Freundschaft mit Russland und unserer eigenen neuen Demokratie | Von Anselm Lenz

Ein Standpunkt von Anselm Lenz.
Herausgeber der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand

Das Theater um die Ukraine überlagert das Auslaufen des zweiten »Dark Winter«. Die Montagsspaziergänge und Demonstrationen der Verfassungsbewegung in Deutschland sammeln immer mehr Negatives Potential ein. Die Zeit ist reif!

Der Unterschied zwischen introvertierten und extrovertierten Leuten wird laienpsychologisch so beschrieben, dass die eher Schüchternen Energie verlieren, wenn sie mit anderen Menschen Zeit verbringen – und Aus-sich-herausgehenden eher Energie gewinnen, wenn sie in immer neuer Gesellschaft sind.

Nun ist ein Volk eher nicht gleichzusetzen mit einer einzigen Person. Trotzdem sind ein paar Charakteristika im Schnitt objektiv feststellbar. Russen sind wie Deutsche eher nicht extrovertiert. Das hat insgesamt weder Vor- noch Nachteile. Es führt nur zu Umgangsformen, die nicht übergangen werden können. Schüchterne, die zum Nachgeben und zur Verständigung neigen, können ungeheuer zornig und konsequent werden, wenn ihnen immer wieder zu nahe getreten wird. Das verletzte Bedürfnis nach Besinnlichkeit, Ruhe und Einkehr kann stark ins Irrationale umschlagen. Das sollte niemand wollen und hat auch nichts mit dem Kern von Menschenrecht und Fortschritt zutun.

Zurück ins Persönliche: Eine recht gute Frage, wenn jemand bereits heftig abwehrende Gemütslagen zeigt, die zunächst unverständlich bleiben, ist, »sind Sie sauer?«. Das bringt aufgebrachte Menschen zurück in die Diskussion und eröffnet das Gespräch über die Sache, die zunächst einmal eingestehen müssen, dass sie in Rage sind.

Diese Konstanten auf der Ebene der Geopolitik angewandt, lässt sich feststellen: Russland ist sauer, denn es sieht sich betrogen. Nach der freiwilligen Aufgabe der Rolle als zweiter Weltmacht der Erde in Form der Sowjetunion, erhofften sich Russen und mit ihnen die ganze zivile Welt jenseits der Polit- und Medienapparate Entspannung – und ein Zusammenfließen der besten Seiten beider Sphären, des Westens und des Ostens.

Das Beste aus beiden Welten?

Diese idealistische Hoffnung hat sich nicht eingelöst. Im Gegenteil hat sich die disruptive, neoliberale Ideologie weiter selbstverwirklicht. Dazu zählt auch, dass sich das mit dem Ende des sogenannten Kalten Krieges überflüssig gewordene US-Kriegsbündnis Nato immer weiter ausdehnte und nun mit der Ukraine das russische Gründungsgebiet der Kiewer Rus in seinen Herrschaftsbereich einverleibt. Um diesen kriegerischen und expansiven Schritt zu vollziehen, löste der Tiefe Staat der USA ab 2013 eine Farbenrevolution auf dem Maidan aus, verbunden mit verdeckten militärischen und politischen Operationen. Ein veritabler »Regime Change« fand statt, um eigene Marionetten für die Beherrschung des Landes einzusetzen, wie es zuvor bei anderen militärisch oder politisch-kulturell besiegten Nationen vollzogen wurde.

Die Russen sagen zurecht: »So hatten wir nicht gewettet. Das ist unser Nachbarland, unsere frühere Sowjetrepublik, dieses Land gibt es so nur, weil Moskau es so geschaffen und aufgepäppelt hatte. Als nächstes würden wir in Moskau unsere Souveränität verlieren und in eine Beziehung eintreten, die weite Teile der Welt bereits als missbräuchlich und unfreiwillig beschreiben.« Die freie Welt, wo Chancen und die Verfolgung des Glücks zu finden sind, liegt längst nicht mehr in Amerika, das im Würgegriff von Militärisch-Finanziell-Digitalem-Komplex und überkommenen Eliten befindet und sich wohl nicht mehr friedlich aus sich selbst heraus erneuern kann. Die Pfründe werden nun mit offener Gewalt und Propaganda bis hin zu Wahlfälschungen erpresst.

Aber ist die Ukraine denn eine Einflusssphäre? Selbstverständlich gibt es so etwas wie Einflusssphären und Pfründe. Jeder, der sich nicht mit dem Propagandaapparat vermählt hat, weiß es, sieht es, spürt es. Allein, wenn er das Radio andreht und dort weit überwiegend amerikanische Musik, amerikanische Filme und amerikanische Nachrichten laufen – und dies ist nur der äußere Ausdruck substantieller Konflikte um wirtschaftliche und soziale Fragen.

Die Nato ist keinesfalls beliebt, die amerikanische Kulturhegemonie geht vielen Menschen auf den Geist, das amerikanische Wirtschaftssystem gilt als verschwenderisch und sozial zerstörerisch und über die Millionen zivilen und militärischen Kriegsopfer wird seit Vietnam kaum noch gesprochen, weil der Herrschaftsapparat USA seine Kriegsniederlage als PR-Desaster und als eine Art Verrat verarbeiteten, nicht als totale moralische und menschliche Niederlage.

Extrovertierte gegen Introvertierte

Es ist nun heute, im Februar 2022, nicht das erste Mal in der Geschichte, dass die extrovertierten, also expansiv nach außen hin strebenden, Amerikaner und ihre Vasallen in England und der EU anderen auf den Schlips treten. Was nicht passt, wird passend gemacht. Statt Rückzug und Insichgehen soll das ewige Voranschreiten stattfinden. Das ewige Wachstum, die Weltherrschaft, das positive Denken für sich selbst, die Gestaltbarkeit des Menschen und letztlich die Besiedlung des Weltalls.

Dabei wird alles oberflächlich einverleibt und zerstört, das sinnvolle alternative Fortschritte anbietet. Dazu zählen in jüngster Vergangenheit etwa die Umweltbewegung und die Grünen Parteien, die Initiativen für Gleichberechtigung von Frauen, Homosexuellen und Schwarzen, die Transparenzinitiativen und etwa die Piraten-Parteien, und in der Vergangenheit weite Teile der Sozialdemokratie und der der Gewerkschaften und nicht zu vergessen Faschisten und echte Rassisten, die in den USA und England seit jeher ihre Bastionen behaupten und im Ausland ebenfalls einverleibt und entschärft wurden, in Deutschland in Form der Gründung der CDU und entsprechender Medienbetriebe.

Die fanatische bis skurrile Bekämpfung der AfD erklärt sich ausschließlich damit, dass diese zwar das CDU-CSU-Programm vertritt, aber nicht vollständig an das US-Nato-EU-System angeschlossen ist und damit möglicherweise eine Chance auf Souveränität, zumindest von Abkoppelung aus dem Nato-System bietet. Das macht sie auch bei vielen Arbeitern beliebt, die die Hauptwählerklientel der AfD bilden, weniger Mittelstand und etablierte Oberschicht, dies obwohl die AfD praktisch keine Arbeiter- und Angestelltenpolitik anbietet. Die AfD wird in dem Moment nicht mehr mit allen Mitteln befeuert werden, in dem sie dauerhaft von US-Nato-EU-Strukturen durchdrungen ist und wieder mit der Union in eins fällt, ähnlich der Linkspartei mit der SPD.

Die automatenhafte Assimilierung aller politischen Elemente macht die Maschine keinesfalls liebenswerter. Im Gegenteil führt die Einverleibung immer wieder zur Pervertierung der eigentlich angestrebten Inhalte, so kam der berechtigte Begriff der Fassadendemokratie auf. Längst akzeptierte Veränderungen des sozialen Bewusstseins, die sich in den Völkern selbst vollzogen, etwa die Beendigung der Ächtung und Verfolgung homosexueller Männer, werden zu Errungenschaften umgedeutet, die auf die Amerikaner zurückgingen. Um solche PR-Tricks zu erzielen, werden Stilblüten gebraucht, die die Aufmerksamkeit anziehen. Dem Apparat sind die Inhalte gleichgültig, dem Apparat geht es um den Apparat selbst, sonst gar nichts.

Der Mangel an inhaltlicher Substanz wäre nicht schlimm, wenn souveräne Ziele erreicht würden. Mit der Verabschiedung von Identität und Souveränität der agierenden politischen Mächte konnten sich viele sozialdemokratische und liberale Linke abfinden. Wenn das Ergebnis gut ist, was schert es, wenn der Apparat, der sie erzeugt, sie wie jede andere plumpe Fälschung behandelt. Die Welt sei ja machbar und so etwas wie eine authentische Seele gebe es allenfalls als Liebe in Gedanken, als Illusion.

Alle sind sauer

Kalt, modern und teuer: Die kämpferische, energieintensive, extrovertierte und risikoreiche amerikanische Lebensweise erzeugt auf allen Ebenen Erscheinungen, die in anderen Kulturen als skurril bis absurd empfunden werden. Es ist ein Kult oberflächlicher Stärke. Kosmetische stark operierte Menschen, Riesenbrüste und Muskelmänner, Muskelfrauen und Männer mit Brüsten, ein Kult um Militär, Technik und Deal-Making, seit neuestem in Regenbogenfarben und mit dem Propaganda-Hashtag »Zusammenhalten« oder »Solidarität«. Dazu irrwitzig überzeichnet präsentierte Gefühle, die wie Waffen eingesetzt werden und solche PR-Memes wie jenes vom »Schwurbler« oder »Leugner«. Wenn der Tiefe Staat – also das außenpolitische Arsenal des unter anderem vom Konzernklüngel WEF unterwanderten US-Apparates – eine globale Operation durchführt, bleibt kein Auge trocken. Auch die Todesfolgen sind einkalkuliert, zum Teil geplant und teils gewollt. Die Maschine ist längst zum Selbstzweck geworden.

Die US-Apparatschiks sind auch sauer. Seit Jahrzehnten werden Schuldige für den schleichenden Niedergang Amerikas gesucht. Da man die Kommunisten nicht mehr dafür verantwortlich machen kann, weil es sie als reale Größe nicht mehr gibt, da man europäische Faschisten insgesamt glücklicherweise besiegt hat – und es auch die nicht mehr gibt –, da man sich an die chinesische Diktatur, die der eigentliche Konkurrent wäre, noch nicht herantraut, sind es übergangsweise die Vassallenstaaten mit Ausnahme Englands, die nun bluten sollen. Der unter dubiosen Umständen aus dem Amt gebrachte US-Präsident Donald Trump sprach es immerhin offen und naiv aus: Die USA sind praktisch pleite, haben ein gigantisches Handelsdefizit, können sich aus eigener Kraft jedenfalls nicht mit konventionellen Mitteln herausbringen und fordern Tribut aus den besetzten Ländern in Form von vermeintlichen Freihandels- und anderen Abkommen wie Nafta, Nato, TTIP, EU sowie Fracking-Gas- und Öl-Käufen und Käufen veralteter amerikanischer Rüstungsgüter.

Nun stellt sich die Frage, wie der amerikanische Niedergang, der unaufhaltsam ist, glimpflich moderiert werden kann. Weite Teile des Corona-Putsches und der Erfindung und Einübung einer Plandemie – Stichworte BMI-Panikpapier, BMI-Maßnahmenpapier, Event 201 – erklären sich als Versuch der Umstellung des US-Kapitalismus auf einen Kriegskapitalismus. Wachstum und Fortschritt sind für die Herrschenden nicht mehr in weltkonkurrenzfähiger Weise zu erzeugen, jedenfalls nicht, ohne erhebliche Abstriche bei den Pfründen der Herrschenden zu machen. Sinnbildlich sind die Welthandelstürme als Herrschaftsinstrument eingestürzt, ohne, dass jemand nachhelfen musste.

So erklärt sich auch das Einlenken fast der gesamten politmedialen Kaste des Westens auf den Corona-Kurs im März 2020, nachdem zuvor der aufziehende Corona-Kult etwa vom BR-Magazin »Querkopf« noch als Verschwörungstheorie verspottet worden war. Wie in jedem alten System, das sich selbst überlebt hat, wird die mittlere und untere Ebene der Nomenklatura mit Korruption bei der Stange gehalten. Wenn man sich etwa die Gehälter im Polit- und Medienapparat der BRD anschaut und dazu die Fähigkeiten und Gesichter derer, die sie überwiesen bekommen, wird sofort klar, dass diese Leute unter Marktkriterien oder den Kriterien sich erneuernder und neu aufgesetzter Systeme niemals an solch privilegierte Stellungen und Apanagen hätten gelangen könnten. Eine Elite, die im Grunde seit bald fünf Jahrzehnten die Aussichtslosigkeit jüngerer Generationen verwaltet, will sich mit totalitären Methoden so etwas wie »das ewige Leben« verschaffen.

Dass etwa der kanadische Präsidentensohn Justin Trudeau sich nun damit im Amt zu halten trachtet, das Kriegsrecht über Kanada zu verhängen, wird so weniger verwunderlich. Mit den anhaltenden Massenprotesten in Kanada 2022 ist wie seit Sommer 2020 in Deutschland eine revolutionäre Situation da. Das Regime kann im Grunde nicht mehr weitermachen, es muss sich öffnen und seine Aufgabe darin begreifen, im Moment des Niedergangs und kommenden Neuanfangs friedliche Verhältnisse aufrecht zu erhalten.

Trudeau in Kanada, Macron in Frankreich und in Deutschland das Merkel-Steinmeier-Scholz-Regime haben sich für das Gegenteil entschieden. Für die Gewaltherrschaft, für die eigenen Pfründe, für die eigene Kaste. Dafür braucht es allerlei Hilfsargumentationen, weswegen die demokratische Opposition, die in Deutschland seit 28. März 2020 konsequent als Verfassungserneuerin auftritt, aber von Beginn an verleumdet, verfolgt, außer Landes getrieben und mit allerlei historisch absurden Vergleichen belegt wird. Ich habe dies bereits als Quartären Antisemitismus beschrieben.

Die logischen, semantischen, wirtschaftlichen und sozialen Widersprüche der Herrschaft der Gegenwart sind dabei in sich so enorm, dass dem Regime keine lange Haltbarkeit beschieden sein wird. Ich gehe davon aus, dass sie derzeit abläuft – und deshalb das Säbelrasseln der Nato in Osteuropa als neuer Panikfaktor gebraucht wird. Sogar der ukrainische Marionettenpräsident Wladimir Selenski machte zuletzt immer wieder klar, dass keine russische Invasion bevorstünde und der Westen sein Land mit der Panikmache nur weiter zu Grunde richte. Der Westen versprach im Gegenzug dafür: Kredite, also neue Schulden, mit denen sich Selenski ein paar Jahre weiter durchhangeln kann.

NATO-Besetzung Osteuropas

Faktisch läuft derzeit eine Besetzung Osteuropas durch die USA ab. Ausgerechnet am 13. Februar 2022, dem Gedenktag der Zerstörung Dresdens durch englische Bomber mit Zehntausenden ausschließlich zivilen deutschen Opfern, rollten Berichten zufolge kilometerlange Züge mit Nato-Panzern durch die Stadt nach Osteuropa. Der Vorgang des Ukraine-Konflikts ist also weniger an seinen Rändern interessant, als in seinem Hinterland. Die USA nehmen im Grunde militärisch Länder wie Rumänien, Bulgarien, Tschechien und Polen ein. Und wie die Geschichte zeigt, sind die Amerikaner einmal mit ihren Panzern, Raketen und Bombern da, gehen sie nie mehr weg. Es gibt auch keine Chance, sie darum zu bitten, zu demonstrieren oder zu drohen. Sie gehen einfach nicht und es findet sich immer einer im inländischen Apparat, der sagen wird, die US-Militäpräsenz sei doch prima, ein Segen geradezu – denn das verspricht eine gewisse Karrierebegünstigung. Die Rechnung kommt wie bei Krediten erst später. Nur sind die Schecks noch gedeckt?

Aufbewahrungs-NGOs für Regime-Kids

Aber es gibt doch Rezo? Die intellektuell bereits abgestorbene Nomenklatura des Westens findet nur oberflächlich-plump ihren Ausdruck in Aufbewahrungsorganisationen für nicht übermäßig begabte Mittel- und Oberschichtskids: Fridays for Future, Tagesspiegel, Taz, Sz, Bertelsmann, die ARD-Anstalten, allerlei halbgare Kultursümpfe und weitere Nichtregierungsorganisationen. Das oberste Gebot dort ist seit rund 20 Jahren Nato-Linientreue. Der Apparat ist unterdessen geistig und personell völlig verarmt und züchtet sich immer eindimensionaleren Nachwuchs heran.

Solcherlei geistige Ausdünnung führt immer dazu, dass das Negative Potential (Johannes Agnoli) wächst und ab einem gewissen Punkt revolutionär wird. In Deutschland und Frankreich ist dies bereits der Fall. Linke Organisationen haben unter Corona zwei Jahre lang völlig versagt und sind lieber auf den Zug des Apparates aufgesprungen. Dieser Apparat macht sich derzeit in Form der MRNA-Spritze und deren bekannten und unbekannten Nebenwirkungen eines genozidhaften Verbrechens schuldig. Es wird für etablierte Parteien und Organisationen kaum möglich sein, sich aus dieser Schuld im historischen Maßstab herauszuarbeiten. Wenn sie nicht aufgeben und sich in fairen Verfahren zu erklären versuchen, werden sie immer höhere Mauern zu errichten haben.

Demokratiebewegung wächst immer weiter

Am 28. Februar findet um 16 Uhr der 5-Minuten-Impfstreik in allen Kliniken des Landes statt – hierfür sei technisch auf impf-streik.de verwiesen. Ein weiteres großes Zeichen und ein Organisationsfortschritt, der auch auf die Demokratische Gewerkschaft (DG) zurückgeht.

Für die Demokratiebewegung in Deutschland, die die Beendigung des Corona-Regimes und eine freie und soziale Verfassungserneuerung für das gesamte Deutschland in den Grenzen von 1990 anstrebt, heißt die geschilderte Situation, es im Grunde nur mit zerrütteten Playern zutun zu haben. Eine Hilfe von außen ist nicht zu erhoffen. Russland ist sauer, die USA sind sauer und aggressiv, die hiesige politmediale Kaste ist völlig verbraucht und allenfalls noch für Hilfsjobs im Reisebüro einsetzbar. Die Demokratiebewegung steht strahlend da und nimmt mit den Montagsspaziergängen immer mehr an negativem Potential auf. Aber wann wird sie sich durchsetzen?

Wichtig scheint dabei, dass die Demokratiebewegung nicht als Parteienprojekt gestartet ist und auch nicht von Parteien, Verbänden und einzelnen Organisationen zu Tode verwaltet werden darf. Unter den gegenwärtigen Umständen sind Parteien und Parteiorganisationen nur noch Trichter, durch die eine heterogene, aber in den wichtigsten Punkten einige Masse in alte Flaschen abgefüllt würde – in eine Maschine hinein, die keine Zukunft hat.

Wichtig ist auch, dass die Montagsspaziergänge nicht durch Telegrammkanäle erfunden wurden, sondern in der Tradition der Montagsspaziergänge von 1989 seit dem 28. März 2020 stattfinden. Diese Spaziergänge waren und sind nie allein das Kind etwa von NichtOhneUns.de oder der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand. Diese beiden haben jedenfalls immer darauf bestanden, dass es nur dezentral und eigenverantwortlich geht. Ein einheitlicher hierarchischer Dachverband mit einzelnen Führungsfiguren oder Parteivorsitzenden würde demnach nur zur Korruption und Unterwanderung der Ziele führen.

Insofern ist es auch gleichgültig, ob hilfreiche Telegrammkanäle nun »Freie Sachsen« oder »hey, Montagabends nehme ich mir zwei Stunden Zeit« heißen. Hauptsache ist, dass sie sich in den Dienst der gesamten Demokratiebewegung stellen. Das schließt Seperatismus und ein fest gefügtes Parteiprogramm plus Spitzenkandidaten aus. Diese Kritikpunkte brachte ich auch schon bereits bei der versuchten Dominanz des Corona-Ausschusses an, der eine Aufgabe hat, die er 2020 gut erfüllte. Die Demokratiebewegung tritt eben gegen den Spritzenzwang an – sowie zur Verfassungserneuerung – das ist etwas viel Grundsätzlicheres und auch keine parteipolitische Absichtserklärung, sondern der demokratische und souveräne Ursprung aller modernen Politik.

Neutralität und Pazifismus

Zuguterletzt sollte das Spektakel um Krieg, Militär und Krisendiplomatie für die Demokratiebewegung zu dem Schluss führen, dass sie zugleich auch die Friedensbewegung ist. Deutschland darf sich nie wieder an Militäreinsätzen im Ausland beteiligen, schon gar nicht darf Militär im Inneren eingesetzt werden. Diese friedenspolitische Haltung muss durchgehalten werden, glaubwürdig sein und schlichtweg echt. Denn mit militärischen Mitteln wird die schier endlos anhaltende Besetzung Deutschlands, die ihre Verdienste hat, aber bereits seit über sieben Jahrzehnten andauert und nicht mehr willkommen ist, nicht zu beenden sein.

Wenn Amerikaner und Engländer abziehen sollen, damit Deutschland endlich ein neutrales Land werden kann, wie es die Sowjetunion bereits um das Jahr 1950 vorschlug, muss ihnen dies vom Volk immer wieder mitgeteilt werden. In der Folge könnte eine Verständigung mit Frankreich und Russland möglich werden, mit deren Militarismus allerdings nur graduell angenehmere Partner ins Haus stehen, die aber mit einer Erneuerung der deutschen Demokratie nach den besten Werten von 1830, 1848, 1919 und 1949 wohl endlich möglich würde. Diese Themen sind Deutschen unlieb, sie wirken zu groß und unbehaglich, aber sie werden im Ausland beim Blick auf Deutschland sehr bewusst wahrgenommen. Ein neues Deutschland muss ein pazifistisches Land sein – oder es wird keines sein.

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Kommentare (25)

25 Kommentare zu: “Freundschaft mit Russland und unserer eigenen neuen Demokratie | Von Anselm Lenz

  1. HarteEier2 sagt:

    Es gibt 2 neue Länder in Europa: DPR und LPR !

    Putin schafft Fakten, ich freue mich für Rußland, die Russen in der DPR und LPR und natürlich auch die (Rest-)Ukraine. 💝💖💝

    👍👍👍👍

  2. FizzyIzzy sagt:

    https://youtu.be/fAPYSeOGoD8

  3. Schramm sagt:

    Die heutige Kriegskonferenz in München:

    Die Rohstoff– und Eigentums-Interessen der westlichen Konzerne und Monopole der USA und Nato-Staaten am Eigentum von Grund und Boden der noch heutigen Russischen Föderation.

    Zusammenfassung einer Kurzstudie
    www.trend.infopartisan.net/trd0315/t260315.html

    PS: Die Aktionäre der Rohstoffkonzerne und Rüstungsindustrien werden auf der Verunsicherungskonferenz in München bedient. Aber nur so lange wie es nicht zu einem Nuklearkrieg kommt. Dann wäre es auch mit den Villen, Jachten und Luxuslimousinen der Aktionäre und ihrer politischen Lobbyisten zu Ende.

  4. Gnil sagt:

    Graphene COVID Tötungs Impfung: Lassen Sie die Beweise für sich sprechen.

    Auszug:

    Graphenhydroxid ist ein neues Material und Toxikologen sind sich dessen noch nicht bewusst. Deshalb sterben Menschen an diesen tödlichen Schüssen, besonders Sportler, erklärt Dr. Noack. Dies sei ein „hochintelligentes Gift“.

    Noch erschreckender ist, dass Sie bei einer Autopsie nichts finden werden. Diese Stealth -Waffe ist sogar nach dem Tod unauffindbar. Die Nano-Rasierklingen aus Graphenhydroxid lassen Menschen innerlich verbluten.

    „Auch wenn die Leute nicht sofort tot umfallen, es zerschneidet die Blutgefäße Stück für Stück… Ich kann als Chemiker sagen, dass wir absolut sicher sind, dass das Graphenhydroxid da drin ist… als Chemiker, wenn man das in die spritzt Blut, du weißt, dass du ein Mörder bist.“

    Mit Video in Deutscher Sprache

    Oben Mitte bei TRANSLATE WEBSITE anklicken und auf Deutsch einstellen !!!!!!

    https://www.globalresearch.ca/graphene-covid-kill-shots-let-evidence-speak-itself/5763418

  5. berndraht sagt:

    Meine Zweifel kann das nicht ausräumen. Bei der TAZ zu schreiben war in den 1970igern einmal Ausweis für die bunte post-68iger Gegenkultur. Das aber ist schon lange her. Als Herr Anselm Lenz dazu stieß, war das Blatt wie die ursprüngliche ÖkoPax Partei die GRÜNEN längst infiltriert und hatte unverkennbar die Seiten gewechselt. Wie kann einem nicht auffallen, dass dieses Blatt in seiner Auflage und Relevanz zwar marginalisiert ist, aber in einem schicken Neubau seine Räumlichkeiten hat. Aus welchen Quellen kamen die finanziellen Mittel für dieses moderne Gebäude. Waren es lautere Quellen oder eher trübe Finanzquellen? Wenn jemand mit einer solchen wenig plausiblen Geschichte plötzlich vom Saulus zum Paulus mutiert, wenn er faktisch die Bewegung schwächt und zu spalten versucht und das nicht offen tut, so wie ich es bei Herrn Lenz nicht erstmalig ausmache, dann darf man schon nach den Motiven dafür fragen. Was ist demokratisch daran, wenn er sich seinen Kritikern nicht stellt. Viele Menschen wollen die Zeitung DW weder lesen noch verteilen, weil sie solche qualitativen Mängel als ihr Profil beibehält und ihr Selbstkritik fremd zu sein scheint. Und die Geschmacklosigkeit, Herrn Jens Spahn als Schwulen zu karikieren, finde ich auch im Umgang mit einem politischen Gegner kein akzeptables Vorgehen der Redaktion. Es zeigt mir schlechtesten boulevardesken Stil an, wenn man sich dafür als unverzeihlichen Missgriff nicht entschuldigt.

  6. Der Lenz polarisiert mal wieder. Sehr gut.

    In der Sache halte ich zu ihm. Dem Corona-Ausschuss habe ich 300.- Euro überwiesen, damit Klagen vor Gerichten gemacht werden. Bekommen habe ich die Youtube-Videos.

    Dem Lenz und seinen Leuten habe ich 300.- für Zeitungen überwiesen und habe für 300.- Euro Zeitungen bekommen. Das geht also. 300.- Euro sind nicht die Welt, klar. Aber ich bekomme lieber, was ich bestelle. Ich mag Verzettelungen einfach nicht.

    Geht mir auch nicht um Spaltung, oder so. Füllmich und Fischer sind von Anfang an voll aktiv und tun, was sie können. Super Leute, ehrlich. Aber weil dem Lenz immer unterstellt wird, er sei nicht glaubwürdig oder so etwas: Er hält sein Wort.

    Zu seinen Artikeln: Endlich ein Kerl mit Schmackes, Schwingung, Humor und Stil. Dem würde ich meine Testamentausarbeitung anvetrauen. Da wirds für meine drei Kinder und meinen Mann lustig und fair.

    So long…

  7. Liebe Freunde der Diskussionsrunde, ich finde es gut, wenn über Inhalte verschiedene Meinungen bestehen, aber was hier stattfindet ist die typische deutsche Verdiskutirerei, alles wird hervorgekramt, was man irgendwo gelesen hat und spekuliert, wo man einen Negativpunkt findet.
    Leute wie Anselm Lenz haben es sich zur Aufgabe gemacht, Klarheit in den Wirrwarr in der heutigen Zeit zu bringen, also bitte legt nicht jedes Wort auf die Goldwaage, wenn es Euch nicht passt. Auch das schadet der Demokratiebewegung, meine Meinung.

    • berndraht sagt:

      Wenn jemand als Publizist unterwegs ist und dabei einen nach meinem Dafürhalten maßlosen Führungsanspruch für sich und die Zeitung DW in Anspruch nimmt, dann lege ich selbstverständlich jedes Wort auf die Goldwaage. Sich immer wieder im Ton seiner Texte die Backen aufzublasen ist mir unsympathisch. Es ist die Zielrichtung seiner Tätigkeit das, was mein besonderes Augenmerk auf sich zieht. Und Anselm Lenz schadete mehrfach dem Corona Untersuchungsausschuss und argumentiert verdeckt, weil ohne Namensnennung, implizit gegen die Partei die BASIS. Im konkreten Zusammenhang ist das evident, weil in seiner Leserschaft wenig Neigung zu SPD, Grünen, FDP oder CDU/CSU eine Rolle spielt. Damit spaltet er objektiv die vielschichtig bunte Sammlungsbewegung gegen den Staatsstreich zum Totalitären. In wessen Interesse könnte das liegen? Warum fällt es ihm selbst nicht auf? Warum geruht seine Eminenz nicht, seinen Kritikern Rede und Antwort zu stehen? Er tut das nicht im DW und nicht auf apolut. Mein Maßstab dabei ist: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Das nährt meine wachsenden Zweifel, was Anselm Lenz betrifft.

    • Die Basis wäre für mich reine Zeitverschwendung gewesen, wenn ich bei dem Treffen nicht soviele nette Leute getroffen hätte. Das geht bei Demos aber auch.

      Wir werden niemals mit einer Partei eine richtige Änderung der Politik erreichen. Jeder weiß es und trotzdem wurde eine Partei mit Vollprogramm hingestellt. Ergebnis: 2,7 Prozent – Niederlage, Enttäuschung und Parteiintrigen. Spaltung? Da ist sie. Das ist in Parteien so angelegt. Da wird jetzt ernsthaft über Unterwanderung diskutiert. Genauso, wie wir es aus der Regierungspresse kennen.

      Nee danke. Da bin ich dankbar, dass ein klares Wort gesprochen wurde. Der Lenz war einer davon. Alles ist besser als Parteien: Streik, Videos, Demos, Blockaden, Blogs, Kommentarforen.

  8. Ralle002 sagt:

    In Kanada wurde an einem Grenzübergang ein Waffenlager gefunden, weshalb der kanadische Premierminister Justin Trudeau ein Notstandsgesetz angekündigt hat.

    Die AfD ist insbesondere durch einen in der Schweiz ansässigen Akteur groß geworden. Es gibt dort einen "Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten e.V.".

    NZZ, 04.10.2018
    Die Schweiz – Land der Spione

    Parteispenden, (sehr wahrscheinlich) mit CIA-Hintergrund, haben also zu den bisherigen Erfolgen der AfD geführt.

    Spiegel, 18.06.2021
    Ex-AfD-Chefin stellt Buch vor
    Frauke Petrys vergiftetes Abschiedsgeschenk
    Sie war AfD-Vorsitzende, dann trat sie im Streit aus, nun sitzt sie als fraktionslose Abgeordnete im Bundestag.  

    Die Wahlerfolge der AfD sind vor allem mit einer entsprechenden Internetstrategie möglich geworden:

    FAZ, 11.05.2016
    INTERNETSTRATEGIE:
    Das Bauchgefühl der AfD

    Auch Herr Macron hatte das entsprechende Wahlkampfbudget:

    watergate.tv, 27. Juli 2018
    Woher hatte Macron die Millionen für seine erfolgreiche Wahlkampagne?

    Linke Zeitung, 12. DEZEMBER 2018
    Wessen Schuldner ist Emmanuel Macron?

    Einer der Gönner von Macron ist eben auch die Finanz-Heuschrecke Henry Krevis:

    meedia.de, 17.06.2019
    Heuschrecke und langfristig denkender Investor: die beiden Gesichter von KKR-Gründer Henry Kravis

    Beim Ukraine-Konflikt hatten wir es gestern einen kurzen Moment lang gehofft, dass die Lage dort deeskaliert.
    Die Kriegsgefahr besteht dort aber weiterhin.

    krone.at, 19.03.2019
    Weiter Krimi um Tod
    Putins Ex-Minister starb in USA mit Genickbruch

    Zeit, 01. Oktober 2020
    Russland wirft Alexej Nawalny Zusammenarbeit mit CIA vor

    pravda-tv.com, 31. Januar 2022
    Rothschild-Jungs? Wladimir Putin und Klaus Schwab kennen sich schon lange

  9. Hartensteiner sagt:

    Das Problem mit Kritikern von Anselm Lenz ist, dass man so ähnlich jeden Menschen kritisieren kann, der den Mund aufmacht. Nehmen wir nur das Beispiel, dass jemand den Corona-Ausschuss in den Himmel heben möchte. Wirklich? „Goldilocks“ mit ihrer kleinbürgerlichen Denke nehmt ihr einfach so hin? Nun denn… Es ist unsinnig, hier gleichsam nur Jesus und seine Brüder und Schwestern“ akzeptieren zu wollen. Was ich stattdessen empfehlen würde… die Fakten beschreiben, Schlüsse ziehen und dann das Ganze diskutieren. (Machen ja auch Manche).
    Ansonsten die persönlichen Bewertungen möglichst weit hinten halten, denn es gibt keine besseren Menschen als Menschen, sozusagen. Und wenn Leute nun schon mal umfangreich nachdenken, dann sollten wir uns freuen und sehen, dass es damit weitergeht.
    Zu tun gibt es genug, weit mehr, als sich irgendwer aufladen könnte,

  10. Ursprung sagt:

    Anselm Lenz` Interpretationen haben, ist immer so bei einem kreativ interpretierendem Geist, partielle Wahrheiten, vermischt mit persoenlichen Wunschvorstellungen herbeibeschworener Vorstellungen, wie die Welt sein sollte.
    Allerdings ist die Naturwelt dann immer ohnehin ganz anders. Kanads Trucker haette sich keiner ausdenken koennen, kamen aber. Moskaus ueberwaeltigenden Reklamecoup mit den Panzern auf sprichwoertlichen "Rueck"-Zuegen nach Moskau am prognostizierten Ueberfalltag auf die Ukraine auch nicht.
    Dass die Dussels in den USA so krachend auf die Russen reinfallen konnten, spricht Baende fuer deren ueberfaellige Abloesung (samt dummdeutscher derzeitigen "Regierungs"-Claqueure). Recht hat Lenz m. E. mit der Warnung, dass der umsichgreifende Korporatismus sich mit chinesischem Regierungsfaschismus verbinden koennte und damit die globale Nutzvieh-Haltung des Menschen erstmal etablieren koennte. Was dann die Russen mitumfassen wuerde. Es ist also auch nicht sicher fuer die Russen, der WEF-Nutztierhaltung entfliehen zu koennen. Putin soll auch Absolvent der "Young Global Leaders"sein.
    London City (nach WKI und II) meets China: was Verhaengnisvolleres ist fuer die hoch gefaehrdete "Menschheitsfamilie" kaum vorstellbar.

    • wasserader sagt:

      "Putin soll auch Absolvent der "Young Global Leaders"sein."
      Habe ich schon gelesen. Aber keinen konkreten Hinweis. Wann und wo soll das gewesen sein ?

    • _Box sagt:

      Vladimir Putin

      In 2017 Klaus Schwab claimed that Vladimir Putin was a member of the program,[7] something he repeated in a 2019 talk with Carlos Alvarado Quesada. This presumably happened during his St. Petersburg years in the 1990s[8]. This is not confirmed from other sources. In January 2021, Putin presented a keynote address at the World Economic Forum, where he recalled how he first met Schwab in 1992 and since then had regularly attended events organised by the WEF.[9][10]

      https://wikispooks.com/wiki/WEF/Global_Leaders_for_Tomorrow#Vladimir_Putin

      Unabhängig davon, WEF Alumnis sind nicht die Einzigen, die Rollen für das Großkapital übernehmen. Siehe z.B. den aktuellen Pharmareferenten, Bilderberger und Warlord von Hamburg, der gerade nebenberuflich Kanzler spielt.

      Und auch ohne daß der russische Präsident aus der WEF-Kaderschmiede kommt, so spielt er seine Rolle doch ebenso vorzüglich:

      Herr Schwab, lieber Klaus,
      liebe Kolleginnen und Kollegen

      Ich war schon viele Male in Davos und habe an den von Herrn Schwab organisierten Veranstaltungen teilgenommen, schon in den 1990er Jahren. Klaus [Schwab] hat sich gerade daran erinnert, dass wir uns 1992 kennengelernt haben. Während meiner Zeit in St. Petersburg habe ich wiederholt an diesem repräsentativen Forum teilgenommen. Ich möchte mich dafür bedanken, dass es heute die Möglichkeit gibt, meine Sichtweise in die Expertengemeinschaft einzubringen, die sich dank der Bemühungen von Herrn Schwab auf dieser weltweit anerkannten Plattform versammelt.
      (…)
      Pandemiebekämpfung: Tests und Impfungen müssen allen zugänglich sein

      Zugleich gibt es natürlich Probleme, die ausnahmslos alle Staaten betreffen. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit bei der Erforschung und Bekämpfung der Corona-Virus-Infektion. Wie Sie wissen, sind in letzter Zeit mehrere Varianten dieser als gefährlich bekannten Krankheit aufgetaucht. Die internationale Gemeinschaft muss Bedingungen für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und anderen Fachleuten schaffen, um zu verstehen, wie und warum Mutationen des Corona-Virus auftreten und wie sich die verschiedenen Stämme unterscheiden. Und natürlich müssen wir die Bemühungen der ganzen Welt koordinieren, wie es der UN-Generalsekretär verlangt und wie wir es kürzlich auf dem G-20-Gipfel gefordert haben, um die Bemühungen der ganzen Welt im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit zu vereinen und die Verfügbarkeit der dringend benötigten Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu erhöhen. Wir müssen den Ländern helfen, die Unterstützung brauchen, einschliesslich der afrikanischen Nationen. Ich beziehe mich auf die Ausweitung des Umfangs von Tests und Impfungen.
      Wir sehen, dass Massenimpfungen heute vor allem den Bürgern der entwickelten Länder zur Verfügung stehen, während Hunderte von Millionen von Menschen auf der Welt nicht einmal die Hoffnung auf solchen Schutz haben. In der Praxis können solche Ungleichheiten zu einer allgemeinen Bedrohung führen, denn es ist bekannt und wurde schon oft gesagt, dass die Epidemie weiter anhalten wird und unkontrollierte Brutstätten fortbestehen werden. Die Epidemie hat keine Grenzen.
      Für Infektionen und Pandemien gibt es keine Grenzen. Wir müssen also Lehren aus der aktuellen Situation ziehen und Massnahmen vorschlagen, die darauf abzielen, das Auftreten solcher Krankheiten und die Entwicklung solcher Fälle in der Welt besser zu überwachen.

      https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2021/nr-45-23-februar-2021/beseitigung-der-angehaeuften-sozialen-und-wirtschaftlichen-ungleichgewichte.html

      Oder englisch, auf der Seite der russichen Botschaft:

      https://russische-botschaft.ru/de/2021/01/28/president-of-russia-vladimir-putins-speech-at-session-of-davos-agenda-2021-online-forum/

      Ist es nicht rührend wie man sich um die Afrikaner sorgt, ebenso selbstlos wie unsere Philanthropen:

      MARBURG/MAINZ (dpa-AFX) – Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech will an diesem Mittwoch (14.30 Uhr) über Pläne für eine nachhaltige Impfstoffproduktion in Afrika informieren. Zuvor erwartet der Corona-Impfstoffhersteller an seinem Standort im hessischen Marburg nach eigenen Angaben Projektpartner, darunter Regierungsvertreter, zu einem Treffen rund um das Thema. Dabei sein sollen unter anderem die Präsidenten von Ghana und Ruanda, Nana Akufo-Addo und Paul Kagame, sowie der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus. Biontech produziert in seinem Marburger Werk seit rund einem Jahr Corona-Impfstoff./cam/DP/ngu

      https://www.boerse.de/nachrichten/Biontech-informiert-ueber-Plaene-fuer-Impfstoffherstellung-in-Afrika/33468692

    • wasserader sagt:

      Unter dem gleichen Link (Zeit-Fragen)
      distanziert sich Putin deutlich von der Agenda das WEF :
      "Der Versuch einer unipolaren Weltordnung ist nun Geschichte

      Offensichtlich ist die Ära, die mit dem Versuch verbunden war, eine zentralisierte und unipolare Weltordnung aufzubauen, zu Ende. Um ehrlich zu sein, hat diese Ära nicht einmal begonnen. Es wurde lediglich ein Versuch in diese Richtung unternommen, aber auch dieser ist nun Geschichte. Das Wesen dieses Monopols lief der kulturellen und historischen Vielfalt unserer Zivilisation zuwider.
      Die Realität ist so, dass sich in der Welt in der Tat unterschiedliche Entwicklungszentren mit ihren eigenen, unverwechselbaren Modellen, politischen Systemen und sozialen Institutionen herausgebildet haben. Heute ist es sehr wichtig, Mechanismen zur Harmonisierung ihrer Interessen zu schaffen, um zu verhindern, dass die Vielfalt und der natürliche Wettbewerb der Entwicklungspole Anarchie und eine Reihe von langwierigen Konflikten auslösen."

    • Hartensteiner sagt:

      Zunächst würde ich mich der Auffassung anschließen, dass es in die innere Mechanik des Kapitalismus-Imperialismus eingebaut bzw. einprogrammiert ist, dass es ums Ganze geht, um die ganze Welt, um eine "New World Order", auf die das Kapital zusteuert. Als prinzipiell kapitalistische Staaten wäre von da klar, dass auch China, Russland zusammen mit den USA dorthin unterwegs sind. Das schließt nicht aus, dass hinter den Kulissen "das Wolfsrudel" um die Beute knurrt und beißt, auch innerhalb der einzigen Internationalen, die jemals erfolgreich agiert hat: Der Internationalen des Finanzkapitals".
      Soweit die innere Logik dessen, was an Indizien aufzufinden ist.
      Vorsichtshalber würde ich dennoch in allen Einzelfällen schauen, ob nicht – vielleich tatsächlich durch die Menschen, die Völker verursacht – Elemente zu beobachten sind, die genau dem zuwider laufen und woran die eine oder andere Gruppierung der Macht nicht vorbeikommt, so dass immerhin am Steuerrad gerissen wird und Bewegung entstehen KÖNNTE.
      Und solche Bewegungen, wo auch immer sie auftreten und über welche Steuermänner bzw. Steuerfrauen sie sichtbar werden bzw. gerade ohne solche, würde ich unterstützen – mit dem unabwendbaren Risiko, dass man selbst damit gar zu leicht "des Wahnsinns fette Beute" werden kann, weil die "Systemverspannungen" nicht einem Spinnennetz gleichen, vielmehr ganzen Heeren von Spinnennetzen, die eine Orientierung beinahe unmöglich machen. Letztlich geht es darum, den ganzen Spinnen-netz-wald wegzureißen, damit endlich einmal – das wäre das erste Mal in der Geschichte – das Sonnenlich bis zum Boden des Waldes durchdringen kann.
      Davon sind wir allerdings noch sehr weit entfernt und es besteht kein Zweifel, meine ich, dass ein solcher Kehraus zugleich eine Katastrophe mit sich brächte, die der Katastrophe nur um Weniges nachstünde, in die wir ohnehin unterwegs sind. Aber mit etwas Glück, würde doch soviel übrig bleiben, dass das das Neue, das Andere – und nein, ich rede nicht von einem Paradies, nur von einer gerechteren, freieren, Sinn und Hoffnung gebenden Gesellschaft – von Grund auf beginnend aufgebaut werden könnte.

    • _Box sagt:

      Exakt,

      die kapitalistische Internationale ist sich einig in der Ausgestaltung der vierten industriellen Revolution, mit allem was damit einhergeht, wie es ja auch im kürzlich verlinkten multipolar-Artikel beschrieben wurde:

      Menschen kontrollieren

      Das Weltwirtschaftsforum (WEF) und die russische Sberbank haben im Juli 2021 zum dritten Mal in Folge die jährliche Übung Cyber Polygon veranstaltet. 200 IT-Teams internationaler Firmen und Institutionen nahmen teil, doch nur wenige von ihnen konnten den simulierten Hackerangriff abwehren. Die Live-Veranstaltung wurde währenddessen von realen Hackern attackiert. Im öffentlichen Teil der Konferenz verzichtete WEF-Gründer Klaus Schwab diesmal auf apokalyptische Ankündigungen – trotzdem verschaffte die Veranstaltung einen Einblick in einige Vorhaben der Architekten der angestrebten digitalen Kontrollwelt.
      STEFAN KORINTH, 12. Februar 2022

      https://multipolar-magazin.de/artikel/menschen-kontrollieren

      Ein globales totalitäres System, zumindest ist das der Plan. Aber Pläne, überstehen jedoch bekanntermaßen niemals den ersten Feindkontakt.

      Wasserader,

      gerade in dem von ihnen ausgewählten Teil wird dies auch bestätigt, daß sie, die Großmächte, im Überbau harmonisiert sind. Divergenzen entstehen lediglich im Wettbewerb der Konkurrenten um Marktanteile. So wie das eben systemisch bedingt ist. Was der russiche Präsident meinte, ist, daß man sich bitte an Orwells Klassiker halten sollte und die in drei Einflussphären geteilte Welt akzeptieren soll.

      Das bedeutet auch, es gibt keine Alternative zum Widerstand. Denn wenn diese Leute sich durchsetzen, wird es bestenfalls ein globales KZ und schlimmstenfalls ein Großfriedhof. Da es Sinn macht mehrgleisig voranzugehen, anbei Franz Ruppert:

      Die Wahrheit wird sich durchsetzen
      https://diebasis-partei.de/wp-content/uploads/2021/08/Die-Wahrheit-wird-sich-durchsetzen-Stimmen-aus-der-Basis.mp4

  11. Aladdin sagt:

    Eine demokratische Erneuerung mit beibehalten des korrumpierten und von finanzkapital kontrollierten Parteisystem ist definitiv nicht möglich.
    Jens Spahn ist ein Musterbeispiel für den verbindenden, korrupten Elemeneten. Dies hat mit seiner Sexualität nichts zu tun. Wegen seiner verbindenden Funktion wird über sein korruptives, eigennütziges Verhalten mal eine Auge zugedrückt. So funktioniert das System.

    • wasserader sagt:

      Zu Box :
      "Was der russiche Präsident meinte, ist,"
      Sie meinen der russische Präsident hat zu meinen was sie ihm interpretieren ….

    • _Box sagt:

      Zweimal falsch. Einmal weil sie hier falsch gelandet sind. Und das zweite Mal, weil das in der von ihnen dargelegten Textstelle steht. Ich habe es lediglich zur Verdeutlichung durch ein bekanntes Bild veranschaulicht.

      Und Drittens ist das von ihnen auch weder neu noch originell, denn es ist ihnen stets ein Anliegen die Pseudo-Alternative zu geben und damit emanzipatorisches Potential einzuhegen. Antilinke Wortumdeutungen mit dem Monothema Migration:

      https://staging.apolut.net/droht-der-baldige-kollaps-der-mrna-impf-fraktion-von-hermann-ploppa#comment-236885
      https://staging.apolut.net/nicht-mehr-unser-land-von-willy-wimmer#comment-232766

      Aber wegen der drei Mächte, nochmals anbei:

      Eine weltbewegende Frage
      Wer spricht hier?
      Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

      "[Wir werden] weiterhin aktiv an der internationalen Zusammenarbeit bei der Pandemiebekämpfung teilnehmen… Außerdem unterstützen wir die internationale Impfstoffkooperation mit aller Kraft. [Wir werden uns] weiterhin… für Zugänglichkeit und Bezahlbarkeit von Impfstoff für Entwicklungsländer einsetzen." Wer spricht hier, ist die Frage? "Wir müssen die Bemühungen der ganzen Welt koordinieren, um die Bemühungen der ganzen Welt im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit zu vereinen und die Verfügbarkeit der dringend benötigten Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu erhöhen. Wir müssen den Ländern helfen, die Unterstützung brauchen, einschließlich der afrikanischen Nationen. Ich beziehe mich auf die Ausweitung des Umfangs von Tests und Impfungen." Wer spricht hier? "Die Pandemie stellt ein seltenes, aber enges Zeitfenster dar, um unsere Welt zu überdenken, neu zu gestalten und neu auszurichten… Wir haben jetzt die Gelegenheit, um diesen globalen Reset zu schaffen, den wir alle brauchen." Wer spricht hier? "[Wir werden] die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umfassend umsetzen… Ich habe schon angekündigt, dass [wir] den CO2-Emissionspeak vor 2030 und die Klimaneutralität vor 2060 [anstreben]." Wer spricht hier? "Nur gemeinsam können wir Fortschritte bei der Lösung solch kritischer Probleme wie der globalen Erwärmung… erzielen." Wer spricht hier? "Denken Sie nur an die globale Erwärmung… Ich bin in dieser Hinsicht sehr glücklich über die jüngste Verpflichtung [Ihres Landes], bis 2060 CO2-neutral zu sein." Wer spricht hier? "So schrecklich diese [COVID-19-]Pandemie auch ist, der Klimawandel könnte schlimmer werden." Wer spricht hier und bringt die beiden Themenfelder "Pandemie" und "Klimawandel" so pointiert zusammen?

      Worum geht es? Was hat es mit "Pandemie" und "Klimawandel" auf sich? Beides sind Felder, denen auf der politischen Bühne in den vergangenen Jahren viel Raum gegeben worden ist. Von wem, ließe sich fragen? Beides sind Felder, denen – mit den Worten von Rechtsanwalt Reiner Fuellmich – "eine tragfähige Grundlage im Tatsächlichen" weitgehend fehlt und die damit Teil eines fiktionalen Gedankenkonstrukts sind.

      Die Pandemie ist – insbesondere durch ausuferndes Testen mit dem PCR-Test, der zur Erkennung von Infektionen ungeeignet ist – weitgehend künstlich erzeugt, um damit – wie RT-Deutsch es wiedergibt – die "einzigartige Möglichkeit" zu schaffen, "auf den Trümmern von Millionen Existenzen eine neue Weltwirtschaftsordnung aufzubauen, die zugleich 'grün', 'inklusiv' und 'digital' sein solle". (1) Schon jetzt sind die weltweit verheerenden Folgen sichtbar – und zwar der Corona-Maßnahmen – in deren Zusammenhang Christian Kreiß von einem (durch Ausweitung des Hungers verursachten) "Genozid unter dem Deckmantel der Krankheitsbekämpfung" (2) und Reiner Fuellmich von einem "Dritten Weltkrieg – nur ohne offenen Krieg" spricht, der "monströsen Schaden" anrichte (3). Und schon jetzt wird erkennbar, dass es auch um die Umsetzung dessen geht, was in der Studie der Rockefeller-Foundation von 2010 umrissen ist – der Welt über eine "Pandemie" im Gleichschritt ("Lock Step") unter "Zurückdrängung der Bürger" eine "autoritärere Führung" zu geben. (4)
      (…)
      Prof. Claudia von Werlhof beschreibt es so: "Es scheint so, dass dem aktuell inszenierten Zusammenbruch der Moderne… eine totalitäre Neuordnung der Welt folgen soll. Sie wird mit dem sogenannten 'Green New Deal' oder einem 'Great Reset' angekündigt. Dafür würden die dahinterstehenden Eliten als erstes eine – als 'grün' definierte – dramatische Reduktion der Weltbevölkerung und ihres Ressourcenverbrauchs benötigen. Das wird als Grundlage einer neuen Techno-'Nachhaltigkeit' verstanden." (7)

      Zurück zu den eingangs aufgeführten Zitaten. Das Themenspektrum basiert offensichtlich – wie kurz angerissen und erläutert – auf fiktionalen Gedankengebäuden. Vom wem stammen die Zitate? Die Antwort lautet – in der Reihenfolge der Zitate: Xi Jinping (Präsident der Volksrepublik China) (8), Wladimir Putin (Präsident der russischen Föderation) (9)(10), Klaus Schwab (Gründer des Weltwirtschaftsforums) (11), nochmals Xi Jinping (8), Wladimir Putin (9)(10) und Klaus Schwab (12)(11) und dann zum Abschluss Bill Gates (13). Das kann nicht stimmen, werden viele sagen. Wie kann es zutreffen, dass Äußerungen der Präsidenten Chinas und Russlands, Verfechtern einer multipolaren Weltordnung, denen von Superkapitalisten ähneln? Es ist erschreckend, aber es trifft zu. Die Äußerungen Putins und Xis sind aktuell und stammen aus Reden, die sie im Januar 2021 im Rahmen des "Davos Agenda 2021 online forum" – veranstaltet vom Weltwirtschaftsforum des Klaus Schwab – gehalten haben. Die Äußerungen von Klaus Schwab stammen teils aus der website über den Great Reset und teils aus seiner Pekinger Rede vom Dezember 2020.

      http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27367

  12. berndraht sagt:

    Bei Anselm Lenz kommen mir immer wieder Fragen auf. Er wirkt auf mich weniger authentisch motiviert als in einer intransparenten Rolle unterwegs.
    Da war eine Karikatur von Jens Spahn in der Zeitung DW, die den Gesundheitsminister als Homosexuellen lächerlich machte. Ist das das Niveau von Kritik am ehemaligen Bundesgesundheitsminister, das von gesellschaftlicher Bedeutung wäre? Es gab die unsportliche Aneignung der Protokolle, die der Verlag Sodenkamp & Lenz unautorisiert vom Corona Ausschuss als Buch vermarktet. Man kann das gelinde gesagt als unfreundliches, als unsolidarisches Vorgehen bewerten. Im jüngsten Artikel wird wieder deutlich generell gegen Parteien argumentiert, ohne den Namen der Partei die Basis explizit zu erwähnen. Dass auf dem Demos immer wieder auf den Corona-Ausschuss mit Transparenten aufmerksam gemacht wird, wo die aktuellen Vorstandsmitglieder sich bekanntlich große Verdienste auch über unsere Landesgrenzen hinaus gemacht haben, das lässt Anselm Lenz geflissentlich in seinem Artikel weg. Es spaltet demnach die Sammlungsbewegung, von der auch Anhänger und Mitglieder der Partei die BASIS ein relevanter Teil sind. Was bitte soll das? Kann man das etwa in Leserbriefen in der Zeitung DW kritisch hinterfragen? Oder wird das von der Redaktion des DW gestrichen respektive zensiert werden? Anselm Lenz steckt die Mainstreammedien im Artikel pauschal in einen Topf und reiht darin auch die TAZ ein. „…Aufbewahrungsorganisationen für nicht übermäßig begabte Mittel- und Oberschichtskids: Fridays for Future, Tagesspiegel, Taz, Sz, Bertelsmann, die ARD-Anstalten, allerlei halbgare Kultursümpfe….“ . Kam nicht Herr Lenz selbst von der so charakterisierten TAZ und wurde erst dann Fähnleinführer der Demokratiebewegung? Wie und warum wurde er also von Saulus zum Paulus? Mein Vertrauen in die Arbeit des Corona Ausschusses und der dort tragenden Personen ist jedenfalls unvergleichlich größer, zumal sie durch hervorragende Arbeit ausgewiesen sind. Kann man das wirklich auch von Anselm Lenz sagen, dem die Redaktion bei apolut für Werbung und Meinungsartikel viel Platz einräumt? Mir bleiben nagende Zweifel, was seine Motivation betrifft.

    • Ursprung sagt:

      Ja, ich argwoehne bei Lenz auch ein geruetteltes Mass zumindest von Selbstverliebtheit statt pure Besorgnis um das Allgemeinwohl. Auch das Thema Verfassungserneuerung versucht er mehrdimensional selber zu besetzen, statt im Team mit anderen zu befoerdern.

    • Ich mache hier heute mal den Anwalt vom Lenz, weil ich hier immer wieder das gleiche gefühlige Reden lese:

      1. Er bringt das Thema Verfassungserneuerung immer wieder zu Sprache. Wenn da noch mehr mitmachen würden und sich nicht hinter Slogans wie »Wir wollen reden«, »Freie Debatte« und »Normalität« verstecken würden, wären wir weiter.

      2. Lenz homophob? Ich glaube die Hälfte seiner Redaktion ist schwul. Und das Bild war Schwab auf der Abrissbirne von Miley Cirus, weil er als Verordnungsminister die Abrissbirne der Demokratie war. Da ging es doch nicht um sein Schwulsein. Das war Pop. Vielleicht kann ich das Mutter nicht missverstehen. Ich kann mich dran erinnern, weil mein mittlerer Sohn da auf mich zukam: "Der will alles einreißen, Mama?" Ich so: Genau!

      3. Der Typ ist eitel, keine Frage. Ken aber auch. Und? Solchen Leuten kann man mehr vertrauen, als denen die sagen: Ich liebe euch doch alle.

      4. Lenz ist kein Versicherungsvertreter, der von der Taz gekündigt wurde, weil er mit dem Grundgesetz auf dem Rosa-Luxemburg-Platz gegen das Fascho-Regime demonstrierte. Kann man alles nachlesen. I remember, war da! Und dann erst kam Ken. Sehr früh, aber den ersten mutigen Schritt machte Lenz und sein Team. Das werde ich ihnen nie vergessen. Und die Zeitung ist jede Woche geil. Viel Arbeit. 70 Ausgaben sind es jetzt, glaube ich. Das nenne ich konstant, zuverlässig und dabei noch kreativ bleiben, einfach Wow.

      Habe fertig.

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