Was haben Palau, Mikronesien, die Marshall Inseln, Kanada, die USA und Israel gemeinsam? Sie alle stimmten im Dezember 2012 GEGEN den Vorschlag der UN-Vollversammlung, der Israel unmissverständlich aufforderte, doch endlich dem Nicht-Verbreitungs-Vertrag beizutreten.
Wenige Tage später führten die USA einen Kernwaffentest durch.
Atomwaffenfreie Zone Middle East !
Was haben Palau, Mikonesien, die Marshall Inseln, Kanada, die USA und Israel gemeinsam? Sie alle stimmten im Dez. 2012 GEGEN den Vorschlag der UN-Vollversammlung, der Israel unmissverständlich aufforderte, doch endlich dem Nicht-Verbreitungs-Vertrag beizutreten.
Tage später führten die USA einen Kernwaffentest durch.
Was konkret getestet wurde, kann nur vermutet werden. Insider gehen davon aus, dass es sich um eine weitere „Verbesserung von so genannten Mini-Nukes handelt.
Diese „Atombomben to Go“, verharmlosend Bunkerbrecher genannt, wurden entwickelt, um mit ihnen nicht im Hiroshima-Style ganze Großstädte platt zu machen, sondern um damit z.B. unterirdische Bunkeranlagen oder militärische Entwicklungseinrichtungen des Gegners in Schutt und verstrahlte Asche zu legen.
Wer die Sprache der Diplomatie zu dekodieren versteht, für den war dieser Atom-Test der USA eine Botschaft. An den Iran. Der Iran wird seit 1979, konkret seit der Islamischen Revolution, powered bei Ajatollah Chomeini, der dafür extra sein Exil Paris verlassen hatte, im regelmäßigen Abständen verdächtigt, schon „bis nächsten Monat „eine Atombombe entwickelt zu haben.
Wie gesagt, seit 1979. Passiert ist bisher wenig. Aber genau das macht das Land so verdächtig. Wer über 30 Jahre keine Atombombe z.B. in einer der zahlreichen iranischen Wüsten gezündet hat, hat etwas zu verbergen.
Vielleicht weil er nur blufft? Da er vortäuschen will, dass er die Bombe gar nicht bauen kann? Wäre das ein Dialog in einem Hollywoodfilm, würde jetzt beunruhigende Musik eingespielt. Kamerafahrt und CUT.
Wer sich nur kurz mit der Entwicklung der Atombombe beschäftigt, kommt nicht umhin festzustellen, dass es noch nie, sprich in keinem Land der Erde, bisher möglich war, im Alleingang eine Kernwaffe zu entwickeln. Immer war dazu internationales Know How notwendig. Auch Die USA, die die erste Kernwaffe der Welt über dem so genannten Ground Zero zündeten konnten, das nur, da sie im Rahmen des streng geheimen Manhattan Projektes dazu alle Atomwissenschaftler aus dem Ausland, derer sie habhaft werden konnten, heranzogen.
Am 16. Juli 1945, um 5:29 Uhr, wurde die Welt dann um eine zweifelhafte Erfindung reicher. Die Plutonium-Implosionsbombe „Trinity“ zeigte sich in ihrer ganzen zerstörerischen Schönheit und schenke den anwesenden Militärs das Bild einer 12 km hohen Pilzwolke.
Keinen Monat später, am 6. August 45, wurde der „Test“ wiederholt. Wieder durch die USA, nur diesmal über der japanischen Großstadt Hiroshima.
Der Rest ist bekannt. Wer als Supermacht ganz vorne mitmischen möchte, glaubt bis heute, nicht ohne Atombombe auskommen zu können. Er ist bereit dafür, richtig tief in die Tasche zu greifen. Mit Erfolg. So fand seit Trinity ein klassischer Transfer von Atomtechnik und Atom Know How statt. Die, die hatten, lieferten dem, der haben wollte.
Das ist zwar laut Atomwaffensperrvertrag untersagt, „keine Weitergabe von Atomtechnik oder Wissen“, nur haben die Vertragspartner, sprich die Atommächte, alle etwas gemeinsam. Sie halten sich nur in Ausnahmefällen an ihre eigenen Verträge. So erschlich sich durch die Hintertür auch Israel schon vor -zig Jahren seine Kernwaffen. Pakistan ging dagegen ganz unverhohlen auf Einkaufstour und wurde dabei sogar von amerikanischen Geheimdiensten beobachtet. Der Vater der pakistanischen Bombe Khan pflegte dennoch ungestört immer gute Kontakte zu allen. Auch zum Iran.
Das wandernde Leck im Club der Atomstaaten wird aber nie offen diskutiert. Stattdessen zeigt man immer auf den, der dieses Leck zu nutzen versucht. Der Neukunde in Sachen Bombengeschäft.
Auch der Iran hat das, was er heute an Atomtechnik im Land herumstehen hat, importiert bzw. ließ es sich vom Ausland vor Ort bauen. Auch die zivilen Atomanlagen basieren auf westlicher Ingenieurskunst und die deutsche Atomwirtschaft war da besonders geschäftstüchtig.
Der Druckwasser-Reaktor in Busher z.B. wurde in den 70gern von Siemens und AEG-Telefunken gebaut. Er ist eine Kopie von Biblis. Auch die Krupp AG schraubte hier später mit, obschon 1979 mit der Revolution erst mal Baustop angesagt war. So oder so ging Busher 2010 ans Netz, vollendet mit russischer Hilfe. Es gab einiges zu reparieren, nachdem die Baustelle während des Irak-Krieges reichlich bombardiert worden war.
Merke: Wenn der immer noch recht exklusive Club der Atommächte nicht möchte, dass der Iran zu einem Staat wird, der Atombomben bauen kann, müssen die Besitzer der Technologie einfach aufhören korrupt zu sein. Okay, das ist eine wenig realistische Forderung.
Was also tun, um den Iran davon abzubringen, sich atomar zu bewaffnen? Nun, der erste Schritt wäre, den Weg der atomaren Aufrüstung quasi wieder zurück zu gehen. Die Errichtung einer atomwaffenfreien Zone wäre der logische Schritt. Problem dabei: der, der schon mal eine Atombombe sein eigen nennt, will diese nie wieder abgeben. Kernwaffen scheinen was von Heroin zu haben. Man gewöhnt sich schnell an sie und kann im Anschluss schwer oder gar nicht davon lassen.
Den Mittleren Osten zu einer von Nuklearsprengköpfen befreiten Zone zu machen, würde nicht nur bedeuten, die „heimliche“ Atommacht Israel endlich dazu zu bringen, das israelische Atomprogramm offen zu legen und internationale Kontrollen zuzulassen, es würde auch heißen, dass die USA sämtliche Kernwaffen, die SIE selber in der gesamten Region zum Abschuss bereit halten, abzuziehen.
Würden die USA das tun, wäre das ein Schritt in die richtige Richtung dahingehend, dass ein Land wie der Iran, der von US-Militärbasen nur so umstellt, sprich eingekreist ist, sich wieder „entspannen“ könnte. Auf dieser Entspannung könnte man das Fundament von Entspannungspolitik stellen.
Hier kann die internationale Politik von der Polizei lernen, die den hohen Nutzen von Anti-Konflikt-Teams schon vor Jahren erkannt hat. Die Mitarbeiter dieser Anti-Konflikt-Teams treten nicht bis an die Zähne bewaffnet auf. Würden sie das, wären sie wenig glaubwürdig.
Wer eine geladene und entsicherte Pumpgun auf den Verhandlungstisch legt und davon ausgeht, so könne man Friedensgespräche führen, der glaubt auch, dass er erst drei Wochen unter einer Brücke hausen muss, um in Anschluss den Job im Aufsichtsrat eines DAX Unternehmens zu bekommen. Eine absurde Vorstellung.
Wenn X verhindern will, dass Y atomar aufrüstet, ist das glaubwürdigste, was X tun kann, den ersten Schritt zu gehen und anzubieten, im Gegenzug sich von den eigenen Atomwaffen zu trennen.
Kritiker halten diese Idee in Bezug auf Israel für naiv, da das Land die Atomwaffen als Abschreckung benötige, um sich vor seinen Nachbarn, umgangssprachlich Feinden, zu schützen. Israel, so die Kritiker, hätte, würde es sich nur auf konventionelle Militärtechnik verlassen, keine Chance, falls es noch einmal zu einem gemeinsamen Angriff diverser arabischer Staaten käme. Das ist so richtig. Nur haben 1973, als Israel im Jom-Kippur-Krieg schon einmal in einer solchen Situation war und mit dem Einsatz einer Kernwaffe drohte, die USA diesen Supergau verhindert. Die Vereinigten Staaten halfen mit reichlich konventioneller Technik aus, Israel gewann den Krieg und die Welt hatte noch einmal Glück. Der dritte Weltkrieg wurde verschoben.
Nun stehen wieder alle Zeichen auf Zoff im Mittleren Osten. Kleiner Unterschied, der arabische Frühling hat das Schachbrett der Macht weiter destabilisiert und es gibt 2012 mehr Atommächte als 1973.
Der Player, der dabei am meisten unterschätzt wird, heißt Pakistan. Pakistan hat Atombomben, Plural, und dürfte sich von der Grundideologie, im Falle eines Präventivschlages Israels gegen den Iran eher in der Pflicht sehen, dem islamischen Nachbarn atomar unter die Arme zu greifen. „Rent a Atombombe“. Gewissermaßen.
Im Moment stürzt Pakistan in eine tiefe Führungskrise und der selbst ernannte Revolutionsführer Tahir-ul-Qadri gewinnt Oberwasser. Hunderttausende erkennen in ihm schon heute den neuen starken Mann der Atommacht Pakistan. Der Oberste Gerichtshof des Landes hat parallel dazu anweisen lassen, den aktuellen Ministerpräsidenten zu verhaften. Pakistan ist von Korruption zerfressen und die Militärs des Landes könnten das Chaos der Stunde nutzen, um die Macht an sich zu reißen. Alles eher „bad“ in Islamabad.
Kleiner Abstecher in die Wissenschaft.
Atombomben sind 2012 deutlich handlicher geworden, als das noch 1945 der Fall war. Man bekommt sie, wenn man sich Mühe gibt, auch in einen Kleinwagen und damit überall hin. Man braucht also lange keine Raketen oder Flugzeuge mehr, um ein Land mittels Atombombe anzugreifen. Ein präpariertes Auto würde auch gehen.
Dass bisher nichts der gleichen passiert ist, grenzt a.) an ein Wunder und ist b.) dem Umstand geschuldet, dass Atomwaffen keine Angriffswaffen sind. Nö. Sind sie nicht. Nicht nach Nagasaki. Wer als erstes schießt, stirbt als zweiter. Diese Doktrin der Abschreckung hat Europa während des Kalten Krieges rund 60 Jahre in eine Zone verwandelt, die von großen Kriegen weitgehend verschont blieb. Das Geheimnis war, dass nicht nur einer eine Atombombe besaß, sondern in diesem Fall beide Seiten. USA und UdSSR.
Frieden, der auf die Atomoption setzt, basiert also eher auf einer Verbreitung der Bombe denn auf ihre Reduzierung. Wer diesem sich praktisch automatisch installierendem Gesetz Einhalt gebieten möchte, muss Gebiete schaffen, in denen KEINER eine Atomwaffe besitzt.
Dass Israel jederzeit atomare Hilfe aus den USA bekäme, auch wenn es selber keine Bombe mehr besäße, weiß die ganze Welt. Israel ohne eigene Atombombe wäre also immer noch Teil einer Atommacht. Das wäre ein wichtiger Schritt, der Druck aus dem Kessel Middle East nehmen würde.
Atomwaffen können nur dann missbraucht werden, wenn man welche besitzt, nicht wenn man vor hat sich welche zuzulegen. Klingt komisch. Ist aber so. Da die Geschichte uns lehrt, dass es offensichtlich schwer ist, sich eine Bombe zuzulegen, aber noch schwerer, sich wieder von dieser zu trennen, sollten die Atommächte bei sich selber anfangen.
All diese Ansichten sind weder extrem abwegig noch würden sie nicht auch in amerikanischen Kreisen schon lange und immer wieder diskutiert. Wie weit man sich dann um eine praktische Umsetzung bemüht, hängt immer davon ab, wer in den USA gerade das politische Klima beherrscht. Die Falken oder die Tauben.
Lee Butler, der ehemalige Boss des Strategic Command, bezog schon 1998 eindeutig Stellung. Er sagte: „Es ist extrem gefährlich, dass in dem brodelnden Kessel der Gefühle, der sich Mittlerer Osten nennt, ein Land wie Israel über die Bombe verfügen sollte, da dieses „natürlich andere Länder inspiriert, das gleiche anzustreben“.
Lee Butler vergleicht die Atombombe gerne mit der Pest oder Cholera. Das ist um so erstaunlicher, da Lee Butler selber es war, der Jahre auf das „Rezept der Abschreckung“ vertraute.
In einer Einschätzung, die er bereits 2002 veröffentlichte, rief er sein Land, die USA, dann aber unmissverständlich dazu auf, sich endlich an das Kleingedruckte des Atomwaffensperrvertrages zu halten. Ansonsten, so Butler, der Ex-Hardliner, würden sie an einer Suppe kochen, deren Basis aus einem Kochbuch stramme, das als „Rezept für eine totale Katastrophe“ in die Geschichte eingehen würde.
Diese Warnung ist aktueller denn je, denn im Mittleren Osten brodelt es.Erzkonservative Kräfte in Israel, für die ein Angriff Irans fast an Gottesdienst grenzt, beherrschen seit langem das politische Klima, haben es regelrecht vergiftet. Die Wiederwahl Netanjahus am 22. Januar kann als sicher gelten. Hinzu kommt, dass der Friedensprozess IN Israel nicht zum Erliegen gekommen ist, das wäre eine verharmlosende Formulierung, er hat in etwa die Chance auf ein Vorankommen wie ein völlig überladener Lastwagen, dessen Räder im Treibsand der Negev Wüste hohl drehen. Israel braucht Hilfe von außen, um im Inneren voran zu kommen.
Ob die USA unter Barack Obama daher ihre Taktik bezüglich der Gesamtsituation Middle East im Allgemeinen und Streithähne Iran/Israel im Speziellen neu ausrichten, kann noch nicht wirklich beurteilt werden.
Die Zeichen für „Change“ stehen aber ganz gut. Die Vorschlag, Chuck Hagel zum neuen Verteidigungsminister der USA zu machen, lassen erkennen, dass die Obama-Administration umdenkt. Hagel ist ein mehrfach verwundeter Vietnam-Veteran, dessen Granatsplitter in der Brust ihn jeden Tag daran erinnern, dass die Spuren des Krieges über Jahrzehnte erhalten bleiben.
Für Hagel ist die Überzeugung, die Bush noch vertrat, den Iran kann man nur mit Krieg in seine Schranken weisen, keineswegs die einzige Option. Hagel ist nicht in erster, sondern höchstens in letzter Konsequenz, für einen Militärschlag gegen Teheran. Dieses „Abwägen“ wurde ihm in Israel bereits als Schwäche ausgelegt, der Verdacht geäußert, er, Hagel, stünde wohl nicht zu 100% hinter dem Land. Eine absurde Unterstellung, wie Chuck Hagel in einem Zeitungsinterview klar machte. Nur lies er auch wissen, dass wo Chuck Hagel drauf stehe auch nur Chuck Hagel drin wäre. Und nicht Chuck Norris.
Von einem haben sich Israel und die USA seit langem verabschieden müssen, nämlich dass sie den Iran mittels Embargo in die Knie zwingen könnten. Die NAM-Konferenz 2012, zu der der Iran nach Teheran geladen hatte, fand ein breites Echo in der Weltgemeinschaft. Die, die NICHT teilnahmen, waren in der Unterzahl. Von den 193 Staaten des Globus waren 120 der Einladung Teherans gefolgt.
Konkret 2/3 der Völker dieser Welt halten den Iran nicht, wie im Westen permanent verkauft, für einen Aggressor, mit dem man nicht reden DARF, sondern höchstens für einen „schwierigen“ Partner, mit dem man reden SOLLTE.
Dafür gibt es einen Begriff. Diplomatie. Der Weg zum Frieden bzw. zur Verhinderung eines Flächenbrandes in der Region führt über den der Diplomatie. Über den Dialog. Ein Dialog kann nur stattfinden, wenn alle, um die es geht, an ihm teilnehmen.
Als im Dezember 2012 die Friedensbewegung Finnlands zu einer internationalen Konferenz nach Helsinki lud, waren nicht alle so helle, diese Einladung als Chance auf eine Verbesserung der Gesamtsituation zu erkennen. Dass man sich in Helsinki in der Pflicht sah nicht einfach zuzusehen, wie die beiden kritischen Massen Iran/Israel sich weiter auf eine Explosion zubewegen, hatte mit den USA zu tun.
Die ursprünglich geplante Internationale Staaten-Konferenz, die im November 2012 hätte stattfinden sollen, wurde von den Vereinigten Staaten abgesagt. Warum fragt man sich? Lag es an der Zusage des Iran am Set zu erscheinen? Will oder wollte „man“ in Washington keine „Annäherung“ an den Mullah-Staat. Versuchen bestimmte Lobbygruppen in den USA alles dafür zu tun, um einen Angriff des Iran als „unumgänglich“ da stehen zu lassen. Ein Angriff aus Eitelkeit? Es scheint fast so.
Den Preis für diese „Politik der Verbohrtheit“ hätte dann aber schnell die ganze Welt zu bezahlen. Das erste was explodieren würde, wenn in Teheran Raketen aus Tel Aviv ihr Ziel finden, wäre der Ölpreis. Die Strasse von Hormus, durch die rund ein Fünftel des weltweiten Öl per Supertanker transportiert wird, würde zur „Strafe von Hormus“. Der Iran würde diesen sehr schmalen Wasserweg unpassierbar machen.
Am meisten betroffen wäre davon Europa. Die USA unternehmen dank Fracking alles, um von Energieexporten aus der Golfregion möglichst unabhängig zu werden. Schnell. Die aktuellen Zahlen belegen, dass Obamas Energiewende nicht automatisch bedeutet, nur auf alternative Energien zu setzen, sondern im Gegenteil hinter „Change“ die Chance verstanden wissen möchte, in der Übergangsphase den Klassiker ÖL weiter zu forcieren, solange dieses Öl wie ganz früher wieder aus amerikanischem Boden sprudelt. Der Öl-Import der USA ist auf einen Wert gesunken, der zuletzt vor 25 Jahren aktuell war. Parallel dazu geht die heimische Förderung durch die Decke und lässt nicht nur die Gewinne von Exxon & Co sprudeln. Wesentlicher für Barack Obama ist dabei, dass Arbeitsplätze entstehen. Das passiert. Reichlich.
Ist dieses Fracking auch eine verdeckte Vorbereitung für einen Angriff auf den Iran und bietet die größere Unabhängigkeit von Öl aus der Golfregion nur mehr Spielraum für eine militärische Option, die man lange beschlossen hat und für die man nur noch einen passenden Termin sucht? Z.B. die Wiederwahl Netanjahus nach der Wiederwahl Obamas. Oder ist das alles Kokolores und die USA erinnern sich einfach nur an eine Zeit, als nicht SIE Öl aus dem Mittleren Osten importierten, sondern umgekehrt.
Wir wissen es nicht, aber wir bekommen einen Hinweis. Während sich in Helsinki die Friedensbewegung traf, lud auch das „Washington Institute for Near East Policy“ zu einer Dinnerparty in die USA.
Das „Washington Institute for Near East Policy“ ist mit der Israel-Lobby in den Staaten derart verbandelt, dass man hier auch durchgängig auf hebräisch quatschen könnte.
So wundert nicht, dass diese washingtoner Brainwashanlage später in der israelischen Presse ihren irgendwie merkwürdig verstrahlten Niederschlag fand. Dort hieß es, dass der ehemalige Berater von Bush UND Obama versicherte, dass „der Präsident im kommen Jahr“, gemeint ist 2013, „einen Militärschlag gegen den Iran führen wird, falls Diplomatie zu keinem Ergebnis kommt“.
Irren wir uns oder hat hier wer „voll Bock auf krass Stress“, wie der gute Junge und gebürtige Berliner „Bambi zu verkaufen“ Bushido sagen würde?
Während man in den Israellobby-Kreisen der USA also eher FÜR einen Militärschlag gegen den Iran ist, kann von Geschlossenheit in dieser Frage, IN Israel selber keine Rede sein.
Wenn Benjamin Netanjahu in der UNO auch mittels Schaubild die Restwelt davon zu überzeugen versuchte, der Iran stünde nur noch Stunden vor der Fertigstellung einer Atombombe, äußert man sich beim israelischen Militär gegenteilig.
So sagte der frühere Armeechef Gantz über das dem Iran unterstellte Atomprogramm: “Ich denke, dass die iranische Führung aus sehr rational denkenden Menschen besteht”. Ich glaube nicht, dass Iran sich für die Entwicklung von Nuklearwaffen entscheiden wird.”
Denken wir ähnlich logisch wie dieser israelische Soldat. Warum sollte sich der Iran eine Atombombe zulegen? Was wäre damit gewonnen? Er würde von den Atommächten noch enger in die Zange genommen, die ihm im Verbund ja haushoch überlegen sind.
Gesetz den Fall, der Iran hätte schon eine oder mehrere Atombomben z.B. als Leihgabe aus Pakistan, warum sollte er diese auf Israel abfeuern? Um die dem Islam heiligen Städte wie Jerusalem und Umgebung samt der arabischen Glaubensbrüder einzuäschern. Diese Idee ist absurd. Genau so gut können man behaupten, die Ägypter hätten vor, Mekka zu bombardieren um die saudischen Herrscher dafür zu bestrafen, dass sie seit Jahrzehnten Ungläubige haben Militärbasen auf heiligem Land errichten lassen.
Was tun? Wir müssen uns immer vor Augen führen, dass das, was Spitzenpolitiker von sich geben, vor allem einem dient: ihrem Machterhalt. Wer in der Politik einer unter Druck stehenden Region überleben will, kann dies nur, wenn er auffällt. Durch extreme Positionen. Diese Positionen müssen SO extrem sein, dass es unmöglich ist, sie durchzusetzen. Würde das nämlich passieren, wäre der Politiker, der diese Positionen gefordert hat, im Anschluss arbeitslos. Extremismus ist also nicht unbedingt eine natürliche Reaktion, wenn unterschiedliche Völker und Religionen aufeinander treffen, sondern eher ein künstlicher Mechanismus von politischen Führern, um beim Wähler überhaupt wahr genommen zu werden. Der vermittelnde Politiker ist in Sachen Vermittlung garantiert nur in einem Punkt erfolgreich, wenn es um die Vermittlung neuer Aufgaben und Posten für ihn und seine Crew geht. Damit hat er in der Regel soviel zu tun, dass er für seine eigentliche Aufgabe, für die er gewählt wurde, gar keine Zeit mehr hat. Wer als Politiker überleben will, kann sich den Luxus, dem Volk zuzuhören, nicht lange leisten. Stattdessen nutzt er das Volk, um zu ihm zu sprechen. Er verkauft dem Volk die eigenen Wünsche als dessen Ideale.
Was haben Netanjahu Abbas, die Hamas, Liebermann, die Likud Partei, die Fatah, die iranischen Mullahs oder Ahmadinedschad, bei allem, was sie offiziell trennt, gemeinsam. Sie sind gut im Geschäft. Wer bei den eben Genannten einen Job hat, hat sein Auskommen, das er nur verliert, wenn die geforderten Ziele tatsächlich erreicht würden.
Fazit. Da Politiker offensichtlich weder die Zeit noch den echten Willen haben, die Probleme am Boden zu lösen, sondern stattdessen immer neue aus der Luft greifen, müssen die Völker, die Bürger oder noch weiter runtergebrochen die NACHBARN das friedliche Zusammenleben selber in die Hand nehmen. Haus für Haus. Gemeinde für Gemeinde. Grenzüberschreitend.
Schon heute ist es doch auch in Israel so, dass es orthodoxe Juden und streng Gläubige gibt, die miteinander auskommen. Nicht nur weil sie es müssen, sondern auch weil sie es wollen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Sie alle haben Kinder und sie alle haben es satt, permanent im Unfrieden zu lebend, da ihre Führer, die in Wahrheit ihre Verführer sind, vorsätzlich versagen. Die Menschen haben es satt. Überall. Die Aktion eines israelischen Bürgers z.B. auf Facebook, Israel loves Iran, we never bomb your country, wurde doch von den Bürgern des Iran positiv aufgenommen und exakt so beantwortet.
Solche Schlagzeilen schlagen auch ein, nur eben nicht so laut wie Bombenteppiche. Bombenschlagzeilen machen aber mehr Auflage und so müssen wir uns nicht wundern, dass die Massenmedien, die irgendwie ziemlich oft von privaten Interessen dominiert werden, lieber einen Krieg als unvermeidbar hochschreiben, als einen Frieden, bei dem für sie deutlich weniger Aufmerksamkeit zu verkaufen ist.
Wir müssen uns überall, aber vor allem, wenn es um und über die Berichterstattung des Mittleren Ostens geht, immer vor Augen halten, wer in den Massenmedien und über die Massenmedien zu uns spricht. Das Volk kommt nur in gecasteter Form oder überhaupt nicht zu Wort.
Wenn wir wollen, dass dieser ganze Quatsch endlich eine Ende findet, dürfen wir auch nicht mehr einschalten, wenn man uns Konflikte wie einen Krimi Mehrteiler zu verkaufen versucht. Krieg wird uns auch durch diverse sogenannte Nachrichtenmagazine schmackhaft gemacht. Wer ein Atom-U-boot auf dem Cover hat, verkauft mehr bedrucktes Papier. Wertvoll im Sinne von Cash bringend ist nicht die Story, sondern die Werbung auf jeder zweiten Seite. Die Titelstory gibt es praktisch dazu.
Ignorieren wir kollektiv die Vertreter dieses Opportunismus-Journalismus. Er bringt die Völker nicht zusammen, er spaltet sie, um sich einen Markt zu sichern.
Würden Abraham und Moshe, zwei Bürger aus einer Region, dem Mittleren Osten aufeinander treffen und sich die Frage stellen, brauchen wir hier, du und ich jeweils eine Atombombe oder eine Mauer, die das Land teilt, würden beide zu demselben Ergebnis kommen. Wozu? Mauern sind spätestens seit Berlin 89 nur cool, wenn man sie als Bruchstücke in Plexiglas-Schachteln an Touristen verkauft und mit Atombomben hat man nur Stress. Man muss sie ständig mit frischem Plutonium betanken, man braucht dafür Atomanlagen, die permanent kaputt sind, man verstrahlt sich und seine eigene Nachbarschaft auch, ohne dass die Bombe eingesetzt wurde. Mann kann sie gar nicht einsetzen, da man sonst Minuten später selber tot ist, man wird ständig von dubiosen Gestalten angehauen, ob man nicht verkaufen möchte, also was hat man eigentlich davon? Besseren SEX?
Wer auf Atombusen steht, muss sich nicht atomar bewaffnen. Wir sollten Politiker, die in Jahrzehnten nicht in der Lage waren, den Mittleren Osten zu befrieden, einfach in Rente schicken. Hinter dem Spruch, das ist aber auch eine ungeheuer vertrackte Situation, verbirgt sich nur Unwillen gepaart mit Unvermögen. Unfähigkeit.
Menschen die so reden kennen wir, wenn der Waschmaschinenmonteur klingelt, da wir davon ausgehen, die gute alte Miele wäre zwar defekt, könne aber noch repariert werden. Dann hören wir immer dieselben Sprüche. Au, das wird teuer, die Ersatzteile, ob ich die noch bekomme? Wissen sie was, nehm´se doch ne neue Maschine.
Die Neue kommt dann auch binnen 24 Stunden und hält definitiv nicht solange wie die Alte. Auch das ist eine Kriegserklärung.
Wir müssen wieder lernen, die Dinge selber in die Hand zu nehmen, damit uns die Politvertreter, die ja ähnlich wie die Waschmaschinenvertreter, nicht die eigene Ware andrehen, sondern die des Herstellers, für den sie entsprechen Umsatz machen müssen, damit uns diese Menschen nicht länger die Zukunft versauen. Der Wasserschaden, der im Falle Kernwaffen in Middle East eher ein Feuerinferno sein wird, fackelt nicht nur die Region ab, sondern wird eine Kettenreaktion nach sich ziehen, die komplett aus dem Ruder läuft. Wenn es am Ende eh alle immer schon gewusst haben werden, sollten wir anfangen, dieses Wissen, das ja schon vorhanden zu sein scheint, auch ganz praktisch zu nutzen. Ohne Zwischenhändler.
Unser Problem weltweit besteht in der Konzentration der Macht und dem Outsourcen der Ohnmacht.
Wir überlassen den so genannten Eliten das Feld, die sich mittels unserer Spitzenpolitiker, ebenfalls Eliten, so genannten Funktionseliten, unterhalten. Aber nie über unsere Probleme, sondern immer nur über Ihre Probleme mit UNS.
Die Macht wurde weltweit privatisiert und liegt heute in den Händen von einem wirklich verschwindend kleinem Teil der Menschheit: 0,1 %.
Wir, der Rest, die 99,9 %, sind nur deshalb keine kritische Masse, weil wir so unkritisch alles mit uns machen lassen. Wir lassen uns gegeneinander aufhetzen und in Kriegen verheizen. Wir bombardieren uns gegenseitig im Kampf für mehr Frieden und merken nicht, dass die einzigen, die dabei in Frieden gelassen werden, nicht wir, sondern die besagten 0,1 % sind.
Entfernen wir den Zünder und die Masse wird einen Weg finden, friedlich auf diesem Planeten zusammenzuleben. In Middle East und dem Rest der Welt.
WIR müssen diesen Weg gehen. WIR die 99,9 Prozent. Wir können diesen unseren Weg nicht gehen lassen. Jeder von uns muss sich auf den Weg machen, indem er nicht mehr blind mitmacht, was man ihm aufträgt, sondern beginnt jeden Tag vor allem zu unterlassen.
Wer die Welt ändern will, besser machen will, muss erst einmal das Schlechte lassen. Schlecht ist, wenn das, was ich tue, mir schadet, da ich es nicht aus Überzeugung tue, sondern aus Angst. Aus Gruppenzwang. Weil es alle tun. Die Erkenntnis ist elementar und muss als allererstes in unsere Köpfe.
Noam Chomsky hat Recht, wenn er sagt:
“Wenn wir die Welt konstruktiv verändern wollen, müssen wir erst einmal versuchen sie zu verstehen. Und sie zu verstehen, heißt nicht einfach, einer Rede zuzuhören oder ein Buch zu lesen, obwohl das manchmal hilfreich ist. Es bedeutet zu lernen. Und man lernt, indem man sich selbst beteiligt. Man lernt von anderen. Man lernt von den Menschen, die man zu organisieren versucht. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg, und man kommt nicht per Knopfdruck dorthin. Das ist nur durch harte, nachhaltige und engagierte Arbeit möglich. “
Follow nicht me. Follow yourself.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Manhattan-Projekt
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Buschehr
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-armeechef-benny-gantz-rechnet-nicht-mit-atombombe-in-iran-a-829770.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Abdul_Kadir_Khan
http://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistan-oberstes-gericht-ordnet-festnahme-des-premiers-an-a-877580.html
http://www.stern.de/wirtschaft/news/weltwirtschaftsforum-davos-ist-wie-eine-bambi-gala-608738.html
http://jomenschenfreund.blogspot.de/2013/01/noam-chomsky-die-usa-und-israel-und.html
http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/rohstoffe/wegen-fracking-usa-entkoppeln-sich-von-oelimporten/7606594.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article112500210/Republikaner-ruesten-gegen-Israel-Hasser-Hagel.html
http://www.zeit.de/2012/48/Energiemarkt-Gas-Erdoel-Fracking
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-02/gas-usa-europa
http://www.amazon.de/Atommacht-Israel-geheime-Vernichtungspotential-Nahen/dp/3426265923/ref=sr_1_fkmr0_1?ie=UTF8&qid=1358268490&sr=8-1-fkmr0
http://www.amazon.de/Hirten-Wölfe-Geld–Machteliten-aneignen/dp/3896916025/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1358390870&sr=8-1
Kommentare (2)