Ein Kommentar von Ernst Wolff.
Ein Gespenst geht um in der Welt – das Gespenst der Inflation.
In Deutschland stieg sie offiziellen Angaben zufolge im November auf 5,2 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit 30 Jahren, in den USA sogar auf 6,8 Prozent und damit auf einen seit fast vierzig Jahren nicht erreichten Wert.
Da allgemein bekannt ist, dass diese Zahlen auf Grund der Zusammensetzung der Warenkörbe, mit denen die Inflation gemessen wird, weit unter dem wahren Wert liegen, geraten die Zentralbanken immer stärker ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Die Mehrzahl der Menschen glaubt nämlich immer noch, dass die Zentralbanken die Inflation mittels ihrer Geldpolitik beeinflussen können.
Das aber ist längst vorbei. Die Äußerungen der Chefs der US-amerikanischen Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank, es handle sich bei der aktuellen Inflation um ein vorübergehendes Phänomen sind ebenso falsch wie die Behauptungen, man könne die Inflation nun durch eine Straffung der Geldpolitik unter Kontrolle bringen.
Tatsache ist: Die Zentralbanken haben ihr Pulver verschossen und könnten die Inflation, selbst wenn sie wollten, nicht mehr aufhalten. Tatsache ist aber auch, dass das schon lange nicht mehr das Ziel ihrer Geldpolitik ist und es auch gar nicht mehr sein kann. Ihre Strategie liegt nämlich spätestens seit der Eurokrise gar nicht mehr in ihrer Hand, sondern wird ihnen vom digital-finanziellen Komplex aufdiktiert.
Dieser Komplex aus den größten IT-Konzernen und den größten Vermögensverwaltungen der Welt hat im vergangenen Jahrzehnt die vollständige Kontrolle über die globalen Finanzmärkte übernommen, kann sie nach Belieben manipulieren und die Zentralbanken auf diese Weise zwingen, sich in jede von ihm gewünschte Richtung zu bewegen.
Zu den einflussreichsten Bereichen des digital-finanziellen Komplexes zählt die Plattformökonomie, die insbesondere in der weltweiten Gesundheitskrise einen nie dagewesenen Aufschwung erlebt hat und deren Geschäftsmodell vor allem in der Unterwerfung des Mittelstandes unter die eigenen Interessen besteht.
Diesen Unternehmen kommt die aktuelle Inflation in besonderer Weise entgegen. Sie leisten ja nur Vermittlerdienste, für die sie sich anteilig bezahlen lassen. Egal also, wie hoch die Preise steigen – ihr Anteil steigt mit. Mit voller Wucht trifft die Inflation dagegen vor allem den produzierenden Mittelstand, der mit anziehenden Rohstoffpreisen, Lieferengpässen und zunehmendem Lohndruck fertig werden muss.
Man sieht also: Je höher die Preissteigerungen ausfallen, umso mehr verschieben sie das Verhältnis zugunsten der Plattformökonomie und ermöglichen ihr, noch mehr Macht über den Mittelstand zu gewinnen.
Kein Wunder also, dass der digital-finanzielle Komplex absolut nicht daran interessiert ist, die inflationsfördernde expansive Geldpolitik der Zentralbanken zu stoppen. Wie aber erklärt sich dann die Androhung, dass die FED im nächsten Jahr möglicherweise drei Zinserhöhungen vornehmen will?
Auch das passt ins Bild, denn das Ergebnis einer solchen Wende steht bereits fest: Wie 2018, als die FED die Zinsen viermal um 0,25 Prozent abhob, wird es auch diesmal mit Sicherheit zu einem gewaltigen Einbruch an den Aktienmärkten kommen. Allerdings wird der für Insider vorhersehbar und daher erneut überaus lukrativ sein: Sie können, wie damals, rechtzeitig auf fallende Kurse wetten, dann darauf drängen, dass die Zentralbanken noch mehr Geld ins System pumpen und anschließend den Löwenanteil davon in Form von Rettungsgeldern selbst einstreichen.
Das wiederum wird die Inflation noch stärker anheizen und damit nichts anderes bedeuten, als dass die Plattformökonomie ihren Siegeszug auch unter den Bedingungen einer dann galoppierenden Inflation wird fortsetzen können.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: TH2I Shutter Rich / shutterstock
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Lieber HerrWolf
Ich denke die neue Weltleitwährung ist Demut und Liebe.
https://youtu.be/9pxvxL6lg5c
Inflation ohne Lohn-Preis-Spirale?
… wessen Löhne sollen denn bitte so stark steigen, dass diese steigenden Preise auch realisiert werden können?
klar: "Asset-Price-Inflation" kann es durchaus geben – aber sobald hieraus dann Kapitalerträge / Rendite aus dem operativen Geschäft getätigt werden sollen, wird es "problematisch" …
Stichwort "Plattformökonomie" ist ja nicht schlecht.
Aber was bedeutet das?
Wie verlagern sich dort idR dann die Wertschöpfungsketten – und wie verteilen sich die resultierenden Erträge (sofern denn überhaupt groß Erträge generiert werden…)?
Richtig: das Paradigma der Uberisierung ist "the winner takes it all" …
… im Ergebnis bleibt "unten" weniger an Jobs, an Einkommensmöglichkeiten, an verfügbaren Einkommen …
… und dann werden auch die überhöhten Mieten sich sehr schnell als völlig unrealistisch herausstellen…
Wie war das? in Mo-Town kostete ein Haus nach dem Crash 5000 USD? (logo: "nur ne Holzhütte")
… und was gegen den Wegzug hilft um den Immobilienmarkt zu stützen, DAS wissen unsere "Grünen" ja sicherlich noch…
… Problem wird aber sein: wer soll das denn diesmal finanzieren?
… denn "the next big thing" das wird eine Plattform für den globalen Arbeitsmarkt der Wissensarbeit sein.
Daten- / KI-gestützter Wissenstransfer steht nun an…
Bis auf einige wenige mit besonderen Fähigkeiten wird der Markt bald völlig ausgelutscht sein.
das "Fachwissen der Spezialisten" wird für jedermann zugänglich sein: in leicht anwendbaren Portionen…
Game Over, Mittelschicht.
Game Over, Finanzierung der Nachfrage.
Game Over, Finanzierung des "Sozial"Staates…
Das WEF ist da doch schon um einiges zielführender: "You will own nothing!"
Eine Inflation müsste man sich ersteinmal leisten können …
Nun gut: China hat in seinem 5-Jahresplan auf Binnenkonjunktur gesetzt – wenn deren Kaufkraft nun fairerweise entsprechend ihres Exportüberschusses steigt, dann steigen natürlich auch die Preise …
… nur: wird sich das in Deutschland dann eine immer kleiner Anzahl an Menschen leisten können …
Frage: wie würde sich der "Druck im Kessel" verhalten, wenn "dank Impfung" 2 Millionen Menschen in D sterben würden?
Wäre das gut für das Regime?
Wäre das schlecht für das Regime?
…
… die Frage, ob Bill das gut finden würde muss wohl "nicht wirklich" gestellt werden …
(nun gut: vielleicht hoffte er auf 70 Mio …
… Chaos, Blackout & Holomodor wäre natürlich noch ein Trumpf was Baerbock & Co im Dienste ihres wahren Führers noch spielen könnten … ( https://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor ) )
Als totaler Laie faellt mir dazu nur ein: zumindest unterer Mittelstand und wir, Konsumenten, schwenken schlicht um auf selbst definierte Tauschwerte, oertliches Geld, Gutschriftsystem, Naturalwerte, Schwarzmarkt, machen Genossenschaften mit dem Mittelstand und boykottieren die Plattformen.
Dann trocknen auch die Staatskassen aus und mit ihnen die Politbanditen. So bereiten wir die nachfolgende neue Demokratie per Selbstverwaltung vor.
Die Nomenklatura hat keine Chance gegen uns.
Aber Angst vor uns. Begruendete. Da haben wir in Gesamt-D im internationalen Vergleich ja noch frische Erfahrungen, wie man ein uns unbotmaessiges Staatswesen flott mal zum Teufel jagen kann.
a) wieso sollte ich auf die Plattformen verzichten wollen? IdR bieten die mir doch einen Mehwert – ansonsten würde man sie ja nicht nutzen, oder?
b) wieso sollte jemand auf "Schwarzmarkt" umstellen?
Klar: wegen "Geschäftsverbot" durch Corona-Auflagen usw mag das im Einzellfall die Lösung sein – analog dem Motto der Bremer Stadtmusikanten – aber bei den florierenden Geschäften? Wieso etwas riskieren?
c) die Staatskassen werden – analog jenen der USA – über die Notenbanken schön liquide gehalten.
… es geht wohl oder eher übel nur über eine Verarmung der noch halbwegs gebildeten Mittelschicht – also dem Teil der Bevölkerung, welcher die Stammtischherrschaft innehat.
… Verschwörungstheoretiker könnten behaupten: "und damit der Druck im Kessel hier nicht all zu groß wird, versucht man nun noch zu "impfen" was das Zeug hält. …"
… eine Inflation über eine Lohn-Preisspirale wird es aber kaum geben.
Im Gegenteil: nach remote homeoffice kommt remote outsourcing.
Jene, die das Outsourcing koordinieren und ermöglichen können sich wohl noch die Taschen füllen – aber wenn ich dem Konzern für die nächsten Jahre 2 Mrd einspare und dafür 20 Millionen bekomme wird das für die Binnenkonjunktur und den Inflationsdruck wohl eher eine deflationäre Phase bedeuten, oder?
Damit die Privatisierung und Übergabe des Staates an den digital-finanziellen Komplex unumkehrbar wird, hat Merkel u.a. die Coronakrise dazu benutzt, weit über 1000 Milliarden € dorthin zu schaufeln. Das sollte reichen, die jetzige, sogenannte Regierung in die gewünschte, totale Abhängigkeit von diesem zu fixieren. Der exponentell ansteigende Kriegsetat tut das Übrige. Hinzu kommt dann noch alles, das mir bislang entgangen ist.