Friede auf Erden

Aber Krieg gegen Russland

Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.

Der falsche Pastor Steinmeier hatte schon in seiner Weihnachtsbotschaft zum Ukrainekrieg gesäuselt: Es sei ein Gebot der Stunde, dass „wir“ der Ukraine beistehen. Die Waffen-Lobbyistin von der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann redet Klartext und möchte “vor die Welle kommen” und der Ukraine schweres Gerät präventiv liefern. Der Schein-Linke SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat sich nachdrücklich gegen Friedensverhandlungen ausgesprochen, und auch er will die Ukraine weiter militärisch unterstützen mit dem Ziel, dass sie „später einen gerechten Frieden“ verhandeln könnte.

200 Milliarden Euro für „Abwehrschirm“

Nein, noch haben sich Steinmeier oder Strack-Zimmermann nicht selbst an die Front gemeldet. Den echten, blutigen Krieg der NATO gegen Russland sollen die Ukrainer tragen. Aber den Wirtschaftskrieg gegen Russland, den sollen die zivilen Deutschen schon finanzieren. Die sogenannte „Gaspreisbremse“, ein 200-Milliarden-Euro-„Abwehrschirm“ zugunsten der Großverbraucher in der Chemie- und Energie-Industrie, soll die russische Wirtschaft in die Knie zwingen. Die Wahrheit: Die „Bremse“ ist ein Tritt aufs Gaspedal der Inflation. Dass zwei Millionen Menschen dieses Jahr die „Tafeln“ haben aufsuchen müssen und um Essen und Trinken betteln mussten, ist der sichtbarste soziale Erfolg dieser Politik.

„Der Russe“ ist für alles verantwortlich

Ein reiches Land und Betteln? Dieses unschöne Bild wird mit aggressiver Propaganda übermalt: Keinesfalls darf die Regierung als verantwortlich für das soziale Desaster begriffen werden. Deshalb ist „der Russe“ für alles verantwortlich: Dafür, dass die Bundesregierung den Kauf des preiswerten Gas aus Russland unterbindet, wo sie nur kann und dafür, dass ein Attentat auf die Gaspipeline Nord-Stream-2 verübt wurde; das allerdings nur den USA nützlich war. Dem Russen wird die Rolle eines allmächtigen Geistes zugewiesen, wie man ihn nur aus Schauermärchen kennt: Mal ist er in der Ostsee und sprengt seine eigene Gasleitung in die Luft, dann wieder taucht er in Berlin auf und zwingt Scholz, Habeck & Co. die guten alten Gasversorgungsverträge zu zerreissen – wahrscheinlich mit vorgehaltener Kalaschnikow – um die Beiden dann auf die Betteltour in die katarische Diktatur zu schicken.

Kriegs-Ertüchtigungsinitiative: 2 Milliarden Euro

Deutschland hat für den Haushalt des laufenden Jahres im Rahmen der sogenannten Ertüchtigungsinitiative seine Mittel auf insgesamt 2 Milliarden Euro aufgestockt. Ursprünglich stammt der nette Begriff „Ertüchtigungsinitiative“ aus der Entwicklungshilfe. Jetzt geht der größte Teil des Geldes im Rahmen der NATO-Hilfe an die Ukraine: Bisher hat man direkt 500 Fliegerabwehrraketen STINGER, 3.000 Patronen „Panzerfaust 3“ zuzüglich 900 Griffstücke, 16 Millionen Schuss Handwaffenmunition und 50 Bunkerfäuste in die Ukraine geliefert. Ganz zu schweigen von Panzern und Haubitzen, die im sogenannten Ringtauschverfahren in den Krieg geliefert wurden. Aber die ukrainischen Nazis organisieren auch private Hilfe. Von ihrer Botschaft in Tschechien aus wirbt die Ukraine im Netz um Waffenspenden. Zum Beispiel kostet dort ein „volles 30-Runden-Magazin, 7,62 x 39 Kaliber für das AK-47-Sturmgewehr“ nur acht Euro.

Jeder Schuss ein Russ’

„Das AK-47-Sturmgewehr ist die am meisten hergestellte Handfeuerwaffe aller Zeiten. Obwohl es sich um ein Nachkriegsdesign handelt, gewährleistet ein einfacher und funktionaler Mechanismus die korrekte Funktion aller Komponenten selbst unter unerwünschten Bedingungen. Für diesen Betrag kaufen Sie der ukrainischen Armee ein volles 30-Runden-Magazin, 7,62 x 39 Kaliber. Wir sammeln nur Geld für die ukrainische Armee. Von Ihrem Beitrag werden wir Waffen und Ausrüstung für die Ukraine kaufen – bitte seien Sie sich dessen bewusst. Dies ist kein Spiel, sondern unsere Art, Sie spüren zu lassen, wie viel unser Frieden wirklich kostet.“ So steht es in der Werbung. „Jeder Schuss ein Russ“ wäre die Kurzfassung.

Waffen für den Frieden

Der wichtigste Freund der Rüstungsindustrie, der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, sagt es nur geschwollener: “Es mag paradox klingen, aber militärische Unterstützung für die Ukraine ist der schnellste Weg zum Frieden“. Waffen für den Frieden: Das ist die Logik von Kühnert bis Stoltenberg. Ganz vorne in der Suchmaschine liegen die von der Propaganda mißbrauchten Kinder: 123.000.000 Ergebnisse spuckt die Suchmaschine in 0,43 Sekunden aus, wenn die Stichworte „Kinder, Ukraine“ eingegeben werden. Die Zahlen beziehen sich auf die Medien und die von ihnen referierten angeblichen Verbrechen der Russen. Die Stichworte „Friedensverhandlungen- Ukraine“ erzielen nur 171.000 Treffer: Wer will schon Frieden, wenn der Boom der Rüstungsindustrie andauern soll? Damit diese perverse Logik von den Deutschen verinnerlicht wird, drehen die TV-Sender voll auf: In den TV Programmzeitungen wimmelt es geradezu von „Sonder-Sendungen“ zum Ukraine-Krieg. Wer sich an die Sondermeldungen des Reichsrundfunks im 2. Weltkrieg erinnert, der könnte sich auch an die deutsche Niederlage in Stalingrad erinnern, die am Ende der Sondermeldungen stand.

Manipulation ist zu durchbrechen

Eine US-Kanadische Kooperation setzte jüngst folgende Frage in einen angeblich weltweiten Umlauf: „Wenn Sie an die kommende Dekade denken, wird die NATO einen positiven Einfluss auf das Weltgeschehen haben?“ An der Fragestellung, die keine negative Meinung zur NATO kennt, ist die primitive Absicht der Manipulation schnell zu erkennen. Dass sich trotzdem nur 51 Prozent der Deutschen für einen „positiven Einfluss“ entschieden haben, lässt hoffen: Die massive mediale Manipulation ist zu durchbrechen.

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Dieser Beitrag wurde zuerst am 30.12.2022 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Lightspring / shutterstock

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Kommentare (1)

Ein Kommentar zu: “Friede auf Erden

  1. Dian C. sagt:

    Danke Ulrich Gellermann für den Artikel wie auch den Link dort: https://www.waffenfurdieukraine.com/
    Kriegsanleihen, Kriegsaktien und dergleichen mehr zeigten bereits früher die Perversion des Krieges: jeder darf am Morden verdienen. Nun aber noch "spenden" für Waffen, vielleicht auch nur ein – volles – Magazin, für jeden Geldbeutel was dabei!? Nicht "Schwerter zu Pflugscharen" sondern "mein Taschengeld für's Morden" ist das neue Motto. Wo soll das hinführen? Selbst ukrainische "Abschusslisten" gibt es schon, namentliche Menschenjagd, nicht "Dead Or Alive", sondern "Shut Them -", wenn nicht gar "Punch Them Death".
    Diese Auswüchse des Hasses, der Menschenverachtung, der Mordlust können mich nicht über die Angst der Urheber solcher Volksverhetzung täuschen. Sie sind die reißenden Wölfe nicht im Schafspelz, sondern im Nato-Olivgrün, entmenschlicht, aggressiv und selbsthassend, wilder als jedes Tier, vom Blut berauscht, todessehnsüchtig und – blind vor Wut.
    Ist dies schon das jüngste Gericht? Ganz gewiss ist es kein heiliger Krieg, auch wenn Verblendete ihn füttern, propagieren und dazu hetzen, verblendet und verführt, aber dennoch schuldig. Wenn Krieg ansich noch kein Verbrechen ist, dann aber hier aufgezeigte Kriegspropaganda. Die BRD-Justiz verfolgt diese Volksverhetzung nicht. Wer fragt warum, ist dem Grundübel jeden Kriegs schon sehr nah.
    Sozialismus statt Barbarei.

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