Gastbeitrag von Ullrich F. J. Mies.
Jeder hat schon einmal von Gallensteinen, Blasensteinen oder Nierensteinen gehört, mancher war von diesen sehr schmerzhaften Steinleiden sogar schon selbst betroffen. Im Vergleich dazu sind Speichel- und Mandelsteine eher selten und daher auch weniger bekannt.
Kaum zu glauben, selbst Kotsteine gibt es. Und wenn Ohrensteine in Unordnung geraten, stellt sich ein nachhaltiges Schwindelgefühl ein.
Neue medizinische Entdeckung
Eine neue medizinische Entdeckung hingegen sind die Hirnsteine. Insbesondere in Deutschland – dem Hort der aussterbenden Dichter und Denker – treten Hirnsteine in den letzten Jahren, von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, in geradezu epidemischem Ausmaß auf.
Vom Hirnsteinbefall besonders betroffen sind ersten Anaysen zufolge das Berliner Regierungsviertel, die Zentralen der großen Parteien, die Mainstream-Medien, Teile der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, Think Tanks und im under-cover-Sektor tätige Spalter der Widerstands-Szene.
Nicht nur die zunehmende Häufigkeit des Hirnsteinbefalls ist Besorgnis erregend, auch der rapide Verlauf dieser gefährlichen Zerebralerkrankung stellt die Fachwissenschaft noch vor große Rätsel.
Erste Diagnosen und Erkenntnisse
Die Hirnsteinerkrankung ist insbesondere deshalb so gefährlich, weil sich die Hirnsteine im Kopfgehäuse vieler Zeitgenossen bereits kurz nach Auftreten des Erstbefalls in immer neuen Schüben zu wahren Geröllhalden auftürmen und den Denkapparat letztlich vollständig lahm legen. Auch wenn die medizinische Erforschung der Hirnsteine erst am Anfang steht, können einige Experten schon heute sagen, dass bereits nach wenigen Hirnstein-Schüben die ursprüngliche Hirnmasse vollständig von Konkrementen verdrängt wird und es folglich im Oberstübchen ganz gewaltig rappelt.
Die Erstdiagnose „Hirnstein“ bedeutet für den behandelnden Mediziner: Er kann seinem Patienten nicht mehr helfen, da die Erkrankung stets schnell und irreversibel verläuft. Dabei könnten Betroffene die ersten Veränderungen im Oberstübchen schon frühzeitig bemerken. Statt dessen ignorieren sie die unverkennbaren Rasselgeräusche bei jeder Kopfbewegung.
Zunächst sind diese nur leise hörbar, nach weiterer Progression der Hirnsteinerkrankung jedoch deutlich vernehmbar. Im Endstadium der Erkrankung stellt sich totale Stille ein, dann, wenn sich das Geröll zu Beton versteinert hat.
Hirnsteinerkrankung und Betonkopf stehen – soweit ist die Forschung bereits – in einem direkten und unauflöslichen Zusammenhang.
Erste Theorieansätze
Die ersten zaghaften Ansätze einer Theoriebildung haben unter den Experten bereits zu zwei Schulen geführt: Während die eine Gruppe der Hirnstein-Theoretiker fest davon überzeugt ist, dass bei den Betroffenen eine genetische Disposition vorliegt, ist die andere Gruppe sich sicher, dass das Befeuern stets der selben Synapsen zu kristallinen Ausfällungen im Gehirn führt, die sich schließlich zu Hirnsteinen verfestigen. Stichhaltige Beweise für ihre Hypothesen konnte bislang weder die eine noch die andere Wissenschaftlergruppe vorlegen. Ganz besonders übel sieht es für die Betroffenen aus, wenn Hirnsteinbefall und frühe Altersdemenz zusammenfallen.
Fehlende Therapie
Da alle bisher bewährten Therapien zur Steinenfernung wie minimal-invasive chirurgische Eingriffe, traditionelle Operationsmethoden, die Lithotripsie (extrakorporale Steinzertrümmerung durch Ultraschall oder Stoßwellen) sowie die Litholyse (Auflösung von Steinen) zum Scheitern verurteilt sind, raten Experten zur Betonkopf-Sprengung.
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Dieser Beitrag erschien am 30.12.2016 bei jensewernicke.com
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