Ungebremst in die Verarmung | Von Christian Kreiß

In den USA steigen die Zinsen parallel zum US-Verschuldungsgrad, wodurch die Schere zwischen Arm und Reich immer dramatischer auseinanderklafft.

Ein Standpunkt von Christian Kreiß. Eingesprochen von einer KI-Stimme.

Die US-amerikanischen Kapitalmärkte sind die mit Abstand größten der Welt. Wie sie sich entwickeln, hat großen Einfluss auf die Weltwirtschaft. Deshalb soll im Folgenden ein Blick auf sie geworfen werden, insbesondere auf die Aktienmärkte. Diese Entwicklung ist ein bitterer Vorgeschmack auf die drohenden Verwerfungen in Europa.

Größe und Bedeutung der US-Aktienmärkte

Die zwei von der Marktkapitalisierung her teuersten US-Unternehmen, Apple und Microsoft, kosteten am 17. September 2.730 und 2.470 Milliarden US-Dollar (1). Zum Vergleich: Alle 40 deutschen DAX-Unternehmen waren zum selben Zeitpunkt zusammen 1.475 Milliarden Euro wert, also deutlich weniger als Apple oder Microsoft (2). Der Börsenwert der deutschen Unternehmen ist gewissermaßen „Peanuts“, verglichen mit den US-Unternehmen: Alle 500 im S&P 500 gelisteten US-Börsenunternehmen zusammen haben derzeit eine Börsenbewertung von 37.200 Milliarden Dollar (3). Der deutsche Bundeshaushalt beträgt 2023 etwa 476 Milliarden Euro (4), das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2022 3.877 Milliarden Euro (5). Die S&P 500-Unternehmen sind also so viel wert wie etwa 10 Jahre deutsche Wirtschaftsleistung.

Diese Zahlen zeigen beeindruckend, welch große Kapital- und Finanzmacht hinter den US-Konzernen und -Kapitalmärkten steht. Der frühere Spruch „Wenn Amerika hustet, hat Europa eine Lungenentzündung“ dürfte daher heute noch immer zutreffen. Wenn es den US-Kapitalmärkten schlecht geht und Wall Street aus dem Rest der Welt Geld abzieht, kann es schnell zu gravierenden ökonomischen Problemen außerhalb der USA kommen. Das betrifft in der Regel besonders hart die Entwicklungs- und Schwellenländer — mit Ausnahme Chinas (6) — aber auch Europa. Kommt es vielleicht zu einem Abschwung an den US-Aktienmärkten?

Sind die US-Aktien derzeit fair bewertet?

Das Forward Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beziehungsweise die Price-Earnings-Ratio (PE) der S&P 500-Aktien liegt derzeit bei 18,6 (7). Das heißt, momentan sind die Aktien mit dem 18,6-fachen der geschätzten Gewinne der nächsten 52 Wochen bewertet. Zu Jahresbeginn betrug der Wert 16,6. Im Durchschnitt der letzten 20 Jahre lag das KGV laut Wall Street Journal bei 15,8 (8). Demnach sind die Aktien heute um etwa 18 Prozent teurer als im Durchschnitt der letzten 20 Jahre, sind also leicht überbewertet.

Legt man für das KGV die inflationsbereinigten Gewinne der letzten 10 Jahre zugrunde — das sogenannte Shiller-KGV —, dann ergibt sich allerdings eine deutlich stärkere Überbewertung. Das Shiller-KGV beträgt zurzeit etwa 30,6 und liegt damit um circa 80 Prozent über dem 150-jährigen Durchschnittswert von 17 und 90 Prozent über dem langjährigen Medianwert von 16 (9). Das klingt nach einer ziemlich starken Überbewertung. Vor allem der Blick auf den Langfristchart flößt eine gewisse Beunruhigung ein. Falls das Shiller-KGV recht hat und eine starke Börsenbereinigung in den USA kommen sollte, würde das für die Weltwirtschaft nichts Gutes bedeuten.

Da die Börsen häufig zu Über- und Untertreibungen neigen, könnte es sein, dass ein einmal einsetzender Aktienkursrückgang nicht beim langjährigen Durchschnitt stoppt, sondern darüber hinausschießt (undershooting). Dann stünden wir vor einem regelrechten Crash und schnell bei einer Kurshalbierung. Dass so etwas möglich ist, zeigte der März 2020, als die Aktienkurse innerhalb weniger Tage um mehr als ein Drittel abstürzten.

Was stimmt? Welcher Indikator ist der bessere Hinweis auf die Richtigkeit der Bewertung? Das klassische KGV oder das Shiller-KGV? Wie werden sich die Unternehmensgewinne und die Wirtschaftslage insgesamt entwickeln?

Wo steht die US-Ökonomie, wie steht es um die Gewinnentwicklung?

Betrachtet man die Entwicklung der Unternehmensgewinne nach Steuern im Verhältnis zum BIP, zeigt sich, dass seit etwa 2010 die Gewinnquote in den USA so hoch ist wie noch nie in der Nachkriegszeit. In den letzten 12 Jahren lag sie etwas über 10 Prozent vom Sozialprodukt (10), während sie in den Jahrzehnten davor um einen Wert von 6 Prozent lag. So stellt sich die Frage, ob 10 Prozent Gewinnquote auf Dauer aufrechtzuerhalten ist. Falls sich die Gewinnquote zurück zum langjährigen Durchschnitt entwickeln sollte, sieht es schlecht für die Aktienbörsen aus.

Laut Wall Street Journal vom 6. September 2023 (11) haben die US-Unternehmen durch die Inflationswelle ab März 2021 Extra-Gewinne verbucht: zum einen über Sondergewinne für Lagerbestände, die billig eingekauft und teuer weiterverkauft wurden, zum anderen über niedrige Abschreibungssätze. Denn die Produktionsanlagen werden in den Bilanzen zu den historischen Anschaffungskosten bewertet und trotz Preissteigerungen weiterhin niedrig abgeschrieben, was die bilanziell ausgewiesenen Gewinne künstlich erhöhte. Ohne inflationsbedingte Lagerbewertungsgewinne und bei preisbereinigten Abschreibungen wären die US-Unternehmensgewinne demnach im 2. Quartal 2023 um 11,5 Prozent höher gewesen als Ende 2019. Tatsächlich waren sie jedoch um 33 Prozent höher.

Die vorübergehenden Sondergewinne aus der Inflationswelle steigerten die Unternehmensgewinne laut Wall Street Journal also um über 20 Prozentpunkte. Anders ausgedrückt: Wenn nun die Inflationswelle abebbt, wonach es aussieht, die Bewertungsgewinne aufhören und die Abschreibungen bei Anlagenersatz steigen, müssten die ausgewiesenen Gewinne um 20 Prozentpunkte sinken. Das verhieße nichts Gutes für die Aktienbörsen.

Steigende Zinsen belasten die US-Ökonomie

Dazu kommen die stark gestiegenen Zinsen der letzten zwei Jahre. Laut Wall Street Journal betrugen die Notenbankzinsen von 2009 bis 2021 im Durchschnitt 0,5 Prozent. Heute liegen sie bei 5,25 Prozent. Die Märkte erwarten, dass sie in den nächsten 10 Jahren 3,5 Prozent betragen werden, also um drei Prozentpunkte höher als während der letzten 13 Jahre (12). Die Zehnjahreszinsen der US-Staatsanleihen stehen heute bei 4,3 Prozent und damit etwa zwei Prozentpunkte höher als in den 13 Jahren von 2009 bis 2021 (13); sie dürften auch in den kommenden zehn Jahren nicht signifikant sinken (14).

Das heißt, sowohl die kurz- wie auch die langfristigen US-Zinsen sind in den letzten zwei Jahren stark gestiegen und dürften in den kommenden zehn Jahren um zwei bis drei Prozentpunkte höher bleiben als in den vergangenen 13 Jahren. Das ist deshalb besonders brisant, weil die Schulden in den USA heute so hoch sind wie fast noch nie in der Geschichte: Von 1952 bis Anfang der 1980er-Jahre betrugen die gesamten US-Schulden (Regierung, Unternehmen und private Haushalte) etwa das 1,3-Fache des US-BIP. Anfang 2000 lagen sie bei etwa dem 1,8-Fachen. Seit 2009 bis heute liegen sie ungefähr bei dem 2,6-Fachen, konkret: Im 2. Quartal 2023 betrugen sie das 2,654-Fache, das heißt, die Schulden belaufen sich derzeit auf 265 Prozent der Wirtschaftskraft (15).

Angesichts dieser in den letzten Jahrzehnten stark gestiegenen und mittlerweile sehr hohen Schulden hat ein Zinsanstieg viel gravierendere Auswirkungen auf das Wirtschaftsgeschehen als in der Vergangenheit. Ein Vergleich mit früheren Zinsanhebungszyklen ist daher nur bedingt aussagekräftig.

Ein Zinsanstieg um drei Prozentpunkte bedeutet bei einem Schuldenstand von 265 Prozent der Wirtschaftskraft, dass beinahe acht Prozentpunkte vom BIP zusätzlich an Zinsen gezahlt werden müssen. Bei einem BIP von derzeit etwa 26,8 Billionen US-Dollar (16) bedeutet das eine zusätzliche Zinslast von 2.100 Milliarden Dollar auf etwa 3.200 Milliarden Dollar pro Jahr bei einem angenommenen Nominalzins von 4,5 Prozent. Die höheren Zinsen fallen nicht sofort an, weil ein großer Teil der Schulden langfristig finanziert ist. Zwei Drittel der Staatsschulden werden beispielsweise innerhalb der nächsten fünf Jahre fällig (17).

Geht man davon aus, dass die kurz- und langfristigen Zinsen in den nächsten zehn Jahren im Durchschnitt bei etwa 4,5 Prozent liegen, bedeutet das bei einem Schuldenstand von 265 Prozent vom BIP, dass etwa 12 Prozent vom BIP oder rund 3.200 Milliarden Dollar für Zinsen gezahlt werden müssen. Das wäre absolut und relativ so viel wie noch nie in der Nachkriegszeit.

Wem fließt das Geld zu?

Fassen wir zusammen: Die Zinslast in den USA könnte in den kommenden zehn Jahren auf über 10 Prozent vom BIP steigen und gut 3.000 Milliarden Dollar pro Jahr erreichen. Die Gewinnquote der Unternehmen liegt derzeit bei etwa 10 Prozent vom BIP, die Unternehmensgewinne nach Steuern belaufen sich auf 2.750 Milliarden Dollar pro Jahr (18). Das heißt, über 20 Prozent der gesamten Wirtschaftskraft oder fast 6.000 Milliarden Dollar pro Jahr könnten in den kommenden zehn Jahren für Gewinne und Zinsen abgeschöpft werden. Das würde so viel sein wie noch nie in der Nachkriegszeit.

Wem fließen diese etwa 6.000 Milliarden Dollar an Zinsen und Gewinnen zu? Den wohlhabenden Familien: In den USA besitzen die oberen ein Prozent der Menschen etwa 36 Prozent aller Vermögen, die oberen 10 Prozent ungefähr 70 Prozent aller Vermögenswerte (19). Das heißt, jeder dritte Gewinn- und Zinsdollar fließt an die reichsten ein Prozent der US-Familien, zwei von drei Zins- und Gewinndollar gehen an die oberen 10 Prozent (20).

Wer zahlt?

Letztlich wird die stark ansteigende Zinslast von allen privaten Haushalten der USA bezahlt. Sie zahlen nicht nur die Zinsen auf ihre Immobilien-, Konsumenten-, Studien-, Autoschulden und so weiter, sondern auch die Zinsen für die Staatsschulden werden über Steuerzahlungen, die Unternehmensschulden über die Produktpreise von allen Bürgerinnen und Bürgern bedient. Die Gewinne werden über die Produktpreise von allen Konsumenten bezahlt. In letzter Konsequenz bedeuten höhere Gewinne und Zinsen, dass die Umverteilungstransfers von allen zu wenigen stärker werden, dass die Masseneinkommen geschwächt und die Spitzeneinkommen sowie die Vermögen erhöht werden.

Das zeigen auch aktuelle Zahlen. Die hohen und steigenden Transfers von allen zu wenigen Menschen hinterlassen ihre Spuren bei den Einkommen der weniger bemittelten Haushalte. Am 12. September 2023 erschienen die neuesten Zahlen des Census Bureau (21). Demnach sind von 2019 bis Ende 2022 die realen Medianeinkommen der US-Haushalte um 4,7 Prozent gesunken (22). Im gleichen Zeitraum ist das reale BIP pro Kopf um 4,1 Prozent gestiegen (23). Dieses Wirtschaftswachstum ist also nicht zu den mittleren Einkommen geflossen, auch nicht zu den unteren (24).

Konjunktur, Unternehmensgewinne und Aktienkurse: Was kommt?

Hohe Aktienkurse brauchen hohe Gewinne. Gute, steigende oder zumindest stabile Gewinne setzen gute Unternehmensumsätze und gute Konjunktur voraus. Die sind nur möglich bei steigenden Masseneinkommen. Die Masseneinkommen in den USA sind aber in den letzten drei Jahren real gesunken. Das wurde kompensiert durch steigende Schulden bei extrem niedrigen Zinsen. Die Zeit der niedrigen Zinsen ist jedoch vorbei. Ich fürchte, das im historischen Vergleich stark überhöhte Shiller-KGV bildet die reale Situation besser ab als das Forward KGV, und schätze, dass in den nächsten Jahren turbulente Kapitalmarktzeiten auf uns zukommen. Das dürfte auch deutliche negative Auswirkungen auf die reale Wirtschaftslage in Europa und vielen anderen Ländern haben.

Quellen und Anmerkungen:

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für BWL mit Schwerpunkt Investition, Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern: Gekaufte Wissenschaft (2020); Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (2019); BWL Blenden Wuchern Lamentieren (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); Werbung nein danke (2016); Gekaufte Forschung (2015); Geplanter Verschleiß (2014); Profitwahn (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de.

(1) https://tradingeconomics.com/united-states/stock-market

(2) https://www.boerse.de/marktkapitalisierung/Dax-Aktien/DE0008469008

(3) https://www.slickcharts.com/sp500/marketcap

(4) https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw45-pa-haushalt-bereinigungssitzung-918112

(5) https://de.statista.com/themen/26/bip/#topicOverview

(6) Wall Street Journal 28. August 2023, Emerging Markets Take Hit From U.S., China

(7) https://www.yardeni.com/pub/stockmktperatio.pdf, veröffentlicht 15. September 2023

(8) Wall Street Journal 28. August 2023, Higher Rates Loom Over Market — Expectations that long-term yields will stay elevated put pressure on stocks

(9) https://www.multpl.com/shiller-pe; hiervon leicht abweichende Angaben bei: https://www.gurufocus.com/shiller-PE.php

(10) https://fred.stlouisfed.org/graph/?g=1Pik

(11) Wall Street Journal 6. September 2023, Cooling Prices Hit Corporate Profits

(12) Wall Street Journal 2. September 2023, EXCHANGE — Rates Are Up. We’re Just Starting To Feel the Heat. Homeowners. Car buyers. Landlords. Big businesses. Here’s who stands to lose — and in some surprising cases — win as interest rates stay high in the years ahead.

(13) https://tradingeconomics.com/united-states/government-bond-yield

(14) https://tradingeconomics.com/united-states/10-year-tips-yield

(15) https://www.federalreserve.gov/releases/z1/dataviz/z1/nonfinancial_debt/chart/#units:ratio

(16) https://fred.stlouisfed.org/series/GDP

(17) Wall Street Journal 2. September 2023, EXCHANGE — Rates Are Up et cetera

(18) https://fred.stlouisfed.org/series/CP

(19) https://wir2022.wid.world/www-site/uploads/2023/03/D_FINAL_WIL_RIM_RAPPORT_2303.pdf

(20) In diesen Zahlen sind Mieten und Pachten nicht enthalten, die ebenfalls zum größten Teil an die oberen 10 Prozent fließen.

(21) https://www.census.gov/content/dam/Census/library/publications/2023/demo/p60-279.pdf,

(22) Wall Street Journal 13. September 2023, U.S. News: Inflation Took Toll On Incomes in 2022 — Price increases hit finances as adjusted earnings fell for a third straight year

(23) Eigene Berechnungen, Q4 2022 gegenüber Q4 2019: https://fred.stlouisfed.org/series/A939RX0Q048SBEA

(24) https://www.census.gov/content/dam/Census/library/publications/2023/demo/p60-279.pdf, Seite 32

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 21.9.2023 auf manova.news.

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Kommentare (35)

35 Kommentare zu: “Ungebremst in die Verarmung | Von Christian Kreiß

  1. Ich habe mir den Podcast nicht angehört. Eine KI-Stimme ertrage ich nicht. Ihr habe einen solch hervorragenden Sprecher mit einer sehr angenehmen Stimme. Auf diesen möchte ich nicht verzichten. Wenn Ihr künftig häufiger eine KI-Stimme einsetzt, kündige ich mein Abo, welches ich schon zu KenFM-Zeiten hatte.

  2. cumbb sagt:

    ;-)

    "Geld" ist ein Konzept: Zahlen, die Eigentumsverhältnisse an "Welt" festlegen!

    Zahlenschöpfung ist das Verbrechen. Und alle Zahlenspiele sind nur Makulatur herum um dieses Verbrechen.

  3. Eurythmuse sagt:

    Ach du Schreck! Einen KI-generierten Podcast ist Eurer Seite unwürdig! Wenn man den Text nicht mehr verstehen soll – nur zu! Aber dann müsst ihr auch damit leben, dass Abonnenten in Zukunft ihren freiwilligen Beitrag lieber anderen alternativen Plattformen zukommen lassen!

    • Senfei sagt:

      Ich kann das Problem nicht verstehen. Der Autor hat den Text per Word verfasst. Der Text wurde dann lediglich per KI zum Hören als zusätzliches Medium veröffentlicht und dies kenntlich gemacht. Wer also keine Lust zum Lesen hat, kann daher das dann einfach hören.

    • Nevyn sagt:

      Guten Morgen und eine gesegnete Arbeitswoche!
      Rein technisch ist an einer Computerstimme nichts auszusetzen, Sie nimmt viel Arbeit ab und klingt immer gut verständlich. Ich denke hier an Ansagen auf dem Bahnhof, wo das schon seit Jahren praktiziert wird. Man bekommt saubere Informationen, wie auch auf der Anzeige und will auch gar nicht wissen, ob der Ansager vorher eine durchzechte Nacht hatte oder aus Bayern oder Sachsen stammt.
      Es ist wohl auch davon auszugehen, dass jeder, der diese Seite besucht, wenigstens lesen kann.
      Verstehen wäre ja noch etwas Anderes.

      Andererseits sind meine Erfahrungen z. B. mit Hörbüchern sehr unterschiedlich, hier geht es eben nicht nur um die reine Informationsübertragung, sondern um etwas, das ich "Atmosphäre" nennen möchte, die in Resonanz mit Emotionen tritt.

      Wer das besser verstehen will, der beschäftige sich mit der Biografie von Hans Zimmer und seiner Filmmusik, die eigentlich keine Musik ist, sondern eben das: Sphärenklang.
      Es heißt, der Film sei das Flugzeug und erst die Musik lasse es abheben.

      Das Besondere an Zimmer ist, dass er nie Musik studiert hat. Gott sein Dank wohl, den das hätte ihn konditioniert wie alle Anderen, die eben "nur" Musik machen.
      Er benutzt für seine Arbeit Computer, die ihn auch die Noten ausdrucken, aber am Ende wird alles IMMER mit einem Orchester eingespielt.
      Die eine Chelloseite bei Joker – einfach genial. Der arme Bassist musste die Seite stundenlang hoch und runter fiedeln, bis er die richtige Stimmung traf. Was hat das mit Noten zu tun? Null!
      Ich las, dass bei einem Teil von Fluch der Karibik die Musiker zu gut waren, die Musik war perfekt und das war das Problem. Man roch nicht die Gischt und sah nicht die frisch gescheuerten Planken vor sich. Also ließ Zimmer eine Flasche Rum holen und jeder der Musiker musste einen Schluck davon trinken. Dann wurde gespielt und es war perfekt unperfekt!
      Stimme ist viel mehr als ein Weg zur Informationsübertragung. Sie kann ein geradezu magisches Werkzeug sein. Wer sich Eurythmuse nennt, der weiß das mit Sicherheit und dem fehlt es auch.
      Den Technokraten und Kopfmenschen wie Senfei und mir eher nicht. :)

    • VolkerDjamani sagt:

      Äh? Habt ihr hier alle vergessen, dass ein gut ausgebildeter Sprecher – ein Mensch – verdrängt wird?

    • _Box sagt:

      VolkerDjamani,

      wo gehobelt wird, fallen eben Späne:

      Zu den „überflüssigen Menschen“ in ihrer zeitgenössisch aktuellsten Fassung – und wie aufgrund der Logik des technologischen Fortschritts mit ihnen in Zukunft umgegangen werde – hat der israelische Historiker und Bestseller-Autor Yuval-Noah Harari („Homo Deus. Eine Geschichte von morgen“, deutsche Ausgabe 2017), ein führender intellektueller Kopf hinter der transhumanistischen Global Governance-Agenda, die vom World Economic Forum (WEF) vorangetrieben wird, kürzlich folgendes bemerkt:

      „Die beiden Prozesse – Biotechnologie gekoppelt mit dem Aufstieg künstlicher Intelligenz – könnten (…) im Zusammenspiel dazu führen, dass sich die Menschheit in eine kleine Klasse von Übermenschen und eine riesige Unterschicht nutzloser Homo Sapiens aufspaltet. Diese ohnehin bereits düstere Lage könnte sich noch weiter verschlimmern, denn wenn die Massen ihre ökonomische Bedeutung und ihre politische Macht verlieren, dann könnte der Staat zumindest teilweise den Anreiz verlieren, in ihre Gesundheit, Bildung und Wohlfahrt zu investieren. Es ist höchst gefährlich, überflüssig zu sein. Die Zukunft der Massen wird somit vom guten Willen einer kleinen Elite abhängen. Vielleicht besteht dieser gute Wille ein paar Jahrzehnte lang. Doch im Falle einer Krise – etwa einer Klimakatastrophe – wäre es ziemlich verführerisch und nicht besonders schwer, die überflüssigen Menschen einfach über Bord zu werfen.“ (Hervorhebungen im Text von mir, B.S.) [79]

      Aus:
      Hannah Arendt: Das „gefährliche Denken“ und Wir (Teil 2)

      Wer war Hannah Arendt? Und was verbinden wir mit ihrem Namen heute – für uns? Was zeichnet unser Verhältnis zu ihr aus? Lassen sich in diesen verworrenen und krisengeschüttelten Zeiten Veränderungen in der Bestimmung des Verhältnisses zu ihr und ihrem Denken erkennen? Und können diese uns dabei helfen, unsere Welt besser zu verstehen? Dies ist der 2. Teil der Relektüre Hannah Arendts aus Anlass der „Zeitenwende“-Proklamation durch die deutsche Politik..
      Von Bernd SchoepePublished On: 13. April 2023

      https://free21.org/hannah-arendt-das-gefaehrliche-denken-und-wir-teil-2/

    • _Box sagt:

      Susann, schnapp nach denen die das zu verantworten zu haben, anstatt nach denen die die Agenda offenlegen. Falls du dich traust.

    • Querdenker sagt:

      Also noch bevor die Ansage kam "Eingesprochen von einer KI-Stimme", war mir klar, das gescheppere kann nur 'ne KI sein. OK, ich hab's dann gelesen, weil mir Texte von Christian Kreiß das wert sind. Andere Texte werde ich dann aber z.T. ganz sicher ignorieren.

      Ach, was ist nur aus ken.fm geworden :-(

    • Querdenker sagt:

      "Rein technisch ist an einer Computerstimme nichts auszusetzen, …"

      @Nevyn: Ja, da gibt es tolle Entwicklungen, die man vielleicht auch gern nutzen kann. Aber dieses Gescheppere hier?! Wenn man schon bei den ersten zwei drei Worten merkt, das ist ein Blechmann, der da vorträgt? Nein, danke!

    • Senfei sagt:

      Früher war alles besser…. das ständige Geheule der alten Leute…

  4. lochkarte sagt:

    Zu der KI Stimme: Ich habe an den Informationen große Freude, besonders wenn sie von einem Menschen vorgetragen werden. Die "offenhörbare" KI Stimme lässt bis jetzt eine Roboterstimme klingen. So ähnlich wie text-to-speech. Da vermisse ich den Menschen dahinter. Ich hätte es gern vom Menschen vorgetragen (wenn ich mir etwas wünschendarf :-).

    • Senfei sagt:

      tja das kostet Geld und das ist knapp.

    • VolkerDjamani sagt:

      @senfei

      Es kann ja wohl nicht sein, wenn wegen Geld, Menschen verschwinden. Da stimmen Sie wohl zu.

    • Nevyn sagt:

      »Es kann ja wohl nicht sein, wenn wegen Geld, Menschen verschwinden.«

      Ist das nicht ein wenig zu drastisch formuliert?

      Ich will doch hoffen, dass der Sprecher noch lebt und sich guter Gesundheit erfreut.
      Interessant an dieser Stelle, welche Filme in den Menschen ablaufen, wenn sie allein mit der Tatsache konfrontiert werden, dass in einem Podcast ein Computer statt eines Menschen spricht. Das kann hundert Gründe haben.
      Vielleicht will apolut die Milliarden, die es bei den Verschwörungsgläubigen abgeschöpft hat, nun für andere Zwecke einsetzen?
      Vielleicht ist auch nur der Sprecher nur heiser, krank, hat gekündigt, sich mit apolut überworfen, sich neu verliebt und zieht gerade nach Spanien? Wir haben keine Ahnung, gell?
      Tun aber so.
      Ist es nicht mit vielen Verschwörungstheorien ähnlich? Wir wissen, dass wir angelogen wurden. Das heißt nicht, dass Andere uns die Wahrheit erzählen. Warum nicht einfach mal zugeben, dass man etwas nicht weiß?

      Täglich fallen Tausende wenn nicht Millionen Jobs auf der Welt weg, weil Computer sie jetzt erledigen. Das hat gute und schlechte Seiten, Wie alles in der Welt.

    • _Box sagt:

      Senfei,

      Geld ist knapp, … bei vielen, während es sich bei wenigen immer höher stapelt.

  5. Herr Kreiß, ich finde ihre quantitative Untersuchung sehr verdienstvoll. Ich meine aber, dass man die Sache auch qualitativ betrachten sollte. Und in dieser Hinsicht fehlt mir was in Ihrem Artikel.

    Die große Zeit der Gesellschaft der USA war die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. FD Roosevelt als Exponent einer gesellschaftlichen Stimmung hatte dafür gesorgt, dass ein gewisser Primat der Politik über den „Markt“ herbeigeführt worden war. In der Steuerpolitik äußerte sich das bekanntlich stark: die USA hatten zeitweilig einen Spitzensteuersatz von 90 %. Dieser Primat der Politik über den Markt, oder wie man in Variation von Frau Merkel sagen könnte, dieser Demokratie-konforme Markt, wurde aber in dem Maße wieder abgebaut, in dem die Bewegung der organisierten Unterschichten an Kraft und Bedeutung verlor.

    Sie benutzen zwar verschiedene Ansätze zur Definition des Werts einer Sache, insbesondere einer Firma. Diese Ansätze scheinen mir allerdings als sehr stark „Markt-orientiert“ oder, was die Sache vielleicht besser trifft, orientiert an der Sicht der reichsten par Prozent der USA Bevölkerung orientiert. Ich würde z.B. anders definieren. Ich würde definieren, dass der Wert einer Sache für jemanden der Nutzen ist, den dieser Jemand aus der Sache ziehen kann. In dieser Definition werden Apfel, Butterweich und andere zwar nicht wertlos, aber deutlich weniger Wert als die Bäuerlichen Betriebe und die Firmen, welche die wichtigeren Sachen zum Leben herstellen.

    Bekanntlich sind die USA der schlimmste Feind ihrer „Freunde“. Die USA vasallisieren ihre Freunde, wenn diese das nicht aktiv und sehr nachhaltig verhindern. Deutschland sollte sich schleunigst aus dieser Vasallisierung lösen und die Freundschaft mit den USA kompensierende Beziehungen zu den BRICS sowie zur SCO aufnehmen und sich (auf mehreren Ebenen) sehr intensiv dafür einsetzen, dass das System der Bewertung von Firmen demokratisiert wird. Das würde im Erfolgsfall vermutlich die Auswirkungen des von Ihnen erwähnte Schnupfensyndroms erheblich mildern und auch zu einer Demokratisierung Deutschlands führen. Unglücklicherweise sind die vasallisierten deutschen Eliten dazu nicht bereit. Es bleibt also viel zu tun.

  6. paul1 sagt:

    Ganz einfach: Entschuldung und Enteignung!

  7. Zivilist sagt:

    Warum so kompliziert ?

    Es ist doch ganz einfach, 'WIR', also Annalehnchen & Co befinden sich in einer Systemischen Konkurrenz mit China und das Privat – Profit – System ist Schrott.

  8. Hayden sagt:

    Sie erinnern sich, nichts mehr besitzen und glücklich sein, so stellen sich das jedenfalls gewisse Kuttenträger mit peinlichem English vor die nie ein Mensch gewählt hat…läuft

  9. kommt mit der ki-stimme auch nicht klar, mochte bisher 2 von 3 stimmen sehr die mir inzwischen auch sehr vertraut sind <3

  10. Ursprung sagt:

    Kreiss` Zahlensalat sagt mir Layen gar nix. Aus anderen Kreiss-Texten vermute ich, dass der Autor wohl besorgt ist.
    Das bin ich auch.
    Weil ich qua Lebenswandel beruflich einigen Hundert sich selbst fuer einflussreich haltenden Werkzeugpersonen von hintergrundmaechtigen Tycoons begegnet bin sowie einer kleinen Handvoll Tycoons selber, ohne dass ich die damals bewusst in ihrere Bedeutung erkannte -aber abspeicherte.

    Meine gefuehlte Quindtessenz aus den Kreiss-Zahlen deshalb: wohl ernst zu nehmen.
    Wahrscheinlich soziopathologisch zutreffende Diagnose.

    Ich sehe zudem sogar einen Koenigsweg aus dem Dilemma heraus, den Menschen wirder gehen koennten:

    Hierarchien ausschliessen!

    Das koennten wir durchaus.
    Taten wir nach Palaeontologen ab vor rund 7 T Jahren rueckwaerts gerechnet vorher auch schon rund 350 T Jahre lang, ist vom Naturgesetz her weder vorgesehen, noch noetig. Verirrung also, reparaturkompatibel.

    • Nevyn sagt:

      »Meine gefuehlte Quindtessenz aus den Kreiss-Zahlen deshalb: wohl ernst zu nehmen.«

      Muss das nicht "Quandtessenz" heißen?

    • Ursprung sagt:

      #Nevin: halte Ihre Sarkasmofrage durchaus fuer berechtigt, obwohl ich dem Typ nie begegnete und also auch nicht intuitiv einordnen koennte.
      Aber alle Indizien und das bisherige Ergebnis-outcome deuten an, dass wir es mit einer planvoll langfristigen im Hintergrund geplanten Strategie zu tun haben, die Menschen zu einer Nutztierherde zu verwandeln um sie so einer Minianzahl extremer Parasiten zu unterwerfen. Moeglicherweise traf ich sogar alle Jahre wieder einen dieser raren Akteure immer wieder, den mir damals skuril erscheinenden Ted Turner. Der jetzt mit einer angeblich ausgebrochenen Demenz offiziell abgetaucht ist. Der war alles andere als dement Auch der gelegentliche Segler Charles Mountbatton gab einige Jahre einen Halbdementen.
      Beide halte ich fuer solche oben genannten Figuren, die sich anscheinend selber als besagte Nutztierhalter waehnen, um sich ganz grossartig als generationsuebergreifende Herdenplaner der Tierart Mensch misszuverstehen. Ob Rockefeller auch so einer war oder gar Gates selber sich dazu zaehlt, weiss ich nicht. Halte es aber fuer moeglich.
      Solche Strippenzieher unterhalten ein internationals Heer genau ausgesiebter Wissenschaftler, bestechen die mit Unsummen, ueber die sie verfuegen koennen, lassen die jene Strategien ausarbeiten, die sie ueber uns Herde seit fast hundert Jahren ausprobieren und mit allen Facetten anwenden.
      Von Angstpyschosen ueber Verwirrtechniken bis Kriege vom Zaun brechen bis runter zu den Klimaklebern als neueste Zombierscheinung. Auch die Akteure werden sorgfaeltigst nach ihrer maximal genauen Wirkung auf die globalen Herdentiere gesiebt (Biden, Baerbock, Scholz, Trudeau, v.d. Leyen, Habeck, Natosekretaer). Ebenso einige (nicht alle) "gefaehrlichen" Oppositionsfuehrer, die nicht alle gemordet werden (deniability).

    • Nevyn sagt:

      Danke, Ursprung.
      Der Mensch kann die Bedeutung der Erfahrung nie verstehen, wenn er sie macht, sondern immer nur im Nachhinein.
      Er steckt entweder drin oder schaut drauf. Beides geht nicht gleichzeitig in der Raumzeit, sondern nur nacheinander oder eben außerhalb des Raum-Zeit-Gefüges.
      Ich hatte heute Nacht einen passenden Traum, ich befand mich auf einer Art großer Walze, die sich langsam drehte, sodass ich mal oben und mal unten war, ich konnte darauf herum klettern, was aber am Zustand nichts wirklich änderte. Gleichzeitig aber stand ich auch am Boden neben der Walze und sah mir dabei zu. Im Traum geht das offenbar.
      Ich versuchte, die Walze anzuhalten von draußen, einen Knopf zu drücken, was mir beinahe gelang, aber nur beinahe. Rad des Schicksals, 10. Tarot-Säule.

      Sie erzählen ja oft von Ihren Segelbegegnungen, obwohl es schon eine ganze Weile her zu sein scheint. Es scheint Sie sehr geprägt zu haben.
      Im diesem Zusammenhang interessiert mich Ihr Eindruck. Was macht diese Leute anders als die anderen? Intelligenz scheint es nicht zu sein. Warum frage ich das?

      Ich beobachte eine Reihe von Phänomenen, die nicht in meine Annahmen passen, die ich über die Welt mache. Um damit umzugehen, gibt es zwei Möglichkeiten:
      – Ich kann meine Annahmen ändern. Das führt dazu, dass ich mich der Welt entfremde, denn meine Vorstellungen, werden sich zwangsläufig von denen der Masse entfernen.
      – Ich kann meine Wahrnehmungen leugnen. Dann bleibe ich „im Nest“, entziehe mich aber damit meiner Bewusstseinsentwicklung.

      Ich neige immer mehr zu der Auffassung, dass das, was wir gewöhnlich unter einem Menschen verstehen, nicht konsistent ist. Wir sehen eine Hülle, einen Avatar, in der alles mögliche stecken kann. Was, wenn es ist wie bei den Computer-Rollenspielen? Manche Figuren werden von Spielern gelenkt, andere vom Computer selbst. Die ganzen Bosse und Endbosse sind ja eh reine KI, offenbar mit dem Ziel, die Entwicklung des Spielers zu prüfen. Warum fasziniert das so? Weil es unserer Welt ähnlich ist?
      Und wenn es reale Spieler sind, wissen wir nicht, ob Mann, Frau, Kind, Afrikaner, Asiate, „Außeridischer“? Wir sehen nur die Figur. Ein Mann kann in einer Frau stecken und umgekehrt. Sie können Ihrer Phantasie hier freien Lauf lassen.
      Ich bin im realen Leben noch keinem Gestaltwandler begegnet, im Traum allerdings schon öfter. In der Astralen/virtuellen Welt scheint das normal zu sein.
      Aber heißt, dass ich etwas hier noch nicht erlebt habe auch, dass es das grundsätzlich nicht gibt? Ich bin sehr vorsichtig damit geworden und habe viele Glaubenssätze als solche erkannt und über Bord geworfen.

      Also welchen Eindruck haben Sie von den Leuten, die hier die Strippen zu ziehen scheinen? Welches Gefühl hat die Begegnung bei Ihnen hinterlassen? Schauen sie weniger auf Ihre Interpretationen sondern auf die originären Eindrücke, egal wie absurd sie Ihnen erscheinen.
      Mit einem herzlichen Gruß
      Nevyn

    • Ursprung sagt:

      Helmut Schmidt nahm mich als Vorschulknirps auf seiner "Seegurke " auf Elbtouren mit. Der imponierte einen Knirps natuerlich, war aber ansonsten nur ein nicht auf den Mund gefallener Karrierist ohne Besonderheiten. Viele Jahre spaeter war er Kanzler, dabei die Amis leicht mit deren RAF-Terroristen etwas einzudaemmen aber nur so, dass sie ihn anders als Olof Palme nicht umbrachten.
      Ich traf ich ihn spaeterhin einmal wieder als seglerischer Yachtverschenker im Auftrag eines anderen Staates. Er war zu meiner Ueberraschung persoenlich so geblieben, wie vom Knirps damals erfuehlt, nun aber vom Bewusstseinsstand mit mir nur gleichauf aber auch nicht mehr. Trotz jetzt deutlich geaenderter Funktion bei ihm.

      Solche Beobachtungen ziehen sich durch und ich kann Vergleichbares von anderen Segelnden berichten, mit denen ich im Sport immer nur zufaellig in Beruehrung kam, internationalen Aristokraten, Millionaeren, Milliardaeren, Tycoons, Premiers.

      Erst jetzt, im Nachhinein faellt mir eines auf, was "wir" wohl alle gemeinsam haben: das unbestimmte Gefuehl, jeder "von uns" sei etwas Besonderes und berufen, das anderen weiszumachen. Manche mit Macht und Geld glauben immer fester an diesen Wahn, da sie ihn taeglich auueben konnen und staendig von Parasiten umschwaermt sind, die abstauben wollen, wo was zu holen ist. Andere, mit weniger Ressourcen, lernen laufend dazu. Muessen das ja.

      Erstere aber nicht: sie entwickeln ein Machbarkeitssyndrom. Geraten immer tiefer hinein mit bis zur Kastendenke sich automatisch einstellendem Verschwoerungsverhaltens auch ganz ohne Verabredung. Unentrinnbar.

      Das ist schon das ganze Geheimnis. Im Groben.
      Es bedarf keinerlei Geheimbuendelei. Das Verhalten stellt sich automatisch so ein.

    • Ursprung sagt:

      #How – Lennon:
      "Die Maechtigen" bilden im Kopp nur plastisch nach, was wir alle laufend tun: oppertun sein.
      Also als Viehherde lebend sich wie Vieh gebaerdend. Als Viehtreiber lebend, Vieh zu treiben.

      Ressourcen zu sammeln vorsichtshalber tut schon jeder Hamster und jede Biene, ist fast naturgegeben.
      Wer unlimitierte Ressourcen hat, muss sich nie limitieren, bloss so tun als ob, um nicht zu bloed aufzufallen. Daran gewoehnt sich ein Hirn qua entsprechender Synapsenbildung.
      Je fortgeschrittener der Prozess ist, umso schlechter kommt das Hirn da wieder raus, um die Welt wieder von anderer Seite betrachten zu koennen.
      Glaube ich.

  11. How - Lennon sagt:

    Das gesamte System ist klar am Ende.
    Das große Dilemma. Geringe Zinsen: die Inflation geht durch die Decke. Steigende Zinsen (und sie müssen stark steigen, da sich sonst an der Inflation nicht viel ändert. Sie steigt übrigens immer noch ordentlich.): Schulden werden unbedienbar, Masseninsolvenzen, Massenarbeitslosigkeit.
    Beides führt in den Kollaps (In dem wir uns eigentlich längst befinden. "Moderierter" Kollaps).

    Und, lieber Herr Kreiß, was sie gar nicht angesprochen haben: die exponentielle Schuldenkurve und die immer unmenschlicheren aber eben auch durchschaubareren Strategien, die Schleusen der Zentralbanken immer irrer zu öffnen und die den armen Massen aufgebürdete Schuld als alternativlos zu erklären, zB. durch "höhere Macht" bedingte "Krisen".

    • Ursprung sagt:

      #How – Lennon:
      "Das gesamte System ist klar am Ende."
      Ja, dass sollen wir denken. Damit eine Stampede unnoetig erscheinen lassen.
      Merke: ist so choreographiert.

    • How - Lennon sagt:

      😂
      Nicht mal dass die Erde vollends geplündert wird ist von den Mächtigen gewollt. Jedoch sind sie wie leider auch die große folgende Masse arme abhängige Junkies, die es einfach nicht lassen können.

  12. Susann sagt:

    Liebe Leute,

    vielen Dank für den Hinweis auf die KI.
    Konsequenz ist das einzige Tool für Veränderung.
    Einer KI-Stimme höre ich nicht mehr zu.
    Herzliche Grüße

    • Nevyn sagt:

      »Einer KI-Stimme höre ich nicht mehr zu.«

      Wenn Sie sie denn erkennen, Susann.

    • Poseidon 1 sagt:

      Susann ,ich kann mich mit der KI Stimme nicht auf den Inhalt konzentrieren .
      Ich werde woh jetzt nur noch lesen.

    • Nevyn sagt:

      Ach so, die Aussage bezog sich auf den Podcast, das konnte ich nicht erkennen, weil ich den grundsätzlich nicht höre, sondern wenn überhaupt, die Texte lese. Liest hier jetzt auch Onkel Computer vor?

    • Poseidon 1 sagt:

      Ja, Nevyn,die KI Stimme geht einfach nicht an mich.
      Ich glaube ihr fehlt die Passion und das Herzblut fürs L(i)eben.
      Ich komme mir vor als wuerde ich Karton essen.

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