Volkstümlicher werden | Von Rüdiger Rauls

Ein Kommentar von Rüdiger Rauls.

Die Anzahl der sogenannten alternativen Medien wächst und doch ist ihre Bekanntheit bei der Bevölkerung nicht sehr groß. Im Vergleich mit den Mainstream-Medien ist ihr Einfluss gering. Weil sie unabhängig sind von Werbung und Konzernen, verstehen sie sich auch als unabhängig in ihrer Meinungsäußerung. Wie erklärt sich dieser Widerspruch aus einerseits unabhängiger Berichterstattung und andererseits geringer Verbreitung in der Gesellschaft?

Berührung mit der Wirklichkeit

Eine Erklärung liegt in dem gesellschaftlich geringen Interesse großer Kreise der Bevölkerung an politischen und gesellschaftlichen Themen. Dieses Desinteresse scheint zu wachsen, da das Gefühl der Hilflosigkeit zunimmt. Andererseits aber könnte dies gerade ein Treibsatz für die alternativen Medien sein. Dass dies nicht der Fall ist, liegt weniger an der Qualität der Beiträge sondern vielmehr an ihren Themen, ihrem Denken und ihrer Sprache. Diese haben nur wenig Berührungspunkte mit dem Alltag der sogenannten einfachen (1) Leute.

Die alternativen Medien befinden sich weitgehend in ihrer eigenen Blase. Wollen sie Einfluss gewinnen bei den einfachen Leuten, müssen sie volkstümlicher werden. Die Sprache ist oftmals zu intellektuell, die Themen teilweise zu psychologisch oder gar esoterisch. Befindlichkeit hat bei vielen eine hohe Bedeutung. Das ist weit weg von der Welt der einfachen Leute. Das sind nicht die Themen, die sie umtreiben.

Nicht durch andere Inhalte sondern durch anderen Umgang mit den Inhalten sollten sich alternative Medien von den Hoheitsmedien des Mainstream abheben. Das Darstellen der Zustände, das Herausarbeiten von Zusammenhängen, sowie das Einordnen in erkennbare Entwicklungen sollten im Vordergrund stehen: Was sind die Fakten, wie sind sie zu deuten und was drückt sich darin aus, welche Entwicklung ist darin zu erkennen? Wie es Rosa Luxemburg in kraftvoller Einfachheit ausdrückte: „Zu sagen, was ist, bleibt die revolutionärste Tat.“

Um an einem Beispiel zu verdeutlichen, was damit gemeint ist, soll in diesem Zusammenhang der Text der jungen Autorin Madita Hampe (2) erwähnt werden. Er orientiert sich streng an den Fakten. Hampe lässt die Akteure sprechen, analysiert anhand dieser Aussagen sehr gekonnt deren Denken und Handeln, ihre politische Haltung und Interessen. Sehr feinsinnig legt sie die Widersprüche offen zwischen Denken, Anspruch und Handeln und all das in einer leichten und gut verständlichen Sprache.

Im Gegensatz zu dieser soliden Vorgehensweise Hampes wird in vielen Beiträgen alternativer Medien häufig der Boden der Realität unnötig verlassen und Visionen und Prognosen der Vorzug gegeben. In dem sehr guten Text von Peter Haisenko (3) werden am Schluss Voraussagen gemacht über den Zustand der Ukraine am Ende des Krieges.

Damit hat er seinem ansonsten sehr lesenswerten Beitrag keinen Gefallen getan. Seine Analyse über die russische Kriegstaktik ist hervorragend und sehr lehrreich. Der Text ist leicht verständlich und dann am Ende: Voraussagen, deren Grundlagen nicht erkennbar sind. Kein noch so guter Analyst weiß, was die Zukunft bringt! Keiner! Jetzt schon Voraussagen zu machen über den Zustand der Ukraine nach dem Krieg, wo der Krieg noch in vollem Gange ist, ist schlichtweg gewagt und vor allem überflüssig. Denn diese Prognosen erklären nichts.

Jeder Leser wird seine eigene, vermutlich abweichende Voraussage für das Ende des Krieges haben. Diese unterschiedlichen Aussichten haben dann das Zeug, zum Streitpunkt zu werden. Unnötig werden Gräben aufgerissen und Widersprüche geschaffen, die beim Lesen der Analyse nicht vorhanden waren. Denn hier ging es um die Darstellung der Wirklichkeit. Die gute Analyse geht in der Auseinandersetzung um die Prognosen unter. Es kann Sinn machen, in einem Text erkennbare Entwicklungen anzudeuten oder aufzuzeigen, aber nicht als unumstößliche Tatsachen, sondern als Möglichkeiten – und das dann auch am besten in der Möglichkeitsform, dem Konjunktiv.

Die Prophezeiungen von Haisenko kollidieren mit denen all jener Kaffeesatzleser, die im Zuge des Krieges immer wieder so gerne vorgetragen werden: Der dritte Weltkrieg steht vor der Tür. Unüberschaubar ist die Zahl der Dritte Weltkriege, die seit 1945 vorausgesagt wurden und zum Glück nie eingetreten sind, genauso wenig wie die Hunderte von Weltuntergängen. Wenn diese Reiter der Apokalypse Recht haben, dann wird Haisenko mit seiner Weissagung Unrecht haben. Hat er aber Recht, dann haben die apokalyptischen Reiter Unrecht. Dann aber stellt sich die Frage: „Wozu waren diese Voraussagen gut? Haben sie zu mehr Erkenntnis geführt?“

Weissagungen machen nur Sinn im Falle der Lottozahlen. Das ist ein überschaubarer Zeitraum und am Ende ist immer an der Wirklichkeit überprüfbar, ob der Blick in die Kristallkugel wirklich die Zukunft getroffen hat. Alles andere ist irreführend, zumal wenn nicht erkennbar ist, auf welchen Grundlagen diese Weissagungen beruhen und wie nah erstere an der Wirklichkeit sind.

Visionen und Werte

Dasselbe gilt auch für die Visionen, in denen verschiedentlich versucht wird, eine bessere Welt herbei zu denken. Artikel wie beispielsweise „Zukunftsvisionen“ von der „Gemeinschaft für Frieden und Gerechtigkeit“ (4) wollen Mut machen und Hoffnung verbreiten. Aber sie sind eher rückwärts gewandt und beziehen sich auf eigentlich vergangene oder vermeintlich idyllische Welten. Für den überwiegenden Teil der Bevölkerung, die mit den Realitäten des alltäglichen Kapitalismus konfrontiert ist, sind solche Darstellungen zu entrückt. Die Welt wird nicht besser durch Visionen, sondern durch Handeln, und Handeln muss solide Grundlagen haben.

Visionen fühlen sich zwar schön an, führen aber zur Entfremdung von jenen Kreisen, die erreicht werden müssen, wollen die alternativen Medien aus ihrer gesellschaftlichen Randlage herauskommen. Denn Visionen werden vom überwiegenden Teil der Bevölkerung als „Spinnerei“ angesehen. Das ist nicht die realitätsverbundene Welt der sogenannten einfachen Leute.

Diese stehen in der Regel auf dem steinernen Boden der kapitalistischen Realität, die der Gewinnerwirtschaftung unterworfen ist. Da sind Visionen vielleicht in den Führungsebenen gefragt, aber auch dort müssen sie Aussicht bieten, sich einmal in Heller und Pfennig auszuzahlen. Diese Welt orientiert sich an Interessen. Die Welt vieler alternativer Medien aber sind die Werte.

Das sind im Kern dieselben, die auch die herrschende Politik, Medien sowie der Kultur- und Bildungsbereich als ihre Richtlinien ausgeben. Im Gegensatz zu jenen verstehen sich die alternativen jedoch als die Wahrer und ehrlicheren Vertreter dieser Werte. Dementsprechend wird versucht, unter Beweis zu stellen, dass die Eliten diese Werte verraten. Das wurde besonders in der Diskussion um Corona deutlich und setzt sich nun teilweise fort in der Diskussion um die Abschaffung des Bargeldes. Antikapitalismus ist der Konsens der meisten alternativen Foren, nicht nur im linken und linksliberalen Milieu. Antikapitalistische Haltung glaubt man in der Entlarvung des Kapitalismus beweisen zu müssen.

Auf breitere gesellschaftliche Kreise, für die Interessen bestimmender sind als Werte, wirkt aber diese antikapitalistische Missionsarbeit eher aufdringlich statt gewinnend. Diesen Schichten ist der Kapitalismus eigentlich egal. Sie identifizieren sich nicht mit ihm, sie verteidigen ihn nicht und setzen sich schon gar nicht für ihn ein. Man macht sich unter diesen einfachen Leuten weniger Illusionen über den Kapitalismus und sein demokratisches System als in den sogenannten gebildeten Schichten. Man erlebt ihn jeden Tag hautnah in der Arbeitswelt.

Das Erkennen der Wirklichkeit

Diese zum Teil zwanghafte Werterivalität der alternativen Foren gegenüber dem Mainstream ist eher schädlich, weil unsympathisch. Menschen, die sich ernsthaft für die gesellschaftlichen Vorgänge interessieren, ist es nicht so wichtig, wer der bessere Sachwalter der Werte ist. Deshalb sollten die Beiträge auf den alternativen Medien sich von diesem Wertedenken frei machen. Statt durch höhere Reinheit im Umgang mit den Werten sollten sie überzeugen mit höherer Genauigkeit und Sachbezogenheit ihrer Beiträge.

Das bedeutet: mehr Neutralität und Sachlichkeit in der Bearbeitung des Themas, ruhige Argumentation, nachvollziehbare Sichtweisen und belegte Aussagen. Vor allem aber weniger Vermutungen, Spekulationen und Konstruktion von Zusammenhängen auf der Ebene von Ähnlichkeiten. Den Dingen auf den Grund gehen, statt die Widersprüche zwischen den eigenen Ansichten und der Wirklichkeit mit Vermutungen glatt bügeln.

Ein anschauliches Beispiel für diese Herangehensweise ist der Beitrag von Norbert Häring „Bank für Internationalen Zahlungsausgleich stellt dystopischen Plan für neues Währungssystem mit digitalem Zentralbankgeld vor“ (5). Häring stellt darin Zusammenhänge auf Grund von Ähnlichkeiten her, die aber keine Zusammenhänge in der Sache sind. Der Zusammenhang besteht darin, dass er in seinen Gedankengängen zusammenfügt, was eigentlich nicht zusammen gehört.

Zum einen bedient er sich einer Sprache und eines Begriffsspektrums, die eigentlich nur Finanzfachleute kennen. Das dient nicht dem Verstehen des Themas. Hinzu kommt, dass die Sachverhalte nicht neutral dargestellt werden sondern immer etwas Anrüchiges oder Bedrohliches an sich haben. Das ist nicht im Interesse des Lesers, denn das unterscheidet sich kaum von der Manipulation des Mainstream. Nur dass das Skandalöse etwas anders gelagert ist.

Sein Text ist getragen von den „Befürchtungen hinsichtlich den totalitären Kontrollmöglichkeiten, die digitales Zentralbankgeld ermöglicht oder begünstigt.“ Das gilt es anscheinend zu beweisen. Dabei wird mehr vermutet als wirklich belegt, Ähnlichkeiten werden zu Zusammenhängen aufgebaut, was aber hier auszuführen den Rahmen sprengen würde. Als wesentlicher Bestandteil der oben erwähnten Kontrollmöglichkeiten sieht Häring die Programmierbarkeit der digitalen Zentralbankwährungen.

Dieser Befürchtung widerspricht aber ganz eindeutig seine eigene Feststellung: Im „Artikel 24 Abs. 2 des Gesetzesentwurfs steht ganz klar: Der digitale Euro ist kein programmierbares Geld.“ Obwohl diese seine eigene Feststellung im Widerspruch zu all seinen zuvor geäußerten Befürchtungen steht, macht ihn das nicht nachdenklich und lässt ihn auch nicht an seiner Sichtweise zweifeln. Stattdessen bezeichnet er kurzerhand diese ausdrückliche Versicherung im oben erwähnten Gesetzesentwurf als „Augenwischerei“. Damit ist für ihn der Widerspruch aufgelöst.

Das aber ist kein seriöser Umgang mit dem Thema und schon gar nicht mit dem Leser. Egal wie Autoren zu den einzelnen Themen stehen, die sie bearbeiten, so müssen die Aussagen, die dazu gemacht werden, auf jeden Fall durch die Realität gedeckt sein. Denn es geht ja um nichts Geringeres als das Erkennen der Wirklichkeit, jedenfalls wenn man seine Arbeit und den Leser ernst nimmt. Und das sollte gerade das Anliegen der alternativen Medien und Foren sein, wenn sie sich als Alternative zum Mainstream verstehen.

Quellen

(1) Die Begriffe wie „normale Bevölkerung“, „einfache Leute“ oder ähnliche sind nicht abwertend gemeint oder gar überheblich. Sie drücken vielmehr die Schwierigkeit aus, eine Unterscheidung zu schaffen zum intellektuellen Milieu, das weitgehend die öffentliche, aber auch die Meinungen der alternativen Medien bestimmt. Der Begriff des „Proletariats“, der objektiv eigentlich viel eher angebracht wäre, passt aber nicht mehr zur heutigen gesellschaftlichen Wahrnehmung und vor allem der Selbstwahrnehmung jener gesellschaftlichen Gruppen, um die es hier geht.

Kommentare und Anregungen zur Frage, wie erreichen wir besser jene Schichten, die uns bisher nicht zugänglich sind, bitte an 24rue09@web.de

(2) https://www.manova.news/artikel/geistig-kleben-geblieben
(3) https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20232/wie-klug-ist-russlands-kriegstaktik/
(4) https://staging.apolut.net/zukunftsvisionen/
(5) https://norberthaering.de/geldsystem/bis-cbdc-annual-report-2023/

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: socrates471 / shutterstock

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Kommentare (44)

44 Kommentare zu: “Volkstümlicher werden | Von Rüdiger Rauls

  1. Zivilist sagt:

    " Das Volk ist nicht tümlich "

    B. Brecht

  2. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    und noch ergänzend zu:
    "Die Sprache ist oftmals zu intellektuell, die Themen teilweise zu psychologisch"

    Wenn es um Menschen geht, dann befindet man sich auf psychologischem Gebiet. Also wenn es darum geht, wie man (mehr) Menschen erreicht …

    Mustererkennung:
    Die Phalanx aus Mainstreammedien, Qualitätsjournalisten, Faktenchiken, Verunglimpfung Andersdenkender usw., das ist nicht weiter als der Konformitätsdruck der 9 von 10, die alle das gleiche falsche sagen, wie im Konformitätsexperiment von Salomon Asch.

    Aber behaupten nur 8 von 10 das Falsche, dann bleiben deutlich mehr Versuchspersonen bei ihrer Meinung. Also nur eine Minderheitsmeinung, nur ein "Verbündeter" reicht aus, den Konformitätsdruck zu schwächen.
    DAS ist m.E. der entscheidende Hinweis.

    Insofern entsteht natürlich die Frage, ob die Minderheitsmeinung gehört wird. Die finanziell und politisch Herrschenden tun ja alles, dass die Minderheitsmeinung außen vor bleibt …
    Und da könnte ich dem Ansatz des Artikels von R-Rauls eines abgewinnen, und zwar dass möglicherweise die Minderheitsmeinung mehr gehört wird, wenn sie in mehr Formen dargereicht wird, so dass sozusagen für jeden was dabei ist, für den "Einfachen" was dabei ist und für den "Intellektuellen" was dabei ist.
    Das würde aber NICHT bedeuten, dass "die" alternativen Medien pauschal "volkstümlicher" werden müssten, sondern dass die Bandbreite von "intellektuell" bis "volkstümlich" ausgebaut werden müsste.

    Wobei die "intellektuellen" Angebote "intellektuell" bleiben müssten, um die "Intellektuellen" zu erreichen.
    Das ist der Punkt, der mir an R.Rauls pauschalem Ratschlag, "die" alternativen Medien mögen "volkstümlicher" werden, nicht schmeckt; denn wem würde es nützten, wenn "volkstümliches" Publikum gewonnen würde, aber um den Preis "intellektuelles" Publikum zu verlieren?! Das ergäbe bestenfalls eine Nullsumme, schlimmstenfalls würde die Opposition ihre Denker vergraulen, wenn es zu "volkstümlich" würde.
    Kurz und intellektuell:
    Pauschalisierung nein, Diversifizierung ja!

    • Andreas I. sagt:

      p.s.: ich schrieb:
      Wobei die "intellektuellen" Angebote "intellektuell" bleiben müssten, um die "Intellektuellen" zu erreichen.
      Ich präzisiere:
      Um noch mehr "Intellektuelle" zu erreichen, müssten die "intellektuellen" Angebote noch "intellektueller" werden.

  3. Lumi sagt:

    Wie erreiche ich die einfachen Leute, d.h. die akademisch unbelasteten Leute?

    Zunächst mal richtig festgestellt: Die alternativen Medien erreichen sie kaum oder gar nicht. Denn sie sind zu akademisch und intellektuell. Sie schreiben für sich selber bzw. für die Schicht der an der Meinungsmache interessierten Bürger.

    Das gilt meines Erachtens auch für einen Teil der sogenannten Leitmedien, pars pro toto mal DLF genommen. Diese erreichen dabei auch jene, die etwas zu sagen und zu entscheiden haben und mit dem System einverstanden sind ; die alternativen Medien dagegen jene, die nichts zu sagen und zu entscheiden haben.

    Die alternativen Medien erreichen damit den politisch interessierten und akademisch geprägten Teil der Bevölkerung, der keine Rolle spielt.

    Ich finde die Kritik des Autors berechtigt. Zu akademisch, zu intellektuell, wenn man auf größere Kreise wirken möchte.

    Und ich füge einen Punkt hinzu, der offensichtlich ist. Diese alternativen Medien sind immer noch zu links, auch wenn sie ein paar Fortschritte gemacht haben. Das berührt sicher die sogenannte politische Identität vieler Schreiber. Nicht jeder kann sich überwinden und entwickeln wie Jürgen Elsässer.

    • Antares sagt:

      ZITAT: "Wie erreiche ich die einfachen Leute, d.h. die akademisch unbelasteten Leute?"

      Ach wie schön abgehoben wir doch sind, nicht wahr?

    • @Pippononlosa, das hat mit Verbitterung nichts zu tun. Ich bin einfach genervt von Leuten wie Ihnen, die weltfremden, intellektuell verbrämten Ausschuss in die Welt absondern und das dann noch mit den gängigen Zeitgeist-Phrasen als höhere Moral oder Erkenntnis aufpeppen wollen wie z.B.: "Dennoch schaue ich gerne über den Tellerrand." Das ist eine dieser sich toll anhörenden sinnentleerten Zeitgeistphrasen, die NICHTS ausdrücken außer Überheblichkeit. ICH bin einer, der sich von der Masse abhebt, denn ICH schaue über den Tellerrand. Na und? Was sehen Sie auf der anderen Seite des Tellerrands? Wieder doch nur eine dieser 3-D-Einbildungen, aus denen nach ihrer Sicht der Dinge alles auf der Welt zu bestehen scheint, also mal zumindest in IHRER Welt. Wieso über den Tellerrand schauen, wenn auf der anderen Seite auch nichts anderes bestehen kann als SCheinwirklichkeiten – nach Ihrem Weltbild? DAnn brauche ich doch nicht über den Tellerrand schauen und schon gar nicht brauche ich mir was darauf einbilden. Sie wechseln aus IHRER Logik nur von einer SCheinwirklichkeit in eine andere. Und wozu das?
      Ich halte es für wesentlich wichtiger, genau zu beobachten, was sich IM oder AUF dem Teller befindet, denn das ist, was den Menschen als täglich Brot – im wörtlichen wie übertragenen Sinne – zur Verfügung steht. Aber das ist den meisten intellektuell Verbildeten – wie schon @lumi so schön sagte – zu einfach. Sie suchen Höheres, Luftiges, Geistiges. Na denn nur zu! Passen Sie aber auf, dass Sie nicht aus den luftigen Höhen der Vergeistigung auf den Hintern fallen, auf den harten Boden der REaltiät, selbst wenn diese nur 3-D-Einbildung sein sollte.
      Andererseits: Hat der angebliche Physiker, der mehr Meta-Physiker zu sein scheint, sich schon einmal die Frage der Logik gestellt: In den Zeiten, als es noch keine Menschheit gab, das ist der größte Teil der universalen Zeit, hat es da auch kein Universum gegeben? Denn nach IHrer Definition ist objektive Realität ja nur abhängig von der Wahrnehmung durch den Menschen. Und dann: was ist es denn, was da WAHRNIMMT? Es muss also doch etwas da sein, was Wahrnehmung ermöglicht, also etwas, was nicht nur Wahrnehmung oder Wahrgenommenes ist sondern Wahrnehmendes, ein Medium, das Träger der Wahrnehmung ist – letztlich der Mensch selbst als Sitz der Wahrnehmung. Oder ist der Mensch auch nur eine 3-D-Realität?
      Nun gut, ich wills nicht zu weit treiben. Höchstwahrscheinlich handelt es sich ohnehin nur noch um einen Dialog, den kaum noch jemand verfolgt. Ich betreibe es als Übung, sich mit Leuten wie Ihnen auseinander zu setzen, wobei ich weiß, dass Leute wie Sie in ihrer verblendeten Selbstherrlichkeit nicht zu erreichen sind. Aber es gibt andere, die ähnlich verwirrt sind und bei denen Hopfen und Malz noch nicht verloren sind. Denen muss man etwas sagen können, wenn sie sich mit solchen Fragen ernsthaft auseinandersetzen. Auch Vernünftes zu sagen, muss gelernt sein. DAs ist mein Interesse an solchen Diskussionen: lernen, wie man mit solchen Sichtweisen am besten umgeht.

    • Pippononlosa sagt:

      @rauls so spannend, wie man einen angeblich Aufgeklärten aus der Reserve locken kann und so viel negative Energie aus ihm herauströmt. Schauen Sie: Ich habe mir erlaubt, Ihren Aufsatz zu kritisieren (und da bin ich alle Andere als der einzige gewesen…). Sie sind sofort persönlich geworden, mit Urteilen à la "Leute wie Sie". Ich habe mir nie erlaubt, Sie als Person zu kritisieren. Irgendwie habe ich von einem erfahrenen Publizist mehr Kommunikationskultur erwartet. Ich komme mir wirklich vor wie bei Facebook. Diese Art der Kommunikation brauche ich nicht wirklich. Sie kennen mich nicht. Also ersparen Sie mir, sich, und wem liest derartig persönliche Urteile. Danke jedenfalls für die Diskussion. Dass Sie mir mehr Zeit gewidmet haben, als anderen, wesentlich schärferen Kritikern, ist für mich eine Ehre und ein Zeichen, dass meine Kritik irgendeinen wunden Punkt getroffen hat. Ich habe mich jedenfalls gefreut, Ihre menschliche Seite kennenzulernen. Personen des "öffentlichen Lebens" werden von ihrem Publikum oft idealisiert. Viel Erfolg noch. Ich werde Ihre Beiträge ab jetzt mit anderen Augen verfolgen.

    • Pippononlosa sagt:

      @rauls interessant jedenfalls, dass unsere bisherige Diskussion gelöscht worden ist… wer weiss, warum… 🤔

  4. Pippononlosa sagt:

    der Test ist selbstverständlich vermutungsfrei und nur der Realität widerspiegelnd. Oder😁? Herr Rauls ist wieder einer, der an der absoluten Realität glaubt. Das Leben besteht aus Vermutungen. Sogar ein Chirurg im OP trifft Entscheidungen auf der Basis unvollständiges Wissens. Journalismus ist keine exakte Wissenschaft und Vermutungen sind gerne willkommen, solange sie sich nachvollziehbar anfühlen.

    • "der Test ist selbstverständlich vermutungsfrei und nur der Realität widerspiegelnd. Oder😁? "
      Ich weiß nicht, was Sie damit meinen. welcher Test?
      Ich weiß auch nicht, wie genau SIE den Herrn Rauls kennen, um vermutungen über mich in die Welt zu setzen, die den Anspruch absoluter Wahrheit zu erheben scheinen. Aber geschenkt – denn es geht um folgende Aussage:
      "Das Leben besteht aus Vermutungen. Sogar ein Chirurg im OP trifft Entscheidungen auf der Basis unvollständiges Wissens"
      Natürlich besteht das Leben AUCH aus Vermutungen. Bei Ihnen hört sich das an, als sei alles am Leben Vermutung. Vermutung ist der Ausgangspunkt von Erkenntnis. Bei manchenLeuten habe ich den Eindruck, dass das Leben nur aus Vermutungen besteht – ohne Erkenntnis. Aber im Unterschied zu denen wird das "unvollständige Wissen" des Chirurgen durch die Wirklichkeit zur Erkenntnis vervollständigt. Das heißt, die Vermutung stellt sich an der Wirklichkeit als falsch oder richtig heraus, und nur an der Wirklichkeit, nicht durch weitere Vermutungen. Bei vielen aber existiert die Wirklichkeit nur als weitere Vermutung, die wieder neue Vermutungen gebiert und neue und neue. Nur mit der Wirklichkeit, der wirklichen außerhalb des Kopfes, hat das wenig zu tun.
      "Journalismus ist keine exakte Wissenschaft" (Wer hat das Gegenteil je behauptet? Auch das wieder nur eine Vermutung -unbelegt durch Textstellen bei mir.) "Vermutungen sind gerne willkommen, solange sie sich nachvollziehbar anfühlen." Die vermutung, dass die Erde eine Scheibe ist, hat sich über Jahrhunderte als nachvollziebar angefühlt. War sie deshalb eine? Hat man sich mit der fühligen Vermutung begnügt? Hätte mans, würde heute noch niemand übers Meer fahren sondern nur die Küsten entlang. Nein, die Menschheit will wissen,nicht fühlen, nicht vermuten oder ahnen. Sie will verstehen und dazu braucht es Verstand, nicht Gefühlsduselei, Beweise, Tatsachen, Erkenntnis. Alles andere ist rückschritt.

    • Lumi sagt:

      « Bei manchen Leuten habe ich den Eindruck, dass das Leben nur aus Vermutungen besteht – ohne Erkenntnis. »

      Und davon gibt es ziemlich viele, vor allem Frauen. Sie sind erkenntnisunwillig und daher auch erkenntnisunfähig. Ihre gefühligen Vermutungen sind ihnen viel wichtiger als die Wirklichkeit. Man verschwendet seine Energie, indem man sich mit ihnen auseinander setzt. Es lohnt sich einfach nicht. Da kann man sich auch am Weidezaun mit den Schafen unterhalten. Gleiche Wirkung, nur daß man sich bei den Schafen gar nicht ärgern muß, daß sie es doch eigentlich besser wissen sollten.

    • Pippononlosa sagt:

      War "Text" gemeint. Tippfehler.

    • Pippononlosa sagt:

      Ihnen scheint es aber nicht um
      die zu gehen, für die alles Vermutung ist. Denn Sie kritisieren einen Ihrer Kollegen, der lediglich am Ende eines sonst auf Fakten basierenden Beitrages es wagt, eine Vermutung anzustellen. Also sind für Sie Vermutungen auch als Beigabe nicht zulässig. Das mit der flachen Erde ist ein Extrembeispiel, und das wissen Sie. In Alternativmedien werden wesentlich komplexere Themen behandelt. Und ihre Kritik an meinen Vermutungen greift nicht, da ich eben nicht den Anspruch verfolge, objektive Wahrheiten zu präsentieren.

    • Pippononlosa sagt:

      Es gibt übrigens keine Wahrheit ausserhalb des Kopfes. Ihre Wahrheit sind nur elektrische Impulse, die nur in Ihrem Kopf zu einer (Schein)Wahrheit werden. Jeder ist in seiner eigenen Wahrnehmung gefangen. Buchempfehlung dazu: "Anders sehen" von Beau Lotto.

    • Lumi sagt:

      « Es gibt übrigens keine Wahrheit ausserhalb des Kopfes. »

      Das ist relativistischer Unsinn. Die Erde umkreist die Sonne, ob Sie's glauben oder nicht. JFK wurde erschossen, ob Sie's glauben oder nicht. Bielefeld existiert, ob Sie's glauben oder nicht (ich war ein paar mal da).

    • Pippononlosa sagt:

      @lumi: Beweisen Sie mir, dass Bielefeld nicht ein Produkt Ihrer Wahrnehmung ist. Jede Realität ist subjektiv, in neurologischem Sinne und auch im physikalischen Sinne (siehe Quantenphysik). Sie könnten sich in einer 3D-virtuellen Realität leben, und wissen es nicht. Also besser den Ball flach halten. Probieren Sie mit jemandem zu reden, der eine Psychose erlebt hat. Und wie toll er es findet, dass Menschen, die angeblich wissen, was Realität ist, sie in die geschlossene Psychiatrie einsperren lassen. Einfach locker bleiben und damit leben, dass jeder seine eigene Realität hat.

    • Pippononlosa sagt:

      @lumi: *"Sie könnten in einer 3D-virtuellen Realität leben, und wissen es nicht." Da war ein "sich" zu viel.

    • Pippononlosa sagt: 30. September 2023 um 12:46 Uhr
      @lumi: Beweisen Sie mir, dass Bielefeld nicht ein Produkt Ihrer Wahrnehmung ist.
      Wieso sollte @lumi Ihnen das beweisen müssen? Sie überschätzen Ihre Bedeutung zu glauben, dass man IHNEN etwas beweisen muss. Leben Sie weiter in Ihrer wirren Welt. Der Welt ist es egal, ob sie ihre Existenz wahrhaben oder sich durch intellektuell anmutende Rechthaberei eine andere einreden wollen. Leben Sie weiter in einer Welt, die SIE immer weniger verstehen. Aber noch mal: Der Welt ist das schnuppe. Nur für SIE kanns schlecht laufen, wenn Sie über die Gleise laufen und den Zug für eine eingebildete 3-D-Realität halten.

    • Pippononlosa sagt:

      @rauls: So viel Bitterkeit… Schade, dass Sie keine kontroverse Diskussion ertragen können. Mir geht es wunderbar. Ich bin übrigens Physiker und seit 35 Jahren erfolgreich in der Forschung. Also lebe ich davon, objektive "Realitäten" zu präsentieren. Dennoch schaue ich gerne über den Tellerrand. Es gibt keine objektive Realität, glauben Sie mir. Sie erzählen uns von ihrer persönlichen Realität und ich habe gerne immer Ihre Texte gelesen. Denn Wissenschaft und Politik leben von der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sichtweisen. Bloß etwas kritikfähiger hatte ich Sie geschätzt.

    • Pippononlosa sagt:

      @rauls: und noch was: Beide (Sie und ich) leben in einer virtuellen 3D-Realität. Bloss ich weiß es und Sie tun so, als ob Sie es nicht wissen. Seitdem der Mensch existiert, ist sein Leben ein ständiger Wechsel zwischen Traum und Realität. Bloß gibt es Menschen, den es bewußt ist, und Menschen, die es nicht wahrhaben wollen. Jeder empathischer Mensch übt den Perspektivenwechsel und lebt glücklicher und gesünder.

    • Pippononlosa sagt:

      @rauls so spannend, wie man einen angeblich Aufgeklärten aus der Reserve locken kann und so viel negative Energie aus ihm herauströmt. Schauen Sie: Ich habe mir erlaubt, Ihren Aufsatz zu kritisieren (und da bin ich alle Andere als der einzige gewesen…). Sie sind sofort persönlich geworden, mit Urteilen à la "Leute wie Sie". Ich habe mir nie erlaubt, Sie als Person zu kritisieren. Irgendwie habe ich von einem erfahrenen Publizist mehr Kommunikationskultur erwartet. Ich komme mir wirklich vor wie bei Facebook. Diese Art der Kommunikation brauche ich nicht wirklich. Sie kennen mich nicht. Also ersparen Sie mir, sich, und wem liest derartig persönliche Urteile. Danke jedenfalls für die Diskussion. Dass Sie mir mehr Zeit gewidmet haben, als anderen, wesentlich schärferen Kritikern, ist für mich eine Ehre und ein Zeichen, dass meine Kritik irgendeinen wunden Punkt getroffen hat. Ich habe mich jedenfalls gefreut, Ihre menschliche Seite kennenzulernen. Personen des "öffentlichen Lebens" werden von ihrem Publikum oft idealisiert. Viel Erfolg noch. Ich werde Ihre Beiträge ab jetzt mit anderen Augen verfolgen.

  5. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    selbst wenn die Grundannahme von R.Rauls zutreffen würde, fände ich den pauschalen Ratschlag (an "die" alternativen Medien) befremdlich. Wenn R. Rauls das selber glaubt, bitteschön: Nach seiner Theorie müsste R. Rauls bedeutend an Reichweite gewinnen, wenn er "volkstümlich" schreibt. Also möge ER "volkstümlich" schreiben – in SEINEN Artikeln und auf SEINEM Portal.

    Nach meiner bescheidenen Lebenserfahrung können viele der "einfachen" Menschen beim Fußball den Begriff "Abseits" verstehen oder ein Gericht mit mehr als drei Zutaten zubereiten oder mühelos Fachchinesisch wie "drei links zwei fallenlassen" beim Stricken vrstehen oder … oder …
    Vereinfachung der Sprache zum Zweck der besseren Verständlichkeit ist meistens angebracht, das ist ein Allgemeinplatz.
    Aber Obacht; Fremdwörter und Fachbegriffe existieren genau deswegen, weil es keine treffenden umgangssprachlichen Wörter dafür gibt. Um Sachverhalte möglichst treffend zu beschreiben, sind oft Fremdwörter und Fachbegriffe notwendig. Also würde man die trennschärferen "intellektuellen" Begriffe durch allgemeinere "volkstümliche" Begriffe ersetzen, wäre das ein Qualitätsverlust

    KenFM hatte eine beachtliche Reichweite erlangt mit Formaten wie anderthalbstündigen Interviews mit Sachbuchautoren, wo auch die zum Thema gehörenden Begriffe vertieft wurde. Darum ist für Apolut m.E. der folgerichtige Weg, daran anzuschließen. Denn wer "Abseits" verstehen kann, der kann auch "Leitwährung" verstehen, wenn es ihm errklärt wird Also so gesehen:
    Nicht die "intellektuelle" Sprache durch "volkstümliche" ersetzen, sondern die "intellektuellen" Begriffe für jedermann verständlich erklären (können), so dass dadurch politische Zusammenhänge erfasst wrden, indem sie mit den treffenden trennscharfen "intellektuellen" Begriffen benannt werden.
    "Abnseits" gilt ja auch nicht als "intellektuelle" Sprache oder "intellektueller" Begriff, obwohl er trennscharf etwas recht komplexes bezeichnet.

    • Werter Andreas,
      hätten Sie meinen Beitrag vorurteilsfrei gelesen, hätten Sie feststellen können, dass ich nirgendwo der "Vereinfachung der Sprache" das Wort rede, im Sinne von Simplifizierung. Darum geht es nicht, sondern darum, was auch Sei selbst fordern, " die "intellektuellen" Begriffe für jedermann verständlich erklären (können), so dass dadurch politische Zusammenhänge erfasst werden", Das hätte man herauslesen können aus meinem Text und vieles andere mehr, was eigentlich auch in Richtung Ihrer Argumentation geht. Aber bei Ihnen schein schon die Klappen zu fallen, wenn Sei meinen Namen lesen. Da liest man schon mal gerne etwas in einen Text hinein, was gar nicht drin steht, schon gar nicht so gemeint ist. Da sind Sie unter den Kommentatoren nicht der einzige. Seis drum. Erhalten Sie IHR Weltbild und Ihre Voruteile. Sie schaden sich selbst, nicht mir.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      ganz richtig, bei mir fiel die Klappe, und zwar schon ziemlich früh bei:

      "Dass dies nicht der Fall ist, liegt weniger an der Qualität der Beiträge sondern vielmehr an ihren Themen, ihrem Denken und ihrer Sprache. Diese haben nur wenig Berührungspunkte mit dem Alltag der sogenannten einfachen (1) Leute.

      Die alternativen Medien befinden sich weitgehend in ihrer eigenen Blase. Wollen sie Einfluss gewinnen bei den einfachen Leuten, müssen sie volkstümlicher werden. Die Sprache ist oftmals zu intellektuell, die Themen teilweise zu psychologisch oder gar esoterisch."

      Erstens pauschalisieren Sie "die" alternativen Medien.
      Zweitens ist die Auswahl der Themen ja wohl noch jedem selbst überlassen und das Denken und die Sprache eines Menschen sind regelrecht Teil seiner Persönlichkeit, also das alles in einem Atemzug zu kritisieren ist schon ein komischer Zungenschlag.
      Drittens; ist es so, dass Themen "der" alternativen Medien "wenig Berührungspunkte mit dem Alltag der sogenannten einfachen Leute" haben?! Oder haben vielfältige geopolitische Themen durchaus Berührungspunkte mit den Energiepreisen hier in D, oder sind die einfachen Leute nicht von den Energiepreisen betroffen oder wie?
      Viertens befinden Sie: "Die alternativen Medien … müssen sie volkstümlicher werden. Die Sprache ist oftmals zu intellektuell". Schön und gut, aber ohne dass direkt folgt, was Sie unter "volkstümlich" und unter "intellektuell"verstehen, öffnen _Sie_ den Raum für Vermutungen, was Sie damit sagen wollen.
      Fünftens; "die Themen teilweise zu psychologisch oder gar esoterisch", ja das mögen sie IHRER Meinung nach sein. Aber
      a) bin ich möglicherweise nicht der einzige hier, der KenFM gerade auch dafür schätze, dass gelegentlich auch mal Hans Joachim Maaz oder Franz Ruppert zu Wort kamen und es ans Eingemachte ging und
      b) kann man von Esoterik halten, was man will,aber Ihre Formulierung "zu psychologisch oder gar esoterisch", das so zueinander zu rücken, lässt eher auf eine tragische Bildungslücke ihrerseits schließen.

      Fünf mal Schwachsinn schon ziemlich zu Anfang des Artikels, ja da "fiel die Klappe".
      Meiner Meinung nach würden "alternative Medien" an Bedeutung gewinnen, wenn Sie auf bedeutungslose Artikel verzichten würden, Klartext auf Artikel wie die von R.Rauls verzichten würden.

  6. _Box sagt:

    Sicherlich eine Verschwörungstheorie, was Herr Häring da mit der BiZ klamüsert und vermutlich ist er genauso menschenfeindlich wie der sich links gebende Herr Wolff. Also wie hier:

    "Wie die Parteien, die seit Jahrzehnten die deutschen Regierungen stellen, hat auch die Linke ihren Einfluss auf die Deutung gesellschaftlicher und politischer Vorgänge an Kräfte verloren, die durch Emotionalisierung weite gesellschaftliche Gruppen an sich binden können wie die Grünen und die AFD. Aber auch sogenannte Verschwörungstheoretiker gewinnen immer mehr an Einfluss. Was bei FfF schon sich schon angedeutet hatte, nimmt zu bei den Querdenkern: die Grenzen zwischen Rechts und Links verschwimmen. Weltanschauung wird bestimmt durch persönliche Befindlichkeit, nicht durch das Anschauen der Welt, das Wahrnehmen der Wirklichkeit.

    Die politische Ratlosigkeit und Widersprüchlichkeit der Linken wird besonders deutlich an der Kritik gegenüber den deutschen Corona-Maßnahmen, denen alles Mögliche unterstellt wird, nur nicht das ernsthafte Interesse an der Gesundheit der Bevölkerung. So bezweifelt beispielsweise der sich links gebende Wirtschaftsjournalist Ernst Wolf, dass „den Politikern die Gesundheit von uns allen plötzlich so wichtig, dass sie ihr alles andere unterordnen.“(2) Daraus spricht eine Menschenfeindlichkeit, die nicht als eigene wahrgenommen, sondern anderen angelastet wird.

    Solche sich antikapitalistisch gebende Kritik ist besonders unter Linken weit verbreitet. Sie ignoriert aber weitgehend die Pandemie als eine weltweite Erscheinung, gegen die nicht nur die deutsche Regierung vorgeht. Diese national beschränkte Sicht übersieht, dass weltweit die Regierungen bemüht sind, das Infektionsgeschehen einzudämmen. Sie ignoriert, dass die Zahlen dort dramatischer sind, wo Regierungen wie die amerikanische und brasilianische das Infektionsgeschehen verharmlosen wie sie selbst."

    Aus:
    Corona und die Linke | Von Rüdiger Rauls
    Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.

    Nach der Sommerpause trifft die zweite Welle der Pandemie die westlichen Gesellschaften weitgehend unvorbereitet. Im Streit der Zuständigkeiten und Interessen war wertvolle Zeit verplempert worden. Dennoch sind die Zustimmungswerte der Regierenden nicht gefährdet. Linke Kritik, wenn überhaupt vorhanden, bleibt weitgehend wirkungslos.

    https://web.archive.org/web/20210730004707/https://kenfm.de/corona-und-die-linke-von-ruediger-rauls/

    Und der Herr Wetzel und Frau Caitlin Johnstone sind auch nicht so toll, wenn man sich Herrn Rauls Kommentierungen bei Overton zu diesen beiden anschaut. Krass, dabei sind es gerade diese vier die tiefer schürfen und neben einigen Anderen, sehr oft sagen was Phase ist.

    Egal. Apropos BiZ (und die "Hoffnungsträger" BRICS), es gibt da einen schicken, aktuellen Artikel von Peter Koenig:

    BRICS: Ein Fenster zum Licht? Oder die neueste Täuschung?
    "Multipolarer Unsinn". Ist die Entdollarisierung ein Hirngespinst?
    Von Peter Koenig
    Global Research, September 26, 2023

    Auf dem 15. BRICS-Gipfel, der vom 22. bis 24. August 2023 in Johannesburg, Südafrika, unter dem Vorsitz des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa stattfand, wurden sechs neue Länder in den Block aufgenommen. Die BRICS werden nun als BRICS-11 bezeichnet und umfassen die fünf ursprünglichen Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die neuen Mitglieder, die eingeladen wurden, dem Block ab dem 1. Januar 2024 beizutreten, sind Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

    Das Gipfeltreffen fand mit großem Tamtam und hohen Erwartungen statt. Etwa 40 Länder waren eingeladen, die alle Mitglieder der BRICS werden wollten, aber nur sechs neue Länder haben es geschafft. Eine weitere Gruppe wird wahrscheinlich auf dem BRICS-Gipfel im nächsten Jahr, der von Russland ausgerichtet wird, in den Block aufgenommen werden.

    Für sie, vor allem für die Länder des globalen Südens, sind die BRICS der goldene Himmel, in den sie sich flüchten können, um den räuberischen Zähnen des Westens zu entkommen, vor allem der US-Wirtschaft, die all jene bestrafen und sanktionieren kann, die sich nicht an die "Mandate" des Westens, auch "regelbasierte Ordnung" genannt, halten.
    (…)
    Einer der Propagandaslogans der BRICS ist die "De-Dollarisierung" – auf Teufel komm raus raus aus dem auf dem Dollar basierenden Sanktionsnetz.

    Haben sie sich täuschen lassen? Sind sie sich der Realität bewusst?

    Die Idee oder vielmehr die Illusion ist, dass dieser mächtige Block, die neuen BRICS-11, den US-Dollar und das private Zentralbankkartell, das vom Rothschild-Clan kontrolliert wird, in Form der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit Sitz in Basel, Schweiz, zu Fall bringen wird.

    Die BIZ wird auch die Zentralbank aller Zentralbanken genannt. Sie kontrolliert in Bezug auf das Geldvolumen weit über 90% der Zentralbanken der Welt. Die Bank of China – die C der BRICS – ist kürzlich Mitglied der BIZ geworden. Das Wall Street Journal kommentiert: "Chinas Mitgliedschaft im BIZ-Club ist eine echte Revolution". Siehe dies.

    Die BIZ-Mitglieder sind Zentralbanken aus 63 Ländern: 34 in Europa, 16 in Asien, 5 in Südamerika, 3 in Nordamerika, 3 in Afrika und 2 in Ozeanien. Die Vereinigten Staaten sind durch zwei Mitglieder vertreten, das United States Federal Reserve System und die Federal Reserve Bank of New York. Siehe dies.

    Auch die russische Zentralbank ist Mitglied der BIZ, aber ihre Zusammenarbeit mit der BIZ ist seit Anfang März 2022 ausgesetzt – seit dem Ansturm westlicher Sanktionen wegen der Ukraine.

    Alle BRICS-Zentralbanken sind Mitglieder der BIZ.

    Mit anderen Worten: Die beiden Gründer der BRICS sind eng mit der völlig dollarisierten BIZ verbunden.

    Dieses auf dem Dollar basierende westliche Währungssystem – der Euro ist der kleine und jüngere Bruder des Dollars – wird durch nichts als dünne Luft gestützt, und seine verehrten Institutionen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ertränken die Welt, insbesondere den Globalen Süden, unter falschen Vorwänden in unhaltbaren Schulden; Schulden, die die meisten dieser Länder nicht zurückzahlen können.

    Stattdessen werden sie zunehmend vom Westen versklavt, sowohl politisch als auch in Bezug auf die Ausbeutung von Ressourcen. Sie erhalten Geld (Schulden), das sie eigentlich nicht brauchen, damit sie den glamourösen Organisationen angehören, die sie ausbeuten, ihnen aber auch den zweifelhaften Ruf und die internationale Kreditwürdigkeit verleihen, "dazuzugehören" – dem IWF und der WB würdig zu sein – und einigen regionalen Entwicklungsbanken, die das gleiche Ziel verfolgen.

    Denn wenn sie nicht zu diesen räuberischen Organisationen gehören, haben sie es schwer, im westlichen Geld- und Bankensystem zu überleben. Das alles ist ein abgestimmter und gut orchestrierter Spielplan.

    Natürlich braucht es dazu Korruption auf beiden Seiten. Korrupte Politiker in den so genannten Entwicklungsländern, die durch gefälschte Wahlen in Stellung gebracht wurden, sorgen dafür, dass sich die Räder weiter drehen.

    Heute ist die brasilianische Zentralbank ein vollwertiges und wichtiges Mitglied der BIZ.
    (…)
    Ein hochrangiger Insider und Whistleblower der City of London warnte offenbar davor, sich von dieser "trügerischen Initiative" [genannt BRICS] ablenken zu lassen und zu glauben, dass sie Wege finden wird, sich von dem auf Wucher basierenden und kriminellen Zentralbankkartell zu befreien. In Wirklichkeit wurde der BRICS-Block vor etwa 14 Jahren gegründet (BRICS-Gründung 2009), um einfach nur die notwendigen Argumente, das Chaos und die Spaltung zu schüren, die notwendig sind, um eine einheitliche globale digitale Währung zu verfolgen und voranzutreiben, was im heutigen Sprachgebrauch als Central Bank Digital Currency (CBDC) bezeichnet wird.

    In seinem Buch "A History of Central Banking – and the Enslavement of Mankind" (Eine Geschichte des Zentralbankwesens – und die Versklavung der Menschheit) schrieb der verstorbene Stephen Mitford Goodson, der selbst von 2003 bis 2012 nicht geschäftsführender Direktor der südafrikanischen Zentralbank war und das private Zentralbanksystem aus erster Hand miterlebt hat:

    Damit eine Nation/Staat/Gesellschaft/Gemeinschaft in ihren Angelegenheiten volle Souveränität und Unabhängigkeit besitzt, muss die absolute Kontrolle über die Mittel, die sie zum Austausch von Waren und Dienstleistungen einsetzt, bei den Organen liegen, die das Volk vertreten, und darf nicht an Privatpersonen delegiert werden.

    Im Laufe der Geschichte waren Zeiten, in denen der Staat die Geldmenge kontrollierte, gleichbedeutend mit Zeiten des Wohlstands, des Friedens, der kulturellen Bereicherung, der Vollbeschäftigung und der Null-Inflation. Wenn jedoch private Banker die Kontrolle über den Geldschöpfungsprozess an sich reißen, sind die unvermeidlichen Folgen wiederkehrende Zyklen von Wohlstand und Armut, Arbeitslosigkeit, eingebettete Inflation und ein enormer und ständig zunehmender Transfer von Reichtum und politischer Macht an diese winzige Clique, die dieses ausbeuterische Geldsystem kontrolliert. Wann immer diese Privat- und Zentralbanker in der Vergangenheit von Nationen bekämpft wurden, die ein ehrliches Geldsystem wiederherstellen wollten, haben diese parasitären Banker ausnahmslos einen "patriotischen" Krieg ausgerufen, um den viel geschmähten "Feind" zu besiegen. Dies war ein Merkmal fast aller Kriege in den letzten mehr als 300 Jahren.

    https://www.globalresearch.ca/brics-window-light-latest-make-believe-deception/5833093

    Also wenn das mal keine Verschwörungstheorie ist, dann ist es mindestens nicht volkstümlich genug für die Proles.

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo _Box

      danke für deine Ergänzungen und Anregungen!
      Ich denke, hier passt auch mein Hinweis auf meine letzten Fragen an Rüdiger Rauls
      hier
      https://staging.apolut.net/kapitalismus-bis-zum-bitteren-ende-von-ruediger-rauls/#comment-269616
      `Was stimmt an dieser Perspektive nicht?`

      …und viele Grüße in die Runde

    • rhabarbeer sagt:

      oder auch hier
      https://staging.apolut.net/dammbrueche-in-afrika-von-ruediger-rauls/#comment-273689
      .~*

  7. _hog sagt:

    Moin, Ruediger Rauls, vielen Dank fuer den Denkanstoss!

    Ich will ganz bestimmt nicht dem Abgehobensein das Wort reden, jedoch muss es doch jedem einzelnen Ueberlassen bleiben, in welcher Sprache und vor allem mit welchen Worten argumentiert wird, bzw. analysiert wird.
    Beispielsweise hatte Marx eine Art zu schreiben, die es nicht jedem leicht machte zu verstehen, um was es ging. Trotzdem gehören seine Buecher und Abhandlungen zu den meistgelesenen Werken der Weltgeschichte neben der Bibel.
    In diesem Fall, wo es darum geht die Herrschenden durch Aufklärung zu entlarven, ist es notwendig so genau wie möglich zu argumentieren, und hierbei ist die Sprache, bzw. die Wortwahl ein wichtiges Werkzeug.

    Was die Visionen angeht, so meine ich, dass es jedem Autor selbst ueberlassen bleiben sollte wie er seine Visionen zu Papier bringt.
    Wenn er z.B. wie Haisenko am Ende des Artikels zusammenfasst, so kann man sehr gut erkennen, dass es sich um seine Sicht der Dinge handelt in der Zukunft. Er schreibt ausdruecklich in der Zwischenueberschrift:

    „ Russland wird seine erklärten Ziele erreichen“

    Hier geht es keineswegs um eine Rueckschau, sondern um eine/seine Vision.

    Das ist m.M.n. absolut legitim und gibt einem selbst noch einmal die Möglichkeit seine eigene Vision an der Wirklichkeit abzugleichen, um im Falle, dass es nicht so eintrifft wie gehofft an gewissen Stellschrauben im Kopf nachzujustieren.

    mfG

  8. Bin eifriger Hörer von Apolut. Bin aber kein eifriger Kommentierer, allein, weil ich fast alle Beiträger herovrragend finde. Bitte um Entschildigung, dass ich dies nicht öfter zum Ausdruck bringe.
    Nach dieser Vorrede ist schon klar, dass ich diesen Beitrag ganz anders einschätze. Ich habe ausdrücklich auch den Beitrag eon Peter Haisenko nachgelesen und kann die Kritik von Rauls daran gar nicht teilen.
    Auch sonst finde den Beitrag bedenklich. Klar, Fakten finde gerade ich (siehe Pseudonym) essentlell. Warum man dann aber keinen sachkundigen Ausblick, eine Interpretation der Ereignisse und Zusammenhänge beleuchten soll, erschließt sich mir nicht. So blöd sind die Zuhörer ja nicht, dass derartige Selbstkastrierung nötig wäre.
    Ebenso die Kritik an Norbert Härungs Essay und den dortigen Vorwurf, der Entwurf (!) des Gesetzes würde die Programmierbarkeit von CBDC aussschließen, und deshalb sei das ja gar kein Problem. Wir wissen doch bestens alle, wie schnell so ein Satz im finalen Verfahren gestrichen werden kann. Oder bei einer Revision. Zumal die Programmierbarkeit absolut im Sinne von Kontrollettis wie Bill Gates ist.
    Ähnlich der Vrwurf der abgehobenen Sprache, die das einfache Volk vielleicht nicht verstünde. Eigentlisch ist es doch schon arrogant, hier zwischen Bevölkerugsgruppen zu unterscheiden. Mit solchen Maßgaben wären wir ganz schnell wieder beim ÖRR-Eiheitsbrei.
    War das also ein Kommentar eines U-Boots?

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      "Ähnlich der Vrwurf der abgehobenen Sprache, die das einfache Volk vielleicht nicht verstünde. Eigentlisch ist es doch schon arrogant, hier zwischen Bevölkerugsgruppen zu unterscheiden. "

      Zumal die Quoten der Hochschulzugangsberechtigten in D seit 2010 bei rund 50 % liegt.
      Also selbst wenn man (wie R.Rauls) zwischen volkstümlich / einfach und intellektuell unterscheiden will zu dem Zweck, dass "alternative" Medien mehr Menschen erreichen mögen; selbst dann ist es bei obiger Quote von rund 50 % nicht zwangsläufig, dass man mit volkstümlicher Ausrichtung mehr Leute erreichen würde.
      Bzw. ist bei dieser Quote von 50 % die Frage, was ist überhaupt "volkstümlich"?
      Die Zeiten, als nur Angestellte an Fürstenhöfen lesen und schreiben konnten. sind ja nun doch schon ein paar Tage her. Heutzutage kann jedes zwölfjährige Kind ein Smartphone bedienen, um Minecraft oder sonstwas zu spielen und davon kann man halten, was man will, aber das ist schon recht komplex.

  9. paul1 sagt:

    Das mit dem politischen Desinteresse breiter Kreise der Bevölkerung an Politik ist richtig. Folge: Sie wollen nichts hören, sehen, sagen.
    Aber das viele Beiträge unverständlich sind und das deshalb alternative Beiträge abgelehnt werden, stimmt nicht.
    Gute Analyse ist i. O. Aber es müssen doch auch Auswege aufgezeigt werden. Also Visionen. Was will eigentlich der Autor?
    Soll man die aktuellen kapitalistischen Verhältnisse nicht kritisieren?

    • Observator sagt:

      "Aber es müssen doch auch Auswege aufgezeigt werden. Also Visionen."
      Auswege sind keine Visionen sondern eine akkurat und professionell geplante Vorgehensweise.
      Die Frage ist nur wer soll und vor allem wer kann das tun? Biden, Scholz? Ganz sicher nicht.

      Hier paar Zitate von Helmut Schmitt.

      "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen."

      "Die heutige politische Klasse in Deutschland ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten."
      (Und das hat er 1994 gesagt!)

  10. vizero 13 sagt:

    Ich stimme in vielem hier gesagtem über ein, aber ein paar Einwände habe ich doch: 1. Utopien sind zwar nicht informativ, das ist aber auch nicht ihr Sinn, denn sie sollten motivieren, darauf hinzuarbeiten, eine bessere Welt zu schaffen. 2. Die Kritik an Häring finde ich etwas unfair, denn unsere Erfahrungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass die Herrschenden sich an Gesetze nur halten, solange es ihnen nützt, und wenn etwas forciert wird von denen, so hat es im Allgemeinen den Sinn, die damit aufgetanen Möglichkeiten auch genutzt werden.

  11. inselberg sagt:

    Volkstümlicher impliziert Inhalte auf Stammtischniveau abzusenken in der Hoffnung der desinteressierte Tagesschaukonsument würde sich aus seiner Blase, in der er der gut, informierte, gesetzestreue Bürger, ehrenhafte Kämpfer gegen rechts, mit absoluter Deutungshoheit ist, begeben.

    Wieso sollte er diesen Schritt gehen? Woher kommt die Annahme dass die alternativen Medien nicht schon (zu) volkstümlich sind? Bei einigen Autoren hege ich den Verdacht sie nutzen bereits Apolut um sich bei jenem Mainstream anzubiedern, so plump sind ihre Thesen, unterfüttert vom geführten Beweise der Art: "Weil ich das so sage!". Nur noch übertroffen von zur Schau gestellten Eitelkeit, die dann in kindlichen öffentlichen geführten Autor-A gegen Autor-B Grabenkämpfen mündet.

    • Lumi sagt:

      « Volkstümlicher impliziert Inhalte auf Stammtischniveau abzusenken … »

      Oder anzuheben. Mal darüber nachdenken.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      nach den Betriebsverboten auch für die Gastronomie und nach der Inflation sind Stammtische auch nur noch was für Besserverdienende.
      Statistisch korrelieren Bildungsgrad und Einkommen, aber es gibt auch Anzeichen dafür, dass die Höhe des Einkommens in vielen Fällen auch mit dem Grad der politischen Angepasstheit korreliert.
      Und so gesehen können sich nur noch die politisch angepassten eine Beteiligung an Stammtischen finanziell leisten, also so gesehen ist Stammtischniveau=Mainstreammedienniveau.
      Und von dem sollen und wollen sich "alternative Medien", also Journalisten, ja unterscheiden.

      Im Übrigen zeigte gerade die Geschichte von KenFM, womit man Reichweite aufbauen kann.
      Zielgruppe ist der Mensch.
      Und ich würde hinzufügen, dass mir in der Schule gelehrt wurde, dass der Mensch sich sich vom Tier unterscheide durch die Fähigkeit zu denken. Also wäre meine Schlussfolgerung, wenn man sich an den Mensch richtet, dann richtet man sich im wesentlichen an dessen Denkfähigkeit.

    • Lumi sagt:

      Die Einrichtung eines Stammtisches ist nicht an die kommerzielle Gastronomie und ihre Preise gekoppelt. Man kann sich das bei Interesse privat organisieren. Es geht ja nicht um den Tisch oder das Bier, sondern um die Leute. • Ich meinte natürlich nicht ein bierseliges Mainstream Gewäsch, sondern eine einfache, konkrete und vielleicht bildhafte Sprache unter Verzicht auf akademische Abstraktionen. • Bin ansonsten auch der Meinung, daß man Diversifizierung braucht statt eines kompletten Wechsels der Tonlage über die ganze Palette. • Finde auch, daß Herr Haisenko immer sehr gut schreibt, nämlich fachmännisch und frei von akademischen Auswüchsen.

  12. Poseidon 1 sagt:

    "Wer die Herzen der Menschen gewinnt, der braucht sich um die Koepfe nicht sorgen."

  13. Poseidon 1 sagt:

    Das Dach des Tempels oder der übergeordnete Handlungsrahmen(Overarching purpose,wenn man so moechte die bunte Regenbogenbruecke zwischen den Polaritäten.)

    Der allmächtige Endsieg (bzw.Niederlage) ist dem göttlichem vorbehalten .

    Es ist der Übergang vom körperlichen Leben zum ewigen Leben.
    Wir fallen alle mehr oder weich in Gottes Hand.

    Bis dahin sollen die Seelen in unserer dualen Wirklichkeit zur Schulung gehen und möglichst keinen Schaden nehmen.
    Alles ist in seiner übergeordneten Wirklichkeit harmonisch ausgeglichen und unendlich eins.
    1+1=∞1
    Ausgelichene Systeme brauchen zum l(i)eben kaum (goettliche) Energie weiss Gerald Hüther.
    In diesem Sinne ist das Leben ein Fest.

    Love is the key und der Weg das Ziel.

    Eigentlich so einfach wie 1,2,3 und doch so schwer.
    https://www.youtube.com/watch?v=Z7mQo2tqClA

  14. Observator sagt:

    Zum Thema Ukraine-Russland, hier ein Vortrag von Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz, wie man es im Sinne des Artikels von Rüdiger Rauls machen soll.

    Sehr empfehlenswert.

    https://www.youtube.com/watch?v=Gkozj8FWI1w

    • Lumi sagt:

      Es handelt sich um den Vortrag an der Volkshochschule Reutlingen vom 17.10.2022. GKS hat aber nicht verstanden, mit welchen Mitteln die Politik gesteuert wird.

      https://telegra.ph/GermanWings-9525-Terroranschlag-2015-03-24

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      Gabriele Krone-Schmalz ist ja auch eine Journalistin.
      (d.h. von ihr ist nichts anderes als handwerklich saubere Arbeit zu erwarten)

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