Interview mit Ken Jebsen zu apolut, Gott und der Welt, 42 und Klaus Schwab | #106 Moment Mal!

Postfaktisches aus Politik und Gesellschaft mit Markus.

Von der Entstehung des ersten Lebens über Wanduhren, Uhrmacher bis hin zur aktuellen Krise ist alles mit dabei.

Und es geht um Amateurfunk und Brieftauben. Besonders Angehörige letzterer Gruppen sollten dieses Interview ansehen.

 

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Kommentare (13)

13 Kommentare zu: “Interview mit Ken Jebsen zu apolut, Gott und der Welt, 42 und Klaus Schwab | #106 Moment Mal!

  1. Schlafschaf sagt:

    Der blinde Uhrmacher von Richard Dawkins und Eugen Drewermann treffen sich auf einer Bank im Grünen.
    Nettes Gespäch.

  2. Kaizen sagt:

    Super Gespräch, sonnig und so. Bezüglich Brieftauben und Funker. Eigentlich sollten wir uns einfach an das Pilznetzwerk anschliessen und dort das neue Internet aufschalten. Wäre sowieso billiger, weil fast die gesamte Infrastruktur sich von alleine aufbaut. Jetzt wo Herbst ist wäre da ein guter Zeitpunkt. In ca 750 Jahren wird dies sowieso Standart sein, und es wird sich ein lebendiges Wesen, bestehend aus Fleisch und Muskelzellen um die Erde gespannt zu haben. Es wird aussehen wie ein gigantisches Pilzgeflecht, das sich bewegen kann. Nur mit dem Unterschied, dass dieses Wesen an manchen Stellen Augen zum sehen oder Münder hat. Eigentlich das was jetzt versucht wird mit der aktuellen Technologie zu installieren, nur werden sich die Biocomputer direkt nach ihrer Entstehung verselbständigen und auf der gesamten Erde und darüber hinaus ein hypergigantisches Netzwerk, das sich Gottes Hirn nennt, aufbauen. War mal so eine Visio aus einer Geschichte, die ich angefangen habe zu schreiben.

  3. GiorgioPlaz sagt:

    Mir gefällt die Sichtweise, dass man mit dem Verhalten im Jetzt sich sozusagen die Folgen "bucht".

    Es kommt in diesem Video einmal vor, aber Herr Jebsen erwähnte das früher schon mal und ich habe das damals für mich übernommen.

    Es hat mir sowohl privat als auch beruflich einige Male geholfen.
    Ich betrachte es als antizipierende Erweiterung der Idee, "aufmerksamer" zu leben (von Herrn Ganser).

    • Nevyn sagt:

      Diese Sichtweise ist weder neu noch hat sie Herr Jebsen patentiert. Nach meiner Erfahrung ist sie hundertprozentig richtig. Nur erkennt man die Früchte seines früheren Denkens und Tuns oft nicht wieder, weil sie keine äußere Ähnlichkeit mit den Samen haben und man unterschätzt die Zeit, die es braucht, damit der Samen aufgeht.
      Man bekommt vielleicht nicht alles im Leben, aber man bekommt alles zurück. Das ist sicher.
      So geht es mir z. B. mit Geld, das ich verschenke. Es strömt mir aus irgendeiner Ecke wieder zu. Ich kann das nicht verhindern. Ich kann es nur wieder weg geben, worauf natürlich noch mehr zurück kommt.

    • GiorgioPlaz sagt:

      Einverstanden.
      Meine persönliche Erfahrung: Wenn man gibt, wird man genau in diesem Moment dafür entschädigt. Oft kommt mehr zurück, als man gibt, einfach nicht in Form von Geld. Geben ist seliger denn Nehmen.

    • Nevyn sagt:

      Geben macht seliger denn Nehmen? Ausatmen ist besser als einatmen? Das mag für eine raffgierige Kirche gelten, von der der Spruch wohl stammt. Der weise Mensch lebt den Ausgleich immer mit, im Umweg über die Zeit.

  4. An der Stelle, wo Ihr nach dem Ursprung der Machtgier gefragt habt, war ich enttäuscht, daß Ihr nicht über Sigmnund Freud und seine Couch hinausgekommen seid. Dabei hat Ken doch schon Franz Ruppert zu Gast gehabt und die Bücher von Alice Miller sind teilweise auch schon über 40 Jahren unterwegs. Ähnlich wirft das 2019 erschienene "Die Kindheit ist politisch" von Sven Fuchs ein grelles und zugleich erkenntnisreiches Licht auf die Phase der ersten Lebensjahre von Verbrechern und anderen Machtmenschen.
    Wer aus dem Machtparadigma herauskommen will, muß Frieden mit dem Kind schließen und Erziehung ächten. Das ist die Basis des großen inneren Reset, den wir brauchen, ohne den keine zukunftsfähige Kultur möglich ist..

    • _Box sagt:

      Es ist mehr als nur eine Ursächlichkeit:

      Richter störte sich daran, dass seine Zunft, die Psychoanalytiker, die psychischen Probleme und Lebenskonflikte von Menschen primär mit traumatischen Kindheitserlebnissen und mangelnder „seelischer Reife“ erklärten und die Bedeutung des Sozialen für psychische Probleme völlig vernachlässigten. Ganz nach dem Motto „Ist die Kindheit erst aufgearbeitet, haben wir einen reifen, psychisch stabilen Erwachsenen“:

      „Diese illusionäre Phantasie von einem souveränen Verhältnis des Individuums zur sozialen Wirklichkeit wird u. a. auch daran erkennbar, dass die psychoanalytische Theorie lange Zeit überhaupt nur die Umweltkonstellationen des Kindes und des Jugendlichen als wirksame Konfliktfaktoren betrachtet hat. Das machte deutlich, dass man der Umwelt der Erwachsenen gar keine neuartigen und spezifischen Einflussmöglichkeiten auf das seelische Leben zutraute“ (Richter 2001, S. 10).

      Es lasse sich aber nicht ernsthaft bestreiten, dass die soziale Umwelt als psychisch wirkender Faktor ein Eigengewicht habe und ebenso psychische Konflikte auslösen könne wie traumatische Kindheitserlebnisse:

      „Es gibt demnach eine Selbsttäuschung des naiven Individuums, das an Stelle der gegenwärtigen sozialen Realität immer wieder nur seine projezierten Kindheitsprobleme vor sich sieht. Und es gibt die andere Selbsttäuschung, u. a. mancher Analytiker, welche umgekehrt daran glauben, die soziale Welt des Erwachsenen wiederhole nur in zahlreichen Variationen die Konfliktkonstellationen der Kindheitsphase“ (Richter 2003, S. 10-11).

      Der Erwachsene sei aber mit einer Fülle von neuartigen sozialen Bedingungen konfrontiert, für deren Bewältigung die in seiner Kindheit gelernten Verhaltensmuster nicht ausreichten. Er müsse deshalb neue Antworten auf Fragestellungen finden, die sich zum Beispiel in der Arbeitswelt und politischen Vorgängen ergäben. Richters Schlussfolgerung:

      „Die Psychoanalyse hat sich also gegen zwei Gefahren zugleich zu wenden. Einmal gegen die Gefahr, dass Menschen anstatt mit sozialer Wirklichkeit immer nur mit Abspiegelungen ihrer unbewältigten, aus der kindlichen Vergangenheit herrührenden Schwierigkeiten umgehen. Im anderen Falle gegen die Gefahr, dass Menschen umgekehrt selbst unbewusst zu psychischen Spiegelbildern der sozialen Mächte werden, die von außen auf sie wirken“ (Richter 2001, S. 16).

      Aus:
      Flüchten oder Standhalten?
      09. Januar 2020 um 9:33 Ein Artikel von Udo Brandes | Verantwortlicher: Redaktion

      So heißt ein sozialpsychologischer Klassiker, den der 2011 verstorbene Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter geschrieben hat. Richter fragt darin, wodurch der Mensch eingeschüchtert wird und wie er sich dagegen wehren kann. Dieses Buch, das vor 44 Jahren erstmals erschien, ist heute so aktuell wie 1976. Unser Autor Udo Brandes hat das Buch deshalb noch einmal für die NachDenkSeiten gelesen und ist der Meinung: Auch wenn der Text phasenweise etwas spröde zu lesen ist: Diese Lektüre lohnt sich. Sie ist nicht nur aus politischen Gründen wichtig, sondern kann auch so etwas wie eine philosophische Lebenshilfe sein.
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=57520

  5. zivilist sagt:

    Schön Ken, daß Du von Stein's Uhr nicht bei Gott landest, sondern zwischen ihm und dem Zufall.

    Mir ist Gott heute gar nicht mehr unsympathisch, wenn es ihn gäbe, wäre eine Bereicherung, aber es muß ihn nicht geben.

    Eine so effiziente, raffinierte Konstruktion, wie eine Maus oder einen Spatz kriegt der Mensch nicht hin, nicht mal Team Gates. Und daß diese Konstruktionen sich reproduzieren und wachsen, irre !

    Aber in der Natur macht diese Selbstreproduktion die Sache, das Leben sogar einfacher. Sobald die primitivste selbst reproduzierende Struktur entstanden ist, findet das Leben seinen Weg, sie geht nicht mehr verloren, und irgendwann wird sie ein Level komplexer etc. pp. Und der Spatz und die Maus sind ja nur Varianten desselben Designs, der Spatz und der Dino liegen sogar noch näher bei einander.

    Die Frage nach dem Sinn des ganzen Gewusels ist nicht zu beantworten, daß es uns erheitert (wenn wir nicht blöde sind) sollte reichen !

  6. Andy_K sagt:

    Das Beispiel mit der geschüttelten Uhr zeigt das hier nicht zu Ende gedacht wurde bzw. das Wesen der Evolutionstheorie nicht verstanden wurde. Man stelle sich vor man zerlegt einen Menschen in einzelne Zellen (bitte nicht bildlich vorstellen) packt das ganze in einen Topf und versucht durch schütteln das Ganze wieder zum Menschen zu machen. Geht nicht – also leitet man daraus ab Menschen kann es nicht geben!? …oder sie werden von einer übergeordneten Macht zusammengebaut? Trotzdem wachsen jedes Jahr aus einer einzigen Zelle Millionen junge Menschen heran. Das funktioniert weil eine Zelle auf die nächste aufbaut und am Ende des Prozesses das Gesamte als Mensch steht. In der Evolution baut eine Stufe auf die nächste auf. Man kann auch nicht auf einen Wolkenkratzer in einem Sprung aufs Dach kommen, sondern nur Stufe für Stufe die Treppe hoch. Wenn man sportlich ist vielleicht mal zwei oder drei Stufen auf einmal – mehr ist aber nicht drin.

  7. _Box sagt:

    Das mit der Uhr ist vielleicht ganz nett, jedoch ist das ist ein ziemlich mechanistisches Weltbild, ganz so wie es die Transhumanisten gerne hätten. Das Menschding aus dem Biolabor. In der schönen neuen Welt, kommt es auch nur aufs Surrogat an.

    Doch selbst wenn man es als Indiz durchgehen ließe für einen Menschenplan, führt dies lediglich von einer Frage zur nächsten. Wenn der Mensch nach Plan gebaut wurde, wer hat dann den gebaut der den Menschen baute? Oder ist dann derjenige die Uhr die per Zufall entstand? Unabhängig davon, daß immer noch kein Beweis vorliegt und es damit eine Glaubensfrage bleibt, wurde das Problem lediglich umgeschichtet. Die Katze beißt sich in den Schwanz.

    Bei diesen Gelegenheiten, halte ich es gerne mit Jostein Gaarder:
    „Wenn das Gehirn des Menschen so einfach wäre, daß wir es verstehen könnten, dann wären wir so dumm, daß wir es doch nicht verstehen würden.“

  8. AuraMG62 sagt:

    Hallo Ken Jebsen,

    ich verfolge Sie schon sehr sehr lange und die letzte Zeit höre ich immer mehr darüber , ja was ist denn das Leben eines Menschen? Was macht meine Einzigartigkeit /Individualität aus.? Es gibt eine sehr genaue Antwort auf diese Fragen ,die praktisch und logisch aufgezeigt werden können. Wer dieses weiß und erkennt ,wer er wirklich ist, der erkennt auch das Dilemma in dem wir hier auf verschiedenen Ebenen (Zwischenmenschlich – Selbstwert -Wer bin ? ) leben und das ganze wahrnehmen. Interesse es zu erfahren? Einzigartige Grüße Matthias Becker /Human Design Analyst /
    www.88-Aurawalker.de

    • Nevyn sagt:

      Wer sich selbst erkennt, erkennt Gott. Wer die Welt erkennt, hat eine Leiche gefunden. (Frei nach dem Thomas-Evangelium)

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