Spotlight: Ulrich Heyden über westliche Mitverantwortung an der Krise in Russland in den 1990ern

Ausschnitt aus dem Gespräch mit Ulrich Heyden (“Mein Weg nach Russland: Erinnerungen eines Reporters”) – Hier in voller Länge zu sehen: https://staging.apolut.net/im-gespraech-ulrich-heyden/

„Mein Weg nach Russland: Erinnerungen eines Reporters“, so lautet der Buchtitel des früheren Auslandskorrespondenten in Russland, Ulrich Heyden. Darin beschreibt der seit 2001 in Moskau lebende Journalist sowohl seine journalistischen, als auch persönlichen Erfahrungen über seine Zeit in Russland und den heutigen Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Viele Jahre arbeitete er für verschiedene Zeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, fiel jedoch 2014 bei der deutschen Presse durch seine Kritik an der Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt in Ungnade.

Was den westlichen Stellvertreterkrieg mit Russland in der Ukraine betrifft, so glaube er nicht, dass Putin daran wirklich interessiert sei, Krieg mit der NATO zu führen. Viel eher schätze er die Situation so ein, dass es in der russischen Führung nach wie vor eine Resthoffnung gebe, dass die europäischen Staaten, insbesondere Deutschland, diesen derzeitigen aggressiven Kurs nicht bis zum Schluss mitgehen.

Im Gespräch mit Dirk Pohlmann spricht Ulrich Heyden zum einen über die Marginalisierung des Journalismus, die er selbst erlebt hat und gibt zum anderen ein äußerst umfangreiches, vielseitiges und abgewogenes Stimmungsbild aus Russland wieder.

Für ihn seien die Russen tolle Menschen „mit einem großen Herz“, die Deutschland den letzten Angriffskrieg auf ihr Land verziehen hätten, wie er sagt. „Sie erwarten aber auch, dass wir das nicht wieder tun!“

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