Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Neuesten Informationen zufolge sollen die wichtigsten BRICS-Staaten beschlossen haben, zur Abrechnung von Handelsbeziehungen zwischen ihren Ländern, eine goldgestützte BRICS-Währung einzuführen. Nachdem diese Nachricht verbreitet wurde, kam dann die Information hinzu, dass Indien angeblich gegen den Plan sei, und stattdessen versuche, die eigene Währung zu stärken und im Handel mit anderen Ländern zu benutzen. Was meist vergessen wird: Im Multipolarismus gibt es keine Befehle oder Sanktionen. Jedes Land kann so handeln, wie es den eigenen Interessen am besten passt. Deshalb kann Indien für den eigenen Handel die Rupie vorschlagen, oder sich mit anderen BRICS-Partnern auf eine neue Verrechnungswährung einigen, ohne dass dies zu ernsten Problemen führt. Aber schauen wir uns heute einmal mit einfachen Worten diese Ent-Dollarisierung an, die gerade auf den Weg gebracht wird.
Eine schöne, ausführliche Erklärung des Weltwährungssystems bis 1944 findet man in einem gerade erschienenen Artikel in Telepolis: „Erleben wir eine Entdollarisierung“(5). Aber nun zur neueren Geschichte, grob vereinfacht:
Bretton Woods
Die USA, welche 1944 zweidrittel der weltweiten Goldreserven kontrollierten, waren durch das Bretton Woods System in der Lage, den US-Dollar, der in Gold umgetauscht werden konnte, als Weltwährung einzuführen. Die Golddeckung verhinderte, dass die USA mehr Dollar druckten, als sie an Goldreserven hatten, was den Dollar zu einer sicheren Währung machte.
Als die USA aber durch den Vietnamkrieg gezwungen waren, mehr Geld zu „drucken“, als an Gold vorhanden war, erklärten sie kurzerhand die Golddeckung für obsolet und nicht mehr gültig, was das Bretton Woods System zerstörte und einige Länder in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten brachte, weil diese sich ganz auf den Dollar als sichere Reservewährung verlassen hatten.
Mitte der 1970er Jahre setzte sich ein neuer Begriff durch: Der Petrodollar. Die USA hatten mit dem damals größten Ölförderland, Saudi-Arabien, den Deal abgeschlossen, dass die US-Streitkräfte für die Sicherheit des aus westlicher Sicht mittelalterlichen Regimes bürgen, wenn das Land sein Öl ausschließlich gegen US-Dollar verkauft. Und so konnte der US-Staat weiter Schulden aufnehmen, ohne dass es zu größerer Inflation kam, weil immer jemand US-Dollar brauchte, so dass die Nachfrage nach US-Bundesanleihen immer so hoch war, wie das Wachstum der Weltwirtschaft. Denn letztlich waren es nicht nur die Ölförderländer, welche ihren Handel in US-Dollar betrieben, sondern ein großer Teil aller Handelsgeschäfte der Welt, welche unterschiedliche Finanzsysteme betrafen, wurden über den US-Dollar abgewickelt.
In der Folge explodierte die Menge an US-Dollar, bzw. an Schulden des US-Staates in US-Dollar. Das Ganze begann ab der Jahrtausendwende aus dem Ruder zu laufen. Die US-Staatsverschuldung stieg von 5.623 Milliarden Dollar auf über 30.000 Milliarden US-Dollar, also 30 Billionen Dollar (1). Während gleichzeitig die realen Werte in Form von Produktionsanlagen, Bodenschätzen, Infrastruktur usw. abgebaut wurden, bzw. im Rahmen der Globalisierung von Lieferketten zur Profitmaximierung ins Ausland, insbesondere nach China verlagert wurde. „Die Höhe der Staatsverschuldung übertrifft jedoch bereits die Wirtschaftsleistung“(1).
Die Dollar-Rolle in der Weltwirtschaft war so wichtig für die US-Regierung, dass Analysten behaupteten, dass der Irak-Krieg, der Saddam Hussein beseitigte, ausgelöst worden sei durch die Ankündigung des Iraks, zukünftig Öl in anderen Währungen als dem Dollar zu verkaufen. Ähnliches wurde bei der Zerstörung Libyens erklärt, während der die Goldreserven des Landes verschwanden, die eine goldgedeckte einheitliche afrikanische Währung sichern sollten. Und, Überraschung, Gaddafi hatte auch erklärt, zukünftig das Öl des Landes in anderen Währungen als dem Dollar zu verkaufen.
Durch die dominante Rolle des US-Dollars für die Weltwirtschaft, beherrschten die USA auch alle Welt-Finanzinstitute wie den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Weltbank. Über diese Hebel hatten die Regierungen der USA großen Einfluss auf die Stabilität oder eben Instabilität von Ländern. Ein Beispiel ist derzeit die Finanzierung der Ukraine unter Verzicht auf alle bisherigen Regeln, mit denen Kredite abgesichert werden sollten.
Besonders Entwicklungsländer wurden Opfer von „economic hitmen“(2), welche Länder, die sich entwickeln wollten, in teilweise absurde Kredite verwickelten, aus denen sie sich nicht mehr befreien konnten, die sie aber auf Grund der damit verbundenen Kreditauflagen zu wirtschaftlichen Marionetten der USA machten. Als Gegenbewegung dazu entstand 2014 die BRICS Entwicklungsbank. Von der Gründungsveranstaltung dieser Bank befand sich der russische Präsident Putin auf dem Rückflug nach Moskau, nur wenige Flugminuten entfernt von dem Ort, über dem der Flug MH17 abgeschossen wurde.
Trotz der offensichtlichen Nachteile für viele Länder, welche die Fixierung auf den Dollar im Außenhandel mit sich brachte, dauerte es aber noch einige Jahre, bis die Ent-Dollarisierung plötzlich Fahrt aufnahm. Dies ist nicht nur auf Grund von langfristigen Vertragen, sondern weil Länder sehr träge sind, wenn es um Veränderungen des Finanzsystems geht. Und letztlich waren viele Entscheidungsträger eng in die transatlantische Gedankenwelt eingebunden, welche davon ausgeht, dass die Rolle der USA die einer Ordnungsmacht sei, welche Polizist, Ankläger und Richter in einer Organisation darstelle.
Entscheidend dafür, dass diese Trägheit seit ca. einem Jahr überwunden wird, ist die Tatsache, dass die USA ihre Waffe der finanziellen Dominanz überstrapaziert hatten. Es begann mit dem Eigentum der Staaten Venezuela, Iran, und nicht zuletzt Russlands, und mit immer stärker zunehmendem Druck auf „befreundete“ Staaten durch Sekundärsanktionen. Als nach Beginn des offenen Krieges in der Ukraine die Übertretungen der letzten „Roten Linien“ beim Missbrauch von Welt-Finanz-Mechanismen unübersehbar wurden, begann eine Entwicklung, in der sich immer mehr Länder versuchten vom Dollar zu befreien. Eine Entwicklung, die nun zu einem Tsunami zu werden droht, aber immer noch einige Jahre brauchen wird, bis die Auswirkungen deutlich sichtbar werden.
Bevor wir auf die möglichen Folgen kommen, sei an dieser Stelle die aktuelle Situation an Hand eines Beitrages von Pepe Escobar erklärt. Auch wenn die meisten es wissen: Pepe sieht die Welt aus der Sicht des globalen Südens mit großen Sympathien für Russland. Dazu nimmt er ein Treffen zum Anlass, welches ich bereits in der letzten Woche angekündigt hatte. Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) repräsentiert etwa 40 % der Weltbevölkerung und 32 % der Weltwirtschaft.
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ)
Er schreibt, dass das Gipfeltreffen der Staatsoberhäupter SOZ, das in Neu-Delhi stattfand, Geschichte schrieb: Die drei BRICS-Staaten (Russland, Indien, China) sowie Pakistan und die vier zentralasiatischen “Stans” (Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan) nahmen die Islamische Republik Iran schließlich offiziell als ständiges Mitglied auf.
Nächstes Jahr werde Weißrussland an der Reihe sein, wie der Erste Stellvertretende Außenminister Indiens, Vinay Kvatra, bestätigte. Weißrussland und die Mongolei nahmen am Gipfel 2023 als Beobachter teil, das unabhängige Turkmenistan als Gast.
Nach Jahren des “maximalen Drucks” der USA, so der Autor, könnte Teheran nun endlich den Sanktionswahn überwinden und seine führende Rolle im laufenden Prozess der eurasischen Integration festigen. Der Star der Show in Neu-Delhi sei aber der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko gewesen, der den Begriff „Globaler Globus“ einführte und die Integration von BRICS, SZO und der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU)(6).
Der nächste Schritt für den “Global Globe” – das, was der kollektive Westen abschätzig als “den Rest” der Welt bezeichne – sei die Arbeit an der komplexen Koordinierung mehrerer Entwicklungsbanken und dann das Verfahren zur Ausgabe von Anleihen, die mit einer neuen Handelswährung verbunden sind. Die wichtigsten Ideen und das Grundgerüst seien bereits vorhanden. Die neuen Anleihen würden im Vergleich zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen ein echter sicherer Hafen sein und eine beschleunigte Entdollarisierung mit sich bringen. Das Kapital, das zum Kauf dieser Anleihen verwendet wird, sollte zur Finanzierung von Handel und nachhaltiger Entwicklung eingesetzt werden, was „eine zertifizierte Win-Win-Situation nach chinesischem Vorbild“ darstellen werde.
In der Erklärung der SOZ, so Escobar weiter, werde klargestellt, dass sich das expandierende multilaterale Gremium “nicht gegen andere Staaten und internationale Organisationen richtet“. Im Gegenteil, sei sie “offen für eine umfassende Zusammenarbeit mit ihnen in Übereinstimmung mit den Zielen und Grundsätzen der UN-Charta, der SCO-Charta und des Völkerrechts, basierend auf der Berücksichtigung gegenseitiger Interessen“.
Der Kern der Sache sei das Streben nach einer fairen multipolaren Weltordnung – das polare Gegenteil der von Hegemonen auferlegten “regelbasierten internationalen Ordnung“. Und die drei wichtigsten Knotenpunkte seien gegenseitige Sicherheit, Handel in lokalen Währungen und schließlich die Entdollarisierung.
Es sei recht aufschlussreich, die von den meisten Staats- und Regierungschefs während des Gipfels in Neu-Delhi zum Ausdruck gebrachte konvergierende Ausrichtung zu skizzieren.
Indien:
Premierminister Modi habe in seiner Grundsatzrede erklärt, dass die SCO genauso wichtig sein wird wie die UNO. Übersetzung Escobar: eine zahnlose UNO, die vom Hegemon kontrolliert wird, könnte durch eine echte “Global Globe“-Organisation an den Rand gedrängt werden.
Iran:
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi sprach sich nachdrücklich für den SCO Handel in nationalen Währungen aus.
China:
Präsident Xi Jinping war unnachgiebig: China sei für die Abschaffung des US-Dollars, gegen alle Formen von Farbrevolutionen und gegen einseitige Wirtschaftssanktionen.
Russland:
Der russische Präsident Wladimir Putin habe betont, dass externe Kräfte die Sicherheit Russlands bedrohen würden, indem sie einen hybriden Krieg gegen Russland und die Russen in der Ukraine entfesselt hätten. Er habe die Erwartung geäußert, dass der Handel innerhalb der SOZ unter Verwendung der nationalen Währungen zunehmen werde – 80 Prozent des russischen Handels würden derzeit in Rubel und Yuan abgewickelt.
Kirgisien:
Präsident Sadyr Japarov habe ebenfalls die gegenseitige Verrechnung in nationalen Währungen betont sowie die Einrichtung einer SCO-Entwicklungsbank und eines Entwicklungsfonds, ganz ähnlich der Neuen Entwicklungsbank (NDB) der BRICS-Organisation.
Kasachstan:
Präsident Kassym-Jomart Tokajew, der 2024 den Vorsitz der SOZ innehaben wird, habe ebenfalls einen gemeinsamen Investitionsfonds befürwortet sowie den Aufbau eines Partnernetzes wichtiger strategischer Häfen, die mit Chinas BRI und der in Astana angesiedelten transkaspischen internationalen Transportroute verbunden sind.
Einigkeit
Alle SOZ-Mitglieder seien sich einig gewesen, dass eine eurasische Integration ohne die Stabilisierung Afghanistans nicht möglich ist – und dass Kabul geoökonomisch sowohl mit der BRI als auch mit der INSTC verbunden werden muss. Aber das sei eine ganz andere, lange und verschlungene Geschichte, meint der Autor.
Dann kommt der Artikel auf die Podiumsdiskussion “Die Zukunft der Belt and Road Initiative” und Afrika zu sprechen. Details im Anhang(3).
Peking, so Escobars Analyse, werde noch in diesem Jahr das Belt and Road Forum wiederbeleben. Die Erwartungen auf dem “Globus” seien groß. Liang Linchong habe eine Aufschlüsselung dessen vorgelegt, was bevorstehe: “Harte Konnektivität” (d. h. Aufbau von Infrastruktur), “weiche Konnektivität” (Betonung von Fähigkeiten, Technologien und Standards) und “Verbindung der Herzen“, was sich mit dem chinesischen Konzept des “Austauschs von Mensch zu Mensch” übersetzen lasse.
Zu erwarten seien viele kleine, aber wertvolle Projekte. Dies stehe im Einklang mit der neuen Ausrichtung der chinesischen Banken und Unternehmen: Sehr große Infrastrukturprojekte auf der ganzen Welt könnten vorerst problematisch sein, da sich China auf den Binnenmarkt konzentriert und alle Fronten reglementiere, um die zahlreichen Hybridkriege des Hegemons zu bekämpfen. Die strategische Konnektivität werde davon jedoch nicht betroffen sein. Escobar nennt dann ein Beispiel, das man im Anhang findet(4).
Die neue Seidenstraße sei in Afrika auf dem Vormarsch. So habe die China Aerospace Science and Technology Corporation (CASC) im vergangenen Monat einen gemeinsam mit Ägypten entwickelten Satellitenprototyp an die Kairoer Space City übergeben. Ägypten sei nun das erste afrikanische Land, das in der Lage ist, Satelliten zu montieren, zu integrieren und zu testen. Kairo habe das als ein Paradebeispiel für nachhaltige Entwicklung bezeichnet.
Es sei auch das erste Mal, dass Peking einen Satelliten im Ausland zusammenbaut und testet. Wieder einmal ein klassisches Beispiel für BRI: “Konsultation, Zusammenarbeit und gemeinsamer Nutzen“.
„Und vergessen Sie nicht die neue ägyptische Hauptstadt: Ein hochmoderner Satellit von Kairo, der buchstäblich von Grund auf in der Wüste für 50 Milliarden Dollar gebaut wurde, finanziert durch Anleihen und – was sonst – chinesisches Kapital.“
Entdollarisierung
All diese hektischen Aktivitäten stünden im Zusammenhang mit dem Hauptthema, das von BRICS+ behandelt werden soll: Die Entdollarisierung, meint Escobar.
Indiens Außenminister Jaishankar habe bestätigt, dass es keine neue BRICS-Währung geben werde – vorerst. Der Schwerpunkt liege auf der Steigerung des Handels in nationalen Währungen. Wenn es um das BRICS-Schwergewicht Russland gehe, so Escobar weiter, liege dort der Schwerpunkt im Moment darauf, die Rohstoffpreise zugunsten des russischen Rubels in die Höhe zu treiben.
Diplomatische Quellen hätten bestätigt, dass die unausgesprochene Vereinbarung unter den BRICS-Sherpas – die in dieser Woche die Leitlinien für BRICS+ vorbereiten, die auf dem Gipfel in Südafrika im nächsten Monat erörtert werden sollen – darin bestehe, den Zusammenbruch des Fiat-Dollars zu beschleunigen:
Die Finanzierung der Handels- und Haushaltsdefizite der USA würde bei den derzeitigen Zinssätzen unmöglich werden.
Putins Markenzeichen sei es, den kollektiven Westen stets alle möglichen strategischen Fehler begehen zu lassen, ohne dass Russland direkt eingreife. Was also als nächstes auf dem Schlachtfeld im Donbass passiere – die überlebensgroße Demütigung der NATO -, werde ein entscheidender Faktor an der Front der Entdollarisierung sein. Die Chinesen ihrerseits würden allerdings befürchten, dass der Zusammenbruch des Dollars die chinesische Produktionsbasis in Mitleidenschaft ziehen könnte.
Der Fahrplan für die Zukunft sehe durchaus eine neue Handelswährung vor, die zunächst in der EAEU unter der Aufsicht des Leiters der Eurasischen Wirtschaftskommission, Sergey Glazyev, entwickelt wurde. Dies würde zu einer breiteren Anwendung durch BRICS und SCO führen. Doch zunächst müsse die EAEU China mit ins Boot holen. Dies war eines der Hauptthemen, die Glazyev kürzlich in Peking persönlich erörterte.
Der Heilige Gral sei also eine neue supranationale Handelswährung für BRICS, SCO und EAEU. Und es sei von entscheidender Bedeutung, dass der Reservestatus dieser Währung nicht dazu führt, dass eine einzelne Nation die Vorherrschaft übernimmt, wie es beim US-Dollar der Fall ist.
Die einzige praktische Möglichkeit sei, die neue Handelswährung an Gold zu binden, so Escobar. Das würde wohl auch mit den 31 Ländern diskutiert werden, die derzeit Antrag auf BRICS+-Beitritt gestellt hatten.
Die Verflechtungen seien faszinierend. Abgesehen von Iran und Pakistan seien die einzigen SCO-Vollmitglieder, die keine BRICS-Mitglieder sind, vier zentralasiatische “Stans“, die bereits Mitglieder der EAEU sind. Der Iran werde mit Sicherheit Mitglied von BRICS+ werden. Nicht weniger als neun Staaten, die zu den Beobachtern oder Dialogpartnern der SCO gehören, seien unter den BRICS-Bewerbern. Lukaschenko habe es die Verschmelzung von BRICS und SCO genannt.
Für die wichtigsten Triebkräfte beider Organisationen – die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China – werde dieser Zusammenschluss die ultimative multilaterale Institution darstellen, die auf echtem freiem und fairem Handel basiere und in der Lage sei, sowohl die USA als auch die EU in den Schatten zu stellen und sich weit über Eurasien hinaus auf den “Global Globe” auszudehnen.
Deutsche Industrie- und Wirtschaftskreise hätten die Zeichen der Zeit bereits erkannt, meint Escobar, ebenso wie einige französische Kreise, zu denen insbesondere Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zähle. Der Trend gehe zu einer Spaltung der EU – und zu noch mehr eurasischer Macht.
Ein BRICS-SCO-Handelsblock werde westliche Sanktionen absolut bedeutungslos machen. Er werde die völlige Unabhängigkeit vom US-Dollar bekräftigen, eine Reihe von Finanzalternativen zu SWIFT bieten und eine enge militärische und geheimdienstliche Zusammenarbeit gegen die Black Ops der Five Eyes fördern.
Was die friedliche Entwicklung betreffe, so habe Westasien den Weg gewiesen. In dem Moment, als Saudi-Arabien sich auf die Seite Chinas und Russlands schlug – und nun ein Kandidat für die Mitgliedschaft in den BRICS und der SCO ist – habe ein neues Spiel begonnen.
Man möchte hinzufügen, dass die Aufgabe des Petrodollars durch Saudi-Arabien eine genau so geschichtsträchtige Entscheidung war, wie seinerzeit seine Einführung. Und dass die Folgen der Aufgabe genauso grundlegend sein werden, wie seinerzeit die Einführung.
Goldener Rubel 3.0?
So wie es aussehe, meint Escobar weiter, gebe es ein großes Potenzial für einen goldgedeckten Rubel. Wenn es dazu komme, werde dies eine Wiederbelebung der Golddeckung in der UdSSR zwischen 1944 und 1961 sein.
Glazyev habe festgestellt, dass der russische Handelsüberschuss mit den SCO-Mitgliedern es russischen Unternehmen ermöglicht habe, Auslandsschulden zu tilgen und sie durch Kredite in Rubel zu ersetzen. Parallel dazu verwende Russland zunehmend den Yuan für internationale Zahlungen. Im weiteren Verlauf der Entwicklung würden die wichtigsten “Global Globe“-Akteure – China, Iran, Türkei, VAE – an Zahlungen in nicht-sanktioniertem Gold statt in lokalen Währungen interessiert sein. Dies werde den Weg für eine an Gold gebundene BRICS-SCO-Handelsabwicklungswährung ebnen.
Schließlich gebe es nichts Besseres als Gold, wenn es darum gehe, kollektive westliche Sanktionen zu bekämpfen und die Preise für Öl, Gas, Lebensmittel, Düngemittel, Metalle und Mineralien festzulegen. Glazyev habe das Gesetz bereits festgelegt: Russland müsse sich für den Goldenen Rubel 3.0 entscheiden.
Die Zeit, in der Russland den perfekten Sturm erzeuge, um dem US-Dollar einen massiven Schlag zu versetzen, rücke immer näher. Das sei, was hinter den Kulissen der SOZ, der EAEU und einiger BRICS-Sitzungen diskutiert werde, und das ist es, was die atlantischen Eliten wütend mache.
Der “unmerkliche” Weg für Russland, dies zu erreichen, bestehe darin, dass die Märkte die Preise für fast alle russischen Rohstoffexporte in die Höhe treiben. Neutrale in der ganzen “Welt” würden dies als natürliche “Marktreaktion” auf die kognitiv dissonanten geopolitischen Imperative des Westens interpretieren. Steigende Energie- und Rohstoffpreise würden letztendlich zu einem steilen Rückgang der Kaufkraft des US-Dollars führen.
Kein Wunder, dass mehrere Staats- und Regierungschefs auf dem SCO-Gipfel eine erweiterte BRICS-SCO-Zentralbank im Auge hätten. Wenn die neue BRICS-SCO-EAEU-Währung schließlich eingeführt werde – was natürlich noch in weiter Ferne liege, vielleicht in den frühen 2030er Jahren – werde sie von den teilnehmenden Banken der SCO-, BRICS- und EAU-Mitgliedsländer gegen physisches Gold getauscht werden. Dann schränkt der Autor aber ein:
„All das oben Gesagte sollte als Skizze eines möglichen, realistischen Weges zu echter Multipolarität interpretiert werden. Es hat nichts mit dem Yuan als Reservewährung zu tun, der das bestehende Rentenextraktionssystem zum Profit einer winzigen Plutokratie reproduziert – komplett mit einem massiven Militärapparat, der darauf spezialisiert ist, den ‚Global Globe‘ zu tyrannisieren.“
Eine BRICS-SCO-EAEU-Union werde sich auf den Aufbau – und die Ausweitung – der physischen, nicht-spekulativen Wirtschaft konzentrieren, die auf der Entwicklung der Infrastruktur, der industriellen Leistungsfähigkeit und der gemeinsamen Nutzung von Technologien beruhe. Ein anderes Weltsystem sei jetzt mehr denn je möglich.
Fazit
Die große Frage die bleibt ist, welche Auswirkungen die vorausgesagten und erwarteten Kriege der USA gegen Russland und China spielen werden. Kriege, mit denen versucht werden wird, das Szenario zu verhindern. Denn die Folge der Entdollarisierung für die USA wird schmerzhaft. Wenn großen Geldmengen zurück in die USA fließen, sinkt z.B. der Wert der US-Bonds, und neue können nur noch gegen explodierende Zinsen aufgelegt werden. Alles deutet darauf hin, dass sich dann eine Hyperinflation entwickeln wird. Zu Beginn, also derzeit, wird dies durch den aufopfernden Kauf von US-Schulden durch die US-Vasallen abgeschwächt werden. Aber wenn in den kommenden Jahren immer mehr große staatlich gestützte Verträge auf den Dollar als Handelswährung verzichten, wird das nicht mehr ausreichen. In einem großen Krieg könnten die USA kurzerhand von feindlichen Ausländern gehaltene Staatsverschuldungen für nicht mehr existent erklären. Was dann allerdings die offizielle Abtretungserklärung als Hegemon bedeutet.
Quellen und Hinweise:
Der Autor twittert zu tagesaktuellen Themen unter https://twitter.com/jochen_mitschka
(1) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1975/umfrage/staatsverschuldung-der-usa/
(2) https://www.amazon.com/Confessions-Economic-Hit-John-Perkins/dp/0452287081
(3) Kurz gesagt war dies eine Art ‚grüne‘ Apotheose. Liang Linchong von der Abteilung für regionale Öffnung der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC), die für die Förderung der BRI von entscheidender Bedeutung ist, erläuterte mehrere Projekte für saubere Energie, z. B. in den wichtigen BRI-Knotenpunkten Kasachstan und Pakistan. Auch Afrika stand im Mittelpunkt des Interesses. Sekai Nzenza, Simbabwes Minister für Industrie und Handel, befürwortet BRI-Projekte, die den Handel ankurbeln ‚und die neueste Technologie‘ innerhalb Afrikas und weltweit bringen.“
(4) Hier ein gutes Beispiel. Zwei wichtige chinesische Industrieknotenpunkte – der Großraum Guangdong-Hongkong-Macau und der Cluster Peking-Tianjin-Hebei – haben am selben Tag des SCO-Gipfels in Neu-Delhi ihre ersten internationalen multimodalen Güterzüge China-Kirgisistan-Usbekistan (CKU) in Betrieb genommen.
Das ist klassische BRI: Top-Konnektivität unter Verwendung des multimodalen Systems ‚Schiene-Straße‘ in Containern. Die INSTC wird dasselbe System für den Handel zwischen Russland, der kaspischen Region, dem Iran und dann auf dem Seeweg nach Indien nutzen.
Mit dem CKU erreicht die Fracht Xinjiang mit der Eisenbahn, wird dann auf der Straße über die Grenze von Irkeschtam transportiert, durchquert Kirgisistan und erreicht Usbekistan. Die gesamte Reise spart fast fünf Tage an Transitzeit. Der nächste Schritt ist der Bau der Eisenbahnlinie China-Kirgisistan-Usbekistan: Baubeginn ist Ende 2023.“
(5) https://www.telepolis.de/features/Erleben-wir-eine-Entdollarisierung-9211179.html
(6) „Der alte Luka, unschlagbar in Sachen Schlagzeilen, insbesondere nach seiner Vermittlerrolle in der Prigoschin-Saga, hat vielleicht den endgültigen Slogan der Multipolarität geprägt. Vergessen Sie die vom Westen so bezeichnete ‚goldene Milliarde‘, die in Wirklichkeit kaum 100 Millionen Menschen umfasst; begrüßen Sie jetzt den ‚Globalen Globus‘ – mit einem klaren Fokus auf den globalen Süden. Als Krönung schlug Lukaschenko die vollständige Integration der SOZ und der BRICS vor, die auf ihrem bevorstehenden Gipfel in Südafrika den Weg der BRICS+ einschlagen werden. Und selbstverständlich gilt diese Integration auch für die Eurasische Wirtschaftsunion (EAEU).“
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Zumindest in D waers "in" und ganz einfach, z. B. zur Wikingerwaehrung met. Silber zurueckzukehren, schon regional.
Paktisch anstelle jeder Digitalwaehrung. Fast jeder Haushalt hat davon im Kilobereich herumliegen und Ag ist nicht verbietbar, egal welchen Tanz die Administrative auffuehren wollte.
Wir habens alle in unserer Hand, wie wir uns weiter regional verhalten wollen.
Wir benoetigen keine US-Mafia, um uns zu organisieren.
Scholz, Baerbock, Habeck sind bloss Witzfiguren zum Amuesement vor dem Guckkasten nach Feierabend.
Hallo,
ob mit oder ohne Golddeckung, wenn innerhalb von BRICS+ und SOZ bereits in Landeswährungen gehandelt wird …
kann der Sprecher nicht einfach die Beiträge vorlesen, wie alle anderen auch tun? Das ist weder ein Hörspiel noch eine Kundgebung.
Etwas wie "alle Anderen" zu tun können ja "alle Anderen". Aber wenn's Ihnen nicht zusagt, können Sie ja alle anderen Sprecher, Plattformen, was auch immer konsumieren …
das Problem entsteht, wenn man schlechter als alle Anderen ist.
Ein aktueller Artikel zu diesem Thema, der etwas übertreibt, aber die Sache ganz gut beschreibt.
"Die USA und die EU zittern, denn die BRICS-Staaten könnten schon im August die Einführung einer eigenen, goldgedeckten Währung bekannt geben. Dies wäre ein extrem potenter Konkurrent zum US-Dollar, der dann seine Vormachtstellung und damit die der USA zerstören könnte."
https://philosophia-perennis.com/2023/07/14/neue-waehrung-der-brics-staaten-goldpreis-wird-um-den-faktor-10-nach-oben-schiessen/
Na ja, schauen wir mal, was da noch passiert und vor allem, wie die USA darauf reagieren, kann durchaus auch bei uns noch unangenehm werden, nicht nur in der Ukraine und in Taiwan …
BTW, in der Utopie der beiden Bücher "Wer stiehlt schon Unterschenkel" und "Der Samenbankraub" des Autors Gert Prokop, sind die USA ein kapitalistisches Staatsgebilde mit massiven Sozial- und Umweltproblemen, das mit einem massivem Zaun vom rest der Welt abgetrennt ist. Die Bücher wurden schon vor über 40 Jahren veröffentlicht …
Wissen zum Gold.
Jahresabschlüsse, Insolvenzen und Arbeitslosenzahlen, der Wirtschafts-Crash naht – mit der Konsequenz von Tilgungsausfällen auch der Finanz-Crash. Das Jahr 2023 wird allen die Augen öffnen.
Mit dem Finanz-Crash kommt die neue Krypto-Währungs-Reform. Ein Quantenwährungssystem mit Algorithmen. FED, Warburg und JP Morgen arbeiten schon daran und analysieren BC, Eutherun, Rippel u.a., um sie zu „verbessern“.
Viele meinen es soll ein Gold-Währungssystem eingeführt werden, oder zumindest Deckung, weshalb ich Euch hier eine spannende Diskussionsgrundlage zum Gold zusammengefasst habe. Es mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber hat man es einmal langsam im Kopf nachvollzogen, hat man einen klaren Durchblick und echtes Expertenwissen. Nehmt einen Stift und skizziert es auf einem leeren Blatt Papier.
Ein Goldwährungssystem wie Bretton Woods?
Wir wissen, dass ein Warentausch ohne Geldsystem nicht funktioniert. Ein Tauschverhältnis wäre beispielsweise ein Stuhl gegen einen Sack Birnen, wobei in Betracht gezogen werden muss, das die Birnen sich schwierig lagern lassen und voraussichtlich zur Hälfte verderben werden. Dieser Tausch wäre unproduktiv, da man ständig am Organisieren wäre, um die Waren los zu werden, von denen zu viel vorhanden ist. Wie viele Birnen für einen Tisch?
Um dieses Problem zu lösen könnte man Warengutscheine einführen. Die Beschäftigten von Unternehmen S bekämen dann S-Gutscheine (US) und die Beschäftigten von Unternehmen B erhielten B-Gutscheine (UB). Diese könnten die Beschäftigten beliebig austauschen, da die gleiche Menge an produzierten Waren vorhanden ist, wie Gutscheine. Somit könnten die Beschäftigten von Unternehmen S auch bei Unternehmen B Waren kaufen und umgekehrt.
Gibt nun der Unternehmer S mehr Gutscheine heraus, als durch seine Produktion gedeckt sind, so besteht eine Inflationsgefahr. Die Beschäftigten von Unternehmen S müssten nun 2 Gutscheine (US) für ihr Produkt aufbringen.
Da der Gutscheinwechsel auf 1:1 festgelegt wurde, jedoch bei ehrlichem Verhältnis 2 US : 1 UB stehen müsste, kommt es zum Vorteil für die Beschäftigten des Unternehmens S, da die Beschäftigten von Unternehmen B ja 2 US für ein Produkt aufbringen müssten. Also ein Nachteil für die Beschäftigten von Unternehmen B.
Die Beschäftigten von Unternehmen S hingegen wären im Vorteil, da sie durch den festen 1:1 Gutscheinwechselkurs mehr Produkte bei Unternehmen B kaufen könnten.
Das „Gold“-Weltwährungssystem bis 1973 verlief nach fast dem gleichen Prinzip. Nach dem zweiten Weltkrieg kam es im Juli 1944 in Bretton Woods (USA-New Hampshire) zum System fester Wechselkurse. Ein Abkommen der internationalen Währungsordnung, welches für internationale Stabilität und Wachstum sorgen sollte.
Der US-$ wurde Leitwährung mit Goldeinlösungsgarantie der Fed (private Fed Federal Reserve Bank of New York). Die Parität lag bei 35,-$ pro Feinunze (31,1 Gramm) Gold. Zur Kontrolle und Durchsetzung dieses Abkommens wurden die Weltbank und der Internationale Währungsfond (IWF) gegründet.
Die private FED verpflichtete sich die Parität des Goldwertes durch An- und Verkäufe zu sichern. Der Dollar bekam sein Weltwährungsprivileg, was bedeutet, dass die Zentralbanken der Länder verpflichtet waren, den Dollar am Devisenmarkt zu kaufen und in nationale Währungen einzutauschen. Der Dollar als Leitwährung mit Interventionspflicht der Zentralbanken, zur Stabilitätsunterstützung (Aufkauf von Dollar) Die Deutsche Bundesbank musste DM drucken, um den Dollar zu unterstützen/kaufen, was wiederum inflationäre Tendenzen mit sich brachte. Die Dollar wurden dann eingelagert. Als Sicherheit sollten die hohen Goldreserven der USA dienen.
So haben die USA ihre Geldmenge und die Preise erhöht, ohne dass sich ihre Inlandsproduktivität (BIP) groß steigerte. Dies führte auch im Inland der USA zu einer hausgemachten Inflation.
Profitiert haben davon erst einmal die verschuldeten Gruppen. So brauchten beispielsweise Unternehmen in den USA bei festgesetztem Zins weniger zurück zu zahlen und konnten zusätzlich noch Inflationsgewinne machen.
Die Geschädigten waren vor allem die Arbeitnehmer, welche feste Einkommen hatten und merkten, wie ihre Kaufkraft sank. Die Inflation wechselte zu anderen Ländern über, da diese ja den Dollar kaufen mussten, wurden sie ebenfalls zu einer Geldschöpfung getrieben. Eine aufgezwungene Inflation.
Dies kann man sich anhand zweier Gefäße vorstellen, die im unteren Bereich miteinander verbunden sind. Gießt man in ein Gefäß Wasser, so steigt der Wasserspiegel in beiden Gefäßen gleichhoch an.
Die BRD trat 1949 dem Abkommen bei, man war ein von den Alliierten kontrolliertes Land und durfte kaum eigenständig entscheiden.
Auf Grund des Abkommens musste nun auch die BRD Geld (damals DM) zum Dollarkauf drucken und bekam dadurch immer größere Dollarreserven, die keinen Gegenwert besaßen. Durch diesen Zwangsumtausch hatte die USA die Möglichkeit, sich auf dem deutschen und europäischen Markt mit einer Art Supermarktprinzip zu bedienen und billig einzukaufen.
Die Kaufkraft der USA stieg also drastisch an. Hier wurde schon der Grundstein für die Globalisierung und Privatisierung gelegt. So konnten die USA günstig von deutschen Konzernen und Unternehmen Aktienpakete kaufen und ihre Interessen infolge der Mitbestimmung durchsetzen. Somit entstand die Macht, politischen Einfluss zu nehmen und ins BIP fremder Länder des Bretton Woods Abkommens einzugreifen. Mit diesem Vorgehen verschafften sich die USA eine Bereicherung am Welt BIP und u.a. eine Finanzierung ihres Vietnamkrieges.
Ein inflationäres Entgegenwirken für die damalige BRD und andere europäische Länder hätte nur durch eigene expansive Geldmengenerhöhung erfolgen können, was dann einer eigenen hausgemachten Inflation gleich käme. Andererseits könnte in solchem Fall die Einnahmen- und Ausgabenpolitik dem Wirtschaftskreislauf auch Geld entzogen werden, was einem Gegensteuern gleich käme, nur wäre dann wieder der Druck der Dollarschwemme durch feste Wechselkurse vorhanden.
In einer stabilen Wirtschaft muss sich die Geldmenge entsprechend dem BIP entwickeln, da für die entsprechenden Waren auch die entsprechende Geldmenge vorhanden sein muss.
Ein Goldpreis lässt sich nicht an die Warenmenge anpassen. Eine Inflation ist/wäre demnach vorprogrammiert.
Ferner existieren nur ca. 25 Kubikmeter Gold auf der Erde (2010). Ein durchschnittliches Hochhaus. Nur allein Deutschland besitzt derzeit Schulden in Höhe 1.600Mrd. € und Zinsen (bei 4%) in Höhe von 64 Mrd., die sich jährlich im Zinseszins erhöhen. Wer sollte das Gold, wie und wohin transferieren? Hier landen sie wieder beim Quittungsgeld.
Als sich 1971 ein europäisches Mitgliedsland (Atommacht Frankreich) mit dem Gedanken spielte, sich sein Gold auszahlen zu lassen, kam der Crash. Richard Nixon gab die Aufkündigung der Verpflichtung zur Goldeinlösung bekannt. Damit starb der feste Wechselkurs und es kam zur Freigabe der Wechselkurse. Da die USA eine militärische Weltmacht darstellte, gab es keine Entschädigungen, sondern nur den „Militärschutz“ der USA als Gegenleistung.
Nur ein Imperium kann der Welt seine Währung aufzwingen. Nachdem es zur Freigabe der Wechselkurse kam, haben die USA Abkommen mit den arabischen Ländern getroffen, das Erdöl (OPEC) weltweit in Dollar gezahlt werden muss. Andere Länder müssen demnach vorab Dollar kaufen, um dann Öl kaufen zu können. Kommt ihnen der Effekt bekannt vor?
Wer das Zusammenspiel von Geldmenge (M1, M2, M3) und BIP kennt, der stellt sich die Frage, wie funktioniert das mit dem Euro/BIP und den vielen unterschiedlichen Mitgliedsstaaten der EU. Dies ist spannender als ein guter Krimi und sollte ruhig mal am Stammtisch diskutiert werden.
Die Goldmenge der Welt. Wir gehen von einem Würfel mit der Kantenlänge von 25x25x25 (in Meter) aus. Ein Goldbarren hat die Abmaße (in cm) 12x5x0,8. Dies wären pro qm 20.750 Barren. Multipliziert mit 25 wäre ein hohes Türmchen (Höhe)= 518.750 dies dann x 25= 12.968.750 (Länge) x25 (Breite) = 324218750 Kilo-Barren x 30.000,-€ = 9.726.562.500.000,- € (Mai 2010).
Aber trösten sie sich, der Besitz des Goldes wurde schon in der Vergangenheit bei Strafe verboten und von der Hochfinanz gehortet. Wer Goldgeld brauchte musste Zinsen zahlen, und alles beginnt von vorn…
Ergo:
Steht einer Goldmenge ein BIP gegenüber so haben wir erst einmal einen Ausgleich. Erhöht sich nun nur die Goldmenge ( z.B. auf das Doppelte, durch neue Fundorte), so würde der Überhang des Goldes die Nachfrage auf Waren erhöhen und wir hätten durch die Preisanpassung eine Inflation (100%, da doppelte Goldmenge, bei gleichem Warenbestand). Die Kaufkraft des Goldes hätte sich halbiert bzw. der Warenwert hätte sich verdoppelt.
Umgekehrt würde bei Gold Reduzierung (ins Ausland, horten, in Weltraum schießen, usw.) die Preise gesenkt werden, um die Waren noch absetzen zu können, was eine Deflation bedeuten würde. Die „Kaufkraft“ erhöht sich. Bei einem Wirtschaftswachstum ergebe sich dann der gleiche Effekt.
Vermutlich würde die Produktion dann zurück fahren und damit einen Zusammenbruch der Wirtschaft (Nachfragemangel) verursachen.
Die Goldmenge und die Produktion müssten demnach immer gleich bleiben.
Das Ganze kann noch mit EU-Besteuerung gewürzt werden, was dann etwas spannender wird.
Wie war es im System des Goldstandards?!
Das Gold Bretton woods Abkommen 1944!
Ein System fester Wechselkurse. Deutschland wurde 1952 Mitglied im IWF und damit im Bretton Woods Abkommen, das heißt, die eigene Währung an eine/die Leitwährung anzukoppeln, also = an den Dollar zu binden. Der $ wiederum ist als einzige Währung an Gold gekoppelt.
1$ = 4DM fester Kurs! Leistungsbilanz (Im- und Exporte) daher konnte die USA weltweit günstig einkaufen, z.B. in D., und auch Unternehmensbeteiligungen tätigen (zu Spotpreisen). Die D. Exporte wachsen vs Importe werden teuer.
Druckt die USA nun Geld, müssen wir auch DM Drucken, um das Verhältnis 1:4 zu halten. Dies Führt zur Inflation in D.
Der Konflikt: Bundesbank niedrige Zinsen für Steigerung von Konjunktur und Beschäftigung, die Regierung will Inflationsrate begrenzen durch höhere Zinsen. Daher gibt es den EU Wechselkursverbund +/- 2,25% Schwankungsbreite vom Leitkurs.
Durch unterschiedliche BIP ist dies aber nicht möglich. Dazu §1 Stabilitätsgesetz! (Magisches 5 Eck …).
Festgelegt wurden:
35$ = 1 Feinunze Gold Gegenwert. 1971 kam es zum Ende des Abkommens.
Die Goldvorkommen reichten nicht mehr dafür aus, das im Umlauf befindliche Geld zu decken.
Der Vietnamkrieg wurde finanziert mit extremen Geld drucken – Der Gold Gegenwert fiel drastisch, ja dramatisch ab.
Frankreich wollte daher seine $ Reserven in Gold tauschen – zum vorgegebenen und festgelegten Wert (in 1970!). Die USA hatte nur noch ca. 8.000 Tonnen Gold übrig. 1946, nach dem Krieg waren es noch 22.000 Tonnen Gold (darunter deutsche Reparationen). WO Da USA selber 1970 bereits 60 Mrd. $ Schulden hatten, aber der Goldwert zu diesem Zeitpunkt nur 10 Mrd. $ betrug. Wo ist das Gold hin?
Es kam zum Vertragsbruch der USA mit den anderen Ländern.
Wo BLIEB DAS GOLD?
Die Golddeckung war nicht mehr möglich, daher wurde der Geldwert nur eine Gewohnheit und der Glaube an das Papiergeld der Banken entstand – bis heute.
Anmerkung zum logisch denken!
Warum soll ein Edelmetall einfach nur gewonnen, eingelagert und bewacht werden?
Nutzlos rumliegen?
Da könnte man auch hochwertigeres (teureres) und weniger vorkommendes Platin (nutzlos) bewachen, das würde weniger Kosten verursachen und hätte die gleiche Wirkung (z.B. 500 $ = 1 Feinunze Platin).
Vielleicht kommt jemand darauf. Seht nicht nur das Puzzel-Teil Gold, sondern schaut weit und weiter über den Tellerrand hinaus.
Warum dürfen wir nicht zum Nord- und Südpol reisen? Höhlenzeichnungen, Bauwerke, Artefakte, usw.. Nur ein Denkanstoß.
https://www.youtube.com/watch?v=uwwxidDGnkc
Prof. Bocker
Und warum bewachst Du etwas, das Du nie nutzt? Was nur rum liegt?
Wo sind die Platin und Titan Lager? Warum wird darüber nicht berichtet?
Es geht nicht darum, das es so ist, sondern warum es angeblich so sein soll?!
Das Gold ist nicht mehr vorhanden. 1971 wollte Frankreich seine Goldreserven zurück haben von den USA. Frankreich will $ Reserven in Gold zurück tauschen – zum vorgegebenen Wert (35$ je Feinunze Gold in1970)! USA hatte nur noch ca. 8.000 Tonnen Gold. 1946, nach dem Krieg waren es 22.000 Tonnen Gold (darunter deutsche Reparationen). Da USA selber 1970 bereits 60 Mrd. $ Schulden hatten, aber Goldwert zu diesem Zeitpunkt nur 10 Mrd. $ betrug, kam es zur Aufhebung des "Golddollars“.
Jetzt ist kaum noch Gold vorhanden. Wo ist es?
Als nächstes fordern sie sogar gebrauchte Handys usw. zurück, um den Rest Gold zu bekommen. Wo ist es hin?!
Seine Eigenschaften sind einzigartig, recherchiert sie mal und ihr werdet neue Erkenntnisse erhalten.
Zentralbank und Geschäftsbank
Die Geschäftsbanken erhalten ihr Geld von den Zentralbanken. Diese erhalten es gegen einen Zins von beispielsweise 2% (Wo sollen die her kommen?).
Die Geschäftsbanken verleihen das Geld zu beispielsweise 4% weiter, an ihre Kreditnehmer. Der Zinssatz schwankt, wie wir oben schon gesehen haben (Gründe).
Je nach Marktsituation nehmen Unternehmen Kredite zur Neugründung, Expansion, neue Maschinen, usw. Bei einer funktionierenden Rückzahlung erzielen die Geschäftsbank und die Zentralbank einen Teilzinsgewinn.
Durch eine Produktionserweiterung müssen auch die Kosten und der Gewinn vorfinanziert werden. Dies ist durch weitere Kredite möglich.
Entsteht in dieser Situation eine inflationäre Gefahr, so soll die Zentralbank den Leitzins lenken, kurz will man keine Kredite vergeben, so wird der Zins sehr hoch sein und umgekehrt.
Aber nicht nur im Inland werden Kredite ausgegeben, sondern auch ins/fürs Ausland.
Die Zentralbank im Land A prüft, ob in einem Land B (Kreditnehmer) auch wirklich Rohstoffe vorhanden sind, für welche es sich lohnt, Kredite herauszugeben und wo effiziente Folgeaufträge relevant werden könnten.
Wenn nicht, sollten zumindest Sicherheiten, ertragsreicher Grund und Boden vorhanden sein. Es werden spezielle „Wirtschaftskiller“ in Länder gesandt, um zu sehen ob dort interessanter Boden und Rohstoffe vorhanden sind, um dort über das Zinsträchtige Kreditgeschäft an Länder und Rohstoffe zu kommen. Kann der Kredit nicht getilgt werden (Zinsfalle), greift man auf die Rohstoffe, oder Grund und Boden zurück (kriegsfreier Kolonialismus).
Wirtschaftskiller werden von Regierungen und Konzernen eingesetzt, um Vorteile für die Zukunft zu sichern.
Ihr Ziel sind unterentwickelte Länder mit entsprechenden Ressourcen, wie Erdöl, Gold, Erze, usw.. Hohe Kredite werden dem ausgewählten Land geboten, welche durch die amerikanische Weltbank, Tochterunternehmen oder anderen finanzstarken Gläubigern finanziert werden. Das Geld bekommt dann nicht das Land direkt, sondern nur wenige Entscheidungsträger und die Firmen, welche dort die Unternehmen, Gebäude und Infrastruktur aufbauen.
Das Geld selbst sehen sie fast gar nicht. Es fließt direkt zum Investor. Die Bevölkerung bleibt arm. Die Folgen der Schulden trägt dann die Bevölkerung. Meist so hoch, das es niemals zurück gezahlt werden kann.
Bei dem Versuch die Schulden oder sogar die Nachverschuldung! zu tilgen, müssen dann in erster Linie „Einsparungen“ im Gesundheitswesen, bei sozialen Leistungen und der Bildung in Kauf genommen werden. Dies führt zu Todesfällen und zum gewünschten Bildungsausfall. Eine Reduzierung der Bevölkerung zur Steigerung des pro Kopf Einkommens.
In Deutschland sind hier starke Rückschritte mit gleichen Tendenzen zu beobachten. Auch hier können die Schulden und die Tilgungen bereits seit langem nicht mehr zurückgezahlt werden.
Können die Schuldenraten weiterhin nicht getilgt werden bleibt nur noch der zur „Sicherheit bei den Banken“ übertragene Grund und Boden, also die Enteignung bzw. die Übernahme der Rohstoffe/Ressourcen.
In manchen Fällen setzt man die verschuldeten Länder bzw. deren Regierung unter Druck, indem man für einen etwas niedrigeren Zinssatz die Stimme des Landes bei der nächsten UNO Abstimmung kauft.21
Es werden auch Forderungen an die zahlungsunfähigen Länder gestellt, wie zum Beispiel Unterstützungen in Krisengebieten durch Soldaten. Diese Marionettenspieler der Hochfinanz herrschen über Gesetze, kontrollieren den Internationalen Währungsfond und die Weltbank. Da sie nicht nach außen hin auftreten und die Macht der Verheimlichung haben sind Monarchien und Königshäuser zurückhaltend und sicher involviert. Sie sind vor allem unter den Bilderbergern, Club of Rom und Concil un Foreign Relations stark vertreten.
Sehen wir uns unsere Deutsche Regierungsverschuldung an und in welchen Kriegen wir derzeit beteiligt sind, so wird einem nun sicher vieles klarer. Die Schlacht um die Ressourcen hat bereits begonnen. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Deutschland ist unter den G8, aber wer sind die G20 oder andersrum „schwachen S50“?
Ressourcenexperte J. Perkins, der Expertisen für hochwertige Rohstoffe in fremden Ländern im Auftrag von US Konzernen und Regierung erstellte meint, dass Saddam Hussein sich vom Dollar lösen, und Öl auch an andere Länder und Währungen (EU) verkaufen wollte.
Viele Versuche der US Regierung, den Irak umzustimmen halfen nicht.
Saddam ließ sich nicht bestechen.
Wegen seiner vielen Doppelgänger konnte man ihn auch nicht liquidieren, um dann eine entsprechenden Staatsführer mit US Interessen zu implementieren.
Hätte er nachgegeben, würde er heute noch regieren.
Also half nur der Krieg, für welchen entsprechende Gründe gefunden werden mussten.23 Welche Gründe legitimieren einen Krieg?
China will den Dollar als Weltwährung ebenfalls nicht akzeptieren.
Die derzeitigen Ungleichgewichte müssen dort aufgehoben werden. Das Wachstum in China ist exponentiell steigend. China wächst, aber die Unterschiede in den Einkommensverteilungen sind noch zu hoch. Dies wird zu weiteren internen Spannungen in China führen.
Ziele wie soziale Stabilität und faire Einkommen sind auch hier die Grundlage einer positiven Entwicklung.
Hoffentlich bekommen wir nicht von einer üblen Sarsmutation, oder Naturkatastrophen mittels Tachyonen, Neutrinos oder HAARP zu hören, wie beispielsweise aus Haiti.
Stellt sich die Frage, welcher Pharmakonzern hätte nach 1-2 Monaten bereits einen wirkungsvollen Impfstoff, wer schickt sofort seine „Hilfstruppen“? (aus „Dekadenz der Gesellschaft“ Autor: M.Häusler – 2010)
Warum überhaupt Edelmetalle ?
Die Erfolgsgeschichte des Westens beginnt mit der katholisch- spanisch- fuggerischen Plünderung der lateinamerikanischen Edelmetalle, damit wurde ein Welthandel realisiert.
Die 'National'staaten – wie sie vom Westen dem 'Rest der Welt' aufgezwungen wurden, gerne mit einer Grundaustattung untilgbarer Schulden, denn die Verschuldung ganzer Gesellschaften ist ein entscheidendes Novum dieser juristischen Personen – können, so sie einigermaßen autonom sind, und müssen im Rahmen ihrer Wertschöpfung und der Geldnachfrage Geld drucken.
Ob die Quantität im Rahmen ist entscheidet dann der Markt, wenn es einen solchen funktionierenden Markt gibt, was bisher nicht der Fall war.
Bei Aufständen in Südamerika haben die Indios den Conquistadoren das Gold flüssig in den Mund gegossen, ein Modell, das wir vormerken sollten.