Ein Kommentar von Hermann Ploppa.
Schon bevor die große weltweite Impfaktion begann, machte der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler klar, dass es sich bei der Impfung um eine besondere Form des Russisch Roulette handelt. Zum Abschluss eines Phönix-Interviews verkündet Wieler in aller Gelassenheit, wie sie sonst nur Plüschsofas ausstrahlen, der mittlerweile nach dreißig Minuten medialem Geplätscher sanft entschlafenen TV-Gemeinde folgende skurrile Botschaft:
„Also, wir gehen alle davon aus, dass im nächsten Jahr [2021] Impfstoffe zugelassen werden. Wir wissen nicht genau, wie die wirken. Wie gut die wirken. Was die bewirken. Aber ich bin sehr optimistisch, dass es Impfstoffe gibt.“(1)
Leider haben die Kugeln des Wieler‘schen Russisch Roulette mittlerweile bereits eine signifikante Anzahl von Toten hervorgebracht (2). Vornehmlich Menschen, die in ihrem neunten Lebensjahrzehnt mit dem Impfstoff von BionTech und Pfizer oder Moderna geimpft worden sind. In Norwegen sind 23 Impftote zu beklagen, in Dänemark zwei Personen, in Deutschland zehn Personen, in Israel traf es zwei Senioren, ebenso in der Schweiz. Doch auch ein kerngesunder, sportlicher Arzt in Florida verstarb kurz nach seiner Impfung. Und eine 41-jährige Krankenschwester in Portugal. Beide Opfer waren überzeugte Befürworter der Corona-Impfungen. Das sind alles nur die unmittelbaren Folgen der Impfung. Langzeitwirkungen sind naturgemäß noch gar nicht absehbar.
Das ist für alle Verantwortlichen dieser Impfkampagne eine extrem explosive Entwicklung. Nachvollziehbar, dass die Suchmaschine Google alle Nachrichten, die auf eine ursächliche Verbindung der Todesfälle mit den kurz zuvor erfolgten Impfungen von den entscheidenden ersten zwei Seiten ihrer Stichwortsuche entfernen. Stattdessen eine Menge schlaumeierische „Faktencheck“-Seiten, die jede Kausalbeziehung strikt leugnen. Aber es sind einfach schon zu viele Todesfälle im Zusammenhang mit den Impfungen. Das ist weit mehr als jede Modellrechnung ahnen ließ.
Dabei war das Impf-Desaster vorauszusehen. Die Norm ist, dass von den ersten Studien über ein neues Impfpräparat bis zu dessen Marktreife acht bis zwölf Jahre vergehen. Das kostet die Pharmakonzerne natürlich ein Heidengeld, das sie dann durch entsprechend hohe Preise wieder reinholen. Das ist bei den Corona-Impfstoffen von BionTech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca ganz anders. Denn die Politik hat eine besondere Notlage ausgerufen. Das SARS-CoV2-Virus weise angeblich eine derart hohe Mortalitätsrate auf, dass eine so genannte Notfallzulassung angezeigt sei. Die Notfallzulassung wurde schon einmal angewendet, nämlich bei der fast hundertprozentig tödlich verlaufenden Ebola-Seuche in Afrika. Wenn der Tod fast unausweichlich ist, kann man ruhig gewisse unerwartete Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Denn was Besseres als den Tod findet man immer. Nun ist aber von einer besonders hohen Mortalität durch Corona bei der Normalbevölkerung nicht auszugehen. Nur bei den über Achtzigjährigen ist die Mortalität höher.
Die Angstkampagnen mit ihren hemmungslosen Sargparaden in Sachsen sind reine Propaganda und korrespondieren mit keiner wissenschaftlichen Untermauerung. Mittlerweile hat Bundeskanzlerin Frau Merkel in einer Pressekonferenz auf Anfrage selber zugegeben, dass die harten Maßnahmen der Regierung gegen Corona nicht durch wissenschaftliche Expertise, sondern rein politisch motiviert sind – und die Auswahl der zu Rate gezogenen Experten bewusst einseitig und politisch motiviert war (3).
Das ist noch nicht alles. Es werden ja jetzt zuallererst unsere hochbetagten Mitmenschen gegen SARS-CoV2 geimpft – wegen der besonderen Vulnerabilität dieses Personenkreises. Nun sagt aber das Robert Koch-Institut in seiner aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Epidemiologisches Bulletin (4), dass die Wirksamkeit des BionTech/Pfizer-Impfstoffes bei der Personengruppe der über 75-jährigen nicht sicher ist: das Vakzin ist in dieser Personengruppe „nicht mehr statistisch signifikant“ abschätzbar. Von daher ist die Effizienz „mit hoher Unsicherheit behaftet“. Auf Deutsch: der Impfstoff wirkt nicht, gerade bei jenen Senioren, die man ja vorgibt besonders schützen zu wollen.
Also, zumindest mir stellt sich die Frage: wie kann das sein, dass man einen Impfstoff, der noch nicht einmal alle vier klinischen Versuchsstadien durchlaufen hat; dessen Wirksamkeit weitgehend unbekannt ist; der jetzt schon so viele unliebsame Nebenwirkungen aufweist, überhaupt in Umlauf bringt. Und warum wird nicht spätestens jetzt dieses „Massaker an Senioren“, wie es Rainer Rupp zu Recht genannt hat (5), sofort ausgesetzt, bis zumindest alle Wirkzusammenhänge geklärt sind? Warum hält die Öffentlichkeit still? Im Gespräch mit Mitmenschen, die sonst nicht auf den Kopf gefallen sind, hört man kriegerische Sprüche wie: „Die waren doch alt und schwach. Aber im Kampf gegen das heimtückische Virus müssen Opfer gebracht werden.“ Wo bleibt unser Beschützerinstinkt für Kinder und Alte? Wie konnten wir unserer menschlichen Natur derart entfremdet werden?
Dazu noch einmal ein Originalton über die seniorischen Impftoten in Norwegen aus dem Online-Magazin Telepolis:
“‘Wir können nicht ausschließen, dass gewöhnliche Nebenwirkungen von mRNA-Impfstoffen, wie Fieber und Übelkeit, zum Tod von einzelnen gebrechlichen Patienten geführt haben‘, erklärt dort Sigurd Hortemo, Oberarzt der Behörde. Gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender NRK wurde der medizinische Direktor Steinar Madsen etwas konkreter: Bei allen Todesfällen habe es sich um gebrechliche, betagte Patienten in Pflegeheimen gehandelt. Alle seien über 80 Jahre alt gewesen und einige über 90.“ (6)
Ein Blitzlicht auf die momentane Praxis. Nochmal: wir lassen zu, dass an besonders gebrechlichen, bereits vorerkrankten Mitmenschen im fortgeschrittenen Lebensabend eine Chemikalie ausprobiert wird, die noch ungetestet ist und erwiesenermaßen nicht den erklärten Zweck erreicht, für die sie eingesetzt wird, nämlich gegen eine tödliche Seuche zu schützen? Die erwiesenermaßen bei den seniorischen Adressaten unwirksam ist? Ja, es werden sogar Menschen mit dem Covid-Impfstoff traktiert, die bereits im Sterben liegen und nur noch palliativ, das heißt: mit hohen Morphiumdosen in den Tod geschläfert werden. Will man etwa an Leichname herankommen, die man sezieren darf und somit die Wirkungsweise der Vakzine besser erforschen kann? Wie pervers ist das denn?
Reden wir nicht drumherum. Im allgemeinen Bewusstsein sind die ethischen Koordinaten massiv verdreht worden. Um es kurz und klar zu sagen: seitdem auch in der bundesdeutschen Gesundheits- und Sozialpolitik wieder das Profitprinzip regiert, darf erneut über unrentable Menschen schwadroniert werden. Den Vorreiter machte im Jahre 2003 der damalige Vorsitzende der Jungen Union, also der Nachwuchskaderschmiede von CDU und CSU, Philipp Mißfelder.
Der Jungspund turnte schon mal vor für die marktradikalen Abräumer: Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung und der Rentenkassen müssten runtergestuft werden auf eine „Grundversorgung“. Sozialsysteme wären „nicht dafür zuständig, dass jeder Senior fit für einen Adventure-Urlaub“ sei. Mißfelder wörtlich: „Ich halte nichts davon, wenn 85-Jährige noch künstliche Hüftgelenke auf Kosten der Solidargemeinschaft bekommen.“ Das war für den jungen Mißfelder das Einstiegs-Ticket in ungezählte Talkshows. Das war zugleich das Serum, das in das öffentliche Bewusstsein injiziert wurde. Wo sich damals unzählige Sozialverbände aufregten und sich daran abarbeiteten – damit sie ausgelaugt sind, wenn dann noch viel härtere Maßnahmen folgen, die mittlerweile Realität sind. Die Gesetzlichen Krankenversicherungen bieten heute de facto nur noch eine kärgliche Grundversorgung.
Auch das alles nicht neu. Nicht zufällig war der zweite Wirtschaftsminister unter Hitler der langjährige Präsident der Allianz Versicherungen, Kurt Schmitt. Entsprechend wurde nicht nur gegen unrentable Menschen wie Behinderte oder Alte („Friedhofsgemüse“) Stimmung gemacht. In den berüchtigten T4-Kampagnen wurden unrentable Menschen ausgelöscht.
Wir sind im Augenblick bei der ersten Phase angekommen – der Stimmungsmache gegen unrentable Menschen. Denn es blieb nicht bei dem forschen Vorpreschen Mißfelders. Marktradikale Netzwerkorganisationen fahren seit zwanzig Jahren Kampagnen gegen die Alten. Unter anderem geschieht das, um das in Deutschland eingeführte Umlageprinzip zu kippen. Die Renten werden durch aktuelle Beiträge der noch arbeitenden Generation finanziert. Und nicht wie in den USA, dass die Renteneinzahler ihre eigene Rente finanzieren, und die privaten profitorientierten Rentenkassen spekulieren sodann mit dem Ersparten ihrer Mitglieder an der Börse.
Mit der unliebsamen Folge, dass in der Finanzkrise 2008 das Ersparte an der Börse verdampfte und die Rentner bei Walmart Regale einräumen müssen, um nicht zu verhungern. Sowohl Rentenkasse wie Krankenkassen befinden sich in Deutschland zu neunzig Prozent in öffentlicher Hand. Die privaten Kassen wollen diesen Markt erobern. Dafür müssen sie das Umlage- und Solidarprinzip der Kassen madig machen. Das ist der Hintergrund der Kampagnen gegen die Alten und Schwachen.
Aber die demagogische Unterstellung, die Alten würden sich auf den Schultern der japsenden Jungen ein lustiges Leben machen, hat nicht so ganz verfangen. Man haut den Keil in den gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem man einen Generationenkonflikt als scheinbar neutraler Berichterstatter in die Welt setzt. So z.B. das Roman-Herzog-Institut, das sich die Generationengerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben hat:
„Der Verteilungskampf ist auch zwischen den Generationen entbrannt. Für die einen leben die Alten auf Kosten der Jungen, Stichwort: Staatsverschuldung oder Umweltzerstörung. Für die anderen profitieren junge Menschen von dem Vermögen, das die ältere Generation nach dem Wiederaufbau erwirtschaftet hat.“ (7)
Man musste nachlegen. In diesem Zusammenhang verlagerten die Demagogen die Hetze gegen die Alten auf das Thema: Generationengerechtigkeit in der Klimafrage. Da gibt es z.B. die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. Die Alten sind hier kollektiv schuld am versauten Klima, das die jetzigen Youngster vorfinden und mit dem sie bedauerlicherweise leben müssen. Schlimm genug. Aber 99.9 Prozent der jetzigen Alten waren eindeutig nur die wehrlosen Opfer von Umweltverschmutzungen und sind, anders als die meisten ihrer Generationen-Genossen, jetzt noch da, weil ihre resiliente Physis den ganzen Umweltdreck überstanden hat. Die Schuldigen des Umweltdrecks sind wohl eher bei den Sponsoren dieser ehrenwerten Stiftungen der Marktradikalen zu suchen.
So werden, wieder einmal wie schon seit 1933, die nachwachsenden Jungen gegen die Alten und gegen deren Wissens- und Erfahrungsfundus aufgehetzt, um all die leidvollen Verfehlungen früherer Generationen lachend noch einmal zu wiederholen.
Die Hetzkampagne gegen die Alten kulminierte im Januar 2020, als der einstmals seriöse Westdeutsche Rundfunk seinen Kinderchor ein Lied anstimmen ließ, das gottlob einmütigen Protest seitens der GEZ-Einzahler einkassierte. Das Liedchen hieß: „Meine Oma ist eine Umweltsau“. Schon vergessen? Zugegeben, das Lied ist so ekelhaft, dass man es auch sofort nur vergessen möchte. Einige Kostproben gefällig? Die unwissenden Kindlein singen:
„Meine Oma sagt Motorradfahren ist voll cool, echt voll cool, echt voll cool. Sie benutzt das Ding im Altersheim als Rollstuhl, meine Oma ist ne alte Umweltsau.
Meine Oma fährt im SUV beim Arzt vor, beim Arzt vor, beim Arzt vor. Sie überfährt dabei zwei Opis mit Rollator, meine Oma ist ne alte Umweltsau.“
Soweit sind wir schon wieder gekommen.
Trotz kontrovers geführter Diskussion zum Thema Schenkelklopfer-Satire versus anmaßender Niveaulosigkeit, meinte der vermeintlich lustige Herr Böhmermann im Dezember des letzten Jahres als Höhepunkt der Corona-Kampagnen einen an Geschmacklosigkeit kaum zu überbietenden Rohrkrepierer seiner GEZ- Fangemeinde präsentieren zu müssen. Diesmal war es jedoch nicht der Kinderchor des WDR, sondern der Chor „Lucky Kids“ aus Köln.
“Meine Oma 2.0“ nennt sich sehr einfallsreich dieses geschmacklose Machwerk. Inhaltlich eine noch größere Anmaßung. Der Zweck – plumpe Provokation auf Kosten der Menschen, die seit Monaten durch eine verfehlte Politik um ihren wohlverdienten Ruhestand gebracht wurden. Das Thema nicht überraschend: Corona und Corona-Leugner.
Corona-Leugner sind für GEZ-Redaktionen mehrheitlich alt und dumm. Fakten- und Beratungsresistent. Das muss man satirisch aufarbeiten, eben in Form eines lustigen Liedchens. Ein Tracheostoma ist übrigens ein Luftröhrenschnitt. Selten so gelacht, Zitat:
“Meine Oma weiß, es gibt gar kein Corona. Sie glaubt nicht mehr an Tagesthemen und ans MoMa. Meine Oma hat das Spiel schon früh durchschaut“
„Meine Oma stürmt in Schwarz-Weiß-Rot den Reichstag, den Reichstag, den Reichstag. Damit da oben endlich einer mal Bescheid sagt. Meine Oma hustet jetzt im Widerstand“
„Meine Oma liegt seit vorgestern im Koma, im Koma, im Koma. Mit ‚nem Plastikschlauch in ihrem Tracheostoma“
„Pandemie vorbei und meine Oma auch (8).“
Wahrnehmungen von sogenannten Gesundheitsexperten:
Und dann fiel der Vorhang bereits.
Unter der Schockstarre fiel den Menschen draußen im Lande nichts mehr dazu ein. Und unter der Schockstarre Meißener Sargstapel akzeptieren die Menschen draußen im Lande eben auch, dass alte wehrlose Menschen in den Pflegeheimen als Versuchskaninchen missbraucht werden.
Unser Dank dafür, dass diese Menschen uns auf die Welt gebracht und ihre besten Jahre für unsere Aufzucht geopfert haben. Dass sie uns ein warmes Haus hinterlassen haben. Wenn sich der Trend zum Gerontozid weiter fortsetzt, sind auch bald die Krankenkassen ein Stück weit rentabler und sind für private Investoren weitaus interessanter. Denn durch die Corona-Politik des Jens Spahn werden die Gesetzlichen Krankenkassen gerade wissentlich in die Insolvenz getrieben.
Nur „Verschwörungstheorie“? Hoffentlich!
Quellen:
- https://www.youtube.com/watch?v=-pxoXSFEqXA Minute 28:30
- https://www.rosenheim24.de/bayern/landkreis-miesbach-sieben-heimbewohner-sterben-trotz-impfung-an-corona-90174352.html
- https://reitschuster.de/post/merkel-harter-corona-kurs-ist-politische-entscheidung/
- https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/02_21.pdf?__blob=publicationFile 2/2021, 14.1.2021
- https://de.rt.com/meinung/111970-ohne-karte-bei-nacht-und-nebel-durch-die-covid-klippen/
- https://www.heise.de/tp/features/Tote-nach-Covid-19-Impfung-in-Norwegen-Gruendliche-Abwaegung-empfohlen-5031158.html
- https://www.romanherzoginstitut.de/publikationen/detail/generationengerechtigkeit.html
- https://www.youtube.com/watch?v=6MQilDqX52M
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Danke an den Autoren für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: Lilia Solonari / shutterstock
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