Die weltweit grösste Flüchtlingsgruppe ist die Gruppe der Palästinenser. Dieses Volk ist seit der Staatsgründung Israels 1948 auf der Flucht. Es handelt sich um mindestens sechs Millionen Menschen. Wer es nach Europa oder die USA geschafft hat, kann nur von Glück sprechen. Er konnte der israelischen Besatzungsmacht entkommen.
Wer es als Bürger Palästinas dann nur bis in den Gaza-Streifen schaffte hat ein Problem. Er darf das Land nicht verlassen und muss sich bei den immer wieder stattfindenden militärischen Operationen Jerusalems irgendwie in Sicherheit bringen.
Reines Glücksspiel, denn GAZA hat keine Bunker und die zwei Millionen Flüchtlinge finden auch keinen Schutz in Schulen und Krankenhäusern, denn das Gebiet ist derart überfüllt, dass wenn sich der militante Arm der Hamas mit Raketen gegen die Besatzung wehrt, die Antwort der israelischen Armee immer das Leben von zahllosen Zivilisten kosten muss.
Krieg in oder gegen Gaza bedeutet Häuserkampf. Aus Angst das Gebiet könnte von Außen mit Waffen versorgt werden, fährt Jerusalem seit Jahren eine massive Blockade gegen die palästinensische Bevölkerung. Das Resultat ist Mangel. Medikamente, Grundnahrungsmittel, Baumaterialen, Babynahrung.
Um dieses schleichende Aushungern zu durchbrechen, starten immer wieder Solidaritätsschiffe von europäischen Mittelmeerhäfen Richtung Gaza. Nur kommen sie nie an, denn sobald sie sich auf den Weg gemacht haben greifen israelischen Spezialkommandos die Schiffe an. Tote sind dabei standard und werden von der Weltgemeinschaft mehr oder weniger akzeptiert. Wenn auch unter Protest.
Seit Freitag dem 27 Juni versucht wieder ein Schiffskonvoi Gaza zu erreichen. “Freedom Flottilla 3“. Gestartet wurde von Häfen in Griechenland aus. Während es kein deutscher Politiker oder Journalist auf eines der Schiffe geschafft hat – speziell DIE LINKE hat ihren Mitgliedern das Mitfahren per Beschluss sogar untersagt – ist es KenFM gelungen den einzigen Reporter aus Deutschland an Bord eines der Schiffe zu bekommen.
Seit stunden befindet sich die Flotte in internationalen Gewässern.
Wir sprachen via Satellit mit Martin Lejeune und konnten erfahren, dass sein Schiff die griechische Flagge eingeholt hat um sie gegen die des Staates Palästina zu ersetzen. Ein symbolischer Akt.
Kommentare (0)