Digitales Geld schwächt den Westen | Von Rüdiger Rauls

Die westlichen Zentralbanken befinden sich im Abwehrkampf gegen die Kryptowährungen und den digitalen Yuan. Diese untergraben die bisherige Vormachtstellung des politischen Westens im Finanzsystem. Wieso ist der Westen so sehr in die Defensive geraten, dass er sich nun von anderen Kräften das Gesetz des Handelns aufzwingen lassen muss?

Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.

Wer zu spät kommt

Noch im Januar 2021 war Augustin Carstens, der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) – also der Notenbank der Notenbanken – der Meinung, dass der Nutzen des digitalen Euros für Verbraucher „als begrenzt“ (1) anzusehen sei. Eine sinnvolle Anwendung als Zahlungsmittel konnte er „nur für Banken und Unternehmen“ (2) erkennen.

Tatsache war damals wie heute, dass das Bankennetz in Europa gut ausgebaut ist für die Versorgung mit Bargeld, und Geldautomaten ermöglichen Abhebungen rund um die Uhr. So stellten Mitte des Jahres 2020 selbst Geschäftsbanken noch die Frage,

„warum der einfache Verbraucher in Zeiten von Echtzeit-Überweisungen und kontaktlosen Kartenzahlungen einen digitalen Euro benötigt“ (3).

Zudem nutzen immer mehr Menschen das online-banking, was Bargeld und den Gang zur Bank fast ganz überflüssig erscheinen ließ.

Damit klangen die Argumente der Befürworter des digitalen Euro, der schnellere und kostengünstigere Transaktionen ermögliche, genau so fadenscheinig wie das der höheren Sicherheit gegen Bankenpleiten. Denn durch die Einlagensicherung der Banken waren Guthaben bis zu einem Wert von 100.000 Euro ohnehin gegen Ausfall geschützt. Bis dahin hatte auch die EZB selbst die Einführung eines digitalen Euro nicht besonders leidenschaftlich betrieben. Noch bis Mitte des Jahres 2020 musste die BIZ

„schon fast im Monatsrhytmus die Notenbanken dazu antreiben …, sich den digitalen Innovationen und Herausforderungen zu stellen“ (4).

Die Grundfesten westlicher Geldpolitik waren – unbemerkt – erschüttert worden durch die Entwicklung der Blockchain-Technologie. Auf ihrer Grundlage entstanden neue Finanzinstrumente wie die Kryptowährungen, deren bekannteste der Bitcoin (5) ist. Dieser und vor allem die Pläne von Mark Zuckerberg, mit dem Libra eine private Digitalwährung einzuführen, setzten die Notenbanken unter Druck. Besonders der Libra hätte in seiner ursprünglichen Fassung keiner Regulierung mehr durch nationale Notenbanken unterlegen. Durch das soziale Netzwerk facebook mit seinen Hunderten von Millionen Nutzern hätte diese private Währung grenzüberschreitend Weltgeltung erlangen können. So setzte sich in der EU-Kommission dann doch die Ansicht durch, dass

„der digitale Euro unabdingbar[sei]. Ohne einen digitalen Euro würden sich die Digitalwährungen anderer Staaten oder private Kryptowährungen in Europa ausbreiten und die Rolle des Euro zurückdrängen“ (6). Es geht also um nichts Geringeres als um die Abwehr von Gefahren für „die Selbstbehauptung der amtlichen Geldpolitik“ (7).

Die Vormachtstellung der westlichen Finanzmacht, besonders die des Dollars, der die Märkte seit Jahrzehnten schon bestimmt, wie auch des Euro als zweitstärkster Reservewährung drohte zu wanken. Wie wichtig den westlichen Akteuren die Einführung der europäischen Digitalwährung ist, zeigt, dass selbst die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, bei der anstehenden Entscheidung über dessen Einführung im Oktober 2023 darauf drängte,

„die Eurozone dürfe mit ihrem Vorhaben nicht hinter andere Staaten zurückfallen“ (8).

Damit waren unausgesprochen Russland und besonders China gemeint.

China startet durch

Besonders der wachsende Vorsprung Chinas und Russlands im Bereich der Digitalwährungen und die Verfestigung ihrer Zusammenarbeit untereinander, aber auch mit anderen Staaten – hier vor allem den sanktionierten – ließen die westlichen Notenbanken in fieberhafte Bemühungen verfallen, den Rückstand aufzuholen.

China und Russland werden nicht ausdrücklich als die größten Bedrohungen erwähnt. Aber die Kryptowährungen, von denen man sich früher unter Druck gesetzt sah, haben in der letzten Zeit an Bedeutung verloren. Durch seinen starken Kursverfall hatte der Bitcoin erheblich an Anziehungskraft auf Anleger eingebüßt. Auch dem Libra, der von facebook als weiteres Geschenk für die Menschheitsfamilie angepriesen worden war, wurde mittlerweile von den Notenbanken und Gesetzgebern die Grenzen aufgezeigt. Sang- und klanglos wurde Zuckerbergs Plan eingestampft. Gewachsen sind die Herausforderungen durch den digitalen Yuan. Zunehmend findet die chinesische Währung im weltweiten Handel Einsatz und stellt damit die Vorherrschaft der westlichen Reservewährungen in Frage. Nach den Daten des SWIFT-Systems ist sie erstmals im Bereich der Handelsfinanzierung am Euro vorbeigezogen. Wertmäßig wurden

„5,8 Prozent aller über das Netzwerk transferierten Handelsfinanzierungen in Yuan abgewickelt. Der Euro dagegen kam im September auf 5,43 Prozent“ (9),

und das sind nur die Abwicklungen im SWIFT-Rahmen. Während der Westen dank seines stark ausgebauten Bankensystems mit dem Bitcoin und auch der Blockchain fremdelte, hatte China sehr schnell die Vorteile dieser fortschrittlichen Technologie für sich erkannt und zu nutzen gewusst. Es entstanden Finanzprodukte und Anwendungen, die eine kostengünstige Möglichkeit darboten für die Ausweitung des Bank- und Kreditwesens. Selbst in den entlegensten Gegenden Chinas konnten nun auf diesem Wege Waren- und Bankgeschäfte abgewickelt werden, ohne dort Banken angesiedelt haben zu müssen.
Diese Anbindung an das chinesische Finanzsystem trug erheblich zur Entwicklung des ländlichen Raums und seiner Wirtschaft bei. Das war für China die vordringlichste Aufgabe. Der digitale Yuan war nicht als Konkurrenz zum Westen an den Start gegangen sondern zur Entwicklung des eigenen Finanzwesens und Wirtschaftspotenzials.

Systemrivalität und Abkopplung

Wie immer man es nennen mag, derisking, decoupling, Diversifizierung der Lieferketten oder ähnlich harmlos Klingendes, die USA haben ihren politischen Fehler bestimmt längst bereut, der darin bestand, die Volksrepublik wirtschaftlich stark gemacht zu haben. Sie haben das nicht aus Nächstenliebe zu China getan sondern im Profitinteresse der eigenen Wirtschaft. China war eigentlich nur gedacht als westliche Werkbank für die Belieferung des Weltmarkts.

Diese Rolle hatte das Land anfangs auch angenommen. Es wollte seine rückständige Wirtschaft voranbringen und den Lebensstandard seiner Bevölkerung anheben. Das ist dem Land besser gelungen, als der Westen erwartet hatte. Nicht nur das. China entwickelt sich rasant und wächst dem politischen Westen wirtschaftlich über den Kopf. Ohne die Volksrepublik geht nun nichts mehr in der westlichen Welt. Und da, wo es versucht wird, wird alles teurer.

Auch eine weitere Erwartung des Westens hatte sich nicht erfüllt. Wenn China schon nicht auf dem Niveau einer Kolonie gehalten werden konnte, um als Werkbank der Welt niedere Arbeiten zu verrichten, dann sollte es aber wenigstens eine Marktwirtschaft nach westlichem Muster werden. China ließ den Kapitalismus zwar zu, aber die kommunistische Partei mit ihren hundert Millionen Mitgliedern behielt ihre führende Rolle in der chinesischen Gesellschaft.

So blieben auch die großen Staatsbetriebe weiter bestimmend für die chinesische Wirtschaft, und sie sind bei weitem nicht so rückständig, wie das westliche Bild von Sozialismus es sieht.

„Das Gros der Patente in China wird dabei von Unternehmen beantragt, die entweder dem Staat gehören oder von seinen Weisungen abhängig sind“ (10).

Das Land wird nicht nur zum wirtschaftlichen sondern immer mehr auch zum technologischen Rivalen. Auch das stand so nicht im Drehbuch.

Nun versucht der Westen, die Entwicklung zurückzudrehen. Man will China eindämmen, seine wirtschaftliche Entwicklung behindern selbst um den Preis des Schadens für die eigene Wirtschaft. Die politische Lage zwischen China und den USA hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr verschärft. Mit dem US-Präsidenten Donald Trump begannen die Drohungen, handfest zu werden. Zölle wurden erhoben, chinesische Unternehmen wie Huawei und ZTE von westlichen Aufträgen ausgeschlossen, andere an den US-Börsen vom Handel ausgesetzt.

Vermutlich war den Chinesen bald klar, dass sie sich auf eine Verschärfung der Konfrontation einstellen mussten, wenn sie auch immer wieder versuchten, mit den USA handelseinig zu werden. Wenn auch noch nicht direkt betroffen, war ihnen nicht entgangen, dass der politische Westen zunehmend mit der Sanktionskeule um sich schlug.

Als dann 2014 nach dem Putsch in der Ukraine und dem Anschluss der Krim an Russland erstmals offen auch gegenüber Putin mit dem Ausschluss aus dem SWIFT-System gedroht wurde, dürfte wohl auch China die Gefahr für sich gesehen und sich darauf vorbereitet haben. Eine dieser Vorbereitungsmaßnahmen waren verstärkte Forschungen und Investitionen in die Digitalisierung des Yuan als Garantie für den Erhalt der finanziellen Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit.

Die Winterolympiade von 2022 war der chinesische Sputnik-Effekt. Erstmals wurden der Weltöffentlichkeit die Erfolge des Landes in der Digitalisierung seiner Währung vorgestellt. Mit dem digitalen Yuan war erstmals ein griffiges Finanzinstrument vorgestellt worden, mit dem die Überwachung der Handelsströme durch das westliche SWIFT-System außer Kraft gesetzt werden konnte. Das scharfe Schwert westlicher Sanktionen begann, stumpfer zu werden.

Damit aber nicht genug. Der digitale Yuan kann auch als Blaupause gesehen werden für andere Währungen zur Umgehung von Sanktionen und zur Ablösung vom Dollar. Immer mehr Länder entwickeln ihre eigenen digitalen Währungen und verknüpfen diese mit China und Russland. Das bedeutet, dass die Digitalisierung von Währungen von China und Russland ausgeht und die Fortschritte anderer Staaten beflügelt.

Denn der politische Westen hat noch keine Digitalwährungen im Angebot. Diese müssen erst noch aufgebaut werden, während in Russland und China die Zeit voranschreitet und damit auch die Entwicklung der Wirtschaft durch diese modernen Systeme. Nun sieht sich der politische Westen selbst zu solchen Schritten gezwungen, will er nicht auf diesem Gebiet solcher Währungen ins Hintertreffen geraten.

Aber eigentlich bringt ihm die Entwicklung dieser digitalen Angebote wenig Vorteile, eher Nachteile. Anders als Russland und China verfügen die westlichen Staaten bereits schon lange über ein gut ausgebautes herkömmliches Banken- und Finanzsystem, wohl aber auch mit den entsprechenden Kosten für Personal und Gebäude. Die Digitalisierung bringt nun zusätzliche Kosten für ein weiteres Zahlungssystem, dessen es angesichts der bestehenden Finanzinfrastruktur eigentlich nicht bedurft hätte.

Hinzu kommen gesellschaftliche Spannungen. Denn die Vorteile dieses neuen Systems sind Geschäftsbanken und Bürgern nur schwer zu vermitteln. Die Banken im Westen sehen diese Digitalwährung als Konkurrenz für ihr eigenes Geschäftsmodell (11). Und das Misstrauen vieler Bürger (12) wächst eher, weil auch sie den Sinn einer digitalen Währung für sich selbst nicht erkennen können. Stattdessen vermuten viele dahinter nach den Erfahrungen seit der Finanzkrise eher undurchsichtige Absichten, die nicht ihren Interesse entsprechen.

Quellen und Anmerkungen

 

(1) Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 20.1.2021: Ein digitaler Euro in fünf Jahren

(2) ebenda

(3) FAZ vom 25.06.2020: Digitale Notenbanken

(4) ebenda

(5) Politische Analyse/2021/01/06/schone-neue-bitcoin-welt/

(6 FAZ vom 17.06.23: Der digitale Euro wird konkret

(7) ebenda

(8) ebenda

(9) https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/706281/yuan-ueberholt-euro-bei-globalen-handelstransaktionen

(10) FAZ vom 20.10.2023: China holt rasant auf

(11) Politische Analyse /2023/10/26/zum-digitalen-euro-verdammt/

(12) Politische Analyse 2023/11/01/der-digitale-euro-kommt/

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse

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Bildquelle: eamesBot / shutterstock

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Kommentare (23)

23 Kommentare zu: “Digitales Geld schwächt den Westen | Von Rüdiger Rauls

  1. rhabarbeer sagt:

    Hallo Rüdiger Rauls
    und die Kommentatoren

    Danke vorab!

    `Digitales Geld` … (gemeint als nicht `in die Hand nehmbares`) gibt es doch auf der Seite der Finanzinstitute, der `Geber`, der (Buch-)Geldschöpfung schon ziemlich lange
    oder?
    Wie lange eigentlich?

    Natürlich dient der aktuelle Fokus im Kontext von `Digitales Geld` auf die Seite der Nutzer `wie Du und ich`, der `Nehmer` vor allem der Ablenkung von vorhandenen Privilegien für …
    … im Kern ganz wenige.

    Dazu möchte ich gerne nochmal auf meinen Kommentar hier (28. Juni 2023 um 11:42 Uhr)
    https://staging.apolut.net/kapitalismus-bis-zum-bitteren-ende-von-ruediger-rauls/#comment-269616
    hinweisen, ihn nochmal hier zitieren (sorry ;) ) und nochmal fragen:

    Was stimmt an dieser Perspektive nicht?

    Zitatanfang:
    …Transscipt zu … Franz Hörmann …

    https://youtu.be/quN46HBCDZY?t=32m46s

    ***Anfang***
    Und nun schauen wir uns an, wie Banken tatsächlich
    – und das ist überall bewiesen worden, zuletzt von einem Kollegen Richard Werner in einem empirischen Experiment bei einer kleinen bayerischen Bank: er hat einen Kredit aufgenommen und am selben Tag zurückgezahlt und sich die Kontensalden davor und danach ausmisten lassen –
    jetzt schauen wir uns an, wie die Banken ihre Kredite verbuchen, die sie an die Kreditnehmer vergeben.
    Sie buchen Forderung an Sichteinlage.
    Und die Sichteinlage sowie alles Giralgeld das bei der Bank liegt, steht bei der Bankbilanz auf der Passivseite im Fremdkapital und ist eine Schuld.
    Dh., so wie die Bank bucht, kann das gar kein Darlehen sein, denn die Bank müßte als Gläubiger ja einen Aktivtausch buchen.
    Tatsächlich bucht sie wie ein Schuldner.
    Sie ist auch ein Schuldner.
    Rechtlich gesehen ist die Kreditvergabe der Banken nämlich ein Schuldscheintausch.

    Der Kreditnehmer unterschreibt den Kreditvertrag und erzeigt damit ein handelbares Wertpapier mit dem Wert, der darauf steht.
    Und diesen Kreditvertrag kann die Bank weiterverkaufen.
    Der hat einen Wert.
    Es ist ein Forderungspapier.
    Und erst danach, nach dem die Bank dieses Forderungspapier hat, stellt sie das Giralgeld auf Konto des Kunden.
    Und dann wird eben der (Tausch des) Schuldschein des Kunden, der Kreditvertrag, gegen das Giralgeld der Bank, daß ja nur eine Forderung auf echtes Geld, also auf Scheine und Münzen ist und damit eine Schuld der Bank, einen Schuldschein der Bank, vollzogen.
    Nur, wenn das aus rechtlicher Sicht ein Schuldscheintausch ist, dann ist nach dem Tausch der gleich hohen Schuldscheine
    KEINER* dem ANDEREN etwas schuldig!
    ***Ende***

    …es sei denn natürlich, * WILL eine andere `Rolle` einnehmen
    Zitatende

    …danke vorab und viele Grüße in die Runde

  2. jsm36 sagt:

    "Stattdessen vermuten viele dahinter nach den Erfahrungen seit der Finanzkrise eher undurchsichtige Absichten, die nicht ihren Interesse entsprechen."

    Tja, wie kommt das nur?
    Schade das der Artikel praktisch alle Nachteile und Gefahren verschweigt.
    Nicht nur das die jeder Zeit mehr Geld produzieren (was sie ja heute schon machen) können, nein, sie können uns damit auch totalüberwachen und jeden Cent kontrollieren, wann, ob und wie wir ihn ausgeben.

    Ist wohl ein zu unwichtiges Thema für den Autor des Artikels…viel wichtiger sind "Kosten" und das wir ja schon ein Finanzsystem haben das "funktioniert".

    • Zara Trusta sagt:

      Die willkürliche Abrieglung wird damit als potentielle rigorose Maßnahme und Sanktion eventuell für gewisse Betroffene noch einfacher und bedrohlicher.
      Andererseits wird das aber längst auf ebenso recht penetrante Weise praktiziert .
      Man braucht dazu also keine digitale Währung.
      Das auszuschließen wäre über einen entsprechenden an die Nutzung der Geldes gebundenen Gesellschaftsvertrag allerdings möglich.
      Das wiederum lässt sich eben digital so realisieren, dass es grundsätzlich nicht einmal mehr korrumpierter wäre.
      Warum es da keine Mehrheit gibt, die das fordert verstehe ich zwar immer noch nicht..
      Doch irgend eine Abwasche wird da schon kommen, wenn man sie heraufbeschwört, anstatt creative zu werden.

    • Zara Trusta sagt:

      Also die Autokorrektur nervt erbärmlich.
      nicht K O R R U M P I E R B A R .. mag sie nicht..

      Und mit ´´ABLASCHE´´ kommt sie auch nicht klar.

  3. jsm36 sagt:

    "Die Digitalisierung bringt nun zusätzliche Kosten für ein weiteres Zahlungssystem, dessen es angesichts der bestehenden Finanzinfrastruktur eigentlich nicht bedurft hätte."

    Jo, wenn einem egal ist das die einem jeder Zeit aus politischen Gründen das Konto kündigen, das sie Negativzinsen und Kontoführungsgebühren verlangen, das sie mitlesen und auch beschlagnahmen.
    DANN ist das alles gut so und wir brauchen nix Neues.
    Mal ganz abgesehen von dem Umweltschaden, den die ganzen Gebäude, IT usw. für das aktuelle Finanzwesen anfallen.
    Und ja, Bitcoin ist da um Klassen sauberer und effizienter!

  4. jsm36 sagt:

    "Nun sieht sich der politische Westen selbst zu solchen Schritten gezwungen, will er nicht auf diesem Gebiet solcher Währungen ins Hintertreffen geraten."

    Der Westen sieht sich nicht "gezwungen" denn es gibt ja schon Bitcoin.

    Der Westen (und andere) will totalüberwachen, will bestimmen was wir kaufen und wieviel. Der Westen will Adminrechte für unser Vermögen, sonst wären wir längst auf Bitcoin als Weltwährung umgestiegen.
    Mit Bitcoin kann man aber nicht über andere bestimmen, mit Bitcoin kann man nicht alle überwachen und kontrollieren. Das ist für diese Staaten das "Problem" das es mit den eigenen "Währungen" zu lösen gilt.

  5. jsm36 sagt:

    "Denn der politische Westen hat noch keine Digitalwährungen im Angebot. Diese müssen erst noch aufgebaut werden, während in Russland und China die Zeit voranschreitet und damit auch die Entwicklung der Wirtschaft durch diese modernen Systeme."

    Unsinn.
    ALLE haben wir Bitcoin seit 2009.
    Es braucht keine weiteren Alternativen, zumal diese aus Prinzip nur schlechter sein können als Bitcoin.
    Diese ganzen Möchtegern-Alternativen werden die Siegeszug von Bitcoin im "besten" Fall hinauszögern, mehr aber nicht.

  6. jsm36 sagt:

    "Das bedeutet, dass die Digitalisierung von Währungen von China und Russland ausgeht und die Fortschritte anderer Staaten beflügelt."

    Naja, Bitcoin wird in den USA am meisten genutzt, von Bitcoin ging die Digitalisierung des Finanzsystems aus, nicht von den Nachahmern, die 10 Jahre später eigene, schlechtere Lösungen an den Start brachten.

  7. jsm36 sagt:

    "Damit aber nicht genug. Der digitale Yuan kann auch als Blaupause gesehen werden für andere Währungen zur Umgehung von Sanktionen und zur Ablösung vom Dollar."

    DAS war Bitcoin schon 10 Jahre vorher.
    Und das ist Bitcoin immer noch.
    Mit dem Unterscheid das KEINER sanktionieren, zensieren, löschen, manipulieren oder sich einmischen kann.
    Genau so wenig wie man das kleine 1×1 verbieten, manipulieren oder zensieren kann.

  8. jsm36 sagt:

    "Mit dem US-Präsidenten Donald Trump begannen die Drohungen, handfest zu werden. Zölle wurden erhoben, chinesische Unternehmen wie Huawei und ZTE von westlichen Aufträgen ausgeschlossen, andere an den US-Börsen vom Handel ausgesetzt."

    Mit Trump wurde es öffentlich, aber auch vor Trump gab es diverse Bemühungen in diese Richtung, nur haben es die Demokratenpropagandisten, äh, die Medien, nicht berichtet.

  9. jsm36 sagt:

    "„Das Gros der Patente in China wird dabei von Unternehmen beantragt, die entweder dem Staat gehören oder von seinen Weisungen abhängig sind“ (10)."

    Aha, weil der Westen ja soo viele Betriebe hat die unabhängig vom Staat und seinen Weisungen sind!
    Was ist das bitte für ein lächerlicher Vergleich?

  10. jsm36 sagt:

    "die USA haben ihren politischen Fehler bestimmt längst bereut, der darin bestand, die Volksrepublik wirtschaftlich stark gemacht zu haben."

    Das ist so eine typisch eingebildete, westliche Sichtweise.
    "Wir haben die stark gemacht" Lächerlich!

    Die Chinesen haben sich selbst da hin gearbeitet, wo sie heute sind! CHINA hat seine Armut abgeschafft, nicht der Westen! CHINA hat so viele Menschen in den Mittelstand geholt wie niemand sonst, nicht der Westen! CHINA hat sich technologisch sagenhaft weiter entwickelt und Märkte erobert, nicht der Westen!

    Genau diese (aus der Kolonialzeit stammende) Sichtweise ist eine der Ursachen für die Degeneration des Westens.

  11. jsm36 sagt:

    "Aber die Kryptowährungen, von denen man sich früher unter Druck gesetzt sah, haben in der letzten Zeit an Bedeutung verloren. "

    Klar…
    vielleicht wenn man nur das Handelsvolumen berücksichtigt.
    Das Bitcoin nach wie vor das mit Abstand größte, leistungsfähigste und sicherste Netzwerk auf diesem Planeten ist, das es nicht EINEN Hack gab, das es seit 14 Jahren einfach funktioniert, das es jedem anderen Finanzsystem komplett überlegen ist und nicht verboten, manipuliert oder zensiert werden kann sind jedoch auch relevante Faktoren.
    Außerdem ist der Kurs und das Handelsvolumen noch sehr Saisonabhängig, spätestens nächstes Jahr werden diese Zahlen wieder in die Höhe gehen, aus verschiedenen, bekannten Gründen.

  12. jsm36 sagt:

    "Dieser und vor allem die Pläne von Mark Zuckerberg, mit dem Libra eine private Digitalwährung einzuführen, setzten die Notenbanken unter Druck"

    Verdammt nein!
    Mark Zuckerbergs Pläne hat man ganz einfach verboten, das war mit Sicherheit nicht die größte Bedrohung, außerdem hätte man ja jeder Zeit die Kontrolle darüber an sich reißen können.
    Bitcoin allerdings ist durch seine dezentrale Struktur und allgemein anerkannte Regeln/Protokoll praktisch nicht zu verbieten und ist darum DIE EINZIGE (und berechtigte) Bedrohung für diese Typen.

  13. jsm36 sagt:

    Die "Blockchain-Technologie" ist mit Sicherheit nicht die "Grundlage" für die allermeisten Kryptowährungen.
    Es war viel mehr der Bitcoin-Hype, auf den andere aufgesprungen sind. Und das war "nur" die erste "verteilte Blockchain".

  14. jsm36 sagt:

    KEINE EINZIGE Kryptowährung ist "digitales Geld".
    Man könnte das vielleicht noch über Bitcoin sagen, aber auch das ist umstritten.
    Wer solche Aussagen macht, der sollte erst mal definieren was für ihn "Geld" ist.

  15. wasserader sagt:

    Wenn mit der Digitalisierung des Geldes
    die Zentralisierung und das Ende der Anonymität verbunden sind
    ist dieses Projekt auf Grund antidemokratischer und entmündigender Folgen
    grundsätzlich abzulehnen .
    Gesellschaftlicher Rückschritt kann nicht als Fortschritt verkauft werden .

  16. Rob Kenius sagt:

    Man fragt sich, wie lange apolut diese Scheindebatte um den digitalen Euro noch verfolgen will. Es gibt keinen Bedarf und steht nicht auf der Tagesordnung.
    Für diejenigen, die sich ernsthaft mit dem Finanzsystem beschäftigen wollen, habe ich eine Art Podcast online gestellt:

    "Der Teufel scheißt auf den größten Haufen", 2 Teile, insgesamt 20 min
    https://kritlit.de/ton/7mp3.htm

    • Charles the Graeta sagt:

      Dazu fällt mir spontan George Carlin ein: 2012… https://www.youtube.com/watch?v=Bc31Vi1h4rk
      Er bringt die Sache auf den Punkt. Allerdings geht es heute nicht nur um die USA sondern um die ganze Welt…

      Lieber Herr Rauls und Apolut Team,
      bitte mehr echte Aufklärung anstelle der 'wir benötigen dringend Digitalgeld' Propaganda.

    • Charles the Graeta sagt 7. November 2023 um 10:42 Uhr
      Was wäre dann nach IHrer Meinung "echte Aufklärung"? Soll ich etwa das schreiben, was SIE gerne hören würden oder geht es nicht doch eher um das Verstehen der Vorgänge rund um dieses Thema? Es tut mir leid, aber ich kann nicht schreiben, um IHREM Weltbidl zu gefallen. Ansonsten, wenn SIE mehr wissen, dann schreiben SIE doch was, was nach IHRER Meinung "echte Aufklärung" ist. Anderenfalls schauen Sie sich die Tatsachen an, die ich in drei Beiträgen zu dem Thema hier versucht habe aufzuzeigen und die Motive und Triebkräfte, in dieser Entwicklung zutage treten. Da kann man sicherlich drüber diskutieren, aber auf der Grundlage von Tatsachen nicht auf der Grundlage von Wunschdenken und Weltbildern, die offensichtlich unbedingt erhalten bleiben sollen. egal wie abseits sie von der Wirklichkeit sind.

  17. Ralle002 sagt:

    Hier könnten wir uns zunächst mit der Frage beschäftigen, wie man Kryptowährungen rechtlich einordnen kann.

    18.11.2018
    Die rechtliche Einordnung von Bitcoin & Co.
    https://www.kreditkarte.info/news/die-rechtliche-einordnung-von-bitcoin-amp-co-7945

    Kryptowährungen hätten jedenfalls ohne das heutige Bankengeld gar keinen Wert.

    Google zu der Frage, warum Bitcoins überhaupt einen Wert haben:
    Wieso ist der Bitcoin so wertvoll? Durch den Bitcoin brachte man das sogenannte „Proof of Work“ heraus. Proof of Work ist nichts anderes als Computer welche Bitcoin Transaktionen innerhalb des dezentralisierten Netzwerkes absegnen und dafür Teile von Bitcoin, in Form von Bitcoin Mining, als Belohnung erhalten.

    Das Bankengeld wiederum hat auf fehlerhafte Weise deshalb einen Wert, weil es für die breite Bevölkerung ganz einfach knapp ist.

    Das Bezahlen mit dem heutigen "Schuldscheingeld", wie wir es heute haben, könnte aber auch nur dann sinnvoll sein, wenn die Geldbesitzer ihr Geld irgendwann wieder ausgeben. Dies ist aber bei der heutigen Praxis alles andere als der Fall.

    Google zu unseren immer schneller ansteigenden Geldvermögen:
    Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland ist im ersten Quartal des Jahres 2023 um rund 146 Milliarden Euro gestiegen und betrug zum Quartalsende 7.393 Milliarden Euro. Damit setzt das Geldvermögen nach Rückgängen in den ersten drei Quartalen 2022 die Aufwärtsbewegung des vierten Quartals 2022 fort.

    Habe etwa auch per "Discuss" zahlreiche Zusatzkommentare geschrieben, die sich mit unserer Falschpolitik beschäftigen:
    https://disqus.com/by/Ralle002/?l=de

    26.05.2020
    Der Ökonom Andreas Barthelmess sieht Tech-Giganten wie Google und Facebook auf dem Weg zum globalen Staatsstreich. Selbst das Währungsmonopol des Staates greifen sie an, sagt er mit Blick auf die Digitalwährung Libra. Zeit, ihre Macht zu brechen!
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/google-facebook-co-wie-tech-konzerne-die-staatliche-100.html

    11.10.2022
    Coinbase: Wichtiger Deal mit Google
    https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/coinbase-wichtiger-deal-mit-google-20318910.html

    27. MAI 2021
    WARUM HAT ELON MUSK SO VIEL MACHT ÜBER DIE KRYPTOWÄHRUNGEN?
    https://www.esquire.de/news/gesellschaft/elon-musk-macht-kryptowaehrungen

    Die immer größere Macht der großen Digitalkonzerne wird durch die immer größeren, vor allem auch später nie wieder abbaubaren Schuldenberge der Staaten überhaupt erst möglich.

    Jetzt steigt auch die Gefahr eines Atomkriegs sehr stark an.
    Etwa die USA haben ein atomwaffenfähiges Atom-U-Boot in den Nahen Osten geschickt.
    Zudem hat Russlands Präsident Putin vor fünf Tagen das Verbot von Atomwaffentests aufgehoben.

    Dann ist es auch eine Gefahr, dass Elon Musk jetzt das Posten auf X kostenpflichtig macht.

    18.10.2023
    Elon Musk macht Ernst
    Wer auf X künftig mitreden will, wird jetzt zur Kasse gebeten
    https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Internet-Wer-auf-X-kuenftig-mitreden-will-wird-jetzt-zur-Kasse-gebeten-36909277.html

    Wer es also künftig über die sozialen Netzwerke in alle Welt hinausposaunen möchte, dass die Banken für uns nachteilig sind, der kann sich dies dann irgendwann finanziell gar nicht mehr leisten.

    Ähnlich macht jetzt auch die FDP die Benutzung ihres sozialen Netzwerks für Liberale, Meine Freiheit, ab dem nächsten Jahr von der dortigen Parteimitgliedschaft abhängig.
    Habe dort zurzeit noch die Gruppe "Ideenwerkstatt" mit umfangreichen Recherchen zum Finanzwesen, zum Tiefen Staat etc., die ich ab 2024 bei Confluence nur dann fortsetzen könnte, wenn ich bei der FDP Parteimitglied werde.

  18. Ursprung sagt:

    Damit hat der Verfasser veilleicht zu einem Thema gefunden, von dem ich als Laie allerdings ohnehin nichts verstehe und auch keine Lust darauf habe. Vielleicht hat er davon ja Ahnung oder kann sich reinfuchsen.
    Irgend was Praktisches fuer den noetigen Ausgleich von Guetern und Leistungen braucht man ja irgendwie.
    Wichtig waere mir aber Transparenz und Unabhaengigkeit, strikt zurueck bis in den unabdingbaren Baraustausch. Alles andere waere hierarchieschwanger und macht misstrauisch.

    Wenn Ruediger Rauls als Autor dem so Rechnung traegt, kann ich dessen gelegentliche Eingriffe mit Belehrungen zu angerissenen Themata als Kommentator auch besser ertragen.

  19. Zara Trusta sagt:

    Einerseits bin ich in den 90gern davon ausgegangen, das Industrie 4.0 spätestens 2010 voll realisiert sein wird, andererseits sehe ich nun 2023, dass die Mehrheit der Deutschen nicht einmal verstanden hat, wie ein Smart Contract funktioniert.
    Mit derEntwicklung des Internets und wachsenden Möglichkeiten für alle, dominierte immer mehr die Abwehr gegen das Interesse des Establishments davon Gebrauch zu machen, die Gesamtentwicklung.
    Der Hype der späten 80ger als sich Workoholic-Teams zusammenfanden um mit mehrere Kilos Kaffee im Marathon etwas zum Laufen zu bringen hatte sich bereits Mitte der 90ger erledigt.
    Geh ins Valley, wenn du nicht verhungern willst….
    Ein paar Clevere gestopfte Billies sammelten die nicht gewürdigten Entwicklungen ein.. Nokia und ein Dutzend anderer machten dann entgegen der Skepsis ungläubiger deutscher Banker ein Vermögen damit..
    Steve Jobs wurde von der eignen Firma entlassen.
    Die Komplexitäts- und Systemwissenschaften wurden zu Stiefkindern mit denen nur noch beim MIT gespielt wird. Verarschung und Scharlatanerie sind nach wie vor die Branchen, mit denen man in Deutschland Geld verdient.

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