Unsere Art zu leben | Von Roberto de Lapuente

Jetzt heißt es gegen Putin und Russland unsere Art zu leben zu verteidigen. Wir müssen all jene abwehren, die uns angreifen, nur weil wir sind wie wir sind. Wir sind schließlich ein Westen von Lebensart.

Ein Kommentar von Roberto de Lapuente.

Gut, dass wir so ausgeglichene und sachliche Massenmedien haben. Sonst wäre uns wahrscheinlich die ganze Tragweite des infamen Angriffs der Russen auf die Ukraine entgangen. Die Russen nämlich, so lesen, sehen und lauschen wir, haben es auf unseren Westen abgesehen, auf unsere Werte und Wohlstände – ja, auf unseren freien, ausgewogenen, weitsichtigen Way of Life. Ginge es nur um die Ukrainer oder auch bloß um Rohstoffe: Darüber könnte man ja noch reden. Aber es geht darum ja gar nicht; die Ukraine ist Europa – und Europa: Das sind wir! Daher sind wir jetzt alle Ukrainer. Die echten Bio-Ukrainer wollen nämlich unbedingt unsere Art zu leben übernehmen. Und weil Putin da nicht mitspielt, sagt er indirekt direkt: Eure Art kann ich nicht leiden.

Wie kann er das nicht mögen? Wir sind reich, sind fair, sind gerecht. Wir verteilen um, schaffen Mehrwerte, verteilen Mehrwerte, sind transparent, ehrlich und umsichtig. Dafür haben wir uns charakterfeste Institutionen und ein tadelloses Wirtschaftssystem erschaffen. Was soll denn an der Davoser Art zu leben, an der Brüsseler Lebensart, an der Art und Weise wie die EZB, die NATO oder die UN verfahren, falsch sein?

Unsere Art zu streben: Junge Weltführer

Unsere Art zu leben, das heißt: Korrupten Post- und Fassadendemokratien Treue zu schwören und jeden zu diskreditieren, der es unternimmt, diese Ordnung beseitigen zu wollen. Die Vereinten Nationen indes, dort wo sich der Westen trifft, ist mittlerweile schön bieder öffentlich-privat verpartnert, Konzerne zahlen die Auslagen und geben den Ton an, haben sich gar das Recht verbrieft, die Richtlinien der UN zu bestimmen. Unsere Art zu leben, das heißt auch: Einem internationalen Mediennetzwerk zu folgen, das unter Hinweis auf die widerlichen Staatssender der Anderen, seine unglaubliche Unabhängigkeit und Freiheit betont. Drehtür-Effekte und Überschneidungen zwischen Politik und Medien, Medien und Wirtschaft, Wirtschaft und Medien und zwischen allen zusammen und andersherum: Unsere Savoir-vivre muss man einfach beneiden!

Noch so eine westliche Lebensart: Das Weltwirtschaftsforum, das eigentliche Parlament der Welt – in dem ganz unkompliziert, ohne Interessensabwägung und ohne lästige demokratische Grundwerte Leitlinien verfügt, exekutiert und den nationalen Regierungen aufgedrückt werden. Wer sonst kommt auf die Idee, sich ständig als freier Teil der Welt zu feiern, als Weltdemokratie, während hinter den Kulissen der Feudalismus tobt – unter Ausschluss von solchem Pöbel wie dich und mich natürlich?

Stiftungen regeln die Weltbelange, weisen den Weg, sie geben vor, wie die Welt von morgen nicht nur aussehen könnte, nein wie sie aussehen muss. Young Global Leaders werden von ihnen gefördert und gefordert, an die Spitze ihrer Völker gesetzt, um dort so zu wirken, wie es die Weltregierung aus den Schweizer Bergen, wie es das milliardenschwere Stiftungswesen sich ausmalt. Das Beste kommt noch: Solcherlei kurzen Einwürfe zu unserem schönen Wertewesten, über Davos, G8 oder Gates-Stiftung, werden per se als Verschwörungstheorie eingestuft. Obwohl es keinen Beleg dafür gibt, dass es sich bei der Nennung der Fakten um Verschwörung handelt – Verschwörung ist eigentlich nur im Spiel bei der Schaffung von Fakten, so wie sie die Legionen von Young and Old Global Streber anpeilen.

Unsere Art zu nehmen: Monopolisten

Und wir haben noch nicht mal von unserer Art zu leben gesprochen, wenn es um das Wirtschaften geht. Wie wir Eigenheime an der Börse verjuxen, Lebensmittel auf dem Parkett verteuern, wie wir uns um Kopf und Verstand spekulieren, sogar Scheiße in Aktienpakete schnüren. Jeder von uns kleinen Fischen, der mal davon träumt, einige Stunden ins Casino zu wollen, um mal einen kleinen Eindruck einer anderen Welt zu erlangen, muss nur die Augen aufmachen: Wir sind das Casino. Und es hat 24 Stunden sieben Tage die Woche geöffnet. Unsere Art zu leben macht Unternehmen an den Börsen unsäglich wertvoll, auch wenn an wirklichen materiellen Werten oft nur ein geringer Bruchteil vorhanden ist. Denn wir zahlen für Namen, für Erwartungen, für aufgeblasene Brands, für ein Logo, weil man etwas haben muss, weil es doch alle haben – und weil es Monopol ist.

Unsere Art zu leben wird immer mehr zu jener, wonach Wettbewerb von den Monopolisten abgelehnt wird. PayPal-Thiel sagte dereinst, dass Wettbewerb nur Verlierer produziere. Daher seien Monopole, die auf dem Markt wüten können ohne nach links und rechts gucken zu müssen, in jedem Falle die Zukunft. Klar, dass man diese Welt, in der kleine Unternehmen nicht mehr atmen können, unbedingt mit der Waffe in der Hand gegen den Despoten aus dem Osten verteidigen will. Schließlich geht es um Freiheit, verflucht noch eins!

Die Monopolisten haben die Corona-Maßnahmen nicht nur blendend gemeistert: Sie gingen als Gewinner heraus. Amazon, Facebook, Google haben massiv zugelegt. Der Finanzsektor sowieso. Nur die Realwirtschaft, insbesondere der Mittelstand, dort wo eigentlich wirkliche Werte geschaffen werden, sie verliert ihre Grundlage.

Unsere Art zu leben heißt eben auch, dass ein YouTube-Katzenvideo mehr Wert haben kann, als ein vom Schreiner produzierter Tisch, als die Arbeit einer Person, die eine andere pflegebedürftige Person versorgt.

Und das alles, während die großen Strukturen der Welt, wie sie werden soll nach Vorstellung mächtiger Damen und Herren, gesetzt und angewiesen werden, ohne danach zu fragen, was sich so ein Schreiner oder so eine Pflegekraft eigentlich für die Zukunft wünschen.

Unsere Art zu beben: Das Beste aller Systeme?

Durch und durch leben wir im besten System aller Zeiten. Unsere Lebensmittel sind so fein, da ist teilweise gar nichts mehr Essbares drin. Alles ist günstig von der Stange zu haben: Klamotten, Mobiltelefone, Flugreisen, medizinische Betreuung auf Kassenbasis, Lebensberatung. Die Nigerianer liefern uns liebend gerne Erdöl zu Vorzugspreisen – weil wir so gütig sind. Die, die auf seltenen Erden sitzen, lieben es geradezu, uns damit zu versorgen. Sie schicken aus purer Mitmenschlichkeit uns gegenüber sogar ihre Kinder in enge Schächte und Mienen. In Bangladesch fürchten sie sich nicht etwa vor Hochwasser, weil sie wirklich Angst um ihre Hütten hätten: Sie fürchten nur ihre Produktion preiswerter Webwaren einstellen zu müssen, wenn das Wasser steigt – und damit uns Lieferengpässen aussetzen zu müssen. Wir handeln, wir verteilen, wir machen die Welt gerechter, wir sind die Schöpfer der pax occidentalis, des westlichen Friedens.

Unsere Art zu leben bedeutet vor allem, so zu tun, als sei das, was wir hier haben, von so einzigartiger Schönheit und von so singulärer Güte, dass man besser gar keine Kritik daran üben sollte. Nur ganz böse Zungen, Miesepeter und Drecksäcke wagen sich daran, dieses westliche Imperium als eine neue Art von Diktatur zu skizzieren. Als Neo-Feudalismus. Als das vielleicht widerlichste Imperium aller Zeiten, das so tut, als sei es offen, liberal, barrierefrei, das aber an allen Ecken und Kanten abgeschottet, verbohrt und orthodox nachtritt. Ein Imperium, das sich gerne als ideologiefrei vorstellt, aber dabei ausblendet, dass es selbst bereits zu einer Ideologie verkommen ist: Einer Ideologie, die sich um jeden Preis retten will, weil sie spürt, wie ihr die Kräfte schwinden.

Wir beben förmlich vor Inbrunst, wenn man unsere Art zu leben angreift. Früher taten das die Islamisten. Wenn sie Anschläge verübten, stürmten Schattenmänner und Schattenfrauen dieses Wertewestens aus ihren bewachten Villenkomplexen und verkündeten, dass das mal wieder ein Angriff auf die westliche Art zu leben sei. Nun tun sie es wieder, ohne zu erklären, woraus diese Lebensart eigentlich besteht. Ist die überhaupt wert verteidigt zu werden? Wer möchte denn nicht für die Pläne von Milliardären sterben, die nach einem etwaigen erfolgreichen Krieg gegen Russland weiterbasteln an einer Welt, in der sie ohne Kontrolle, ohne Transparenz, aber dafür mit viel viel Profit und letztlich mit noch mehr Macht leben dürfen?

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 7. März 2022 auf dem Blog neulandrebellen.de

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Kommentare (26)

26 Kommentare zu: “Unsere Art zu leben | Von Roberto de Lapuente

  1. Wenn ich den Umgang unserer Medien und Politik mit Russland ansehe, kommen mir unweigerlich Parallelen aus der Vergangenheit in den Sinn. Wie war es noch, als Rom ein Imperium war? Was hat man nicht alles von den "Galliern", "Iberern", "Germanen", "Kelten", "Mazedoniern", "Dakern" …. behauptet? Sie seien brutal, menschenverachtend, und nur darauf aus, die eigenen "Werte" zu vernichten. Und Beispiele hatte jeder Römer natürlich auch vor Augen, wie die Cimbern und Teutonen, wie die Kelten in römisches Gebiet einfielen und reihenweise römische Legionen vernichteten. Dass deren "Brutalität" nur daraus bestand, dass sie um ihr Leben kämpften, weil sie dort, woher sie kamen, aus klimatischen Gründen nicht mehr leben konnten, ist sowas von nebensächlich. Es war Fakt, die anderen sind brutal, wir nie. Auch die Römer waren owas von sich überzeugt, in alle Länder "Zivilisation" und "Freiheit" zu tragen, auch als Rom schon lange keine Republik mehr war. Der Vergleich zwingt sich mir geradezu auf, denn wer waren nochmal die damals so Verachteten? Richtig, unter anderem die Germanen, also wir hier, die in Westeuropa nun das Sagen haben und was noch mal genau tun? Richtig, die westlichen Werte in die Welt tragen. Dabei haben wir von nicht mal 100 Jahren noch heftig Krieg gegeneinanderr geführt und unser Werte-In-Die-Welt-Tragen bestand bis weit nach dem 2. Weltkrieg noch in Eroberung fremder Länder. Heute erobern wir sie nicht mehr direkt, wir unterwerfen sie ökonomisch. Wo biotte ist da ein Unterschied? Nur weil wir nicht mit z.B. Algerien Krieg führen, sind wir besser als Russland? Nicht die Bohne. Wir führen zurzeit immer noch Krieg gegen den Irak, Jemen, Mali. Und der Afghanistankrieg ist gerade mal ein halbes Jahr zu Ende. Und wir im Westen regen uns über Russland auf? Aber klar doch, das ist ein Diktator, der Putin, der darf das nicht. Wir dürfen das, in Serbien, Libyen, Irak, Syrien, Afghanistan, Mali, Jemen, Vietnam, Grenada, Nikaragua, Kuba, Chile, Iran, … ich kanmn gar nicht alle aufzählen, wo "der Westen" Krieg oder Umsturz herbeigeführt hat, ach ich vergaß noch ein Land: Ukraine. Wo ist nochmal zurzeit Krieg? Richtig, in der Ukraine. Weil die angeblich so gerne zur NATO dazu gehören möchte, was die NATO aber gar nicht so gerne sieht. Denn was wäre wohl das Ergebnis? Nun, ich sage es Euch. Die Raketensystem gegen Russland würden von Rumänien und Polen in die Ukraine verlagert, und vielleicht nach Geworgien, demnächst, und was meint Ihr wohl, was Polen und Rumänien dazu sagen würde?
    Und wenn ich "wir" meine, meine ich ausdrücklich nicht die Bevölkerungen, denn die habe ich selbst in Litauen festgestellt, dass die gar nicht so antirussisch sind, wie ihre Führer.

  2. Hartensteiner sagt:

    Zum Thema „Ziele“ würde ich zunächst einmal festhalten, dass irgendwas um die 90% der deutschen Bevölkerung weit jenseits solcher Vorstellungen steht, denn, wie ich schon gelegentlich sagte. deren Hirne sind fest in der Kralle der Bewusstseinsindustrie gefangen. Man muss sich das so vorstellen, wie wenn sich eine vierarmige Baggerkralle um ein Objekt schließt. Da bleibt es dann auch, solange der Baggerführer das so belässt.
    Dann bleiben vielleicht noch 10%, von denen höchstens 5% eine Zielvorstellung haben, aber genau wissen, dass das im Anbetracht der Umstände nur ein schöner Traum ist. Da kann man auch ein paar „Revolutionsnostalgiker“ sehen, die sich an Zeiten erinnern, als es noch Organisationen gab, die vielleicht etwas hätten bewirken können – z.B. Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg) – die aber mit deren Tod nie mehr so recht auf die Füße kamen und schließlich ganz verschwanden.
    Ziele? Lohnt sich nicht mal, die anzuführen. Die kommen aus einschlägigen Büchern ebensowenig heraus, wie aus den „revolutionären Kaffeekränzchen“ einiger Intellektueller.
    Konsequenz? Tausendfach erwähnt: Der Zug der Lemminge zieht weiter freudig zum Abgrund und lässt sich weder aufhalten noch umsteuern.
    Frage: Wieso ist es für Manche nur so schwer, die Realität zu sehen und zu akzeptieren?
    „Hoffnung stirbt zuletzt“? Na, dann hofft mal schön weiter.
    (Wann ist Hoffnung angebracht? Wenn als Basis erst mal die Realität akzeptiert wird. Und die hat u.a. Rainer Rupp klar ausgedrückt: „In den letzten 100 Jahren ist soeben Deutschland zum dritten Mal besiegt worden“.)

  3. Minimalist sagt:

    Bebt denn Autokrat und Menschenschinder Putin nicht selbst vor kämpferischer Inbrunst,
    wenn man nicht nach seiner Sado-Diktatoren-Pfeife aus dem Kreml artig tanzen mag?
    Sollte man sich wirklich den korankonformen Islamisten tolerant und auch devot,
    demütig-pazifistisch und sehr unterwürfig als Opferlamm ausliefern und schlachtreif
    gleich zu Füssen legen, weil deren fromm-frömmlerisches Barbaren-Hirn so funktioniert?
    Wer möchte lieber für die Wahnsinns-Pläne eines Russen-Milliardärs und Staatsmanns
    Nr. 1 sterben, damit dieser weiterbasteln kann an Größenwahn und einer Welt ohne
    Kontrolle, ohne Transparenz und mit noch mehr Macht in seiner Hand zur Unterdrückung
    ganzer Völker – berauscht von Ego-Wahn, Willkür und Terrorismus und noch dazu
    mit sehr viel Blut an seinen stalinistischen Herrscher-Händen?
    Putinsche Lebensart soll besser sein und Vorbild sein und Sinn und Ziel für alle?
    Brother Putin is watching you with Brother Xi. Hallelujah.

    • Hartensteiner sagt:

      Müll sorgfältig getrennt. Die letzten leeren Dosen Trollfutter im gelben Sack entsorgt. Nichts nachbestellt. Ende, aus, fertig.

    • UBP-2 sagt:

      Troll oder Propagandaopfer? Egal, es bleibt Bullshit.
      Hier gibt es Nachhilfe in Geschichte.
      https://staging.apolut.net/history-die-faschistischen-organisationen-in-der-ukraine-unter-hitler-und-heute/

    • Was Putin macht, ist mir ehrlich zweitrangig. Ich finde ihn autokratisach. Aber es geht um uns. Und wir können unsere Füjhrer kritisieren. Und wenn Dir das nicht gefällt, nun, dann geh doch zu Deinem ach so friedlichen Biden. Ganz ehrlich, ich habe die Schnauze sowas von voll von westlicher Arroganz. Frag doch mal Jemeniten oder Mali, weas sie von der NATO und deren Verbündeten halten, oder geh doch mal nach Afghanistan. Und frag da mal nach, was der Friedensengel Obama dort für eine Stellung hat. Am Besten natürlich diejenigen, deren Angehörige durch Drohnenagriffe starben. Oder geh nach Vietnam. Und selbst in Chile können sie Dir einiges zu dem friedfertigen "Westen" sagen.

    • Minimalist sagt:

      Hallo Mr. Troost, das weiß ich doch alles. Das ist doch überhaupt nichts
      neues für mich. Selbstverständlich haben US-Regierungen & Konsorten
      viel Dreck am Stecken. Hier wird aber gerne Putins Oligarchen-Reich als
      Verheißung angepriesen mit seinen ach so "gerechten" Militär-Operationen.
      Ein Leben leben müssen unter Putins Fuchtel-Diktatur mit Meinungsterror,
      Polit-Gangstern und Straflager-Sadismus wäre mir ein Gräuel.
      Und leider tummeln sich hier hörige Putin-Sklaven, die ihn geistig umschmeicheln
      und verlogen & erregt seine Füsse küssen. Man kann sie an ihren schleimigen
      Entrüstungs-Texten erkennen.

    • _Box sagt:

      Ja, ne, is klar. Nach außen zeigen um von der neu normalen Diktatur im Innen abzulenken:

      Tagesschau echauffiert: Russland verbietet Demonstrationen wegen Corona-Pandemie

      Während in Deutschland seit Monaten „Friedensdemonstrationen“ verboten werden, mit der Begründung, dass die Auflagen nicht eingehalten werden, berichtet die Tagesschau über spannende Vorkommnisse in Russland. Dort sollen laut Tagesschau „unter dem Vorwand der Sicherheit vor Ansteckung in der Corona-Pandemie” Demonstrationen nicht erlaubt sein.

      Von Corona Blog
      1. März 2022

      https://corona-blog.net/2022/03/01/tagesschau-echauffiert-russland-verbietet-demonstrationen-wegen-corona-pandemie/

      Und schau da:

      Nils Melzer [Auszug transkribiert und übersetzt, CG]: “Ich stimme zu, dass es bei dieser Pandemie schwierig ist, denn man weiß ja nie, wer das Virus in sich trägt und so weiter. Aber man kann nicht davon ausgehen, dass jeder eine Bedrohung für das Leben von anderen darstellt, und dann beginnt man mit Mitteln und Methoden zu reagieren, die nur gegen Gewalttäter angewendet werden können. Wenn Demonstranten die Polizei angreifen, hat diese das Recht und die Pflicht, sich zu verteidigen und diese Leute zu überwältigen, zu verhaften und vor Gericht zu stellen. Aber in den meisten Fällen geht es nicht darum. Sie haben nicht gedroht, sie haben keine Waffen benutzt, sie haben nicht versucht zu fliehen. Sie waren einfach nicht mit der Polizei einverstanden oder haben versucht, diese in Diskussionen zu verwickeln. Und dann werden sie plötzlich sehr gewaltsam zu Boden geworfen und mit Handschellen gefesselt – nicht nur in den Niederlanden. Das gleiche Muster können wir in Deutschland beobachten, wir haben das gleiche Muster in Australien – es ist wirklich besorgniserregend – und in Frankreich bei der Gelbwestenbewegung. Es beschränkt sich also nicht nur auf die Anti-Covid-Demonstrationen. Aber es ist ein Muster, ein Trend der Polizei in westlichen Demokratien – auch bei Black-Lives-Matter-Demonstrationen in den USA -, extrem gewalttätig zu werden und auf kleinere Vergehen oder Meinungsverschiedenheiten mit überwältigender, exzessiver Gewalt zu reagieren, manchmal sogar präventiv. Das ist sehr besorgniserregend, weil es die Beziehung zwischen den Staatsorganen und den Bürgern verrohen lässt. Und auch wenn die Polizei jetzt vielleicht stärker ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen denken: Nun, wenn ihr uns als Feind betrachtet, dann werden wir auch die Polizei als Feind betrachten. Das kann sehr schnell eskalieren. Deshalb hatte ich das Gefühl, dass ich eine sehr klare Botschaft übermitteln musste, dass das, was ich hier gesehen habe, ein Fall von Folter ist, und ich muss das beim Namen nennen, und ich habe die strafrechtliche Verfolgung dieser Beamten gefordert. Ich möchte ganz klar sagen, dass ich nicht zu deren Verurteilung aufgerufen habe. Nur ein Richter könnte sie wegen eines Verbrechens verurteilen. Aber die UN-Konvention gegen Folter besagt, dass der Staat diese Fälle verfolgen muss, sobald glaubwürdige Foltervorwürfe vorliegen. Das ist also sehr wichtig. Und dies sind wahrscheinlich nicht die einzigen Fälle, die verfolgt werden müssten. Ich muss zugeben, dass ich zu dem Zeitpunkt, als ich dieses Video getwittert habe, nicht wusste, dass diese strafrechtliche Verfolgung bereits eingeleitet worden war. Aber ich muss auch ganz klar sagen, dass diese strafrechtliche Verfolgung erst am 17. Dezember angekündigt wurde, was im Grunde der letzte Tag vor der Weihnachtspause ist, und daher noch nicht in meinem Büro angekommen war. […] Ich habe am 3. Januar interveniert, aber das Ereignis, der Vorfall hatte sich bereits 9 Monate zuvor ereignet, und somit war das eine sehr späte Entscheidung, und wir konnten am 2. Januar sehen, dass offensichtlich keine Korrekturmaßnahmen an den Methoden der Strafverfolgungsbehörden vorgenommen wurden.”

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=80921#h03

      Ja der freie Westen, man wußte bereits vor Corona wo der Hammer hängt:

      Frankreich: Streiks, Proteste, Demonstrationen – ein Blick auf die andere Seite der Gewalt. Eine Dokumentation von Heiner Biewer.
      28. Januar 2020 um 14:44 Ein Artikel von Heiner Biewer

      Vorbemerkung zu dieser Dokumentation: Unsere Gesellschaften zerfallen. Die Kluft zwischen Reich und Nicht-reich bzw. Arm wird immer größer. Die Oberschichten bestimmen über weite Strecken die politischen Entscheidungen. In dieser Situation erwarten manche kritischen Zeitgenossen, dass es zum Protest, ja bis hin zum revolutionären Akt kommen könnte. Manche hoffen auf diese Entwicklung. Ich kann das verstehen, vermute aber, dass sich die herrschenden Kräfte rüsten und dass sie mit aller Brutalität zuschlagen. Das sehen wir in Chile, in Bolivien, in Frankreich, in China zum Beispiel. Deshalb dokumentieren die NachDenkSeiten im Folgenden Text, Fotos und Links von Heiner Biewer. Danke vielmals für die Mühe. Albrecht Müller.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=58044

      Aber das hat nix zu tun mit der Errichtung eines ganz großen (Sozialkredit) Straflagers:

      Träume des Weltwirtschaftsforums werden wahr: Mit Impfpass und digitaler Patientenakte zur lückenlosen Überwachung
      Baden-Württemberg will ein Impfregister einführen, die Gesundheitsminister wollen den digitalen Genesenennachweis verpflichtend machen und alle Testzentren an die Kontrollinfrastruktur anschließen. Eine Impfpflicht soll dafür sorgen, dass jeder einen (digitalen) Impfpass haben muss. Wo das hinführen soll, beschreibt das Weltwirtschaftsforum. […]
      Gesprochen von Jürgen Babel

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=80921#h09

  4. Aladdin sagt:

    Unsere Art zu leben, dass wir daran glauben: "Jeder ist seines Glückes Schmied."
    Unsere amerikanische Freunde wollten kein Nordstream 2,
    sie haben sich beklagt, dass wir unzuverlässige Vertragspartner, unsere "Prozente" in der NATO nicht investieren. Wir kaufen zu wenig Waffen ein.
    Ausserdem seien wir, besonders Deutschland wirtschaftlich zu sehr mit Russland verwoben.
    Dank erfolgreiche, gütige Aktivitäten der USA, praktisch aus dem Sessel heraus, mit einem einzigen Telefon in der Hand und ein Onlineverbindung zu FED und EZB haben sich all dieser Probleme wie auf einen Zauberschlag innerhalb einige Wochen wie verschwunden.
    Wir haben schon viel gelernt, aber sowas muss man einfach können:
    "The american way of life."
    Es ist weiterhin nicht verwunderlich, dass so ein wunderbares Land weltweit so geachtet und geliebt wird. Wer solche Freunde hat………

    • UBP-2 sagt:

      "The american way of life."
      Lügen, stehlen, plündern, rauben und morden nach Herzenslust, hemmunglos, auf der ganzen Welt und das dann freiheitliche Demokratie nennen. Geht es noch perverser?
      "Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" – Augustinus von Hippo (354-430)
      Welches Recht denn noch…

  5. hog1951 sagt:

    Ich denke, wir haben uns in kurzer Zeit 2mal getäuscht, 2mal hat die herrschende Klasse bewiesen, dass sie die Mehrheit des Volkes einseifen kann.
    Während noch bei der Coronahysterie soetwas wie Hoffnung aufkam, als eine ganze Menge Menschen die „Impfungen“ verweigerten und auf die Strasse gingen, um zu protestieren, so ist das „Feinbild“ wohl heute offensichtlich viel festgefahrener: der böse Russe wars.
    Es ist also so, dass die Propaganda der Herrschenden zu stark ist, als dass wir dagegen argumentieren könnten, um noch einzelne zum Umdenken zu bewegen.
    Es ist ja so, dass richtig oder falsch nicht per Akklamation entschieden wird, sondern von der Geschichte!
    Daran ändern auch die Trolle nichts, die hier versuchen fuer ihre Ideologie zu werben. Soweit reicht der Rasierpinsel denn auch nicht, um uns (Foristen) auch einseifen zu können!

    mfG

    • Hartensteiner sagt:

      Warum der Russlandhass die Menschen so glücklich macht….
      Das wurde in Anlehnung an Plakate der Hitlerzeit auch nach 1945 eingedrillt
      http://www.food2020.eu/19501975-xiljmz-nach-Moskau&034;-Poster-er-Politik-Plakat-885181/
      Da kann man nun auf die gute alte Tradition zurückgreifen.
      Auch der Opa wusatte das schon.

    • Hartensteiner sagt:

      Meine Güte… da hat sich das Keyboard aber was einfallen lassen :-) "Der Opa wusste das schon" gefällt mir besser :-)

  6. Schramm sagt:

    Nicht nur die Denke und die Frucht der erfolgreichen geistigen Manipulation der Erbschafts- und Akademikerkinder im Konsumparadies Deutschlands und EU-Europas, sondern fast der gesamten (westeuropäischen) Bevölkerungen, wohl immer noch mehr als 80. Prozent heute:

    «Was soll denn an der Davoser Art zu leben, an der Brüsseler Lebensart, an der Art und Weise, wie die EZB, die NATO oder die UN verfahren, falsch sein?»

    Vorrangig geht es um den privaten Reichtum und Wohlstand der Eliten und Bourgeoisien in den westlichen Wirtschaftsmetropolen. Insbesondere derer der Familien und Clans der Finanz und Monopolbourgeoisie: Westeuropas, Nordamerikas (USA und Kanada) und Japans. Ebenso, um den feudal-kapitalistischen Reichtum der indischen Feudalherren und Neokapitalisten, deren Oberschicht im (historisch ungebrochenem) Kasten- und Klassensystem. Analog, ebenso in China, Vietnam, Südkorea, Philippinen, Thailand, Taiwan und auf dem (westlich geprägten) Kontinent Australien. Gleichermaßen: Mittel- und Südamerika und allen übrigen Ländern und Regionen Asiens, Nahost und Afrikas. Zudem, in allen Golfmonarchien, die durch ihre Bereicherung und Ausbeutung von asiatischen und afrikanischen Billigarbeitskräften den persönlich leistungslosen Wohlstand ihrer heimischen Bevölkerung seit Generationen gewährleisten. Währen doch die Golfmonarchien: Saudi-Arabien, Katar, VAE und Kuwait, mit ihrem (von der Natur ererbten) Reichtum an Rohstoffen und Bodenschätzen heute in der Lage, die Armut in der ganzen arabisch-islamischen Welt nachhaltig zu beseitigen.

    In Deutschland geht es den wirtschaftlichen, ideologischen und gesellschaftspolitischen Eliten vorrangig um die Erhaltung der (differenzierten) Macht und Herrschaft der Angehörigen und Familien der deutschen Bourgeoisie: rund 7. Prozent der Bevölkerung, rund 5,8 Millionen Bürger und Bürgerinnen, die über mehr als 70. Prozent des Kapitals und Privatvermögens verfügen. Rund 42 Millionen deutsche Bürger und Bürgerinnen verfügen über kein Privatvermögen in Deutschland. Auch die große Mehrheit der Erwerbsbevölkerung ist daran nicht beteiligt, obgleich sie den größten Anteil des Kapitals und Privatvermögens der Bourgeoisie mit ihrer persönlichen Arbeit und Wertschöpfung realisiert.

    PS: Im Übrigen sind heute immer noch mehr als 70. Prozent der Menschen in der feudal-kapitalistischen und imperialistischen Welt von jeder Teilhabe am vorhandenen Reichtum und Wohlstand (nachhaltig und dauerhaft) ausgeschlossen.

  7. zurfall sagt:

    die Art nach der amerikanischen Verschuldungsorgie zu leben nähert sich dem Ende. Der US Dollar als Leitwährung hat ausgedient. Die Menschen erkennen immer mehr dass der Kaiser nackt ist und keine neuen Kleider besitzt. Von dem abzulenken dazu dienen Kriege. Das war vor den beiden Weltkriegen auch schon so. Die Fakturierung der Gaslieferungen aus NS 2 in einer anderen Währung als dem US Dollar wäre möglich gewesen. Die grünen Kriegstreiber haben dies bisher verhindert. Den Preis dafür zahlen all Diejenigen auf deren Kosten diese Verhinderer sich ein auskömmliches Leben finanzieren lassen. Der Zusammenbruch der westlichen Wertegemeinschaft ist nur hinausgeschoben aber nicht verhindert. Der Weltschuldenturm ist 3,6 mal höher als das Weltsozialprodukt. Mehr muß man nicht mehr wissen um zu erkennen dass das ganze Politikergeschwätz nicht mehr ist als "Pfeifen im Walde". Die größten Pfeifen wurden an verantwortlichen Stellen platziert. Leider.

  8. Alex C sagt:

    Ja ja die Jugend von heute in Russland:
    https://novayagazeta-ru.translate.goog/articles/2022/03/07/kamaz-tesniat-k-obochine?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de

    Erinnert mich ein wenig an die Hitlerjugend

    • Alex C sagt:

      Falscher Link, ich meinte diesen Artikel:
      https://novayagazeta-ru.translate.goog/articles/2022/03/08/mir-v-iarkikh-kaskakh?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de

    • Hartensteiner sagt:

      Vorsicht! Trolle füttern verboten! Die werden schon von Regierung und Medien tüchtig gefüttert. Füttert man sie zusätzlich, gehen sie an Hirnverfettung ein (Fettzellen statt Hirnzellen).

    • Querdenker sagt:

      "Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere heutige Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."

      Aristoteles

  9. Hartensteiner sagt:

    Ja, wir sind mitten dabei, unsere Art zu leben, unser Paradies, gegen Putin zu verteidigen, der uns das wegnehmen will.
    So treffe ich auf Schritt und Tritt auf Leute, die mir von endlosen Zügen berichten, beladen mit Panzern und noch mehr Panzern, die nach Osten fahren. Und von Militärkonvois, die sie auf der Autobahn gesehen haben, die ebenfalls nach Osten unterwegs sind.
    Ja, es kann losgehen.
    Und es gibt einen Trost:
    Wenn es wirklich losgeht, dann ist das in ein bis zwei Stunden vorbei.

    • Hartensteiner sagt:

      JETZT wäre der Moment gekommen, wo die Menschen den Irren in Politik und Medien klarmachen könnten und müssten, dass wir KEINEN KRIEG wollen, denn…
      hinterher wird es niemanden mehr geben, der behaupten kann, von all dem nichts gewusst zu haben.

    • GTMT sagt:

      @Hartensteiner

      Leider machen die Menschen ihre Fehler immer & immer wieder – jedenfalls die Dummen, die Intelligenten brauchen nur 3 Versuche um draus zu lernen, die Weisen lernen aus den Fehlern der Anderen!

      Wie kurz vor Ende des 2.WK werden die Deutschen selbstverständlich alles geben um dem bösen Feind zu schädigen – ohne Rücksicht auf Verluste….

      Der Artikel ist sehr gut aber leider ist der Verfallszustand der wertloswestlichen Gesellschaft schon zu weit fortgeschritten als dass da etwas zu retten wäre – & das schon etliche Jahre vor diesem Krieg.
      Eine wohlstandsverwahrloste, spätpubertäre & arbeitsscheue Gesellschaft – spricht Parasiten – haben nichts echtes um sich wertvoll zu fühlen außer an Hirngespinsten festzuhalten…. Was anderes können die ja nicht….

  10. Ursprung sagt:

    Die Ironie ist, dass diese Ironie keine Ironie ist. Es aber alle glauben, sie sei eine.

    • zivilist sagt:

      Ja, unsere Davoser Art

      Ich muß gleich mal in der Werkstatt anrufen, ob meine Boeing schon fertig ist . . .

    • Querdenker sagt:

      Sie rufen da noch selbst an? Prolet!

      Ich hab' für so etwas meine Leute …

    • Das gleiche Problem haben zurzeit die Satiriker, die feststellen müssen, dass die Realität so satirisch ist, dass sie das kaum noch toppen können.

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