KenFM am Telefon: Willy Wimmer zum Stationierungsrecht von 1991

Rechtzeitig zum Weltfriedenstag, dem 21. September, fliegen Deutsche Eurofighter erstmals voll bewaffnet über dem Baltikum. Voll bewaffnet bedeutet: Die Piloten haben alles an Bord, was sonst nur im Kriegsfall montiert wird. Eine scharfe Kanone, Infrarot-Kurzstreckenraketen, radargesteuerte Mittelstreckenraketen und ein Abwehrsystem, das aus Infrarot-Täuschköpfen und einem elektronischem Abwehrsystem besteht.

Mehr geht nicht, oder um es noch deutlicher zu sagen, der Krieg mit Russland kann kommen. Deutschland hat durchgeladen und entsichert!

Noch wenige Tage und wir feiern den 3. Oktober, und damit 25 Jahre Wiedervereinigung, die es ohne neues altes Feindbild Moskau ja gar nicht gäbe. Auch der Mauerfall und damit der DDR-Import Gauck und Merkel wären ohne das „Go“ von Gorbatschow nie so über die Bühne gegangen wie Deutschland es erlebt hat. Fair.

Alles, was im Anschluss mit Russland vereinbart wurde, wurde eingehalten. Kein einziger russischer Soldat befindet sich mehr auf deutschem Boden. Keine einzige Russische Militärbasis existiert heute noch auf dem Gelände der ehemaligen DDR.

Völlig anders verhalten sich bis heute die Siegermächte USA, aber auch Großbritannien. Beide Länder tun so, als wäre Deutschland weiterhin der Feind, und beide Nationen spähen das wiedervereinigte Deutschland heute in einem Maße aus, das die Überwachung während der innerdeutschen Teilung um weites übersteigt.

Speziell die USA nutzen die in Deutschland nach wie vor existierenden US-Militärbasen wie etwa Ramstein, um von deutschem Hoheitsgebiet völkerrechtswidrige Angriffskriege zu führen. Und das alles im Kontext einer NATO, die von einem Verteidigungsbündnis zu einer Angriffsmaschine mutiert ist und längst weit außerhalb ihres Hoheitsgebietes auch deutsche Soldaten an immer neuen Fronten verheizt.

Zufall oder Taktik?

Ließt man ein bis dato unbekanntes Strategie-Papier aus dem Jahre 1991, das uns jetzt exklusiv von Willy Wimmer zugesandt wurde, der während der Phase der Wiedervereinigung auf der Hardthöhe im Bundesverteidigungsministerium seinen Dienst leistete, drängt sich die Frage auf, ob das, was dort damals von der Regierung Kohl als Plan für Deutschland angedacht wurde, vor allem in Washington oder besser im Pentagon die Alarmglocken klingeln ließ.

Die Regierung Kohl wollte einen Ausbau der friedlichen Beziehungen mit Russland und dem gesamten Osteuropäischen Raum. Die Vorstellung war, die frisch erlangte deutsche Souveränität dazu zu nutzen, deutsches Recht auch für die US-Truppen in der BRD durchzusetzen.

Amerikanische Standorte in Deutschland sollten keine Sonderkonditionen mehr erhalten. Der Zweite Weltkrieg sollte mit der Wiedervereinigung endgültig Geschichte sein. Das Krieg spielen auf deutschem Boden sollte endgültig vorbei sein, mehr noch, Deutschland wollte als Musterschüler in Sachen Demokratie mit gutem Beispiel vorangehen und den Eurasischen Raum in einen zukünftigen Friedensprozess mit einbinden.

Sehen wir uns den Status Quo an, ist unschwer zu erkennen, dass alles, was im besagten Papier zum Ausdruck kam, von Merkel und Co ins Gegenteil verkehrt wurde. Die Beziehung zu Russland wurde künstlich ruiniert. Deutschland lässt maximal bewaffnete Kampfbomber in unmittelbarer Nachbarschaft zu Russland Patrouillen fliegen, und von Ramstein werden etliche Killerdrohnen ins Ziel gelenkt. Und das alles wird durch die NSA-Komplettüberwachung der BRD abgerundet, gegen die die Technik der Stasi ein Hobbybaukasten war.

Das 13-seitige Papier, das uns Willy Wimmer exklusiv zukommen ließ, trägt die Überschrift „Das Stationierungsrecht nach der Deutschen Einheit“ und hat es im Rückblick in sich.

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Kohl wollte Frieden. Merkel hat kein Problem, Deutschland in einen Krieg zu führen.

Wer kann heute noch behaupten, die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben?


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