Gedankenknoten – Religionsphilosophie | Von Bernd Lukoschik

Gedankenknoten sind kleine Texte, die philosophische Probleme erörtern, Fragestellungen aufwerfen und den Leser ins Grübeln bringen. Vom Altertum bis zur Moderne werden Begriffe besprochen, die zum Hinterfragen anregen und das philosophische Problematisieren schulen.

Das Thema heute: Religionsphilosophie

Wenn der Wille immer frei das Gute tut – Ist das unmöglich?

Die Theologie erklärt das Übel in der Welt, insbesondere moralische Übel wie Grausamkeit, Boshaftigkeit, Hinterhältigkeit, häufig so, dass mit der Willensfreiheit zwangsläufig ab und an die Entscheidung für das Böse einhergehe. Da aber die Willensfreiheit ein besonders hohes Gut darstelle, habe Gott die moralischen Übel in Kauf genommen, um ein Weltganzes zu erschaffen, das in seiner Gesamtgüte den Wert einer Welt, in der es keine Willensfreiheit gäbe, übertrifft. So sollen Gottes Güte und Allmacht mit der Existenz der Übel in der Welt vereinbar werden.

Eine Voraussetzung dieser Argumentation ist die notwendige Verbindung der Willensfreiheit mit der Entscheidung für das Böse. Wäre es aber nicht logisch möglich, dass der Wille sich immer für das Gute entscheidet, und zwar frei entscheidet?

Dass dies logisch möglich ist, zeigt John Leslie Mackie mit folgendem Gedankengang:

Logisch möglich ist, dass der Wille sich auch für das Gute entscheidet, denn: Er tut dies tatsächlich oft genug. Einmal frei das Gute zu tun ist also logisch möglich, da wirklich. Warum also nicht immer frei das Gute tun?

Logisch unmöglich wäre das nur, wenn der Begriff „Freiheit“ definiert wäre als „Entscheidung für das Gute oder für das Böse“, wenn also die Freiheit manchmal auch die Entscheidung für das Böse mit einschlösse. Wäre Freiheit aber so definiert, dann ergäbe sich daraus ein Problem, denn die Willensfreiheit soll ja ein besonders hohes Gut sein. Was aber wäre so wertvoll daran, sich auch manchmal für das Böse zu entscheiden? Nichts.

Freiheit muss also mehr sein als die bloße „Entscheidung für das Gute und das Böse“. Und dieses „mehr“ würde die Freiheit zu diesem besonders hohen Gut machen und es würde die Freiheit zur Freiheit machen. Die Freiheit bliebe auch ohne die Eigenschaft „Entscheidung manchmal auch für das Böse“ Freiheit.

Daher muss es auch möglich sein, dass Freiheit immer mit dem Tun nur des Guten logisch vereinbar ist! Daher hätte ein allmächtiges Wesen den Willen auch so schaffen können, dass er immer frei das Gute tut!

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Anastasios71 / shutterstock

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Kommentare (20)

20 Kommentare zu: “Gedankenknoten – Religionsphilosophie | Von Bernd Lukoschik

  1. apolut1517 sagt:

    Biblisch-systematisch betrachtet IST Gott noch nicht allmächtig, sondern WIRD es am Ende aller Zeiten erst sein. Die Geschehnisse der Offenbarung des Johannes kommen doch erst noch, oder? Nebenbei: Wer wird da eigentlich gegen wen kämpfen? Gott mit sich selbst? Bedarf es unserer Mithilfe, damit Gott allmächtig werden kann? … Fragen über Fragen! Aber sie sollten erst einmal geklärt werden, erst recht wenn dadurch der Denkraum weiter wird und ein wenig mehr dem Rechnung getragen wird, was viele Denker vor uns schon längst durchdacht haben.

    • Rulai sagt:

      Wenn sie von Gott sprechen, meinen Sie vermutlich Kal oder Brahman.
      Gott, der Höchste, hat diese Welt nicht erschaffen, auch nicht das materielle Universum.
      Er hat diese Funktion in die Hände der negativen Kraft gegeben.

      Kal, um in der kindlichen Sprache der Mythen zu sprechen, der Schöpfer unseres Universums, erbat sich drei Vergünstigungen, damit er verhindern könne, daß diese seine Sphäre entvölkert würde:
      1. Niemand soll sich an frühere Leben erinnern dürfen
      2. Jede inkarnierte Seele soll sich dort wohl fühlen, wo sie lebt (auch Schweine klammern sich ja an das bißchen Leben, das sie haben; so, als ob es alles wäre.)
      3. Die Meisterheiligen dürfen keine Wunder wirken, um Anhänger zu gewinnen oder um Menschen zu Gott zu bringen. Denn dann wäre Kal bald allein hier.

      Gegen das dritte Gesetz hat Jesus verstoßen. Daher die Kreuzigung. Er mußte selbst abbüßen, was er bewirkt hatte, denn das Gesetz des Karma, beaufsichtig von Kal, ist gnadenlos.

      Aber die Kreuzigung war nicht das Ende.

      (Soami Divyanand: Jesus überlebte die Kreuzigung; Sandila Verlag, Herrischried
      Hier wird unter anderem die ..entrale Doktrin des Paulus, der sogenannte "Opfertod" Jesu, völlig auseinandergenommen. Dieser Gedanke, Auferstehung des Fleisches usw. ist purer Materialismus.)

      Sie sehen: Ein 'Gott' namens Brahm, Kal oder wie auch immer man ihn nennen mag, ist selbstveständlich NICHT allmächtig, sondern auf seine Region beschränkt.

      Aber Gott der Höchste, außerhalb von Raum und Zeit existierend – diesem ein WERDEN unterjubeln zu wollen, das ist abwegig.
      Und er braucht überhaupt niemanden, wie jeder, der ihn realisiert hat, leicht feststellen kann. Er ist sich vollkommen in sich selbst genug.

      Wenn ich dazu komme, werde ich heute abend eine längere Stelle von Hazur Baba Sawan Singh zitieren, in dem alles etwas genauer beschrieben wird.
      Er war, wie Jesus auch, ein vollkommener Gottessohn. (Es gibt auch vollkommene Gottestöchter, selbstverständlich. Gerade heute leben mindestens zwei, die ich kenne.)
      Jesus war eben nicht "the only one".
      Und es gab sowohl vor ihm als auch nach ihm immer vollkommene spirituelle Meister, die uns halfen, die Falle, die Kal gebaut hat, das Gefängnis von Brahman, zu verlassen.

    • Rulai sagt:

      Ich schreibe das versprochene Zitat ganz nach unten auf dieser Seite, um hier nicht allein durch die Länge des Zitates unverschämterweise alles platt zu machen.
      Unter den Kommentar dieses armen Verirrten, der nicht weiß, was er da sagt ……

  2. Rulai sagt:

    "Es gibt keine einzige Abweichung zwischen Paulus und Jesus!
    Dann schreibt dieser Schwachkopf: …."

    Na, in meinen Augen ist der Schwachkopf derjenige, der hier Paradoxus als solchen beschimpft.
    Keine einzige Abweichung, da kommt bei mir nur Hohngelächter.

    Allein die Szene, wo P. behauptet, er sei einem göttlichen Licht begegnet, das so hell gewesen sei, daß er vom Pferd fiel und anschließend drei Tage lang nichts sehen konnte, so geblendet sei er gewesen.

    Niemand, der einen spirituellen Weg beschreitet, könnte so etwas schreiben. Das göttliche Licht wird mit dem inneren Auge gesehen, nicht mit dem Äußeren.
    Es ist absoluter Unsinn, zu behaupten, göttliches Licht würde meine Körperaugen blenden.
    Das zeigt, daß er keine Ahnung hat, wovon er spricht.
    Das zeigt, daß er lügt.
    Das ..eigt, daß P. ein Betrüger ist und seine Absichten darin bestanden, Dogmen ..u errichten und eine Religion ..u begründen. Obwohl er selbst Jesus nie begegnet ist, maßte er sich das an.
    Ich könnte ein ganzes Buch über die Falschbehauptungen jenes P. schreiben.
    Aber dazu ist mir meine Zeit zu schade.

  3. Rulai sagt:

    Warum wendet sich die Redaktion – wegen philosophischer Texte – nicht an einen kompetenten, umfassend gebildeten Geist wie den des Kommentierenden Irwish z.B.?
    Er ist nicht nur ein Sprachtalent, sondern mit Sicherheit einer der hellsten Köpfe hier; nebst hervorragendem Erinnerungsvermögen. Könnte mir gut vorstellen, daß er uns Knoten nicht nur serviert, sondern sie auch aufzulösen in der Lage ist, bzw so viele Anregungen geben könnte, daß man selbst zu Ende denken und auflösen kann.

    "Only a bright mind can wake up." OM C. Parkin

  4. Horst Kaiser sagt:

    Der Auftakt zu einem gattungsgeschichtlich bedeutsamen Reflexionsprozess zeigt den guten Willen, in einen komplexen und schwierigen geistigen Prozess einzutreten. Auch der Säugling, der sich zum ersten Mal aufrichtet und einen ersten Schritt vorwärts tut, bevor er dann wankt und bäuchlings zu Boden fällt, verrät den guten, energischen Willen, aufrecht einherschreitend dereinst einen weiten, oft labyrinthischen, durch allerlei bedrohliche Situationen führenden Weg zurückzulegen. Gleiches gilt auch in der Musik.: Vom Anfangsmotiv von Bethovens berühmter "Schicksalssymphonie" zur vollständigen Kompexion und zur Aufführung dieses musikalischen Werks ist es ein weiter Weg. – Herr Lukoschik scheint mir ein Meister des philosophischen Auftakts zu sein.

    Daher sei es mir gestattet ihm in Form eines Lektüre-Tipps eine kleine Hilfestellung zu bieten, die ihm eine leise Ahnung verschafft, was es mit der Religionsphilosophie so auf sich hat:

    Klaus Heinrich: vom bündnis denken: Religionsphilosophie. – Dahlemer Vorlesungen 4. Hg. Hans-Albrecht Kücken (Basel u. Frankf. a. M.: Stroemfeld/Roter Stern, 2000).

    Ich wünsche ein intellektuelles Vergnügen bei der Lektüre und hoffe, dass diese geistige Atemübung ihm in Zukunft hilft, bei seinen philosophischen Gehübungen einen etwas längeren Atem zu bewahren und nicht nur als ein viel versprechender Ankündiger zu brillieren, dem kurz nach dem Verlassen des Startlochs bereits die Puste ausgeht.

  5. Norbert sagt:

    Logik ist bei mir mit der Naturwissenschft verknüpft. In der Geisteswissenschaft bestimmt der Mensch und der geht nicht logisch vor, jedenfalls sicher nicht der einzelne Mensch. Aber auch in Gruppen scheint der Wille verbreitet, Geisteswissenschaft zur Naturwissenschaft umzudeuten, um logisches Denken vorzugauckeln. Beispiel: die Betriebswirtschaft. Gab es im Sozialismus eine Betriebswirtschaft? Nein, es gab ja keine Betriebe! Die Betriebswirtschaft ist (im Gegensatz zur Volkswirtschaft) eine Wissenschaft im Geiste des Kapitalismus.
    Auch in der Gemeinwohlökonomie ist das betriebswirtschaftliche Denken (BIP) zu kurz gedacht. Jüngster Auswuchs des Turbo- oder faschistoiden Kapitalismus: das WEF.

  6. sandra beimer sagt:

    Unklare Begriffe, schwammige Logik. Kein Wunder, dass es so einfach für die Sicherheitsindustrie war unsere Gesellschaften zu korrumpieren.

  7. Jack-in-the-Box sagt:

    Fragt sich außer mir noch jemand, warum bei den gegenwärtigen Geschehnissen apolut nichts Wichtigeres zu veröffentlichen einfällt als irgendein philosophisches Geschwurbel von der Sorte, die ganze Bibliotheken füllt? Eine Freundin von mir bezeichnet das gern als "geistige Onanie".

    • Horst Kaiser sagt:

      Ich finde Ihren Kommentar nicht gerecht. – Gewiss der Artikel von Herrn Lukoschik ist überflüssig. Ein Blick in ein halbwegs reflektiertes philosophisches Wörterbuch wäre ergiebiger als die Lektüre seines Artikels. Enttäuschung trübt jedoch leicht den Sinn für Gerechtigkeit. – Erscheinen denn bei "apolut" nicht auch sehr viele Beträge, die instruktiv, informativ sind und immer wieder zur Reflexion anregen. m. E. verdient "apolut" hohe Wertschätzung als eine Plattform, die sich gerade auch in der "Corona-Zeit" als ein intellektuelles Zentrum engagierter, politisch-sozialer, medienkritischer und geopolitischer Analysen und Reflexionen bewährt hat. Natürlich gibt es auch hier unter den Autoren Ungleichzeitigkeiten des Aufklärungs- und Reflexionsstandes. Ich erspare es mir die prominentesten Lichtträger gegen andere auszuspielen. –
      Auf eine Kurzformel gebracht, lautet mein Plädoyer: Hier kann auch einmal die vereinfachende Spruchweisheit zu ihrem Recht kommen: Man sollte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.
      MfG

  8. kai001 sagt:

    Der Maßstab von Gut und Böse wird in der Bibel ausführlich dargelegt.
    Es liegt an uns ob wir uns mit diesen Gedanken beschäftigen oder unsere eigenen Wege gehen.

    (2. Timotheus 3:16, 17) Die ganze heilige Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes völlig geeignet und für jedes gute Werk vollständig ausgerüstet ist.

    • paradoxus sagt:

      Ihr Paulusjünger werdet Jesus nie verstehen.
      Ihr vergesst nämlich, dass Jesus den zornigen Gott der Juden gegen einen liebenden Gott austauschte und somit den Hauptteil der jüdischen Ideologie in Frage stellte, die auf einen Gott des Zorns basiert.
      Die Erkenntnisse von dem jüdischen Gelehrten Jakob Fromer sind hilfreich einen Einblick zu bekommen:
      https://ia802908.us.archive.org/1/items/jakobfromerdaswesendesjudentums1905196s.scan/Jakob%20Fromer%20-%20Das%20Wesen%20des%20Judentums%20(1905,%20196%20S.,%20Scan).pdf

      Der Frühchrist Marcion der in den ersten zwei Jahrhunderten nach Christigeburt wirkte, sah diese Zusammenhänge und verlangte letztendlich das sogenannte Alte Testament zu entsorgen, da es auf einen völlig falschen Fundament steht und somit eine Falsche Lehre vertritt.

      Ich stimme im Übrigen der Meinung von studierten Theologen zu, dass Paulus die Lehre Jesu verfälschte.
      https://www.theologe.de/theologe5.htm

      Die Paulusfigur löste somit (durch Abspaltung) ein Problem des sadduzäischen Judenthums, da die Christusbruderschaft eigentlich ein reformiertes Judenthum darstellte und Sabbatruhe, Beschneidung, Opferrituale und Essgewohnheiten in Frage stellten. All diese sogenannten Gesetze dienen ausschließlich der Knechtung, wie aktuell die Maskenpflicht. Zudem gründeten sich zunehmend Urchristengemeinden und den orthodoxen Priestern liefen die Gläubigen davon und es drohte den sadduzäischen Priestern somit der Verlust ihres Machtanspruchs.
      Als Nebeneffekt zu dem Märchen, „Gott hätte seinen Sohn geopfert“, konnten die eigentlichen Schlächter, eine sadduzäische Priestersekte, von sich ablenken.

      Die Bibel als Gotteswort zu bezeichnen halte ich persönlich für eine Gotteslästerung.
      Ersten wurde sie eindeutig von einer instrumentalisierte Priesterkaste initiiert und durch Weglassung, Verdrehung und Lügen zu einem machtpolitischem Steuerungsorgan gestaltet.
      Die Klage von Hieronymus, der die erste Form des Neuen Testaments, die Vulgata, verfasste, an die Gelehrten seiner Zeit, über die Weisung vom Papst den Vegetarismus der Christusbrüder nicht in den Schriften zu Erwähnen, ist z. B. Eine historisch fundierte Tatsache.
      Wer die Bibel gelesen hat findet so viele Widersprüche, dass der Anspruch Gotteswort zu erfüllen schon allein damit zusammenfällt. Das Urteil der Philologen zu dieser Schrift ist zudem vernichtend.
      Zweitens und für mich noch wichtiger, finde ich Nirgends Jesus Hinweis Gott in den Schriften zu finden, sondern nach dem Königreich in mir zu suchen.

      Als Christ baut mein Glauben auf einen liebenden Gott und begründet somit mein Gottesvertrauen.
      Jesu's Vorbild, nicht zu Widerrufen und auf die innere Stimme zu hören, auch wenn Leib und Leben bedroht ist, gestattet mir das Bild einer christlichen Gemeinschaft, welche sich vom Mainstream und ihren ideologischen Brandstiftern entkoppelt und durch Überwindung der Angst durch Vertrauen, einen Widerstand zu Bösen Kräften entwickelt. Dieses hat mit mit der Schafherdenmentalität der Pauluskirche nichts gemein.

      Die Welt in der wir leben ist vom bösen Gott gekennzeichnet. Nicht Vertrauen, sondern Misstrauen steuert diese Welt. Wir sehen wie nur aufgrund zusammengesetzter DNA-Snipsel die Angstgesteuerten zu willenlosen Zombies mutieren – ein Ergebnis der immerwährenden Angsttherapie. Der wahre Christ weiß um seiner Sterblichkeit, vertraut und behält seine Kontrolle.

      Im Übrigen ein herzlichen Dank an Bernd Lukoschik für das Einbringen alternativerThemenbereiche.

    • Hans-Ulrich Friedrich sagt:

      paradoxus meint: "Ihr Paulusjünger werdet Jesus nie verstehen." Soso. Sagt jemand, der weder Christ ist, noch Paulus begreift, noch Christus folgt, noch die Bibel je gelesen und verstanden hat. Stattdessen wird alberner, hochtrabender Blödsinn rezitiert, und so üblicherweise versucht, die eigene intellektuelle Mittelmäßigkeit zu kaschieren.

      Es ist ein ausgeleierter, theologisch-antichristlicher Trick, Differenzen zwischen Paulus und Jesus zu konstruieren.
      Tatsächlich spricht Paulus über Jesus: "dessen Stimme zu jener Zeit die Erde erschütterte, jetzt aber spricht er, und verheißt: Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel!"
      Es gibt keine einzige Abweichung zwischen Paulus und Jesus!

      Dann schreibt dieser Schwachkopf: "Ihr vergesst nämlich, dass Jesus den zornigen Gott der Juden gegen einen liebenden Gott austauschte und somit den Hauptteil der jüdischen Ideologie in Frage stellte, die auf einen Gott des Zorns basiert."
      Tatsächlich spricht Jesus: "Ich bin nicht gekommen das Gesetz abzuschaffen, sondern zu erfüllen!" Jesus sprach und warnte 46 mal in der Bibel vor der Hölle. Christentum ist die Erfüllung und Vollendung der Religion des Alten Testaments, sonst hätte man Juden doch nicht das Evangelium gepredigt!!

      Weiter schrebt paradoxum: "Der Frühchrist Marcion der in den ersten zwei Jahrhunderten nach Christigeburt wirkte, sah diese Zusammenhänge und verlangte letztendlich das sogenannte Alte Testament zu entsorgen, da es auf einen völlig falschen Fundament steht und somit eine Falsche Lehre vertritt." Ach wirklich? Das Problem: Wer das Alte Testament entsorgen will, ist dann leider kein Christ mehr, denn Christus spricht: "Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen." "Wenn ihr Mose glaubt, würdet ihr auch mir glauben, denn er sprach von mir!"

      paraduxus weiter: "Ich stimme im Übrigen der Meinung von studierten Theologen zu, dass Paulus die Lehre Jesu verfälschte." Blinde führen Blide und purzeln beide in die Grube.

      "Das Urteil der Philologen zu dieser Schrift ist zudem vernichtend." Noch infantilerer Blödsinn ist kaum vorstellbar, also danke für diese "Höchstleistung".

      "Die Bibel als Gotteswort zu bezeichnen halte ich persönlich für eine Gotteslästerung." schwadroniert paradoxus drauflos. Ohne Bibel gäbe es aber kein Christentum.

      "Zweitens und für mich noch wichtiger, finde ich Nirgends Jesus Hinweis Gott in den Schriften zu finden, sondern nach dem Königreich in mir zu suchen." Jesus zerstört das indem er spricht: "Ich bin der Weg, niemand kommt zum Vater denn durch mich!" Christentum ist ausschließlich exoterisch.

      "Jesu's Vorbild, nicht zu Widerrufen und auf die innere Stimme zu hören," Was? Wo bitte sagt er, dass man auf seine innere Stimme hören soll?
      Und wo konkret widerspricht Paulus Jesus?

    • paradoxus sagt:

      Danke für die Exkommunikation in guter alter Kirchentradition, ist jedoch unnötig, ein Interesse an Kirchen ist mir fremd, wobei viele aufrechte Menschen sich dort finden.
      Von Mitte der 1960er bis Ende der 1970er Jahre war ich in den verschiedensten Glaubensgemeinschaften unterwegs.
      Ihre Behauptungen über meine Person halte ich für eine arrogante Anmaßung, sie kennen mich nicht, sondern nur meine Meinung über eine von Menschen verfasste Schrift.
      Danke auch für den Schwachkopf, da halte gerne auch noch die andere Backe hin:

      Paulus behauptet:
      Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

      Jesus sagt:
      Tu das, so wirst du leben.
      Wer seine Rede "tut", "der gleicht einem klugen Mann,
      Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!.
      Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

      Hier wird ein eklatanter Unterschied deutlich. Die Entkopplung von Glauben und Taten öffnet das Tor für rein intellektuelle Interpretationen, die Blaupause für die nachfolgende reale Kirchenpolitik, welche die 10 Gebote zur reinen Fassade degradiert.
      Das zweite Gebot: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist.“, wird von euch Intellektuellen ignoriert, ihr wisst wie Gott handelt, wie er aus euer Sicht denkt, usw…..
      Max Stirners Sichtweise bezieht sich auf dieses Gebot:
      Man sagt von Gott: „Namen nennen Dich nicht“. Gleichfalls sagt man von Gott, er sei vollkommen und habe keinen Beruf, nach Vollkommenheit zu streben.

      Der christliche Dogmatismus wird aus reinen Gedankengebäuden konstruiert und hat mit der Welt in der wir leben nichts zu tun. Man wartet vergebens seitens der Kirchen auf ein Tun. Solidarisierungen mit Julian Assange, oder ethische Widerstände gegen Biolabore, Kampfroboter, Kriege und Aufrüstung wären geboten. Stattdessen sind Teil dieses unmenschlichen Systems.
      Gerade Paulus von Tarsus verlangte diese Unterwürfigkeit dem Staat gegenüber.

    • Hans-Ulrich Friedrich sagt:

      paradoxus: "Danke für die Exkommunikation in guter alter Kirchentradition, ist jedoch unnötig, ein Interesse an Kirchen ist mir fremd, wobei viele aufrechte Menschen sich dort finden."

      Reicht schon: 1. Habe ich mit Kirchen nichts zu tun; 2. Schließen sich Kirchen und Christentum aus, und 3. fallen Sie einem ex-oder aktuellem Theologen zum Opfer, der durch sein Theologie-Studium offenbar Schaden genommen hat.
      Sie recyceln erneut Blödsinn und ihre seber fabrizierten Fantasien.

      Und nun nochmal konkret: Wo widerspricht Paulus Jesus? Buch, Kapitel und Vers angeben, ansonsten durchgefallen.
      Wo lehrt Jesus, dass man auf "seine innere Stimme hören soll?" Auch hier müssen Sie Buch, Kapitel und Vers nennen können.

      Noch ein katastrophaler Fehler: Sie behaupten, die Vulgata sei "die erste Form des Neuen Testaments, "
      Sie, die Vulgate, ist die erste Übersetzung der Bibel in Latein.

      Sie reden durch ein großes Loch in Ihrem Kopf.
      Ich empfehle Ihnen dringend ein Zurück auf Los, alles nochmal von vorn und dann allein die Bibel lesen.

    • paradoxus sagt:

      Sie geben hier ein trauriges Bild ab, indem sie beweisen wie sie mit Kommentare umgehen, nicht auf Inhalte eingehen, sondern nur primitiv draufschlagen und nicht diskursfähig sind.
      Unter den bereits bereitgestellten Link,
      https://www.theologe.de/theologe5.htm
      finden sie die zitierten Bibelstellen, wobei sie hier den Eindruck vermitteln ein Bibelkenner zu sein und diese Stellen also kennen sollten. Vermutlich versuchen sie nur ihr Spielchen zu treiben.

      Sie dürfen diesen Pseudodiskurs gerne für eine Bewerbung bei eines der bekannten Faktenchecker angeben.

      Der Widerspruch zwischen Glauben plus Tun und nur Glauben entspricht dem Verhältnis von Empirismus und Rationalismus. Ihre von den Kirchenpolitik übernommene Haltung ist rationalistisch, entspricht und dient somit der aktuellen Machtpolitik.

      Hieronymus übersetzte die einzeln kursierenden Evangelien im Auftrag vom römischen Bischof Damasus ins Lateinische, später wohl auch das Alte Testament. Historiker sind jedoch nicht einig, ob bei dem Altentestament auch noch andere Übersetzer beteiligt waren. Diese Übersetzungen wurden später zu der Vulgata zusammen gefasst. Ich gebe ihnen recht, strenggenommen dürfte ich die Bezeichnung Vulgata nicht für das Neue Testament verwenden, sondern die von Hieronymus übersetzten Evangelien als Teil der später zusammengefasste Vulgata benennen.
      Dieser Lapsus verdeutlicht einmal mehr ihre Absicht nicht auf Inhalte, (den von der Kirchenpolitik verleugnete Vegetarismus der Christusbrüder), sondern aufgrund von marginalen Formfehlern ein Diskus zu verweigern. Diese Eigenschaft verbindet sie deutlich mit dem Faktencheckertum.
      Ihre Meinung zu diesem Punkt verweigern sie. Haben sie den eine zum Vegetarismus der Christusbrüder ?

      Bildungsphilister passt doch ganz gut zu ihnen.
      "Bildungskamele, auf deren Höckern viele gute Einsichten und Kenntnisse sitzen, ohne zu hindern, dass das Ganze doch eben nur ein Kamel ist."
      Wobei ihre Einsichten teilen sie nicht, sie pöbeln nur.

    • paradoxus sagt:

      ……liefern, oder maulhalten………

  9. Nett. Nur woher weiß man, was Gut und was Böse ist? Menschen klammern sich doch nur an Werte, über welche sie zwischen Gut und Böse unterscheiden. Was der Eine gut findet, findet der Nächste einfach nur abscheulich. Ich habe mich in Sachen Religion explizit für das vermeintlich Böse entschieden, weil ich haargenau weiß, dass ich weitaus gütiger sein kann, als es mir von jedweder Religion dogmatisch vorgeschrieben werden kann. Ich brauche keine Dogmen um zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können, wenn selbst die, die solche Dogmen brauchen, es immer wieder schaffen, abgrundtief böse zu sein. Jetzt bin ich mit Leib und vermutlich ganz ohne Seele verfechter einer Antireligion, die da Satanismus heisst und glücklicherweise gibt es nun Nichts mehr, was mich irgendwann noch einmal in eine andere Richtung schubsen könnte.

    • Rulai sagt:

      "All the objects of this world, except the soul and the Holy Sound, are transitory. They are undergoing change every moment. This world is in the keeping of Kal, whom people call God or Brahm. All of us are in his custody. Our True Home is the purely Spiritual Region (Sach Khand), and our True Father is Sat Nam. He is our Ocean, of which we are mere drops, and every drop longs to join its Ocean. As Sat Purush is imperishable, so is our soul. Kal cannot kill us, but we are subject to his command, and he is causing us great pain. He has tied us in the chains of desires and karma.
      If we think deeply, then the creation appears to be a wonderful merry-go-round. All the souls inhabiting this material world are divided into five classes, according to quantity of tattwas (essences or elements) in each :

      The first comprises the vegetable kingdom, in which only water is the active principle (tattwa), while the four remaining tattwas are dormant. (Tattwas sind: Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther)
      Next comes the insect world, in which two tattwas are active; namely, fire and air — the remaining three being dormant.
      The third class consists of egg-born creatures, in which water, fire and air are active — the remaining two being inactive.
      The fourth is the animal kingdom, in which only the akash tattwas is inactive while the remaining four are active. That is why the animals lack reason.
      The fifth class consists of human beings, in which all the five tattwas are in their full activity.
      These tattwas are not to be confounded with elements of chemical scientists. They refer to the condition of matter, and not to its ingredients.
      Now it will be seen that Kal has very cleverly entangled all these five classes in the net of karma, because in every class he has so provided that creatures should eat creatures. Take the case of the creatures of the sea —the biggest fish eat other big fish; the latter in their turn dine on small fish, and these eat up smaller fry which subsist on insects in the water. In short, in water one creature has to eat another, as no other food is provided. Now take the creatures on dry land —therein tigers, lions and wolves kill goats, sheep, deer and so forth, while the latter live on vegetation. The hawks eat sparrows, while the latter make the insects their food.
      Men live upon all kinds of birds, animals and vegetables. Thus, in all the world, creatures eat creatures.

      Now, the rule is that those creatures that are eating others, shall be eaten by those whom they eat. Thus, can there be any possibility of the debt of karma being cleared up?

      Now take the souls inhabiting the higher regions of subtle matter. They are as much subject to pain,
      pleasure and passion as the souls in the world of gross matter. Those whose karma is worst are made to suffer in the region of hell; others whose karma is a little better are made to wander as ghosts and evil spirits; those whose karma is still better reside in DevaLok or Pitri Lok, while still higher souls enjoy themselves in Paradise. (Hier enden die Vorstellungen des recht groben Christentums.)
      Those still purer reside in Baikunth (higher paradise); while the souls of Incarnations, prophets of higher degrees and yogis rest themselves in the region of Brahm (Trikuti). There they enjoy the pleasures of that region for a very long period of time, but in the end they, too, after running their course, have to be born in this material world.

      Now, from Trikuti down to the vegetable kingdom is the sphere of Kal, in which are rotating all the souls according to their karma. The ruler of the circle is Kal (Brahm), who wishes to confine all these souls to his own domain, taking care not to let them go out of his own sphere, so that the latter may not become depopulated.

      When Sat Purush, from whom all these souls had emanated found them in trouble, He sent His Saints from Sach Khand to initiate these souls in His Path.
      Saints are always present in this world.
      Their mission is to take the soul from the sphere of Kal to Sach Khand. They do not meddle with the religions of the world.
      Their teaching is the same for all; namely, to make the soul attend to the Holy Sound, as the current of Sound comes direct from the Supreme Being. Therefore, Sound is the direct route to Sach Khand.
      As, by degrees, the mind and soul become enamored of the Sound, the latter will burn out all our impurities and make them pure. When pure, they will be attracted by the Sound and will begin to ascend
      inwards. At last, when both reach Trikuti, the mind will become one with Brahm. It was generated from this region, and will merge into it. Then the soul, having separated from the mind, will go to the region of Daswan Dwar (Par Brahm) and find itself free from all diseases as well as from the sphere of Kal. Then Satguru will, by degrees, take it to Sach Khand.
      Therefore, the only way to go out of this world and leave the sphere of Kal, is by listening to the Holy Sound and having love for the Satguru.
      You will, perhaps, object that when Nature has made creatures the food of creatures, then why is animal food forbidden and we are told to subsist on a vegetable diet. The answer is that sin, giving pain to the soul and mind, depends upon the quantity of active tattwas. The vegetables and fruits are recommended because they do not possess mind, or possess it in a dormant state, incapable of feeling pain and complaining. Destroying of insects is a greater sin than destroying vegetables, bird killing is worse than insect killing, and animal killing is worse than bird killing, while man killing is the worst of all. There is karma even in vegetable eating, but not so heavy as in animal food.T he Holy Sound alone is potent enough to wash away karma of all kinds. The lighter the karma, the greater is the attraction of the soul towards the Sound. This letter is lengthy and may prove tedious; therefore it may not be made longer. The remainder will come later, at some other time."

      Spiritual Gems, Hazur Baba Sawan Singh, Briefe an westliche Schüler, Nr. 140

    • Rulai sagt:

      Graphik zur Veranschlaulichung der genannten Regionen:

      https://wayofmystics.webs.com/thepath.htm

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