Parallelwelt oder nutzlose Rebellion? | Von Jochen Mitschka

Wird die Wiege der Menschheit zu ihrer Hoffnung?

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Da sitze ich nun am Sonntag, den 23. Januar 2022, in Namibia in einer Unterkunft vor dem Notebook und kann immer noch nicht begreifen, dass es in Deutschland so weit kommen konnte. Ich bin hierher geflogen, um die Ergebnisse von Recherchen zu validieren, und um herauszufinden, was es mit dem “tödlichen Virus” in der “Variantenregion” so auf sich hat. Ich flog, obwohl mir nach der Rückkehr ein zweiwöchiger Hausarrest, genannt Quarantäne, drohte, unabhängig davon, ob der obligatorische PCR-Test positiv oder negativ ist. Was ganz offensichtlich eine angedrohte Strafe für Ungehorsam ist. Aber zunächst ein paar Worte zur Vorgeschichte:

Im Jahr 2016 hatten meine Frau und ich uns mit viel Eigenleistung ein Haus gebaut, das unser Altersruhesitz werden sollte. Barrierefrei, mit Allem was man so braucht, wenn Strom, Benzin und Lebenshaltungskosten immer teurer werden sollten. Aber dass sich die deutsche Gesellschaft in so kurzer Zeit in dieser Art verändert, damit hatten wir nicht gerechnet. 

Im Dezember 2021 waren mehrere Rote Linien, die wir uns gesetzt hatten überschritten. Es wurde uns klar, dass wir unmöglich bleiben konnten. Und so sprachen wir mit Freunden, suchten viele Tage im Internet und fanden eine Reihe von Optionen. Am Ende fokussierten wir uns auf Namibia.

Die offizielle Landessprache ist Englisch, viele Menschen sprechen auch Deutsch. Das würde uns ersparen, im Alter noch eine Sprache lernen zu müssen. Das Wetter dort ist nicht typisch subtropisch, sondern sehr mild, teilweise sogar kühl, zumindest an der Küste, dort wo einst die brutalen deutschen Kolonialtruppen an Land gingen. Daher zieht es die Menschen in den heißen Wintermonaten aus der ca. 400 km entfernten Hauptstadt Windhuk an die Küste nach Skwakopmund oder in die benachbarte Walfischbucht, nach Walvis Bay.

Das Internet, für uns extrem wichtig, soll nicht so gut sein wie in Deutschland. Aber ein Kontakt in Namibia versprach eigentlich in weiten Bereichen auch Glasfaseranschluss und ähnliche Datenverbindungen wie die Versprechungen in Deutschland lauten. Natürlich war die Verbindung über Mobiltelefone auf die großen Städte beschränkt, erzählte man uns. Wer in die Wildnis fuhr, so lasen wir in den Foren, der nahm entweder ein Satellitentelefon mit, oder fuhr mit Gottvertrauen.

Namibias Außenpolitik ist äußerst friedlich. Offiziell will man mit allen Ländern gute Beziehungen unterhalten. Aber natürlich ist es mit der geringen Zahl an Einwohnern und geringer Wirtschaftskraft vollkommen von globalen Playern abhängig. Bzw. ist die Politik nur ein Teil der Entwicklung Afrikas ohne große Einflussmöglichkeit. Das Land mit lediglich zweieinhalb bis drei Millionen Einwohnern, das doppelt so groß wie Deutschland ist, steht politisch im Schatten von Südafrika. Die einstige Rebellenorganisation SWAPO stellt nach der Unabhängigkeit und mehreren freien Wahlen immer noch den Präsidenten. Anders als sechs oder sieben andere afrikanische führende Politiker hatte er sich nie offiziell gegen die Corona-Maßnahmen ausgesprochen. Und so ist er also nicht einer der Politiker, wie der Präsident Tansanias, der überraschend aus dem Leben schied, worauf sich die Politik des Landes in Hinsicht auf Corona veränderte. Nein, ich habe nichts behauptet, nur festgestellt.

Dieser Präsident, dessen Namen ich absichtlich nicht erwähne, durfte dann auch an der Videokonferenz der “demokratischen Staaten” teilnehmen, zu der von US-Präsident Biden eingeladen worden war.

Es soll wenig bis keine Korruption in der Region geben, sagte man uns, was auch mit dem internationalen Rating übereinstimmte. Darin liegt Namibia nicht nur unter dem Durchschnitt Afrikas, sondern auch unter dem Weltdurchschnitt von Korruption. Auch wenn man in die endlosen, fast unbewohnten Weiten des Landes vorstößt, soll man weitgehend davon unbehelligt bleiben.

Nachdem mir der örtliche Fallschirmsprung-Club in Swakopmund  freundlich mitgeteilt hat, dass man lieber keine Mitglieder in meinem Alter aufnehmen möchte, gab es aber jede Menge anderer attraktive Freizeitsportarten, die man in der Nähe ausführen konnte. Und … es gab einen Golfplatz, auf dem man auch direkt wohnen konnte.

Wäre es nicht toll, wenn man im Alter nicht mehr so richtig das Mountainbike quälen kann, eine Runde Golf zu spielen, statt einfach zu “Walken”? Es wäre erschwinglich und direkt vor der Haustüre. Die Häuser schienen ebenfalls für europäische Maßstäbe gemäßigte Preise zu haben, und waren in Massivbauweise erstellt, auch wenn sie für namibische Verhältnisse astronomisch teuer sind. Und insgesamt waren alle Kontakte, die wir über das Internet machten, sehr offen und freundlich. Mountainbike zu fahren schien auch ein beliebter Sport in der Region zu sein.

Als uns also schriftlich mitgeteilt worden war, das meine Frau als zwar genesene aber nicht geimpfte Pflegefachkraft im März aufhören muss zu arbeiten, der Arbeitgeber sich aber weigerte, eine formale Kündigung auszusprechen „weil es keinen Grund dafür gibt“, und außerdem der bundesdeutsche “Ethik”Rat sich zugunsten einer allgemeinen Impfpflicht und eines Impfregisters ausgesprochen hatte, die Stimmung in der Gesellschaft immer brutaler wurde und die Drohungen wegen Artikel und Aktivitäten zunahmen, entschlossen wir uns, vor Ort in Namibia nachzuschauen. 

Schließlich wussten wir inzwischen, dass Sinovac gleichberechtigt zu den Vektor-, mRNA- oder angeblichen Totimpfstoffen in Namibia zugelassene Impfstoffe waren. Was bedeutete, dass selbst im schlimmsten Fall, also wenn der internationale Druck Namibia mit derzeit nur ca. 15% Geimpften zwingen sollte, die Impfpflicht einzuführen, Sinovac eine wählbare Alternative war. Interessant war auch zu lernen, dass die SWAPO die Einführung des „chinesischen Modells“ erwägt, um die Menschen des Landes mit Hilfe Chinas aus der Armut zu befreien. 

Aber, das sei deutlich gesagt, es war nicht alleine die Impfpflicht, die uns zum Weggehen veranlasst, sondern der Hass der Mehrheit in Deutschland gegen andere Meinungen, die immer radikaler auftretende Unterdrückung von Dissens und die Zensur, die nun ebenfalls keine Grenzen mehr zu haben schien, jedenfalls wenn man eine gewisse Reichweite überschritt. Nicht nur der neue Kanzler Scholz schien keine Roten Linien mehr zu beachten, sondern auch die Protagonisten des Corona-Narratives.  

Die Reisevorbereitung

Als Problem stellte sich tatsächlich die Unterbringung unserer zwei Hunde für die Zeit der Abwesenheit dar. Ein Nachbar, der vor Corona gerne zwei Mal am Tag auf einen Kaffee bei uns reingeschaut hatte, und „vor Corona“ auch gerne mal auf die Hunde aufgepasst hatte, durfte ja nicht mehr “zu den Ungeimpften”. Seine soziale Umgebung hatte ihm gedroht, wenn er gegen das Verbot verstieße, würde man ihm Hausverbot erteilen.

Dann erfuhren wir von zwei Reisebüros: “Wir vermitteln keine Reisen in Variantengebiete”. Ich musste ein Lachen unterdrücken, hatte doch die südafrikanische Regierung gerade erklärt, keine Nachverfolgung von Infizierten mehr zu machen, weil der Verlauf von Corona auf Basis der Variante Omicron allgemein sehr mild war, und weder das Gesundheitswesen belastete, noch zu größeren Opferzahlen führte.  

Also blieb die Buchung über das Internet. Dabei musste man aber berücksichtigen, dass ab dem 15. Januar 2022 Namibia wie andere Länder Afrikas auch ein bestimmtes Verfahren für die Einreichung und Begutachtung von PCR-Testergebnissen einführten. Labore, die für das Verfahren zertifiziert waren, fand man wenige. In Köln waren zwei wegen “Bauarbeiten” nicht erreichbar. Das andere antwortete nicht auf E-Mails und Anrufe. Also kontaktierten wir ein nicht von dem System zertifiziertes Labor in Siegburg und machten einen Termin aus. In der Hoffnung, dass wir selbst das Testergebnis hochladen konnten, um den Flug antreten zu können.

Nun musste man aber aufpassen. Der Test durfte nicht älter als 72 Stunden sein, aber Flüge konnten nur bis 24 Stunden vor dem Abflug storniert werden, und die Testergebnisse sollten 24 Stunden benötigen. Aber auch wenn ich mathematisch nicht so begabt bin, haben wir das wohl hinbekommen und einen Termin für den 19. Januar, nachmittags vereinbart.

Dann wurden Termine vereinbart mit dem Rechtsanwalt, der unsere Visaanträge einreichen sollte, mit Maklern zur Besichtigung von Häusern und mit einem Institut, das sich mit der Forschung zu den Folgen des Uranabbaus in Namibia beschäftigte. Denn nicht weit von Swakopmund ist eine sehr große Uranmine. Staubentwicklung wurde wohl durch den Einsatz von viel kostbarem Wasser stark reduziert, aber bei meinen Recherchen hatte ich eine wissenschaftliche Arbeit gefunden, die berichtete, dass die radioaktive Belastung in Bohrlöchern zum Grundwasser in der Nähe der Mine leicht erhöhte Werte ergeben hätten. Dazu wollte ich mehr wissen.

Die Tatsache, dass die Einwanderungsbehörde strenge Voraussetzungen für eine Daueraufenthaltserlaubnis festgelegt hatte, bei der auch Rentner erst mal ein gewisses Vermögen nachweisen müssen, das im Land investiert werden muss, zum Beispiel durch den Kauf eines Hauses, ließ uns zuerst noch einmal kurz nachdenken. Aber im Gegenzug, so die Aussagen, gebe es keinen Unterschied zu den Bürgern Namibias, außer dass man nicht wählen darf.

Am 23.12.2021 war es dann so weit. Die Hunde waren geimpft und in den Folgetagen noch mal entwurmt, eine Hundepension, die auch der Tierarzt kannte und von der er nur Gutes gehört hatte, war gefunden. Der Flug war nach Internetproblemen doch noch zu buchen gewesen. Vorsichtshalber hatten wir wegen Corona einen kostenlos stornierbaren Flug gebucht, der zu unserem Leidwesen deutlich teurer war als andere Flüge. Aber das Leben war derzeit dermaßen irrational geworden, dass man mit Allem rechnen musste. Die Auslandsreiseversicherung war gebucht worden.

Nach dem Flug wurde eine stornierbarer Mietwagen geordert, und dann in Swakopmund nicht das Golfhotel, weil das zwar nicht unbedingt zu teuer, aber nicht stornierbar war, sondern eine private Unterkunft, die noch dazu günstiger war und mitten in der Stadt lag.

Insgesamt trieben uns die Kosten für acht Tage Namibia im übertragenen Sinn “Tränen in die Augen”, aber jeden Tag, wenn man Nachrichten doch wieder einmal gehört hatte, wurde unsere Entscheidung deutlicher, der Empfehlung eines Nachbarn zu folgen, der uns empfahl, dass wir ja Deutschland verlassen könnten, wenn es uns die Politik nicht passt. Nächste Aktion war nun die Buchung des PCR-Test-Termins in den ersten Januartagen.

Am 24. Dezember kam der erste internationale Führerschein an, der per Post bei der Kreisverwaltung bestellt worden war. Geburts- und Heiratsurkunden und andere Dokumente waren bereitgelegt. Die Karten von Google Maps, die wir für die Fahrt nach und in Swakopmund und Walvis Bay benötigten waren runter geladen aufs Handy. TomTom Rider war vom Motorrad abmontiert worden, die Südafrika-Karte vom Internet runter geladen, eine Autohalterung besorgt worden. Dann, am 20. Januar war es so weit. 

Der Flug und die Ankunft

Der Flug startete mit ungefähr einer Stunde Verzögerung, da der Kapitän einen technischen Defekt befürchtet hatte, der aber glücklicherweise schnell behoben war. Dann ging es los. Schon früh zeigte sich, dass insbesondere ein Mitglied der Besatzung scharf darauf achtete, dass jeder seinen Mund- und Nasenschutz korrekt trug, auch wenn er schlief. Ich handelte mir zwei Ermahnungen ein, glücklicherweise keine drei, wie sich später zeigen sollte. 

Als wir dann in Windhuk gelandet waren, durften wir noch nicht aussteigen, da, wie uns die Besatzung mitteilte, einige Passagiere der Maskenpflicht nicht in angemessenem Rahmen nachgekommen seien, und man sie bei der Polizei angezeigt hätte, auf die man nun warten müsse. Nach ca. einer Stunde betrat eine unbewaffnete Polizistin das Flugzeug und nahm nach und nach die von dem besonders „scharfen“ Besatzungsmitglied benannten Passagiere mit. Ohne große Lust dafür zu signalisieren, während sie die sicher nicht medizinische Maske ganz knapp gerade noch über der Nase trug. 

Dann ging alles relativ schnell. Zwei Simkarten mit 6 Gigabyte Datenvolumen waren  für umgerechnet  16 Euro schnell gekauft und die freundliche Frau von MTC, mit der Maske knapp unter der Nase, richtete gleich unsere Mobiltelefone ein. Fast überall auf dem nun folgenden Weg sollten wir 4G verfügbar haben. 

Rassismus?

In einem Artikel aus dem Jahr 2016 hatte ich gelesen, dass Namibia ein “Klein-Nazi-Reich” wäre. Leider war der Autor verstorben und ich konnte ihn nicht mehr befragen. Als Beweis führte er an, dass die Reiter- und andere Denkmäler der Kolonialzeit nur abmontiert und in ein Museum gebracht worden seien, und dass Touristen aus dem Westen dort rassistische Kommentare von sich geben würden. Aber die Denkmäler nicht einfach zu zerstören erschien mir sehr überlegt und pragmatisch von der einstigen Rebellenorganisation SWAPO. Die Denkmalstürmer in den USA und der Ukraine, und die fast vollständige Vernichtung der Erinnerung an die Mauer zwischen Ost und Westdeutschland hatte ich nie verstanden. Wieviel schwerer, so denke ich, ist es die Geschichte zu verstehen, wenn man sie nicht sehen und anfassen kann. 

Also war ich gespannt, ob ich Zeichen von Rassismus erkennen konnte. Ja, im Vorfeld war aufgefallen, dass viele Firmen ausschließlich weiße Führungskräfte im Internet abbildeten. Und überhaupt war auch die Werbung in keiner Weise durch farbige, sondern weiße Menschen dominiert. Obwohl die weiße Bevölkerung nur eine kleine Minderheit darstellt.

Die erste Erfahrung machte ich kurz nach dem Flughafen, als ich offensichtlich ein verwischtes Stoppzeichen auf dem Boden nicht gesehen hatte, und von einem unbewaffneten Polizisten ermahnt wurde. Ich, im Auto ohne Maske, der Polizist neben dem Auto mit Maske verwarnte mich, ich solle auf das Stoppzeichen achten und an dem nächsten Zeichen ein paar Meter weiter, wo ein Kollege wartete, anhalten. Also fuhr ich weiter aber der zweite Beamte, mit der Maske unter der Nase, winkte uns gelangweilt weiter.

Interessant war dann das Gespräch mit einem schwarzen Tankwart ohne Maske auf dem Weg mit dem Mietwagen von Windhuk nach Swakopmund. Nach der obligatorischen Frage, wie es uns gehe, fragte er, ob wir denn, von Windhuk kommend, Regen gesehen hätten. Regen war das beherrschende Thema, nicht Corona. Auf die Frage, ob er keine Angst vor Corona hätte, lachte er und erklärte, dass die westliche Pharmaindustrie in Jahrzehnten keinen Impfstoff gegen HIV entwickelt habe, aber angeblich jetzt innerhalb kürzester Zeit ein Wundermittel gegen ein neuartiges Virus, das aber ähnlich einer Grippe sei … wer das den glauben sollte. Ich war verdutzt und sprachlos. 

Kein Zeichen von Rassismus war zu spüren. Und so ging es weiter. Farbige und weiße Kinder sah man zusammen spielen, in den Restaurants waren die Tische zwar größtenteils „einfarbig“ belegt, aber es gab auch Tische, an denen Weiße und Schwarze zusammen saßen und diskutierten. Meine Frau, die Fotos von Puppen vor besonderen Szenarien macht und über Facebook verbreitet, wurde von einer Bedienung im Restaurant angesprochen und tauschte mir ihr Facebookfreundschaften aus. Überall konnte man beobachten, wie Weiße und Farbige vollkommen problemlos miteinander redeten.

Und Corona?

Corona spielt im täglichen Leben des Landes praktisch keine Rolle mehr. Ja, die Mitarbeiter des Staates und großer Unternehmen tragen Masken, wenn auch oft, wenn nicht meist unter der Nase, statt darauf. Und überall wird Händedesinfektionsmittel angeboten. Aber für den Normalbürger gibt es weder einen gesetzlichen, noch einen sozialen Zwang zum Tragen eines MSN. So sieht man Gruppen von Menschen in den Einkaufszentren, von denen einige Maske tragen, andere nicht und wieder andere die Maske scheinbar am Kinn festgeklebt hatten. 

In den Einkaufszentren gab es im Bereich der Lebensmittel und großen Ketten sowie der quasi staatlichen Unternehmen schon manchmal ein Schild am Eingang, dass Masken obligatorisch seien. Aber niemand achtete darauf, ob es nun dünne Textilmasken oder medizinische Masken waren. Und durch das Fenster konnte man beobachten, wie die Bedienung die Masken unter die Nase zogen, und erst darüber rafften, wenn sie Kunden ansprachen.

Niemand kam auf die Idee, nach einem Impf- oder Genesenenausweis zu fragen. Auch nicht in Restaurants. Und wenn man dort nicht verstand, was der Oberkellner sagte, zog er einfach die Maske unter das Kinn und wiederholte seine Aussage.

Eine Architektin und ihr Mann, mit dem wir sprachen, erklärten uns zur Impfung, dass sie froh seien, dass die absolute Mehrheit der schwarzen Bevölkerung die Impfung ablehnen würde. Die vom Staat vorgeschlagene Impfung sei fast ausschließlich von Weißen akzeptiert worden. Aber durch die Ablehnung der Mehrheit könne die Regierung derzeit keine Impfpflicht verhängen. Aber selbst wenn die Impfpflicht kommen sollte, so seien relativ harmlose, wenn auch wenig wirksame Impfstoffe aus China von Anfang an zugelassen gewesen, und man müsse nicht an dem Menschenversuch teilnehmen, der durch die neuartigen gentechnisch veränderten und verändernden Stoffe stattfindet.

Wieder war ich verblüfft. Auch darüber, dass viele Namibier sehr gut informiert waren, was in Australien passierte, was sie als eine Katastrophe empfanden. Dass es in Deutschland auch in die Richtung ging, war den meisten allerdings entgangen. Sie haben sich nur gewundert, dass in letzter Zeit so viele Deutsche Interesse am Leben in Namibia geäußert haben.

Wie bei der Nennung des Namens des namibischen Präsidenten halte ich mich mit Namen meiner Gesprächspartner zurück. Niemand weiß, was demnächst noch alles passiert. So hatte mir eine Maklerin erklärt, dass sie zwar nicht die SWAPO gewählt habe, aber froh sei darüber, wie die Regierung handelt. Offensichtlich fährt der Präsident einen vorsichtigen Kurs, in dem er erklärt, alles zu tun, was von den großen Organisationen vorgeschrieben wird, aber eben in der jeweils geringstmöglich strengen Form. Womit er ganz offensichtlich die Unterstützung nicht nur der schwarzen Bevölkerung, sondern auch die Unterstützung der Mehrheit der weißen Menschen hat.

Einer davon war ein ca. 75-jähriger Weißer südafrikanischer Abstammung, dessen Bruder zu den Reichen Südafrikas gehört. Er begrüßte uns und trug eine OP-Maske. Auf die Frage, ob wir eine Maske anziehen sollten, winkte er ab. Deutlich sichtbar nicht nur aus Höflichkeit, sondern weil er keinen Wert darauf legte, dass wir Masken trugen.

Dies war eine Situation, welche den allgemeinen Eindruck außerhalb von Behörden oder staatlichen Organisationen repräsentierte. Eine Liberalität, die man in Deutschland nicht kennt.

Die Namibier hoffen, so hörte ich es von mehreren Gesprächspartnern, dass das Land unterhalb des Radars der internationalen Organisationen bleiben könne, die offensichtlich, so die Aussage, „eine New World Order einrichten wollen“

Allerdings, so erzählte mir ein anderer Gesprächspartner, seien in letzter Zeit Aufkleber auf öffentlichen Verkehrsschildern erschienen, welche eine Impfpflicht forderten. Und heute Abend trafen wir auf ein erstes Restaurant, das am Eingang erklärte, dass kein Eintritt ohne MSN möglich sei.

Fazit

So viel zu den ersten Eindrücken. Das Fazit kommt in der nächsten Woche, wenn ich von Krankenhaus- und Arztbesuchen und anderen Erlebnissen aus Namibia zurück bin.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Wead / shutterstock

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Kommentare (12)

12 Kommentare zu: “Parallelwelt oder nutzlose Rebellion? | Von Jochen Mitschka

  1. Xiaogeju sagt:

    So etwa ist die Lage in Serbien laut Infos einer meiner Freundin, die dort lebt.. aber es ist noch vor den Wahlen… bin gespannt wie es sein wird nach den Wahlen. Denn auch bei uns haben sich die Parteien vor den Wahlen sehr verdeckt verhalten was die Corona-Maßnahme angeht… aber auch wenn nicht: Verantwortungsloses Lügen und Meinungänderungen sind schon seit langem an der Tagesordnung.

  2. FizzyIzzy sagt:

    https://youtu.be/lyJdU_81hYA

  3. helli-belli sagt:

    … oder den wohl derzeit dümmsten Ort der Welt zum Auswandern ausgesucht…

    Außer China, Deutschland, Kanada, Italien & Namibia scheint es kaum noch größere Marionettenregierungen im Dienste der eigentlichen Macht auf der Welt zu geben…
    … oder welcher Teufel auch immer diese Schurkenstaaten derzeit reitet / was sich die "Herrschenden" auch immer dabei denken …
    google: "global covid lockdown map" zeigt für Namibia die wohl übelste Situation in ganz Afrika an …

    "drum prüfe wer sich ewig bindet …"
    :-)

    • Hartensteiner sagt:

      Mist. Dann war mein Vorschlag (unten), dass wir vielleicht eine namibische Kolonie werden sollten, doch zu voreilig.
      Na schön, dann bleiben wir eben eine amerikanische Kolonie, bis uns was Besseres einfällt.

  4. zivilist sagt:

    Ich bin gerne geflogen, aber nach über einer Stunde Maske D – Se tu ich mit das nicht noch mal an. Und stundenlang bis Namibia, das ist ja Körperverletzung !

    Schikane ist es sowieso, denn es gibt keinen anderen Innenraum, in dem die Luftströmung so perfektioniert ist, wie im Flugzeug, es ist praktisch unmöglich, einzuatmen, was der Nachbar ausgeatmet hat. Aber das Unwissen der Menschen macht diese Schikane möglich

  5. wasserader sagt:

    Ich war vergangenen Oktober bis November längere Zeit und 2000km
    in der Türkei unterwegs und kann ähnliches berichten .
    Keine G Regeln (zumindest nicht für Touristen) bei der Einreise ein PCR Test der kaum Beachtung fand und nur 2 mal wurde der HES-Code, eine Kontaktverfolgungsapp verlangt, einmal eher halbherzig in einem Hotel und einmal in einem großen Einkaufszentrum . Zum Maskentragen wurde über Plakate aufgefordert und wieder kümmerte sich – bis auf sehr wenige Ausnahmen- niemand darum . Die Masken wurden getragen oder eben nicht.

    Unangenehm wurde es bei der Rückreise im Flugzeug bei der wie vom Jochen Mitschka beschrieben ein strenges Regime der Maskenkontrolle – wie ich vermute – im besonderen gegen Nicht Geimpfte durchgezogen wurde und bei der Ankunft Menschen getrennt wurden und durch unterschiedliche Grün bzw. Rot erleuchtete Schleusen mit unterschiedlicher administrativer Behandlung gehen mussten . Meine zuvor ausgefüllten Formulare waren laut Militärkontrolle seit 2 Tagen ungültig und unter Militäraufsicht wurde ein neues 2 seitiges Formular mit komplizierten Vorgaben ausgefüllt und es war unklar ob ich nun 1o Tage Quarantäne einzuhalten habe und ich habe vorsichtshalber nicht genauer nachgefragt .

  6. _Box sagt:

    "Parallelwelt oder nutzlose Rebellion?" An was erinnert das? Ah ja, so oder ähnlich erscheint das doch stets in der Tagesschau oder andren Lautsprechern des Adels. Das Herrschaftsnarrativ soll als einzig "vernünftige" Option erscheinen, Parallelwelt, von mir aus Wolkenkukucksheim oder ein Tank mit VR und Stecker im Nacken. Was dagegen abzulehnen ist, bekommt ein abwertendes Adjektiv beigefügt, wie z.B. Rebellion und nutzlos.
    Irgendwann in der Zukunft treffen die Menschen nochmals auf diese Transhumanisten, der Spruch ist dann, "Widerstand ist zwecklos."
    Warum das so sein soll, gerade während das Herrschaftsnarrativ immer mehr zerbröselt, diese Antwort ist sicherlich irgendwo im Orkus verschollen.

    Noch vor kurzem wollte Herr Mitschka keinen Krieg und keine Apartheid erkennen:

    Gibt es eine Impf-Apartheid oder einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung? | Von Jochen Mitschka
    https://staging.apolut.net/gibt-es-eine-impf-apartheid-oder-einen-krieg-gegen-die-eigene-bevoelkerung-von-jochen-mitschka/

    Kurz darauf wirbt er für Flucht:

    Ist Exil Sünde?
    https://staging.apolut.net/ist-exil-suende-von-jochen-mitschka/

    Nun erneut. Dafür gibt es lediglich zwei Erklärungen und keine ist besonders schmeichelhaft.

    Ich empfehle die Empfehlungen bei multipolar zu sichten und ansonsten weiter Widerstand zu leisten.

    Ebenfalls kann man Sinovac gerne stecken lassen, inkl. von mir aus Sputnik 5, das Zeug ist auch nur "experimentell."

    Auch ein alter Hut ist mittlerweile die Mär von der wohlwollenden chinesischen Oligarchie:

    Sonderansprache des chinesischen Präsidenten Xi Jinping auf der virtuellen Sitzung des Weltwirtschaftsforums 2022, 17.01.2022
    Wer spricht hier? (2)
    Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

    Des chinesische Präsident Xi Jinping spricht vom "Ausbruch von COVID", vom "weltweiten Kampf gegen die Pandemie", vom "Schatten der Pandemie", den es zu vertreiben gelte. Die Pandemie stelle eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen dar und habe tiefgreifende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Es gehe darum, die Pandemie gemeinsam zu besiegen. Es sollten "Verteidigungslinien gegen das Coronavirus" aufgebaut werden. Besonders wichtig sei es, "die Impfstoffe als wirksame Waffe voll auszuschöpfen, ihre gerechte Verteilung zu gewährleisten, die Impfungen zu beschleunigen und die weltweite Impflücke zu schließen, um das Leben, die Gesundheit und die Lebensgrundlagen der Menschen wirklich zu schützen." Es gehe darum, die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umzusetzen. Er spricht den so genannten Klimawandel an: "Die Industrieländer sollten bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen zur Emissionsreduzierung eine Führungsrolle übernehmen". Die wirtschaftliche Globalisierung sei der Trend der Zeit. Er spricht von einer Reform des globalen Regierungssystems (nach den Grundsätzen der Fairness und Gerechtigkeit). Wie selbstverständlich spricht er von künstlicher Intelligenz und digitaler Wirtschaft. Die Mentalität des Kalten Krieges sei abzulegen. Ziel müssten friedliche Koexistenz und Win-Win-Ergebnisse sein. — Es stellt sich die Frage, inwieweit dies alles mit den kapitalistischen Strategien von "Great Reset" und "Green New Deal" im Einklang steht, wie es zu bewerten ist, wenn der chinesische Präsident – im Gleichklang mit den herrschenden Narrativen – von Klimawandel und Kampf gegen die Pandemie spricht? Und es stellt sich die Frage, wie die UN-Agenda 2030 zu bewerten ist. Ist sie das, was nach Einschätzung von Peter Koenig mittels des "Great Reset" innerhalb von zehn Jahren bis 2030 umgesetzt werden soll und die "massive Entvölkerung, Umschichtung aller Vermögenswerte nach 'oben' und eine komplette digitalisierte Kontrolle" zum Ziel hat? Die NRhZ dokumentiert zur Einschätzung dieses Fragenkomplexes Auszüge aus der Rede des chinesischen Präsidenten in deutscher Übersetzung, die er im Rahmen der virtuellen Sitzung des Weltwirtschaftsforums 2022 am 17.01.2022 gehalten hat.
    (…)
    Dank der konzertierten Bemühungen der internationalen Gemeinschaft konnten im weltweiten Kampf gegen die Pandemie große Fortschritte erzielt werden. Dennoch erweist sich die Pandemie als langwierig und breitet sich mit neuen Varianten und schneller als zuvor aus. Sie stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen dar und hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

    Starkes Vertrauen und Zusammenarbeit sind der einzig richtige Weg, um die Pandemie zu besiegen. Gegenseitige Zurückhaltung oder Schuldzuweisungen würden die Reaktion nur unnötig verzögern und uns vom Gesamtziel ablenken. Die Länder müssen die internationale Zusammenarbeit gegen COVID-19 verstärken, aktiv an der Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln mitarbeiten, gemeinsam mehrere Verteidigungslinien gegen das Coronavirus aufbauen und die Bemühungen um den Aufbau einer globalen Gesundheitsgemeinschaft für alle beschleunigen. Besonders wichtig ist es, die Impfstoffe als wirksame Waffe voll auszuschöpfen, ihre gerechte Verteilung zu gewährleisten, die Impfungen zu beschleunigen und die weltweite Impflücke zu schließen, um das Leben, die Gesundheit und die Lebensgrundlagen der Menschen wirklich zu schützen.

    China ist ein Land, das seine Versprechen einhält. China hat bereits über zwei Milliarden Dosen Impfstoffe an mehr als 120 Länder und internationale Organisationen geliefert. Dennoch wird China eine weitere Milliarde Dosen für afrikanische Länder bereitstellen, darunter 600 Millionen Dosen als Spende, und auch 150 Millionen Dosen für die ASEAN-Länder spenden.

    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27882

    P.S.: Die Heimlichtuerei um den Namen des namibischen Präsidenten ist grotesk albern.

  7. Out-law sagt:

    Vielen Dank Hr. Mitschka für einen interessanten Bericht !
    Da ich selbst schon auswandern musste ,da in dem "Teuschland" ,wo viele meiner Vorfahren lebten und gestorben waren wohl etwas nicht stimmte ;was mir bereits in den 80ger Jahren in der Bundeswehrzeit auffiel ,ist es wieder sehr überlegenswert diesen Schritt ein weiteres mal zu überdenken !Denn eine EU mit Brüssler Kasperletheater und Selbstbedienerdiätendienern kann ich mir im Alter nicht leisten. Und die europäischen Repräsentantenmutanten stammen allesamt aus dem schwabschem Pandorradöschen mit finanzmafiösen Young Ver-leader-Anteilen .Kurz um ,die Maßnahmenverdreher führen dazu Maßnahmen einzuleiten . Doch hörte ich ,und dewegen ein kurzer Wicky-Blick zu Ihrem Beruf oder Werdegang ,dass kürzlich in Gen*-Italien (=Genderform **) ein politischer Aufruf erklang ,Ungeimpften keine Rente mehr zu zahlen . Da ich bereits Lug und Trug in deutschen Rentenkassen gerade wieder erfahren habe ,sowie in anderen EU-Ländern mit ähnlichen Repressalien zu rechen ist ,sollte man sich schon gut überlegen ,bevor man vielleicht in Windhoek von einer leichten Überraschungsböe weggeblasen wird ? (Um etwas Sicherheit zu haben sollten diese Dinge zuvor geklärt sein und es sicherlich nicht einer uneinschätzbaren, angeblich deutschen Regierung überlassen .Meine Überlegungen gehen da mehr Richtung Südamerika ,schon allein da meine Frau aus dieser Region herstammt und viele Familienbande bestehen .
    Der Coronazirkus zeigte uns aber auch die absoluten Schwierigkeiten ,nachdem vor einem Jahr der gebuchte Flug abgesagt wurde ,da ab 8 Stunden Flugzeit das Virus den Piloten im Würgegriff hätte und dieses unweigerlich abstürzen müsste .Soweit nach spahnscher Ministerlogik,welcher natürlich neben seinem Bankkonto nur die Gesundheit seiner Bürger im Sinn hatte ,zumindest verstand ich das so. Die Beerdigung meiner Schwiegermutter (Hauptgrund) fiel also praktisch ins Wasser . Um nicht wieder von selbigem oder anderen Klabauterbächen rücklings kalt erwischt zu werden ,buchte meine Frau nun bereits Ende Sommer,als die Inzidenzzahlen in täglichen Hochrechnungen einem schwankenden Börsenkurs glichen und unser neuer gesunder Minister nicht wusste was er sagen wollte ,aber doch sollte und sich letztlich doch widersprach . Ein guter Moment ,da niemand wusste was morgen gilt ,wenn es gestern erdacht und übermorgen zurückgenommen wird . Bingo ,das Ticket war gebucht ohne Sicherheit zum doppelten Lottchen Teuro,denn AirFrance braucht neben staatlicher Unterstützung auch das Kleingeld von Ottonormalo. Mit verimpfter Giftspritze, Doppeltest und Psychotest wurde meine Frau bis 4Stunden vor Abflug hingehalten ,bovor sie fast in die Luft ging und endlich nach 13 Stunden ihr Land und Familie erreichte ,da die Testergebisse per SMS auf sich warten ließen .
    Ich will damit nur andeuteln ,da zu vermuten ist ,dass Tante Corona mit Omi Kron besondere verwandschaftliche Beziehungen prägen und in Hinterzimmer öfter zum Kaffeeklatsch geladen sind , und das Modell Gesundheit mehr einem Geschäftsmodell für die schlafende Masse gleicht ,dass das mafiöse Gangstersystem bereits alles im Griff hat, jegliches Ausreisemodell zu unterbinden . Das Kontrollsystem mit der Giftspritze nimmt immer mehr antichristliche Züge an ,auch wenn diese im Teuschland meist zu spät ankommen . Man muss schon viel Aufwand betreiben und Kosten aufwenden ,wenn der Zug noch nicht abgefahren ist .Bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte .

  8. Hartensteiner sagt:

    Das ist wirklich einer der erfreulichsten und angenehmsten Berichte, die ich seit langem gelesen habe.
    Warten wir das Fazit ab, aber wenn sich Namibia weiterhin so hält, hätte ich einen Vorschlag zu machen.
    Namibia war doch mal eine deutsche Kolonie. Drehen wir einfach den Spieß um und machen die BRD zu einer namibischen Kolonie, Dann kann man vielleicht auch hier wieder LEBEN.
    Ein schwarzer Gouverneur aus Namibia (statt eines amerikanischen), eine schwarze, namibischer Kanzlerin und vielleicht ein weißer, deutscher Bundespräsident. Das Parlament können wir uns sparen, denn das macht ja seit Jahren ohnehin nichts als nicken. So ungefähr könnte das vielleicht gehen?

  9. zivilist sagt:

    geschätzter Jochen Mitschka, ich erlaube mir sie mit einigen Ausführungen zur jüngsten Geschichte Namibias zu verblüffen und sie zu einer kleinen Recherche anzustiften.

    Die Unabhängigkeit Namibias ist das Lebenswerk Brent Carlsons. Kennen sie nicht ? das ist ein schwedischer Diplomat, der genau wie Dag Hammarskjöld und Olaf Palme vom internationalen Staatsterroristen ermordet wurde, im Unterschied zu denen mied er aber Publicity und ist daher wenig bekannt.

    Die Verträge mit Südafrika waren ausgehandelt und lagen bei der UN in NY zur Unterschrift bereit. Da erhielt Brent in Brüssel eine Einladung von De Beers/ Südafrika in deren Londoner Büro zu einem Gespräch in dieser Angelegenheit. Neben der Uranförderung in Rösling 1 war der Diamantbergbau von DeBeers die wichtigste wirtschaftliche Aktivität in Namibia. Die Zusammenkunft in London war so geheim, daß nicht mal sein Büro in der UN/ NY davon wußte, von dem Treffen gab es genau einen Flug, um rechtzeitig in NY zu sein, De Beers war so nett, ihn nach Heathrow zu fahren, der Flieger hatte etwas Verspätung und fiel dadurch einem Tierarzt, dessen Tochter ganz unerwartet noch einen Platz gekriegt hatte um über Weihnachten ihren Freund in NY zu treffen, vor die Füße: PanAm 103

    Die Details lesen Sie bitte bei >>> Wikispooks >>> PanAm 103 nach. Aber ich warne Sie, ihre 8 Tage in Namibia werden nicht reichen, um alle Querverbindungen zu lesen und mit allen Konsequenzen zu verstehen.

    Brent's Abwesenheit in NY (in sein Büro war bereits eingebrochen worden) hatte zur Folge, daß der Vertrag zwar unterschrieben wurde, aber die Unabhängigkeit aus den Räumen und mit den Ressourcen DeBeers verwaltet wurde und Uran & Diamanten 10 weitere Jahre nach altem Recht ausgebeutet wurden. Zu Rössing 1 kam Rössing 2 und einzeln oder allein waren die Minen immer mal wieder die weltgrößte Uranmine und unentbehrlich für das UK, 3 Monate nach dem Crash stand Frau Thatcher an der Mine und meinte: I'm proud to be british', an ihrer Seite der junge Parteisekretär Cameron. Uran ist kein seltenes Erz, aber man braucht bestimmte Bedingungen: Billige Arbeitskräfte und Wasser, aber nicht zu viel Wasser, sonst muß man so viel pumpen. Im Tschad mangelt es an Wasser und viel Staub führt zu viel Lungenkrebs, was vom F Regime erfolgreich unter den Teppich gelogen wird. Mit dieser F Uranquelle verbunden ist das F Engagement gegen Gaddafi und in Mali, wo sie gerade rausfliegen.

    Der Diamantabbau wurde als Raubbau fortgesetzt, also nicht so, daß man das Potential ausschöpft, sondern so, daß man in der begrenzten Zeit das Maximum rausholt. Wie das konkret aussah, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich aber jüngst in NationalGeographic (2002 03, ein Propagandablatt mit 'es war einmal' Fotos der alten Arbeiterunterkünfte im Stile doppelstöckiger Schweinekoben) las, daß DeBeers jetzt mit 5 Schiffen den Sand an der Oranje Mündung durchsiebt, ergibt sich die Frage, deren Antwort für Sie vor Ort leicht zu finden sein müßte (haben Sie immer gleich ein Gesprächsthema). Hat DeBeers damals zu den selbst festgelegten Konditionen nur die Rosinen rausgesiebt, und den Rest den Fluß runtergespült, wohlwissend, daß ihnen den 'Abraum' am Strand, den nur sie genau kennen, niemand streitig machen wird ? Laut NatGeo haben sie berechnet, wieviel Diamanten pro Zeit so eine Maschine gewinnt. Gem. einem Blick in Wikip ist DeBeers heute überhaupt nicht mehr in Namibia engagiert, aber die Verlagerung des Abbaus an die Küste erfolgte Mitte der 90er Jahre, also just zu der Zeit, als die Verlängerung endete.

    Zurück zu Brent. Jener Tierarzt war ein Schotte und beim britischen Militär ein Sprengstoffexperte. Seine Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, daß es überhaupt die Gerichts- Farce in DenHaag gab und direkt nach dem 'Urteil' hat er 'Freiheit für Megrahy' gegründet.

    Am 11. September 2001 (!) erschien ein Artikel im Scottish (!) Mirror über einen Einbruch der Polizei in Heathrow, durch den sie Zugang zum Gepäck für PanAm 103 erhielt, was eigentlich kein Geheimnis war, aber nie mit dem Fall in Verbindung gebracht worden war. Offenbar hat ein Menschenfreund gewußt, daß die britische Medienkontrolle an diesem Tag mit anderen Dingen ausgelastet sein würde.

    Der Tod des wichtigsten Passagiers von PanAm103 nützte also DeBeers und dem UK, hier dürften die Mörder zu finden sein und ging auch zu Lasten der USA, denn der Absturz war ein Sargnagel für PanAm. Die Abwatschung Libyens könnte ein Kompensation gewesewn sein. Übrigens hat Giesela Gutsche, die in der Freitag Community über Libyen schrieb (schreibt?), bei der 'Gerichtsverhandlung' übersetzt.

    Am Rande sei noch erwähnt, daß damals ein häufiger Passagier zwischen London & Südafrika, also auf ihrer Route, Wouter Basson war, genannt Dr Death, der in England (Porton Down ?) frische Anthrax Sporen besorgte und daran forschte, wie man schwarze Frauen gegen Schwangerschaft immun- impfen kann, er mußte einen Karriereknick hinnehmen, aber sein Wissen dürfte nicht verloren gegangen sein.

    • Hartensteiner sagt:

      SPANNEND! Ein exemplarischer Einblick in die Realitäten dieser Welt.
      Kennte man sie alle, könnte man sicherlich ganze Bibliotheken damit füllen.
      Aber Derlei schafft es immer (jemand schafft das), unter dem Radar des Öffentlichen zu bleiben. Selbst die Hintergründe zum Palmemord sind nur Interessierten bekannt usw. usw. Dringt etwas durch die Wände, haben wir dafür ja einen Begriff, den schon die Spatzen von den Dächern pfeifen, wenn sie sich langweilen.

    • zivilist sagt:

      Übrigens habe ich festgestellt, daß die Spatzen am liebsten aus dem Busch pfeifen @groundlevel. Ich mach mir dann den Spaß, in die Hände zu klatschen, dann ist Ruh', für den Moment.

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