Lang lebe die Deutsche Sprache! | Von Hermann Ploppa

Ein Kommentar von Hermann Ploppa.

Es lag mir schon lange auf dem Herzen, für die deutsche Sprache eine Lanze zu brechen. Immer wieder habe ich das Unternehmen aufgeschoben. Doch zu meiner großen Freude hat eine Autorin hier bei Apolut eine Tagesdosis veröffentlicht, die den hohen Stellenwert der deutschen Sprache betont <1>. Gerne nehme ich den Ball noch einmal auf, damit auch wirklich darüber gesprochen wird. Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass das Thema für uns alle sehr, sehr wichtig ist. Die um sich greifende Verstümmelung der deutschen Sprache, bevorzugt ausgeführt durch das unendlich dumme Messer der Anglizismen, behindert uns tatsächlich in vielen Bereichen. Wir verstehen dann unsere eigene Muttersprache nicht mehr. Wir stammeln in Anglizismen, deren tatsächlichen Sinn wir nur dunkel erahnen. Aber ohne ein angemessenes Be-greifen und Ver-stehen sind wir hilflos wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt und mit seinen sechs Beinchen herumzappelt. Wenn der Käfer den Kontakt zum Boden nicht wieder findet, stirbt er elend.

So, let’s go. Get started!

Der Haarkamm schwillt mir. Da gehe ich durch die Einkaufsmeile. Entschuldigung: ich meinte natürlich: die Mall. Und überall dieses dämliche „For Sale“. „Outdoor Equipment“. „Shoe for you“. „To do list“ abgewechselt mit der Mischkonstruktion der „To do-Liste“.  Ähh, räusper – die Krämer könnten uns doch genauso gut mit den uns bereits bekannten Wörtern ansprechen. Wie wäre es denn statt dessen mit der deutschen Mitteilung: „zu verkaufen“, „Ausrüstung für Draußen“, „Schuhe für Dich“, „Was noch zu tun ist“? Doch das geht gar nicht. Klingt wohl zu popelig. Wir müssen den Anschein von Bedeutsamkeit und jugendlichem Schwung wie Weihrauchqualm mit unverständlichem Willy-Wichtig-Geraune vor uns hertragen. Die Wanderung um das Nebelhorn war natürlich wieder „voll nice“. Deswegen: „We did it.“ „Let’s Explore“ – darum kaufen wir uns als Nächstes ein Auto aus tschechischer Fertigung.

Szenenwechsel

Da wird mal ein deutscher Film mit der Goldenen Palme von Cannes dekoriert. In einer großen Zeremonie der Schönen und Erfolgreichen bedanken sich reihum alle preisgekrönten Regisseure, Produzenten, Drehbuchschreiber und nicht zu vergessen die Schauspieler und Schauspielerinnen. Alle sprechen in der einzigen Sprache, die alle verstehen – auf Englisch. Die Reihe kommt an den deutschen Produzenten. Er spricht Deutsch. Immerhinque. Er entschuldigt sich aber sogleich wortreich und mit der Mimik eines armen Sünders, dass er nicht wie die anderen auf Englisch sprechen kann, denn er beherrscht das Englische nicht. Leider muss er also in „dieser schrecklichen deutschen Sprache“ seiner Dankbarkeit für die Krönung mit dem goldenen Palmwedel von der Cote d’Azur stammelnden Ausdruck verleihen. Allgemeines Verständnis wird dem armen Sünder aus dem schuldbeladenen Land der Teutonen entgegen gebracht. Der arme Mann hat sich ja wenigstens entschuldigt.

Nun ja, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Manch einem gefallen die Zischlaute gewisser östlicher Sprachen nicht. Andere mögen kein Kaugummi-Genuschel. Der anstellige deutsche Filmemacher spielt aber wahrscheinlich weniger auf klangliches Missfallen an. Vermutlich bezieht sich der arme deutsche Sünder auf einen kollektiven Schuld-Komplex. Denn in den Augen mancher Mitmenschen ist Deutschland und mit ihm die deutsche Sprache für alle Zeiten sozusagen im Kombi-Paket mit schwerster Schuld beladen. Es ist extrem Schlimmes von deutschem Boden ausgegangen und das darf sich eindeutig nie wiederholen. Dafür kämpfen wir. Dafür sind wir die letzten drei Jahre unermüdlich auf die Straße gegangen. Allerdings müssen Erkenntnis und Verstehen unser Handeln leiten und nicht uralte Ängste. Wir dürfen uns getrost auf das Wissen unserer Vorfahren berufen. Erbsünde ist hier fehl am Platz. Die deutsche Sprache ist ganz einfach ein wertfreies Werkzeug, mit dem wir uns verständigen. Und wir brauchen dieses Werkzeug dringend. Wir können nur die Wirklichkeit begreifen mit einer Sprache, die wir auch von allen ihren Wurzeln aus verstehen. Indem wir uns über die Sprache verständigen und unserer schöpferischen Phantasie freien Lauf lassen, verständigen wir uns über unsere gemeinsame Zukunft. Wir brauchen eine vollständige und gesunde Sprache, die für alle Lebensbereiche tauglich ist. Nur so ist Volksherrschaft, also: Demokratie, möglich. Wenn wir uns immer mehr auf ein halbgares Denglisch einlassen, verstehen wir unsere eigenen Worte nur noch unvollständig. Wir sind entfremdet von den Verwandtschaften der Tätigkeitswörter und Dingwörter. Wir sind geistig nicht nur enteignet, sondern entwurzelt. Wollen wir buchstäblich entmündigt werden?

Mystik, Klassik und Expressionismus

Meister Eckhardt war ein schöpferischer Mönch der Hunde des Herrn des Dominikanerordens. Dieser rothaarige Gottesmann mit den kämpferischen Augen scheute keine Auseinandersetzung. Bislang hatten seine Vorgesetzten dem unmündigen Volk immer gepredigt: Ihr seid dumm und deshalb lohnt es sich auch gar nicht, Euch in unsere gottesfürchtigen Unterredungen und Feiern einzubeziehen. Deshalb unterhalten wir uns ohne Euch auf Latein. Wenn der ungebildete Bauer im Gottesdienst sitzt, denkt er, der Priester zaubert, wenn er sagt „Hoc est Corpus Meum!“ Daraus wird der Hokuspokus Fidibus. Meister Eckhardt war aber der Ansicht, dass jeder Mensch, egal wie hoch oder niedrig er in der Gesellschaft angesiedelt ist, seine Würde hat und seine Beziehung zu Gott selbstbestimmt und frei regeln kann. Er predigte also zu den Bauern und Ausgestoßenen in der Sprache, die sie verstanden – nämlich auf deutsch. Und er wollte auch mit den einfachen Leuten genauso anspruchsvoll über den Urgrund aller Dinge reden wie mit den Religionsgelehrten. Er übersetzte die lateinischen Fachbegriffe ins Deutsche. Eckhardt und seine Schüler schufen solche wichtigen Wörter wie: begreifen, bilden, einleuchten, Eindruck, Einfluss, Empfänglichkeit, Erleuchtung, Geistigkeit oder: Vereinigung <2>. Dass jetzt auch die unteren Schichten mitreden durften, behagte den Mächtigen nicht. Meister Eckhardt bekam die Tatzen der Inquisition zu spüren. Bevor man Meister Eckhardt allerdings verbrennen konnte, ist dieser im Alter von immerhin 68 Jahren an Herzkasper verstorben. Aber offenkundig ist das Werk von Meister Eckhardt nicht aus dieser Welt zu wischen. Der Ruf nach einer Sprache, die als geeigneter Behälter der Volksherrschaft dienen kann, war nicht mehr aus der Welt zu bringen. Die Waldenser, frühe Vorläufer der Reformation, schaufelten sich eine tiefe Grube. Wenn die Waldenser über ihre Beziehung zu Gott – und möglicherweise auch über weltlichere Dinge – ungestört nachdenken wollten, dann fingen sie dort unten an zu grübeln. Der Reformator Martin Luther sprach noch deutlicher aus, dass sich die hauptberuflichen Gottesleute gefälligst nicht einzumischen hatten, wenn die einfachen Leute ihren Platz im Weltgefüge in Eigenverantwortung bestimmen. Um das zu untermauern, übersetzte er die Bibel ins Deutsche. Jeder Deutsche sollte in seiner ureigenen Freiheit des Christenmenschen sein Leben selber bestimmen. Als die Bauern nun lasen, was der Sozialrevolutionär Jesus aus Nazareth wirklich forderte, standen sie auf gegen die ungerechte Ordnung. Dass die Übersetzung der Bibel ins Deutsche solche drastischen Folgen hatte, behagte Martin Luther bekanntlich gar nicht <3>. Doch die Idee der sozialen Gerechtigkeit war nicht mehr aus der Welt zu bringen. Das alles wurde möglich durch eine entfesselte Nutzung der deutschen Sprache.

Alle Fortschritte wurden allerdings wieder zunichte, als der Dreißigjährige Krieg Deutschland verheerte. Wer was auf sich hielt, sprach jetzt Französisch, Latein oder antikes Griechisch. Da fand sich jedoch die Fruchtbringende Gesellschaft <4>. Dieser Zusammenschluss aus Fürsten, Hochschullehrern, Geistlichen und Bürgern machte sich daran, die zerstörte deutsche Sprache wieder herzustellen. Wichtige Fremdwörter wurden jetzt in die deutsche Sprache übersetzt, indem die Vorkämpfer der Fruchtbringenden Gesellschaft neue Wörter erfanden. Gerade wie es schon die deutschen Mystiker getan hatten. Manchmal schossen die Fruchtbringer über das Ziel hinaus, wenn sie das lateinische Wort „Nase“ durch „Löschhorn“ oder „Gesichtserker“ ersetzen wollten. Doch andere Wörter setzten sich bis heute durch: Tagebuch, Jahrhundert, Augenblick oder Schaubühne. In dieser reparierten deutschen Sprache meldeten sich immer mehr Bürger zu Wort, die ihre Interessen auf Deutsch gegenüber den Adligen vortrugen. Die erste Vollendung der deutschen Sprache fiel allerdings in eine Zeit, als es Deutschland ausgesprochen übel erging. Als Napoleon die Berliner Quadriga vom Brandenburger Tor reißen und durch den Schlamm nach Paris zerren ließ und hunderttausende junge Männer im Russlandfeldzug ihren elenden Tod fanden. Die deutsche Klassik mit Schiller und Goethe ging einher mit der Unterwerfung und Demütigung Deutschlands durch die napoleonischen Heere. Napoleon ließ sich diesen gewissen Geheimrat von Goethe vorführen. Welchen Eindruck der Dichterkönig ohne Land bei dem kleinen Korsen hinterließ, ist nicht so ganz klar. In der Zeit, als Deutschland ein gescheiterter Staat inmitten aus dem Boden schießender Nationalstaaten war, sprießte ersatzweise deutsches Dichten und Denken wie nie zuvor und wie nie danach. Die entfaltete Sprache machte es möglich, dass die bislang als unwürdig erachteten Volksmärchen und Sagen von den Brüdern Grimm auf die Hauptbühne geführt wurden. Immer weitere Kreise der Bevölkerung waren eingeladen, am Gesamtkunstwerk Deutsche Sprache mitzuarbeiten.

Der Schock des Ersten Weltkrieges ließ jedoch alle Gewissheiten schockartig wie eine Seifenblase zerplatzen. Folglich musste die Deutsche Sprache jetzt erst einmal dazu dienen, diese zerrissenen Fäden ausfindig zu machen und angemessen zu beschreiben und dann irgendwann wieder heilsam zusammenzuführen. Das war die Stunde des Expressionismus. Die Schmerzen über den großen Verlust brachten neue Wörter und neue ruckartige Sätze zustande. Aus diesen sprachlichen Schockstößen entwickelte sich bedeutende Literatur. Die Gedichtsammlung „Menschheitsdämmerung“ versammelte Werke von großer Eindringlichkeit <5>. Der Schriftsteller Alfred Döblin machte in seinen bedeutenden Romanen daraus eine Weltsicht, die die vielschichtiger gewordene Lebenswirklichkeit wieder erfassen konnte <6>. Und damit auch Entwürfe zukünftiger Welten vorlegte. Leider wurde dieser Aufbruch eines neuen sprachlichen Welten-Entwurfs bereits 1933 abrupt beendet. Die sprachliche Bewältigung der neuen Wirklichkeit wurde dem Feuer übergeben. Die Expressionisten wurden als „entartet“ gebrandmarkt. Und wer immer noch glauben sollte, die Nazis hätten die deutsche Kultur und Sprache gefördert, der irrt gewaltig. Reichspropaganda-Minister Joseph Goebbels erklärte Hollywood zum großen Vorbild für die deutsche Filmkunst. Marika Rökk steppte, und das Berliner Tanzorchester Heinz Wehner spielte Swing dass der Boden wackelte. Auch wenn man es nicht Swing nennen durfte. Der Buchmarkt wurde überschwemmt mit englischen Kriminalromanen. Denn das Vereinigte Königreich von Großbritannien war ja ab jetzt der Partner, mit dem man zusammen die Eurasische Kontinentalplatte erobern wollte. In gemeinsamen Radiosendungen der englischen Anstalt BBC mit dem Deutschlandsender überboten sich die deutschen Moderatoren, englischer als die Engländer zu sprechen <7>. Und der Romanist Victor Klemperer, der im Krieg gezwungen war, mit dem gelben Judenstern durch Dresden zu gehen, hat in seinem Buch LTI die amerikanisierte Verstümmelung der deutschen Sprache durch die Nazis heimlich aufgezeichnet und analysiert <8>.

Kein Wunder also, dass der atemberaubende Entwurf einer neuen deutschen Literatur aus der Zeit des Expressionismus nicht mehr aufgenommen wurde. Die westdeutschen Schriftsteller richteten sich nach amerikanischen Erzählern aus. Die ostdeutschen Schriftsteller nahmen sich die großen russischen Erzähler zum Vorbild. Selten überlebten die Romane ihre Schöpfer. Heinrich Böll? Günther Grass? Wer liest die denn noch? Mal ehrlich. Wir haben seit dem Zweiten Weltkrieg fünf Generationen in Deutschland erlebt, die von der Reeducation, der Umerziehung, zutiefst durchdrungen sind. Und jedesmal der deutschen Sprache mehr entfremdet wurden. Deutsch ist nach dieser Erzählung der Umerziehung die Sprache der Mörder. Eigentlich ist es nach dieser Lesart ja am besten, wenn Deutschland von der Erdoberfläche verschwindet. Diese Einstellung gipfelte dann in dem Satz: „Sauerkraut, Kartoffelbrei – Bomber Harris Feuer frei!“ Damit hatte die damalige Politikerin der Piratenpartei, Julia Schramm, in einer Twitter-Botschaft die schreckliche Bombardierung Dresdens im Jahre 1945 gefeiert <9>. Diese Äußerung einer Politikerin, die mittlerweile weit oben in der so genannten „Links“partei aufgerückt ist, wollen wir hier nicht weiter kommentieren.

Vielfalt der Sprachen und Kulturen

Lange Zeit sah es so aus, als wenn die ganze Menschheit irgendwann nur noch in einem Einheitsbrei globalisierter anglo-amerikanischer Leitkultur versinken würde. Doch die Zeiten sind jetzt gerade vorbei, in denen auch große Nationen wie Indien oder China jeden Pferdeapfel, der aus Washington stammt, untertänigst von der Straße mit Handfeger und Schaufel aufgelesen und dann in ihren Vitrinen verwahrt haben. Asiaten, Afrikaner und Südamerikaner besinnen sich auf ihre eigene Kultur und Sprache. Und das ist gut so. Nicht nur die Natur benötigt Artenvielfalt. Um dauerhaft überleben zu können, benötigen wir auch eine Vielfalt der Kulturen und Sprachen. Eine Welt, die nicht mehr in der kulturellen Vielfalt wächst und gedeiht, wird notwendigerweise zu Grunde gehen. Und so hat auch die deutsche Sprache und Kultur in einer bunten Welt ihren angemessenen Platz. Deutsche Sprache und Kultur sind der Ausdruck einer bestimmten Weltanschauung. Diese Weltanschauung brachte die solidarische Wirtschaftsordnung hervor, wie sie im Grundgesetz festgelegt ist und die in Form von Genossenschaften und öffentlich-rechtlichen Wirtschaftsunternehmen immer noch besteht. Die deutsche Sprache spiegelt wider die regionale Selbstbestimmung und die direkte Demokratie, wie sie in der Schweiz seit über sechshundert Jahren erfolgreich gelebt wird <10>. In der Welt werden Deutsche wie Alexander von Humboldt geschätzt und geliebt. Denn Alexander von Humboldt kämpfte gegen die Sklaverei. In Kuba ist nach ihm der größte Nationalpark benannt <11>.

Schämen wir uns also nicht wegen der deutschen Sprache. Erfüllen wir sie wieder mit Leben und verbannen die Fremdwörter. Die Isländer haben gezeigt, dass das geht. Alle Isländer haben nicht nur gemeinsam eine neue Verfassung ausgearbeitet und dann abgestimmt <12>. Die Isländer haben nämlich auch fast alle Fremdwörter durch eigene Wortschöpfungen ersetzt – gerade so wie die deutschen Mystiker oder die schöpferischen Geister von der Fruchtbringenden Gesellschaft <13>. Mit dem geheilten deutschen Sprachkörper vollenden wir dann das Werk, das unsere Vorfahren uns übergeben haben. Arbeiten wir an einer freien, friedfertigen und sozial gerechten Welt. In Harmonie mit unseren europäischen Nachbarn.

Nachsatz: ich habe in dieser Tagesdosis nur ganz wenige Fremdwörter benutzt. Klar, das klingt erst mal vielleicht ein bisschen altbacken und kommt nicht so wichtigtuerisch daher wie Denglisch. Aber dafür verstehen wir, was wir sagen. Das hat doch auch was für sich, oder etwa nicht?

Quellen und Anmerkungen

<1> https://staging.apolut.net/deutsche-sprache-queere-sprache-von-sylvie-sophie-schindler/

<2> http://gerlin.phil-fak.uni-koeln.de/kvh/pub/pub99-98/latein/lat.pdf

<3> https://staging.apolut.net/history-luther-beendet-das-lukrative-geschaeft-mit-der-todesangst/

<4> https://www.deutschlandfunk.de/vor-400-jahren-gegruendet-fruchtbringende-gesellschaft-fuer-100.html

<5> Kurt Pinthus: Menschheitsdämmerung – Symphonie jüngster Dichtung. Reinbek 1959

<6> Alfred Döblin verfasste den Roman „Berlin Alexanderplatz“. Mit der chinesischen Kultur setzt sich sein Roman „Die drei Sprünge des Wang Lun“ auseinander. Eine gigantische Romantrilogie befasst sich mit der Kolonisation des Amazonas. In seinem kolossalen Roman „Berge, Meere, Giganten“ schrieb Döblin Science Fiction auf höchstem Niveau.

<7> Eine kleine Klangprobe: die Abmoderation der englisch-deutschen Unterhaltungssendung „Tausend muntere Noten“ aus dem Jahre 1938. https://www.youtube.com/watch?v=7fJwbqZn-X4

<8> Victor Klemperer: „LTI“ – Die unbewältigte Sprache. München 1969

<9> https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article174487528/Bartsch-will-Vertraute-mit-Posten-versorgen.html Letzter Absatz des Artikels.

<10> Hermann Ploppa: Die Macher hinter den Kulissen. Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern. Frankfurt/Main 2014

<11> https://www.kuba.de/sehenswert/nationalparks/alexander-von-humboldt-nationalpark/

<12> https://www.deutschlandfunk.de/das-verfassungsreferendum-in-island-100.html

<13> https://www.deutschlandfunk.de/islands-kampf-gegen-die-fremdwoerter-bildrausschicker-und-100.html

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: dugdax / shutterstock

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Kommentare (69)

69 Kommentare zu: “Lang lebe die Deutsche Sprache! | Von Hermann Ploppa

  1. Herr Ploppa, gut, dass Sie das Thema aufgreifen. Schlecht finde ich, dass Sie nicht zumKern des Problems vordringen, nämlich die Agonie der deutschen Nation! Geradezu schwachsinnig finde ich allerdings ihren Appel die Fremdworte abzuschaffen. Wenn etwas gut und brauchbar ist, dann sollte man es übernehmen statt sich mit schlechterem zu begnügen, nur weil man es selber gemacht hat.

    Obwohl ich hier zwei negative Punkte anbringe finde ich Ihre Beiträge bisher meistens nützlich.

  2. zurfall sagt:

    Sprache ist Identität. Dies zu zerstören ist schon lange im Gange. Vieles was in unserem Land passiert ist von langer Hand vorbereitet. Diese Entwicklung dient lediglich fremden Interessen. Jede berechtigte Kritik daran wird sofort verfolgt und unterbunden. Die "Tugendwächter" sind schon sehr lange an den richtigen Stellen positioniert.

    • Poseidon 1 sagt:

      Sprache ist li(e)bendig und entwickelt sich stets ,wenn alles gut geht.
      Allerdings kann man Probleme niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind
      wusst Albert Einstein.
      "Das einzigste was mich jetzt noch retten konnte war ein Neger."
      https://youtu.be/OTPZjMAmufo

  3. Rudolph sagt:

    Wie schon an anderer Stelle dieser Kommentarspalte festgestellt wurde, kann man durchaus unterschiedliche Ansichten über eine Sprache haben.

    Nur zur Ausgewogenheit möchte ich an dieser Stelle auch einmal auf einen Aufsatz des berühmten Schriftstellers Mark Twain hinweisen, mit dem Titel “The awful German language” („Die schreckliche deutsche Sprache“).

    https://en.wikisource.org/wiki/A_Tramp_Abroad/Appendix_D

    Übersetzungsversuch:
    https://www.unterblicken.de/bilder/twain-schreckliche-dt-sprache.pdf

    Ich empfehle bei der Lektüre dieses Aufsatzes ein Beißholz bereit zu halten!

    • Observator sagt:

      "The awful German language".
      Naja, Mark Twain ist ja nicht ganz so ernst zu nehmen.
      Der Satz kann ja für jede Sprache gelten, die nicht die Muttersprache ist. Zumindest hat Deutsch und Englisch das gleiche Alphabet.
      Was soll man dann über die slawischen Sprachen sagen oder über die des asiatischen Raums oder auch die des arabischen?
      Keine Sprache ist awful.

  4. VolkerDjamani sagt:

    Schon Lazarus Spengler wusste abschließend zu sagen: ;-)

    "Durch Adams Fall ist ganz verderbt menschlich Natur und Wesen".

  5. Poseidon 1 sagt:

    Herr Ploppa wie soll ich jetzt "flush-it" "oder "chienlit "lebendig ohne einen deutschen Stock im Auspuff übersetzen?
    "Entschuldigung, wie komme ich aus dem Bordell?'
    "Benutzen Sie doch einfach den deutschen Auspuff!"
    https://youtu.be/wrcGSKYjn84

    • Poseidon 1 sagt:

      Spass bei Seite.
      Fremdwoerter koenen einfach Fachwörter sein.
      Schauen Sie mal in Ludwig Reiners Stilfibel hinein.
      Sie gehört zu meinen wenigen Lieblingsbüchern .
      https://www.amazon.de/-/en/Ludwig-Reiners/dp/B00126BNF2/ref=sr_1_1?crid=2PJUJ0GRCRY02&keywords=Reiners+Stielfiebel&qid=1690802925&s=books&sprefix=reiners+stielfiebel%2Cstripbooks%2C152&sr=1-1

  6. cumbb sagt:

    ;-)
    Ach, Deutsch und Englisch sind nur "Dialekte":
    "Ich treibe einen Karren" – "I drive a car". Und hätte man im "Deutschen" das "tu" nicht den Kiddis ausgetrieben, sprächen (sprachen) sie easy auch "ich tu lernen" – "I do learn"-) Und mit einer grundlegenden Lautlehre: Vokale und 3 Konsonanten: Gaumen-, Zahn-, Lippen-Laut, kommen wir sogar bei "tut" – "did" , "run" und "rannte" und so weiter raus;-) Und dann das "Französisch": würden eir "Sprach-Experten" und -"Liebhaber" als Sprachpfleger haben, dann stünden (standen) unsere Kiddis in Marseille nicht vor einem "Friseur" und zuckten ihr "Portemonnaie" oder gingen danach in ein "Bureau" ohne zu wissen, daß sie vor einem "Frisör"…-)

    • Observator sagt:

      Nur, dass "Bureau" nicht aus dem Französischen stammt sondern vom Namen des ungarischen Erfinders des Kugelschreibers, László József Bíró, kommt.

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/L%C3%A1szl%C3%B3_J%C3%B3zsef_B%C3%ADr%C3%B3

  7. exdeutscher sagt:

    Bei aller Sympathie, die ich für diesen Beitag im einzelnen und Herrn Ploppas Beiträge im allgemeinen empfinde… das Wort "sprießte" ist mir gänzlich neu! Sogar gem. Duden heißt es "sproß" (beziehungsweise 1996 “zerformiert” in "ss"-Version; vgl.: https://www.duden.de/konjugation/sprieszen_wachsen):

    Präsens
    ich sprieße
    du sprießt
    er/sie/es sprießt
    wir sprießen
    ihr sprießt
    sie sprießen

    Präteritum
    ich spross
    du sprossest
    er/sie/es spross
    wir sprossen
    ihr sprosst
    sie sprossen

    Fontane sei die kleine dichterische Freiheit, "sproßt" im Singular zu verwenden, gegönnt!:

    So klagten die Kinder. Das war nicht recht –
    Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
    Der neue freilich, der knausert und spart,
    Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
    Aber der alte, vorahnend schon
    Und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn,
    Der wußte genau, was er damals tat,
    Als um eine Birn' ins Grab er bat,
    Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
    Ein Birnbaumsprößling _sproßt_ heraus.

    Und, um dem Artikelinhalt meine Unterstützung zu zollen, darf ich an den Udo-Jürgens-Klassiker "Alles ist so easy" erinnern?: https://www.youtube.com/watch?v=ES1A7smGVE0

    Beste Grüße!
    Ein Exdeutscher

  8. VolkerDjamani sagt:

    Wenn dann wenigstens der deutsche Sprachgebrauch, die deutsche Sprache Eindeutiges auch eindeutig in deutscher Sprache erklären würde. Der Missbrauch ist viel schlimmer, als der Einzug der englischen Sprache.

    Man bzw. der Hermann Ploppa sollte sich lieber den Sprachpanschern widmen, die in erster Linie die eigene deutschen Sprache mit gezielter Hinterlis missbrauchen, um die Leute zu vernebeln. Da wurde aus der Giftmüllhalde der Entsorgungspark, aus Niedriglohn wurde Mindestlohn und aus Schulden Sondervermögen.

    • VolkerDjamani sagt:

      Nur ein paar Beispiele oben genannt. Aus Arbeitslosen wurden sogar Kunden usw. usw.
      btw. Tippfehler, siehe oben, kann man hier leider nicht korrigieren.

    • TriMartolod sagt:

      Ergänzend zu Ihren Ausführungen:

      Wörterbuch der Phrasendrescher
      https://www.nachdenkseiten.de/?tag=woerterbuch-der-phrasendrescher

    • VolkerDjamani sagt:

      @TriMartolod

      Da kennt wohl jemand Alain Stivell ;-) :-)

      https://www.youtube.com/watch?v=Vs74awcedOk

    • TriMartolod sagt:

      Oh, ein Connaisseur.

      In dem Sinne – lang lebe die bretonische Sprache (und Kultur).

      Und herzlichen Dank für diese überarbeitete Live-Aufzeichung. 😀

  9. TriMartolod sagt:

    Zurückdrängung slawischer Sprachen:

    "Q. Wie leicht sprachenpolitische Vorgänge durch pauschale Formulierungen verschleiert werden können, wird am Beispiel des Sorbische n
    deutlich: In der Fachliteratur kann man von der „im Gefolge der Reformation erfolgten Ausbildung sorbischer Schriftsprachlichkeit" lesen (G.
    Bellmann, in: BRS 903 nach Bielfeldt). In konkreterer, personenbezogener
    Differenzierung sieht die sprachenpolitische Bedeutung der deutschen
    Reformation für die Kultivierung slawischer Sprache wesentlich negativer
    aus. Die Institutionen der lutherischen Kirche haben nur die deutsche Sprache gefördert. Durch ihre Einbindung in die protonational-großräumige
    frühbürgerliche Wirtschaftsevolution und Bildungspolitik hatten die etablierten Verwalter der lutherischen Reformation kein Interesse an der
    Verschriftlichung unterprivilegierter slawischer Sprachen. Im Kontrast zur
    hussitischen Revolution in Böhmen (s. unten 4.9S) wird deutlich, daß hier
    das deutsche Nationalsprachprinzip doch die Priorität vor dem der sozialen Seelsorge und Laienfrömmigkeit hatte. "

    Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart
    von Peter von Polenz
    Band I
    Einführung · Grundbegriffe ·
    14. bis 16. Jahrhundert

  10. Yoyohaha sagt:

    Hallo,,,

    👉🙏Nachgedacht. Gibt es das Wort Pandemische? Als Wort? Oder wurde uns das seit neusten ohne das es jemand gemerkt hat ergänzt.

    Hat jemand schon mal gesagt die Pest war eine Pandemische Lage?

    Und wenn das so ist niemand hat es gemerkt.

    Ich Rede nicht von dem Wort Seuche. :) Das ist etwas anders.

    Liebe Grüße an Euch

  11. Rudolph sagt:

    Auch ich bin sehr für den Erhalt lokaler Sprachen und Dialekte.

    Nichtsdestotrotz benötigen wir auch zusätzlich eine Sprache für den internationalen Austausch. Dies gilt insbesondere in Zeiten des Internets. (Wie heißt eigentlich „Internet“ auf Deutsch?)

    Die Sprache eines Imperiums, wie Latein oder Englisch, ist dabei nicht gerade ideal, da es das Imperium stützt und ein Zeichen der Unterwerfung darstellt.

    Ideal wäre eine neutrale Sprache, die keine Nationalsprache ist, und auch keine werden will. Ich möchte hiermit nochmal für Esperanto werben. Esperanto ist auch vergleichsweise leicht zu erlernen.

    https://www.esperanto.de/de
    https://lernu.net

    • Observator sagt:

      "Wie heißt eigentlich „Internet“ auf Deutsch"
      Na InternetZ. 🤣

    • TriMartolod sagt:

      Gustav Landauer, Schriftsteller und Anarchist (1907):

      "Der Geist hat zwei schlimme Feinde, erstens, die Dummheit, und zweitens, den Verstand. Oft finden sie sich vereinigt in Form kluger Geistlosigkeit; die hat auch das Esperanto erfunden. […] Die gewachsenen Sprachen können das: Zwischen den Worten lebt da gar vieles, was unsäglich und unaussprechlich ist. Esperanto aber kann nichts anderes sein als Schwätzen."

    • Observator sagt:

      Als Vertreter des kommunistischen Anarchismus und des Anarchopazifismus hat sich Gustav Landauer bestimmt die Weisheit kübelweise reingezogen.

    • TriMartolod sagt:

      Wer Weisheit mit Löffeln frisst, kann danach klug scheißen.

    • Observator sagt:

      @TriMartolod
      Dass Sie eine solche Figur zitieren, finde ich mehr als befremdlich.
      Weiter unten auch ein Zitat von ihm.
      Mit solchen "Anschauungen" wäre er heutzutage vielleicht bei den Reichsbürgern gut aufgehoben. Naja, teilweise zumindest. 🤦‍♂️🤦‍♂️🤣
      "Die Anarchie ist der Ausdruck für die Befreiung des Menschen vom Staatsgötzen, vom Kirchengötzen, vom Kapitalgötzen; Sozialismus ist der Ausdruck für die wahre echte Verbindung zwischen den Menschen, die echt ist, weil sie aus dem individuellen Geist erwächst, weil sie als das ewig Gleiche und Eine im Geist des einzelnen, als lebendige Idee blüht, weil sie zwischen den Menschen als freier Bund ersteht.“

    • TriMartolod sagt:

      "blablabla…befremdlich…blablabla"

      Mit einem Zitat von Konrad Adenauer können Sie da sicherlich mehr abfangen.

      „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."

    • Observator sagt:

      "Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt". (Einstein)

      Passt super zu Ihnen, da haben Sie recht.

  12. TriMartolod sagt:

    (siehe Werke von Prof. Besch/Uni Bonn, Prof. Gesinger/Uni Potsdam und Prof. von Polenz, besonders sein germanisches Standardwerk "Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band 1, Einführung, Grundbegriffe, Deutsch in der frühbürgerlichen Zeit")

    Nach gängiger sozio-linguistischer Lehrmeinung sei das Niederdeutsche immerhin einer Ausrottungspolitik zum Opfer gefallen: Die Bewohner des nördlichen Drittels des heutigen dt. Sprachgebietes seien zum Billingualismus gezwungen worden. Diese ursprünglich Niederdeutsch Sprechenden haben dabei ihre ursprüngliche Sprache als sozial minderwertiges Plattdütsch einschätzen lernen müssen (zur Hansezeit hieß es noch sassesch, sassesche sprake oder sassesch düdesch, also alles irgendwie sächsisch). Diese Unterdrückungsvorgänge seien wiederum als kulturelle Unterdrückung und innere Kolonialisierung zu werten.

    • TriMartolod sagt:

      zitiert aus dme Kommentarbereich zu:
      Langs den Patt | Dem Plattdeutsch auf der Spur – Ein dokumentarisches Roadmovie
      https://youtu.be/kxoCZXIHIVo

      "Diese Unterdrückungsvorgänge seien wiederum als kulturelle Unterdrückung und innere Kolonialisierung zu werten."

      Passt!

    • Observator sagt:

      Eine Sprache als "minderwertig" zu bezeichnen ist schon krank. Bescheuert!

  13. Querdenker sagt:

    "Nachsatz: ich habe in dieser Tagesdosis nur ganz wenige Fremdwörter benutzt. Klar, das klingt erst mal vielleicht ein bisschen altbacken …"

    Im Grunde, Herr Ploppa, ein guter Artikel. Warum, zur Hölle, reißen Sie mit Ihrem nachsatz das bis dahin gesagte wieder ein?! So so, es klingt für Sie "altbacken" auf nicht notwendige Fremdwörter zu verzichten. Wenn Sie diesen Eindruck haben, dann hindert Sie keiner daran, diese zu verwenden um "wichtig" zu klingen, nur zu …

    • Zara Trusta sagt:

      Das frage ich mich auch.
      Stattdessen wäre ein Hinweis ,mal darauf zu achten wie beim Schaffen von ´´Zwittersprache´´ Widerwärtiges und ´´Wertiges´´ vermischt , und sogar vertauscht wird , angebracht.

  14. Schön! Sprache ist für mich ein Mittel zur Verständigung, nicht der Missverständigung und erst recht nicht der hinterlistigen Beeinflussung. Umso erfreulicher ist es, wenn man Stil, Wohlklang und Rhetorik in den Dienst von Eleganz und Schönheit stellt, nicht in jenen der Macht über Wehrlose. Schließlich könnte man auch an den Universitäten wieder zu Deutsch übergehen, wenn man Muttersprachler ist. Was nützt es, eine Sache, die man nicht begriffen hat, in einer Sprache auszudrücken, die man weder selbst noch das Gegenüber beherrscht? Schluss mit dem Theater!

  15. Zara Trusta sagt:

    Das ist im Kern auch sehr in meinem zustimmenden Sinne.
    Allerding würde ich gern sehr viel mehr Betonung auf dem Schwerpunkt
    ´WEITER´ sehen, als sich zu ausführlich mit dem ´GEGEN´ abzugeben.
    Sprachen zu lernen ist grundsätzlich schon sehr nützlich.
    Es führt besonders dann neben der besseren Verständigung auch zur Erweiterung für Verständnis und des Bewusstseins, wenn begriffliches dazugelernt wird.
    Deshalb bedaure ich es sehr, wenn sich eine Sprache in dieser Hinsicht nicht weiter entwickelt, bzw. zumindest der allgemeinen Entwicklung so anpasst, dass man sich mit dieser im Detail bewusst werdend auseinandersetzen kann.
    Im Grunde besteht die Unterdrückung des Expressionismus weiter fort, und ich sehe generell leider kaum kreative Bemühungen mit dieser Tendenz zu brechen.
    Das dürftige Bisschen, was da überhaupt kommt, hat dazu auch noch meist völkischen Beigeschmack, und dient nicht gerade der weiterbringenden Bildung.
    Verhängnisvoll ist auch, in den für die Weiterentwicklung wichtigsten Bereichen, wie in den für das Verständnis und im Umgang mit Komplexität unverzichtbaren Systemwissenschaften, gibt es bisher gar keine deutschen Begriffe.
    BESIDES
    Die zutreffendste und kompakteste Beschreibung unserer derzeitigen Bundesdeutschen Kakistokratie, die ich je vernommen habe, stammt von Mr. Jordan Peterson..
    Und ist selbstverständlich in English.
    https://www.youtube.com/watch?v=ha3gfD7S0_E
    Lass uns doch mal einen Wettbewerb starten, das in Deutsch zu überbieten.

  16. Sprache ist ein lebendiges Objekt. Wenn nicht Texte aus dem 19. Jahrhundert lese, muss ich schmunzeln, wenn "Thier, ächten Werten, thun, Nachtheil, Urtheil…" zu lesen ist.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      da ist nur Nacht-Heil witzig, ansonsten sind das alles Wörter, die erstens noch gebräuchlich sind und zweitens ihren Sinn beibehalten haben.

  17. Zivilist sagt:

    Liebe Lesi,

    ich möchte mit Ze do Rock fortschreiten, Wunschdeutsch, Starkdeutsch (statt Rechtschreib Reform Diktat) und was sonst noch so geht !

    • wassenaar sagt:

      Es sollte nie vergessen werden, daß diese Rechtschreibreform zutiefst undemokratisch durchgedreht wurde.
      In Schleswig-Holstein fand eine Volksbefragung statt, mittelsxder die Mehrheitcder Bürger diese "Reform" ablehnten. Und genau in dem Moment verabschiedete der "Bundestag " das Gesetz – an das ich mich nie halten werde.
      Günther Wassenaar

    • Observator sagt:

      Die Rechtschreibreform war schwachsinnig und schon gar nicht ein Beweis für die "Lebendigkeit" der Sprache.

  18. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    was die Szene mit dem deutschen Filmemacher angeht, das muss nicht unbedingt gleich mit einem kollektiven Schuld-Komplex zu tun haben. Aber kein Englisch zu sprechen gilt auf jeden Fall als ungebildet, egal was der Mensch sonst alles weiß und kann, er gehört nicht dazu, er ist draußen.
    (In Kunst und Kultur mag es noch eine gewisse Akzeptanz solcher Außenseiter geben.)

    Einem Satz muss :-) ich weiter nachgehen:
    "Nicht nur die Natur benötigt Artenvielfalt."

    Hm … die Sprache selber ist einerseits nicht direkt Natur im Sinne eines Lebewesens, aber sie ist Teil des Lebewesens Mensch und wenn der Mensch ein Teil der Natur ist wie alle anderen Lebewesen, die alle ihre Arten der Kommunikation haben, dann ist Sprache andererseits doch Teil der Natur.

    • wasserader sagt:

      "Nicht nur die Natur benötigt Artenvielfalt."
      Über Artenvielfalt besteht ein Mißverständnis .
      Die Vielfalt ist nur durch Trennung gewährleistet .
      Eine globale Multikultitierwelt wäre eine etwa Gattung Ratlefant mit hundert sexuellen Orientierungen und real : Das Ende aller Vielfalt .

    • Observator sagt:

      Nun, mehrere Sprachen zu kennen ist ein Akt der Kultur und der Bildung. Wenn man an einem Event, oh, pardon, Ereignis auf internationalem Parkett teil nimmt, sollte man schon einer international anerkannten "Verkehrssprache" mächtig sein.
      Und das bedeutet dann nicht, dass man im Gespräch mit Landsleuten das auch unter Beweis stellen muss und beispielsweise ständig irgendwelche Anglizismen benutzen soll.

      Des Weiteren ist Sprache "lebendig". Sicherlich nicht im Sinne von Natur und Lebewesen aber doch lebendig. Sie entwickelt sich fortwährend und passt sich an; im Gegensatz zu "toten" Sprachen, wie beispielsweise Latein oder Altgriechisch, wo sich seit Jahrhunderten nichts mehr tut.

      In dem Zusammenhang erinnere ich mich an eine ältere Douglas-Werbung:
      "Come in and find out". War nicht von Dauer.
      Komm rein und finde raus. 🤣
      Man hätte es auch auf Deutsch gestalten können:
      Komm rein und entdecke (die Vielfalt), oder ähnlich.

    • Querdenker sagt:

      "… und beispielsweise ständig irgendwelche Anglizismen benutzen soll."

      @Observator: Ständig Anglizismen zu benutzen ist kein Zeichen von Bildung, sondern ein Unvermögen in Bezug auf die eigene Muttersprache!

    • Observator sagt:

      Habe ich auch nicht gesagt. Ist das so rüber gekommen?

    • Querdenker sagt:

      "Man hätte es auch auf Deutsch gestalten können:
      Komm rein und entdecke (die Vielfalt), oder ähnlich."

      @Observator: Nein, nein, nein, ist nicht so rüber gekommen. Eigentlich sollte es nur Ihre Aussage untermauern ;-)

    • Andreas I. sagt:

      @ wasserader Hallo,
      die Vielfalt der menschlichen Sprachen und Kulturen ergibt sich aus der weiten geographischen Verbreitung des Menschen (übrigens ähnlich bei Orcas), aber Menschen sind eine Art, Neugeborene können jede menschliche Sprache erlernen. Also wäre theoretisch eine Sprache für alle Menschen möglich.
      Ein neugeborener Elefant hingegen könnte nicht die Sprache der Fledermäuse erlernen und umgekehrt, das geht schon rein physiologisch nicht.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      "Also wäre theoretisch eine Sprache für alle Menschen möglich."

      Na die gibt es ja bereits: Esperanto.
      Jedoch schwer durchzusetzen.

    • Andreas I. sagt:

      @ Observator Hallo,
      "mehrere Sprachen zu kennen ist ein Akt der Kultur und der Bildung. Wenn man an einem Event, oh, pardon, Ereignis auf internationalem Parkett teil nimmt …"

      Das sehe ich aus einer anderen Sicht:
      Wenn man ein Ereignis auf internationalem Parkett ausrichtet, ist es ein Akt des Respektes gegenüber den internationalen Gästen, Dolmetscher zu buchen.
      (Jedenfalls,wenn es keine Graswurzel-Veranstaltung mit Null Geld ist, sondern z.B. ein größeres Filmfestival.)

      Außerdem; ob es in diesem Beispiel dem Filmregisseur etwas genutzt hätte, wenn er fließend spanisch und italienisch und chinesisch und slowakisch sprechen könnte, aber eben nicht die EINE Sprache?!
      Wenn es speziell um Englisch geht, hat das für mich den Beigeschmack von Kulturimperialismus, eben weil USA das aktuelle Imperium ist, das ist so wie die Sprache der Beherrscher sprechen zu _müssen_ , ob man will oder nicht,
      wie im Kolonialismus, wo die Kolonialherren das Sprechen ihrer Sprache eingefordert hatten. Dadurch wurden einheimische Sprachen verdrängt, in etlichen ehemaligen Kolonien wird noch heute portugiesisch, spanisch, französisch … gesprochen.

      Und selbst wenn jemand außer seiner Muttersprache eine international weit verbreitete Sprache spricht, aber nicht zweisprachig aufgewachsen ist, sondern sie erst später erlernt hat (und Sprachen sprechen _nicht_ sein Beruf ist), dann wird er sich in der Fremdsprache kaum so ausdrücken können, wie in seiner Muttersprache.
      Da geht was verloren, wenn er in der Fremdsprache spricht.
      Auch deswegen sind Dolmetscher sinnvoll, genau dazu gibt es diesen Beruf. In der Übersetzung kann immer was verlorengehen, aber bei den Profis geht weniger verloren.

      Übrigens wurde schon ein Guido Westerwelle belächelt, weil er als Außenminister nicht perfekt englisch sprechen konnte. Und das war schon damals amüsant, denn ein Außenminister ist kein Tourist, bei Diplomaten sind immer Dolmetscher dabei. Die einzige Sprache, die ein Diplomat können muss, ist Diplomatisch.
      Und _das_ war schon bei Guido Westerwelle das 360°-Problem.

    • Zara Trusta sagt:

      Genau, Diplomatisch ist ´ultimativ´ wichtig.
      Es heißt ja AUF Deutsch und IN English.
      Das bedeutet eine Art Reibungsverlust ist von vorn herein gegeben.
      Es gibt gar keine 100 prozentige Übersetzung.
      Die Entropie zieht sich gar über mehrere Ebenen. Nur aufrichtige diplomatische Kommunikation über die Verständigung an sich, kann das klären..
      So wie man auch nicht schlauer werden kann, ohne sich mit der eigenen Dummheit zu konfrontieren.
      Und von Natur aus sind Primaten gelinde gesagt, nicht sehr befähigt.
      Aber Scheiße fressen ist ihnen sozusagen angeboren.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      "Das sehe ich aus einer anderen Sicht:…"
      So gesehen haben Sie natürlich recht.
      In der Diplomatie, keine Frage, ist der Dolmetscher unentbehrlich. Weil "traduttore tradittore". Wenn da was verloren geht, kann es zu gravierenden Folgen führen.
      Nur; auf einem Filmfestival braucht man keinen Harvard Abschluss oder einen Aufsatz über Shakespeare in Englisch vorzutragen.
      Für die paar Minuten kann man sich auch in "Touristen-Englisch" für die Ehrung bedanken und dann vielleicht nochmal darauf hinweisen, dass "mein Englisch nicht perfekt ist".
      Es ist nun mal so, dass Englisch und Französisch sich als "internationale" Sprachen etabliert haben.
      Über die Ursachen kann man sicherlich reden.
      Deswegen muss man ja auch nicht "alle" Sprachen können.
      Jedenfalls, auch privat, macht es einen großen Eindruck, wenn man als Tourist, egal wo auf der Welt, in der Landessprache grüßen und sich bedanken kann. Es zeigt, dass man sich "bemüht" hat und auch auf diesem Weg Respekt und Höflichkeit dem Gastgeber gegenüber entgegen bringt.

  19. Fritz B sagt:

    Das komische ist dabei dass die Wörter oft nicht mit ihrer richtigen Bedeutung benutzt werden.
    For sale oder nur sale sagt ja nichts darüber aus dass es sich um einen Ausverkauf handelt. Wie früher zum Beispiel den Winterschlussverkauf,
    Ich meine das dieses ein weites Symptom des <die Sache nicht beim Namen zu nennen> Trend ist. Wahrscheinlich ist inzwischen das Wort Ausverkauf zu negativ besetzt.

    Ausländer könnten meinen man halte sie für zu dumm um zu erkenne dass die Waren nicht zum privatem Vergnügen ausgestellt sind.

    • Querdenker sagt:

      Das von Ihnen aufgeführte ist eine "Werbesprache" und somit eine eigene Subkultur, bei der Emotionen und Interesse geweckt werden soll. Die Bedeutung/Inhalt ist dabei völlig nebensächlich. Es dürfen in dieser Werbesprache auch gern Deutsche Wörter sein, die irgendwie interessant klingen, auch deren eigentliche Bedeutung ist völlig nebensächlich. Wie gesagt, es ist eine eigene Subkultur ;-)

    • wassenaar sagt:

      Werter "Querdenker" wo fängt Werbung an und hört Politik auf.
      Die Politik, ihre Propaganda entspricht zu 100% der Werbung, fa fas Kapital feststellte, daß man mit dieser Beeinflussung Profit machen kann. Mittels der Politik wird mittlerweile auch nur Profit generiert.
      Ich hatte vor Jahren einen Kanal von internationalen Übersetzern. Sie hatten diesem Kanal eine Erklärung vorangestellt, in der siexunter anderem erklärten, daß JEDES Imperium, die Kultur und somit auch die Sprache der eroberten und unterdrückten Länder vernichtet. Auf diese Weise sind schon hunderte Sprachen vernichtet worden.
      Hauptgrund dazu ist die Tatsache, daß Sprache und Denken eine Einheit bilden. Dieser wichtige Aspekt wurde bisher nicht erwähnt – kann aber z.B. bei Orwell in "1984" umfassend nachgelesen werden.
      Die dort beschriebene Diktatur hat die Sprache zensiert und NeuSprech gebildet.
      Wenn ein Wort der Sprache gestrichen/entfernt wird, kann in der Kategorie nicht mehr gedacht werden.
      Das ist der Hauptgrund der vetstümmelubg unserer Sprache hier und heute.
      Viele Worte sind traditionell entweder positiv oder negativ gedeutet. Wenn heute die Politik etwas zutiefst negatives durchsetzen will, nennt sie es eine Reform, weil das ein positives Wort ist …

      Günther Wassenaar
      0162 76 363 76

    • Observator sagt:

      @Gunther Wassenaar
      "Wenn heute die Politik etwas zutiefst negatives durchsetzen will, nennt sie es eine Reform, weil das ein positives Wort ist …"

      Das stimmt; nur es war nie anders. Die Menschen sind (meistens) auch nicht blöd und der positive Hauch verschwindet dann irgendwann.
      Deswegen wird ja heutzutage "Reform" mit Verschlechterung assoziiert und "Preisanpassung" mit Verteuerung; um nur 2 Beispiele zu nennen.
      Obwohl "Reform" Umformen, Neugestaltung heißt und muss nicht zwangsläufig im Ergebnis schlimmer sein als vorher.
      Genauso kann die "Anpassung" eines Preises auch zu günstigeren Preisen führen.
      Leider passiert sowas aber so gut wie nie…

    • Querdenker sagt:

      "Werter "Querdenker" wo fängt Werbung an und hört Politik auf.
      Die Politik, ihre Propaganda entspricht zu 100% der Werbung, …"

      @wassenaar: Sie haben Ihre Frage ja schon selbst beantwortet. Da bleibt mir nur Ihnen zuzustimmen !

      BTW, wobei es nicht "meine" Propaganda ist, sondern die von Gustave Le Bon, "Fakeln der Freiheit" und so …

    • TriMartolod sagt:

      Richtig!

      "(siehe Werke von Prof. Besch/Uni Bonn, Prof. Gesinger/Uni Potsdam und Prof. von Polenz, besonders sein germanisches Standardwerk "Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band 1, Einführung, Grundbegriffe, Deutsch in der frühbürgerlichen Zeit")

      Nach gängiger sozio-linguistischer Lehrmeinung sei das Niederdeutsche immerhin einer Ausrottungspolitik zum Opfer gefallen: Die Bewohner des nördlichen Drittels des heutigen dt. Sprachgebietes seien zum Billingualismus gezwungen worden. Diese ursprünglich Niederdeutsch Sprechenden haben dabei ihre ursprüngliche Sprache als sozial minderwertiges Plattdütsch einschätzen lernen müssen (zur Hansezeit hieß es noch sassesch, sassesche sprake oder sassesch düdesch, also alles irgendwie sächsisch).

      Diese Unterdrückungsvorgänge seien wiederum als kulturelle Unterdrückung und innere Kolonialisierung zu werten."

    • TriMartolod sagt:

      An Hr. Wassenaar war meine Anwort gerichtet.

    • TriMartolod sagt:

      Werter Observator,

      "Das stimmt; nur es war nie anders. Die Menschen sind (meistens) auch nicht blöd und der positive Hauch verschwindet dann irgendwann.
      Deswegen wird ja heutzutage "Reform" mit Verschlechterung assoziiert und "Preisanpassung" mit Verteuerung; um nur 2 Beispiele zu nennen."

      Wird es denn wirklich bewusst von "den Menschen (mesitens)" dechiffriert?
      Fragen Sie sich noch mal.

    • Observator sagt:

      Hab' ich.

  20. Nevyn sagt:

    Gestern ging sich nach dem Training noch auf einen Kaffee ins Café. Hinter mir am Tisch saßen zwei kleine Kinder, ein etwa dreijähriges Mädchen und ein vielleicht fünf Jahre alter Junge mit einem jungen Mann, an dessen Volljährigkeit ich zweifelte und den sie Papa nannten und einer jungen Frau, die höchstens Angang zwanzig war. Bereits als ich mich setzte, fiel mir auf, dass bei ihnen kein Handy zu sehen war.
    Während ich mich in mein Buch vertiefte, drangen einige Wortfetzen herüber, die mich in Erstaunen versetzen. Die Kleine erzählte angeregt von ihren Träumen, sie habe von einem Nachtmonster geträumt. Auf Mamas Frage erklärte sie, dass es Nachtmonster und Tagmonster gibt. Die Nachtmonster seien rot und schwarz und die Tagmonster grau. Was denn das Monster gemacht habe, wollte Mama wissen. Es habe spritze Zähne gehabt und sie in den Po gebissen, sagte die Kleine. Es habe nicht weh getan, aber sie habe sich erschrocken und sie sei davon aufgewacht.
    Oma, bei der sie wohl übernachtet hatte, sei übrigens ein Schnarchvogel, das klinge ein bisschen wie eine Krähe und man könne bei ihr nicht gut schlafen.
    Einige Zeit später kam die Frage auf, wieso man sich eigentlich verschlucken kann und Mama erzählte ihrem Sohn, dass es im Hals zwei Röhren gibt, eine für die Luft und eine für das Essen und wenn man schluckt, verschließt ein Kehldeckel die Luftröhre, damit das Essen dort nicht hinein gelangt, weil man sonst husten muss, damit es dort wieder heraus kommt. Deshalb sei es auch besser, beim Essen nicht so viel zu reden.

    Nicht die Medien verdummen die Kinder, es sind meist die Eltern, die ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, weil sie lieber auf den Handys spielen, anstatt sich mit ihren Kindern zu unterhalten oder ihnen vorzulesen. Die Kinder werden vor der Glotze geparkt oder, noch schlimmer, schon im Kleinkindalter mit Elektronikschrott zugeschüttet.
    Wenn also die Sprache verarmt, dann weil die Menschen zu faul sind, sie zu sprechen, oder ansprechende Literatur zu lesen, sich für Kommunikation nicht mehr interessieren und nur noch vor sich hin vegetieren. Wer trägt daran die Schuld? Nehmen wir die Projektionen endlich zurück und fangen an, es anders zu machen, statt ständig zu jammern, wie schlimm alles sei!

  21. Telli sagt:

    Auszug aus einem Nachrichtenwechsel bei kleinanzeigen.de vom Freitag, den 28. Juli 2023:

    "Ich finde es unverschämt, dass nicht auf Deutsch Ihnen zu schreiben ist.

    Deutsch gerät immer mehr ins Vergessen.
    Gestern 9:53"

    [Antwort hierauf:]

    "I don't care
    Gestern 9:54"

    [Antwort hierauf:]
    "So, wie Viele, die meinen, Deutsch sei ihnen nicht zuzumuten zu erlernen.
    Gestern 9:55"

    [Antwortt hierauf]
    "I still don't care
    Gestern 9:59"

    [Noch hinzugefügt:]
    "I hope German is forgotten completely
    Gestern 9:59"

    Wenn das kein Hass auf die Deutschen und Deutschland ist, dann weiß ich auch nicht.

    Deutschland stellt entschieden zu geringe Anforderungen an die aus dem nichtdeutschen Ausland Hergekommenen, insbesondere, was das Erlernen der deutschen Sürache anbelangt. Dies muss sich dringend sofort ändern.

    • Observator sagt:

      "Deutschland stellt entschieden zu geringe Anforderungen an die aus dem nicht deutschen Ausland Hergekommenen, insbesondere, was das Erlernen der deutschen Sprache anbelangt."

      Das war aber nicht immer so. Nur in den letzten Jahren, weil "wir schaffen das".

      "Dies muss sich dringend sofort ändern."

      Das muss es.
      Es ist letztendlich nicht nur eine Frage der Notwendigkeit, um sich verständlich machen zu können, erst recht, wenn man vor hat, hier zu leben und eventuell, naja, auch zu arbeiten sondern auch eine der Höflichkeit.

  22. hubert sagt:

    Hier das Thema von Marco Rima bestens aufgemacht…
    https://www.youtube.com/watch?v=_uPuOI420ow

  23. wasserader sagt:

    Was unter den Nazis Deutsch war, war US finanziert .
    Durch das angloamerikanische Kapital importierter Sozialismus.

  24. Pexus sagt:

    Hahah, lang' lebe die deutsche Sprache. Erst mal selber die deutsche Rechtschreibung beherrschen und anwenden, wie den Apostroph am Wort "lang'.

    Manche Deutsche scheinen nciht einmal Anforderungen an die Hergekommenen zu stellen. Deutsch (zu sprechen und zu schreiben und Deutsch anzuwenden) sei nicht wichtig, Zitat aus der Unterüberschrift der Veröffentlichung im Tagsspiegel (Hetzblatt gegen die "Corona"-Stuss-Gegner in Berlin): "… Im interkulturellen Garten Berlin-Köpenick treffen sich Zugewanderte und Einheimische, um gemeinsam in der Erde zu graben. Deutschkenntnisse sind dabei zweitrangig. …"

    Die Veröffentlichung in ihrer Gesamtheit ist hinter einer Bezahlschranke.
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/wurzeln-schlagen-im-gemusebeet-auf-4000-quadratmetern-treffen-sich-18-nationen-in-berlin-zum-gartnern-10203352.html

    • Entschuldige, aber der Apostroph ist nur zwingend bei ausgelassenen s bei Genitiven von Wörtern, die auf s enden und bei Auslassungen, die ansonsten schwer zu verstehen wären, zu gebrauchen. Der vorliegende Fall ist eher einer, bei dem man beides benutzen kann, zumal die Schreibweise "Lange lebe die Deutsche Sprache" sehr holprig klingt, oder? Zumal, man kann auch noch darüber streiten, ob deutsche groß oder klein geschrieben wird. Ich denke, Vielfalt zeigt sich auch dabei, nämlich Regeln nicht zu 100% nach irgendwelchen Paragraphen im Gesetzbuch der Deutschen Grammatik anzuwenden, sondern im Gegenteil Freiheiten bei der Anwendung zu nutzen.

    • Observator sagt:

      @Gunther Troost
      "Ich denke, Vielfalt zeigt sich auch dabei, nämlich Regeln nicht zu 100% nach irgendwelchen Paragraphen im Gesetzbuch der Deutschen Grammatik anzuwenden, sondern im Gegenteil Freiheiten bei der Anwendung zu nutzen."

      Das ist aber Quatsch.
      Grammatik, Orthographie, usw. müssen gelernt und eingehalten werden. Ansonsten redet und schreibt jeder wie er lustig ist. Das ist keine Freiheit. Höchstens eine faule Ausrede sich mit der, zugegeben, einer der schwierigsten Grammatiken, die es gibt, auseinanderzusetzen.
      Ein interessanter Trend im gegenwärtigen Schulwesen. "Es ist kein Fehler; es ist anders".
      Schwachsinn.

    • Querdenker sagt:

      @Observator: Der Turmbau zu Babel lässt grüßen (auch hier wollte ich Ihnen nur zustimmen ;-)

    • Observator sagt:

      @Querdenker
      🙏👍

  25. riotir sagt:

    Ein sehr gelungener Text !

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