So wie es ist, kann es nicht bleiben

Auszug aus dem Buch „Ausnahmezustand – Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts“

Ein Meinungbeitrag von Wolfgang Bittner.

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Soldaten in die Ukraine ein, und am 4. Oktober wurden die Donezker sowie die Luhansker Volksrepublik, das Gebiet Cherson und das Gebiet Saporischschja in die Russischen Föderation aufgenommen. Seither hat sich die weltpolitische Lage derart zugespitzt, dass ein Atomkrieg und damit ein dritter Weltkrieg nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Dadurch würde die Welt, die sich bereits durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine mit nicht atomaren Hightechwaffen erheblich verändert hat, einen epochalen Umbruch erleben. Weite Gebiete der Erde würden unbewohnbar werden.

Aber auch wenn es nicht so weit kommt, sind von machtvollen Organisationen wie dem Weltwirtschaftsforum, in dem sich die einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt versammeln, grundlegende gesellschaftliche Umbrüche beabsichtigt. Das optimal vernetzte WEF zielt auf eine globalisierte, privatrechtliche, also nicht demokratisch gesteuerte Weltordnung. Die Vorstellungen gehen nach Meinung informierter Kreise in Richtung einer umfassenden Digitalisierung, Zentralisierung und Überwachung. Diese Planungen gilt es zu verhindern und den Blick auf humane, angemessenere Formen des menschlichen Zusammenlebens zu richten.

Anzustreben ist zuvorderst – ganz pragmatisch – Frieden mit Russland, China und anderen von den USA drangsalierten Ländern sowie der Austritt aus der NATO und die Besinnung auf deutsche Interessen, die es, ohne in nationale Egozentrik zu verfallen, zu vertreten gilt. Es kann dabei nicht darum gehen, sich von den USA abzuwenden, vielmehr müssen die auf Weltherrschaft ausgerichteten, destruktiven Kräfte in die Schranken verwiesen werden. Des Weiteren sind sämtliche Verträge über Truppenstationierungen zu kündigen und die volle Souveränität Deutschlands muss – auch gegenüber der von den USA kontrollierten EU – hergestellt werden. Um Energiesicherheit zu gewährleisten, sind neben dem Ausbau erneuerbarer Energien sobald wie möglich die Gaslieferungen aus Russland wieder aufzunehmen, wozu die Ostsee-Pipelines unverzüglich repariert werden müssen.

Es wird schwer sein, mit Russland wieder ins Gespräch zu kommen, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz den russischen Präsidenten als Kriegshetzer bezeichnet hat, Außenministerin Annalena Baerbock ankündigte, Russland gemeinsam mit den USA ruinieren zu wollen, und Wirtschaftsminister Robert Habeck behauptete, aus dem Kreml kämen nur Lügen. Auch wenn das Vertrauen erst einmal verloren ist, muss auf einen Neubeginn hingewirkt werden.

Aber ein großer Teil der Bevölkerung nimmt lediglich die steigende Inflation und die zunehmende Armut wahr. Die Menschen sind indoktriniert und eingeschüchtert, es regt sich bis dato kein nennenswerter Widerstand. Um einen grundlegenden Politikwechsel zu erreichen, bedürfte es einer mächtigen Friedensbewegung, die in der Lage wäre, gegebenenfalls einen Generalstreik auszurufen. Danach sieht es zurzeit nicht aus. Dennoch wird die deutsche Regierung ihre destruktive Politik nicht ewig weiterführen können. So wie es ist, kann es nicht bleiben. Das Grundbedürfnis der Menschen ist, in Frieden zu leben. Und der wachsende Leidensdruck könnte ein Übriges tun.

Die Frage bleibt: Wie würde die Welt, wie würde Deutschland nach einem grundlegenden Politikwechsel aussehen? Dazu gibt es Vorstellungen von einer menschenfreundlich organisierten Wirtschaft, einem vernünftigeren Finanzsystem und einer auf Solidarität fußenden friedlichen Gesellschaft. Es ist alles abrufbar. Kluge, humane Menschen haben sich Gedanken gemacht, vieles steht bereits in Verfassungen oder Gesellschaftsverträgen wie der Charta der Vereinten Nationen.

Nach wie vor sind die bahnbrechenden programmatischen Postulate der Französischen Revolution „Liberté, Egalité, Fraternité“ nicht verwirklicht, sie müssen ins kollektive Gedächtnis zurückgerufen und eingefordert werden: Freiheit, Gleichheit, Mitmenschlichkeit! Zu hoffen ist – wie auch immer die Geschichte sich entwickelt –, dass diese Vorstellungen dauerhaft durchgesetzt werden können. Sonst ist unsere Zivilisation, die schon länger nicht mehr Kultur genannt werden kann, am Ende.

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Von Wolfgang Bittner ist kürzlich im Verlag zeitgeist das Buch „Ausnahmezustand – Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung der Ukraine-Krise“ erschienen.

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Informationen zum Buch „Ausnahmezustand – Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts”: Ausnahmezustand.Flyer-Lg.pdf

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Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner lebt in Göttingen. Von ihm erschienen 2014 „Die Eroberung Europas durch die USA“, 2019 „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“ sowie „Der neue West-Ost-Konflikt“ und 2021 „Deutschland – verraten und verkauft. Hintergründe und Analysen“.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Vitalii Vodolazskyi  / Shutterstock.com

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Kommentare (9)

9 Kommentare zu: “So wie es ist, kann es nicht bleiben

  1. G.Nau sagt:

    1. Von einem Atomkrieg zu reden, ist sinnlose Panikmache.
    2.Der 3. Weltkrieg läuft bereits seit 2001.
    3. Demokratie ist nicht die Herrschaft des Volkes, auch wenn der Name dies suggeriert.
    4.Ich werde das Buch nicht kaufen, denn der Autor hat den Schuss nicht gehört!

    • vizero 13 sagt:

      ZIT.: "Von einem Atomkrieg zu reden, ist sinnlose Panikmache."
      Sicher will kaumjemand mit gesundem Verstand den Atimkrieg, aber es gibt genug Idioten, die glauben, man könnte Atomwaffeneinsatz lokal begrenzen und andere, die einfach das Risiko eingehen, dass durch Mess- oder Computerfehler der Atomkrieg ausgelöst werden könnte.
      Aber in den anderen Pinkten gebe ich Dir recht.

    • vizero 13 sagt:

      Ach so, zu Punkt 3: noch dies: Wir haben keine Demokratie, hatten nie wirklich eine, sondern nur eine Täuschung.
      Demokratien führen keine Kriege, außer zur wirklichen Verteidigung.

    • vizero 13 sagt:

      Und zu Punkt 4 habe ich auch eine andere Ansicht.

    • Helena sagt:

      G.Nau: Aus Ihrem Kurzkommentar spricht eine gewisse Überheblichkeit. Sie müssen das Rad nicht neu erfinden wollen. Lesen Sie das Buch/ die Bücher von Bittner, Sie werden vieles erfahren, was Sie bisher noch nicht wissen.

    • G.Nau sagt:

      @vizero
      Ich habe nicht behauptet, dass es keine Anwendung von Nuklearwaffen geben wird, denn die USA haben ja in Hiroshima und Nagasaki der Welt gezeigt, dass sie davor nicht zurückschrecken. Ich habe nur gesagt, dass es sinnlos ist, die Angst davor zu schüren, denn wenn Sie Angst gehabt hätten, dass die USA Nordstream 2 sprengen, hätten Sie es dadurch ja auch nicht verhindert. Abgesehen davon ist es sowieso wahrscheinlicher, dass es zu einer Anwendung von Biowaffen kommen wird, denn die USA unterhalten in der Ukraine mehrere Biowaffen-Labors.
      Wenn Sie sich aber unbedingt gruseln wollen, dann habe ich hier einen Link für Sie, der Sie erschaudern lassen wird.
      Wenn Sie diesen Link gelesen haben werden Sie auch meinem Punkt 4. zustimmen!
      https://de.wikipedia.org/wiki/CONPLAN_8888

      @Helena
      Ich bin nicht überheblich, sondern entsetzt! Entsetzt darüber, dass es Menschen gibt denen es gelungen ist, über 20 Jahre lang das Leiden der Muslime zu ignorieren, nur weil sie selber keine Muslime sind und keine Verwandten in Irak, Afghanistan, Libyen oder Syrien haben. Der 3. Weltkrieg beginnt nicht erst, wenn Sie Angst davor haben!
      Was könnte ich von Wolfgang Bittner lernen, außer Herzlosigkeit?

  2. viggo sagt:

    Tja, wir brauchen dringend einen great reset!! Aber ganz anders, als der WEF sich das vorstellt :-)

    • Ganz wahre Worte! Ich kann mich dem nur anschließen.
      Ich kann dazu nur noch sagen, eine Demokratie ohne Politiker und Parteien. Sie sind nur Parasiten des Volkes.
      Die Menschen müssen sich das nur bewusst machen, dass es eine Möglichkeit gibt, dieses zu verwirklichen, sie müssen nur ihre Bildung darüber erweitern.
      Es ist die Zeit wo das möglich sein sollte.
      Sich einfach von der vorherrschenden Propaganda lösen. Nicht um 360⁰ sich wenden, sondern nur um 180⁰ ein anderes Denken.
      Alle Menschen sollten daran denken, dass es kein Versprecher war, sondern dass die Politiker wirklich alle so deppert sind. Nicht umsonst sind vorwiegend Studienabbrecher in der Politik. Wir werden nur von absoluten Volltrotteln regiert.

  3. Helena sagt:

    Dem stimme ich voll zu. Wir müssen raus aus der NATO und die Nord Stream-Pipelines müssen unverzüglich repariert werden, damit wir wieder preiswertes, umweltfreundlicheres Gas aus Russland beziehen können. Diese Berliner Regierung ruiniert Deutschland.

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