“Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr zu finden.“ Das sagte Berthold Brecht.
Brecht würde sich heute ans nackte Hirn fassen. Was reitet die Führer der Menschheit eigentlich immer noch, dass sie trotz der Erfindung der Atombombe immer noch auf Konfrontation statt auf Kooperation setzen, wenn es darum geht, sich die Erde untertan zu machen. Ein an sich irrsinniges Ziel.
Selbst in Europa war der Erste und Zweite Weltkrieg offensichtlich nicht genug, um den Krieg als solches zu ächten. Seit 1999 ist auch die BRD wieder mit dabei, wenn es darum geht, aus geopolitischen Gründen Angriffskriege zu führen. Die Krim-Krise 2014 war erneut der Versuch, Russland in einen Feldzug – diesmal mit der NATO – zu verwickeln, und alles, was wir aktuell an Stellvertreterkriegen in Middle East erleben, vor allem in Syrien, legt die Lunte an ein Fass, das uns, wenn es explodiert, alle vernichten wird.
Wie kommen wir raus aus dieser Gewaltspirale?
Mit welchen Mitteln, Techniken und Argumenten können wir alle zusammen für den Frieden und ein kooperatives Miteinander werben?
Das International Peace Bureau versucht, Antworten zu geben und lädt zum Weltfriedenskongress nach Berlin.
Vom 30. September bis zum 2. Oktober treffen sich rund 1.000 Gäste aus 75 Ländern an der Berliner TU, um über neue Wege zum Frieden nachzudenken. Ziel der Konferenz, die von jedem besucht werden kann, ist ein sogenannter Action-Plan, der als Fahrplan für das Jahr 2017 gelten kann. Wir alle müssen etwas für den Frieden tun und ihn nicht den üblichen Verdächtigen überlassen. Wir alle müssen den Weg zum globalen Frieden gehen, indem wir die dazu nötigen Wege selber bauen. Das wird kein Spaziergang. Eher ein Marathon mit Werkzeug. Zusammen aber ist die Idee des Friedens auf diesem Planeten umsetzbar.
KenFM sprach mit Reiner Braun, der den Weltfriedenskongress in Berlin maßgeblich mit organisiert hat. Mehr Informationen unter http://www.ipb.org
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