KenFM am Telefon: Ulrich Gellermann über die AfD

Petry Heil?

AfD steht für Alternative für Deutschland.

Wer sich die Mühe macht und das Parteiprogramm studiert, muss dann aber feststellen, alternativ ist da wenig.

Die Partei steht stramm an der Seite der USA, ist ein regelrechter Fan der NATO und sieht vor allem im Sozialstaat das Übel. Angriffskriege und Flüchtlingsströme sind für die AfD genau so wenig Teil einer Kausalkette, wie für den überwiegenden Teil der politischen Konkurrenz.

Das alles passt zum Personal der Partei.

Die Köpfe, Kader und Strippenzieher der AfD waren zum überwiegenden Teil über Jahrzehnte unauffällige Mitglieder von CDU oder FDP und/oder waren über Jahre gut bezahlte Autoren oder Ressortchefs einer Presse, die sie heute pauschal als Lügenpresse bezeichnen. Man schrieb für die ZEIT, Cicero, die Welt, die FAZ, den Tagesspiegel, oder die Märkische Allgemeine.

Die AfD ist eine Mogelpackung, deren Köpfe vor allem eines im Sinn haben, sie wollen endlich die politische Karriere machen, die ihnen in CDU und FDP bisher nicht gelungen ist. Man muss die AfD vor allem als Konkurrenz einer Merkel-CDU verstehen, die nur deshalb am rechten Rand erfolgreich fischen kann, da Mutti das Mutterschiff CDU eher mittig/links ausgerichtet hat und die FDP aktuell in Koma liegt.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass es der AfD vor allem gelungen ist, die eigenen Wähler einzuseifen. Diese sind in der Regel eher anti-amerikanisch eingestellt, während die Partei in ihrem Programm den USA regelrecht in den Hintern kriecht. Paradox.

Wie passt das alles zusammen und muss man die Wähler der AfD dennoch ernst nehmen?

KenFM sprach mit dem journalistischen Urgestein Ulrich Gellermann, der u.a. den Blog „Rationalgalerie” betreibt, über das Phänomen AfD.

 

Lesetip: Die Nazi-Petry – Das Monster kroch aus der CDU


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