Israels Krieg – Teil 2 | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Israels Eskalation abgesagt?   

In der vorletzten Woche berichtete ich über das Erwarten eines Vergeltungsschlages des Iran wegen der Mordserie Israels, aber irgendwie wartete Israel vergeblich. Der Iran zögerte den Angriff bewusst hinaus, wodurch Milliarden an Kosten für Israel und seine Unterstützer entstanden, und die Nerven strapaziert wurden. Schauen wir, wie es letzte Woche weiter ging.

Spannung auf  dem Höhepunkt

Am 8. August wird berichtet (1), dass Israel zum ersten Mal seit der Staatsgründung für den Fall eines Krieges eine Zeltsiedlung für Siedler in der Negev-Wüste aufgebaut hat. Dies kann man als eine erfolgreiche Bestrafung ansehen, ohne dass bisher der erwartete Angriff überhaupt begonnen hat.

Gleichzeitig wird bekannt, dass die USA immer mehr Militärflugzeuge, darunter Tanker und die fortschrittlichsten Jagdflugzeuge der Welt (USA), die F22 in die Region verlegen. Offensichtlich soll wieder der am besten geschützte Luftraum der Welt über Israel realisiert werden. Und vielleicht sollen die Flugzeuge auch für mehr vorbereitet sein.

Der Journalist und Nahost-Kenner Elijah J. Magnier schreibt am 9. August:

„Seit Netanjahu beschlossen hat, die Souveränität des Libanon und Iran zu verletzen: 10.000 Israelis stranden täglich im Ausland, da viele Flüge gestrichen wurden. Die Gemüsepreise haben sich verdoppelt. Die Israelis kaufen mehr Alkohol, Zigaretten und Drogen. Obst und Gemüse verrotten, weil alle ausländischen Arbeiter abgereist sind und Thailand sich geweigert hat, tausende Arbeiter zu schicken, um die Palästinenser zu ersetzen, die nicht länger außerhalb des Westjordanlandes arbeiten dürfen. Die Panik ist überwältigend und die Israelis sind bereit, Stunden in Notunterkünften zu verbringen.“ (19)

Das Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern hat zur Situation in Israel einen Text veröffentlicht, der als PodCast über die Pogrome zur Unterstützung von Folterung palästinensischer Gefangenen in Israel berichtet, und erklärt, dass der Staat zu scheitern droht (4).

Und dann berichtet ein Artikel der Arabic Post (6), dass Jordanien doch wieder einen Rückzieher gemacht und Israel erlaubt habe, seinen Luftraum zur Abwehr von Angriffen aus dem Iran zu nutzen (5). Was aber von Amman dementiert wurde. Die Regierung in Jordanien erklärte, dass niemand den Luftraum verletzen dürfe, natürlich auch keine iranischen Raketen.

Irans Friedensoffensive

Am 8. und 9. August diskutiert das Internet heftig über einen Vorschlag des iranischen Präsidenten. Dieser hatte erklärt, dass der Iran auf einen Vergeltungsschlag verzichten würde, in dem Fall, dass Israel aufhört Gaza zu bombardieren (3). Ein kluger Schachzug. Setzt er doch Netanjahu nun unter Druck, der ja eigentlich Krieg will. Stoppt er nicht den Genozid in Gaza, wird für die ganze Welt klar, dass er nicht Frieden, sondern Krieg will.

Auch bis zum 9. August blieb die Lage ruhig, aber natürlich machte Netanjahu keine Anstalten, einem Waffenstillstand in Gaza zuzustimmen. Stattdessen wurde klar, warum Israel diesmal ernste Befürchtungen hat, etwas Größeres als beim letzten symbolischen Vergeltungsschlag des Irans könnte passieren. In erster Linie wohl, weil man befürchtet, dass, wie angekündigt, der Angriff aus quasi 6 Richtungen gleichzeitig kommen soll. Von der Hamas, die natürlich nur noch geringe Möglichkeiten hat, dem Jemen, dessen Raketen länger unterwegs sind, vermutlich abgefangen werden können und nicht zahlreich sein werden, der Hisbollah aus dem Iran, schiitischen Widerstandsgruppen, die sich im Kampf gegen den IS einen Namen gemacht und Achtung verschafft haben in Syrien, und dem Irak, und schließlich aus dem Iran selbst.

Ein längerer Artikel in The Cradle berichtet ausführlich, wie sich der Widerstand gegen Israel und die USA festigt und enger zusammen rückt, offenbar in Erwartung eines großen Krieges. Wie es am Ende der Analyse heißt, liest man in Anhang (24).

Am 10. August wurde es im Internet ruhig hinsichtlich des Vergeltungsangriffs des Iran gegen Israel, aber gerade das ließ natürlich bei Analysten die Spannung steigen. Larry Johnson erklärt, dass Israel Pläne hat, den Iran mit einer Kernwaffe anzugreifen, etwas, das bereits früher als EMP-Anschlag diskutiert worden war. Aber dass Russland inzwischen Luftabwehrtruppen im Iran stationiert hat, und dies der Grund sei, warum im Moment nichts passiere. (8) Die größte Gefahr sei der Glaube israelischer Militärs, dass sie einen Krieg gegen den Iran innerhalb von 3 Tagen gewinnen könnten.

Dann am 11. August wieder die Wende in Jordanien. Der israelische Sender Channel 12 berichtet, dass das Land Israel nun doch die Erlaubnis erteilt habe, den Luftraum zur Abwehr eines iranischen Angriffs zu nutzen.

Am gleichen Tag behauptet Barak Ravid, ein israelischer Journalist der auch für CNN arbeitet, dass er von zwei Quellen gehört habe, dass der israelische Geheimdienst annimmt, dass der Iran Israel direkt angreifen werde, und dass der Angriff mehrere Tage andauern wird. Derweil führte die Hisbollah in der Nacht zum 12. August einen Raketenangriff mit dem uralten sowjetischen Katyusha Raketenwerfer aus (9), der anscheinend vom Iron Dome komplett „übersehen“ wurde, und deren Raketen einschlugen, jedoch ohne Opfer zu verursachen. Letzteres war vermutlich der Grund, warum das israelische Abwehrsystem nicht reagiert hatte, da der Iron Dome nur aktiv wird, wenn bewohnte Gebiete betroffen sein könnten. Warum die Hisbollah unbewohntes Gebiet angriff ist unklar.

Und so wartete man und wartete man und wartete man darauf, dass der Iran seinen Vergeltungsschlag beginnen würde. Im Laufe der Zeit wurden die zionistischen Kräfte unruhig. Sie litten unter der Ungewissheit, was geschehen könnte. Immer wieder wurden Flüge gestrichen, die Wirtschaft litt enorm unter dieser Ungewissheit. Aber dann versuchte die israelische Regierung mit weiteren Provokationen, den Iran endlich zum Zuschlagen zu bewegen.

Pepe Escobars Sicht

Pepe Escobar meldete sich am 15. August zu Wort, um seine Meinung zu dem erwarteten Krieg zwischen Israel und dem Iran und seinen westlichen Verbündeten abzugeben (25). Er weist darauf hin, dass, sinngemäß, niemand leugnet, dass Tel Aviv ganz offensichtlich einen apokalyptischen Krieg anstrebt, aber nur mit US-Unterstützung. Aber dass dem eine 2500-jährige diplomatische Erfahrung persischer Diplomaten entgegen stehen würde. Und er zitiert den iranischen Außenminister Ali Bagheri Kani der bemerkte, dass Teheran sich sehr bemühe, „den ‚Traum‘ des israelischen Regimes, einen umfassenden regionalen Krieg auszulösen, zu verhindern.“

Der Autor meint, Israel wäre in Panik, und der Iran wartet möglicherweise, ob es doch zu einem Waffenstillstand in Gaza kommen könnte, was als Friedensbotschaft den Iran bewegen würde, auf Vergeltung zu verzichten. Aber da werde nicht viel kommen, meint er.

„Das Klima ist eindeutig voller Täuschung und Verzögerungstaktik seitens Netanyahu, der auf Zeit spielt, während die Achsenmächte eine Antwort auf die Ermordung der Märtyrer [Hamas-Politbürochef Ismail] Haniyeh und [Hisbollah-Militärkommandeur Fuad] Shukr vorbereiten … [Hamas] wird keine Verhandlungen aufnehmen, die Netanyahu und seiner extremistischen Regierung Deckung geben. Also wird das Wartespiel, eigentlich ein Meisterstück strategischer Zweideutigkeit, um Israels Nerven zu strapazieren, weitergehen. Unter all dem billigen Drama des kollektiven Westens, der den Iran anfleht, nicht zu reagieren, herrscht eine Leere. Es wird nichts als Gegenleistung angeboten.“ (Ebd.)

Mehr aus Formatgründen in Anhang (18).

Escobar erklärt, dass vorhersehbar war, dass kein einziges Wort zu Israel zu hören war. Gerade so, als ob die Geschichte mit der Ankündigung des Irans begänne, Vergeltung üben zu wollen. Natürlich wurden die Forderungen der Kolonialländer vom Iran zurückgewiesen.

Der Autor erklärt, dass der wesentliche Punkt war, dass nicht eingesehen wird, dass der Fehler bei ebendiesen Mächten liegt. Hätte Washington im vergangenen Jahr einen Waffenstillstand im Gazastreifen erzwungen, gäbe es das von den USA nun beschworene Risiko eines apokalyptischen Krieges nicht. Und sie erzwingen ganz offensichtlich immer noch kein Ende des Völkermordes in Gaza, denn die USA hatten der israelischen Regierung ein weiteres Waffenpaket in Höhe von 20 Milliarden Dollar zugebilligt.

BRICS und Palästina.

Die israelischen Provokationen, insbesondere die Ermordung Haniyehs, seien eine direkte Beleidigung für die drei wichtigsten BRICS-Mitglieder: Iran, Russland und China gewesen. Die Reaktion auf Israel bedeute eine abgestimmte Botschaft dieser drei Länder.

„Am Montag zuvor nahm der chinesische Außenminister Wang Yi ein entscheidendes Telefonat mit dem amtierenden iranischen Außenminister Ali Bagheri Kani entgegen, in dem er alle Bemühungen Teherans zur Gewährleistung von Frieden und Stabilität in der Region nachdrücklich unterstützte. Es signalisiert auch die chinesische Unterstützung für eine iranische Reaktion auf Israel.“ (Ebd.) Mehr aus Formatgründen in Anhang (20)

Dann berichtet der Artikel von einem Besuch des palästinensischen Präsidenten in Russland. Allerdings gebe es ein Problem, weil Abbas, der von Israel sozusagen als Marionette des Besatzungsregimes und den USA unterstützt wird, in der palästinensischen Bevölkerung vollkommen seine Glaubwürdigkeit verloren hat, und seit vielen Jahren ohne Wahl das Land vertritt. Umfragen zufolge, so Escobar, fordern 94% der Menschen im Westjordanland und 83% der Palästinenser in Gaza seinen Rücktritt. Und andererseits machten nur 8 Prozent der Befragten die Hamas für die Lage der Palästinenser verantwortlich.

Wir erinnern uns, dass der ermordete Hamas-und Verhandlungs-Führer als „Taube“ bezeichnet wurde, während sein Nachfolger, Yahya Sinwar eher als Falke gilt. Gerade deshalb scheint das Vertrauen von befragten Palästinensern in ihn sehr groß zu sein.

Escobar erklärt, dass Moskau mit Diplomatie nicht viel weiter käme, vermutlich weil Abbas eher das Lied Israels und der USA singt, aber andererseits ein möglicher Lösungsansatz über BRICS vereinbart worden sei. Demnach solle es ein Treffen der BRICS-Länder geben, das ausschließlich dem Thema Palästina gewidmet ist, vermutlich, weil bekannterweise alle BRICS-Länder Palästina gegenüber freundlich gesinnt sind. Wenn dieses Treffen stattfinde, sei das ein diplomatischer Erfolg Russlands. Ergibt sich daraus eine Unterstützung Palästinas, so der Autor, werde das

„enorme Auswirkungen auf alle muslimischen Staaten und die globale Mehrheit haben“.

Eine Einschätzung, die ich nicht sofort nachvollziehen kann. Denn schon jetzt dürfte bei den Massen eindeutig die Sympathie bei Palästina liegen, während die herrschenden Kräfte eher mit den Mächtigen kooperieren, aber auch schon heute wissen, dass die BRICS-Gruppe Palästina gegenüber freundlich eingestellt ist.

Der mögliche Vergeltungsschlag

Escobar glaubt, dass Russland in den möglichen Vergeltungsschlag involviert sein wird. Eine Reihe russischer Flugzeuge sei im Iran gelandet, die angeblich offensive und defensive Militärausrüstung an Bord hatten, darunter das Murmansk-BN-System, das in der Lage ist, alle Arten von Funksignalen, GPS, Kommunikationssystemen, Satelliten und elektronischen Systemen in einer Entfernung von bis zu 5.000 Kilometern zu stören und zu verwirren.

Das sei der ultimative Albtraum für Israel und die NATO. Wenn der Iran das elektronische Kriegsführungssystem Murmansk-BN einsetze, könne es buchstäblich das gesamte israelische Stromnetz lahmlegen, das nur 2.000 Kilometer entfernt ist, ebenso wie die Militärstützpunkte.

Hier scheint mir Escobars Vermutungen aus dem Ruder zu laufen. Ich halte es für unmöglich, dass Russland sich an einer Offensive gegen Israel beteiligt. Zu groß ist die israelische Lobby in Russland, und vor allen Dingen wäre das ein Eingeständnis, dass die seit ca. 10 Jahren beobachtete Zurückhaltung im Krieg über Syrien, durch die noch nie ein angreifendes israelisches Flugzeug abgeschossen wurde, und Russland nach jedem Angriff versuchte, eine Eskalation zu vermeiden.

Allerdings könnte das Murmansk-System als Abschreckung dienen und wird sicher mit russischen Freiwilligen bedient werden, d.h. den Befehlen des Kremls gehorchen, nicht denen des Irans. Auch Escobars Vermutung, dass der Iran zusätzlich zu dem eigenen Raketenarsenal russische Hyperschallraketen erhalten habe, kann ich nicht nachvollziehen. Diese werden einerseits dringend im Ukraine Konflikt benötigt, und andererseits hat der Iran eigene fast vergleichbare Raketen.

Auch der Hinweis auf einen Besuch des Sekretärs des Nationalen Sicherheitsrates, des ehemaligen Verteidigungsministers, Sergej Schoigu in Teheran, hat m.E. weniger mit Vorbereitung des Vergeltungsschlages, als vielmehr mit einer möglichen Verhinderung weiterer Eskalation zu tun, sowie mit der Vorbereitung zusätzlicher Abschreckung.

Worin ich Escobar allerdings vollkommen zustimme, ist die Tatsache, dass die Unterstützung Russlands und Chinas von Palästina und dem Iran diese Länder nun noch stärker in den Fokus der „ewigen westlichen Kriege“ rücken wird. Und es stimmt, dass man diese Eskalation überall spüren kann, wie er sagt, von der Ukraine über Israel, Syrien, dem Irak und Jemen bis zur Farbrevolution in Bangladesch.

„Der alles überragende Konflikt – zwischen Eurasien und NATOstan – ist unvermeidlich. Putin selbst hat dies in deutlichen Worten zum Ausdruck gebracht, als er sagte: ‚Friedensgespräche mit der Ukraine sind unmöglich, solange Angriffe auf die Zivilbevölkerung geführt und Atomkraftwerke bedroht werden.‘ Dasselbe gilt für Israel in Gaza. ‚Friedensgespräche‘ – oder Waffenstillstandsverhandlungen – sind unmöglich, solange Gaza und souveräne Staaten wie Syrien, Irak und Jemen nach Belieben beschossen werden.“ (Ebd.)

Escobar glaubt, dass man nur militärisch und mit intelligenter Gewalt den Knoten lösen könne. Das Projekt Israel lege praktisch seine eigene Wirtschaft lahm, um den Besatzungsstaat vor einer tödlichen Reaktion des Iran und der Achse des Widerstands zu schützen. Teheran treibe „Sun Tzu also möglicherweise bis zum Äußersten – mit seinem Abwarten, seinen psychologischen Operationen und seiner unerträglichen strategischen Zweideutigkeit“ – und zwinge die israelischen Siedler, in ihren unterirdischen Bunkern zu schmoren, bis die umfassende, koordinierte Strategie für einen vernichtenden Schlag stehe.

Das Imperium marschiert auf

Am 17. August wird verbreitet, dass fast ein Drittel der gesamten US-Marine sich im Mittleren Osten für einen Krieg gegen den Iran positioniert. Allerdings muss das nicht unbedingt bedrohlich wirken. Denn eine Kriegssimulation von 2002, Millennium Challenge, zeigte (13), dass der Iran durchaus in der Lage wäre, diese Flotte auszuschalten. Und das zu einer Zeit, als der Iran noch keine Hyperschallraketen besaß.

Die Übung weise darauf hin, welche Schwächen große, schwerer bewaffnete US-Streitkräfte haben, und dass es falsch ist, davon auszugehen, dass feindliche Streitkräfte genau das tun, was man von ihnen erwartet, oder was man aus der Geschichte von Kriegen her gelernt hat.

Millennium Challenge war ein vom Kongress gefordertes Testszenario, das experimentelle Konzepte in der Kriegsführung überprüfen sollte. Die Überlegung war, dass die blaue Macht, die Guten, innerhalb der nächsten fünf Jahre, geplant also 2007, in ein kleineres, aber kämpferisches Land im Nahen Osten, die Roten, einmarschierte. Vorwand war, dass die Bösen, also die Roten, Krieg gegen seine Nachbarn begannen, indem sie Inseln okkupierten, welche dem Nachbarn gehörten. Das Ziel der Guten war es, die Schifffahrtswege wieder zu öffnen, die „Massenvernichtungswaffen“ der Roten zu neutralisieren und das von Roten eroberte Gebiet zu befreien.

Das Pentagon bat den pensionierten Marinegeneral Paul Van Riper, das Kommando über die Roten zu übernehmen, da Van Riper als Einzelgänger mit dem Ruf unkonventioneller Denkweisen galt. Von ihm wurde erwartet, dass er ebenso unkonventionell denken konnte, wie man es von den Iranern erwartete.

Angesichts des bevorstehenden Angriffs entschied Van Riper nun aber, selbst anzugreifen, sobald die US-Streitkräfte in Reichweite waren. Damit realisierte er also für die Bösen, was die Guten, also die USA selbst in der Doktrin der „Präemption“ verkündet hatten. Nämlich, dass die USA zuschlagen würde, sobald eine Bedrohung zu ernst werden würde.

Wie War on the Rocks erklärte (14):

„Sobald die US-Streitkräfte in Reichweite waren, feuerten Van Ripers Truppen ein Sperrfeuer aus Raketen von Bodenabschussgeräten, kommerziellen Schiffen und Flugzeugen ab, die ohne Funkverbindung und tief flogen, um ihre Radarsignatur zu verringern. Gleichzeitig starteten Schwärme von Schnellbooten, die mit Sprengstoff beladen waren, Kamikaze-Angriffe. Das Aegis-Radarsystem der Trägerkampfgruppe – das ankommende Raketen verfolgt und abzufangen versucht – war schnell überfordert, und 19 US-Schiffe wurden versenkt, darunter der Träger, mehrere Kreuzer und fünf Amphibienschiffe. ‚Das Ganze war in fünf, vielleicht zehn Minuten vorbei‘, sagte Van Riper.“

So hatten die Bösen ganz schnell gesiegt. Aber das durfte natürlich nicht sein. Deshalb fing die Simulation noch mal von vorne an, worauf dann das Kriegsspiel mit dem gewünschten Erfolgt endete. Mehr dazu in Anhang (23)

An einem Punkt der Übung war Van Riper so angewidert von der Art und Weise, wie die Kontrolleure sie durchführten und Rot die Hände banden, um einen Sieg von Blau sicherzustellen, dass er den Rest der Übung aussetzte und seine Verachtung für einen später veröffentlichten Bericht aufsparte.

Israel Provokationen

Aber Israels Provokationen hören auch in der zweiten Hälfte des Augustes nicht auf. Am 17. August gegen 1:30 Uhr Ortszeit, verübte das Apartheidregime ein Massaker im Süden des Libanon, genauer in der Stadt Wadi al-Kafour. Sie bombardierten eine Eisen verarbeitende Fabrik und die Wohngebäude der Arbeiter, welche der Fabrik gegenüber lag. 10 Menschen, darunter Kinder wurden getötet. Aber natürlich hatte das Folgen (26).

Am 18. August berichtet The Cradle (16) über Details der Waffenstillstandsverhandlungen zwischen der Hamas und Israel. Und damit wurden für Analysten die letzten Zweifel ausgeräumt, dass Israel die Verhandlungen nur führt, um weiter den Krieg in die Länge zu ziehen, ohne scheinbar gegen den Sicherheitsratsbeschluss zu verstoßen. Ein Verfahren, das Israel seit über 75 Jahren praktiziert, und das von den Kolonialstaaten gedeckt wird, die heute noch von der Zweitstaatenlösung reden. Obwohl die längst vollkommen unmöglich geworden ist, und zwar ausschließlich durch die Siedlungspolitik Israels.

Der Artikel erklärt:

„Dokumente, auf die sich die New York Times (NYT) am 13. August berief, bestätigten, dass Netanjahu Israels Forderungen jedes Mal neue Bedingungen hinzufügte, wenn ein Waffenstillstandsabkommen kurz vor dem Abschluss stand. Die unveröffentlichten Dokumente zeigen, dass Israel ‚Ende Juli eine Liste neuer Bedingungen an amerikanische, ägyptische und katarische Vermittler weiterleitete, die einer Reihe von Grundsätzen, die es Ende Mai aufgestellt hatte, weniger flexible Bedingungen hinzufügten‘, berichtete die NYT.“ (Ebd.)

Mehr zu den Konditionen des Waffenstillstandes im Anhang (21).

Derweil bombardiert Israel, weiter Ziele im Libanon, welche angeblich oder tatsächlich Waffenlager der Hisbollah sind, während die Hisbollah dann neue Angriffe gegen Israels Anlagen im besetzten Palästina durchführt, über die wir dann ausführlich in deutschen Medien als „Terrorakte“ erfahren.

Fazit

Am 19. August fasst Sulaiman Ahmed die Gründe für das Scheitern der Waffenstillstandsvereinbarungen zwischen Israel und der Hamas, die vom IGH und vom Sicherheitsrat gefordert werden, zusammen: (22)

✔️Es beinhaltet keinen dauerhaften Waffenstillstand

✔️Es beinhaltet keinen umfassenden Rückzug aus dem Gazastreifen

✔️ Israel setzt die Besetzung des Grenzübergangs Rafah fort und die vorgeschlagenen Formeln garantieren die israelische Kontrolle

✔️ Fortsetzung der Besetzung des Philadelphi-Korridors (Verringerung der Präsenz der „israelischen Armee“ im Philadelphi-Korridor, [aber] kein Rückzug aus ihm).

✔️ Fortsetzung der Besetzung der Netzarim-Kreuzung und Überwachung und Kontrolle der Bewegung der Menschen.

✔️ Deportation einer großen Zahl palästinensischer Gefangener, die im Rahmen des Austauschabkommens freigelassen wurden, außerhalb Palästinas.

✔️ Humanitäre Hilfe ist an die Zustimmung zu allen Bedingungen [Israels] geknüpft.

✔️ Verhandlungen über den Wiederaufbau des Gazastreifens und die Aufhebung der Belagerung werden den Ergebnissen der Diskussionen überlassen, die auf die Umsetzung der ersten Phase folgen werden.

Die Befürchtung drängte sich auf, dass Israel und seine kolonialen Unterstützer, wie in den vielen vergangenen Unabhängigkeitskriegen der Vergangenheit, nur mit Gewalt dazu gebracht werden können, das expansive, rassistische Apartheidmodell zugunsten eines modernen Staates aufzugeben, in dem alle Menschen die gleichen Rechte haben. Zugunsten eines Staates, der in Frieden mit seinen Nachbarn lebt, weil er sie nicht mehr bombardiert, und über besetzte Gebiete Verhandlungen führt, welche die Rechte des Libanons und Syriens, der rechtmäßigen Eigentümer der besetzten Gebiete, berücksichtigt. Deshalb rückte ein Militärschlag des Irans meiner Meinung nach nun immer näher, obwohl viele Analysten erklärten, dass der Iran nicht auf die „Eskalationsfalle Israels hereinfallen“ werde.

Quellen und Hinweise

Der Autor twittert zu tagesaktuellen Themen unter https://x.com/jochen_mitschka

1) https://x.com/ejmalrai/status/1821531738218049714

2) https://x.com/IranObserver0/status/1821552516959531443

3) https://x.com/AP/status/1818567787859628095

4) https://youtu.be/LlqCLyCgw8Q

5) https://x.com/TheCradleMedia/status/1821939947756044575

6) https://arabicpost.net/%d8%aa%d8%ad%d9%82%d9%8a%d9%82%d8%a7%d8%aa/2024/08/09/%d8%b7%d8%a7%d8%a6%d8%b1%d8%a7%d8%aa-%d8%a5%d8%b3%d8%b1%d8%a7%d8%a6%d9%8a%d9%84%d9%8a%d8%a9-%d8%a8%d8%b3%d9%85%d8%a7%d8%a1-%d8%a7%d9%84%d8%a3%d8%b1%d8%af%d9%86/

7) https://thecradle.co/articles/striking-iraq-how-us-israel-attacks-are-unifying-the-fronts

8) https://www.youtube.com/watch?v=6YE5W2SvZB0 ab ca. 24:00

9) https://x.com/Megatron_ron/status/1822803743252881790

10) https://x.com/TravelAndLove/status/1822838975578734875

11) https://x.com/Megatron_ron/status/1824074291324899575

12) https://thecradle.co/articles/how-a-brics-trio-is-staring-down-israel

13) https://de.wikipedia.org/wiki/Millennium_Challenge_2002

14) https://warontherocks.com/2015/11/millennium-challenge-the-real-story-of-a-corrupted-military-exercise-and-its-legacy/

15) https://x.com/JailletAlain/status/1825044808047476807

16) https://thecradle.co/articles-id/26478

17) https://en.wikipedia.org/wiki/Netzarim_Corridor

18) Schlimmer noch. Washingtons europäische Vasallen – Großbritannien, Frankreich und Deutschland – haben eine Erklärung herausgegeben, die direkt aus der Verzweiflung stammt, in der sie ‚den Iran und seine Verbündeten auffordern, von Angriffen abzusehen, die die regionalen Spannungen weiter eskalieren und die Möglichkeit gefährden würden, einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln zu vereinbaren.‘ Sie werden die Verantwortung für Handlungen tragen, die diese Chance auf Frieden und Stabilität gefährden. Kein Land und keine Nation hat von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten zu profitieren.‘

19) https://x.com/ejmalrai/status/1821758252524109977

20) Insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Ermordung Haniyehs in Peking als unverzeihlicher Schlag für die beträchtlichen diplomatischen Bemühungen des Landes angesehen wurde, da sie nur wenige Tage nach der Unterzeichnung der Pekinger Erklärung durch den Hamas-Chef und andere palästinensische politische Vertreter stattfand.

21) So enthielt der US-Vorschlag für einen Waffenstillstand eine Reduzierung der israelischen Armee im Grenzgebiet zwischen Gaza und Ägypten, dem Philadelphia-Korridor, aber keinen vollständigen Abzug. Außerdem sollten vertriebene Palästinenser im Netzarim -Korridor (17) bei der Rückkehr in den Norden Gazas von Israel überwacht werden. Die Verwaltung des Rafah-Übergangs ging zwar an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), allerdings unter israelischer Kontrolle und Aufsicht. Wir erfahren, dass der Vorschlag außerdem die Deportation einer großen Zahl palästinensischer Gefangener aus Palästina vorsieht, jener Gefangenen, die von Israel im Rahmen eines Austauschabkommens freigelassen worden waren. Außerdem schlug die USA vor, dass Israel das Recht haben sollte, die Freilassung von mindestens 100 palästinensischen Gefangenen, besser Geiseln genannt, im Austausch gegen israelische Gefangene bzw. Geiseln abzulehnen. Und schließlich sollte Israel jederzeit wieder mit dem Krieg beginnen können, falls die Hamas nicht den Forderungen Israels nachkommt, was im Prinzip eine bedingungslose Kapitulation bedeutet.

22) https://x.com/ShaykhSulaiman/status/1825624827551690771

23) Wer sich für die Details der unerwarteten Strategie interessiert: Van Riper setzte Sportflugzeuge als Selbstmordflugzeuge ein, er verzichtete auf Funkverkehr und übermittelte Nachrichten verschlüsselt über Gebete in Moscheen, und er setzte Motorradkuriere ein. Dadurch waren die USA blind und wussten nicht was vor sich ging, weil sie sich voll auf ihre unglaubliche Überlegenheit auf diesem Gebiet verlassen hatten.

„Das Red Team war bereit, mit dem Abschuss der V-22 zu beginnen, als Van Ripers Stabschef eine Nachricht von der weißen Zelle erhielt. Feindlicher Beschuss der V-22 oder der Truppentransportflugzeuge C-130 der Blauen war verboten. Die weiße Zelle wies den Stabschef auch an, dass das Red Team seine Luftabwehranlagen im Freien positionieren müsse, damit die Blauen sie leicht zerstören könnten. Selbst nachdem einige nicht zerstört worden waren, war es dem Red Team verboten, auf die Blauen zu schießen, während diese einen Live-Luftabwurf durchführten.“

24) „Die amerikanisch-israelische Mordkampagne gegen Mitglieder der Achse des Widerstands spiegelt einen verzweifelten Versuch wider, die wachsende Koordination zwischen diesen Fraktionen zu unterbrechen, während die Aussicht auf einen Krieg an mehreren Fronten immer näher rückt. Die Ermordung eines jemenitischen Raketenexperten im Irak und Haniyeh von der Hamas in Teheran verdeutlicht die tief verflochtenen gegenseitigen Sicherheitsinteressen der Achse des Widerstands und ihr gemeinsames Ziel, die ausländische Besatzung in Westasien zu beenden. Jeder amerikanische und israelische Schritt zwingt diese Achse zu einer immer intensiveren Koordination und Operation. Dieser sich ausweitende Krieg ist keine ferne Möglichkeit mehr, sondern eine sich entfaltende Realität, die durch den unerbittlichen Druck an diesen miteinander verbundenen Fronten vorangetrieben wird.“ (7)

25) https://thecradle.co/articles/how-a-brics-trio-is-staring-down-israel

26) https://x.com/jochen_mitschka/status/1825092898255221226

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Below the Sky / Shutterstock.com

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Kommentare (12)

12 Kommentare zu: “Israels Krieg – Teil 2 | Von Jochen Mitschka

  1. Charly1 sagt:

    Netanjahu hatte in den 1970er Jahren gesagt: „Wenn wir es richtig machen,
    haben wir im nächsten Krieg die Chance, alle Araber zu vertreiben …
    Wir können das Westjordanland übernehmen. Wir können die Westbank
    räumen und Jerusalem säubern“.

  2. How - Lennon sagt:

    Ist der Punkt nicht der, dass ohne Rüstungsindustrie überhaupt keine größeren Kriege mehr entstehen könnten?

    Die Menschen müssen endlich mal den armen Teufeln ihre perversen Spielzeuge verbieten.
    Peace!

    https://youtu.be/dxOWkZuE81o?si=eqN1g63HQVy7EDQ0

    • Es würde schon genügen, wenn sich die Staaten auf rein defensive Rüstung konzentrieren würden. Das wäre möglich, aber damit wären "Interventionen" unmöglich. Das hatte ich schon 2015 mal beschrieben: https://jomenschenfreund.blogspot.com/2015/09/vom-pazifisten-zum-burger-in-uniform.html

    • zurfall sagt:

      Der City of London müßte der Boden entzogen werden. Von dort aus werden weltweit die Geldströme (notwendig für Rüstungsproduktionen) gesteuert. Der Hort des Bsöen. Diejenigen die sich mit diesem dreckigen Geschäft eine goldene Nase verdienen müßten namentlich genannt werden.

    • Frueher waren Haeuser lebendig sagt:

      Die Rüstungsindustrie ist auch nur ein Teil eines großen Ganzen.
      Das gesamte System ist wie ein großes Unternehmen, im Grunde kann man die 300 großen multinationalen Konzerne herunterbrechen auf ein großes Unternehmen.
      Und diese Unternehmen haben mehr Rechte als lebendige Menschen . Ansonsten hätten sie nicht die Macht, die sie haben. Darum leben wir im Commerz-Recht , und Menschen existieren rein juristisch nicht.
      Menschen können sterben, Unternehmen existieren weiter und werden größer, bis ein Unternehmen alles kontrolliert.

      Darum können sie ihre Fabriken und Minen errichten in Naturschutzgebieten, die Ressourcen plündern und vergiftete Erde hinterlassen, weil die Unternehmen von "Recht" geschützt werden, nicht aber die Natur oder die Menschen.
      Die Meere können geplündert werden, der Amazonas kann abgebrannt und gerodet werden, ohne dass das gegen ein Gesetz verstößt. Denn die "Gesetze" schützen wachsende Unternehmen nicht die unwiederbringliche, einzigartige Natur.
      Die Naturrechte oder Menschenrechte und überhaupt das Völkerrecht muß erst wieder neu erstritten werden, um Geltung zu erlangen. Darum geht es in diesem Weltkrieg.

    • Frueher waren Haeuser lebendig sagt:

      Und erst dann, wenn die Menschen selbst sich diese Naturrechte und Menschenrechte wieder neu erkämpft haben, kann man wieder von einem Staat oder Souveränen Staat sprechen, denn der Souverän allein legitimiert die Rechte.
      Und der Souverän ist das Volk.
      Was wir heute haben sind künstliche Gesetze von Oligarchen, die kein Volk legitimiert hat. Parteien die gewählt wurden, sind auch nur Unternehmen, die vom Geld abhängen der Oligarchen.

    • Schramm sagt:

      Dass das so ist und bleibt, dafür sorgen alle materiell und sozial gut situierten Angestellten, Beamten, gut geschmierte Lobbyisten, Parlamentarier und bürgerliche Regierungen in allen feudal-religiösen und kapitalistischen Staaten der Welt.

      So dient auch das überkommene (feudale) Bildungssystem der privaten und kirchlichen Erziehungseinrichtungen (Kitas, Schulen, Oberschulen, Gymnasien und Internate, privatwirtschaftliche Hochschulen und staatliche Universitäten) sowohl für den fortbestehenden Landadel und Geldadel wie die bürgerliche Bourgeoisie und Oberschicht, die Enkel und Kinder der Finanz- und Monopolbourgeoisie der Erhaltung deren gesellschaftspolitischer Macht und Herrschaft.

      In der bestehenden kapitalistischen und imperialistischen Gesellschaftsformation – sowohl in ganz Amerika, Europa und Asien wie in der übrigen Welt auch – wird dies gesellschaftliche Wirklichkeit verkauft. Als „Freiheit“ und „Demokratie“, als „Teilhabe“, „Gleichberechtigung“ und „Emanzipation“ immer noch über alle großen privaten und staatlichen GEZ-Medien vermittelt und in das Massenbewusstsein tiefenpsychologisch eingepflanzt und fortwährend erfolgreich eingebrannt.

      Eine massenpsychologische Umwälzung ist derzeit noch nicht in Sicht. Hierfür bedürfte es einer parallelen sozialrevolutionären Umwälzung, der Aufhebung der sozialen Existenz der Bourgeoisie und damit der Beseitigung des Kapitalismus.

      PS: Damit wären auch die gemäßigten und friedlichen Denker in der bestehenden Gesellschaftsordnung bereits Zielobjekt des Staats- und Kapitalschutzes, der Polizei und Justiz und der (geheimdienstlichen) elektronischen Überwachung durch private, staatliche und deren militärische Behörden.

    • Frueher waren Haeuser lebendig sagt:

      Ja, den Kapitalismus gibt es schon 300 Jahre.
      China gibt es seit 5000 Jahren, obwohl die nie ein Land kolonisiert haben -wahrscheinlich genau deshalb gibt es China noch heute.
      Und die Menschheit gibt es seit mindestens 100.000Jahren.
      Also ist der Kapitalismus ein Wimpernschlag der Geschichte.

  3. abcdefg sagt:

    ISrahell wird es sicher schaffen, die USA und den Westen insgesamt für ihren Krieg gegen den Iran ins Boot holen und so den lange herbeigesehnen Dritten Weltkrieg auszulösen, weil dann kömmt ja da Messias, und dann wird alles gut für die paar, die dann noch leben…

    Herr, lass Hirn regnen.

  4. Osterei sagt:

    Die Netanyahu-Regierung und die kriegsunterstützende Mehrheit der Israelis gleichen einem Pokerspieler, der auf Alles oder Nichts gesetzt hat.
    So geht man nicht mit Menschen um!
    Nicht mit denen des eigenen Landes und nicht mit denen anderer Völker.
    Für mich ist so etwas ein Verbrechen.

    • abcdefg sagt:

      Psychopathen tun, was Psychopathen tun.

      Dass mehr als zwei Drittel ISrahells auf die Straße gegangen sind um so fordern, dass die inhaftierten Vergewaltiger freigelassen werden, zeigt, wie dieses Land tickt.

      Würde sich etwas auch nur ein Deutscher erlauben, wäre das Land am nächsten Tag dem Erdboden gleichgemacht, aber ISrahell, der mit Abstand gefährlichste Terror- und Verbrecherstaat der Gegenwart, hat Narrenfreiheit, schließlich ist er Opfer, war er schon immer, wird er immer sein…

    • Osterei sagt:

      Was die Menschen in Israel betrifft, so bedenke bitte, dass die seit Jahrzehnten intensivster Propaganda (von Kind an) ausgesetzt sind, so dass die nicht mehr in der Lage sind, selbstständig zu denken. Insofern sind sie tatsächlich Opfer.
      Damit ist zu vergleichen, dass im Falle Corona die deutsche Bevölkerung in weniger als einem Jahr propagandistisch so eingefangen wurde, dass sie – wäre es noch eine Weile gegangen – durchaus jedem Gewaltverbrechen gegen die "Pandemie der Ungeimpften" zugestimmt hätte. Viel hat da nicht mehr gefehlt! (s. "Blinddarm!)
      Daran kann man ablesen, dass die Mittel der Propaganda seit Bernays dermaßen "verfeinert" wurden, dass ganze Bevölkerungen, wenn nicht die ganze Welt, in kürzester Zeit in jede gewünschte Richtung und Verfassung gelenkt werden können.

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