechen lassen.

  8. Rob Kenius sagt:

    Norbert Häring schreibt:

    Zugang zu einer Möglichkeit, sein Geld ohne Rendite anzulegen, suchen die Investoren ja eher nicht.

    Das ist konventionelle Finanz-Logik und es ist falsch. Es geht nicht um Rendite, sondern darum den Geldüberfluss in materielle Werte umzuwandeln, egal was, egal wo, egal wie. Die Geldmenge steigt unaufhörlich durch Staatsschulden und die sind noch nie so schnell angewachsen wie in Zeiten der Corona-Verwirrung. Deutschland und die EU leisteten dazu einen besonders hohen Anteil.

    Die Staaten machen Schulden, die Finanzwelt produziert das erforderliche Geld durch girale Geldschöpfung und die Anlagemanager (Black Rock) stehen vor dem Problem: Was machen wir mit den Billionen, die uns zufließen? Diese Situation produziert neue Ideen: Der Globus hat noch Werte, die nicht in Privatbesitz sind. Und schon ist ein neues Geschäftsmodell geschaffen.

    Es kann nur funktionieren in Zusammenarbeit mit der Politik. Politiker verkaufen die Welt an die Finanzwelt. Das sind die skrupellosen Bolzonaros, später kommen dumme Politdarsteller überall hinzu, es ist, wie Herr Häring richtig sagt, so ähnlich wie PPP.

    Es es funktioniert aber nur, weil die lieben hanseatischen Sozialdemokraten und baerbockigen Grünen gerne ihre Schulden machen, so dass frisches Geld entstehen kann. Und es gehört ebenfalls dazu, dass die porschen Freidemokraten verhindern, dass unser Staat sich das Geld durch Erbschafts- und Transaktionssteuer und stark progressive EK-Steuer (auch auf Finanzgewinne) da holt wo es ist, nämlich bei den Reichen und es sich statt dessen da leiht, wo es nach Bedarf generiert wird, in der Finanzwelt.

    Ein kleiner Tipp für den politischen Nachdenknachwuchs: Die Reichen und die Finanzwelt sind teilweise die gleichen Personen.

    Rob Kenius, https://kritlit.de

    • HarteEier sagt:

      Klar, Geld sucht immer nach Anlagemöglichkeiten, aber wo in Ihrem Kommentar sind die Belege dafür versteckt, dass es "nicht um Rendite geht". NACH erfolgter Aneignung aller natürlichen Ressourcen wird man die Rendite aus uns, den Nutzern, schon rauspressen, das versichere ich Ihnen …

    • wasserader sagt:

      "Der Globus hat noch Werte, die nicht in Privatbesitz sind. Und schon ist ein neues Geschäftsmodell geschaffen."
      Das Kapital erhebt Anspruch auf den Menschen selbst.
      Mit der globalen Zwandeinspritzung eines (genverändernden) Pharmazeutischen Produktes ist ein großer Schritt getan.

  9. FizzyIzzy sagt:

    Die Welt wäre ohne die Börsen viel besser dran, wo ist der Aufschrei?? Alle abgelenkt vom Zauberer von C*-Oz… Ich vermute hinter der Migrationspolitik manchmal auch eine Entsiedlungsstrategie der ressourcenreichen Regionen der Erde, ein Stück weit zumindest.

  10. HJHeinzmann sagt:

    Früher nannte man das "Schuldknechtschaft" und damit haben schon Kaiser/Könige und Päbste alle erreichbaren, zahlungsfähigen und zumeist ebenfalls wie heute, unwilligen Zweibeiner in Hütten kaserniert und von Steuereintreibern abkassiert, auf dass die Weinkrüge in der Villa-Urbana immer gefüllt sind und genügend Sklavinnen zur Verfügung stehen. Später haben die Fuggers und Machiavellis weiter gemacht. Die neuzeitlichen Rothschilds und folgende Rockefellers haben dasselbe Spiel im elektrischen Zeitalter und ein paar aufmüpfige Bübchen aus dem Silikontal wackeln am Gerüst in der Wallstraße. Das Problem sind nicht die 90% der Menschen auf dem Planeten, sondern die ~10% Soziopsychopathen, die immer noch glauben, sie seien die herrschenden 'Silberrücken' im Penthouse auf ihrem Urwaldriesen; so, wie bei ihren Vettern am Nordufer des Kongo, bei den Schimpansen.

  11. Hartensteiner sagt:

    Sehr schön. Ich warte schon lange darauf, dass ein Mensch durch die reine Tatsache am Leben zu sein, Lizenzgebühren zu entrichten hat. Für Geimpfte gilt das ganz besonders, denn die gehören zu gentechnisch veränderten Organismen, die man patentieren kann. Einmal patentiert, sind Lizenzgebühren fällig.
    Alles gut

    • HJHeinzmann sagt:

      Ich arbeite gerade an einem Mietmodell mit 'Flatrate' für Billionaires und Volumentarifen für die ärmeren Schichten, wie Politiker, abgewählte bayerische Warlords, oder Virologen ohne Promotion und Viehdoktoren mit Promotion und eigenen Aktiendepots.

      Basic – 10 Atemzüge/Min Tagesmiete: €9,98
      Sports – 40 Atemzüge/Min Tagesmiete: €19.98
      FlatS – ohne Begrenzung Preis nach Gutdünken; Lastschriftverfahren

      Für alle renitenten Verschwörungstheoretiker, Coronaleugner, Antisemiten und sonstige Nazis gilt die Empfehlung des neuen Krankeitsphilisters Klabautermann (SPD):

      "Luft anhalten!"

  12. helli-belli sagt:

    Das eigentliche "Geschäft" der Finanzindustrie – möglichst irgendwo Kapitalerträge und darauf basierend Wertsteigerungen zu realisieren – wird in Zukunft kaum mehr möglich sein.

    Die Transparenz, welche der Digitalisierung innewohnt zerstört so manchen, teilweise über Generationen erhaltenen Einkommensstrom – sei es durch die mit der resultierenden Zerstörung der Option mittels regional unterschiedlicher Gegebenheiten unterschiedlich zu behandeln (Lohn der IT-Fachkraft in San-Francisco vs Lohn der selben Fachkraft in Bangalore oder Minsk) – oder durch die Option, sich via Spider oder API die Angebote auf dem Markt global und quasi in Echtzeit einholen zu können, ist für dieses "eigentliche Geschäft der Finanzindustrie" natürlich tödlich – oder zumindest stark schädigend.
    Den wirklichen Todesstoß wird diese Industrie nun im Zuge der Systemumstellung erfahren: CBDC und die damit verbundene Transparenz über das Marktgeschehen werfen -schlicht und einfach- einige "Fundamentalsätze des Kapitalismus" über den Haufen.
    ZB: der "Fundamentalsatz des Privateigentums der Produktionsmittel" wird nun zu einem echten Ballast.
    A) bei transparenten Daten werden die datengetrieben Entscheidungen gefällt – und dort, wo der Mensch eingreift, wird die Datenlage entscheiden "welcher" Mensch nun das Budget zugeteilt bekommen wird.
    → da braucht es keine "Eigner" mehr, oder sonst irgendwen, der aus der Leistung der anderen noch eine "Rendite" abschöpfen möchte. Diese "Rendite" wird in einem transparenten System als unnötig und die Wettbewerbsfähigkeit schädigend identifiziert – und wird entweder gestrichen, oder es wird sich ein Wettbewerbsprodukt breit machen, welches ohne diesen "Renditeaufschlag" auskommt. … selbiges gilt natürlich auch für den "Wasserkopf" in den Organisationen: diese ganzen "Netzwerker", die keine Leistung liefern aber hohe Kosten verursachen (und oftmals für das Scheitern der Projekte die eigentliche Ursache sind, da sie den Arbeitsfluss stören und die Moral sabotieren) kommen nun peu a peu weg.
    … evtl. ist es tatsächlich dieser Erkenntnis geschuldet, dass die Finanzindustrie sich nun soetwas ausdenkt: eine große Käseglocke, die über allem liegt, und stets und immer und für alle gleich "was kostet".

    … womit wir zu B) kommen:
    Durch die Transparenz der Digitalisierung, welche nun zunehmend auf den Arbeitsmarkt sichtbar werden wird jeglicher Aufschlag an Kapitalkosten sogleich einen Wettbewerbsnachteil der Arbeitskraft nach sich ziehen.

    Auf Grundlage der protokollierten Daten aus Kommunikation & Zusammenarbeit können die Fähigkeiten und Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiter ganz anderes identifiziert und optimal eingesetzt werden – und zwar standortübergreifend. Und wenn die Fähigkeiten vergleichbar sind, dann bleiben eben nur noch die Kosten übrig.

    "Du zahlst Miete in München – oder musst gar deinen Wohnraum dort noch abstottern? – dann musst du aber verdammt gut sein!" …

    … und genau so verhält es sich mit den ganzen anderen Lohnnebenkosten, Lebenshaltungskosten und den auf den Preisen liegenden Kapitalkosten: sie schädigen nun ganz massiv die Wettbewerbsfähigkeit der Leistungserbringer.

    Die werden diese "Käseglocke" kaum global aufstellen können. Und dort, wo diese Käseglocke den Boden berührt, werden sie wohl eine Mauer errichten müssen…

    … das, was ich da rieche, ist keine Aufbruchstimmung sondern der Geruch vom "Führerbunker Ende '44": die überleben das nicht, und träumen von der Superwunderwaffe, die ihnen dann doch noch weiterhin die so zwingenden Erträge, aufgeschlagen auf die Lebenshaltungskosten aller (= de facto "der anderen", die es eben nicht mit derlei Einnahmen ausgleichen können) gewährt.

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