Früher galt der Denunziant als das größte Schwein im ganzen Land. An seine Stelle tritt zunehmend das Kameradenschwein, das aus der Reihe tanzt wie der ungarische Präsident Orban. Er schwächt den Zusammenhalt im westlichen Lager und zersetzt dessen Weltbild von innen.
Ein Kommentar von Rüdiger Rauls.
Keine rosigen Zeiten
Der politische Westen feiert in Washington den 75. Geburtstag seiner NATO. Der langjährige Generalsekretär bekommt einen Orden von Joe Biden, Selenskyj die wertlose Zusage, dass der Weg der Ukraine unumkehrbar in das Militärbündnis führt. Das verpflichtet zu nichts, solange es keine offizielle Einladung gibt. Aber es vermittelt der Öffentlichkeit den Eindruck, dass alles reibungslos und nach Plan läuft, auch wenn in Hintergrund Zweifel und Widersprüche zunehmen.
Aber solange die Völker ruhig gehalten werden können trotz aller Einschränkungen und Opfer, die man ihnen für die Ukraine abverlangt, hat man immer noch Hoffnung, dass Russland vor der Ukraine kapitulieren könnte. Nach realistischer Einschätzung jedoch stehen die Chancen dafür schlecht. Diese Erkenntnis setzt sich auch immer mehr im politischen Westen durch. Die russische Armee dringt langsam, aber unaufhaltsam weiter vor nach Westen, während dessen Munitions- und Waffenlieferungen bei weitem nicht die gemachten Zusagen erfüllen und schon gar nicht den Bedarf der Ukraine, um diesen Krieg zu gewinnen.
Als großer Erfolg wurde es da auf der Feierveranstaltung bereits gewertet, dass man nun doch noch ein fünftes Raketenabwehrsystem für die Ukraine auftreiben konnte, wobei eines davon aus den Einzelteilen verschiedener Staaten zusammen gekratzt werden musste. Die Abgabebereitschaft der westlichen Staaten ist offensichtlich gering; sie wollen ihre Systeme zu ihrem eigenen Schutz behalten. Anscheinend ist man nicht mehr davon überzeugt, dass die Ukraine die Russen aufhalten könnte, wenn diese weiter auf NATO-Gebiet ausgreifen wollen, wie man im Westen befürchtet.
Die Geschlossenheit im NATO-System scheint auch immer brüchiger zu werden. Der Krieg will nicht enden. Er wird immer teurer, aber die Möglichkeiten, neue Finanzmittel bereit zu stellen, wachsen nicht in demselben Maß, wie die Kosten steigen. Mittlerweile müssen für die 155-Millimeter-Granaten, die Standardmunition der westlichen Artillerie, ein Mehrfaches der Vorkriegspreise gezahlt werden. Gerade eben hat die Bundesregierung “200.000 Stück Artilleriemunition im Wert von 1,31 Mrd Euro”(1) bestellt, also 6.500 Euro pro Stück. Vor dem Krieg lag der Betrag um die 1000 Euro.
Trotz des stolzen Preises ist diese Munition nutzlos, denn es handelt sich dabei nicht um “sogenannte ganze Schüsse … die sofort abgefeuert werden können”(2). Damit die Bundeswehr über tatsächlich einsatzfähige Munition verfügt, “sind über die beschlossenen Beschaffungen hinaus noch weiter Maßnahmen erforderlich”(3). Die Granaten werden also noch teurer werden. Hinzukommt, dass nicht alle 155-Milimeter-Geschosse mit jedem Geschütz dieses Kalibers kompatibel sind, obwohl es sich doch Munition nach NATO-Standard handelt. Das ist nicht das einzige Beispiel für die Nachteile der westlichen Waffen gegenüber den russischen.
Diese Probleme im Bereich der Wirksamkeit der NATO-Ausrüstung scheint den Feiernden in Washington nicht die Stimmung zu vermiesen. Ernüchternder sind dagegen solche Misserfolge wie der Gipfel in der Schweiz vor wenigen Wochen. Darüber redet kaum noch jemand in der Öffentlichkeit des politischen Westens, was aber nicht bedeutet, dass dieser Fehlschlag nicht ohne Wirkung bleibt. Wenn auch die Waffenlieferungen an die Ukraine weiterlaufen, deren Einsatz sogar weit nach Russland hinein erlaubt wurde, so kann all das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Front sich immer weiter nach Westen verschiebt.
Zwar können die Ukrainer mit diesen weiter reichenden Waffen im russischen Hinterland Schaden anrichten, aber die russischen Fähigkeiten der Waffenproduktion und der Truppenverlegung scheinen nicht darunter zu leiden. Der Einsatz solcher Waffen gegen die Zivilbevölkerung wie unlängst am Strand von Sewastopol führt nicht dazu, die russische Bevölkerung gegen Putin und den Krieg in Aufruhr zu bringen und einen Regime-Wechsel hervorzurufen. An der Front aber bewirken nach Russland abgefeuerte Raketen nichts. An der Kontaktlinie ist die Ukraine bedroht, dort steht sie unter Druck, nicht im russischen Hinterland.
Nicht so!
Ob man es im politischen Westen wahrhaben will oder nicht: Es wird immer offensichtlicher, dass an Verhandlungen mit Russland kein Weg vorbei führt. Einen ersten Schritt hat nun Viktor Orban gemacht. Ungarn stellt seit dem 1. Juli für ein halbes Jahr den Präsidenten des Europäischen Rates. Eine seiner ersten Amtshandlungen war ein Besuch beim ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Anschließend reiste er nach Moskau und Peking. Diese Initiativen waren nicht mit seinen europäischen Kollegen abgesprochen oder angekündigt. Dementsprechend groß waren Überraschung und Empörung besonders über den Besuch in Moskau.
Wenn auch Ungarn die Sanktionen gegen Russland mitträgt, so hat es sich bisher stets geweigert, Waffen zu stellen, Waffenlieferungen über sein Staatsgebiet zuzulassen oder ukrainische Soldaten auszubilden. Budapest will nicht aktiver Teil dieses Krieges werden, weil das nach Ansicht der ungarischen Regierung nicht im Interesse des eigenen Volkes liegt. Mit dieser Haltung hat es wenig Sympathie im politischen Westen gefunden. Aber sie wird weitgehend toleriert, gibt es doch genug andere Staaten, die diese Aufgaben übernehmen.
Zudem hätte Ungarns Beitrag ohnehin zu keiner Verschiebung der Kräfteverhältnisse beigetragen. Deshalb gestand man Budapest diesen Sonderweg zu, ehe man das Risiko einging, es in eine grundsätzliche Opposition zu treiben, in der es Beschlüsse und das Handeln der NATO blockieren konnte. Man erhielt damit den Eindruck der Geschlossenheit im Bündnis und bewahrte es vor inneren Auseinandersetzungen. Denn mit der Dauer des Krieges lässt die Bereitschaft merklich nach, ihn weiterhin zu unterstützen. Das wird an den Schwierigkeiten deutlich, der Ukraine weitere Luftabwehr-Systeme zur Verfügung zu stellen.
Dieses mühsame Kitten von Rissen im NATO-Gefüge ist keine Strategie zur Beendigung des Krieges, geschweige denn gar zum Sieg über Russland. Und je schwächer die Ukraine in ihrer Kriegsführung wird, umso mehr drängt sich die Frage auf, was die NATO tun will, um deren Niederlage und den Sieg Russlands zu verhindern. Die Entscheidung rückt immer näher, ob das Bündnis eigene Truppen stellen will, um die Ukraine zu retten. Aber egal wie die NATO sich entscheidet, scheint ein Punkt erreicht zu sein, wo sie entweder zu einer weiteren Eskalation greifen und sich stärker in diesen Krieg einbringen muss. Oder aber sie sieht der Niederlage der Ukraine ins Auge und nimmt diese mehr oder weniger kampflos hin.
Orban hatte schon des öfteren vor der zunehmenden Kriegsbereitschaft im eigenen Lager gewarnt und die Kriegsvorbereitungen durch den Einsatz eigener Truppen öffentlich gemacht. Angesichts dieser Eskalationsgefahren hat er nun als Ratspräsident die Gelegenheit genutzt und einen Gesprächsprozess in Gang gesetzt, den alle anderen Kräfte im politischen Westen halsstarrig ablehnen. Diese wollen unbedingt siegen, auch wenn immer deutlicher wird, dass das nicht ohne einen höheren Blutzoll der westlichen Bevölkerungen zu erreichen sein wird.
Orban hat zwar kein offizielles Mandat, hat das auch nicht behauptet oder in Anspruch genommen, und doch hat es mehr öffentliches Gewicht, als Ratspräsident mit Putin und Xi zu sprechen denn als der Präsident eines kleinen europäischen Landes. Die Reaktionen seiner Kollegen scheinen das zu bestätigen. Denn Orban reißt damit nicht nur die Brandmauer ein, dass mit Putin nur aus einer Position der Stärke geredet werden darf und erst, wenn er seine Truppen aus dem Donbass zurück gezogen hat. Der ungarische Präsident straft auch die Behauptungen der westlichen Meinungsmacher Lügen, dass Putin an Gesprächen und Verhandlungen kein Interesse hat. Denn mit dieser Begründung hatte man ihn ja zum Gipfel in der Schweiz gar nicht erst eingeladen.
Lücken in der Wagenburg
Der politische Westen und seine NATO sind nun im Zugzwang. Putin hat Gesprächsbereitschaft gezeigt. Viele politische Schwergewichte in der Welt wie China, Brasilien, die Türkei, auch Saudi-Arabien machen Vorschläge für Friedensinitiativen oder bieten sich als Vermittler beziehungsweise als Ausrichter von Friedenskonferenzen an. Bisher haben die Ukraine und die NATO all diese Angebote rundweg abgelehnt. Andererseits beharren sie weiter auf ihren Forderungen, dass Russland als Vorbedingung für Verhandlungen seine Truppen aus der Ukraine abziehen muss. Kaum eine bedeutende politische Kraft außerhalb der NATO hält diese Bedingung für realistisch.
Die Lage ist festgefahren und der Ukraine-Krieg entwickelt sich immer mehr zu einer Zerreißprobe für die EU und auch die NATO. Wenn auch Ungarn im Verband dieser beiden keine wirkliche Größe darstellt, so bedeutet sein Ausscheren doch eine ernst zu nehmende Schwächung für ein geschlossenes und entschlossenes Auftreten gegenüber Russland. Denn andere Staaten, die des Krieges müde sind, könnten die Nähe zu Ungarn suchen, dessen Haltung unterstützen und damit die Widerstandskraft des politischen Westens beeinträchtigen.
Auffallend ist, dass neben den Balten besonders die ehemaligen europäischen Kolonialstaaten einen besonders straffen Kriegskurs verfolgen. Der europäische Süden scheint eher nur das Nötigste zu tun und wer weiß, wie lange dessen Staaten dazu noch gewillt und wirtschaftlich in der Lage sind. Hierin liegt die Gefahr, die von Orban ausgeht. Er könnte weitere Befürworter von Verhandlungen finden, jetzt wo er das Gespräch mit Putin in Gang gebracht hat. So hatte bereits der slowakische Präsident Fico betont, dass er sich Orbans Reisediplomatie angeschlossen hätte, wenn seine gesundheitliche Verfassung dies zugelassen hätte. Auch die Italienerin Georgia Meloni hatte nicht in den Chor der aufgebrachten europäischen Regierungen eingestimmt.
Inzwischen hat Orban bereits im Europäischen Parlament eine neue Gruppe von Gleichgesinnten aus dem rechten Spektrum um sich scharen können. Sie stellen die eigenen nationalen Interessen in den Vordergrund, die Interessen ihrer Völker. Dazu gehört sicherlich auch die Frage, ob der Krieg in der Ukraine diesem Interesse entspricht. NATO und EU geben sich nach außen hin geschlossen und von all diesen Entwicklungen unbeeindruckt. Aber die Reaktionen auf Orbans Reisen sprechen eine andere Sprache.
Überrascht von seinem Treffen mit Putin hatten umgehend “die Spitzen der EU-Organe deutlich gemacht, dass der Ungar nicht für Europa spreche”(4), was er auch nie behauptet hatte. Weil diese Aussage an Hilflosigkeit nicht zu überbieten war, spielte man als nächstes die Bedeutung Orbans und die Ungarns für die EU und NATO herunter. Das aber scheint nicht zu genügen. Denn inzwischen verkündet die Kommission der Europäischen Union unter Ursula von der Leyen Strafmaßnahmen gegen Ungarn. Ob damit die Lage in den Griff zu bekommen ist?
Quellen und Anmerkungen
(1) Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 4.7.2024: Kritik an Munitionsbestellung
(2) ebenda
(3) ebenda
(4) FAZ vom 9.7.2024: Nicht für Europa, für den “Frieden”
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Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: Gints Ivuskans / shutterstock
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Die Headline dieser Kolumne hat was für sich.
Orban, das Kameradenschwein,
sprach nicht nur mit Xi und Putin, sondern auch mit Trump. Initiative die unbedingt zu begrüßen ist. Ich wäre gern "Mäuschen" bei diesen Gesprächen gewesen. Obwohl bis jetzt wenig bis gar nichts aus den vier Augen Gesprächen an die Öffentlichkeit gelang – logisch – wage die trotzdem eine Prophezeiung:
1. Sollte Trump die Wahlen in den USA gewinnen – und einiges spricht dafür – wird sich die USA primär um den wichtigsten Gegenspieler kümmern. China! Nicht nur wirtschaftlich! Die Ukraine überlässt er der EU, in vorderster Front natürlich Deutschland. Das alles kostet Geld. Sehr viel Geld und eventuell auch – wie heißt es so schön – Humankapital. Die Vorbereitungen laufen.
2. China wird sich auch weiterhin nicht davon abbringen lassen, Russland zur Seite zu stehen, und zwar in den wirtschaftlichen Fragen ebenso wie in dem Herangehen an eventuelle Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt.
3. Russland wird als Sieger aus diesem Krieg hervorgehen. Jeder ernstzunehmende Militärexperte kann gar keine andere Meinung vertreten. Und Sieger – so lernen wir aus der Geschichte – bestimmen den Weg nach Beendigung des Krieges. Und dieser Weg sieht folgendermaßen aus:
Kein Rückzug von der Krim.
Der Donbass bleibt russisches Gebiet.
Je weiter die Front nach Westen in der Ukraine verschoben wird, um so größer werden die befreiten Gebiete und somit russisches Territorium.
Die Rest – Ukraine bleibt neutral. Ohne Atomwaffen und ausländische Berater. Eintritt in die EU stellt kein Problem da.
Wie oben beschrieben: Es ist ein bisschen Prophezeiung drin. Wir werden sehen.
Der EU-Beutritt der Ukraine war auch nie ein Thema sondern lediglich der NATO-Beitritt.
Mit der Krim und deren "Sonderstatus" gab's auch kein Problem bis 2014. Dem Donbass hätte man eine gewisse Autonomie gewähren können, mehr wollten die nicht. War auch in den Minsker Verträgen verzeichnet. Solche Konstrukte gibt es so einige auf der Welt.
Wer sich mit Russland anlegt hat von Anfang an verloren. Kostet nur Menschenleben, Zerstörung, Leid und letztendlich auch Geld, das viel besser angelegt hätte sein können.
Und jetzt anlegen mit China… Noch bescheuerter.
Orban vertritt die Interessen seines Landes und seiner Bevölkerung. Sollte jeder Staatschef tun. Ja, sogar Scholz. Unter anderem, wenn schon die Möglichkeit besteht, günstige Energieträger zu importieren und dadurch die Industrie und die Wirtschaft des Landes mindestens auf dem Niveau zu halten, auf dem es mal war.
Ist das Interesse der USA und deren Bevölkerung sich mit China anzulegen? Ganz sicher nicht.
Wo liegt eigentlich das Problem, vernünftige Handelsbeziehungen mit jedem auf dieser Welt einzugehen. Wo liegt das Problem, mit jedem auf dieser Welt diplomatische Beziehungen einzugehen?
Warum ist einer "Exceptionalist" und die anderen gezwungen sich ihm zu unterwerfen, unter Androhung von Sanktionen und Schlimmeres mehr?
Kapier' ich nicht.
"Was ist das Ziel??"
Das Ziel?
Das Ziel ist weiter die Rüstungsindustrie zu bedienen und im Nachhinein, irgendwann, gutes Geld mit dem Wiederaufbau zu verdienen.
Abgesehen davon, egal was man verhandeln würde,
wäre das als "Sieg" Russlands (miss)interpretiert.
Heißt – Gesichtsverlust. Geht gar nicht. Das Problem ist nur, je länger diese Katastrophe dauert, je mehr Menschen sinnlos sterben, je mehr Zerstörung entsteht desto schwieriger wird es zu einem Ende zu kommen. Die Verhandlungen in Istanbul wären eine gute Lösung gewesen, und vor allem im Sinne der Ukraine. War nicht gewollt.
Letztendlich wird es doch zu einem "unrühmlichen" Ende kommen, wie in Vietnam oder noch schlimmer, in Afghanistan.
Aber zunächst mal geht der Krieg weiter; "bis zum letzten Ukrainer". Kommt schnell und leicht über die Lippen, aus Brüssel oder jenseits des Atlantiks.
Ob die Ukrainer das auch so sehen…
Bislang hat die EU jegliche Initiative, den furchtbaren Krieg auf europäischem Boden einem Ende zuzuführen, verweigert. Dass Papst Franziskus und jetzt Orban so hart kritisiert werden, wenn sie doch mal für einen Waffenstillstand plädieren bzw. vorsichtig sondieren, entlarvt die, großspurig von Menschenrechten schwätzenden Kritiker aus der EU auf beschämenste Weise. Sie haben sich vollständig desavouiert!!
Was ist das Ziel, für das fortlaufend Hunderttausende einfache Ukrainer auf den Schlachtfeldern zerfetzt werden, verkrüppelt werden oder an lebenslangen Posttraumatischen Belastungsstörungen leiden werden? Wofür diese Hunderttausende an Witwen, Halbwaisen, um ihre Söhne trauernden Mütter? Was ist das Ziel??
Hat man aus den Stellungskriegen von Weltkrieg I nichts gelernt? Mir scheint, vor gut 100 Jahren war man schon deutlich weiter, weiser. Damals gab es etliche Volksabstimmungen um umstrittene Gebiete, deren Ergebnis vielfach bis heute Bestand hat. Was wäre denn so schlimm, wenn man eine regionale Abstimmung unter kontrollierter interntionaler Aufsicht organisiert: möchte zur Ukraine/möchte zu Russland/unentschieden – und dann Garantien zusagt, dass sich Beide Parteien an das Ergebnis zu halten haben? Mit den Milliarden, die für Stopp der Waffenlieferungen und Stopp der Zerstörung "gespart" werden, könnte man der Ukraine wesentlich besser helfen, als dies jetzt möglich ist.