Wohin gehen die Früchte unserer Arbeit?
Ein Standpunkt von Christian Kreiß.
Fragestellung
Trotz konjunktureller Auf- und Abschwünge, trotz Finanzkrise 2008, Corona und Lockdowns wächst unser Bruttoinlandsprodukt kontinuierlich weiter. In den letzten 25 Jahren hat sich das deutsche BIP real um etwa ein Drittel erhöht1, pro Kopf und kaufkraftbereinigt sind wir heute offiziell real ungefähr 25 Prozent reicher als vor 25 Jahren2; wir haben mehr Beschäftigte denn je3 und die Arbeitslosenquote ist so niedrig wie seit beinahe 40 Jahren nicht mehr.4 Trotzdem klagen – gefühlt – immer mehr Menschen, dass sie nur mehr schwer über die Runden kommen, dass der Wohlstand, das Wohlbefinden nicht nur nicht zunimmt, sondern teilweise sogar abnimmt. Wie kann das sein? Dafür gibt es gute Gründe.
Steigende Kriminalität in die USA
In den letzten Monaten erschienen im Wall Street Journal zwei bemerkenswerte Artikel zu steigender Kriminalität in US-Städten seit Corona. Der eine trägt den Titel: „Diebstähle und Einbrüche plagen San Francisco – Einzelhändler sehen sich mit steigenden Sicherheits- und Reparaturkosten konfrontiert “Die letzten beiden Jahre waren geistesgestört”“, vom 21.3.2022.5 Demnach stiegen in San Francisco Eigentumsdelikte 2021 um 13 Prozent und Autodiebstähle um 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr: „Gewerbebetriebe waren in allen Ecken von San Francisco betroffen, sogar in Vierteln mit traditionell niedriger Kriminalität wie Sunset District, wo Einbrüche in Geschäfte und Wohnhäuser zwischen 2019 und 2021 um 80 Prozent stiegen.“
Am 29.4.2022 berichtete das Wall Street Journal, dass wohlhabende Viertel von Chicago wegen zunehmender Autodiebstähle und Überfälle jetzt bewaffnete private Polizeieinheiten einführten.6 Sicherheitsdienste florierten derzeit in den USA. Ein Anbieter von Sicherheitsdiensten wird mit den Worten zitiert: „Als die Pandemie sechs Monate währte, begannen mich die Kunden anzurufen und sagten „Die Kriminalität ist außer Kontrolle, was können Sie tun?“ Vor der Pandemie habe er 75 Kunden in einer bestimmten Region gehabt. Heute habe er dort 175.
Die Zunahme von Kriminalität wird durch eine Studie des Council on Criminal Justice von Januar 2022 zur Kriminalitätsentwicklung in 27 US-Städten bestätigt.7 Demnach stiegen Morde 2021 gegenüber 2020 um fünf Prozent, im Vergleich zu 2019 gar um 44 Prozent. Schwere Übergriffe erhöhten sich 2021 gegenüber 2020 um 4 Prozent, Waffenangriffe um 8 Prozent und Autodiebstähle um 14 Prozent. Andererseits gingen Einbrüche, Diebstähle und Drogendelikte 2021 gegenüber 2020 Vorjahr zwischen einem und 12 Prozent zurück. Diese Rückgänge erklärt die Studie mit den stay-at-home Anordnungen und Lockdowns: „Die Quarantänen reduzierten die Einbrüche in Wohnhäusern. Wenn die Geschäfte geschlossen sind, gibt es keine Ladendiebstähle. Drogen auf Straßen zu verkaufen ist schwieriger, wenn weniger Leute auf der Straße sind“.8
Gewerbetreibende, Normalbürger und Stadtverwaltungen wehren sich gegen die zunehmende Kriminalität mit zusätzlichen Ausgaben für Überwachungskameras, Zäunen, Gittern usw. sowie mehr Sicherheitspersonal und privater Polizei.
Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Sicherheitsmaßnahmen
Was bedeuten zunehmende Ausgaben für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit gesamtwirtschaftlich? Offiziell steigt dadurch das Bruttoinlandsprodukt. Denn jede Reparatur von eingeschlagenen Schaufenstern, jede Neuinstallation von Überwachungskameras, Stacheldrähten, Gittern, Zäunen und neu eingestelltes security-Personal steigern das Wirtschaftswachstum. Real geschieht jedoch genau das Gegenteil. Der Wohlstand sinkt. Denn nun sind mehr Menschen als zuvor mit Tätigkeiten beschäftigt, die entweder zerstörtes Gut wiederherstellen, also den vorherigen Wohlstand wiederherstellen. Oder es nehmen Tätigkeiten zu, die keinen realen Wohlstandszuwachs erzeugen, wie etwa Wachpersonal, die Produktion neuer Stacheldrähte oder von Überwachungskameras
Man könnte diese Art von Arbeit als unproduktive Tätigkeiten bezeichnen in dem Sinne, dass sie, wenn sie zunehmen, keine Wohlfahrtsvermehrung erbringen, keine zusätzlichen Produkte oder Dienstleistungen erzeugen, die die materielle oder geistige Wohlfahrt vermehren. Ein anderer Ausdruck dafür könnte unnötige Arbeit sein.
Unproduktive Arbeit
Auch in Deutschland nimmt diese Art unproduktiver Tätigkeit seit langem zu. Beispielsweise sind die Umsätze der Wach- und Sicherheitsunternehmen in Deutschland von 3,28 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 9,21 Milliarden 20209, also um etwa 180 Prozent und damit deutlich stärker als das BIP gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten nahm in dieser Branche von 140.000 im Jahr 2000 um 85 Prozent auf 259.500 2020 zu.10 Einen großen Sprung bei Umsatz und Beschäftigtenzahlen gab es von 2014 bis 2016, was mit der Flüchtlingswelle ab 2014 zusammenhängen dürfte: Allein 10 Prozent aller Beschäftigten in der Sicherheitsdienstleistungswirtschaft waren 2020 zum Schutz von Flüchtlingsunterkünften eingesetzt.11
Was tut security-Personal, das gerade in den Corona-Zeiten besonders sichtbar war? Diese Beschäftigten sollen einen Zustand der Sicherheit wiederherstellen, der vorher ohne sie vorhanden war. Wenn beispielsweise Kriminalität oder Unehrlichkeit steigen, müssen mehr Menschen eingesetzt werden, um die öffentliche Sicherheit aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Wenn es mehr Schwarzfahrer gibt, brauchen wir mehr Kontrollen. Also im Grunde genommen gilt:
Je mehr die Moralstandards sinken, desto mehr Ressourcen und Menschen müssen wir einsetzen, um sichere Lebensbedingungen aufrechtzuerhalten.
Unproduktive Tätigkeiten sind jedoch bei weitem nicht auf den Sicherheitssektor beschränkt. Für David Graeber besteht die Hälfte aller Erwerbsarbeit aus bullshit jobs: Unnötige, überflüssige, subjektiv und/ oder objektiv sinnlose, nicht Werte schaffende Tätigkeiten.12 Beispiele dafür sind Bürokratie, Überwachung, Verwaltung, Werbung13, Anwälte, Steuerberater, Gerichtsvollzieher, Vermögensberater, Lobbyisten, geplanter Verschleiß14, um nur einige zu nennen. Das heißt nicht, dass alle diese Tätigkeiten nicht notwendig sind. Ohne Polizei, Verwaltung, Gerichtswesen usw. ist unser Leben undenkbar. Es soll lediglich gesagt werden, dass, wenn diese Tätigkeiten zunehmen, sie praktisch keine wohlfahrtsvermehrende Wirkung haben, im Gegenteil. Es wird Arbeitskraft, Fleiß und Geisteskraft abgezogen von produktiven, wohlstandschaffenden, sinnvollen Tätigkeiten.
Um eine Größenordnung für Deutschland zu nennen: Allein geplanter Verschleiß und Werbung sorgen dafür, dass wir etwa vier Wochen im Jahr arbeiten, ohne dass wir eine einzige Dienstleistung oder ein einziges Gut mehr haben.15 Also etwa 10 Prozent unserer Arbeitszeit wird allein dadurch verschwendet, ist umsonst, könnte genauso unterbleiben, ohne Schaden anzurichten. Im Gegenteil. Wenn diese Tätigkeiten unterblieben, hätten wir weniger Energie- und Ressourcenverschwendung sowie weniger Umweltzerstörung.
Gesundheitswesen
Ein weiterer sehr großer Bereich ist das Gesundheitswesen. Je mehr chronische Krankheiten oder Zivilisationskrankheiten wie Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten, Diabetes, Karies, einige Krebsarten, Rheuma, Herz- und Gefäßkrankheiten, Gicht, Adipositas usw. zunehmen, desto mehr müssen wir für Gesundheitsdienstleistungen ausgeben. Das erhöht das reale BIP, aber nicht unsere Wohlfahrt. Im Gegenteil. All die Menschen, die im Gesundheitswesen dafür arbeiten, Zivilisationskrankheiten einzudämmen werden aus den produzierenden Bereichen der Volkswirtschaft abgezogen. In Deutschland haben die Ausgaben für das Gesundheitswesen von 9,4 Prozent vom BIP 1992 auf 11,9 Prozent 2019 zugenommen.16
Ein aktuelles Beispiel: In Deutschland wurden für Bürgertests (Corona-Schnelltests) laut tagesschau.de vom 23.5.2022 bis April 2022 etwa 10,3 Milliarden Euro ausgegeben. Dabei werden allein die Betrugsschäden auf bis zu 1,5 Milliarden Euro geschätzt.17 All dieses Geld, die Menschen, die die Tests durchführen, die Hersteller, die die Materialien verkaufen – das alles führt zu keiner Erhöhung des Wohlstands in der Gesellschaft. Im Gegenteil: diese Ressourcen werden von anderen, produktiven Tätigkeiten abgezogen.
Trotz Wirtschaftswachstum werden viele Menschen nicht bessergestellt, im Gegenteil
Viele Menschen fragen mich immer wieder, ob denn die offiziellen Zahlen zum Wirtschaftswachstum stimmen, ob nicht die Inflation in Wahrheit viel von unserem Wohlstand auffrisst. Anders ausgedrückt: Wie kann es sein, dass trotz sehr niedriger Arbeitslosigkeit und fast ständigem Wirtschaftswachstum gefühlt immer mehr Menschen in unserem Land immer schlechter über die Runden kommen?
Meiner Ansicht nach stimmt dieses Gefühl für viele Menschen. Und dafür gibt es vor allem zwei Gründe: Erstens die ständig zunehmende unproduktive Arbeit in unserem Land (und weltweit). Trotz Wirtschaftswachstum bleibt netto oft wenig oder manchmal nichts übrig an realem Wohlstandszuwachs. Zweitens die seit etwa 40 Jahren weltweit und auch in unserem Land steigende Ungleichverteilung. So hieß es in einem Artikel der konservativen „Welt“ am 7.10.2019 zu Deutschland: „Die verfügbaren Einkommen sind so ungleich verteilt wie noch nie“.18 Mindestens beim unteren Viertel der deutschen Beschäftigten kommt vom Wirtschaftswachstum seit einer Generation praktisch nichts an, im Gegenteil.19
Ein offiziell kontinuierlich steigendes reales BIP heißt längst nicht, dass es den meisten Menschen im Land auch real bessergeht. Wir sollten anfangen umzudenken und die offiziellen Zahlen auf Sinnhaftigkeit, Zweck und Aussagekraft zu hinterfragen.
Zum Autor:
Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor an der Hochschule Aalen für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern: Gekaufte Wissenschaft (2020); Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (2019); BWL Blenden Wuchern Lamentieren (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); Werbung nein danke (2016); Gekaufte Forschung (2015); Geplanter Verschleiß (2014); Profitwahn (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de
Quellen:
1 https://tradingeconomics.com/germany/gdp-constant-prices
2 https://tradingeconomics.com/germany/gdp-per-capita-ppp
3 https://tradingeconomics.com/germany/employed-persons
4 https://tradingeconomics.com/germany/unemployment-rate
5 https://www.wsj.com/story/thefts-and-burglaries-plague-san-francisco-0d655431: Thefts and Burglaries Plague San Francisco — Retailers face security, repair costs; ‘these last two years have been insane’, 21 Mar 2022.
6 https://www.wsj.com/articles/in-chicago-wealthy-neighborhoods-hire-their-own-private-police-as-crime-rises-11651237201
7 https://www.hsdl.org/c/pandemic-crime-2021/
8 “Quarantines reduced residential burglary. When businesses are closed, there is no shoplifting. Selling drugs on the street is more difficult when there are fewer people on the street”
9 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258510/umfrage/entwicklung-des-umsatzl-der-wach-und-sicherheitsunternehmen-in-deutschland/
10 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258508/umfrage/beschaeftigte-in-der-sicherheitsdienstleistungswirtschaft-in-deutschland/
11 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37306/umfrage/beschaeftigte-im-wach-und-sicherheitsgewerbe/
12 Graeber, David, Bullshit Jobs – A Theory, Penguin Random House, 2018
13 Vgl. Kreiß, Christian, Werbung nein danke – Warum wir ohne Werbung viel besser leben könnten, Berlin und München 2016
14 Vgl. Kreiß, Christian, Geplanter Verschleiß: Wie die Industrie uns zu immer mehr und immer schnellerem Konsum antreibt – und wie wir uns dagegen wehren können, Berlin und München 2014
15 Vgl. Kreiß, Geplanter Verschleiß und Werbung nein danke
16 https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Gesundheitswesen/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVI11.pdf
17 https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-teststellen-101.html
18 https://www.welt.de/wirtschaft/article201469314/Einkommensverteilung-Der-Streit-der-Oekonomen-um-den-Gini-Koeffizient.html
19 https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.579011.de/18-9-3.pdf Zu den Hintergründen und Auswirkungen der zunehmenden Ungleichverteilung vgl. Kreiß, Christian, Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft, Hamburg 2019; kann hier kostenlos heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf
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Die Arroganz des Westens. So würde ich's überschreiben. Nur weil der Osten nicht das Ultimative war, deren System (nach dem Kommunismus) gescheitert, heißt es nicht, dass „der Westen“ mit seinem ungebremsten Kapitalismus das Ultimative gewesen ist. Es muss nach neuen Formen gesellschaftlichen Miteinanders gesucht werden, was Staaten an sich ja sind. Und da, denke ich, verfolge es so gut es geht, ist der alte Osten gerade dabei, etwas anderes zu versuchen. Ich meine allerdings nicht China. Da steckt die erbarmungslose Führungs-Diktatur der Kommunisten hinter der Ökonomie des Kapitalismus. Eventuell machen Russland und Ungarn gerade „was Neues“? Abwarten.
Im Prinzip ist da aber eins: Der Mensch selbst. SEINE Werte. Im Kapitalismus ist er auf Konsum und damit Geld und Besitz getrimmt worden. Im Kommunismus auf den totalen Verzicht. Beides geht nicht, beides bringt auch Kriminalität und alles übrige, um beim Artikel-Thema zu bleiben.
Muss nicht der Mensch sich erst mal klar werden, was Werte sind?? Was wertvoll im Leben, was weniger? Das geht aber nur durch Denken und ein in Verbindung mit sich selbst treten. Alles andere sind bisher doch nur Vorgaben des jeweiligen Systems gewesen.
PS: Nicht nur Ungarn, sondern neben Russland auch Armenien, Kirgisistan, Belarus und Kasachstan (1. Eurasisches Wirtschaftsforum).
Etwa Ulrike Herrmann behauptet mit einem ihrer Buchtitel "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung".
In einem diesbezüglichen YouTube-Video beanstandet sie es, dass Studenten bei ihrem Wirtschaftsstudium gehorsam ein fehlerhaftes Wirtschafts-Wissen auswendig lernen müssen.
Beispielsweise würden es Studenten gar nicht "lernen", was Geld als solches eigentlich ist.
Zudem beschäftigt sich Franz Hörmann auf seiner Webseite AntiBilanz.Info mit dem Sinn oder auch dem Widersinn von Bilanzen.
Insgesamt sind unsere besten Ökonomen viel zu oft auf dem "Holzweg".
iwkoeln.de, 18. Mai 2015
Konzepte zur Förderung Landzeitarbeitsloser
iwkoeln.de, 21. August 2018
Die Hartz-IV-Sanktionen wirken
finanznachrichten.de, 12.05.2020
IW: EZB-Anleihenprogramm hat deutschen Sparern nicht geschadet
Ifo-Institut:
Focus, 20.07.2020
Gastbeitrag von Clemens Fuest
Corona-Schulden sind alternativlos – zurückzahlen können wir, wenn Wirtschaft brummt
DLF, 22.12.2020
Corona und die Wirtschaft
„Erst mal nicht zu viele Gedanken über die Schulden machen“
taz, 25. 1. 2021
Interview mit Ifo-Chef Clemens Fuest:
„Wir können uns das noch leisten“
Verschärfte Maßnahmen auf der einen, Lockerungen auf der anderen Seite. Die Initiative No Covid fordert eine regionale Ausdifferenzierung.
ifo.de, 12. März 2021
Warum die Kritiker der Schuldenbremse Unrecht haben
Hierzu:
Auch Herr Fuest scheint es nicht zu verstehen, dass sämtliches Geld im Umlauf als solches eine Schuld ist.
Jedenfalls ist die derzeitige Rettung des Finanzsystems mit immer schneller in Kauf genommenen "Schulden" ohne jedes Limit nur zu dem Preis möglich, dass sich die Ungleichheit dadurch immer mehr verschärfen muss.
Dieser Umstand ist jedoch nicht mit der Tatsache zu vereinbaren, dass Geld in Wirklichkeit nur etwas Ähnliches wie ein Schuldschein ist.
Hans-Werner Sinn zeigt uns, eben auch auf seiner Webseite, den Weg aus dem Siechtum.
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/gastbeitrag-von-hans-werner-sinn-der-weg-aus-dem-siechtum/v_premium_not_allowed/14650730.html
Hierzu:
Zu welchem Ergebnis Herr Sinn auch immer kommt. Das derzeitige System kann nicht im laufenden Betrieb repariert werden. Vielmehr benötigen wir für einen Übergangszeitraum ein provisorisches Wirtschaftssystem, um danach zu irgendeiner anderen Wirtschaftsform wechseln zu können, bei dem wir es aber bislang gar nicht wissen, wie diese funktionieren könnte.
Video von Marc Friedrich, 30.01.2022
"Wir sind auf direktem Weg in eine Planwirtschaft!" (Interview Max Otte)
Bündnis 90/ Grüne behaupten auf ihrer Webseite:
Wir reagieren mit aller Entschlossenheit auf die Aggression des russischen Regimes: durch Hilfe vor Ort und die Aufnahme von schutzbedürftigen Menschen, aber auch durch schnelle Sanktionen und die Bereitstellung wirksamer Mittel zur Selbstverteidigung.
Jedenfalls "helfen" Bündnis 90/ Grüne dergestalt, dass die dortigen Abgeordneten weiterhin prassen und sie den Bürgern Schulden ohne jedes Limit anlasten, deren Rückzahlung beim derzeitigen Schuldgeldsystem auch gar nicht möglich wäre.
RND, 12.09.2021
Großspenden: FDP und Grüne erhielten im Wahljahr mehr als 3 Millionen Euro
um-Acht-Sendung:
"Danke den Menschen für diesen klaren Vertrauensbeweis", Hendrik Wüst, CDU-Spitzenkandidat
Unsere vermeintlichen Volksparteien bekommen ihre vielen Spenden (aus dem Nichts) einzig und allein deshalb, weil sie mit der Hochfinanz auf einer Linie sind.
osthessen-news.de, 06.11.21
"Ländliche Region nicht abhängen!"
Bündnis 90/Die Grünen/Volt: "Bankenschließungen nicht akzeptabel!"
Die weltweiten Geheimdienste sind jedenfalls nicht an einem Systemwechsel interessiert.
Das Projekt Cybersyn („cybernetic synergy“; spanisch Synco) war jedenfalls während der Regierung Salvador Allendes (1970–1973) ein Versuch, die chilenische Wirtschaft in Echtzeit rechnergestützt zu steuern.
Das geplante System des britischen Kybernetikers und Unternehmensforschers Stafford Beer scheiterte jedenfalls an der Uneinsichtigkeit der Geheimdienste.
Was aber haben unsere Geheimdienste alles zu verbergen?
Beispiel:
Die „Halle der Aufzeichnungen“ in den Bucegi-Bergen
https://www.everyday-feng-shui.de/die-halle-der-aufzeichnungen-in-den-bucegi-bergen/
Kapitalismus ist schuld:
Daran, dass so viel Arbeitskraft und so viele Ressourcen für unproduktive Tätigkeiten drauf gehen, ist auch der Kapitalismus schuld. Denn im Kapitalismus setzen sich zu einem Großteil lauter Partikularinteressen durch, die nicht auf die Vermehrung des Wohlstandes der breiten Masse gerichtet sind. Allerdings kann es auch in Systemen mit mehr Staatswirtschaft zu großen rechtsstaatlichen und/oder volkswirtschaftlichen Fehlentwicklungen kommen, wie man derzeit am Beispiel Chinas erkennen kann, wo zur Zeit die Wirtschaft durch unsinnige Coronamaßnahmen lahm gelegt wird (obwohl der Sars-Covid-2-Virus nur virtuell und nicht real ist).
Ein paar Leseempfehlungen anbei:
Der Zweck der Arbeit im historischen und volkswirtschaftlichen Kontext
Von Darwin DantePublished On: 14. Mai 2022
Der Zweck der Arbeit wird durch das herrschende System definiert. Dabei hängt die Länge der Arbeitszeit davon ab, wie wir wirtschaften.
Dass wir falsch wirtschaften, zeigt sich im Raubbau an unseren Ressourcen, der globalen Umweltzerstörung, in der weltweit wachsenden Arbeitslosigkeit, in der zunehmenden Armut und in der Vernichtung der Überproduktion, wie z.B. an Lebensmitteln.
(…)
Wir sehen, dass in der Epoche des Spätimperialismus der größte Teil der geleisteten Arbeit in der Scheinwirtschaft versiegt oder zur Untätigkeit im Sinne von Unproduktivität führt. Hierzu zählen wir die Obsoleszenz (ca. 20%), die Bullshit Jobs (ca. 20%) und die Arbeitslosigkeit (ca. 17,8%).
In der Scheinwirtschaft versiegt ein erheblicher Teil der volkswirtschaftlichen Arbeit darin, dass die auf Kurzlebigkeit produzierten Güter immer neu hergestellt werden müssen, oder dass ein Großteil der Arbeitskräfte durch Bullshit Jobs, Arbeitslosigkeit oder Teilzeitjobs (50% möglicher produktiver Tätigkeiten werden verhindert) als Potential für die güterwirtschaftlich sinnvolle Produktion neutralisiert werden. D.h. das Angebot an Arbeitskräften für die Produktion von Gütern wird reduziert, womit die Preise für Arbeit stabil gehalten und eine Verknappung von Gütern dauerhaft garantiert werden kann. Zudem erhalten sie ein Einkommen, durch welches das volkswirtschaftliche Kaufkraftvolumen aufrecht erhalten wird und die Nachfrage nicht einbricht.
Durch die aufgezählten Maßnahmen bleibt es in den Industrienationen bei einer potentiellen Überproduktion und das Finanzkapital wird nicht mehr durch ein Überangebot von Waren bedroht. Dieser Scheinwirtschaft unseres heutigen Wirtschaftsgefüges in den imperialistischen Mutterländern gebe ich die Bezeichnung: KaputtMach-Wirtschaft (s. Abbildung 6, Verteilung der Arbeit in den westlichen Industriestaaten im Spätimperialismus).
Dies ist das kapitalistische Restbild des Neoliberalismus, eine Rechtfertigungsideologie, die das Finanzkapital den Menschen des Westens als Scheinrealität vorsetzt, in der auch Arbeitskämpfe oder politische Auseinandersetzungen über das Finanzkapital und seine Medien inszeniert werden.
Durch die KaputtMach-Wirtschaft, die nur der Finanzelite zur Rechtfertigung ihres Wirtschaftssystems dient, können wir nicht von 5 Stunden Arbeit pro Woche leben, denn ein Großteil der Arbeit versiegt in der KaputtMach-Wirtschaft. Schließlich muss aus der Güterwirtschaft so viel Geld generiert werden, dass neben den Gewinnen der Finanzelite all die Menschen bezahlt werden können, die in der Finanzwirtschaft, den Banken, den Versicherungen, den staatlichen Institutionen und der KaputtMach-Wirtschaft arbeiten. Gerade deshalb bleibt dem güterwirtschaftlich tätigen Arbeiter nach 40 Stunden Arbeit pro Woche vom güterwirtschaftlichen Gegenwert seiner Tätigkeit nur so wenig Geld, dass es zum Leben mit etwas Luxus reicht. Insgesamt werden alle über die Geldgenerierung und die Ausübung von Arbeiten, die nur dem Finanzsystem und seiner militärischen Absicherung dienen, um 35 Stunden pro Woche betrogen. Denn würde die güterwirtschaftlich notwendige Arbeit auf alle verteilt, bliebe nur eine 5-Stunde-Woche übrig.
(…)
Denkbar ist auch eine massive Militarisierung der Gesellschaft, so dass ein Großteil der Arbeitskräfte der KaputtMach-Wirtschaft ins Militär verschoben wird. Ein erster Schritt in diese Richtung könnten die seit einiger Zeit von den USA geforderten Aufrüstungsmaßnahmen an die Mitgliedsstaaten der NATO und die vom Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigten Sondervermögen für die Bundeswehr über 100 Milliarden Euro sein. [38] Demnach wäre es denkbar, dass in Deutschland bald jeder zweite Erwachsene (also das Potential an Arbeitskräften, welches sich derzeit in der KaputtMach-Wirtschaft befindet) in einer Militäruniform steckt.
https://free21.org/der-zweck-der-arbeit-im-historischen-und-volkswirtschaftlichen-kontext/
Ruhe in Frieden, Bruttoinlandsprodukt!
Eine einzelne, unschuldig aussehende Kennzahl zerstört unser aller Wohlergehen, unser Glück und unser friedliches Miteinander. Das BIP gehört verboten. Und zwar sofort.
von Sven Böttcher
Ohne Wachstum ist alles nichts. Vermeldet das heute journal ein „+“ vor dem Bruttoinlandsprodukt BIP, ist „gefühlt“ alles gut. Nur wissen die meisten nicht, dass das BIP Kriege, Katastrophen und Kummer als überaus positiv bewertet, während Frieden, Gesundheit und Glück es massiv herunterziehen. Das BIP „tickt“ also komplett anders als 90% von uns, und dass wir es noch immer nicht verschrottet haben, ist gemeinsames Versagen auf höchstem Niveau. Aber im Grunde fehlt uns nur eine Aha-Erkenntnis, um das fürchterliche Ding endlich vom Hof jagen zu können: Lassen wir unsere alternativen Kennzahlen Freunde werden, dann ist das BIP morgen Geschichte.
(…)
„Das BIP misst weder unseren Verstand noch unseren Mut, weder unsere Weisheit, noch unser Mitgefühl […]. Es misst kurz gesagt, alles außer dem, was das Leben lebenswert macht“, und Meinhard Miegel konstatierte am eigentlich längst geschlossenen Grab der teuflischen Nummer, Wohlstand und Wachstum mittels des BIP ermitteln zu wollen entspreche dem Versuch „den Blutdruck mit Hilfe eines Thermometers zu bestimmen“.
(…)
Wir könnten uns auch den ganzen Tag honorarpflichtig gegenseitig blau anmalen und danach gegenseitig kärchern. Oder, besser noch für´s BIP: Konsumieren ohne Konsumenten. Denn das BIP interessiert ja nur die wirtschaftliche Aktivität, nicht der Akteur, geschweige denn dessen Befinden.
Das BIP freut sich also, wenn Sie Ihr komplettes bedingungsloses Grundeinkommen bargeldlos für Gas, Strom, Dauerauftrag-amazon-Bestellungen und Pizzadienste ausgeben, das BIP freut sich auch, wenn die ganzen Pakete und Pizzen, die unberührt vor ihrer Tür stehen, alle 2 Wochen vom Müllroboter abgeholt und entsorgt werden. Denn dass Sie seit 2 Jahren tot in ihrer Wohnung liegen, ist dem BIP ja herzlich egal.
Weil, eben, das BIP alles für uns Wesentliche bei seiner sinnfreien Zählerei nicht berücksichtigt – was nicht zuletzt daran liegt, dass wir allem Wesentlichen keinen Preis zugeordnet haben. Das BIP erfasst also den Abbau von Ressourcen oder Menschenleben lediglich positiv als Wirtschaftstransaktionen, nicht aber gleichzeitig (mit negativem Vorzeichen) als Verlust an Vorräten, als Vernichtung von Lebensgrundlagen oder von Leben selbst. Auf der anderen Seite der Bilanz erfasst das BIP erfasst konsequent weder ehrenamtliche Tätigkeiten noch Hausarbeit, Kinderbetreuung oder häusliche Pflege, noch Freiwilligkeit oder Mitmenschlichkeit, geschweige denn Dinge wie Glück und Zufriedenheit. Das BIP kennt nur Preise, keine Werte, was nichts kostet, ist folglich auch nichts wert.
Das BIP-Denken hat uns geistig wie materiell verarmt. Verloren haben wir Lebensqualität, Sinn und – siehe Massenkarambolage, Sprossen oder andere Katastrophen – eine Menge Leben.
https://www.rubikon.news/artikel/ruhe-in-frieden-bruttoinlandsprodukt
Bullshit-Jobs
Die meisten Menschen werden für eine sinnlose Beschäftigung bezahlt und leiden darunter.
von Neue Debatte
Hatten Sie jemals das Gefühl, Ihr Job wäre ausgedacht? Dass sich die Welt weiter drehen würde, auch wenn Sie nicht acht Stunden Ihre Tätigkeit verrichten würden? David Graeber, Professor für Anthropologie an der London School of Economics, erkundete das Phänomen der unsinnigen Jobs und erkannte die psychologische Gewalt, die es auf die kollektive Seele ausübt.
Im Jahr 1930 sagte John Maynard Keynes voraus, dass zum Ende des Jahrhunderts der technologische Fortschritt es Ländern wie Großbritannien oder den Vereinigten Staaten ermöglichen würde, eine 15-Stunden-Woche einzuführen. Es gibt viele Gründe, dies als zutreffend anzunehmen. Aus technologischer Sicht sind wir dazu imstande. Und doch ist es nie eingetroffen. Stattdessen wurden technische Möglichkeiten genutzt, um Wege zu finden, uns alle noch mehr arbeiten zu lassen.
Um das zu erreichen, mussten Arbeitsplätze geschaffen werden, die tatsächlich überflüssig sind.
htthttps://www.rubikon.news/artikel/bullshit-jobs
Aber keine Sorge, die Geldadeligen sind gerade schwer damit befaßt, einen immer größer werdenden Teil der Menschen, die aus eben der Sicht dieser Geldadeligen überflüssig sind, von ihrem aufoktroyierten sinnbefreiten Dasein zu erlösen.
/Textwand
Stellen sie sich vor, Texte, also so etwas wie mehrere geschriebene Worte. Und das unter andren Texten, in einem Forum. Ist ihnen die Funktionsweise diesen (virtuellen) Raumes bewußt? Konversation, irgendwie, zwar sehr rudimentär, aber immerhin.
Sie erscheinen mir doch wie ein eifriger Twitternutzer zumindest legt ihre permanente Überforderung durch das geschriebene Wort den Verdacht nahe.
Ebenso ihre permanente Forderung nach Zensur, bei ihnen Ungenehmem, das erinnert an diverse "Faktenchecker:"
https://staging.apolut.net/corona-diktat-der-weg-fuehrt-nach-moskau-von-hermann-ploppa#comment-233809
Nur eben für die "andre" Seite:
https://staging.apolut.net/totaler-lockdown-in-shanghai-von-hermann-ploppa#comment-241734
Hätten sie für diese Einsilbigkeit vielleicht doch stützende Argumente? Nein, … wie schade.
Deine 'Wörter' sind nur billiges Kopieren/Einfügen. Alles was du tust ist dich mit fremden Federn zu schmücken.
Zu sandra beimer.
Box ist Scrollarbeit.
Es macht wenig Sinn permanent in einem Forum lange Fremdtexte einzufügen auch wenn die Texte gute Qualität haben.
Für Fremdtexte kann ein link gesetzt werden.
sandra beimer,
ich beanspruche keinen dieser Texte für mich, es ist stets die Angabe der Quelle der dabei. Also an welcher Stelle genau ist mir das dann Schmuck? Das was ich für mich beanspruche, ist einen größeren Sinnzusammenhang herzustellen. Das wird nämlich häufig und gerne vorsätzlich ausgeblendet.
wasserader,
ich folge keinem link wenn nicht mindestestens angemerkt ist, was da verlinkt ist. Und wie bereits bemerkt, dient ein Forum der Kommunikation. Fremdtexte stören sie nur insofern wenn sie nicht ihrem Narrativ entsprechen.
Insofern geben sie sich nichts "sandra beimer/wasserader," die von ihnen bereits mehrfach vorgetragene Blockwartmentalität, dient lediglich zur Informationsunterdrückung, da verschiedene Informationen sie lediglich bei der Ausführung der eigenen Agenda stören.
Zu Box .
Sie arbeiten nicht nur mit Kopien sondern auch mit Unterstellungen .
Das ändert nochmals die Bewertung ihrer Beiträge .
" bereits mehrfach vorgetragene Blockwartmentalität"
Kriminalität verursacht die Forderung nach mehr Kontrolle und mehr Härte. Das heist Kriminalität führt zu mehr Militarisierung. Militarisierung kann man als eine Art Patriotismus betrachten. Zumindest hat sie die Wirkung der Beschleunigung. Das heist Kriminalität führt zur Beschleunigung des Fortschrittes einer Nation. Sowohl in der Wirtschaft, als auch in Kultur, als auch in der Wissenschaftlichen Entwicklung. Also was tut die USA mit seinem Volk.
Tatsächlich? Ich schätze es ist doch ein wenig anders:
Friedrich Engels
Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie
Geschrieben Januar 1844.
Der Kampf von Kapital gegen Kapital, Arbeit gegen Arbeit, Boden gegen Boden treibt die Produktion in eine Fieberhitze hinein, in der sie alle natürlichen und vernünftigen Verhältnisse auf den Kopf stellt.
(…)
Die Konkurrenz hat alle unsre Lebensverhältnisse durchdrungen und die gegenseitige Knechtschaft, in der die Menschen sich jetzt halten, vollendet. Die Konkurrenz ist die große Triebfeder, die unsre alt und schlaff werdende soziale Ordnung, oder vielmehr Unordnung, immer wieder zur Tätigkeit aufstachelt, aber bei jeder neuen Anstrengung auch einen Teil der sinkenden Kräfte verzehrt. Die Konkurrenz beherrscht den numerischen Fortschritt der Menschheit, die beherrscht auch ihren sittlichen. Wer mit der Statistik des Verbrechens sich etwas bekannt gemacht hat, dem muß die eigentümliche Regelmäßigkeit aufgefallen sein, mit der das Verbrechen alljährlich fortschreitet, mit der gewisse Ursachen gewisse Verbrechen erzeugen. Die Ausdehnung des Fabriksystems hat überall eine Vermehrung der Verbrechen zur Folge. Man kann die Anzahl der Verhaftungen, Kriminalfälle, ja die Anzahl der Morde, der Einbrüche, der kleinen Diebstähle usw. für eine große Stadt oder einen Bezirk mit jedesmal zutreffender Genauigkeit alljährlich vorausbestimmen, wie dies in England oft genug geschehen ist. Diese Regelmäßigkeit beweist, daß auch das Verbrechen von der Konkurrenz regiert wird, daß die Gesellschaft eine NACHFRAGE nach Verbrechen erzeugt, der durch eine angemessene ZUFUHR entsprochen wird, daß die Lücke, die durch die Verhaftung, Transportierung oder Hinrichtung einer Anzahl gemacht, sogleich durch andere wieder aufgefüllt wird, gerade wie jede Lücke in der Bevölkerung sogleich wieder durch neue Ankömmlinge aufgefüllt wird, mit andern Worten, daß das Verbrechen ebenso auf die Mittel der Bestrafung drückt wie die Völker auf die Mittel der Beschäftigung. Wie gerecht es unter diesen Umständen, abgesehen von allen andern, ist, Verbrecher zu bestrafen, überlasse ich dem Urteil meiner Leser. Mir kommt es hier bloß darauf an, die Ausdehnung der Konkurrenz auch auf das moralische Gebiet nachzuweisen und zu zeigen, zu welcher tiefen Degradation das Privateigentum den Menschen gebracht hat.
http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_499.htm
Aber machen sie sich mal nichts draus, ist ja auch schon lange her. Da kann man mal was vergessen.
Die Zahlen zu BIP, Wirtschaftwachstum, Arbeitslosigkeit usw haben schon lange keine Aussagekraft mehr. Wer erinnert sich noch an die Volkszählung.. ? ..im Ergebniss kam raus dass nichtmalmehr die Einwohnerzahlen der Städte stimmen. Alle hatte betrogen (und betrügen seitdem munter weiter). Die Zahlen die wir bekommen sind rein politische Zahlen, ohne jeden Bezug zur Wirklichkeit.
Hallo,
Bürokraten führen nicht nur selber sinnlose unproduktive Tätigkeiten aus, sondern sie verlangen von anderen die Bearbeitung ihrer bürokratischen Forderungen. Dadurch sind Leute, die eigentlich produktive Tätigkeiten ausüben, einen Teil ihrer Zeit genötigt die Forderungen der Bürokraten zu erfüllen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Man muss sich geistig damit befassen, was der Bürokrat will, was die Frage auf dem Formular überhaupt bedeuten soll … das saugt Kraft, Bürokraten sind regelrechte Energie-Vampire, Kraft-Parasiten.
Bürokraten wirken doppelt destruktiv.
Was die Zunahme der Sicherheitsdienstleistungen angeht, die nimmt in Anspruch, wer etwas schützenswertes materielles oder finanzielles besitzt.
Das mögen auch kleine Ladenbetreiber sein, aber in jeder "Krise" gibt es etliche, die "richtig investiert" haben und finanziell einiges dazu gewonnen haben – und die brauchen dann auch Sicherheitsdienstleistungen.
(Okay, die finanziell Reichen könnte man auch unter Kriminalität zusammenfassen^^)
Interessant, wie Privatbürger und Unternehmen ihre eigene Sicherheitsarchitektur hochziehen. Ob bei einem zu erwartenden Cocktail verschiedener Krisen und Crashs die Sicherheit in den Händen dieser Menschen bleiben werden, ist bei den aktuellen Bemühungen von Davos und Silicon Valey "die Welt zu okkupieren" eher unwahrscheinlich. Die Bürger bauen sich quasi ihr eigenes Schafott.
Die Sovietunion hatte nach offiziellen Daten bis zum Untergang Aufschwung.
Die offiziellen Daten des Wertewestens haben sich wie die Erzählung über die Qualität des Wertewestens vollständig vom realen Zustand der Gesellschaft gelöst.
Während dieser Zustand in den Zusammenbruch der Sovietunion führte schreitet der Wertewesten in Richtung totaler Krieg.
Och, nun muss ich doch mal… Ich lese immer nur "Werte", Westen in Verbindung mit "Werten". Welche waren das denn? Geld, Besitz, Reichtum. Und dem hatte sich ALLES unterzuordnen. Selbst die Moral. Und wo war das Freiheit?
Mit Bürokratie kann man auch Demokratie zu Fall bringen.
Bedingungsloser Gehorsam. Und so wurde aus der Diktatur des Geldes der Terror des Geldes. Also bitte aufhören von Wertewesten zu reden. Es sei denn, man betrachtet Geld und Besitz tatsächlich als das einzig Erstrebenswerte.
"Westliche Werte" ist die Selbstbezeichnung des Regimes.
Eine reale Bewertung läßt den Rückgriff auf die Orwellsche Brgriffsumkehr naheliegen und diese Werte als Vorwand für Willkür und Räubertum interpretieren.