Staatslinke gefangen in der Corona-Kumpanei
Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.
Es geht wieder los: Die irgendwann mal irgendwie linke „Frankfurter Rundschau“ meldet am 30. Oktober aus heiterem Himmel: Das berüchtigte Robert Koch-Institut habe 6,9 Millionen akute Atemwegserkrankungen festgestellt. Husten? Krächzen? Laufende Nasen? Der FOCUS aus dem Manipulationshaus „Burda“ fragt vor zwei Wochen: „Müssen wir jetzt wieder Angst vor Corona haben?“ Na klar, sagen die „Burda“-Experten.
Corona-Gehirnnebel
Der angeblich seriöse SPIEGEL hat am 21. Oktober eine „Charité-Forscherin“ gefunden, die behauptet, dass eine Coronainfektion „auch im Gehirn Schäden anrichten“ kann. Das neue Phänomen wird „Gehirnnebel“ genannt und meint nicht die Krankheit, die durch den Konsum deutscher Medien entsteht. Sogar der „Weserkurier“ weiß: „Corona in Delmenhorst: Die nächste Welle rollt schon durch die Stadt“. Und die milliardenschwere Ströer-Gruppe gab bei T-online.de den entscheidenden Tipp: „Positiver Corona-Test? So reagieren Sie richtig“. Es geht wieder los.
Von der „taz“ bis zur VVN-Antifa
Zwar war es die rechte CDU-Kanzlerin Angela Merkel, die im März 2020 Deutschland wegen eines angeblich tödlichen Virus faktisch hat schließen lassen. Wegen dieses behaupteten Killer-Virus sollten alle auf „Sozialkontakte“ verzichten. Und es waren nahezu alle Medien, die der Panik-Kampagne Massenwirkung verschafften. Und es waren linke Medien und Gruppierungen – von der „taz“ bis zur VVN-Antifa – die der Kampagne eine erstaunlich politische Breite verschafften.
Suche nach Profiteuren und Hintermännern?
Das früher klassisch linke Verhalten bei Ausrufung einer Staatskampagne – zum Beispiel jener für die Wiederbewaffnung in den 50er Jahren – war die kritische Opposition. Man hinterfragt staatliche Motive, man sucht nach Profiteuren und Hintermännern. Grundsätzlich misstrauisch wurden Linke, wenn die Medien in einer Art Einheitsfront dieselbe Meinung verbreiteten und wenn Widerspruch gegen diese Meinung entweder nicht in der Öffentlichkeit auftauchte oder diskriminiert wurde.
Antisemitische „Corona-Leugner“
Führend in der Diskriminierung der Kritiker des Corona-Regimes waren und bleiben natürlich die klassischen Staatsmedien wie die „Tagesschau“, die „Antisemitismus bei Querdenkern” behauptete, auch die „taz“ zum Beispiel assistierte gern, wenn sie üppig mit dem Begriff „Corona-Leugner“ umging, wenn es gegen „Querdenker“ oder andere Demokraten ging, die gegen Einschränkung der Demokratie unter dem Deckmantel der Gesundheit opponierten.
Baukasten der Staats-Propaganda
Schon der Begriff „Corona-Leugner“ kam aus dem Baukasten der Staats-Propaganda und war absichtlich ein Zwilling des „Holocaust-Leugners“, jener rechten Spezies, deren Nazi-Nähe sattsam bekannt ist. Weniger bekannt war und ist ein mysteriöser Forschungsverbund, der im Dezember 2019 aus der Taufe gehoben wurde und vom Bundeskriminalamt „koordiniert“ wurde und wird. Der „Verbund“ dient der „phänomenübergreifenden Erfassung und Erforschung von Radikalisierung und Extremismus in Deutschland“. Er wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert.
Normalos aus allen politischen Richtungen
Dieser staatliche Verbund lieferte den Medien die unbewiesene Behauptung, die sogenannten „Corona-Proteste“ seien „überwiegend im politisch rechten Milieu verortet“ (Wikipedia). Wer bei den Anfängen der „Corona-Proteste“ selbst dabei war, konnte mühelos erkennen, dass die Teilnehmer der Aktionen durchweg Normalos aus allen politischen Richtungen waren. Das wurde wissenschaftlich durch die Studie zur »Politischen Soziologie der Corona-Proteste« der Uni Basel bestätigt.
Linke Seelchen
Was ausgerechnet Linke dazu brachte, in das ideologische Horn des Staates zu blasen, ist umstritten. Vermutet wird eine unbegründete Todesangst im Ergebnis des massiven Mediendrucks: Zeitweilig kamen die „Inzidenz-Werte“ stündlich über die Sender und verbreiteten ein Horror-Szenario, das einem Grippe-Virus keinesfalls angemessen war, aber zarte linke Seelchen offenkundig in den Hysterie-Modus versetzte.
Enthüllung der RKI-Files
Nachdem die Länder (einige Staaten der USA und Belo-Russland zum Beispiel), in denen es keine oder kaum Corona-Maßnahmen gab, keine höheren Sterblichkeitszahlen verzeichneten als Länder mit den repressiven Maßnahmen, wären Entschuldigungen fällig gewesen. Spätestens nach der Enthüllung der RKI-Files, die deutlich machen, dass der Staat über sein RKI (Robert-Koch-Institut) die Gefahr des Virus “hochskaliert“ hatte, wäre von der Linken ein „Sorry. Verzeihung. Tut uns leid, wir wollen auch nie mehr den willigen Staatsknecht machen.“ zu erwarten. Aber die Linke schweigt.
Verlust der politischen Opposition
Der schwere Verlust der linken politischen Opposition beschädigt die deutsche Demokratie bis heute. Es ist längst an der Zeit, mit einem Corona-Tribunal auch die Rolle der staatstreuen Linken aufzuarbeiten.
Erkenntnis und Entschuldigung?
Selbst die eigentlich kluge Sahra Wagenknecht behauptet auf ihrer Website bis heute, dass es eine „Pandemie“ gegeben habe. Aber die sogenannte Pandemie wurde 2009 nur durch eine willkürliche Änderung der Pandemie-Kriterien durch die WHO hergestellt. Diese Änderung hat der Pharma-Industrie eine Basis für ihre Impf-Profite gegeben. Und eine Analyse der gesellschaftlichen Auswirkung des Profit-Strebens sollte die vornehmste Aufgabe der Linken sein. Also: Wo bleiben Erkenntnis und Entschuldigung?
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Dieser Beitrag wurde zuerst am 31. Oktober 2024 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.
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Bildquelle: Cineberg / shutterstock
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