“Das Neue Pearl Harbor – Band 2”: Auszug aus dem 1. Kapitel
Der Einsturz der Zwillingstürme
Im Hinblick auf die Zerstörung des World Trade Center haben sich, seit NPH1 veröffentlicht wurde, zwei sehr wichtige Entwicklungen ergeben. Erstens, gab NIST (National Institute of Standards and Technology) im Jahre 2005 etwas heraus, was als der endgültiger offizieller Bericht über den Einsturz der Zwillingstürme angepriesen wurde. (Obwohl dieser Bericht ursprünglich beabsichtigte, auch WTC 7 zu behandeln, wurde dieser Teil des NIST-Berichts, wie weiter unten erörtert wird, immer wieder verschoben.) Zweitens ist eine große Anzahl von Personen mit akademischer und beruflicher Qualifikationen, um diesen Bericht beurteilen zu können – darunter Physiker, Architekten und Bauingenieure – der 9/11-Wahrheitsbewegung beigetreten. Im Ergebnis ist – obwohl die offizielle Theorie des World Trade Center, laut der die drei Gebäude ohne die Hilfe von Sprengstoffen zu Fall kamen, von NIST bestätigt wurde – die Beweislage gegen diese Theorie noch deutlicher als noch im Jahre 2004.30
NIST als politische Behörde
Um Leser darauf vorzubereiten, wie erschreckend schlecht der NIST-Bericht ist, werde ich hervorheben, daß NIST keine neutrale, unabhängige Organisation ist; es handelt sich um eine Behörde des US-Wirtschaftsministeriums. Während NIST seinen Bericht schrieb, war es somit eine Behörde der Bush-Regierung, die sich laut einer von über 12000 Wissenschaftlern (darunter 52 Nobelpreisträger und 63 Träger der National Medal of Science) unterzeichneten Erklärung, der Beteiligung »an Verfälschung wissenschaftlicher Erkenntnisse für parteipolitische Zwecke« schuldig gemacht hat.31
Ein ehemaliger NIST-Mitarbeiter berichtete tatsächlich, daß diese Behörde in den letzten Jahren »vollständig vom wissenschaftlichen in den politische Bereich entführt« worden war. Im Ergebnis verloren Wissenschaftler, die für NIST arbeiteten »[ihre] wissenschaftliche Unabhängigkeit und wurden kaum mehr als ›angeheuerte Söldner‹«. Im Hinblick auf Fragen in Verbindung mit dem 11. September sagte dieser Informant (Whistleblower):
Bis 2001 wurde jeder in der NIST-Führung geschult, sehr auf politischen Druck achtzugeben. Es gab für die NIST-Mitarbeiter, die den 11. September »untersuchten«, keine Chance, im wahren Geist der wissenschaftlichen Unabhängigkeit zu handeln. … Alles, was von diesen angeheuerten Söldnern kam, wurde danach regelmäßig vor der Freigabe durch das Front-Office gefiltert und auf politische Implikationen beurteilt.32
In der Tat sagte dieser Informant, daß alle Berichte, abgesehen von der Überprüfung durch das Front-Office, außerdem durch drei externe Aufsichtsgruppen untersucht wurden: die National Security Agency, die »Mitarbeiter des Hauptquartiers des Wirtschaftsministeriums« (»die unsere Arbeit sehr genau und häufig prüften und uns nicht erlaubt hätten, Dokumente herauszugeben oder Vorträge zu halten, ohne Änderungen vorzunehmen, die sie ihrer Art und Weise anpaßten, die Dinge zu betrachten«), und das Office of Management and Budget (welches »ein Zweig des US-Präsidialamtes« ist und das »eine politische Verbindungsperson gezielt angewiesen hatte, unsere Arbeit zu beaufsichtigten«).33
Der NIST-Bericht zum WTC muß folglich als ein politisches und kein wissenschaftliches Dokument angesehen werden34 – eine Tatsache, die in der folgenden Erörterung dargestellt werden wird.
NISTs fünf entscheidende Behauptungen
Die NIST-Theorie des Einsturzes der Zwillingstürme ist in einer Hinsicht die gleiche, wie die von MIT-Professor Thomas Eagar, die in NPH1 erörtert wurde: Beide Theorien haben versucht, die Einstürze vollständig aufgrund der Einschläge der Flugzeuge, der daraus resultierenden Brände und der Schwerkraft zu erklären. Ansonsten jedoch ist die NIST-Theorie signifikant unterschiedlich, teilweise, indem sie den Einschlägen der Flugzeuge mehr Gewicht verleiht. Laut NIST stürzten die Türme vor allem aufgrund folgender fünf Faktoren ein: (1) die Türme wurden nicht gebaut, um den Auswirkungen eines Flugzeugs von der Größe einer Boeing 767 zu widerstehen; (2) die Flugzeuge durchschnitten mehrere Kernsäulen und entfernten die Brandschutzisolierung vieler weiterer Säulen;35 (3) die anschließenden Feuer schwächten diese anfälligen Säulen, (4) das Feuer führte zum Durchhängen der Stockwerke, was die Außensäulen nach innen zog und dadurch die Tragfähigkeit reduzierte; und (5) der obere Teil eines jeden Gebäudes über der Einschlagzone fiel auf den unteren Teil und hatte eine solche Abwärtsdynamik, daß dieser untere Teil nahezu in Frei-Fall-Geschwindigkeit einstürzte.
Die NIST-Theorie ist eindeutig unzureichend, weil keine dieser fünf Behauptungen durch die relevanten Beweise gestützt wird.
(1) Der angeblich unvorhergesehene Einschlag des Flugzeugs: Der Abschlußbericht von NIST, der im Jahre 2005 herauskam, sagte, daß Bauvorschriften für Gebäude, die von der allgemeinen Bevölkerung genutzt werden, »keine Gebäudekonstruktionen benötigen, die die Einschläge von Flugzeugen berücksichtigen.«36 NIST implizierte dadurch, daß die Zwillingstürme nicht entworfen wurden, um dem Einschlag eines großen Verkehrsflugzeugs standzuhalten.
Allerdings faßte ein Dokument aus dem Jahre 1964, das sich in den Akten der Hafenbehörde von New York und New Jersey befand, eine strukturelle Analyse der Zwillingstürme zusammen, die von der Firma Worthington, Skilling, Helle & Jackson durchgeführt wurde. Einer der Punkte besagte:
Die Gebäude wurden untersucht und dabei wurde festgestellt, daß sie bei einer angenommenen Kollision mit einem großen Passagierflugzeug (Boeing 707 – DC8) mit einer Geschwindigkeit von 600 Meilen pro Stunde [ca. 965 km/h] sicher wären. Die Analyse zeigt, daß eine solche Kollision nur lokale Schäden verursachen würde, der nicht zu einem Einsturz führen könnte.37
Im Januar 2001 sagte Frank De Martini, der der Vor-Ort-Bauleiter für das World Trade Center war, über einen der Türme: »Das Gebäude wurde so entworfen, daß eine voll beladene 707 einschlagen könnte; das war zu dieser Zeit das größte Flugzeug. Ich glaube, das Gebäude könnte wahrscheinlich mehreren Flugzeugeinschlägen standhalten.«38
Diese beiden Aussagen führten zu einer der Fragen, auf die NIST 2006 in dem Dokument »Antworten auf häufig gestellte Fragen« antwortete: »Wenn die World Trade Center (WTC)-Türme entworfen wurden, um mehreren Einschlägen von Boeing 707-Flugzeugen standzuhalten, warum hat der Einschlag einer einzelnen 767 so viel Schaden verursacht?«39
NIST erkannte nicht, daß die Frage zum Teil auf De Martinis Aussage basierte und antwortete, daß die Hafenbehörde »darauf hinwies, daß der Einschlag einer [einzigen, nicht mehrerer] Boeing 707 während der Planungsphase der WTC-Türme analysiert wurde.«40 NIST ignorierte De Martinis Aussage und implizierte mit seinen in Anführungszeichen gesetzten Worten, daß die Frage auf fehlerhaften Informationen beruhte.
Mit dem Wunsch, die Vorstellung zu widerlegen, daß, wenn eine 707 keinen Einsturz verursacht hätte, dies eine 767 auch nicht tun würde, sagte NIST, daß »eine Boeing 767 … etwa 20 Prozent größer ist, als eine Boeing 707.« Diese Tatsache alleine würde jedoch nicht zwangsläufig bedeuten, daß eine 767 mehr Schaden anrichtet: Wie NIST selbst eingeräumte, wurde der Schaden am 11. September »von der großen Masse des Luftzeugs, [und] seiner hohen Geschwindigkeit und seinem Impuls verursacht.«
Mit anderen Worten muß sowohl die Geschwindigkeit, als auch die Masse berücksichtigt werden. Dieser Punkt ist entscheidend, weil die Analyse von 1964 von einer Boeing 707 mit einer Geschwindigkeit von etwa 965 km/h (600 mph) sprach, während die 767er, die den Nord- und Südturm getroffen haben, Berichten zufolge nur jeweils mit etwa 710 bzw. 870 km/h (440 bzw. 540 mph) flogen.41 Im Ergebnis wäre die kinetische Energie der vorgestellten Boeing 707 tatsächlich größer, als die kinetische Energie der 767er, vor allem als derjenigen, die den Nordturm traf, die, wie gemeldet, lediglich etwa 710 km/h (440 mph) flog.42 Es gab demnach keine Rechtfertigung für die Unterstellung durch NIST, daß die beiden 767er aufgrund ihres größeren Gewichts, einen größeren Schaden verursacht hätten, als die veranschlagte 707.
Ein weiteres Problem bei diesem NIST-Argument war, daß es John Skillings Aussage, der für die Baukonstruktion der Zwillingstürme verantwortlich war, nicht würdigte. Im Jahre 1993, nach dem Bombenanschlag auf das World Trade Center, sagte er, daß laut seiner Analyse, wenn eines dieser Gebäude von einem mit Kerosin beladenen Flugzeug getroffen würde, »es ein schreckliches Feuer gäbe« und »viele Menschen getötet würden«, aber »die Integrität des Gebäudes bestehen bliebe.«43 Wenn NIST ein nach Wahrheit suchendes Gremium gewesen wäre, hätte es diese wichtige Aussage nicht ignoriert.
Zusammenfassung: NIST behauptete, daß »die strukturellen Schäden der Türme auf den Flugzeugeinschlägen und nicht auf einer alternativen Krafteinwirkung beruhten«, wie beispielsweise zuvor platzierter Sprengstoff. Aber es versäumte, irgendeinen guten Grund für die Schlußfolgerungen vorzulegen, daß der Einschlag einer 767 genügend strukturelle Schäden verursacht hätte, um dazu beizutragen, einen Einsturz auszulösen.
(2) Das angebliche Durchschneiden und Abisolieren von Stahlsäulen: Dennoch stellte NIST sehr klare Behauptungen zu der Art der Schäden auf, die durch die Einschläge der beiden 767 verursacht wurden. Diese angeblichen Schäden bestanden aus zwei Arten: viele Kernsäulen (sowie Außensäulen) wurden durchtrennt und die Brandschutzisolierung vieler weiterer Kernsäulen wurde entfernt.
Ich beginne mit der Durchtrennung: NIST behauptete, daß sechs der Kernsäulen des Nordturms und zehn des Südturms durchtrennt wurden. Die Behauptung, daß der Kern des Südturms stärker beschädigt wurde, wurde dann von NIST verwendet, um zu erklären, warum dieser früher einstürzte.44 (Wie wir in NPH1 gesehen haben, stellte dies ein ernsthaftes Problem dar: wenn die Gebäude einstürzten, weil das Feuer den Stahl schwächte, hätte der Nordturm, der zuerst getroffen wurde, zuerst einstürzen müssen.)
Aber selbst wenn wir nur des Argumentes wegen davon ausgehen, daß Kernsäulen hätten durchschnitten werden können, ist die Vorstellung, daß mehr Kernsäulen im Südturm durchtrennt worden wären, aus zwei Gründen extrem unglaubwürdig. Erstens: Während der Nordturm etwa auf Höhe des 95. Stocks getroffen wurde, wurde der Südturm in der Nähe des 80. Stocks getroffen, wo die Kernsäulen erheblich dicker waren. Sie wären mit geringerer Wahrscheinlichkeit, statt mit größerer Wahrscheinlichkeit durchtrennt worden. Zweitens: NISTs eigene Erörterung wies darauf hin, daß die Triebwerke die einzigen geeigneten Teile der Flugzeuge waren, um die Kernsäulen zu durchtrennen, ebenso behauptete es, daß ein Triebwerk eine Stahlsäule nur durchtrennt hätte, wenn es diese direkt getroffen hätte.45 Doch das Flugzeug, das den Nordturm traf, schlug in der Mitte des Gebäudes ein, so daß beide Triebwerke in Richtung seines Kerns flogen, während der Südturm in der Nähe der rechten Ecke getroffen wurde, so daß nur das linke Triebwerk des Flugzeugs eine Kernsäule hätte treffen könnten.
Entsprechend sollte, wenn Stahlsäulen in den beiden Türmen durchtrennt wurden, es im Südturm weniger und nicht mehr davon geben.46
Wie Architekt Eric Douglas betont, beruhen die NIST-Schätzungen ausschließlich auf Computersimulationen.47 Es entwickelte Schätzungen, indem es in den Worten der eigenen NIST-Wissenschaftler mit »einem ›Grundfall‹ begann, der auf einer bestmöglichen Schätzung aller Eingabe-Parameter beruhte.« Aber es bot auch »größere und geringere Schadenseinschätzungen, die auf Variationen der einflußreichsten Parameter basierten.«48 NIST entschied sich dann für die schlimmsten Schätzungen. Warum? »NIST wählte die schwereren Fällen«, sagte Douglas, »weil sie die einzigen waren, die das gewünschte Ergebnis lieferten.«49 Die schwerwiegenderen Schätzungen waren mit anderen Worten notwendig, um einen Einsturz hervorzurufen. Im Umgang mit den Südturm zum Beispiel schätzte NIST zunächst, daß zwischen drei und zehn Kernsäulen durchbrochen wurden, und entschied sich dann für die schwerwiegendste Schätzung, denn nur damit wäre der Turm in der Computersimulation eingestürzt.50
Daß Douglas’ Beschreibung der NIST-Methode keine Unterstellung ist, kann man aus folgender Aussage im NIST-Abschlußbericht erkennen:
Die Untersuchungsgruppe … definierte drei Fälle für jedes Gebäude durch die Kombination mittlerer, geringerer und höherer Werte für die Einflußgrößen. Nach einer vorläufigen Untersuchung der mittleren Fälle wurde deutlich, daß die Türme wahrscheinlich stehen geblieben wären. Die weniger schweren Fälle wurden verworfen, nachdem die Ergebnisse des Flugzeugeinschlags mit dem beobachteten Ereignis verglichen wurden [gemeint ist die Tatsache, daß die Gebäude einstürzten]. Die mittleren Fälle … wurden verworfen, nachdem die strukturelle Reaktionsanalyse aller wichtigen Untersysteme mit den beobachteten Ereignissen verglichen wurden [sic]. … Der schwerere Fall … wurde für die Gesamtanalyse jedes Turms verwendet.51
Es scheint zudem, daß der Einsturz nicht einmal von den extremsten Variablen generiert wurde, so daß eine Anpassung nötig war. In NISTs eigenen Worten: »Die kompletten Simulationsreihen wurden dann [mit den extremen Variablen] durchgeführt. … In dem Maße, in dem die Simulationen von den fotografischen Beweisen oder Zeugenaussagen abwichen, paßten die Ermittler die Eingaben an.«52
Steven Jones zitierte diese Passage und kommentierte: »Wie lustig, das Modell so zu optimieren, bis man das gewünschte Ergebnis erhält!«53 Douglas sprach Jones’ implizite Kritik aus:
Ein grundlegendes Problem bei der Verwendung von Computersimulationen ist die überwältigende Versuchung, die Eingabe-Daten so zu manipulieren, bis man die gewünschten Ergebnisse erzielt. Somit ist das, was eine Schlußfolgerung zu sein scheint, tatsächlich eine Voraussetzung. Wir sehen, wie NIST in seiner Untersuchung dieser Versuchung erlag. … NIST optimierte die Eingaben, bis das Gebäude einstürzte.54
Die Tatsache ist, daß niemand wirklich eine Ahnung hat, wie viele der Kernsäulen, wenn überhaupt, in den Zwillingstürmen durch die Flugzeuge durchgetrennt wurden. Alles, was wir wissen, ist, daß die Zahlen von NIST (sechs im Nordturm und zehn im Südturm) postuliert werden mußten, wenn die Türme in der NIST-Computersimulation einstürzen sollten – selbstverständlich unter der Annahme, daß kein Sprengstoff verwendet wurde. NISTs (Zirkel-) Logik funktioniert folgendermaßen:
(1) Wenn kein Sprengstoff verwendet wurde, dann müssen alle jene Kernsäulen durch die Flugzeuge durchtrennt worden sein.
(2) Es wurde kein Sprengstoff verwendet.
(3) Daher wurden alle jene Kernsäulen durch die Flugzeuge durchtrennt.
NIST zitierte dann diese Schlußfolgerung als Beweis, daß kein Sprengstoff verwendet wurde. Ebenso problematisch war die NIST-Behauptung, daß die Flugzeuge auch die Brandschutzisolierung vieler der undurchtrennten Kernsäulen auf mehreren Stockwerken entfernten. Diese Behauptung war, wie NIST deutlich sagte, ein wesentlicher Teil seiner Theorie:
Die WTC-Türme wären wahrscheinlich nicht unter der kombinierten Wirkung der Flugzeugeinschläge und der umfangreichen, mehrstöckige Brände, denen sie am 11. September 2001 ausgesetzt waren, eingestürzt, wenn nicht die Wärmeisolierung weitgehend oder auch nur zu kleinen Anteilen durch Flugzeugeinschläge entfernt worden wäre.55
Bei der Quantifizierung seiner Behauptung, daß die Isolierung sich »weitgehend gelöst hatte«, schätzte NIST, daß die Flugzeuge im Nordturm bei 43 der 47 Kernsäulen die Isolierung entfernten und im Südturm bei 39.
Die Methode, die NIST Berichten zufolge angewandt hatte, um diese Zahlen zu erreichen, erweckt kein Vertrauen. Der ehemalige Wissenschaftler von Underwriters Laboratories, Kevin Ryan, entdeckte, daß NISTs »Untersuchung des Verlusts des Brandschutzes … insgesamt fünfzehn Schüsse aus einer Schrotflinte auf nicht-repräsentative Stichproben in einer Sperrholzkiste umfaßten. Flache Stahlplatten wurden anstelle von Materialproben von Stahlsäulen verwendet.«56
Aus dieser Beschreibung kann man entnehmen, daß NISTs wirkliche Methode zur Bestimmung, wie viele der Säulen abisoliert wurden, die gleiche Methode war, die es zur Bestimmung benutzte, wie viele Kernsäulen durchtrennt wurden: eine Computersimulation, in der NIST die Variablen optimierte, bis ein Einsturz herauskam.
(3) Die angebliche Schwächung der Kernsäulen: Laut NIST erhitzte, als in den getroffenen Stockwerken einige der zentralen Säulen durchtrennt wurden und weitere ihren Brandschutz verloren, das Feuer diese Säulen bis zu einem Punkt, wo sie so viel von ihrer Festigkeit verloren, daß sie sich verbogen, und so der obere Teil des Gebäudes auf den unteren Teil fiel.
Waren die Brände wirklich heiß genug, um die Kernsäulen bis zu einer Temperatur zu erhitzen, bei der sie einen Großteil ihrer Widerstandskraft verlieren würden? Neben der Behauptung, daß die Brände eine Temperatur von 1000° C (1832° F) erreichten,57 vermittelte NIST sogar den Eindruck, daß einige der Stahlsäulen diese Temperatur erreichten: »Wenn blanker Stahl Temperaturen von 1000 Grad Celsius erreicht, wird er weich und seine Tragfähigkeit reduziert sich auf etwa 10 Prozent seines Wertes bei Raumtemperatur.«58 NIST gaukelte den Leser mit anderen Worten vor, daß einige der Kernsäulen 90 Prozent ihrer Tragkraft verloren.
Doch damit ein Brand auch nur einen Teil einer Stahlsäule bis zu einem Punkt erhitzt, wo sie auch nur beginnt, sich der Gastemperatur (der eigenen Temperatur des Feuers) anzugleichen, müßte der Brand die Temperatur eine lange Zeit aufrechterhalten. Ein einziges Stück aus Stahl kann sich sicherlich sehr schnell erwärmen. Aber, wie Mark Gaffney schrieb:
Die Säulen in jedem Turm waren Teil eines vernetzten Stahlgerüsts, daß rund 90.000 Tonnen wog, und weil Stahl dafür bekannt ist, zumindest ein ordentlicher Wärmeleiter zu sein, diente diese massive Stahlkonstruktion am 11. September als ein enormer Wärmeleiter. Das Gesamtvolumen der Stahlkonstruktion war riesig im Vergleich zu dem relativ kleinen Bereich von exponiertem Stahl und hätte einen großen Teil der durch das Feuer erzeugten Wärme abtransportiert. … Die Brände am 11. September hätten viele Stunden benötigt …, um die Temperatur des Stahlskeletts als Ganzes langsam auf den Punkt zu erhöhen, um auch nur wenige ungeschützte Stahlteile zu schwächen.59
Darüber hinaus sagte NIST selbst: »An jeder Stelle betrug die Dauer der Temperaturen in der Nähe von 1000° C etwa 15 min. bis 20 min. Den Rest der Zeit lagen die berechneten Temperaturen nahe 500° C oder darunter.«60 Selbst wenn die Brände gelegentlich hier und da bis auf eine Temperatur von 1000° C gestiegen wären, so hätte laut NISTs eigenen Berechnungen kein Stahlsäule jene Temperatur erreicht.
Am wichtigsten ist, daß NIST sogar zugab, daß seine Analyse des geborgenen Stahls »keine Beweise dafür gefunden hatte, daß irgendeine Probe Temperaturen über 600° C [1112° Fx] erreicht hatte.« Dies war, so sollte angemerkt werden, eine Aussage über geborgenen Stahl jeglicher Art, nicht nur Stahl von den Säulen.61
Im Hinblick auf Stahl von den Säulen im speziellen berichtete NIST, daß es 16 Außensäulen untersucht und dabei herausgefunden hatte, daß »nur drei Säulen den Nachweis lieferten, daß der Stahl Temperaturen oberhalb von 250° C erreicht hatte.« Was ist mit Kernsäulen? NIST berichtete, daß es keine Beweise dafür gefunden hat, daß irgendeine der Kernsäulen auch nur diese Temperatur erreicht hatte.62 Mit anderen Worten: obwohl NIST andeutete, daß einige Kernsäulen »Temperaturen von 1000 Grad Celsius erreicht hatten«, gab es keinen empirischen Beweis seiner eigenen Wissenschaftler, daß irgendeine von ihnen auch nur 250 Grad Celsius erreicht hätte!
NISTs eigene Wissenschaftler lieferten daher keine Beweise, die die Behauptung des NIST-Abschlußberichtes, daß die Kernsäulen durch Feuer geschwächt worden waren, stützten. »Baustahl«, betont Thomas Eagar vom MIT, »beginnt bei etwa 425° C weich zu werden.«63 NIST besaß also keinen empirischen Beweis, daß eine der zentralen Säulen die Temperatur erreicht hatte, bei der sie auch nur beginnen würde, geschwächt zu werden, geschweige denn eine Temperatur, bei der sie derart geschwächt würde, daß sie sich verbogen hätte.
Der NIST-Bericht war jedoch voll mit Aussagen, daß die Brände die Kernsäulen schwächten, wie zum Beispiel diese: »Als die Gebäude-Temperaturen weiter stiegen, wurden die Säulen thermisch geschwächt und verkürzten sich somit.« Hier ist ein weiteres Beispiel: »Unter den hohen Temperaturen … im Kernbereich, wurden die verbleibenden Kernsäulen mit der beschädigten Isolation thermisch geschwächt.«64
NIST stellte diese Behauptungen trotz der Tatsache auf, daß ihre eigenen Tests nur wenige Außensäulen fanden, die »eine Temperatur über 250° C erreicht hatten« und keine Kernsäule, die 250° C erreicht hatte. Wie konnte NIST seine Behauptung vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse rechtfertigen? Es sagte einfach, daß es »diese Ergebnisse nicht generalisierte, weil die untersuchten Säulen nur … 1 Prozent der Kernsäulen aus den Stockwerken mit Bränden darstellten.«65 NIST behauptete mit anderen Worten, daß bei den Teilen, die es untersucht hatte, nicht davon ausgegangen werden konnte, daß sie repräsentativ seien. Aber es gibt zwei Probleme bei dieser Behauptung.
Erstens: obwohl es wahr ist, daß die Tests nicht bewiesen, daß keine Säule heißer wurde, als die untersuchten, boten sie auch keine Beweise, daß eine von ihnen heißer wurde, als jene, die untersucht wurden. Jede Behauptung, daß einige Säulen heiß genug wurden, bis sie begannen, ihre Tragfähigkeit zu verlieren (425° C; 797° F), wäre reine Spekulation ohne empirische Unterstützung. Solche Spekulationen wären besonders unberechtigt in Anbetracht der Tatsache, daß die Brände in den Kernbereichen, wo es Sauerstoffmangel gab (wie man am schwarzen Rauch sehen kann, der von ihnen ausströmt), höchstwahrscheinlich kühler gewesen wären, als die Brände an den Außensäulen in der Nähe des Löcher, die durch die Flugzeuge erzeugt wurden.
Das zweite Problem bei der NIST-Begründung ist, daß sie dem widerspricht, was NIST selbst zuvor gesagt hatte. In einem Bericht vom Dezember 2003 schrieb NIST:
NIST hat etwa 236 Stücke WTC-Stahl in seinem Besitz. … NIST glaubt, daß diese Sammlung von Stahl aus den WTC-Türmen für die Zwecke der Untersuchung ausreichend ist [Hervorhebung durch NIST]. Die Bereiche des Einschlags und der Brandschäden wurden bei der Auswahl des Stahls für die Untersuchung hervorgehoben.
Es schrieb außerdem:
Diese Teile repräsentieren einen kleinen Bruchteil der enormen Menge des untersuchten Stahls in den verschiedenen Bergungsbereichen, wohin der Stahl gebracht wurde, als das WTC-Gelände aufgeräumt wurde. Darüber hinaus hat NIST zusätzlichen Stahl untersucht, der von der Hafenbehörde am Flughafen JFK gelagert wurde, und hat 12 dieser Proben zu NIST transportiert.66
Angesichts NISTs dreifache Aussage, daß es eine »enorme Menge an Stahl« untersucht hat, daß »die Bereiche des Einschlags und der Brandschäden bei der Auswahl des Stahls für die Untersuchung hervorgehoben wurden« und daß diese Auswahl als »ausreichend für Zwecke der Untersuchung erachtet wurde«, wie konnte es später behaupten, daß es ist sich nicht an die Ergebnisse dieser Untersuchung gebunden fühlen muß, weil die analysierten Teile nicht repräsentativ wären?
Als NIST in diesem Punkt in einem »Antrag auf Berichtigung« von Steven Jones, Kevin Ryan und weiteren Angehörigen der 9/11-Wahrheitsbewegung in Frage gestellt wurde,67 antwortete NIST: »NIST hat erklärt, daß ›der geborgene Stahl zur Bestimmung der Qualität des Stahls und … zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften ausreichend ist.‹«68 NIST deutete dadurch an, es hätte nie angenommen, daß der gewonnene Stahl für die Bestimmung der Temperaturen, die der Stahl in den Türmen erreichte, ausreichend wäre.
Aber nachdem NIST in seinem Bericht von Dezember 2003 betont hatte, daß sein Bestand an Stahl »für die Zwecke der Untersuchung ausreichend« wäre, fügte es hinzu: »Die NIST-Analyse des geborgenen WTC-Stahls beinhaltet: … Schätzungen der maximalen Temperatur des verfügbaren Stahls.«69 NIST hatte daher klar gesagt, daß es seinen Stahl teilweise ausgewählt hatte, um ein Urteil über die maximale Temperatur zu fällen, die der Stahl in den Türmen erreicht hatte.
Es ist schwer, den Verdacht zu vermeiden, daß NIST begann, seinen Stahl als nicht repräsentativ und unzureichend zu beschreiben, erst nachdem es realisiert hatte, daß, wenn die Türme in seinen Computersimulationen einstürzen sollten, der Stahl in den Kernsäulen weitaus höhere Temperaturen als jene hätte erreichen müssen, für die NIST physikalische Beweise besaß.70 Dementsprechend war die einzige Möglichkeit für die Autoren des NIST-Abschlußberichts die empirischen, von ihren eigenen Wissenschaftlern vorgelegten Beweise als nicht repräsentativ abzutun.
Es muß betont werden, daß NISTs Behauptung, daß die Kernsäulen bis zu einer Temperatur erhitzt wurden, bei der es einen erheblichen Teil seiner Tragfähigkeit verloren hätte – ob 90 Prozent, 50 Prozent oder sogar nur 20 Prozent – reine Spekulation ist. Es wird nicht nur durch keinen physischen Beweis gerechtfertigt, sondern dies steht sogar im Widerspruch zu den Beweisen, die von NISTs eigenen Wissenschaftlern präsentiert wurden. NIST hat daher versagt, eine glaubwürdige Unterstützung für seine Behauptung zu liefern, daß die Kernsäulen, deren Brandschutz abgelöst wurde, durch die Brände erheblich geschwächt worden waren.
(4) Das angebliche Durchhängen der Stockwerke: Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der NIST-Theorie ist ihre Behauptung, daß die Brände, als sie einige Stockwerke erhitzten, diese dazu brachten, so sehr durchzuhängen, daß sie an den Außensäulen zogen, so daß diese sich nach innen bogen. Diese Behauptung unterscheidet die NIST-Theorie von der von Thomas Eagar vorgeschlagenen und von der 9/11-Kommission vorausgesetzten »Pfannkuchen«-Theorie, laut der die Stockwerke nach unten stürzten, weil sie von den Stahlsäulen getrennt wurden. Im Gegensatz dazu sagte NIST, daß die Stockwerke, die aufgrund der Brände durchsackten, »mit den Stahlsäulen verbunden blieben und die Stahlsäulen nach innen zogen.«71
Um diese Behauptung aufstellen zu können, mußte NIST jedoch die Daten immens frisieren. Zum Beispiel zeigten die physikalischen Untersuchungen von NIST, daß die Brände, auch wenn sie derart heiß waren, wie NIST behauptete, die Geschoßdecken weniger als 10 cm hätte durchhängen lassen. Aber in den NIST-Computersimulationen sackte der Boden rund 107 cm durch! (Siehe »Antrag auf Berichtigung« und ein nachfolgender »Einspruch«.)72
(5) Die angeblich unaufhaltsame Abwärtsdynamik des oberen Gebäudeteils: NISTs zugewiesene Aufgabe war es, wie es betonte, zu »bestimmen, warum und wie WTC 1 und WTC 2 nach den anfänglichen Einschlägen der Flugzeuge einstürzten.«73 NIST vervollständigte seine Erklärung dieser Einstürze mit der Aussage, daß, nachdem die Türme von den in den vorhergehenden Punkten besprochenen Entwicklungen geschwächt worden waren, »die massiven oberen Teile des [jeweiligen] Gebäudes an und über den Brand- und Einschlag-Stockwerken« auf den unteren Teil fielen, der »der enormen Energie, die durch die Abwärtsdynamik [des oberen Abschnitts] freigesetzt wurde, nicht standhalten konnte.«74 Die Aussage, daß er »nicht standhalten konnte«, bedeutet, daß es praktisch keinen Widerstand entgegen brachte: »Weil die Stockwerke unter der Ebene des Beginns des Einsturzes wenig Widerstand der enormen Energie, die durch die fallende Gebäudemasse freigesetzt wurde, entgegen setzte, fiel der obere Gebäudeteil im wesentlichen im freien Fall, wie in den Videos zu sehen ist.«75
Aber damit lieferte NIST bestenfalls eine Beschreibung, keine Erklärung. Diese Tatsache wird durch die NIST-Aussage veranschaulicht, daß, als der obere Teil des Gebäudes zu fallen begann, das »Stockwerk unmittelbar unterhalb der Stockwerke, in denen die Stahlsäulen versagten, nicht in der Lage war, diese Initial-Bewegung aufzuhalten, wie durch die Videos aus verschiedenen, guten Blickwinkeln bewiesen wird.«76 Wie der oben genannte »Antrag auf Berichtigung« betonte, beschreibt diese Aussage, was passierte, »aber gibt dem Leser absolut keine Vorstellung, warum es passierte.«77
Eine solche Erklärung war erforderlich, weil die Beschreibung – »der obere Gebäudeteil fiel im wesentlichen im freien Fall, wie in den Videos zu sehen ist« – im Widerspruch zu den elementaren physikalischen Prinzipien steht, am offensichtlichsten natürlich dem Impulserhaltungssatz (unter der Annahme – wie NIST es getan hat – daß die Tragkraft des Stahls im unteren Teil nicht durch Sprengstoffe entfernt wurde). William Rice, der Hochbau sowohl praktizierte und lehrte, argumentierte folgendermaßen:
Jeder dieser Zwillingstürme mit 110 Stockwerken stürzte in etwa 10 Sekunden fast mit Frei-Fall-Beschleunigung ein. Dies verstößt gegen Newtons Impulserhaltungssatz, der fordert, daß, wenn die stationäre Trägheit jedes Stockwerks durch den Aufprall überwunden wurde, sich die Masse (Gewicht) erhöht und sich die Frei-Fall-Geschwindigkeit verringert. Selbst wenn dieses Newtonsche Gesetz ignoriert wird, müßte die vorherrschende Theorie uns glauben machen, daß jeder der Zwillingstürme aus unerklärlichen Gründen in sich selbst zusammenbrach und alle 287 massiven Stahlsäulen auf jedem Stockwerk unter Beibehaltung einer Frei-Fall-Geschwindigkeit zerschmetterte, als ob das 100.000 oder mehr Tonnen tragende strukturelle Stahlskelett darunter nicht existiert hätte.78
Edward Knesl, ein weiterer Baustatiker, schrieb:
Es ist unmöglich, daß schwere Stahlsäulen im Bruchteil einer Sekunde innerhalb jedes Stockwerks und anschließend in jedem Stockwerk darunter einstürzen könnten. … Die Ingenieurwissenschaften und die Gesetze der Physik kennen eine solche Möglichkeit einfach nicht. Nur sehr anspruchsvolle kontrollierte Sprengungen können ein solches Ergebnis erreichen, der den natürlichen dämpfenden Effekt der riesigen Masse des strukturellen Tragwerks eliminiert, der normalerweise den teilweisen Einsturz stoppen sollte.79
Die NIST-Theorie ist mit anderen Worten physikalisch unmöglich. Die Autoren des »Antrags auf Berichtigung« trugen das gleiche Argument vor:
Grundlegende Prinzipien der Ingenieurwissenschaften (z. B. Das Prinzip der Impulserhaltung) würden vorschreiben, daß die unbeschädigte Stahlkonstruktion unterhalb der Startzone des Einsturzes zumindest Widerstand leisten und die Abwärtsbewegung der Stockwerke darüber verlangsamen würde.
Es gibt in der Tat eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß die strukturelle Tragfähigkeit des Stahlbaus darunter die Abwärtsbewegung der Stockwerke darüber gestoppt hätte. NIST muß erklären, warum die intakte Struktur unter der Einschlagzone dem Einsturz des Gebäudes so wenig Widerstand leistete.80
NIST vermittelte mit folgenden Worten den Eindruck, eine Erklärung zu bieten:
Die Struktur unterhalb der Ebene des Beginns des Einsturzes bot der fallenden Gebäudemasse an und über der Einschlagzone minimalen Widerstand. Die potentielle Energie, die durch die Abwärtsbewegung der großen Gebäudemasse freigesetzt wurde, überstieg die Kapazität der intakten Struktur darunter bei weitem, um diese durch die Verformungsenergie zu absorbieren.81
Die Frage jedoch, die NIST mit quantitativen Analysen beantworten mußte, war, warum die untere Struktur, wenn sie wirklich »intakt« war, nicht die Kapazität besaß, die auf sie durch die obere Struktur ausgeübte Energie zu absorbieren. Die untere Struktur sollte weit mehr als genügend Kapazität besessen haben, um dies zu tun, vor allem angesichts der Tatsache, daß – wie Gaffney betont – die Stahlsäulen im unteren Teil der Türme, die »von den Einschlägen der Flugzeuge und den Brände unberührt blieben, … keinen Verlust der Tragfähigkeit erlitten.«82
Laut einer Analyse des Nordturms durch den Ingenieur Gordon Ross wäre so viel Energie durch die untere Struktur absorbiert worden, daß die »vertikale Bewegung des fallenden Teils … innerhalb von 0,02 Sekunden nach dem Aufschlag gestoppt würde [worden wäre]. Ein Einsturz nur aufgrund der Schwerkraft würde sich nicht über diesen Punkt hinaus fortsetzen.«83 Ross’ Analyse erklärt vielleicht, warum NIST keine quantitative Analyse zur Verfügung stellte, um seine Behauptung zu untermauern.
Die Aussage im »Antrag auf Berichtigung« über den Energieerhaltungssatz war nur einer von vielen Kritikpunkten an NISTs Theorie, daß sie dieses Prinzip verletzt.84 In einem Dokument vom Dezember 2007 reagierte NIST auf diese Kritik, indem es unglaublicherweise vorgab, daß die Frage war, ob »die Grundsätze des Erhaltungssatzes in der NIST-Analyse der strukturelle Reaktion der Türme auf die Flugzeugeinschläge erfüllt [wurden].« Aber wie Physiker Crockett Grabbe betonte: »Es gab nie eine Frage bezüglich der Energie und des Impulses der Flugzeugeinschläge auf die Türme!«85 Alle erhobenen Fragen zu den Prinzipien des Erhaltungssatzes beinhalteten, ob diese Grundsätze durch die NIST-Behauptungen zum Einsturz der Türme erfüllt wurden. Indem NIST vorgibt, peinlich dumm zu sein, waren seine »bezahlten Söldner« in der Lage, die Frage zu umgehen.
Entschlossen, NIST nicht weiterhin dieser Frage ausweichen zu lassen, stellten Steven Jones und mehrere Kollegen diese Frage erneut in einem Artikel, der (peer reviewed – von Experten begutachtet) im Open Civil Engineering Journal veröffentlicht wurde.
Sie schrieben:
NIST vernachlässigt offensichtlich ein grundlegendes Gesetz der Physik, indem es den bemerkenswerten »freien Fall« des Einsturzes jedes Turms leichtfertig behandelt: nämlich das Gesetz des Impulserhaltungssatzes. Dieses Gesetz der Physik besagt, daß die Hunderttausende von Tonnen Material, die im Weg stehen, den oberen Teil des Gebäudes aufgrund ihrer Masse verlangsamt. … Diese Fahrlässigkeit von NIST (indem es die beinahe Frei-Fall-Geschwindigkeiten unerklärt läßt) ist ein großer Mangel in seiner Analyse. NIST ignoriert die Möglichkeit der kontrollierten Sprengungen, die einen vollständigen Gebäudeeinsturz nahe der Zeiten des freien Falls bewirken, indem das Material unter Verwendung von Sprengstoffen aus dem Weg geräumt wird. Daher gibt es eine alternative Erklärung, die zu den Daten paßt, ohne gegen grundlegende Gesetze der Physik zu verstoßen. … Wir sind sehr an den NIST-Berechnungen interessiert, um zu sehen, wie sie die Zeiten des Einsturzes nahe des freien Falls ohne Sprengstoff erklären. Wir erwarten von NIST eine Erklärung, welche den Impulserhaltungssatz erfüllt.86
Neben dem Konflikt zwischen dem Prinzip des Impulserhaltungssatzes und der Geschwindigkeit des Einsturzes nahe des freien Falls, gibt es eine weitere wichtige Tatsache, die nicht mit NISTs Behauptung, daß die unteren Teile der Türme aufgrund der nach unten gerichteten, ausgeübten Kraft der oberen Gebäudeteile einstürzten, übereinstimmt. Der obere Gebäudeteil des Südturms (WTC 2), wie der »Antrag auf Berichtigung« betont,
fiel nicht als ein Block auf den unteren unbeschädigten Teil, sondern löste sich auf, als er nach unten fiel. Somit gäbe es nicht einen einzigen großen Aufprall durch einen fallenden Block … [sondern nur] eine Reihe von kleinen Einschlägen, als die Fragmente des zerfallenden oberen Teils ankamen.87
Mit anderen Worten: die empirische Beweislage aufgrund der Videos der Zerstörung des Südturms untergräbt vollständig die NIST-Behauptung zur »enormen Energie«, die durch die »Abwärtsbewegung« des »massiven Oberteils« freigesetzt worden sein müßte. Der obere Abschnitt war nicht massiv, weil er sich auflöste, als er nach unten fiel.
Prof. Graeme MacQueen und Tony Szamboti untersuchten dieses Problem in einer Arbeit zum Nordturm. Sie bemerkten, daß die NIST-Theorie des Einsturzes voraussetzte, daß die oberen 12 Stockwerke aus einem starren Block bestanden, der auf die untere Struktur des Gebäudes fiel, und betonten, daß – wie Zdenek Bazant, ein Verfechter der NIST-Theorie gesagt hatte – dieser Fall »einen mächtigen Ruck« auf die untere Struktur hätte ausüben müssen, um seinen Einsturz zu initiieren: »Ohne diesen hätte die erforderliche Arbeit nicht geleistet werden können.« Sie stellten fest, daß, »wenn es einen starken Ruck auf die untere Struktur gab, es ebenso einen starken Ruck auf die obere, fallende Struktur gegeben haben muß« und fügten dann hinzu, daß aufgrund des Energieerhaltungssatzes, »ein Ruck eine Verlangsamung mit sich bringt.« Sie untersuchten dann die Videos des Einsturzes, um zu sehen, ob die erforderliche Verzögerung beobachtet werden konnte. Durch das Fokussieren auf ein Merkmal des oberen Blocks – sein Dach – das leicht nachvollzogen werden konnte, fanden sie heraus, daß die erforderliche Verlangsamung nicht eintrat. Ihr Fazit lautete:
Wir haben das Absinken des Daches des Nordturms über 114,4 Fuß [ca. 35 Meter] nachverfolgt und stellten fest, daß es keinen schweren und plötzlichen Aufschlag oder abrupte Verzögerung erlitt. Es gab keinen Ruck. Somit könne es keinen … Vorgang gegeben haben, um den Einsturz des unteren Teils des Gebäudes, der durch das Feuer unbeschädigt geblieben war, zu erklären. Die Hypothese des Einsturzes von Bazant und den Autoren des NIST-Berichts hat der Prüfung nicht standgehalten.88
Aus all diesen Gründen ist der fünfte Faktor in der NIST-Theorie, wie die anderen vier Faktoren unvereinbar, mit den relevanten Beweisen.
NISTs Ignorieren relevanter Beweise
Neben der Tatsache, daß seine entscheidenden Behauptungen nicht durch Beweise gestützt werden, ist die NIST-Theorie aus einem zweiten Hauptgrund unzureichend. Während NIST behauptete, daß es »keine bestätigenden Beweise für alternative Hypothesen gefunden hat, die darauf hindeuten, daß die WTC-Türme durch einen kontrollierten Abriß mit Hilfe von Sprengstoffen zu Fall gebracht wurden«,89 hat es in Wahrheit einfach alle derartigen Beweise ignoriert. Ich will vier Beispiele nennen.90
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Prof. David Ray Griffin
Das Neue Pearl Harbor – Band 2:
Neubetrachtung: Der 11. September – Vertuschung und Enthüllung
ISBN 3-86242-010-8
Preis: 24,80 EUR
Peace Press, 2016
www.peace-press.org
Hier die Links zu den vier Auszügen aus dem Buch „Das Neue Pearl Harbor Band 1– Beunruhigende Fragen zur Bush-Regierung und zum 11. September”:
https://kenfm.de/auszug-das-neue-pearl-harbor/
https://kenfm.de/auszug-das-neue-pearl-harbor-2/
https://kenfm.de/4-auszug-das-neue-pearl-harbor/
Hier der Link zum ersten Auszug aus dem Buch “Das Neue Pearl Harbor Band 2 – Neubetrachtung: Der 11. September – Vertuschung und Enthüllung”
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