Mehr Mitsprache, wenn es um die vom Bürger finanzierten Programminhalte geht – auch wenn die GEZ-Gebühr jetzt Rundfunkbeitrag heißt, viel geändert hat sich nicht.
Diese schlichte Forderung endlich in die Tat umzusetzen, ist das Ziel des Publikumsrats, den es in Deutschland aber immer noch nicht gibt.
Warum nicht? Warum hat der Bürger, der aktuell 7,5 Milliarden Euro an Gebühren für staatlich kontrolliertes Programm zu bezahlen hat, ob er will oder nicht, warum hat dieser Bürger nicht den Hauch eines Mitspracherechts? Außer über die Quote, die im Hinterzimmer aus ausgewählten stichprobenartigen Messungen errechnet wird.
Dr. Christine Horz und Dr. Sabine Schiffer, beide renommierte Medienwissenschaftlerinnen, wollen die mediale Ohnmacht des Medienkonsumenten beenden. Sie setzen sich für die Schaffung eines Publikumsrates ein. Mehr Mitsprache derer, die das Programm bezahlen. Mehr Transparenz dazu, wer hinter den Kulissen die Strippen zieht.
Mehr Demokratie senden!
Warum sind, nur zum Beispiel, beim ZDF von den 77 Mitgliedern des Fernsehrates 38 zugleich Berufspolitiker? Warum haben nur 2% einen Migrationshintergrund? Soll das ein authentischer Spiegel der Gesellschaft sein?
Das Programm zu boykottieren ist ähnlich sinnvoll wie zu fordern, der Rundfunkbeitrag möge abgeschafft werden, sagen die beiden Wissenschaftlerinnen und ergänzen:
Demokratie kommt ohne Qualitätsjournalismus nicht aus. Und der kann nur gedeihen, wenn er nicht auf Gelder aus der Privatwirtschaft angewiesen ist. Zu Deutsch: Quote machen muss.
KenFM sprach mit beiden, Dr. Sabine Schiffer und Dr. Christine Horz, über den Weg, der zum Publikumsrat führen soll und was vor allem der Bürger davon hat.
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