Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Eigentlich begann die Entwicklung schon mit den Indochinakriegen, durch welche die Kolonialstaaten und zuletzt die USA aus Vietnam und anderen Ländern der Region verjagt wurden. Da war zwar der gewonnene Krieg der USA gegen den Irak, der aber in einen Abzug der imperialen Truppen endete, als der Widerstand zu groß wurde. Als dann der nächste Krieg versuchte, Syrien und den Irak mit Hilfe von Terroristenarmeen nieder zu ringen, ging das auch schief, und wieder wurden die imperialen Truppen gebeten, doch bitte schleunigst das Land zu verlassen. Dann gab es den schmählichen Abzug aus Afghanistan, und nun die offensichtliche Niederlage in der Ukraine. Der Völkermord an den Palästinensern ist zurzeit das letzte Kapitel. Es ist das letzte Kapitel, das nun aufgeschlagen wird, in dem langsamen Niedergang westlicher Macht. Noch ist sie vorhanden, und wird demonstriert durch die Ausweitung des Völkermordes von Gaza nach Jenin bzw. die Westbank. Schauen wir uns heute an, wie Ende August, Anfang September das zionistische Apartheidregime seine Gräueltaten unter dem Schutz und mit Lieferungen westlicher Waffen von Gaza auf den Rest Palästinas ausbreitet, in dem Versuch, einen „ethnisch reinen“, der aber nur ein „zionistisch reiner“ Staat ist, zu errichten.
Die Rolle der Medien
Beginnen wir damit, was ein Menschenrechtsanwalt, Craig Mokhiber, am 24. August erklärte. Er meinte, dass sich westliche Medien für ihre Rolle im Völkermord in Gaza rechtlich werden verantworten müssen. (1) Er beginnt mit der Feststellung, dass die Rücksichtslosigkeit der israelischen Völkermordmaschinerie in Palästina gemeinsam mit der direkten Komplizenschaft der USA, Großbritanniens und anderer westlicher Regierungen die beiden wichtigen Säulen sind, für die Gräueltaten an Palästinensern und den Angriffen gegen solche, welche versuchen die Menschenrechte „rund um den Globus“ zu verteidigen.
Aber, so fährt der Autor fort, die Rolle der Medien sei die dritte Säule. Sie seien mitschuldig, da sie wissentliche israelische Desinformation und Propaganda verbreiten, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit rechtfertigen, Palästinenser entmenschlichen und Informationen über den Völkermord unterdrücken. Daraus, so seine Schlussfolgerung, könnten und sollten solche Handlungen Sanktionen unterliegen. Und er begründet das mit historischen Präzedenzfällen.
Nach einem Exkurs in die Geschichte der Menschenrechte und der Völkermordkonvention (2) stellt er fest, dass die endgültige Völkermordkonvention nicht nur den Völkermord selbst, sondern auch die Anstiftung und die Mittäterschaft unter Strafe stellt. Und das gelte nicht nur für Staaten bzw. Regierungen, sondern auch für private Akteure.
Mokhiber verweist darauf, dass diese Entwicklung basierte auf den Erkenntnissen, die man in den Nürnberger Prozessen gegen den Verleger Julius Streicher und seinem Stürmer gemacht hatte. Obwohl ihm die Gräueltaten bewusst waren, hatte er weiter die „Anstiftung zu Mord und Vernichtung“ unterstützt.
„Fünfzig Jahre später verurteilte der Internationale Strafgerichtshof für Ruanda (ICTR) drei Medienpersönlichkeiten wegen ihrer Rolle bei der Anstiftung zum Völkermord in Ruanda. Zwei arbeiteten für das Fernseh- und Radiounternehmen Mille Collines und einer für die Zeitung Kangura. Alle drei wurden der Anstiftung zum Völkermord (und anderer Verbrechen) für schuldig befunden. Während der Urteilsverkündung ermahnte ICTR-Richterin Navi Pillay (heute Kommissarin der internationalen Untersuchungskommission der UNO zu Israels Verbrechen) die Täter: ‚Sie waren sich der Macht der Worte voll bewusst und haben das … Kommunikationsmedium mit der größten öffentlichen Reichweite genutzt, um Hass und Gewalt zu verbreiten … Ohne Schusswaffe, Machete oder irgendeine physische Waffe haben Sie den Tod Tausender unschuldiger Zivilisten verursacht.‘“
Die Verantwortlichen des Stürmers und der Medien in Ruanda wussten was sie taten, und der Autor ist der Überzeugung, dass auch CNN, Fox, BBC, die New York Times und das Wall Street Journal wissen was sie tun. Als Deutscher muss man hinzufügen, dass in Deutschland sicher die Tagesschau, der Spiegel, die Zeit und die Welt es wissen müssen, ansonsten wären es keine Journalisten.
Natürlich, so betont der Autor, heißt das nicht, dass diese westlichen Medien in jeder Hinsicht die modernen Äquivalente von Der Stürmer und Milles Collines sind.
„Aber wie diese historischen Beispiele haben sie die Grenzen des ethischen Journalismus rücksichtslos überschritten und könnten sich in einigen Fällen auch rechtlich ausgesetzt sehen.“
So seine juristisch vorsichtige Formulierung.
Da es sich um den ersten quasi live gestreamten Völkermord in der Geschichte der Menschheit handelt, sei es nicht glaubhaft, dass westliche Medien die Realitäten vor Ort nicht richtig einschätzen könnten. Vielmehr hätten sie sich bewusst entschlossen, diese zu verschleiern, ja die palästinensischen Opfer systematisch zu entmenschlichen und die israelischen Täter zu schützen. Selbst als der Internationale Gerichtshof erklärte, dass die Anklage wegen Völkermordes plausibel sei, wurde diese Nachricht systematisch unterdrückt oder relativiert. Mehr dazu in Anhang (16).
Dann erklärt er, wie durch Framing und Verdrehung von Begriffen in den Medien versucht wird, die Medienkonsumenten zu beeinflussen. Reporter werden angewiesen, „besetzte Gebiete“, „Palästinenser“ oder „Flüchtlingslager“ nicht zu erwähnen. Die palästinensischen Opfer unter Zivilisten, wenn sie überhaupt erwähnt würden, seien im besten Fall auf „Kollateralschaden“ oder „menschliche Schutzschilde“ oder im schlimmsten Fall einfach „Terroristen“. Und Palästinenser „sterben“ einfach, sie scheinen von alleine tot umzufallen. In der „regelbasierten Ordnung“ gäbe es einfach keinen Völkermord, sondern nur „Selbstverteidigung“. Und natürlich fehle jede Bezugnahme der Berichte auf „76 Jahre ethnischer Säuberung, Verfolgung, Massenverhaftung, groben Menschenrechtsverletzungen und Apartheid“. (17)
So sehr es wichtig sei, die freie Meinungsäußerung zu unterstützen, damit die Stimmen, welche die Realitäten aus dem Nahen Osten berichten, nicht zum Schweigen gebracht werden, müsse man aber feststellen, dass das alleine nicht schützt vor „Anstiftung zu Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord“. Womit der Autor die genannten Massenmedien meint. Und er setzt sich dafür ein, dass auch solche indirekten Taten strafrechtlich verfolgt werden. Die Verhandlungen vor verschiedenen Tribunalen hätten bereits begonnen, und es sei nicht ausgeschlossen, dass Medien oder Einzelpersonen rechtlich zur Verantwortung gezogen werden, auch wenn es möglicherweise noch Jahre dauert.
Noch wichtiger sei allerdings die Öffentliche Meinung, und die habe schon erste Wirkung auf die Medien gezeigt. Der erste Schritt, Druck auszuüben sei natürlich, keinen der Medien, welche agieren wie beschrieben, Geld zukommen zu lassen. Was in Deutschland leider etwas schwierig ist, da die Hälfte der Medien, die des ÖRR, aus Zwangsbeiträgen finanziert werden, und die anderen Medien, wie bereits geschehen, Zuschüsse aus Steuergeldern oder über internationale „Nichtregierungsorganisationen” erhalten. Was m.E. aufzeigt, wie wichtig diese Propaganda für eine herrschende Klasse im Westen ist.
Am Ende seines Artikels zitiert der Autor Richter Pillay aus seiner Ruanda-Entscheidung:
„Die Macht der Medien, grundlegende menschliche Werte zu schaffen und zu zerstören, bringt große Verantwortung mit sich. Diejenigen, die solche Medien kontrollieren, sind für ihre Folgen verantwortlich.“
„Nur“ Ethnische Säuberungen, noch…
Am letzten Tag im August ging der Krieg Israels gegen den Libanon in geringer Intensität weiter. Nach einem Vergeltungsangriff der Hisbollah, natürlich wieder ein Luftangriff Israels im Libanon. Aber die Intensität ist so gering, dass Berichte von „Feuerpause“ sprechen. Allerdings sind dies in erster Linie zionistische Medien (3).
Am gleichen Tag nehmen die Aktivitäten des Besatzungsregimes in Jenin weiter zu. Auf X, früher Twitter, wird erklärt, dass nun auch dort Hunger und Zerstörung der zivilen Infrastruktur als Waffe eingesetzt wird (4). Die Frage ist, ob es sich auch hier zu einem Völkermord ausweiten wird, vielleicht scheinlegitimiert, wenn der Widerstand als Reaktion stärker wird.
In den letzten Tagen des Augustes wurde in westlichen Medien großartig darüber berichtet, sinngemäß wie human Israel sei, in den von Seuchen bedrohten Gebieten Gazas eine Polio-Impfung zuzulassen. Am 1. September dann der Rückzieher von Netanjahu.
„Wenige Minuten nachdem die israelischen Streitkräfte bestätigt haben, dass in Gaza mehrere Geiseln tot aufgefunden wurden, gibt Netanjahu eine Erklärung ab, in der er bekräftigt, dass es zum Zweck der Bereitstellung von Polio-Impfstoffen keinen Waffenstillstand geben werde.“(5)
Natürlich weiß jeder, dass es nie die Hamas-Kämpfer waren, welche Geiseln töteten, denn die sind viel zu wertvoll für sie, sondern immer Bomben oder Schüsse der IDF, aber in westlichen Medien wird natürlich der gegenteilige Eindruck erweckt. Am zweiten September meldete das Ärzteblatt, dass eine Polio-Impfkampagne im Gazastreifen angelaufen sei, offensichtlich ohne Waffenstillstandsvereinbarung. Am 3. September kommt dann die Nachricht, dass die IDF genau dort bombardierte, wo die Polio-Impfung stattfand (15).
Mehr Lügen entlarvt
Ende August passierte aber noch etwas, das in Deutschland praktisch unbemerkt blieb. Der deutsche Vertreter in Israel gab zu, dass er Lügen über die angeblichen Massenvergewaltigungen am 7. Oktober verbreitet hatte. Ali Abunimah zitiert ihn in The Electronic Intifada (6).
Letzte Woche hatte Seibert einen Brief geteilt, der angeblich von einem Israeli stammte, der Selbstmord beging, weil er mit dem Trauma, das er beim Supernova-Rave am 7. Oktober erlebte, nicht leben konnte. Der gefälschte Brief, wie so viele Fälschungen vorher, wurde weit verbreitet, nachdem er von zwei berüchtigten israelischen Propagandisten geteilt worden war, Hen Mazzig, der ihn ins Englische übersetzte, und Aviva Klompas.
Der Schwindel war geplatzt, weil israelische Medien, nicht deutsche oder andere westliche Qualitätsmedien, die Familie des angeblichen Selbstmordopfers befragten.
Seibert habe die Lüge der Massenvergewaltigungen wiederholt verbreitet und seine Unterstützung für diese Lüge nicht zurückgezogen. Tatsächlich, so vermutet der Autor, scheint die Verbreitung von Gräuelpropaganda, die Israels von Deutschland bewaffneten Völkermord an Palästinensern unterstützt und zu rechtfertigen versucht, die Politik der deutschen Regierung zu sein.
Dann geht Abunimah in dem Artikel auf eine, wie er sagt Lüge von Seiberts Chefin, Außenministerin Annalena Baerbock ein. Diese hatte bei einer Veranstaltung in Berlin erklärt, sie habe persönlich einen Film über eine Vergewaltigung am 7. Oktober gesehen, der angeblich von einem Hamas-Mitglied gefilmt worden sei. Was unmöglich war, weil israelische Sicherheitsbehörden und ein UN-Bericht bestätigten, dass unter den Tausenden von Fotos und Videos vom 7. Oktober kein einziges Video einer Vergewaltigung gefunden wurde. Wie wir wissen, wiederholte wenige Tage später unser Bundeskanzler Olaf Scholz diese Lüge, Hamas-Kämpfer hätten sich dabei gefilmt, wie sie israelische Frauen vergewaltigen.
Da die Auswahl und der Einsatz von Mitarbeitern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch Politiker bestimmt und kontrolliert wird, braucht man nicht zu erwarten, dass diese „Interpretation der Realität“ ernsthaft hinterfragt wird. Und da die „privaten“ Medien eben privat sind, und den entsprechenden „Investoren“ Rechenschaft ablegen müssen, braucht man von dort auch nichts dergleichen zu erwarten. Was deutschsprachige Medienkonsumenten ausschließlich auf ausländische Anbieter angewiesen sein lässt. Welche aber, falls sie aus dem Narrativ ausbrechen, eben verboten, unterdrückt, schikaniert oder anders verfolgt werden, um sie für Deutsche unerreichbar zu machen.
Hunger, Hygiene, Zerstörung von humanitärer Hilfe als Waffe
Es wird immer offensichtlicher, dass nicht nur Journalisten, welche über die Zustände berichten, sondern auch humanitäre Helfer, welche versuchen, die größte Not zu lindern, zu den bevorzugten Zielen der israelischen Besatzungstruppen gehören (13). Ein Artikel von Nora Barrows-Friedmann erklärt die Details, wie Israel Hunger und Not als Waffe und Bestrafung einsetzt:
„Verzögerungen an den wenigen offenen Grenzübergängen haben die Einfuhr frischer Lebensmittel nach Gaza beeinträchtigt. Hilfsorganisationen sagen, dass für Gemüse ‚weiterhin die Einfuhr an wichtigen Grenzübergängen wie Zikim verweigert wird, und Fleisch auf Kühllastwagen weiterhin auf Genehmigung wartet.‘ Hanady Muhiar vom American Friends Service Committee, einer Quäkerorganisation, erklärte, dass sein Personal aufgrund der Zwangsräumungsanordnungen Israels die Wasserverteilung wiederholt einstellen musste. ‚Die Palästinenser in Gaza sind ständigem Bombardement durch israelische Luftangriffe ausgesetzt und haben keinen Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und lebensrettenden medizinischen Vorräten‘, sagte Muhiar. Das Welternährungsprogramm warnte diese Woche, dass es in den letzten zwei Monaten ‚den Inhalt der Nahrungsmittelpakete in Gaza reduzieren musste, da die Hilfszuflüsse zurückgingen und die Vorräte schrumpften‘. Die Agentur fügte hinzu, dass nur etwa die Hälfte der benötigten Nahrungsmittelhilfe im Juli nach Gaza gelangte und dass ‚der August voraussichtlich mit einem ähnlichen Ergebnis enden wird‘. Das WFP stellte fest, dass mit Beginn der Regenzeit Straßen, die bereits durch den Krieg beschädigt sind, unbrauchbar werden, wenn Regen und Überschwemmungen erwartungsgemäß beginnen.
‚Neben den verzweifelten Bedürfnissen von heute müssen wir an das denken, was kommt‘, erklärte Antoine Renard vom WFP. ‚Wir werden den Menschen in Gaza keine Lebensmittel bringen können, wenn diese Straßen nicht dringend repariert werden. Wir müssen die nötigen schweren Maschinen bereitstellen und mit den Gemeinden zusammenarbeiten, damit wir genug Arbeitskräfte haben, um die Straßen zu reparieren, bevor der Regen kommt.‘ Unterdessen greift Israel weiterhin UN-Konvois in Gaza an und beschießt sie.“ (10)
Immer mehr Menschen sterben aus hygienischen Gründen, wegen Mangelernährung, oder fehlender Arzneimittel. So verbot Israel sogar die Hilfslieferung von Antibiotika, Windeln und Mullbinden.
„From the River to the Sea”
„Vom Fluss bis zum Meer“ wird in Deutschland als gefährliche Hassrede „wegen Hamas“ verfolgt. Wenn der gleiche Slogan aber als politischer Plan eines Mannes präsentiert wird, für den die Staatsanwaltschaft des IStGH einen Haftbefehl beantragt hat, ist das offensichtlich kein Problem, sondern deutsche Staatsräson.
Auf Karten und in Reden vertritt Netanjahu immer häufiger ganz offen ein Israel, welches Palästina annektierte (11). Wobei das aber erst der Anfang der Erschaffung von Groß Israel sein soll. Die Frage bleibt, wie sehr sich Deutschland noch in Heuchelei reinsteigern wird, bevor das Lügenkonstrukt der angeblichen Übereinstimmung der israelischen Politik mit Völkerrecht und Menschenrechten zusammenbricht?
Dass die Ausweitung des Völkermordes in Gaza auf Jenin und die Westbank längst begonnen hat, schreibt Rshad Alhindi, und berichtet, wie palästinensische Infrastruktur systematisch zerstört wird, ebenso wie Geschäfte und sogar Wohnungen (12).
Irans Vergeltung
Die Tatsache, dass der Iran immer noch keinen Vergeltungsschlag, wie angekündigt, durchgeführt hat, könnte einen einfachen Grund haben. Ein solcher würde das Netanjahu-Regime stärken, weil eine Nation immer zusammensteht, wenn es von außen bedroht wird. Aber möglicherweise wartet der Iran ab, was die Innenpolitik Israels ergibt. Denn dort braut sich Schlimmes für Netanjahu zusammen. Es geht zwar nicht um die Rechte der Menschen Palästinas oder um ein Ende des Völkermordes. Aber es geht darum, dass offensichtlich wurde, dass die Regierung von Netanjahu bereit ist, die Geiseln zugunsten des Völkermordes zu opfern (7). Ganz offensichtlich unterminiert die Regierung jeden Versuch, die Geiseln lebend, im Austausch gegen einen Waffenstillstand, zu erhalten. Und das könnte in den nächsten Tagen zu Streiks und Demonstrationen führen (8). Eine Bombe des Irans würde da nur „stören“.
Die israelischen Arbeitnehmerorganisationen und die Unternehmer gehen auch langsam auf die „Barrikaden“. Denn sie leiden unter der Flucht der illegalen Siedler aus dem Norden der besetzten palästinensischen Gebiete wegen der Hisbollah-Vergeltung, unter der Blockade durch den Jemen, und zunehmend auch durch internationale Boykotts, die von der BDS-Organisation erreicht werden. Außerdem verlassen immer mehr Israelis das Land, ob für immer, oder nur auf der Flucht vor einem Krieg, ist unklar. Mehr als 100.000 sollen ausgereist sein. Und die gleiche Anzahl von Unternehmen wurden geschlossen.
Während man in Deutschland längst über andere Themen streitet, wartet man im Nahen Osten immer noch auf die angekündigte Vergeltung des Irans, nach den diversen Morden an ihren Gegnern, zuletzt sogar in der iranischen Hauptstadt. Aber ganz offensichtlich freut sich der Iran, dass der Westen Milliarden an Rüstungskosten auffährt, die israelische Wirtschaft enorm leidet, und die Politiker des Landes immer in der Nähe von Bunkern bleiben.
„Unterdessen weigern sich iranische Beamte zu sagen, wann und wie sie Israel angreifen werden, und sagen nur, dass sie ‚früher oder später‘ reagieren werden. Im vergangenen Monat hat der iranische Präsident Telefongespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geführt. Im Verlauf dieser Gespräche konzentrierte sich Pezeshkian auf Sicherheitsfragen und sagte, dass der Iran allen Grund habe, zu reagieren, und den Tod des Hamas-Führers zu rächen.“ (14)
Der Autor erklärt, dass die Hisbollah glaubt, aus dem Völkermord in Gaza gelernt zu haben, dass der einzige Weg einen Waffenstillstand in Palästina, und einen Frieden in der gesamten Region zu erreichen, darin besteht, Gewalt gegen Israel anzuwenden. Die Hisbollah glaube, dass es Zeit sei, alle Fronten zu öffnen und Israel direkt anzugreifen, und dabei auch US-Truppen, sollten sie sich in den Weg stellen, oder Truppen von arabischen Diktaturen.
Damit soll die Hisbollah nicht alleine stehen, meint Alhindi und sagt, dass diese Meinung praktisch von allen Teilen des so genannten „Widerstandes“ vertreten werde. Man müsse die israelische Infrastruktur, die Sicherheitssysteme, und insbesondere die militärischen Einrichtungen vernichten, um die Fähigkeit Israels zu weiteren Völkermorden zu beseitigen.
Jedoch ist man im Iran nicht damit einverstanden. Dort sehe man ein solches Szenario als Israel dienlich an, weil es sich wieder als Opfer darstellen kann. Interessant auch die Bemerkung, dass es zu hitzigen Auseinandersetzungen gekommen sei, da die Hisbollah nicht damit einverstanden ist, dass die Ermordung von hochrangigen Anführern ihrer Organisation nur mit symbolischen Schlägen beantwortet werden. Woraus die Befürchtung entstand, dass die Hisbollah, ähnlich wie die Hamas am 7. Oktober, alleine losschlagen könnte, um Fakten zu schaffen.
Auf Grund der aufgeladenen Spannungen und der Äußerungen von türkischen und anderen Politikern kommt der Autor zu dem Schluss:
„Ankara hat wiederholt erklärt, dass es alles in seiner Macht Stehende tut, um einen Konflikt zu verhindern – andernfalls könnte es zu einer Katastrophe kommen, die sicherlich alle regionalen Akteure betreffen und zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen wird. Mit anderen Worten, dieses Mal wird niemand einfach nur dasitzen und von der Seitenlinie aus zusehen können.“ (Ebd.)
Der Iran seinerseits versucht offensichtlich den Krieg zu verhindern, weil er keinen Gewinn für sich darin sieht. Schließlich sei offensichtlich, dass Israel versucht, den Iran in den Krieg zu ziehen, und wenn dies geschieht, wird der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sein Ziel erreichen, die Gesellschaft um sich herum zu vereinen und seine Position zu stärken; er werde auch die USA in den Krieg verwickeln, was der Biden-Regierung ernsthafte Probleme bereiten würde.
Fazit
Manchen mag die Fokussierung meiner PodCasts auf den Völkermord in Palästina zu weit gehen, weil es in Deutschland so viele andere Probleme gibt. Aber diese werden schon umfangreich von anderen Autoren bearbeitet. Und die Palästina-Frage ist keineswegs weit entfernt von Problemen bei uns in Deutschland.
Deutschland trägt durch seine „Staatsräson“ eine große Mitschuld, was derzeit in Palästina passiert. Verursacht durch eine vollkommen falsche Sicht auf die Konsequenzen, welche wir aus der Erfahrung des Nazi-Regimes ziehen sollten. Statt Zionisten, von denen viele wichtige Persönlichkeiten gar nicht jüdischen Glaubens sind, dabei zu unterstützen, einen, wenn vielleicht auch nur „plausiblen“ Völkermord zu begehen, hätten wir aus der Geschichte lernen müssen, dass für Deutsche vollkommen egal sein sollte, wer ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht. Und dass man in jedem Fall gegen die Diskriminierung, Verfolgung, Ermordung, gegen Kriegsverbrechen und einen vermutlichen Völkermord aufstehen muss. Vollkommen ungeachtet der Tatsache, wer diese Taten verursacht.
Aber so wie wir agieren, findet sich das Land auf der Anklagebank von Kriegsverbrechern und Völkermörder wieder, wenn auch derzeit nur freiwillig in Den Haag, wegen irregeleiteter Solidarität neben Israel, vor dem IGH.
Hinweise und Quellen
Der Autor twittert zu tagesaktuellen Themen unter https://x.com/jochen_mitschka
(2) „Aber nach einem halben Jahrhundert entsetzlicher Gräueltaten, die größtenteils durch die Entmenschlichung von Millionen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Religion oder eines anderen Status verursacht wurden, waren sie sich nur allzu bewusst, dass Rede auch als mächtige Waffe eingesetzt werden kann, um die Rechte anderer zu zerstören, einschließlich des Rechts auf Leben selbst. So stellte die UNO im selben Dokument klar, dass die Meinungsfreiheit Medienunternehmen oder sonst jemandem kein Recht gewährt, „Aktivitäten auszuüben oder Handlungen vorzunehmen, die auf die Zerstörung anderer Rechte und Freiheiten abzielen.“
„Zur gleichen Zeit versammelten sich in einem anderen Konferenzraum der UNO Delegierte, um eine neue Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords zu schaffen. Auch dort waren sich die Verfasser der Gefahr entmenschlichender und aufhetzender Rede bewusst.“ (1)
(3) https://www.youtube.com/watch?v=pSNTTMGtn_s
(4) https://x.com/muhammadshehad2/status/1829924424486711400
(5) https://x.com/NaumLea/status/1830129172091449471
(6) https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/german-envoy-admits-he-spread-lie-about-7-october-mass-rapes
Seibert: „Ich bedauere, dass ich – wie so viele andere – geglaubt habe, dass dieser Abschiedsbrief echt war. Es stellte sich heraus, dass es eine Fälschung war, Ich halte dies für eine entsetzliche Tat, da beim Nova-Festival so viele echte Leben genommen, so viele Verbrechen begangen und so viele Seelen zerstört wurden.“
„Mazzig hatte behauptet: ‚Nachdem der junge Israeli das Massaker vom 7. Oktober wie durch ein Wunder überlebt hatte, beschloss er, seinem Leben ein Ende zu setzen, nachdem er zu viele Schrecken miterlebt hatte, darunter die Vergewaltigung eines Mädchens. Die überwältigende Last von allem, was er sah, hörte und erlebte, zusammen mit seiner Unfähigkeit, das Mädchen zu retten, das in der Nähe angegriffen wurde, ließen ihn sich unfähig fühlen, sein Leben fortzusetzen.‘ Mazzig arbeitet für eine israelische Propagandaorganisation namens Tel Aviv Institute. Klompas, ein ehemaliger Redenschreiber der israelischen Regierung, ist CEO einer anderen Lobbygruppe namens Boundless Israel. Beide haben sich sehr aktiv dafür eingesetzt, Israels widerlegte Behauptungen über Massenvergewaltigungen am 7. Oktober voranzutreiben.“ (Ebd.)
(7) https://x.com/ejmalrai/status/1830251123053408407
(8) https://x.com/Tarek_Bae/status/1830253649294987325
(9) Gelöscht
(11) https://x.com/MairavZ/status/1830682333323694249 oder https://x.com/RashadAlhindi/status/1830832989854400530 ganzer Thread
(12) https://x.com/JSNahost/status/1830874379753750723 Thread
(13) https://x.com/zei_squirrel/status/1830941255200592238
(14) https://swentr.site/news/603446-iran-no-hurry-retaliate-israel/
Die iranische Seite ist nicht so sehr über die Ermordung von Ismail Haniyeh als solche empört, sondern über die Tatsache, dass Israel es wagte, einen so dreisten und arroganten Schritt zu unternehmen.“
(15) https://x.com/AbbyMartin/status/1830990229316018409 “Israel bombardierte den Eingang der Al-Fakhoura-Schule, einer ausgewiesenen ‚Sicherheitszone‘, in der Kinder die Polio-Impfung erhalten. Der kleine Neffe meiner Freundin, der heute geimpft werden sollte, blutet jetzt innerlich aufgrund von Granatsplittern in seiner Wirbelsäule/Lunge. ‘Es ist die gleiche Lüge und Verhöhnung durch Israel’”.
(16) Der Autor beschreibt, wie die westlichen Medien systematisch Informationen über die Grausamkeiten israelischer Aktionen und die Beurteilung des IGH über einen „plausiblen“ Völkermord unterdrückten. „Der Zusammenhang zwischen Medienhetze und schädlichen Handlungen ist direkter, als diese Medienunternehmen zugeben möchten“. Er erklärt, dass Menschen, deren einzige Informationsquelle die westlichen Mainstream-Medein sind, keine Ahnung haben, was wirklich völkerrechtlich in Hinsicht auf Israels Aktionen passiert. Stattdessen, so der Autor:
„Sie werden wahrscheinlich immer noch die Geschichten von enthaupteten israelischen Babys glauben (von denen seit langem bewiesen ist, dass sie erfunden sind) und nichts von den vielen palästinensischen Babys wissen, die tatsächlich enthauptet wurden. Sie werden mit ziemlicher Sicherheit nichts von der systematischen Ermordung palästinensischer Zivilisten, Kinder, Säuglinge, Frauen, älterer Menschen, Menschen mit Behinderungen und anderer wissen. Sie werden nichts von den Folterlagern, der systematischen Vergewaltigung von Gefangenen und den israelischen Scharfschützen wissen, die kleine Kinder in Gaza ins Visier nehmen. Und Sie wissen vielleicht nicht einmal, dass Israel jetzt den Weltrekord für die Ermordung von Journalisten, Hilfskräften, UN-Beamten und Mitarbeitern des Gesundheitswesens hält.“
Mokhiber beschreibt, wie in den westlichen Medien regelmäßig und unkritisch offensichtlich falsche israelische Desinformation und Propaganda veröffentlicht wird, um Kriegsverbrechen zu rechtfertigen, Palästinenser zu entmenschlichen und die Öffentlichkeit von den täglichen Gräueltaten abzulenken, die in Israels Vernichtungsfeldzug begangen werden. Und, so der Autor, Berichte über den Völkermord werden stattdessen zensiert und die Stimmen der Palästinenser und Menschenrechtsaktivisten unterdrückt.
(17) „Kurz gesagt: Westliche Medienunternehmen haben sich selbst zu einem Teil des Mechanismus des Völkermords in Palästina gemacht. Ohne echte Rechenschaftspflicht werden diese einflussreichen Akteure weiterhin ihre Macht missbrauchen und damit die Menschenrechte aller Menschen mit Füßen treten, die auf der falschen Seite der Grenze zwischen denen stehen, die von diesen Unternehmen unterstützt werden, und denen, die sie verunglimpfen und entmenschlichen wollen.“ (Ebd.)
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In der aktuellen EMMA
Weibliche Hamas-Fans: Sind sie maso?
»Junge Frauen in ganz Amerika und Westeuropa demonstrieren für den Iran, Palästina, ja sogar für die Hamas. Warum feuern gebildete privilegierte Töchter Mörder und Vergewaltiger an? Was ist los mit diesen Töchtern des Wohlstands? Das fragt Phyllis Chesler.«
»Ist Ihnen schon aufgefallen, dass junge Frauen in ganz Amerika und Westeuropa für die Hamas, den Iran und Palästina demonstrieren? Warum aber sollten solch privilegierte und gebildete Frauen, die Erbinnen der #MeToo-Bewegung und des 70er-Jahre-Feminismus, Vergewaltiger und Mörder anfeuern? Warum sich auf die Seite islamistischer Barbaren stellen, die ihre eigenen Frauen und Töchter wegen eines verrutschten islamischen Schleiers einsperren, foltern oder sogar hinrichten und die ihre westlichen weiblichen Fans zum Islam bekehren, um sie ebenfalls zu verschleiern und in polygame zu Ehen zwingen?
Verstehen diese gebildeten Töchter des Wohlstands eigentlich, dass sie, wenn sie in Gaza, Teheran oder Kabul eine Meinung äußern, die als abweichend gilt, oder wenn sie gar verkünden, dass sie „queer“ oder „gay“ sind, auf der Stelle Opfer eines „Ehrenmordes“ würden?«
EMMA, bleibt mutig!
Weibliche Hamas-Fans: Sind sie maso? | EMMA
Der feudal-religiöse Aberglauben des ISLAM sichert die parasitäre Herrschaft.
»Katars Außenpolitik. Wanderer zwischen den Welten. | Einige Araber werfen Katar vor, ein politischer Vollstrecker Washingtons zu sein. Andere beschuldigen Katar, den Terrorismus zu unterstützen und sich mit dem Iran und der Türkei zu verbünden. Keiner dieser Vorwürfe ist aus der Luft gegriffen.«
Am 6. September 2024 auf CICERO *
Kommentar
Katar wie die islamische Welt bedarf der sozialen Revolution.
Wann kommt es zum sozialrevolutionären Bürgerkrieg der arabisch-islamischen Völker gegen die feudal-religiösen und kommerziellen Könige, Fürsten und Prinzen und ihren jeweiligen parasitären Bevölkerungsanhang?
Der Konflikt mit Israel dient den Monarchisten und Prinzen der Golfmonarchien wie den weltlichen Fürsten und religiösen Führern des Iran zur Ablenkung vom einseitigen Reichtum in der feudal-religiösen Welt des Islam.
Die seit Jahrhunderten unter kulturell-patriarchalischer Gehirnwäsche gehaltenen muslimischen Völker – vor allem die Mehrheit in sozialer Armut – dienen der Oberschicht und ihren gut situierten Eliten stets noch als Kanonenfutter für die Austragung von geopolitischen, wirtschaftlichen und religiösen Konflikten.
Mit dem materiellen Reichtum aus der katarischen Rohstoffbasis wie auch der anderen Golfmonarchien könnte man die ganze arabisch-muslimische und afrikanische Welt aus der wirtschaftlichen und sozialen Armut befreien.
Wenn wir nur bedenken, dass die Monarchisten Katars für die Fußball-WM etwa 240 Milliarden USD verbrannten. Nur die führende Herrscherfamilie weltweit, so auch in Deutschland, verfügt über ein investiertes Privatvermögen von mehr als 300 Mrd. USD.
Der führende Prinz der Königsfamilie von Saudi-Arabien verfügt sogar über mehr als 1300 Mrd. Dollar an Kapital- und Investitionsvermögen. Geringere Summen, aber auch in Multi-Milliardenhöhe: die feudal-religiösen Fürsten und Prinzen der anderen Golfmonarchien.
PS: Natürlich befördern die Ideologen und Demagogen der Oligarchien, der Monarchisten und Prinzen den feudal-religiösen Wahn und Aberglauben des ISLAM und Koran, so wie einst die christlichen Fürsten (und immer noch), um ihre materielle und tiefen-psychologische Macht über die dressierten Untertanen und ausgebeuteten Volksmassen zu behalten.
* Katars Außenpolitik – Wanderer zwischen den Welten | Cicero Online
06.09.2024, R.S.
Egal was Schramm sagt oder schreibt, es ist halt Propaganda. Das kann man alles mit einem einzigen Link widerlegen. Nämlich mit dem Link auf das beratende Urteil des IGH, der Israels Besatzung als Illegal zeigt, und seine Verpflichtung beschreibt, Schadenersatz für die Verbrechen gegen Palästinenser zu leisten. https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/186/186-20240719-adv-01-00-en.pdf
Nun gibt es vielleicht nach einem nächsten Weltkrieg ein Völkerrecht, was sich aus der "regelbasierten Ordnung" entwickelt, dann ist das Urteil natürlich nicht mehr wesentlich. Aber vielleicht wird ja doch die imperiale, diktatorische "regelbasierte Ordnung" untergehen, und dieses komische Völkerrecht durch die nicht imperialen Teile der Welt durchgesetzt werden. Letzteres ist wahrscheinlicher, denn es entspricht der Erfahrung von einigen Jahrtausenden menschlicher Zivilisationen.
Eine Zweistaatenlösung bleibt dauerhaft ausgeschlossen!
Der Terror gegen Israel und Menschen jüdischen Glaubens würde kein Ende finden!
Die Palästinenser wie die arabische Welt müssen sich auf den Reichtum in den Golfmonarchien konzentrieren.
Damit könnte man auch die soziale Armut im Nahen Osten beseitigen!
Info-Empfehlung für "Osterei"?
Geiseldeal mit der Hamas. Israel im Dilemma |
In Israel wächst der Druck auf Premier Netanjahu, einem Deal zur Befreiung der israelischen Geiseln zuzustimmen. Doch ein solches Abkommen wäre vor allem ein Sieg für die Hamas. Es sendet das Signal: Geiselnahme lohnt sich.
Am 5. September 2024 auf CICERO *
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Die US-Regierung betont zwar, Israels Sicherheit würde in dem Abkommen garantiert; wie diese Garantie jedoch konkret funktionieren soll, wird der Öffentlichkeit leider nicht mitgeteilt. Zwar sagen auch einige hochrangige Vertreter der israelischen Streitkräfte (IDF), eine eigene militärische Präsenz am Philadelphi-Korridor zwischen Ägypten und Gaza sei, anders als von Netanjahu behauptet, für Israels Sicherheit nicht essentiell; dieselben Leute haben jedoch noch unmittelbar vor dem 7. Oktober 2023 versichert, aus dem Gazastreifen drohe keine unmittelbare Gefahr, weshalb diese jüngsten Worte nicht jedermann zu beruhigen vermögen.
In der Tat gibt das Abkommen, auf dessen Abschluss vor allem die USA drängen, der Hamas fast alles und den Israelis so gut wie nichts, außer der Freilassung einiger Geiseln, von denen niemand weiß, wie viele von ihnen überhaupt noch leben. Doch keines der israelischen Kriegsziele würde erreicht; die Hamas bliebe an der Macht, über den weiteren Zufluss von Waffen und Munition in den Gazastreifen hätte Israel keine Kontrolle, und ein 7. Oktober könnte sich jederzeit wiederholen.
Die US-Regierung betont zwar, Israels Sicherheit würde in dem Abkommen garantiert; wie diese Garantie jedoch konkret funktionieren soll, wird der Öffentlichkeit leider nicht mitgeteilt. Zwar sagen auch einige hochrangige Vertreter der israelischen Streitkräfte (IDF), eine eigene militärische Präsenz am Philadelphi-Korridor zwischen Ägypten und Gaza sei, anders als von Netanjahu behauptet, für Israels Sicherheit nicht essentiell; dieselben Leute haben jedoch noch unmittelbar vor dem 7. Oktober 2023 versichert, aus dem Gazastreifen drohe keine unmittelbare Gefahr, weshalb diese jüngsten Worte nicht jedermann zu beruhigen vermögen.«
* Vgl. Quelle: https://www.cicero.de/aussenpolitik/geiseldeal-mit-der-hamas-israel-im-dilemma
Wovon reden wir hier eigentlich? Wir reden von Israel, von dem der ICC festgestellt hat, dass es plausibel ist, dass dieses Land einen Genozid (Völkermord) begeht.
Diese "Auszeichnung" hat sich Israel ans Revers geheftet und wird deshalb von mehr und mehr Staaten weltweit als ein Paria angesehen.
Das vorweg… dann könnte man, hätte man nichts besseres zu tun, Schramms Einlass diskutieren.
Ein Völkermord oder Genozid ist durch die Absicht gekennzeichnet ist, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.
Am 07.10. ist die Hamas in Israel eingefallen und hat hunderte Zivilisten massakriert und Geiseln genommen. Das Ziel der Hamas ist der Zerstörung Israels. Israel reagierte mit dem Einmarsch in Gaza, um die Hamas wiederum zu zerstören. Die Hamas benutzt dabei bewusst Zivilisten als Schutzschilde, hat Kommandozentralen in Krankenhäusern. Israel hat Fluchtkorridore eingerichtet, nimmt aber leider tote Zivilisten in Kauf, um ihr Ziel der Zerstörung von Hamas zu erreichen. Es gibt aber überhaupt kein Ziel, die Palästinenser als Gruppe zu zerstören. Ein Völkermord findet in Gaza nicht statt.
… sehr wohl aber Leid und Elend der Zivilisten durch den Krieg. Beide Seiten müssen einen Waffenstillstand verhandeln. Bisher ohne Erfolg.
@Hummel
Selbstverständlich findet ein Völkermord in Gaza statt!
Selbstverständlich nicht. Siehe Erläuterungen oben.
Sehr empfehlenswerte lange Erklärungen über die Situation in Palästina von Michael Lüders. https://www.youtube.com/watch?v=nFpKVE7aO4U
Im Unterschied zur Mehrheit der Israelis stellen sich weltweit – vor allem auch in den USA – immer mehr Juden entschieden dem Massenmord in Palästina, der Apartheid und der Besatzung des Landes entgegen.
Näheres dazu bei "Jewish Voice for Peace" hier:
https://jewishvoiceforpeace.org
Da wäre es nun höchste Zeit, dass sich Deutschland mit ihnen und damit mit Palästina solidarisiert.
Für Palästina gibt es im 21. Jahrhundert keine Zukunft im Nahen Osten!
Nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober hätte sich die Mehrheit der Palästinenser von der Hamas distanzieren müssen. Eine Entwaffnung, Inhaftierung und Auslieferung der Täter und Verantwortlichen hätten erfolgen müssen.
Entgegen der unmündigen Forderung der politisch analphabetischen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird es keine „Zweistaatenlösung“ geben. Eine gemeinsame Grenze würde weiterhin zum fortwährenden bewaffneten Konflikt und beiderseits tödlichen Auseinandersetzungen führen. Demzufolge steht auch nicht das ägyptische Sinai hierfür zur Verfügung.
Allenfalls ein Neuanfang wäre auf dem Territorium der Golfmonarchien – insbesondere Saudi-Arabien – möglich. Die Finanzierung könnte aus dem Multimilliarden-Raubvermögen der feudal-religiösen Monarchisten und ihrer parasitären Prinzen und persönlich leistungslosen Bevölkerungen erfolgen. Dazu sind aber auch die Könige und Prinzen nicht bereit, brauchen Sie doch weiterhin die alimentierten und arbeitslosen Palästinenser und primär deren arbeitslose Jugend, um von ihren einseitigen parasitären Reichtum, den Sie den arabischen Völkern vorenthalten, abzulenken.
Für ihre parasitäre wirtschaftliche Machterhaltung sind die Golfmonarchien bereit, die ganze palästinensische Bevölkerung und die anderen arabischen Staaten und Völker zu opfern und im Kampf gegen Israel zu verheizen.
Diesen, weithin unsinnigen Kommentar hat Schramm schon einmal zum Besten gegeben.
Um diesen Unsinn zu entlarven, muss man sich einmal Norman Finkelstein anhören, übrigens Sohn von Überlebenden das Warschauer Ghettoaufstandes (da zieht eine Beschimpfung als "Antisemit nicht):
https://www.youtube.com/watch?v=-GeCzBHoKBY
Zudem… wer die Ereignisse in Gaza detailliert verfolgt hat wurde mit einer solch horriden Unmenschlichkeit, mit solch entsetzlichen Schicksalen konfrontiert, dass da kein Raum für irgendwelche Entschuldigungen oder Begründungen bleibt.
Zeit für Deutschland, Palästina als Staat anzuerkennen! (Haben wir meines Wissens bislang versäumt).
Zitiert nach User-Kommentar im CICERO vom 05.09.2024:
Das Verdrehen
von Tatsachen war in Bezug auf Israel schon immer Usus. Unsere Medien wollen sich doch(Cicero ist eine rühmliche Ausnahme)gar nicht fundiert mit diesem Thema beschäftigen. Wer nicht Mena-Watch oder Honestly Reporting abonniert hat, muss alles glauben was da "Experten" von sich geben. Die israelische Regierung steht vor einem Dilemma. Einerseits haben sie, verständlicherweise, die Familien der Geiseln im Nacken. Zum Anderen aber einschlägige Erfahrung mit dem Austausch von Mördern und Terroristen gegen unschuldige Bürger. Der Drahtzieher des Oktobermassakers Sinwar, wurde gegen Überführung eines getöteten Soldaten "getauscht". Zusammen mit unzähligen anderen verurteilten Straftätern die so freigepresst wurden.
Vgl. Geiseldeal mit der Hamas – Israel im Dilemma | Cicero Online