Groteskes und Postfaktisches präsentiert von Dirk Pohlmann und Markus Fiedler. Kommentieren Sie dieses Video unter: http://www.wikihausen.de/video-blog/
Adriy Biletzky ist der Anführer des Asov-Bataillons. Westliche Medien beschreiben ihn gerne in Richtung niedliches kleines weißes Knuddelhäschen. In jedem Fall werden Begrifflichkeiten wie “Nazi” oder “Rechtsextremist” vermieden. Auch dass er Antisemit sei, sei umstritten. Wir schauen uns diesmal die englische Wikipedia an, die selbstverständlich als Pressespiegel der westlichen Leitmedien ähnliche Informationen enthält. Wir überprüfen Anhand von Originalquellen die Glaubwürdigkeit der Aussagen in der Wikipedia.
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Dieser Beitrag wurde von den “Geschichten aus Wikihausen” am 20.07.2022 auf YouTube veröffentlicht.
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Bildquelle: Wikihausen
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Wikipedia, die Tagesschau der digitalen Generation. Verlogen, parteilich und faktenresisdent.
So sieht die Medienwelt in der liberalen, demokratischen westlichen regelbasierten Wertegemeinschaft aus.
ZUM SPEIEN
ad Wolfsangel, verdreht oder nicht: das Asov hat es von der 2. SS Panzerdivision Das Reich übernommen. Kein Geheimnis!
ad Biologismus: ist eine Kategorie in der Philosophie und Wissenschaftstheorie und suggeriert, dass menschliches Denken und Handeln wie gesellschaftliche Prozesse in der Reduktion auf biologische Erklärungen hinreichend beschrieben wäre.
"Andriy Biletzky – Nazis in der Ukraine gibts doch gar nicht! Oder doch?”
Führerkult und alles andere, ist das neu?
Oder ist dem Führer, dem hier gehuldigt wird ein Nazi?
Zu dem Führer Stalin bekannten sich Intellektuelle in Deutschland freiwillig. Alles was dem Nazi Andriy Biletzky in Wort und Schrift zugeordnet wird, als Beweis ein Nazi zu sein, so neu ist das nicht, von den Kommunisten bis hin zu den Nationalsozialisten. Ersetze in dem Gedicht Stalin durch Andriy Biletzky.
Davon mal abgesehen, die Darstellung von Dirk Pohlmann zu den Parasiten in der Ukraine hat mir sehr gut gefallen. Umso mehr zornig gemacht, wenn ich sehen muss, mit welcher Blödheit, insbesondere die Politiker von den Grünen dem Treiben der dortigen korrupten Politiker zusehen, untern den wachsamen Augen der USA. Die um die von Herrn Pohlmann zusammengetragene Fakten mit Sicherheit mindesten sehr viel besser wissen als wir, als Herr Pohlmann.
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Gedicht von Johannes R. Becher zum Tode Stalins
Danksagung
In seinen Werken reicht er uns die Hand.
Band reiht an Band sich in den Bibliotheken,
Und niederblickt sein Bildnis von der Wand.
Auch in dem fernsten Dorf ist er zugegen.
Mit Marx und Engels geht er durch Stralsund,
Bei Rostock überprüft er die Traktoren,
Und über einen dunklen Wiesengrund
Blickt in die Weite er, wie traumverloren.
Er geht durch die Betriebe an der Ruhr,
Und auf den Feldern tritt er zu den Bauern,
Die Panzerfurche – eine Leidensspur.
Und Stalin sagt: »Es wird nicht lang mehr dauern.«
In Dresden sucht er auf die Galerie,
Und alle Bilder sich vor ihm verneigen.
Die Farbentöne leuchten schön wie nie
Und tanzen einen bunten Lebensreigen.
Mit Lenin sitzt er abends auf der Bank,
Ernst Thälmann setzt sich nieder zu den beiden.
Und eine Ziehharmonika singt Dank,
Da lächeln sie, selbst dankbar und bescheiden.
Die Jugend zeigt euch ihre Meisterschaft
In Sport und Spiel – und ihr verteilt die Preise.
Dann summt ihr mit die Worte »lernt und schafft«,
Wenn sie zum Abschied singt die neue Weise.
II
Dort wird er sein, wo sich von ihm die Fluten
Des Rheins erzählen und der Kölner Dom.
Dort wird er sein in allem Schönen, Guten,
Auf jedem Berg, an jedem deutschen Strom.
Dort wirst du, Stalin, stehn, in voller Blüte
Der Apfelbäume an dem Bodensee,
Und durch den Schwarzwald wandert seine Güte,
Und winkt zu sich heran ein scheues Reh.
Nun lebt er schon und wandert fort in allen,
Und seinen Namen trägt der Frühlingswind,
Und in dem Bergsturz ist sein Widerhallen,
Und Stalins Namen buchstabiert das Kind.
Im Wasserfall und in dem Blätterrauschen
Ertönt dein Name, und es zieht dein Schritt
Ganz still dahin. Wir bleiben stehn und lauschen
Und folgen ihm und gehen leise mit.
Gedenke, Deutschland, deines Freunds, des besten.
O danke Stalin, keiner war wie er
So tief verwandt dir. Osten ist und Westen
In ihm vereint. Er überquert das Meer,
Und kein Gebirge setzt ihm eine Schranke,
Kein Feind ist stark genug, zu widerstehn
Dem Mann, der Stalin heißt, denn sein Gedanke
Wird Tat, und Stalins Wille wird geschehn.
Brot kann schimmeln, was können sie?
Es gibt keine Kontinuität zwischen Kommunisten und den deutschen Faschisten die sich zu Propagandazwecken Nationalsozialisten nannten.
Das sind die gleichen Verrenkungen wie sie zur Verschleierung des Faschismus in der Ukraine und darüber hinaus praktiziert werden. Wenn sie das Video tatsächlich gesehen hätten, wäre ihnen offenbar daß es nicht für ihre sinnfreie Klammer taugt.
Und die faschistische Kontinuität beschränkt sich nicht allein auf die Ukraine, nur tut man hier umso mehr so als gäbe es sie nicht:
Parteien der Mitte: Null Toleranz gegenüber Nazis?
25. Februar 2020 Jens Loewe
Um den mit Thüringen eingetretenen Schlamassel aufzulösen, müssten einige Missverständnisse aufgeklärt werden – Ein Kommentar
https://www.heise.de/tp/features/Parteien-der-Mitte-Null-Toleranz-gegenueber-Nazis-4665883.html
Bereits seit geraumer Zeit sind Protofaschisten und Faschisten das Mittel der Wahl um ihren kapitalistischen Herrchen zur Seite zu stehen, wenn das System mal wieder in der Krise ist.
Das Sakrileg das die Sowjets begangen haben, war nicht daß sie Kommunisten waren, denn das konnte man ihnen schon gar nicht im Stalinismus vorwerfen, sondern daß sie das Privateigentum angetastet hatten (bei der Gelegenheit kann man sich auch gleich von anderer Konkurrenz befreien, deren Loyalität man sich später dennoch sicher sein kann):
Der Einfluss der Rockefeller Foundation in den vergangenen hundert Jahren ist kaum zu ermessen. Im 4. Kapitel wurde bereits geschildert, wie die Stiftung gemeinsam mit der Ford Foundation ab 1948 verdeckt die Programme für eine europäische Einigung finanzierte, aus denen später die EU hervorging. Ziel war es damals, Westeuropa gegenüber dem sowjetischen Kommunismus fest zusammenzuschweißen. Moskau stellte das Privateigentum infrage und damit den Kern der Macht von Familien wie Rockefeller und Ford. In den 1960er Jahren, während der Hochphase des Kalten Kriegs, ernannte der frisch zum US-Präsidenten gewählte Hoffnungsträger John F. Kennedy den Chef der Rockefeller Foundation zu seinem Außenminister.
Die Stiftung wurde aber schon früher politisch aktiv.
(…)
Der Zweite Weltkrieg erscheint in diesem Licht als Konkurrenzkampf zwischen Eigentümereliten verschiedener Nationen, der den jeweiligen Völkern auf allen Seiten als hochmoralische Notwendigkeit verkauft wurde, in dem die politischen Kriegsziele aber sowohl in den USA wie auch in Deutschland von kleinen privaten Gruppen aus der Oberschicht bestimmt wurden.
(…)
Die vom Nürnberger Kriegsverbrechertribunal bereits verurteilten deutschen Großindustriellen Friedrich Flick und Alfried Krupp, die zur gleichen Oberschicht wie Rockefeller gehörten, begnadigte McCloy 1951. Er setzte ebenfalls durch, dass beide ihr beschlagnahmtes Firmenvermögen zurückerhielten. Auch Hitlers Finanzminister Graf Schwerin von Krosigk – Großvater der heutigen AfD-Politikerin Beatrix von Storch – begnadigte er, ebenso den Nazi-Diplomaten Ernst von Weizsäcker, Vater des späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Eine Elite schützte die Andere.
McCloy wurde danach zum Vorsitzenden der Ford Foundation berufen, dann Chef von Rockefellers Chase Manhattan Bank. Schließlich wechselte er in den Vorstand des Council on Foreign Relations und gründete nebenbei den Lobbyverband Atlantik-Brücke. Deutlich wird bei Betrachtung einer solchen Karriere, wie der ganze internationale diplomatische Apparat auf die Interessen einzelner Bankiers und Milliardäre zugeschnitten ist und dass deren verschiedene politische Institutionen wie gut geschmierte Zahnräder ineinander greifen.
Das betrifft nicht bloß die USA. In Deutschland arbeitet seit vierzig Jahren die Bertelsmann Stiftung, die zwar keine Kriege plant, mit ihren Millionen aber ebenfalls massiv Politik betreibt.
(Paul Schreyer, Die Angst der Eliten – wer fürchtet die Demokratie?, S. 109-110, 113-114)
Mglw. überdenken sie hinsichtlich des "italiani brava gente-Mythos" nochmal die Verniedlichung des italienischen Faschismus:
Zeit für einen Rückblick
Libyen in der Zeit nach Oberst Muammar al-Gaddafi
Von Markus Heizmann (Bündnis gegen Krieg, Basel)
Am 20. Oktober 2011 wurde der damals 69-jährige Oberst Muammar al Gaddafi nahe seiner Heimatstadt Sirte bestialisch gelyncht. Die Videos dieses Lynchmordes gingen um die Welt, und analog zur Ermordung des Präsidenten Saddam Hussein (Irak) zeigen sie exemplarisch die Entmenschlichung und die Verrohung des Imperialismus auf. Auch innerhalb der westlichen Linken war bzw. ist Oberst Gaddafi eine schillernde, umstrittene Figur. Wie aus einem Reflex heraus wird Muammar al Gaddafi auch von Linken als „Diktator“ bezeichnet, meist ohne viel mehr über ihn zu wissen, als was der Mainstream berichtet. Auch dies zeigt einmal mehr die Verwirrung und das mangelnde anti-koloniale und anti-imperialistische Bewusstsein eben dieses sich „links“ nennenden Teils des Imperialismus. In einem kurzen Artikel wie dem vorliegenden kann unmöglich das Leben und das Werk des libyschen Revolutionsführers gebührend gewürdigt werden. Dazu wären mehrere Bücher notwendig. Gleichwohl ist es nun, eine Dekade nach dem Mord, Zeit für einen Rückblick. Sehen wir uns also, in der gebotenen Kürze, das Leben und die Situation zur Zeit vor, mit und nach Muammar al Gaddafi an.
Einige Meilensteine
Libyen, unter der Herrschaft des römischen Reiches (sowohl Westrom, als auch Byzanz), wurde ab 640 durch die Araber befreit und somit Teil des Kalifats. Nach dem Zusammenbruch des Kalifats geriet Libyen unter die Herrschaft des Osmanischen Reiches. Obwohl das Osmanische Reich offiziell bis zum Jahr 1923 andauerte, besetzte Italien von 1911 bis 1943 das Land und verübte schwere koloniale Massaker an der Bevölkerung Libyens: In dieser Zeit wurde, nach damaligen Schätzungen, über ein Drittel des libyschen Volkes von den italienischen Faschisten ermordet. Legendär ist indes auch der Widerstand dagegen. Einer der Anführer dieses Widerstandes, Omar al Mukthar, wird bis in unsere Tage als Volksheld verehrt, und das nicht nur in Libyen, sondern in der gesamten arabischen Welt. (1) Wiederholen wir das: Italien nannte seinen Anspruch auf Libyen „Gott gegeben“. Dieser „von Gott gegebene Anspruch“ Italiens ermordete ein Drittel es libyschen Volkes!
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27769
21.08.2018 09:34 Uhr
„Italiani brava gente“
Die Friauler Historikerin Alessandra Kersevan wird am 8. September zu Gast bei der Gedenkstein-Enthüllung zur Erinnerung an das italienische Konzentrationslager „Campo Isarco“ in Blumau sein. UT24 veröffentlicht einen Auszug eines Gesprächs zwischen Kersevan und dem Buchautor Günther Rauch, in dem es um die Schaffung italienischer Konzentrationslager und den „Brava-Gente-Mythos“ geht.
Zum 100. Mal jährt sich das Ende des Ersten Weltkrieges, zum 80. Mal der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, zum 75. Mal der Sturz des Faschistenoberhaupts Benito Mussolini und die Kapitulation Italiens und schließlich der Beginn des Kampfes zur Befreiung Europas von der nazifaschistischen Diktatur. Eng mit diesen Ereignissen verbunden sind schreckliche Gräueltaten und die Errichtung staatlicher Konzentrationslager.
(…)
Kersevan: Konzentrationslager wurden bereits vor dem Ersten Weltkrieg in Libyen für diejenigen Menschen errichtet, die gegen die italienische Besetzung ihres Landes rebellierten. Während des Faschismus gab es dann Konzentrationslager für die politischen Gegner, die Antifaschisten. Als Italien in den Krieg eintrat, wurde 1940 beschlossen, diejenigen zu internieren, die im Hinblick auf den bevorstehenden Kriegseintritt des Landes „als unter den Kriegsumständen gefährlich” („pericolosi nelle contingenze belliche“) eingestuft wurden. Dies betraf nicht nur politische Gegner, sondern auch Slawen, Südtiroler, Juden, Sinti und Roma, die innerhalb der italienischen Grenzen lebten.
Außerdem wurden mehrere Lager für Kriegsgefangene errichtet, in denen während der Kriegshandlungen gefangen genommene Soldaten der anti-nazifaschistischen Koalition, der Alliierten, interniert wurden. Bis dahin blieb man bei den – wenn auch traurigen – Praktiken von Kriegsperioden. Aber mit der italienischen Aggression gegen Jugoslawien am 6. April 1941 nahm das direkt von der italienischen Armee geführte KZ-System eine ganz andere und neue Bedeutung an. Italien annektierte ganze Gebiete des ehemaligen Königreiches Jugoslawien (Provinz Laibach, Fiume, Dalmatien, Montenegro) und setzte eine ungeheuerliche Strategie zur „ethnischen Säuberung“ dieser Regionen um. Das Ziel war die Zwangsumsiedlung, Vertreibung und Deportation ganzer Völker und Volksgruppen und ihre gezielte Ersetzung durch Italiener.
https://www.unsertirol24.com/2018/08/21/italiani-brava-gente/
Björn Lindemann
Der Mythos der "italiani brava gente" – Der Antisemitismus im faschistischen Italien
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa – Deutschland – Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Veranstaltung: Hauptseminar: Der italienische Faschismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1938 verabschiedete das faschistische Italien die so genannten Rassengesetze, die nicht nur eine arische italienische Rasse definierten, sondern auch alle Juden bewusst von der Zugehörigkeit dieser Rasse ausgrenzten.
https://www.buecher.de/shop/buecher/der-mythos-der-italiani-brava-gente-der-antisemitismus-im-faschistischen-italien/lindemann-bjoern/products_products/detail/prod_id/23150775/
Giacomo Lichtner. Fascism in Italian Cinema since 1945: The Politics and Aesthetics of Memory.
(…)
For Lichtner, these films, often couched in a Freudian-Marxist idiom, used the past to critique capitalism and the forms that Italian modernity had taken. Lichtner astutely notes that these films show a shift from metonymy (the 1960s comedies focused on representative figures) to allegory (in the 1970s characters are made to stand for ideas). He also argues that, whatever their makers’ impatience with consolatory national stereotypes, the films fail to deal with Italy’s colonial history and wars of aggression and that they perpetrate the brava gente myth by locating national goodness in a mythologized working class. The final section of the book, “Recurrences,” summarizes the persistent motifs in memory and cinematic representation, and also identifies absences and silences in the Italian memory of Fascism. The book ends with a lament that, even today, Italy lacks a “thirst for self analysis,” and that Italians themselves lack “the curiosity to ask the question” about Italy’s Fascist and colonial past as well as “the self-confidence to deal with the answer” (p. 216).
https://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=47918
Ich schätze, andere Länder, andere Sitten. In einem Land werden Mahnmale gebaut, aber die Strukturen nicht geändert und man kann es wieder tun. In einem anderen Land werden putzige Filme gedreht, aber die Strukturen nicht geändert und man kann es wieder tun.
Und warum können die alten und neuen Biletzkys tun was sie eben so tun:
John Heartfield
Der Sinn des Hitlergrusses: Kleiner Mann bittet um große Gaben. Motto: Millionen stehen hinter mir! (The Meaning Behind the Hitler Salute: Little Man Asks for Big Donations. Motto: Millions Stand Behind Me!), 1932
https://www.sfmoma.org/artwork/91.139/