Können Politiker wollen, was ihre Gesellschaft will?
Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Im Grunde genommen sind Menschen mit Ideen, die sie lange verfolgen, aber niemals verwirklichen können, auf Dauer entweder frustrierte Menschen oder Menschen, die ein Leben lang in ihrem eigenen Gedankengefängnis leben. Dort existiert dann so wenig freies Denken wie nur irgend möglich. Alles ist festgezurrt, geordnet und am rechten Platz. Wenn man sich mit solchen Menschen auf ein längeres Gespräch einlässt, dann versuchen diese Gedankengefangenen ihrem Gegenüber mitzuteilen, wie minderwertig deren Denken und deren Schlüsse doch seien und er, der Gedankengefangene ihm nun helfen kann, aus dieser selbstverschuldeten Denkeinöde wieder herauszukommen. Diese Gedankengefangenen kommen niemals selbst darauf, dass ihr gedanklicher Sicherheitsgurt sich mit der Zeit so fest um ihr Hirn gezurrt hat, dass sie selbst es sind, die an unsachgemäßer Hirndurchblutung leiden. Wer im Besitz seiner Wahrheit ist, der wird in einer Diskussion oder einem Gespräch gar nicht mehr offen und mit eigener Empathiefähigkeit auf sein Gegenüber eingehen können und das herunterrattern, was er in seinem Gedankengefängnis noch zulassen kann. Die Idee, dass eine Diskussion nicht im Rechthabenmüssen seinen Ausgang hat, kommt solchen selbsternannten Oberlehrern gar nicht mehr.
Marx ein Rassist?
Für mich ist es zum Beispiel schwer vorstellbar, wie man in heutigen Zeiten Marxist werden kann oder ganz prinzipiell einer politischen Doktrin den Hof machen kann. Ich schreibe absichtlich in heutigen Zeiten. Diese, die heutigen Zeiten sind schwer von rassistischem Gedankengut geschwängert und jeder, der etwas gegen eine andere Rasse oder gegen andere Volksgruppen oder gegen andere Ethnien etwas sagt, wird gerade von den Sozialisten, den Marxisten oder den Kommunisten gar nicht mehr angehört. Er ist ein Rassist und damit ein Nazi, ein Faschist. Dabei wird sich dann auf die Theorie des Kapitals gestürzt und rauf und runter rezitiert. Alles Okay, ja wenn da nicht ein Makel wäre, der schwer auf diesem Karl Marx selbst lastet. Er wäre aus heutiger Sicht, also dem heutigen Zeitgeist nämlich auch ein Rassist und Antisemit. Seine Theorie wäre nichts weiter als Klopapier. Wohlgemerkt, aus heutiger Sicht. Doch wenn man einmal seine Theorie fast bis zum Erbrechen in sein Hirn gefräst hat, dann will man davon nichts mehr hören, beschönigt es oder nennt den anderen eben einen Idioten. Gleiches Spiel wie beim Reformator Martin Luther. So einfach macht man es sich heute, nur weil man nicht zugeben will, dass man dann ja seine eigene Theorie und Ideologie in Frage stellen oder gar verwerfen müsste.
Karl Marx sah die slawischen Völker als Völkerabfall und Lumpengesindel, die die germanische Freiheit erwürgen. Die Juden waren für ihn weltliche Schacherer, durch Kopfbildung des Haarwuchses degradiert(1). Ich könnte hier jetzt noch mehr von solchen Einstellungen Karl Marx zitieren, die eindeutig gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erkennen lassen, lasse es aber lieber bei diesen Beispielen, die jetzt wahrscheinlich einen heftigen Shitstorm auslösen werden. Marx war, wie viele Menschen seiner Zeit, Neodarwinist und hatte fest in seinem Kopf die Theorie von den höheren und den niederen Rassen. Er begründete das sogar mit seiner Theorie über den Klassenkampf, die nach seinem Dafürhalten eine Gesellschaft zeigte, die entweder im Weltensturm untergehen muss, oder anhand seines Klassenkampfes emporsteigen würde und sich selbst überwindet. Polen war für Marx ein Land, das im Weltsturm untergehen muss, da es zu schwach war und unterliegen muss. Im Klassenkrieg, Klassenkampf klingt zu harmlos dafür, hatte Lenin gut dreizehn Millionen Menschen geopfert. Marx meinte, dass der Klassenkampf der Weg der Zukunft aller Gesellschaften sei. Ein Abrieb der Geschichte, Klassenkampf eben, um den Menschen besser zu machen und um eine neue Gesellschaft zu erschaffen, in der seine Theorie zur Auswirkung kommt. Alle Ideologie-Begründer sagen: Ich bin der Anfang und das Ende, nach dem du zu leben hast. Für mich und für viele, die nicht mehr an politische Doktrinen glauben, dieses unmenschliche Denken also überwunden haben, stellt sich die Frage, wieso sie alle immer auf Herrschaft, Autorität und Gehorsam aufbauen.
Alte Männer
Ich will zwei weitere Beispiele dieser Gedankengefängnisbetreiber nennen. Ich traf kürzlich auf den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Wir beide waren zu einer Veranstaltung der Jugend und der Demokratie eingeladen. Wulff aktiv, ich passiv. Es gab unter anderem eine Podiumsdiskussion mit Gerald Hüter, Christian Wulff, Tracy Osei-Tutu und Simon Hoffmann(2). Die letzten Beiden sind junge Erwachsene und haben in der Diskussion junge Werte eingefordert, die im Grunde die Werte für mehr Menschlichkeit und Empathie in unserer Gesellschaft sind. Wunderbar, dachte nicht nur ich. Und dann kam der Schock. Christian Wulff beharrte in allen Fragen und Feststellungen an diese beiden jungen Menschen mittels seines Gefängnisdenkens. Er stellte sich als Anti-Empath selbst die ganze Zeit bloß. Simon Hoffman und Tracy Osei-Tutu hatten das gesamte Publikum auf ihrer Seite. Alle merkten intuitiv, dass man nichts gegen das sagen konnte, was sie vorbrachten. Liebe, Empathie und Menschlichkeit waren ihre unmissverständlichen Botschaften an uns alle. Der ehemalige Bundespräsident verrannte sich in seinem Gedankengefängnis, stellte es zur Schau und verteidigte es. Er beharrte auf seinen Standpunkt, der eindeutig allen Anwesenden aufzeigte, dass er ohne sein Herz zu dieser Diskussion kam. Christian Wulff hatte steinalte Argumente aufgestellt, die NATO-Kriege überhaupt nicht bedacht und er sprach manchmal eher wie ein Kolonialherr gegenüber Tracy Osei-Tutus Einwände. Eines wurde dabei immer klarer, und zwar dem gesamten Publikum: Die beiden alten Männer, Gerald Hüther wie auch Christian Wulff entstammen einer Welt, die es einfach nicht mehr gibt. Ja, der Leser hat hier richtig gelesen: auch Gerald Hüther kam so rüber. Er berichtigte sich zwar und brachte gute Argumente. Doch für mich wirkten sie wie ein rhetorisch gekonnt eingeworfener Rettungsanker. Diese Diskussion ist online und ich habe sie am Ende des Textes als Quelle verlinkt(2). Jetzt kann man natürlich den ganzen Text hier darauf beziehen, dass ein Karl Marx in einer anderen Zeit lebte und Christian Wulff doch ein komplett gehirngewaschenes CDU-Mitglied sei. Nein, das kann man eben nicht so abtun, denn das Problem sitzt viel tiefer und es sitzt auch in uns.
Es gibt ein vor Kurzem online gegangenes Interview von RT mit dem Bundestagsabgeordneten der Linken, Diether Dehm, das nicht nur mir aufzeigt, wie verbohrt, hierarchisch fest in der Rethorik und wie tief dieser Ausnahmepolitiker in seinem Gedankengefängnis sitzt(3). Dehm will den Istzustand mit der eigenen Ideologie in einen besseren zukünftigen Zustand versetzen. Vergessen wird von so gut wie allen Berufspolitikern, also nicht bloß von Diether Dehm, dass die Probleme nicht mit den Mitteln gelöst werden können, die zu ihrer Verursachung geführt haben. Jetzt kann man einwenden: Halt! Stopp! Die Linken waren noch nie an der Macht und stellten keine Regierungsmitglieder in Berlin. Richtig. Tut aber nichts zur Sache, denn sie sind Teil des Herrschaftsprinzips im Sinne dieser parlamentarischen Demokratie und des Bundesrates, sitzen in Landesregierungen oder haben in Landesregierungen gesessen. Sie gehören zum Pyramidensystem der Herrschaft und stellen in diesem Sinne gar keine Opposition gegen das System dar. Damit profitieren sie von den Formen fremdbestimmender Herrschaftsstrukturen, was ich ihnen nicht damit zum Vorwurf machen will. Es kommt mir auf die Ideologie an. Sie sitzt tief in den Köpfen fest. Herrschaft ist immer Unterdrückung, egal wer sie ausübt. Auch Diether Dehm sieht seine Ideologie über der Gesellschaft und ist dem Glauben verfallen, dass seine Ideologie bestimmen soll und bestimmen muss, damit es besser wird mit allem. Man merkt dies auch seinen Gesten und seiner Körperhaltung in dem Gespräch an(3). Auch sie wirkt erhöht. Wahrscheinlich scheint mir, dass man genau so wird, wenn man lange Zeit mit dem Kampf um die Macht zu tun hat. Mir selbst sind Diether Dehm, Christian Wulff oder auch Gerald Hüter sehr sympathisch. Ich schreibe hier also nicht über ihre Persönlichkeiten, sondern ausschließlich über sie als Berufspolitiker und als politisch indoktrinierte Menschen. Sie dienen in diesem Text lediglich als Beispiele für die große Mehrheit aller Berufspolitiker in allen Parteien des Bundestages.
Allmachtsfantasien
Berufspolitiker begreifen irgendwann nicht mehr die grundsätzlichen Ebenen des Menschseins. Sie werden unfähig, diese noch im Ganzen zu verstehen. Deswegen kann die Politik gar nicht die Probleme lösen, vor der die Gesellschaften seit Jahrtausenden stehen. Nie hat sie sie gelöst, sie hat sie immer wieder vermehrt und verfestigt. Sie kümmerte sich stets um sich, um mittels ihres Prinzips an die Macht zu gelangen und um ihrem System Legitimität zu verschaffen. Was sich Wahlprogramm und auch Koalitionsvertrag nennt. Allein die Basis, für die Gesellschaft etwas zu tun, ist nicht das Ziel all ihrer Wahlversprechen. Wir wissen es ganz genau. Gleich der Schulmedizin sind die unterschiedlichen Parteien nicht daran interessiert, ihre Gesellschaft in die Heilung und Verbesserung zu überführen, in die Kooperation. Weil sie selbst die meisten Unannehmlichkeiten und Störungen davon in die Gesellschaft eingeführt haben und dabei schreien: Haltet den Dieb! Und der Dieb selbst sind, merken die Getäuschten diesen großen Betrug nicht. In der Mehrheit schützen sie stets den Verursacher, wählen ihn sogar dauerhaft, klagen und denunzieren aber dann den Überbringer misslicher Botschaften an. Allesamt schrauben sie bloß an den politischen Symptomen herum, indes der Krankheitswirt immer mehr Metastasen und Wucherungen bildet. Von diesen leben sie wirklich, da sie dann die Lösungen dazu präsentieren und diese homöopathisch auf die jeweiligen Störungen streuen, sodass Heilung niemals wirklich gelingen kann – was nicht gegen die Homöopathie spricht. Eher für Steuererhöhungen und das Einführen neuer Steuern. Sie handeln gegen den gesellschaftlichen Zusammenhalt, gegen alles, was sie angeben, verbessern zu wollen. Alle natürlichen Prozesse wollen sie beherrschen, bestimmen und kontrollieren. Für sie gilt nur eines, der Materialismus. Alles ist unbeseelt, alles ist eine Maschine, alles ist funktional und wird auch genau auf diese Weise dem Markt zugeführt und dem Planeten entrissen. Die Umwelt ist für sie tot und bezuglos zu allem, bestenfalls chemisch zu beeinflussen. Lebendig in ihrem Ganzen? Niemals! Für ihre Missetaten gibt es stets einen Bürgen, den Steuerzahler. Sie unterjochen fremde Völker, lassen andere Prinzipien nicht bestehen und kolonialisieren den gesamten Planeten, alle Menschen, alle Pflanzen, alle Tiere, alle Ideen und jedwede Bildung. Sie wollen über alles bestimmen, über dich, dein Leben, deine Arbeit und dein Gehirn. Diesem Prinzip ordnen sie alle Tiere und Pflanzen zu, um sie zu verdinglichen und sie dem Markt höchst effizient zur Verfügung zu stellen. Alles ist dabei erlaubt, was ihnen Lob und den wirklich Mächtigen mehr Geld und mehr Macht einbringt. Sie bestimmen sogar über deinen Krankheitsverlauf und über deine Gesundheit.
Die Begriffe der Salutogenese, der Kohärenz und der Ganzheit sind ihnen fremd, ja Geschwätz, Utopie oder gar eine esoterische Gefahr. Sie verachten allesamt die Selbstbestimmung aller Lebewesen und Völker, aller Gruppen und alles sich selbst bestimmen Wollende zu Land, im Wasser und in den Lüften. Sie meinen, ihre Ideologien geben ihnen das Recht, alles nach ihrer subjektiven Wahrheit bemessen, regeln und verwerten zu dürfen. Und genau damit stellen sie sich über alle anderen und über alles. Ihre Ideologien sind zutiefst menschenverachtend, diktatorisch und selbstgefällig. Sie entspringen allesamt einer Allmachtsfantasie, einem omnipotenten Gotteswahn, einem Napoleon-Komplex. Und genau dieses verbindet sie alle untereinander, lässt sie in den entferntesten und entlegensten Orten zusammenhalten. Lässt Faschisten mit Demokraten an einem Strick ziehen, oder Stalinisten mit Sozialisten und Marxisten mit Neocons und so weiter. Weil sie alle dasselbe wollen: Immer mehr Macht für das Aussäen ihrer Ideologien, die sie wie Legitimationsstrategien für ihre eigene Wahnhaftigkeit zur Rechtfertigung ihrer Posten, ihrer Diäten und ihrer Karrieren missbrauchen. Allein das Einhämmern ihrer Vorstellungen und Definitionen in den Dressuranstalten, die sie Regelschulen nennen, reichen aus, um aus Menschen Informationssoldaten nach ihrem Gutdünken anzufertigen. Schließlich soll in den Dressuranstalten nur ein einziges Ziel verfolgt werden: Das bilden von gehorsamen Staatsbürgern, die nichts mehr hinterfragen, sich selbst in ihren Diplomen als ausgezeichnet und gebildet erkennen und jeden abmahnen, der eine Bildung besitzt, der ihrer entgegenwirkt. Sie sollen Autoritäten gehorchen und wenn sie selbst nicht mehr vom System zu unterscheiden sind, dann dürfen sie selbst zu Autoritäten heranreifen und gehorchen lassen.
Das Schweigen der Hirten
Das ist der Schweißapparat aller Berufspolitiker, mit dem sie ihre weltweiten Verbindungen zukleben. Sie tun das alle, weil sie alle dasselbe wollen. Omnipotente Macht, um nicht zu sein, wie die Schafherde. Denn bekanntlich will ein Schaf nicht etwa ausbrechen und den Ausgang nehmen. Es will Schäferhund werden und dem Hirten dienen, indem er die Herde jetzt ins Gatter treibt. Und genau deshalb erfahren wir von den anderen Staaten oder Regierungschefs auch nicht die Wahrheit die sie alle kennen und mit der sie andere Staaten bloßstellen könnten. Deshalb erzählt uns Putin nichts über 9/11. Weil er, beispielsweise, selbst false flag-Operationen in Tschetschenien durchführen ließ. Das tun sie alle und sie wissen gegenseitig alles über den anderen, durch ihre Nachrichtendienste. Deshalb wird uns der chinesische Staatschef auch nichts darüber erzählen, was er über die Mondlandung weiß. Und genau deshalb schweigen sie alle, wenn es um die Lücken in der Altertumsforschung geht oder darin, was diese seltsamen Lichter am Himmel machen. Sie alle unterjochen, sie alle wollen immer mehr Macht und sie alle brauchen ein unmündiges, zerstrittenes, geteiltes und verbildetes Volk. Auch hier gilt die Regel: Ausnahmen bestätigen die Regel, leider. Die Lüge, die viel zu viele noch immer leben, ist die Selbstlüge genau darin, dies nicht als Wissen, sondern als Dichtung oder Verschwörung abzutun. Irgendwie wissen das aber die meisten Menschen, überall auf der Welt. Aber man hält sie in der Angst vor sich selbst gefangen, vor ihrer Abhängigkeit zum Job und zum System ganz allgemein.
Wenn du etwas selbst entscheiden würdest, dann wirst du scheitern, weil du kein Experte bist, kein Wissen dazu hast, nicht kompetent genug bist, keine Qualifikation dafür hast und so weiter. In ihrer Unmündigkeit, ihr Leben komplett auf eigen Beine zu stellen, hat man sie verbildet. Das ist der Zweck von Staaten, von Schule, von Krippen und von Zukunftsängsten, von Katastrophen, von apokalyptischen Weltuntergangsszenarien, die man den Völkern möglichst häufig und oft in ihre kaputten Herzen einträufelt. Warten auf den Messias, ist das Mantra fast aller Gefängniswärter des Systems. Deshalb gibt es ja Regierungschefs. Sie beinhalten die Struktur des ewigen Abwartens auf den Erlöser, auf den, der es endlich für uns alle richtig macht. Und wehe dem, der nicht an den Erlöser, an die Erlöserideologie glaubt. Dem ist nur eines zu Wünschen, die Pest, Ebola oder eben die soziale Ächtung. Aus diesen ganzen Ängsten heraus glaubt der, den man Wähler nennt, früher nannte man ihn den Jünger, dass die Lösung kommt und nahe ist, wenn, ja wenn ich ihnen folge und mir ihre Ideologie in mein Blut schreibe. Und schon gelingt die Übertragung auf die eigenen Kinder, was Erziehung genannt wird.
Blaue Augen
Das ist der große Verrat am eigenen Selbst, vor dem uns Arno Gruen so geistreich warnte. Aber seine Warnungen nützten nichts. Wie so viele Warner und Warnungen nichts nützten. Die Ausdauer der Gedankengefängniserbauer ist generationenübergreifend. Man übt sich dort in Geduld. Und sie sind, gleich einer sozialen Armee unter uns und infizieren weiter die Jugend, die Ängstlichen und die Speichellecker. Das ganze System dieser uns in ihren Gedankengefängnissen halten wollenden Polit- und Ideologie-Zombies, ist wie die Titanic, die sie selbst auf den Eisberg aufsetzen ließen. Und jetzt rudern sie zurück, um dann mit voller Kraft noch fester auf den Eisberg zuzusteuern. Das ist ihre Taktik uns zu erzählen, dass alles bei jeder Wahl noch besser würde. Doch sie rammen und rammen weiter. Durch das dadurch entstehende dauerhafte Schütteltrauma bei den Gefolgsleuten, auch Wahlvieh genannt, halten sie diesen Zustand für die Normalität und feuern ihre Gefängniswärter und Schlachtermeister weiter dazu an, ihre Kinder in Kriegen zu verheizen, ihnen Arbeitsplätze anzubieten, um deren Erhalt sie alles tun und lange betteln müssen, deren Löhne nicht bis zur Rente und schon gar nicht für die Rente ausreicht und sie klatschen trotz alledem laut Beifall, wenn sie mitbekommen, wie verbildet ihre Kinder in den Gedankengefängnissen gehalten werden. Hier ein sehr gut und dort ein sehr gut. Gutes Zeugnis ist eine schlechte Bildung, denn es zeigt bloß, wie angepasst man war und nicht, wie klug man sein zukünftiges Leben meistern wird.
Erinnert mich alles an das blue-eyed-Experiment. Kennt das jemand hier? Blue-eyed ist übrigens nicht bloß ein Rassismus-Experiment. Es ist ein Gedankengefängnis-Experiment und zeigt seine Mechanismen komplett und ungeschönt auf, sodass einem unwohl wird bei dieser riesenhaften Gehorsams- und Autoritätenkultur(4). Es ist wie die größte und gefährlichste Droge. Eine Sucht, die zu einhundert Prozent tödlich ist. Sie tötet dich und du merkst es nicht, weil Menschen zuerst im Inneren sterben und dabei nicht umfallen. Sie verrotten, werden von innen her morsch und zeigen es dann durch ihr zombiehaftes Wesen.
Das fällt mir gerade noch ein. Gibt es hier jemanden, der ein Tattoo hat, das heißt, Die Gedanken sind frei? Oder kennt jemand so jemanden. Nein? Hab ich mir gedacht.
Quellen:
(1) Marx, Karl, zur Judenfrage, in: Schriften, S Landshut [Hrsg.], Stuttgart 1953, S. 171 ff.) in: Das Kapital, Bd. 1, Kapitel IV, s. 169, in: Max-Engels, Werke, Bd. 23, Berlin 1972.
(3) https://www.youtube.com/watch?v=wMpMZJavsLg&t=181s
(4) http://www.filmsortiment.de/blue-eyed/dvd/unterrichtsfilm-lehrfilm-schulfilm/32049
Bildquelle: ESB Professional / Shutterstock
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