Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
In fast allen Zeitschriften und den TV-Medien wird uns die Bundestagswahl als eine supergelungene Tat der Demokratie verkauft, die neue Koalition der Grokotopia als neue Regierung dargeboten. Der Wählerwille als Erfolg für den Volksentscheid und dies, obwohl die wenigsten Menschen in diesem Land für diese Koalition ihre Stimme abgegeben haben. Das Gegenteil hat der Wähler gewählt. Er hat die große Koalition abgewählt. Zählt man die Stimmen der Nichtwähler noch hinzu, wird das Ausmaß dieser demokratischen Entscheidungswahl der Menschen in diesem Land völlig klar. Was landläufig uns allen als Demokratie verkauft wird, ist keine. Sie ist, wie Ullrich Mies und Jens Wernicke in ihrem überaus gelungenem Buch „Fassadendemokratie und tiefer Staat“ treffend bemerken, nichts weiter als eine Fassade der Demokratie selbst, eine Fassadendemokratie eben.
Ich schrieb in meinem letzten Buch, dass egal wer die Wahlen gewinnt und egal wen man wählt, sie alle werden in die gleiche Richtung regieren müssen. Diese Erkenntnis ist es, die einen zum Nichtwähler macht. Denn Wahlen sind eine Farce.
Vor ein paar Jahren gelang es Lars Mährholz, eine neue Friedensbewegung in Berlin ins Leben zu rufen. In dieser haben tausende von Menschen aus diesem Land über alle möglichen Themen gesprochen und versucht, andere Menschen aufzuklären. KenFM nahm diese Bewegung schnell ernst und brachte zahlreiche Redner „am Set“ ins Internet. Schnell schossen neue You Tube-Kanäle wie Pilze aus dem Boden, die sich der Aufklärung unterschiedlicher Themen bis heute widmen. Darunter auch ich mit meinem Kanal. Die meisten Sender, wenn nicht gar 90 Prozent aller neuen Aufklärungs-Kanäle hatten Themen zur Grundlage, die den Feind im Außen zu bezwingen versuchen. Das ist bis heute so geblieben. Ich selbst kenne nur einen einzigen Kanal, der sich aus eben dieser neuen Friedensbewegung etablierte und sich den Themen des inneren Problems, des inneren Feindes der Menschen widmet und der Lösungen dazu definiert. Es ist mein Sender. Dieser hat zum Ziel, den Menschen von seinen Konditionierungen und Haltungen zu lösen, die Teil des Problems sind, deretwegen es überhaupt die vielen Bewegungen gibt. Er gibt zahlreiche Anleitungen dazu. Ich hatte meine beiden Bücher, einmal „Das Nichtkampf- Prinzip“ und zum anderen „Die Fratze der Gewalt“ aufgesprochen und aufsprechen lassen, so dass die Menschen, die sich für eine eigene Selbstveränderung interessieren, diese als Audio-Datei im Internet kostenfrei anhören oder downloaden können. Ich weiß, dass ich in meinem beruflichen Feld Fortschritte in diese Richtung gemacht hatte. Daher wollte ich diese der Friedens- und Aufklärungsbewegung anbieten. Das war auch der einzige Grund dafür, dass ich mich der neuen Friedensbewegung anschloss. Grob gesagt kann ich sagen, dass das Nichtkampf-Prinzip, das keine „niemals-und-nie-wieder-kämpfen-Theorie“ sein will, eine Friedenstheorie ist, die der finanzwirtschaftlichen Veränderungen, die wir gehen müssen, ihr Verhalten anbietet. Es ist die einzige Lösung für unser Problem. Und zwar für den homo sapiens sapiens, wenn er denn sich selbst dazu bereit erklärt, in sein eigenes Überleben einzuwilligen. Und genau darin liegt der Hase im Pfeffer. Unsere Art will nämlich nicht überleben. Wenn man sich anschaut, was die Menschen im Ganzen tun, so kann man ohne Häme sagen, dass die Menschen nichts dafür tun, das aufzeigt, dass sie sich für ihr Überleben irgendwie einsetzen. Das ist kein Vorwurf, sondern schlichtweg Fakt. Empirischer Fakt, denn jeder kann dies sehen – egal wo auf diesem Planeten. Die Menschen verifizieren tagtäglich ein solches Verhalten. Einige Einzelne hingegen werden das tun und sich für ihr Überleben einsetzen. Das ist auch Fakt. Doch die meisten Menschen tun das nicht. Ihr Denken hält sie davon ab. Sie denken nämlich, dass sie auf eine Theorie stoßen müssen, die allen Menschen sofort hilft. Und daher hindern sie sich daran, sich selbst zu verändern. Egal was ein Jeder denkt. So gut wie die gesamte Menschheit muss sich ändern.
Oft bekunden die Leute, dass keine Lösungen vorhanden seien. Wie aber kommt es dann, wenn ich fast tagtäglich welche wahrnehme und sie befolge? Andere tun das auch, sehen sie und gehen in ihrem Alltag nach ihnen vor. Wie ist es zu verstehen, dass jemand Lösungen anbietet, diese mit großer Energie von einigen totgeredet werden und diese dann ihre eigenen Vorschläge so aufbereiten, als seien alle anderen Lösungen der Feind der eigenen Lösung? Das ist leicht zu beantworten. Weil sehr viele Haltungen in uns so konditioniert sind, dass sie einem Ersatzverhalten voran gestellt sind. Sie sind maladaptiv, sagt der Psychologe. Eben ein Scheinverhalten, damit die wirkliche Lösung nicht angegangen wird. Diese Verhaltensfallen sind nicht selten. Sie sind eher sogar die Regel vieler Menschen. Sie interpretieren ihr Verhalten jedoch nicht als Falle, sondern als ganz normal. Die gesamte Politik ist voll solcher Scheinlösungen. Fast alle Konsumgüter sind dazu da, uns einen Ersatz für wahres und echtes, uns tatsächlich ausmachendes menschliches Verhalten anzubieten. Dieses System der maladaptiven Verhaltensweisen sind das, was den tiefen Staat erst ermöglicht. Es ist genau das, was ich seine Mimikry oder sein Versteck vor uns nenne. Und genau diese Mimikry, also die Vortäuschung falscher Tatsachen zum Schutz und Vorteil des eigenen Lebens, ist der Kern von Ersatzhandlungen. Nimmt man extreme Beispiele, wie die Alkohol- oder die Drogensucht, dann kann das jeder schnell verstehen. Nimmt man aber das eigene Verhalten, das einen davor schützt, dass Veränderungen mit allerlei Philosophie oder finanztechnischen oder geostrategischen Auseinandersetzens umgangen wird, ist der Feind schnell erklärt. Es ist dann der, der dieses behauptet und sieht. Genau aus diesem unsichtbaren Kreislauf heraus ist es so ungeheuer schwer für die meisten Menschen, sich Lösungen zuzuwenden. Es ist das gleiche Prinzip wie bei einer anderen Sucht. Die Sucht nämlich, an den eigenen Vorsätzen festzuhalten und aus ihnen alles zu erklären, warum die vorgeschlagene Veränderung und die anderen vielen Veränderungsvorschläge niemals gelingen können.
Nur, es gibt viele Menschen wie mich. Menschen, die Veränderungsprozesse zu ermöglichen zum Beruf haben. Therapeuten, Coaches, Berater, Trainer, Mediziner etc. Und die haben das gleiche Glück wie auch ich: in meiner wie in deren Praxen gelingt diese Veränderung mit anderen Menschen zu einem sehr hohen Maß. Und der Grund dafür ist, dass diese Menschen dazu bereit sind. Sie sind dazu bereit und kommen freiwillig in die Praxis. Sie wollen unbedingt Veränderungen und nehmen wirklich sehr ungewöhnliche und kräftezehrende Veränderungsangebote an und setzen diese auch um. Was die Frage aufwirft, ob denn die Mehrheit der Leute in den unterschiedlichen aktivistischen Bewegungen tatsächlich auch Veränderungen für sich anstreben oder ob die Mehrheit andere Interessen hinter ihrer Bewegtheit verstecken und durchsetzen wollen? In meinem letzten Kapitel meines Buches über Die Fratze der Gewalt / Rad oder Getriebe, habe ich dieses Phänomen durchleuchtet und es die „Diskussionsbombe“ genannt. Letztlich nehmen die Menschen ihre Interessen wahr und setzen diese durch. So wie Henry Kissinger sagte: „Die USA haben keine Freunde, sie haben Interessen.“ Und das, so merkwürdig und auch Abstoßend das vielleicht klingen mag, trifft ebenfalls auch auf viele Menschen zu.
Hand aufs Herz. Wer auch immer Veränderungen wirklich will, der wird sie annehmen und nach ihnen suchen. Er wird sie finden. Denn sie sind unübersehbar, überall. Doch die Sucht des Youtubens, des immer weiter Schauens, des in Wahrheit schon Verstandenem, wird diese Leute in ihrem Kampf für die Lösungssuche ganz individuell gefangen halten. Sie werden meckern und in ihrem „ich weiß, ich habe Recht-Syndrom“ in ihrem „Backfire“ und in ihrer eigens erschaffenen Konformität verharren. Hauptsache Bleibt solchen, dass der Schreiber nicht für sich sondern ausschließlich nur für sie schreibt. Das kann man ja machen und immer und immer wieder das selbe von sich geben. Doch im Grunde genommen ist damit jetzt Schluss. Denn es gibt nun zum ersten Mal in der Geschichte ein Buch darüber, dass diese Dinge durchdacht und festgeschrieben hat. Es ist das Buch von Ullrich Mies und Jens Wernicke und heißt „Fassadendemokratie und tiefer Staat“. Im Grunde genommen ist es ein kleines Kompendium über das, was die Friedens- und Aufklärungsbewegung schon gesagt hat. Es ist eine Feststellung der heutigen politischen Verhältnisse. Ihr tatsächlicher Istzustand. Deren Schlussfolgerungen sind ebenfalls klar zu deuten: Wir müssen uns endlich daran machen, mit all den Kämpfen aufzuhören, die uns von der Finanzwirtschaft und vom tiefen Staat, aufgezwungen werden. Nicht nur mit dem Hirn denken, sondern mit den Füßen und Händen soll gehandelt werden. Wegbewegen sozusagen von diesem todbringenden und lebensfeindlichen, sinnentleerten System, das sich Demokratie und Staat nennt. Vieles also, was die Libertäten so in ihren Think Tanks durchdacht haben, ist also wahr. War immer wahr. Ich schreibe hier vieles und nicht alles! Denn einiges von dem, was libertäre Denker hinterließen, ist in meinem Verständnis eine Katastrophe.
Es gibt kein Wissen, dass sich im Hirn genügt und allein dadurch alle Veränderung schafft. Es gibt nur praktisches Handeln. Nur ihm geht all unser Wissen voraus. Wissensanhäufung ohne auch evident handeln zu können wird wie ein Gefängnis empfunden, weil Wissen nicht der Anhäufung sondern dem Fortschreiten, dem Fortschritt dient. Also dem Handeln aus der Gegenwart heraus hin in die eigene Zukunft hinein. Und handeln kann nur der einzelne Mensch und wenn er das will, so auch im Verbund mit anderen Menschen. Eine Idee oder Theorie zu finden und zu suchen, die gleich allen Menschen hilft, ist völlig sinnlos. Denn sie ist eine Ersatzhandlung, damit man bei sich selbst nie anzufangen braucht.
Jeder Einzelne kann natürlich auch weiterhin Links, Mitte oder Rechts wählen, mit der Hoffnung, dass wenn die eigene Idee zur Regierungsmaßnahme wird, dass dann alles besser würde. Dann seit ihr aber nur diejenigen, die das System am Leben erhalten, dass euch gängelt. Ein solches Verhalten nennt sich in der Psychologie übrigens Autoaggressivität. Aber ihr könnt ja auch weiterhin von einer Demokratie ohne Demokratie, also einer Mogelpackung träumen und falsche Schuldige am Nasenring der eigenen Bedeutungslosigkeit vorher ziehen, nur um weiterhin an der eigene Konditionierung festzuhalten, damit man selbst im „ich weiß, ich habe Recht-Syndrom“ verharren kann.
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. Ja, der alte Goethe wusste es. Er wusste, dass nur man selbst derjenige ist, der sich auch selbst verändern kann. Er wusste aber auch, dass es mit den Anderen nicht klappt. Die müssen es für sich selbst tun. Egal wie weit man sich dabei bemüht. Nicht die Hoffnung ist es, die zuletzt stirbt, es ist die Vorstellung, die stirbt leider zuletzt. Jedes elektronische Gerät besitzt eine Gebrauchsanweisung, damit wir wissen, wie wir mit diesem Gerät umgehen können. Wo aber ist die Gebrauchsanweisung für uns? Wo die für unser Gehirn und für unser gesamtes Verhalten? Wo ist die Firewall, die wir brauchen, um uns manchmal sogar vor unseren eigenen Gedanken zu schützen? Wissen anzuhäufen, um die Dinge zu verstehen bedeutet keineswegs, die Dinge auch zu beherrschen. Wissen ist nichts weiter als Wissen. Wissen ist nicht Veränderung. Wissen allein verändert niemanden. Wissen aktiv umzusetzen bedeutet erst Veränderung. Jedoch welches Wissen verändert wen? Welches Wissen verändert mich? Einzig das Wissen über mich kann Veränderungen in mir bewirken. Wenn ich weiß wer ich bin und warum ich bin, warum ich geworden bin, wie ich bin, kann ich mich verändern. Eine Gebrauchsanweisung für meine eigene Veränderung liegt in mir selbst begründet. Verändere ich mich, so verändere ich meine ganze Welt. Und damit, dass mag jetzt einige erstaunen und einige anwidern, liegt die Lösung schon in mir selbst. Sie liegt nicht im Außen, doch sie ist mit dem Außen verwoben. Erkennst Du Deine Lösung? Du wirst sie erkennen wenn Du verstehst, dass Wissen nicht Wahrheit bedeutet und Wissen nicht folgerichtig auch Wahrheit sondern eher Deiner Erfahrung und Erkenntnis entspringt. Meine Wahrheit ist nicht die Wahrheit. Daher kann auch die Wahrheit nicht unbedingt meiner Wahrheit entsprechen. Wer das versteht, lebt sein Wissen ohne Feindbilder. Fassadenverhalten aber braucht Feindbilder, um das eigene Verhalten zu rechtfertigen. Die Lüge muss die Überzeugung mehren, die Wahrheit benötigt nur ihr Erkennen.
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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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