Finanzbeben in Silicon Valley | Von Christian Kreiß

Ein Standpunkt von Christian Kreiß.

Zwangsschließung der Silicon Valley Bank

Am 10.3.2023 wurde durch die US-Finanzaufsichtsbehörde Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) die Silicon Valley Bank, die 16.-größte US-Bank, geschlossen und alle Vermögenswerte unter sofortige Zwangsverwaltung gestellt. Es ist die zweitgrößte Bankeninsolvenz der US-Geschichte.(1)

Was war geschehen?

Die Tage zuvor hatte es einen klassischen bank-run gegeben. Immer mehr Einlage-Kunden bekamen Sorge, dass sie ihre Guthaben bei der Bank nicht zurückbekommen könnten und haben in wachsendem Umfang ihre Gelder abgezogen. Daraufhin drohte der Silicon Valley Bank tatsächlich, das Geld auszugehen und die US-Aufsichtsbehörde FDIC schritt ein, schloss innerhalb weniger Stunden alle Bankschalter und fror mit sofortiger Wirkung alle Bankbewegungen ein. Eine Bankzwangsschließung an einem normalen Werktag ist eine extrem ungewöhnliche Behördenmaßnahme.

Wie konnte es dazu kommen?

Die Silicon Valley Bank gilt als eine Art Finanz-Urgestein für die High-Tech-Szene in Silicon Valley. Sie übernimmt Finanztransaktionen, nimmt Einlagen und finanziert seit 40 Jahren in zuletzt 17 Filialen schwerpunktmäßig junge, dynamische high-tech-Unternehmen in Kalifornien.(2) Per 31.12.2022 betrug die Bilanzsumme 209 Milliarden, das Eigenkapital 16,3 Milliarden US-Dollar. Das Problem: Vor allem in 2021 hatte die Bank wegen der sehr guten wirtschaftlichen Entwicklung vieler Unternehmen im Silicon Valley sehr viele Kundeneinlagen bekommen, d.h. viele Unternehmen haben ihre üppig fließenden Gelder bei der Bank deponiert. Die Kundeneinlagen wuchsen 2021 um 86 Prozent. Einen großen Teil der Mittelzuflüsse legte die SVB in US-Staatsanleihen an, deren Zinsen 2021 recht niedrig waren. US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit hatten 2021 eine Verzinsung von etwa 1,5 Prozent pro Jahr.(3)

Als die US-Notenbank FED Mitte März 2022 wegen zunehmender Inflationssorgen begann, die Zinsen anzuheben und die Geldmenge nicht weiter über Anleihekäufe zu erhöhen(4), stiegen auch die Zinsen der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf knapp vier Prozent Ende 2022 sowie Anfang März 2023. Dieser in historischer Perspektive ungewöhnlich starke Zinsanstieg in ungewöhnlich kurzer Zeit führte zu stark sinkenden Anleihepreisen. Beispielsweise sank eine US-Staatsanleihe mit einer Restlaufzeit von 21 Jahren zwischen März 2022 und März 2023 von 115 auf 85 Dollar.(5) Das heißt: Ein Anleger, der im März 2022 diese US-Staatsanleihe für 115 Dollar gekauft hat, sah innerhalb eines Jahres den Wert seines Depots um 24 Prozent schrumpfen. Genau so etwas passierte der Silicon Valley Bank.

Die Schieflage war seit langem abzusehen

Laut Wall Street Journal(6) beliefen sich die unrealisierten Verluste auf Anleihen, die die Silicon Valley Bank in der Bilanz per 31.12.2022 auswies, auf 17,6 Milliarden Dollar und waren damit höher als das gesamte Eigenkapital von 16,3 Milliarden Dollar. Rein rechnerisch wäre die Bank also bereits zum Jahresende 2022 bankrott gewesen, wenn sie damals alle Anleihen hätte verkaufen müssen.

Die Schieflage der Silicon Valley Bank war seit langem abzusehen. So schreibt das Wall Street Journal:

„Manchmal werden Investoren von Verlusten überrascht, auch wenn das Problem sich langsam aufgebaut hat und seit langem für jeden voll einsehbar war. Bei SVB hatten sich die unrealisierten Gewinne das ganze vergangene Jahr über aufgebaut und waren für jeden sichtbar, der den Finanzbericht liest.“(7)

Das sind interessante Aussagen des Wall Street Journals: Jeder, der Bilanzen lesen kann, wusste, dass es eine Schieflage bei der Silicon Valley Bank gibt. Es war für alle einsehbar und hat sich – für alle sichtbar – langsam aufgebaut. Warum sehen Investoren, Anleger, Finanzprofis über solche Entwicklungen hinweg und werden dann plötzlich überrascht?

Das Wall Street Journal weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Bank of America, die zweitgrößte US-Bank(8) per 31.12.2022 ähnlich wie die Silicon Valley Bank unrealisierte Verluste in Höhe von 109 Milliarden US-Dollar auf die von ihr gehaltenen Anleihen in Höhe von 633 Milliarden US-Dollar auswies.(9) Das entspricht 40 Prozent des Eigenkapitals von 270 Milliarden Dollar.(10) Also auch Bank of America hat erhebliche unrealisierte Risiken in der Bilanz schlummern. Ihr Börsenwert (Aktienkurs mal Anzahl der Aktien) betrug Ende 2022 265 Milliarden Dollar.(11) Da ist offenbar noch viel Luft nach unten. Die US-Bankaktien verloren in der Woche von 6. bis 10.3. 16 Prozent an Wert.(12) Vor allem andere kleinere Banken werden vom Wall Street Journal als gefährdet von weiteren Korrekturen bezeichnet.

Hintergründe

Woher kommen die Verwerfungen bei den US-Banken? Die Haushalte, Unternehmen und die Regierung der USA hatten Ende Dezember 2022 Schulden in Höhe von etwa 69.000 Milliarden Dollar, das entspricht etwa 264 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt.(13) Zum Vergleich: 1980 betrugen die Schulden noch 136 Prozent vom BIP, vor der Finanzkrise, Mitte 2007, 224 Prozent. Die Schuldenlast pro Einheit Wirtschaftskraft ist heute also beinahe doppelt so hoch wie 1980. Solange die Zinsen niedrig waren, war das kein nennenswertes Problem.

Wegen der ansteigenden Inflation hat die US-Notenbank seit März 2022 jedoch die kurzfristigen Zinsen um 4,5 Prozentpunkte angehoben. Auch die langfristigen Zinsen sind seit Anfang 2022 um 2 bis 3 Prozentpunkte gestiegen. Im Durchschnitt dürften die Zinsen in den USA heute, über alle Laufzeiten betrachtet, etwa drei Prozentpunkte höher sein als noch vor 15 Monaten. Das heißt, dass die amerikanischen Schuldner in nächster Zeit über 2.000 Milliarden Dollar Zinsen pro Jahr mehr zahlen müssen als Anfang 2022, wenn die Zinsen auf ihrem derzeitigen Niveau bleiben. Das entspricht etwa acht Prozent vom Sozialprodukt.

Diese rasant steigende Zinslast dürfte einige Schuldner in Schwierigkeiten bringen. Wenn Schuldner Schwierigkeiten bekommen, kommen Banken in Schwierigkeiten. Das Institute of International Finance, eine Vereinigung internationaler Banken, schrieb bereits im September 2022, als die Zinsen stiegen, aber noch deutlich niedriger waren als heute:

„Zombie Companies are on the rise everywhere“,

weltweit steigt die Zahl der hochverschuldeten oder überschuldeten Unternehmen.(14) Die Finanzprobleme sind also alles andere als bereinigt.

Was steckt dahinter?

Seit Jahrzehnten steigt die Ungleichverteilung in den USA und in den meisten Ländern der Erde.(15) Die tagtäglichen, zum größten Teil leistungslosen Geldströme in Form von Dividenden, Mieten, Pachten und Zinsen führen zu einer immer größeren Vermögens- und Machtkonzentration bei immer weniger Menschen.(16) In den USA besaßen 2021 die obersten 0,01 Prozent der Bevölkerung 10 Prozent des gesamten Nationalvermögens, ein neues Allzeithoch.(17) Wenn der Wohlstandszuwachs durch Wirtschaftswachstum zum größten Teil zu den wohlhabenden Menschen fließt, bleiben die Masseneinkommen und damit die Massenkaufkraft hinter dem Wirtschaftswachstum und den Investitionen zurück. Diese immer weiter wachsende Nachfragelücke bzw. Überkapazität wird seit Jahrzehnten in den USA und vielen anderen Ländern der Erde durch immer höhere Schulden finanziert, um die Nachfrage aufrechtzuerhalten.

Doch an irgendeinem Punkt sind die Schulden nicht mehr tragbar. Die Bedienung der steigenden Schulden konnte ab 2008 durch die Nullzinspolitik und Quantitative Easing (Ausweitung der Geldmenge durch die Notenbank) der führenden westlichen Notenbanken aufrechterhalten werden, weil die Zinslast dadurch minimiert wurde. Mit dem Ende der Nullzinspolitik im März 2022 in den USA und kurz darauf in Europa ist die Zeit des billigen, frisch gedruckten Geldes wegen der Anfang 2021 einsetzenden Inflation nun zu Ende.

Was kommt?

Die weltweit steigenden Zinsen könnten noch einige Finanzturbulenzen auslösen. Nicht nur viele Unternehmen und Privathaushalte haben äußerst hohe Schulden, sondern auch viele Staaten. Beispielsweise hat Italien offiziell Staatsschulden in Höhe von 144 Prozent vom BIP.(18) Auch in Italien sind die Zinsen, über alle Laufzeiten hinweg, in den letzten 18 Monaten um drei bis vier Prozentpunkte angestiegen. Wie soll der italienische Staat diese dramatisch steigende Zinslast in Höhe von über fünf Prozent vom BIP schultern? Die Türkei hat Schulden in Höhe von fast 100 Prozent des BIP in ausländischer Währung.(19) Wenn sich die türkische Lira abwertet, kann das Land schnell in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Falls Italien oder die Türkei in Zahlungsprobleme kommen sollten kann dies an den Weltkapitalmärkten schnell für Turbulenzen sorgen.

„Stabile Schulden? Vergiss‘ es“(20) schrieben Mitte Februar Analysten von JPMorgan. Am Tag der Zwangsschließung der Silicon Valley Bank, am 10.3.2023, drehte der Gier- und Angstindex von CNN auf extreme Angst.(21) Vermutlich war das Finanzbeben in Silicon Valley erst der Anfang von weiteren weltweiten Finanzbereinigungen. Denn viele Anleger leben noch immer in der Illusion, dass sie ihre Kredite eines Tages in voller Höhe zurückbekommen, obwohl seit langem – wie bei der Silicon Valley Bank – abzusehen ist, dass das ein Irrtum ist. Wenn die Anleger dies erkennen und ihre Gelder zurückfordern, wird man feststellen, dass das nicht geht – und dann könnte ein größerer bank-run einsetzen.

Quellen und Anmerkungen

 

Zum Autor:

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für BWL mit Schwerpunkt Investition, Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern: “Gekaufte Wissenschaft” (2020); “Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft” (2019); “BWL Blenden Wuchern Lamentieren” (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); “Werbung nein danke” (2016); “Gekaufte Forschung” (2015); “Geplanter Verschleiß” (2014); “Profitwahn” (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de

(1)Wall Street Journal 11.3.2023, Tech Bank Fails, Rattles Markets — Startup-focused lender Silicon Valley is taken over by FDIC, dragging down financial stocks

(2)Wall Street Journal 11.3.2023, U.S. News: Bank Failure Spurs Race for Cash — Tech startups try to line up alternative sources after their deposits are locked

(3) https://tradingeconomics.com/united-states/government-bond-yield

(4) https://tradingeconomics.com/united-states/central-bank-balance-sheet

(5) https://www.finanzen.net/anleihen/a1zshe-us-staatsanleihen-anleihe

(6) Wall Street Journal 10.3.2023, U.S.’s Largest Banks Lose Billions in Value https://www.proquest.com/docview/2785081051/21299C6DF84841B0PQ/7?accountid=132617

(7) Ebd.: „Sometimes the losses catch investors by surprise, even if the problem has been slowly building and fully disclosed for a long time. At SVB, unrealized losses had been piling up throughout last year and were visible to anyone reading its financial reports.“

(8) https://www.bankrate.com/banking/biggest-banks-in-america/

(9) Wall Street Journal 10.3.2023, U.S.’s Largest Banks Lose Billions in Value https://www.proquest.com/docview/2785081051/21299C6DF84841B0PQ/7?accountid=132617

(10) Bank of America, Annual Report 2022, S.82: https://d1io3yog0oux5.cloudfront.net/_e8e4f2f02f96308f0f103832b83e95f9/bankofamerica/db/867/9840/annual_report/BAC_AR22_final_030523+%281%29_updated_compressed.pdf

(11)  Bank of America, Annual Report 2022, S.58

(12)  Wall Street Journal 11.3.2023, Tech Bank Fails, Rattles Markets — Startup-focused lender Silicon Valley is taken over by FDIC, dragging down financial stocks

(13) https://www.federalreserve.gov/releases/z1/dataviz/z1/nonfinancial_debt/chart/#units:usd

(14) Institute of International Finance (iif), Global Debt Monitor, 14. September 2022

(15) https://www.census.gov/library/visualizations/2015/demo/gini-index-of-money-income-and-equivalence-adjusted-income–1967.html

(16) Vgl. Kreiß, Christian, Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft, 2019. Kann hier kostenlos komplett als pdf heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf

(17) Inequality.org Aug 9th, 2021

(18) https://tradingeconomics.com/

(19)  Institute of International Finance (iif), Global Debt Monitor, 14. September 2022

(20) https://money.usnews.com/investing/news/articles/2023-02-22/global-debt-sees-first-annual-drop-since-2015-iif

(21) https://edition.cnn.com/markets/fear-and-greed?utm_source=business_ribbon

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Kommentare (22)

22 Kommentare zu: “Finanzbeben in Silicon Valley | Von Christian Kreiß

  1. Parkwaechter sagt:

    Seit "Corona" glauben die Mächtigen, dass sie wirklich alles tun können, nur weil sie noch in Besitz der Hundsmedien sind, die jeden noch so dreckigen Stock apportieren. Mit diesen Hundsmedien konnte man die Mehrzahl der Bürger dazu bringen, sich ein experimentelles, bis vor Kurzem streng verbotenes Gentech-Serum spritzen zu lassen, das sich nun nicht nur als vollkommen nutzlos herausgestellt hat, sondern das vielen ihre Gesundheit und nicht wenigen einen vorzeitigen Tod verursachen wird. Dank der Hundsmedien haben viele Bürger bereitwillig sogar ihre Kinder mit dem Zeug spritzen lassen.
    Dann der Ukraine-Krieg: Wiederum konnte man mit den Hundsmedien praktisch die gesamte Gesellschaft auf Linie bringen. Mit einer Lüge und Heuchelei, die nun noch gewaltiger und gefährlicher ist als die der "Pandemie" und die uns jederzeit einäschern könnte.

    Das zu Riesengestalt aufgeblasene Lügenkonstrukt, das derzeit über uns wabert und uns zu ersticken droht, ist in Wirklichkeit dennoch fragiler als es den Anschein erweckt. Ein kleiner Nadelstich von unerwarteter Seite könnte das Ganz sehr schnell zum Kollabieren bringen.

  2. Zivilist sagt:

    https://news.cgtn.com/news/2023-03-16/Explainer-5-steps-to-get-SVB-shut-down–1idy6xowK1G/index.html

  3. FizzyIzzy sagt:

    https://www.bitchute.com/video/jxSDqdA2MUB7/

  4. zurfall sagt:

    Stichwort Handelsbilanzüberschüsse. Jahrelang haben die Ameriklaner davon gelebt. Sie importierten mehr als sie exportierten. Dadurch konnten sie ihre überbordendes Rüstungspotential auf unsere Kosten anschaffen. Das wird allzugerne von unserer politischen Elite verschwiegen. Insbesondere bei unseren grünen Fachfrauen und männern für Studienabbruch und Berufslosigkeit. Insbesondere die von Herrn Kreiß genannte Verschuldungsorgie der Amerikaner in Höhe von 69 Billionen US Dollar ist doch gar nicht mehr handelbar. Insbesondere dann nicht mehr wenn immer mehr Länder sich davon abwenden Rohstoffkäufe auf US Dollar abwickeln zu "müssen". Das amerikanische Geschäftsmodell der gnadenlosen Unterwerfung und Ausbeutung anderer Nationen geht zu Ende. Weil immer wieder die Mär erzählt wird wir hätten Putins Krieg mit unseren Zahlungen für Gas und andere Rohstoffe finanziert. Blöder gehts nimmer. Allerdings muß man dabei berücksichtigen dass die bildungsferne, insbesondere bei den grünen Fachleute dies möglich macht. Fakt ist nun mal das Rußland uns Rohstoffe zu günstigen Preisen lieferte und dadurch einen vertraglich fixierten Anspruch auf Bezahlung hatte. Nicht mehr und nicht weniger. Dass wir heute dieselben Rohstoffe über Dritt und/oder Viertländer zu mehrfach überhöhten Preisen kaufen müssen ist Fakt. Die Deindustrialisierung unseres Landes ist im vollen Gange. Dies scheint aber die grünen Geisterfahrter nicht zu interessieren mangels geistigem Intellekt. Dass wir durch unsere Handelsbilanzüberschüsse die amerikanischen Raubzüge mitfinanziert haben scheint dabei völlig unerheblich. Im Unterschied zur russischen Gegenleistung in Form von Rohstoffen steht die amerikanische Gegenleistung bis heute noch immer aus. Außer Mord und Totschlag, Rohstoffraub und illegale Drohnenmorde ist da nicht viel. Wer will das schon?

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      ob die üblichen Regierungsparteien, das aus Unfähigkeit machen, oder ob CDU, SPD, FDP, Grüne alle gleichermaßen transatlantisch sind und daher durchaus fähig im Sinne ihrer Herren …

  5. "Diese rasant steigende Zinslast dürfte einige Schuldner in Schwierigkeiten bringen."

    Es dürften eher die schwächsten Schuldner sein also Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen, schwache Staaten wie Italien, Türkei, Spanien etc.

    Das Beispiel Griechenland zeigt, wie die stärksten der Plutokratie Beute machen:
    Erst systematisch und gezielt in die Verschuldung treiben, dann Zwang zum Ausverkauf des Staatseigentums, Übernahme der insolventen Firmen und/oder ihrer Kunden, Verarmung bis zur Verelendung der Bevölkerung durch Wegfall von sozialen und infrastrukturellen Leistungen bei Renten, Löhnen und Gehältern, im Gesundheitssystem, öffentlichen Einrichtungen, Straßen, Brücken, etc.

    Harald Schumann | Macht Ohne Kontrolle – Die Troika
    https://www.youtube.com/watch?v=1vYjB4ihrNM

    Für die "Plutokratie"
    – im WEF organsierte Milliardäre und Eigner der 1000 größten Großkonzerne darunter ca. 3000 Milliardäre, oder die von "Blackrock und Co" verwalteten Plutokraten mit ihren geraubten Vermögen
    ist das verzinste Schuldgeldsystem ein Werkzeug neben anderen (s.u.) , um ganze Staaten und ihre Bevölkerungen als Schuldner in permanente Geiselhaft zu halten, in einer systematischen Abhängigkeit, in der sie sie also ständig aussaugen, erpressen und auch töten können.

    Das verzinste Schuldgeldsystems ist ein Gewalt- und Machtwerkzeug neben:
    Militär, Geheimdienste, Polizei,… als physische Gewaltmittel;
    Justiz zur strukturellen Absicherung der Macht, dazu gehört das Eigentums- und das Schuldgeldrecht;
    Gleichgeschaltete Massenmedien zur Ausübung der ideologischen Gewalt, damit die Bevölkerungen von ihrer Macht nichts merken;

    Dies sind die wichtigsten Machtmittel eines jeden "patriarchalen" Staates (eigentlich eine Tautologie), die in immer größerer Abhängigkeit der internal marodierenden Plutokratie geraten, in denen Herrschaft und damit Knechtschaft abgesichert und legalisiert werden muss.

    Die Plutokraten beherrschen also damit über die Wirtschaft die Bevölkerungen und können so ihre Kriege, Raubzüge, Enteignungen u.a. auch durch Pseudopandemien, kurz ihren "The Great Reset" (WEF, Klaus Schwab) durchsetzen.

    • Nikolai sagt:

      Die "Schulden"hat das rechtswidrige System geschaffen, der lebendige Mensch ist der Gläubiger.
      Was die Kabale tut, sie vertauscht Schuldner und Begünstigten-der lebendige Mensch ist der wahre Begünstigte, mit der Erschaffung des Namens(Sache, Geburtsurkunde) wird der Mensch zu einer Sache und soll die Schuld übernehmen.

      Die Menschen haben keine Schulden, das ist eine Lüge. Das System hat diese Schulden erzeugt.
      Aufwachen!

  6. Apropos Finanzen

    Man könnte potentiellen Eltern verraten, dass es einfacher ist, wenn sie erst sich eine Immobilie erarbeiten und dann Kinder zeugen, weil man es andersherum meist finanziell nicht schafft (weil man nicht genügend sparen kann, wenn man Kinder hat) und man dann den Rest seines Lebens Mietzins bezahlen muss und man dann nicht mehr aus dem Mietzinsverhältnis heraus kommt. Dies könnte außerdem fördern, dass das Weltbevölkerungswachstum stoppt.

    • OliverX sagt:

      Das machen schon sehr viele Menschen in dieser Reihenfolge: erst Haus, dann… ups…hat zu lange gedauert. Mit 80 ist der Kinderzug dann auch abgefahren.

      Natürlich benötigt man für Kinder auf jeden Fall ein eigenes Haus. Das ist überhaupt lebensnotwendig! Deshalb hatten auch in der DDR alle Familien mit Kindern ein eigenes Haus und jedes Kind hatte ein eigenes Kinderzimmer…
      …das war nicht so? Deshalb sind die aus dem Osten alle so gestört…sind die nicht? Dann scheint das mit dem Eigenheim vielleicht ja doch nicht so wichtig zu sein…

  7. Kiristal sagt:

    Silicon Valey ..ist das nicht eher Military Valey weil alles dort – inkl der Universitäten – DARPA Projekte zur Welteroberung sind?

    • OliverX sagt:

      Sie verwechseln da was. Die Welt wird gerade vom großartigen, demokratischen Russland erobert…äh…befreit! Die USA sind noch nicht auf dem Schlachtfeld eingetroffen. Nur ihr olles Gerümpel. Und mit dem wird die gloreiche, menschenfreundliche und demokratische russische spezielle Polizeioperation mit links fertig.

  8. Nikolai sagt:

    Was passiert wohl, wenn sich immer mehr Länder davon verabschieden, den Dollar als Währung für den Handel zu benutzen? Bisher war es so, dass das größte Militär und andere Druckmittel die Länder zwangen, den Dollar zu benutzen.
    Diese Macht ist nun nicht mehr gegeben.
    Die luftgeschöpften Dollars gehen zurück dahin, wo sie gedruckt werden. Denn dahinter steht kein Wert, und darum , was sollten andere Länder damit tun, wenn sich herausgestellt hatte in der Vergangenheit, dass der Dollar benutzt wurde, um
    die Länder selbst abhängig zu machen und ihrer Souveränität zu berauben.
    Die Länder wurden gezwungen, für den Export zu arbeiten, um ihre angeblichen Schulden zu bezahlen.
    Schulden für luftgeschöpfte Dollars.
    Es ist doch nur mathematische Gewissheit, dass ein solches Schneeballsystem zusammen bricht, wenn immer mehr Länder aus dem System aussteigen, und das Luftgeld nicht mehr wollen.
    Wieso muss man darüber ganze Bücher schreiben. Es ist doch so einfach.

  9. Gewinne werden privatisiert, Verluste werden hingegen sozialisiert:

    Viele Unternehmen bekommen letztendlich vom Staat (via Zentralbank via Privatbank) Kredite. Läuft das Geschäft gut, so nehmen sich die Unternehmenseigner die Gewinne. Läuft das Geschäft hingegen schlecht und wird ein Unternehmen insolvent, so kann er den Kredit nicht an die Privatbank zurückzahlen. Geht dann auch die Privatbank pleite, so erhält die Zentralbank (aka der Staat/Bürger) den Kredit nicht wieder zurück, d.h. erleidet einen Verlust. Ebenso erleidet der Staat/Bürger einen Verlust, wenn der Staat die insolvente Bank übernimmt oder wenn er sie anderweitig (insbesondere durch Finanzspritzen) rettet (Stichwort „Bankenrettung“).

  10. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    "Italien oder die Türkei"

    Warum in die Ferne schweifen?
    Deutschland hat auch interessante Schuldenquoten, Inflation bzw. Preissteigerungen und ist exportorientiert; Exportmarkt Nr.1 USA.
    Da sind einige Wechselwirkungen möglich.

  11. Wie man vermeidet, dass das Volk Milliarden verliert:

    Die Zentralbank hat wohl diesen Banken Geld geliehen und diese haben das Geld an Unternehmen weiter verliehen. Wenn nun diese Banken insolvent sind, dann können sie die Kredite überwiegend nicht an die Zentralbank zurückzahlen, sodass die Zentralbank (und damit der Staat, d.h. das Volk) vielleicht unzählige Milliarden verliert.
    Gerechter wäre es, wenn die Unternehmen, die von den insolventen Banken Kredite erhalten haben und damit dieses Geld letztendlich von der Zentralbank erhalten haben, im Falle einer Insolvenz der kreditgebenden Bank das geliehene Geld direkt an die Zentralbank zurückzahlen müssen, sodass die Zentralbank (aka Staat aka Volk) nicht Unsummen an Geld verliert.

    Aber eine solche gerechte Lösung wollen manche interessengesteuerten Politiker und Journalisten natürlich nicht.

  12. Ursprung sagt:

    Das gemeine Volk wird wohl fuer den Alltagsbedarf wie um 800 n. Cr.. wieder auf Ag-Draht ums Handgelenk schwenken.

  13. OliverX sagt:

    Herr Prof. Dr. Christian Kreiß, der Autor dieses grandiosen Artikels, hat berteits Mitte 2020 den Zusammenbruch der globalen Wirtschaft für das Jahr 2020 vorausgesehen. Wenn aber die globale Wirtschaft bereits 2020 zusammengebrochen ist, wie kann dann heute die globale Wirtschaft erneut zusammenbrechen?

  14. Alex C sagt:

    Es liegt an den Optimisten :)
    Schuld trifft nicht nur die Banken, die viel zu hohe Kredite geben sondern auch die Kunden, die viel zu hohe Kredite aufnehmen und einfach nur auf dauerhaften 0 Zins hoffen

    • Zivilist sagt:

      Schuld ? Naja.

      Das Problem liegt doch viel tiefer, die ganze 'Geldtheorie' der Ökonomen ist eine fette Lüge. Der 'Erfolg' des Westens begann vor 500 Jahren mit dem massiven Goldraub der Spanier in Lateinamerika. Die Edelmetalle wurden zum Surrogat des Vertrauens und das Papiergeld und hat das Vertrauen völlig verdrängt, und das ist die Basis des globalen Handels.

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